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MAGAZIN FÜR KUNST | ARCHITEKTUR | DESIGN HAMBURG | KULTURREGION NORD KUNST 4 | 14 14 Frischer Wind im Norden Perlenschwein in Reithalle DESIGN + ARCHITEKTUR 14 14 14 | 16 16 Ökologisches Bauen in der Hafencity Hamburg SERVICE 18 18 Termine Ausstellungen 18 | 19 19 September | Oktober| November 09 | No 20 Frischer Wind im Norden TITELBILD: Paul Klee Monsieur Monsieur Perlenschwein Perlenschwein Perlenschwein, 1925 Aquarell, teilweise gespritzt, auf Papier auf Karton, 51,5 x 35,5 cm, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf © VG Bild-Kunst, Bonn 2009

MAGAZIN FÜR KUNST | ARCHITEKTUR | DESIGN<br />

HAMBURG | KULTURREGION NORD<br />

KUNST 4 | 14<br />

14<br />

Frischer Wind im Norden<br />

Perlenschwein in Reithalle<br />

DESIGN + ARCHITEKTUR 14<br />

14<br />

14 | 16<br />

16<br />

Ökologisches Bauen in der Hafencity Hamburg<br />

SERVICE 18<br />

18<br />

Termine Ausstellungen<br />

18 | 19<br />

19<br />

September | Oktober| November 09 | No 20<br />

Frischer Wind<br />

im Norden<br />

TITELBILD:<br />

Paul Klee<br />

Monsieur Monsieur Perlenschwein<br />

Perlenschwein<br />

Perlenschwein, 1925<br />

Aquarell, teilweise gespritzt, auf Papier auf Karton,<br />

51,5 x 35,5 cm,<br />

Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn 2009


2 o.T.<br />

Die Generali Versicherung AG hat in Hamburg ein<br />

bisher beispielloses Kunstprojekt realisiert. 50 Künstler<br />

die in der Hansestadt geboren wurden, hier leben oder<br />

studiert haben wurden ausgewählt, Kunstwerke, exklusiv<br />

für das Hotel „Le Royal Méridien“, zu schaffen.<br />

Für die 280 Zimmer, das Restaurant, die Bar und den<br />

Wellnessbereich des Hotels an der Alster entstanden<br />

Jedes starke Bild<br />

wird Wirklichkeit.<br />

Antoine de Saint-Exupéry<br />

Sammlung Generali<br />

insgesamt 640 einzigartige Kunstwerke. Von Malerei<br />

über Bildhauerei, von Fotografi e zu Videoinstallationen<br />

ist jedes künstlerische Medium vertreten.<br />

Führungen durch die Kunstsammlung fi nden jeweils<br />

am ersten Sonntag eines Monats statt. Eine Anmeldung<br />

ist erforderlich unter: art@galerie-ruth-sachse.de.


Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

die Kulturregion Nord hat zum Saisonstart viel zu bieten. Schloß<br />

Gottorf präsentiert in einer großen Schau 61 Bilder der unvergleichlichen<br />

„Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen“.<br />

Andernorts sind im Vorfeld der anstehenden Bundestagswahl<br />

Selbstinszenierungen der politischen Prominenz spannend und<br />

die „kleine Rache“ des Souveräns sowieso. Zum Thema zeigt<br />

das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg bis zum Wahltermin<br />

Plakate aus drei Jahrzehnten – fotografiert von F.C.<br />

Gundlach. Auch das Künstlerhaus Lauenburg greift ab dem<br />

22. September zeitaktuell das Medium Plakat auf: Hier helfen<br />

Künstler wählen.<br />

Wir verbleiben mit Joseph Beuys: „Demokratie ist lustig.“*<br />

Allen Leserinnen und Lersern wünschen wir einen kreativen<br />

und eindrucksvollen Herbst mit Paul Klee:<br />

„Zeichnen ist die Kunst, Striche spazieren zu führen.“*<br />

Michael Klaibor und Ruth Sachse<br />

*www.zitate-online.de<br />

Die nächste o.T. erscheint am 06. November 2009<br />

Redaktionsschluss: 23. Oktober 2009<br />

Anzeigenschluss: 16. Oktober 2009<br />

o.T. 3<br />

Zwischen<br />

Himmel und Hölle<br />

Kunst des Mittelalters<br />

von der Gotik bis Baldung Grien<br />

19. 9. 2009 – 10. 1. 2010<br />

Rathausmarkt, Hamburg<br />

Das Bucerius Kunst Forum<br />

ist eine Einrichtung der<br />

Partner des<br />

Bucerius Kunst Forums<br />

Editorial<br />

| Simon Waßermann, Goldsauger, 2009, Edition 20,<br />

Lösemittel-Tintendruck, 70 x 50 cm,<br />

zu sehen in: PlakArt – Künstler helfen wählen,<br />

Künstlerhaus Lauenburg e.V.<br />

ab Dienstag, 22. September 2009 um 19:00 Uhr<br />

Berliner Str. 2, 21481 Lauenburg/Elbe<br />

o.T. Magazin für Kunst | Architektur | Design<br />

Sichern Sie sich Ihr Exemplar 5 x im Jahr für 18,-- €<br />

Einfach per email: verlag@ot-nord.net<br />

BUCERIUS<br />

KUNST<br />

FORUM


4 o.T.<br />

Thema<br />

Norddeutschland<br />

Frischer Wind im Norden<br />

Ein fulminanter Saisonstart verspricht einen hochkarätigen Kunstherbst<br />

Was gleich nach den Sommerferien an Kunst im Norden geboten<br />

wurde, das war und ist eindrucksvoll, weit über bloße<br />

Sympathiebekundungen hinaus. In Hannover aktivierte zum 12.<br />

Mal der Volkskunstlauf alle Sinne und brachte die Seh- und Raumerfahrungen<br />

besonders vor den geometrischen Siebdrucken Bridget<br />

Rileys in der Galerie Koch durcheinander. Der 1931 in London<br />

geborenen Künstlerin wird am 3. Oktober 2009 der Goslarer Kaiserring<br />

verliehen, womit die führende Vertreterin der Op-Art in die<br />

Nachfolge von Künstlern wie Henry Moore, Max Ernst, Joseph<br />

Beuys, Christo, Gerhard Richter und Andreas Gursky tritt.<br />

| Galerie Koch, Bridget Riley, Leap, 2008, Siebdruck, Auflage: 75 Ex.,<br />

43.2 x 83.3 cm<br />

Erleuchtung im direkten Sinne des Wortes wird ab Ende Oktober<br />

The Wolfsburg Project von James Turrell bieten, für das das Museum<br />

aufwändig umgebaut wird. Einen neuen Blick bietet auch<br />

die Bremer Weserburg: Die Ausstellung „Who killed the painting“<br />

aus der Sammlung des engagierten Kurators, Galeristen, Verlegers<br />

und Honorarprofessors Rene Block legt besonders Gewicht<br />

auf die unterschätzte Kunst der europäischen Peripherien. Neumünster<br />

veranstaltet wieder das spartenübergreifende Festival<br />

Kunstflecken und bietet die bemerkenswerte Ausstellung von Mark<br />

Dion (siehe S. 5). In Schleswig sind Prunkstücke der Kunstsammlung<br />

Nordrhein-Westfalen zu Gast (siehe S. 6) und in Kiel arrangiert<br />

mit Steppin’ out Dirk Luckow nach sieben Jahren als Direktor<br />

der Kunsthalle seine Abschiedsausstellung, bevor er als neuer<br />

Intendant ab Oktober an die Hamburger Deichtorhallen geht.<br />

| Der Künstlerische Leiter und<br />

Präsident der HfbK, Martin<br />

Köttering auf dem Gelände<br />

von Subvision<br />

Foto: © photo B. Leimer<br />

In Hamburg weht der neue Wind geradezu stürmisch. Warm<br />

anziehen musste man sich bei subvision. kunst. festival. Off: Am<br />

windigen Strandkai in der Hafencity arbeiteten, präsentierten<br />

und diskutierten Künstler von über 30 Künstlergruppen aus 20<br />

Ländern 10 Tage lang in einer 10.000 Quadratmeter großen provisorischen<br />

Stadt aus Containern und Baugerüsten, Europaletten<br />

und Kunstrasen. Kurz zuvor hatten am 24. August etwa zweihundert<br />

Künstler zwölf leerstehende Häuser im letzten Rest des<br />

Hamburger Gängeviertels besetzt – wobei die Schirmherrschaft<br />

des gerade erst bei Airbus mit dem 20.000 € dotierten „Kunst-<br />

| Mikiko Sato Gallery, Noboyuki OSAKI, Phantom Waterdrawing 0801-2008, 2008<br />

Foto, 90x125cm<br />

preis Finkenwerder“ ausgezeichneten höchst erfolgreichen Kunststars<br />

Daniel Richter sehr bald zu gütlichen Einigungen mit den<br />

offiziellen Stellen führte. Erschwinglicher Atelierraum ist zentraler<br />

Punkt auf der Forderungsliste Hamburger Künstler. Wie<br />

das dann aussehen kann, war bei der Aktion des Berufsverbands<br />

Bildender Künstler zu erfahren, mit der zu Beginn der Herbstsaison<br />

über 100 Hamburger Künstlerinnen und Künstler in ihre<br />

Ateliers einluden. Auch die etablierten Galerien zeigten ungewohnte<br />

Kooperation: Zum ersten Mal gab es in Eimsbüttel um<br />

die Sammlung Reinking und die Galerie Ruth Sachse, in der<br />

wohlbekannten Admiralitätstrasse und im Kontorhausviertel mit<br />

13 Galerien von der Galerie Borchardt bis zum „Walk of Fame“<br />

drei getrennte Abende mit Gemeinschaftseröffnungen samt Führungen,<br />

Shuttle Service und After Party.<br />

Zu hoffen bleibt, dass der aktuelle künstlerische und kunstpolitische<br />

Aufbruch nicht in Routine erstarrt oder wie die Schönheit<br />

in den Water Drawings von Noboyuki Osaki in der Galerie<br />

Mikiko Sato zerfällt, zerfließt und vergeht.<br />

| HAJO SCHIFF<br />

| Dörrie * Priess, Nikos Valsamakis, 2008,<br />

Öl auf Leinwand,140 x 120 cm<br />

www.galeriekoch.de | www.kunstmuseum-wolfsburg.de<br />

www.weserburg.de | www.kunstflecken.de<br />

www.kunsthalle-kiel.de | www.subvision-hamburg.de<br />

www.bbk-offene-ateliers.de | www.galerien-in-hamburg.de<br />

www.galerie-ruth-sachse.de | www.reinkingprojekte.com<br />

www.mikikosatogallery.com | www.doerrie-priess.de


Neumünster<br />

Zum Zum Schießen<br />

Schießen<br />

Die Jagd ist in unseren Breiten<br />

längst weniger Notwendigkeit als<br />

Ritual. Treffen sich in der Figur des<br />

Jägers Natur und Kultur, trifft die<br />

Ausstellung „Über die Jagd –<br />

Concerning Hunting“ auf einen<br />

Ort, an dem sich Stadt und Land<br />

begegnen: Stets mit der Frage<br />

nach dem Idyllischen der Landschaft<br />

befasst, ist die Herbert-<br />

Gerisch-Stiftung ein weitläufiges<br />

Areal aus historischem Reformgarten,<br />

Landschaftsgarten mit<br />

Skulpturen internationaler Künstler<br />

und mehreren Ausstellungsräumen.<br />

Der erste von sechs verschiedenen Jagdsitzen, die der Künstler<br />

Mark Dion entworfen und thematisch ausgestattet hat, findet<br />

sich in der Haupthalle der Fabrikantenvilla von 1903. Dieser<br />

Hochsitz ist mit einem Platz für tierische Jagdbegleiter versehen<br />

und mit einem statt des Hundes angeketteten Riesenknochen,<br />

ein Highlight für die Vierbeiner unter den Besuchern. Doch nur<br />

Gucken und Schnüffeln ist erlaubt.<br />

Im ersten Stock zeigen gefundene Schießscheiben mit Tiersilhouetten,<br />

neu entwickelte Jagdembleme oder die Installation<br />

eines ländlichen Schießstandes, bei dem in Wildwestmanier von<br />

der Bierflasche bis zur Bratpfanne alles durchlöchert ist, was zu<br />

finden war, die ethnologische Methoden zitierende Vorgehensweise<br />

des 1961 geborenen US-amerikanischen Künstlers. „Meine<br />

Arbeit handelt nicht von der Natur, sondern von den Ideen,<br />

die über die Natur existieren“, ist einer seiner Kernsätze.<br />

Wahrnehmung von Natur ist ein kultureller, also gesellschaftlich<br />

bestimmter Prozess. Auf adelige Jagdrituale referiert ein mit Luxusgeschirr<br />

bestückter Jagdunterstand, eine Bibliothek im Hochstand<br />

führt den enzyklopädisch gebildeten Jäger vor und das zerfallene<br />

Versteck samt Playboyheft die Verlotterung in der Einsamkeit.<br />

Aber auch den Bildern moderner Tierüberwachungskameras ist<br />

nicht unbedingt zu trauen – sind doch alle diese Haltungen be-<br />

Ausstellungen<br />

Jagdunterstände und die Sammlung des Hausherrn aus Künstlersicht<br />

| Mark Dion, American Landscape - Shooting Gallery, Photo: Hajo Schiff<br />

o.T. 5<br />

schreibenden Inszenierungen realer<br />

Objekte durchaus sprechend,<br />

aber in genau der Form eher unwahrscheinlich.<br />

„Über die Jagd“ ist im Kern eine<br />

Wanderausstellung, die noch nach<br />

Dänemark, Österreich und Italien<br />

geht, die aber an den jeweiligen<br />

Orten weiterentwickelt wird. So<br />

tritt sie in Neumünster in Dialog<br />

mit der Jagdsammlung des Hausherren<br />

und Stifters Herbert<br />

Gerisch. Der hat dem Künstler-<br />

Sammler persönliche Objekte und<br />

Fotos für seine dokumentarischen<br />

Bildstrecken überlassen und er hat<br />

erstmalig sein Jagdzimmer dem<br />

Publikum geöffnet. Der Raum aus den 60er Jahren mit Bar und<br />

zahlreichen historischen Trophäen aus Afrika bildet jetzt einen<br />

ganz besonderen Hintergrund für Mark Dions Figurinen aus der<br />

Jagdgeschichte: Jäger- und Künstler-Inszenierung treffen sich<br />

und durchdringen sich fast ununterscheidbar.<br />

Die ironisch-wissenschaftlichen Inszenierungen und die kunstvoll<br />

bestückten Jagdsitze, ein schöner Kunst-Garten und ein für<br />

diese Gelegenheit liebevoll ländlich-jagdlich ausgestattetes Cafè<br />

laden noch bis Oktober zu einem Besuch des seit der Erweiterung<br />

2007 überregional ausstrahlenden Kulturorts.<br />

„Concerning Hunting – Über die Jagd“, Katalogbuch im Verlag<br />

Hatje Cantz, Deutsch/Englisch, 164 Seiten, Hartcover, gebunden,<br />

in der Ausstellung 20 Euro.<br />

bis 11. Oktober<br />

Mo – Fr 11 – 18, Sa + So 11 – 19 Uhr<br />

| Herbert-Gerisch-Stiftung, Brachenfelder Straße 69,<br />

24536 Neumünster,<br />

www.gerisch-stiftung.de<br />

| HAJO SCHIFF


6 o.T. Ausstellungen<br />

Schleswig<br />

Perlenschwein in Reithalle:<br />

Gastspiel vom Rhein macht Schleswig zur Kunstmetropole<br />

Wie unsere regelmäßigen Leserinnen und Leser wissen, gibt es in der o.T. immer wieder einmal Tipps für eine „Kunst-Reise“.<br />

Im letzten Heft ging es nach Berlin und Venedig - und dieses Mal nach Schleswig, denn große Namen der Klassischen<br />

Moderne locken Besucher. Doch hier peppen nicht wenige Stücke eine Ausstellung auf, hier in der Reithalle von Schloss<br />

Gottorf ist zu den ohnehin schon tagefüllenden Angeboten der Schleswiger Museumsinsel bis 25. Oktober international<br />

allerbeste Malerei zu Gast: 61 Bilder der unvergleichlichen „Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen“. Weil in Düsseldorf der<br />

gut 20 Jahre alte Museumsbau am Grabbeplatz eine Renovierung und einen Anbau braucht, gehen die Bilder auf Reisen. Nach<br />

Abschluß einer erfolgreichen Tournee durch Japan machen sie nun Schleswig zur wichtigsten Kunststadt zwischen Hamburg<br />

und Kopenhagen.<br />

Von Beckmann bis Picasso, von Max Ernst<br />

bis Magritte, von Chagall bis Oscar Schlemmer:<br />

Wie bei einer vergrößerten Postkartensammlung<br />

hängt ein Highlight neben<br />

dem anderen. Dass man immer meint, diese<br />

Bilder schon gesehen zu haben, liegt<br />

an der auf herausragende Solitäre setzenden<br />

Sammlungspolitik von Werner<br />

Schmalenbach. Streitbar und nicht unumstritten<br />

bestimmte er von 1962 bis 1990<br />

mit nahezu fürstlichem Geschmacksdiktat<br />

die Ankäufe der aus dem Nichts gegründeten<br />

Staatsgalerie des neugeschaffenen<br />

Bundeslandes. Ihn interessierten die Bilder<br />

als möglichst überwältigende künstlerische<br />

Solitäre – weniger als kunstge-<br />

| Max Beckmann, Die Nacht, 1918-19, Öl auf Leinwand, 133x154 cm, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2008<br />

schichtliche Belege. Selbst die Düsseldorfer<br />

Stars Joseph Beuys und Gerhard Richter<br />

fanden erst bei seinem Nachfolger Armin<br />

Zweite Gnade – aber dieser Teil der Sammlung<br />

ist jetzt in Schleswig ohnehin nicht<br />

vertreten. Mit seinem konservativen, der<br />

Malerei ohne weitere Begründung vertrauenden<br />

Konzept (und mit einem in heuti-


| Franz Marc, Drei Katzen, 1913, Öl auf Leinwand, 72 x 102 cm, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf<br />

gen Zeiten kaum mehr vorstellbar hohen<br />

Ankaufsetat) erwarb Werner Schmalenbach<br />

in 28 Jahren nur 200 Arbeiten,<br />

zumeist aber epochale Werke.<br />

| Pablo Picasso, Deux femmes nues assises, 1920,<br />

Öl auf Leinwand, 195 x 163 cm<br />

© Succession Picasso / VG Bild-Kunst, Bonn 2008<br />

Mit ihrer Kraft zum Ikonischen bezeichnen<br />

die einzelnen Bilder exemplarisch die<br />

großen Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts:<br />

Den fauvistischen Farbrausch bei<br />

Frühwerken von Matisse und Georges<br />

Braque, die Auseinandersetzung zwischen<br />

Farbe und Form bei Macke, Marc und<br />

Delaunay, den politischen Expressionismus<br />

in Max Beckmanns „Die Nacht“ oder die<br />

Kubismen bei Braque und Picasso – von<br />

dem allein sechs Bilder nach Schleswig<br />

gekommen sind. Auch der Surrealismus ist<br />

in allen seinen Spielarten vertreten: Analytisch<br />

bei Magritte, traumatisch beunruhigend<br />

bei Max Ernst, metaphysisch bei<br />

Carlo Carrá – und überraschenderweise<br />

auch bei George Grosz im Bild „Konstruktion<br />

(ohne Titel)“ von 1920 – sowie in<br />

Ausstellungen<br />

| Marc Chagall, „Der Geiger“, 1911, Öl auf Leinwand, 94,5 x 69,5 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2008<br />

o.T. 7<br />

Traumlandschaften verloren bei Yves<br />

Tanguy und Richard Oelze.<br />

Die Besucher können sich über synkopisch<br />

begegnende Perlen schöner Kunst wundern,<br />

bis ihre Augen vor den Bildern so<br />

eckig werden wie bei „Monsieur Perlenschwein“.<br />

Dieses freundlich-ironisch aquarellierte<br />

Porträt von Paul Klee ist eine der<br />

vielen Arbeiten aus dem Konvolut, mit<br />

dessen Ankauf die Düsseldorfer Sammlung<br />

einst startete. Hier schaut Herr Perlenschwein<br />

nun von der Empore der Reithalle<br />

auf die auf 1000-Quadratmetern konzentrierte<br />

Bildqualität. Es ihm gleichzutun<br />

sei empfohlen.<br />

Schleswig-Holsteinische Landesmuseen<br />

Schloss Gottorf, täglich 10 bis 18 Uhr,<br />

bis 25. Oktober.<br />

www.schloss-gottorf.de<br />

| HAJO SCHIFF


8 o.T. Ausstellungen<br />

Oldenburg | Hamburg<br />

Horst Janssen - Die erste große<br />

Retrospektive nach seinem Tod<br />

| Horst Janssen,<br />

Selbst – Damals,<br />

nach Lübeck,<br />

1980, Blei- und<br />

Buntstiftzeichnung<br />

© Horst Janssen-<br />

Nachlass<br />

Als der Zeichner Horst Janssen im Spätsommer<br />

1995 in Oldenburg, der Stadt seiner<br />

Kindheit, zu Grabe getragen wurde,<br />

war nichts wie gewöhnlich. Beim Gottesdienst<br />

zog ein schwarzer Falter in aller<br />

Seelenruhe seine Bahnen durch den<br />

Kirchenraum. Die Kunstgemeinde wusste<br />

und die anderen ahnten es: Schmetterlinge<br />

sind das Symbol für Unsterblichkeit.<br />

Dem endlos langen Trauerzug durch die<br />

Innenstadt, die eigens für den berühmten<br />

Ehrenbürger Oldenburgs gesperrt worden<br />

war, folgten nicht nur beachtlich viele<br />

Spitzen aus Gesellschaft und Kultur der<br />

Freien und Hansestadt Hamburg, wo<br />

Janssen fast ein halbes Jahrhundert das<br />

Genie als Bürgerschreck gespielt hatte. Es<br />

reihte sich auch ein die Abordnung der<br />

Blankeneser Taxifahrer, die der Meister so<br />

oft mit horrenden Trinkgeldern glücklich<br />

gemacht hatte. Am Ende des stundenlangen<br />

Defilees am Grab blieben übrig: ein<br />

Vagabund, der einen für die Beerdigung<br />

vertonten Text von Janssen mit Gitarrenbegleitung<br />

zum besten gab und vier erwachsene<br />

Künstlerkinder von vier verschiedenen<br />

Müttern, die sich lachend in die<br />

Arme fielen: „Wir sind vielleicht eine komische<br />

Familie!“<br />

Janssens grandioses zeichnerisches Werk,<br />

das so überhaupt nicht zeitgenössisch erschien,<br />

wurde zu seinen Lebzeiten häufig<br />

von seiner exzessiven Lebensführung<br />

überschattet. Am 14. November würde der<br />

Künstler 80 Jahre alt. Das ihm gewidmete<br />

Museum in Oldenburg macht jetzt aus<br />

diesem Anlass eine groß angelegte Wiederbegegnung<br />

mit dem Oeuvre möglich, das<br />

wie ein Solitär in der Kunst der zweiten<br />

Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts seinen<br />

Platz hat. Es ist die erste große Werkschau<br />

nach dem Tod des Künstlers.<br />

Gezeigt werden über 300 Arbeiten. Die<br />

Ausstellung beginnt mit den ganz frühen<br />

Tuschfederzeichnungen des Alfred-<br />

Mahlau-Schülers, der von 1946 bis 1951<br />

an der Landeskunstschule am Lerchenfeld<br />

in Hamburg studierte. Erster Schwerpunkt<br />

sind dann die zarten Bleistiftzeichnungen,<br />

mit denen Janssen 1968 auf der Biennale<br />

von Venedig den internationalen Graphikpreis<br />

gewann. Landschaften, Stillleben,<br />

Blumenbilder erscheinen in der Folge wie<br />

der Auftakt zu den großen Radierzyklen<br />

„Hannos Tod“, „Laokoon“,<br />

„Nigromantus“. Als Leitfaden ziehen sich<br />

durch alle Schaffensphasen, in denen sich<br />

der Künstler neue Techniken untertan<br />

machte, die Selbstbildnisse. Neugierig,<br />

grotesk, wahnhaft bis zur Selbstzerstörung<br />

(wie in dem Zyklus „Paranoia“) porträtierte<br />

der Zeichner sein Selbst in einer<br />

Gnadenlosigkeit, die den Selbstbildnissen<br />

Rembrandts gleichkommt.<br />

Bis 15. November<br />

| Horst-Janssen-Museum Oldenburg<br />

www.horst-janssen-museum.de<br />

Bei der 10. Fine Art Fair im Museum für<br />

Kunst und Gewerbe in Hamburg, vom 30.<br />

September bis 4. Oktober, zeigt die Galerie<br />

Brockstedt eine Sonderausstellung mit<br />

über 40 Arbeiten des Künstlers.<br />

www.galeriebrockstedt.de<br />

| Horst Janssen, Altona, 29.7.1967, Blei- und Buntstift, © Horst Janssen-Nachlass<br />

| Anna Brenken<br />

EXTRA-TIPP:<br />

Ab 12. November 2009 (bis Mitte März 2010) zeigt die Hamburger Kunsthalle im<br />

Janssen-Kabinett Werke aus der Sammlung Schack und im Hegewisch-Kabinett Werke<br />

aus der Sammlung Hegewisch.<br />

Horst Janssen - Kunst der Freundschaft - Gute und Böse Blätter<br />

www.hamburger-kunsthalle.de


Ausstellungen<br />

Flensburg<br />

Bürgerstolz und Sammlerglück<br />

Schenkungen und Neuerwerbungen aus drei Jahrzehnten im<br />

Museumsberg Flensburg<br />

| Volker Tiemann, Zerstreute Betrachtungen Nr. 2, 2007<br />

Gremmelin<br />

Volvox und der<br />

Die Künstlergruppe „MARFA“ setzt sich<br />

zusammen aus dem Maler Malte<br />

Brekenfeld und den beiden<br />

BildhauerInnen Susanne Rast und Dirk<br />

Wunderlich. Wobei beim letzteren der<br />

Name gleich das Programm beschreibt.<br />

„MARFA on Tour“ stellt nun in<br />

Mecklenburg-Vorpommern aus. Mit einem<br />

Kunstfest wird am 23. Oktober eröffnet.<br />

Der Ausstellungsort ist ein Besonderer: ein<br />

Gutshaus, Gut Gremmelin liegt in der<br />

Mecklenburgischen Schweiz bei Güstrow<br />

und lockt Besucher nicht nur mit der anspruchsvollen<br />

Bio-Küche, sondern eben<br />

auch mit regelmäßigen Kunstausstellungen<br />

und kulturellen Angeboten.<br />

Wer sind nun Volvox und Bunnyfucker?<br />

Volvox ist ein Wesen aus Aluminium mit<br />

6 Beinen und einem Fühler, der Torso sieht<br />

aus wie ein Kopf. Der Schöpfer dieses<br />

Wesens ist Dirk Wunderlich, geboren in<br />

o.T. 9<br />

In den letzten drei Jahrzehnten konnte der Museumsberg<br />

Flensburg rund 3.500 Neuzugänge verzeichnen, die nun in einer<br />

repräsentativen Auswahl vorgestellt werden. Rund zwei Drittel<br />

dieser Neuerwerbungen sind Schenkungen, Stiftungen oder Dauerleihgaben.<br />

Hierbei handelt es sich um qualitativ hochwertige<br />

Kunstgegenstände, um Objekte zur Stadt- und Landesgeschichte<br />

sowie Zeugnisse der allgemeinen Kunst- und Sammlungsgeschichte.<br />

Das Spektrum ist weit gefasst: Gemälde zur Künstlerkolonie<br />

Ekensund, Wandteppiche der Webschule Scherrebek, Fahnen<br />

und Waffen der Schleswig-Holsteinischen Erhebung, Porträts<br />

Flensburger Bürgerinnen und Bürger, Spielzeug oder Objekte<br />

der 725-jährigen Stadtgeschichte, darunter ein Richtschwert oder<br />

die Kurbel der letzten Flensburger Straßenbahn.<br />

Die Ausstellung verdeutlicht, dass Museen ohne Mäzenatentum<br />

und ohne bürgerschaftliches Engagement nicht mehr auskommen.<br />

27. September 2009 – 10. Januar 2010<br />

April bis Oktober: Di – So 10.00 – 17 Uhr<br />

November bis März: Di – So 10.00 – 16.00 Uhr<br />

| Museumsberg Flensburg, Museumsberg 1, 24937 Flensburg<br />

www.museumsberg.flensburg.de<br />

Bunnyfucker treffen auf Antonia<br />

| Das glücklichmachende Refugium des Misanthropen<br />

Berlin, freischaffender Künstler seit 1986.<br />

Seine Werke muten erstaunlich vertraut an,<br />

wie Objekte in einem naturwissenschaftlichen<br />

Museum. Er arbeitet mit edlen<br />

Metallen, Knochen, Jute oder Bambus und<br />

fertigt Fabelwesen einer eigenen Welt.<br />

Der Bunnyfucker ist der Held einer Bilderserie<br />

von Malte Brekenfeld, der mit einer<br />

Zigarre im Mund über einen belebten<br />

Strand läuft. Belebt, surreal und bunt sind<br />

die Bilder von Brekenfeld. Gezeichnete<br />

Details bis ins Kleinste, Fabelwesen, Tiere,<br />

Pflanzen und Menschen – auf den ersten<br />

Blick ein wüstes Durcheinander – als Betrachter<br />

hat man einiges zu tun – und<br />

entdeckt dabei den tiefsinnigen, humorvollen<br />

Blick eines Misanthropen, der das<br />

Leben liebt.<br />

Susanne Rast beschäftigt sich ganz und<br />

gar mit Menschen, Gesichtern, Ausdrücken<br />

und menschlichen Haltungen und fertigt<br />

ihre Skulpturen aus Holz, Bronze oder Ton.<br />

Beeindruckend dabei ist der wie gemalt<br />

wirkende Ausdruck in den Gesichtern der<br />

Figuren, der eben nicht naturalistisch ist,<br />

sondern verschwommen und doch gestochen<br />

scharf wirkt.<br />

www.gutgremmelin.de Advertorial


10 o.T. Ausstellungen<br />

Hamburg<br />

Max Scheler:<br />

Von Konrad A. bis Jackie O.<br />

„Unterwegs war er ständig.“ So beginnt ein Essay des Photographen Max Scheler (1928-2003) über seinen verehrten Lehrer Herbert<br />

List (1903-1974). Scheler sorgte nach dem Tod des Hamburger Kaufmannssohns List mit der Edition einer großartigen Monographie,<br />

erschienen im Verlag Schirmer/Mosel, für den Nachruhm des Künstlers.<br />

Das Haus der Photographie in den Deichtorhallen<br />

präsentiert jetzt die erste große<br />

Werkschau von Max Scheler, den viele<br />

noch aus den sechziger/siebziger Jahren<br />

als berühmten Bildermacher des „Stern“<br />

kennen, als er gemeinsam mit Thomas<br />

Höpker, Stephan Moses und Robert Lebeck<br />

dem Photojournalismus neues, brillantes<br />

Profil verlieh. Gezeigt werden 140<br />

Photos. Der Katalog erscheint ebenfalls bei<br />

Schirmer/Mosel (39,80 Euro).<br />

Unterwegs war er ständig. Das galt auch<br />

für Max Scheler, der seinen Vater, den<br />

berühmten Philosophen gleichen Namens<br />

zwar nicht mehr erlebte, gleichwohl aber<br />

mit dem Studium der Philosophie, Literatur<br />

und Kunstgeschichte in München und<br />

Paris zunächst seinen Spuren folgte. Als<br />

Assistent begleitete er Herbert List auf<br />

Reisen nach Spanien, Italien und Griechenland.<br />

1951 schlug er seine Zelte in Paris<br />

auf, zwei Jahre später in Rom. Dem Umzug<br />

nach München 1958 folgte dann<br />

wenige Monate später der Ruf nach<br />

Hamburg, wo er sesshaft wurde und 1975<br />

mit der Gründung von „Geo“ (zusammen<br />

mit Rolf Gillhausen) Magazin-Geschichte<br />

schrieb.<br />

Wobei sesshaft – wie die Ausstellung zeigt<br />

– eher ein Fremdwort für den Photographen<br />

war. Die Bilder beweisen seine<br />

Omnipräsenz rund um den Globus. Als<br />

Inge Buschmann<br />

Ausstieg rechts!<br />

1.10. - 14.11.2009<br />

Eröffnung am 1.10. um 18 Uhr<br />

galerie hamburger kunstprojekt<br />

Gluckstr. 53A | 22081 Hamburg<br />

Di-Fr 14-18 und Sa 10-14<br />

040-20976425 | www.hamburgerkunstprojekt.de<br />

| Justizminister<br />

Gustav Heinemann<br />

im Schwimmbad,<br />

Essen, 1969.<br />

Germany, Essen,<br />

March 1969 , Justice<br />

Minister Gustav<br />

Heinemann is<br />

swimming every<br />

morning to keep<br />

himself fit. A story<br />

shot some weeks<br />

before he was elected<br />

as a President. © Max<br />

Scheler Estate,<br />

Hamburg, Germany<br />

fotografierender Zeitzeuge war er immer<br />

mit unter den Ersten an Orten sozialer,<br />

politischer, gesellschaftlicher Veränderungen.<br />

Ende der Fünfziger bereiste er China<br />

und Taiwan. Sein Photo von der verjüngenden<br />

Retuschierung eines Riesenporträts<br />

des Vorsitzenden Mao sagt mehr<br />

als tausend Worte. Seine Momentaufnahme<br />

von Gustav Heinemann, der in Badehose<br />

eine Schwimmbadtreppe empor<br />

joggt, macht den gestrengen Bundespräsidenten<br />

so sympathisch wie eine Figur<br />

aus der neuen Leipziger Malschule. Jackie<br />

und John F. Kennedy beim Empfang des<br />

marokkanischen Königs Hassan zeigen so<br />

interpretationsgeladen Profil, dass es eine<br />

wahre Betrachterlust ist.<br />

Max Scheler, der sich sicher auf internationalem<br />

Parkett bewegte, als Salonlöwe<br />

gute Figur machte, nicht nur die Großen<br />

der Politik mit der Kamera erfasste, sondern<br />

auch Gina Lollobrigida und Elizabeth<br />

Taylor, war genauso sicher, wenn er dem<br />

Kleinbürger auf der Spur war. Hinreissend<br />

sein Photo von dem bayerischen Liebhaber,<br />

der zu einem Abschiedskuss in Ruhpolding<br />

am Zugfenster hochspringt wie<br />

ein krachlederner Engel. Oder die junge<br />

Frau in der Imbissbude an der Karl-Marx-<br />

Allee unterm bekränzten Ulbrichtbild<br />

1963. Die Ausstellung erfasst beides: Zeitgeschichte<br />

in Bildern und Menschengeschichten.<br />

| Jackie und John F Kennedy empfangen den marokkanischen<br />

Köning Hassan II, Washington 1963. USA, 1963,<br />

Washington, John F Kennedy and Jacqueline Bouvier<br />

KENNEDY © Max Scheler Estate, Hamburg, Germany<br />

| Anna Brenken<br />

vom 11. September bis 15. November<br />

| Deichtorhallen Hamburg<br />

www.deichtorhallen.de


Kiel<br />

Ein Staunen bleibt<br />

Andreas Feininger in der Stadtgalerie<br />

| Empire State Building,<br />

New York, 1940<br />

© AndreasFeiningerArchive.com<br />

Das Empire State Building, genauer gesagt, die Spitze davon, im<br />

Morgennebel. Darunter die Häuserschluchten. Dahinter, unwirklich,<br />

entrückt: das Meer. Die Brooklyn Bridge, von Nacht umhüllt.<br />

Ein Ozeanriese am Hafen, dampfend, beim Auslaufen. Man<br />

kennt diese so atmosphärischen Bilder. Sie sind im besten Sinne<br />

populär, auf Postkarten und Postern reproduziert. Dennoch: So<br />

ganz erfasst man die Fotografien von Andreas Feininger immer<br />

noch nicht. Ein Staunen bleibt. In seinen Architekturbildern gibt<br />

es immer etwas Unsagbares. Ein Rätsel, das sich nicht auflöst.<br />

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Ausstellungen<br />

o.T. 11<br />

1906 in Paris geboren, verstorben 1999 in New York, ist Feininger<br />

einer der größten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Jetzt stellt<br />

die Retrospektive „Andreas Feininger – That’s Photography“ sein<br />

einflussreiches Schaffen in der Stadtgalerie Kiel vor: Fotografien,<br />

die ein halbes Jahrhundert umspannen.<br />

Um das Werk Feiningers zu begreifen, muss man seine Biografie<br />

kennen: Der Sohn des berühmten Malers Lyonel Feininger hatte<br />

vor seiner Karriere als Fotograf am Bauhaus in Weimar eine Ausbildung<br />

zum Kunsttischler absolviert. Danach studierte er Architektur<br />

an den Bauschulen in Weimar und Zerbst. Als Architekt<br />

arbeitete er in Hamburg und Dessau, später sogar im Büro Le<br />

Corbusier in Paris.<br />

Dieses architektonische Denken ist ein wichtiger Impuls für den<br />

Fotografen, der nach der Emigration seit 1939 in New York lebt<br />

und bald als Fotoreporter bei „Life“ anfängt. Nicht nur, dass<br />

sich seine Fotografie – abgesehen von seinen Naturstudien –<br />

ganz der Architektur widmet; die Verbindung ist nicht nur motivischer<br />

Art – es ist ein festes, geistiges Band zwischen Architektur<br />

und Fotografie, das Feiningers Arbeit kennzeichnet.<br />

„Ich bin nicht an Menschen als Individuen interessiert“, hat er<br />

einmal gesagt. Wenn er sie zeigt, dann als Gewusel, als Menschenmasse,<br />

als Ameisen aus der Vogelperspektive. Doch auch das<br />

einzelne Gebäude interessiert ihn nicht. Sein Metier ist die urbane<br />

Landschaft, die Stadtlandschaft, der immer ein Rest von lebendiger<br />

Wildnis, von Bedrohung eingeschrieben ist.<br />

bis 8. November 2009<br />

| Stadtgalerie Kiel<br />

www.stadtgalerie-kiel.de<br />

| Marc Peschke


12 o.T. Ausstellungen<br />

Hamburg<br />

Roman Signer - Projektionen<br />

Filme und Videos 1975-2008<br />

Der „Daniel Düsentrieb“ der Gegenwartskunst<br />

| roman Signer, Bürostuhl, St. Gallen, September 2006<br />

Foto: Tomasz Rogowiec, © Roman Signer<br />

Sicher ist für viele nicht sofort zu erkennen,<br />

worin die Bedeutung des Schweizers<br />

Roman Signer für die Kunstwelt liegt, das<br />

legen die Einträge im Besucherbuch „Fragen<br />

an den Künstler“ nahe. Handelt es<br />

sich hier um Aktionskunst, Konzeptkunst<br />

Kunst und Natur, das ist seit einigen Jahren<br />

wieder ein höchst aktuelles Thema –<br />

mit Tendenz zum spannenden Diskurs.<br />

Doch wie kommt es eigentlich zu der ewigen<br />

Begeisterung für die Zeugnisse der<br />

Natur, die sich – Kunst geworden – nun<br />

etwa auch in der Ausstellung „Nachtblüten“<br />

ihren Platz an Museumswänden<br />

erobert? Vielleicht ist es das: Die nostalgische<br />

Sehnsucht nach Bäumen, Blüten,<br />

Sträuchern und Gräsern, diese Liebe zu<br />

den einfachen Dingen wird im 21. Jahrhundert<br />

immer größer.<br />

Die Antwort der Kunst auf die reale<br />

Zurückdrängung der Natur fällt im Sprengel<br />

Museum Hannover sehr unterschiedlich<br />

aus: 70 Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen<br />

und Fotografien aus eigenen Beständen<br />

sind zu sehen, eine assoziative<br />

Schau, die nicht nur verschiedene Naturkonzepte<br />

im 20. Jahrhundert vorstellen<br />

möchte, sondern im gleichen Zug eine<br />

Entwicklungslinie der Kunst.<br />

Man setzt auf Kontraste: Neben Digitalfotografien<br />

von Heidi Specker ist das 1925<br />

entstandene Gemälde „L’arbre“ von<br />

oder Filmkunst? Seine kurzen, absurden<br />

Filmchen mit konzertiert explodierendem<br />

Asphalt, sich im Rucksack drehendem Regenschirm<br />

oder einem über den Feldweg<br />

gezogenen Kajak könnten auch als Slapstick<br />

im Internet zu finden sein. Doch hat<br />

man eine Reihe der „Ereignisse“, die er<br />

seit den 1970er Jahren filmisch aufzeichnet,<br />

gesehen, versteht man eher, warum<br />

er sich als „emotionaler Physiker“ begreift,<br />

dem es in erster Linie nicht um Unterhaltung,<br />

sondern um eine Erweiterung des<br />

Skulptur-Begriffs geht. Mit seinen präzise<br />

vorbereiteten Versuchsanordnungen, in<br />

denen er wiederkehrende Alltagsgegenstände<br />

wie Gummistiefel, Stühle<br />

oder Modellhubschrauber verschiedenen<br />

Naturkräften wie Wasser, Wind und Licht<br />

aussetzt und sie damit in andere Zustände<br />

transformiert, hat er den Begriff von<br />

Hannover<br />

Diese einfachen Dinge!<br />

„Nachtblüten“ in Hannover<br />

Fernand Léger zu sehen – dazu kommen<br />

Werke so unterschiedlicher Künstler wie<br />

etwa Paul Klee, Niki de St. Phalle, Kurt<br />

Schwitters, James Ensor, Gerhard Richter,<br />

Franz Marc, Emil Nolde, Gabriele Münter,<br />

Salvador Dalí, Heinrich Riebesehl, Max<br />

Ernst, René Magritte, Pablo Picasso, Wols,<br />

Ansel Adams oder Per Kirkeby.<br />

Fazit der Schau: Die Natur wurde im 20.<br />

Jahrhundert überaus unterschiedlich<br />

wahrgenommen. Mal als Idylle im Schrebergarten,<br />

als paradiesischer Zustand eines<br />

Blumenstilllebens, als gezähmte Wildnis<br />

im Zoo, aber auch als Untergangs-Szenario,<br />

als veritable Apokalypse. Auch diese<br />

Ausstellung zeigt uns: Die Natur, die<br />

Landschaft ist eine gedankliche Konstruktion<br />

– sie steckt in den Köpfen der Künstler<br />

und Künstlerinnen.<br />

Schön, dass die Schau auch weniger Bekanntes<br />

aus dem Hut zaubert, wie etwa<br />

ein betörendes, kleinformatiges „Blumenmädchen“<br />

der 1981 in Hannover verstorbenen<br />

neusachlichen Malerin Grethe<br />

Jürgens aus dem Jahr 1931. „In den Bildern<br />

von Grethe Jürgens hat sich wohl<br />

Raum und Zeit in die Bildhauerei eingeführt.<br />

Signer hantiert dabei oft selbst mit<br />

Feuer und Sprengstoff und nutzt, anders<br />

als ein Wissenschaftler, gezielt die Poesie<br />

des Zufalls. Seine dokumentierten Aktionen,<br />

von denen 33 derzeit in der Kunsthalle<br />

wie eine Bildergalerie präsentiert<br />

werden, sind „Zeitskulpturen“ mit einem<br />

herrlich hintersinnigen Humor. Zu Recht<br />

ist er einer der bedeutendsten Gegenwartskünstler<br />

- und der beliebteste in der<br />

Schweiz obendrein. Verpassen Sie ihn<br />

nicht!<br />

bis 27. September<br />

| Paul Klee, „Nacht-Blüte“, 1938, Kleisterfarbe auf Leinwand<br />

auf Pappe, 34,3 x 28,7 cm,<br />

© VG Bild-Kunst Bonn, 2009<br />

die Zeitstimmung jener Jahre am stärksten<br />

niedergeschlagen“, schrieb Wieland<br />

Schmied einmal.<br />

| Marc Peschke<br />

bis 8. November 2009<br />

Di bis Do 10 bis 20 Uhr,<br />

Fr und Sa 10 bis 22 Uhr,<br />

Sonntag 10 bis 20 Uhr<br />

| Sprengel Museum Hannover<br />

Kurt-Schwitters-Platz<br />

www.sprengel-museum.de<br />

| Charlotte Brinkmann<br />

| Hamburger Kunsthalle<br />

Glockengießerwall<br />

www.hamburger-kunsthalle.de


Hamburg<br />

Rosa. Eigenartig grün<br />

Rosa Schapire und die Expressionisten<br />

„Sie war eine enthusiastische Schrittmacherin<br />

aller expressionistischen Kunst,<br />

sie war die Schutzpatronin der modernen<br />

Kunst überhaupt“ – derart emphatisch<br />

äußerte sich der Hamburger Jurist Gustav<br />

Schiefler, selbst engagierter Förderer der<br />

Moderne, über die Kunsthistorikerin Rosa<br />

Schapire. Wer war diese streitbare Wissenschaftlerin,<br />

die sich in der wilhelminischen<br />

Ära und in den 20er Jahren unermüdlich<br />

für den Durchbruch der modernen Kunst<br />

in Deutschland eingesetzt hat? Zweifellos<br />

ist ihr Leben, ihr Werk und ihre Wirkung<br />

im engen Zusammenhang mit dem<br />

Zeitgeschehen zu sehen: mit der Situation<br />

der Avantgardemalerei in Deutschland<br />

und der Geschichte des Ausstellungswesens<br />

und der Museen in Hamburg,<br />

schließlich mit der existentiellen Bedrohung<br />

eines jüdischen Lebens im Nationalsozialismus.<br />

Gustav Schiefler hatte Rosa Schapire auf<br />

die Künstlervereinigung „Brücke“ aufmerksam<br />

gemacht; ihnen schloß sie sich<br />

1907 als passives Mitglied an. Es entstand<br />

eine enge freundschaftliche Verbindung<br />

zu den jungen Künstlern; insbesondere zu<br />

Karl Schmidt-Rottluff, der ihre Wohnungseinrichtung<br />

als expressionistisches Gesamtkunstwerk<br />

entwarf. Gleichermaßen<br />

nutzte Schapire ihre Kontakte zu den<br />

Hamburger Museen und vermittelte Ankäufe,<br />

hielt Vorträge, publizierte, initiierte<br />

Führungen und brachte auf diese Weise<br />

bürgerlichen Kreisen die zweifellos un-<br />

Berlin<br />

Große Große Bauhaus-Ausstellung<br />

Bauhaus-Ausstellung<br />

Bauhaus-Ausstellung<br />

Die gemeinsame Jubiläumsausstellung „Modell Bauhaus“ des<br />

Bauhaus-Archivs, des Museums für Gestaltung Berlin und der<br />

Stiftung Bauhaus Dessau ist noch bis 4. Oktober im Martin-<br />

Gropius-Bau zu sehen.<br />

Täglich 10 – 20 Uhr<br />

Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstr. 7/ Ecke Stresemannstr.<br />

110, 10963 Berlin, T. 030-254 860, www.gropiusbau.de<br />

Eröffnungswoche Eröffnungswoche des des Neuen Neuen Museums<br />

Museums<br />

Auf der Berliner Museumsinsel wird am 15. Oktober das von<br />

David Chipperfield renovierte Neue Museum als Museum für Vorund<br />

Frühgeschichte und Ägyptisches Museum wiedereröffnet.<br />

15. - 21. Oktober<br />

Das Neue Museum, Bodestr. 1, 10178 Berlin, T. 030 26 63 660,<br />

www.smb.spk-berlin.de<br />

gewohnte, „wilde“ Malerei der Brücke-<br />

Künstler nahe. Mit der „Machtergreifung“<br />

durch die Nationalsozialisten 1933 begann<br />

der Ausverkauf der modernen Kunst auch<br />

in den Hamburger Museen, den Rosa<br />

Schapire ebenso couragiert wie wirkungslos<br />

zu verhindern versuchte. 1939 emigrierte<br />

sie nach London, wo sie als exilierte<br />

Deutsche bis zu ihrem Tod 1954 unter<br />

widrigen Bedingungen weiter für die Anerkennung<br />

der expressionistischen Malerei<br />

einzustehen versuchte.<br />

Dem Leben und Wirken Rosa Schapires<br />

widmet das Museum für Kunst und Gewerbe<br />

in diesem Herbst endlich eine umfassende<br />

Ausstellung. Die Kuratorin Leonie<br />

Beiersdorf hat sich der schwierigen Aufgabe<br />

angenommen, Biographie, Exilforschung,<br />

Kunstgeschichte und Geschichte<br />

Hamburgs wie auch Deutschlands<br />

miteinander zu verbinden und hat dies<br />

kongenial gelöst. In der Raumfolge entsteht<br />

ein dichtes Zeitbild, das die Lebensdaten<br />

eindrücklich mit der Präsentation<br />

der Kunstwerke verbindet. So lohnten die<br />

Künstler Schapires Engagement mit persönlichen<br />

Geschenken – Graphiken, Bilder,<br />

Skulpturen und Schmuck wurden ihr<br />

als Anerkennung übergeben, ihr Portrait<br />

wurde mehrfach gemalt. 1939 besaß sie<br />

eine umfangreiche Sammlung von mehr<br />

als 600 Werken, darunter, auch dies Belege<br />

der freundschaftlichen Verbindungen,<br />

eine große Anzahl reizvoller Künstlerpostkarten,<br />

gerichtet an das „liebe Fräu-<br />

Ausstellungen<br />

o.T. 13<br />

| Karl Schmidt-Rottluff, Frau am Tisch (Rosa Schapire),<br />

1909, Aquarell, 66 x 50 cm, Brücke-Museum Berlin,<br />

vorne: Gefäße von Schmidt-Rottluff,<br />

Foto: Roman März, Berlin, © VG Bild-Kunst Bonn, 2009<br />

lein Doktor.“ Diese Exponate wurden als<br />

Ensemble, soweit möglich, rekonstruiert,<br />

und sind in den Ausstellungsräumen zu<br />

sehen. Gezeigt werden Arbeiten von Karl<br />

Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Ernst<br />

Ludwig Kirchner, Rolf Nesch, Otto Mueller,<br />

Franz Radziwill und anderen. Die Chronologie<br />

der Raumfolge bezieht sich<br />

gleichermaßen mit Plakaten, Zeitungsartikeln<br />

und ähnlichen Exponaten auf die<br />

politische Situation in Deutschland. So ist<br />

der letzte Raum Schapires erzwungener<br />

Ausreise und ihrem Exilleben in London<br />

gewidmet.<br />

| Gabriele Himmelmann<br />

bis 15. November 2009<br />

| Museum für Kunst und Gewerbe,<br />

Steintorplatz 1<br />

www.mkg-hamburg.de<br />

+++ kurz und gut +++ kurz und gut +++ kurz und gut +++ kurz und gut +++ kurz und gut +++<br />

Kiel<br />

Cocker Cocker Cocker Spaniel Spaniel Spaniel and and and Other Other Tools Tools for for International<br />

International<br />

Understanding<br />

Understanding<br />

Die Ausstellung in der Kunsthalle<br />

zu Kiel zeigt am Beispiel des<br />

Hundemotivs, wie zeitgenössische<br />

Künstler mit kulturübergreifenden<br />

Symbolen scheinbar<br />

„blinden Verstehens“ umgehen.<br />

26. Oktober – 10. Januar<br />

Kunsthalle zu Kiel,<br />

Düstembrooker Weg 1,<br />

24105 Kiel,<br />

T. 0431-880 5756,<br />

www.kunsthalle-kiel.de<br />

| Martin Eder, Des Yeux Verts-Sans Visage,<br />

2003, Öl auf Leinwand, 200x150cm,<br />

The ZabludowiczCollection,<br />

Courtesy Galerie Eigen + Art Leipzig/<br />

Berlin, VG Bildkunst, Bonn 2009


14 o.T. Ausstellungen<br />

Ein Projekt der internationalen gartenschau hamburg 2013 gmbh<br />

KlimaWasserWerke - Kunstpositionen im Fluss<br />

Ausstellung vom 7. bis 27. September im ehemaligen Wasserwerk<br />

Wilhelmsburg<br />

Kaum ein anderes Thema beschäftigt uns<br />

dauerhafter als der Klimawandel. Verbunden<br />

damit sind nicht nur Fragen der Abgaspolitik<br />

und Globalen Erwärmung, sondern<br />

auch Fragen der Energieressourcen<br />

und nachhaltigen Entwicklung. In<br />

Hamburg ist eine historisch begründete<br />

Sensibilität für das Thema Klimakatastrophen<br />

und Hochwasserschutz vorhanden,<br />

gerade aufgrund der Tatsache,<br />

dass Stadtteile wie Wilhelmsburg überhaupt<br />

erst durch systematische Eindeichung<br />

besiedelt werden konnten und somit<br />

als ehemaliges Flussschwemmland eigentlich<br />

eine „Badewanne“ bildet. Doch<br />

Wasser ist nicht nur die zentrale Kategorie<br />

des Wetters und des Klimawandels und<br />

birgt damit Gefahren, sondern ist auch ein<br />

Rohstoff, der zunehmend knapper wird.<br />

Ohne Wasser kein Leben, kein Wachstum<br />

und kein Wohlstand. Experten und<br />

Umweltschützer klagen längst, dass der<br />

„Raubbau am kostbaren Nass“ gefährliche<br />

Ausmaße angenommen habe.<br />

NORDSCHAU II<br />

Kunst samm lung der HSH Nordbank<br />

Ausstellung bis 13.11.09<br />

Mo. bis Fr. von 10-18 Uhr<br />

HSH Nordbank AG<br />

Gerhart-Hauptmann-Platz 50<br />

20095 Hamburg, 1. OG<br />

Telefon 040 3333-12858<br />

Für die dritte Kunstausstellung, erstmals<br />

im Industriedenkmal „ehemaliges Wasserwerk<br />

Wilhelmsburg“ zu sehen, hat die igs<br />

2013 daher Künstlerinnen und Künstler<br />

eingeladen, die mit ihren Arbeiten einen<br />

differenzierten Blick auf das Thema Wasser<br />

in Zeiten des Klimawandels zeigen:<br />

Frederika Hoffmann (Hamburg) hebt in<br />

| Insa Winkler, Pflanzenkissen für „TRINKBAR“, 2009<br />

© Insa Winkler<br />

ihren Fotografien die Distanz zum kalten<br />

Nass auf und betrachtet das vielfältige<br />

Wilhelmsburg aus der Perspektive der<br />

Wasserwege. Kailiang Yang (Hamburg)<br />

zeigt sich in seinen technisch ausgefeilten<br />

Ölgemälden beeindruckt von den<br />

Lichtstimmungen, die die feuchten<br />

Wetterverhältnisse der Hansestadt zu bieten<br />

haben. Aloys Kiefer (Hamburg) hingegen<br />

führt uns mit seinem aufwändigen<br />

Fotoprojekt ins Hochgebirge der Alpen und<br />

zeigt uns in Hochglanz die Folgen der Erderwärmung.<br />

Insa Winkler (Hude), eine<br />

politisch agile Landart-Künstlerin, thematisiert<br />

mit ihrer interaktiven Installation<br />

| Kailiang Yang, „Elbchaussee“, 2005<br />

© Kailiang Yang<br />

„TRINKBAR“ die Pflege des natürlichen<br />

Wasserkreislaufs und die Bedeutung des<br />

Stoffes H 2 O als Lebenselixier für Mensch<br />

und Natur. Susanne Kutter (Berlin) hingegen<br />

weckt mit ihrer meditativen Videoarbeit<br />

„FLOODED HOME“ sicher auch die<br />

eine oder andere Angst vor ungezügelter<br />

Wasserkraft, während Markus Lohmann<br />

(Hamburg) mit einer multisensorischen<br />

Rauminstallation die politischen Aspekte<br />

des Elements in einer ungleichen Welt visualisiert:<br />

Für die einen bedeutet Wasser<br />

Leben und Gesundheit, für die anderen<br />

zunehmend Bedrohung und Zerstörung.<br />

bis 27. September 09<br />

Mo – Fr 15 – 20 Uhr, Sa und So 11 – 20<br />

Uhr, Eintritt frei<br />

am 25. September bis 24 Uhr geöffnet zur<br />

Klimanacht Hamburg<br />

| ehemaliges Wasserwerk Wilhelmsburg,<br />

Kurdamm 24,<br />

Hamburg-Wilhelmsburg<br />

www.igs-hamburg.de<br />

HOTEL<br />

RESTAURANT<br />

TAGUNG<br />

SEMINARE<br />

EVENTS<br />

FEIERN<br />

KUNST<br />

KULTUR<br />

KUNST KULINARIK KULTUR<br />

Tel. 038452.51-10 . www.gutgremmelin.de<br />

Advertorial


Künstlerportrait<br />

Jaakov Blumas<br />

Sein Atelier ist geräumig und aufgeräumt. So kann er weit zurücktreten<br />

von den Wänden, wo er dank einer Vielzahl von Nägeln<br />

seine Bilder in beliebiger Position hängen und aus gehörigem<br />

Abstand prüfen kann. Kleine Formate schiebt er dicht zu<br />

Di- oder Triptichen aneinander, wechselt auch die Reihenfolge<br />

der Teile, handhabt sie wie Module. Dem Betrachter eröffnet er<br />

damit eigene Gestaltungsmöglichkeiten. „Irgendwann entdeckte<br />

ich, dass die Bilder nur arbeiten, wenn sie gesehen werden“,<br />

sagt er, „wenn sie nicht gesehen werden, existieren sie im Grunde<br />

nicht.“ An dieser Schnittstelle seiner Überlegungen fragte<br />

sich Jaakov Blumas – er wurde 1953 in der litauischen Hauptstadt<br />

Vilnius geboren, zog später nach Israel und lebt seit 1982<br />

in Hamburg -, warum manches gesehen, anderes aber überse-<br />

Ausstellungen | Künstlerportrait<br />

o.T. 15<br />

+++ kurz und gut +++ kurz und gut +++ kurz und gut +++ kurz und gut +++ kurz und gut +++<br />

Glückstadt<br />

Memleket. Heimat<br />

Im Rahmen des Kultursommers Schleswig-Holstein, Länderschwerpunkt<br />

Deutschland setzen sich junge, türkischstämmige<br />

Künstlerinnen mit dem Aufwachsen in zwei Lebenswelten<br />

auseinander.<br />

Bis 27. September<br />

Palais für Aktuelle Kunst, Kunstverein Glückstadt,<br />

Am Hafen 46, 25348 Glückstadt, T. 04124-60 47 78,<br />

www.pak.glueckstadt.de<br />

| Jaakov Blumas, o.T., 2008, Acryl auf Nessel, 95 x 95 x 2 cm<br />

| Anny und Sibel Öztürk, „Nö-Performace“, Videoloop, 2006<br />

hen wird. Die Phänomene der optischen Wahrnehmung rückten<br />

allmählich in den Mittelpunkt seiner Malerei und seines<br />

Nachdenkens über Malerei.<br />

„Ich kam zu der Einsicht, dass es für das Sehen klare Gesetze<br />

gibt.“ Danach werden die universellen Linien, gerade und gekrümmte,<br />

schneller erfasst als unregelmäßige. Folglich macht<br />

Jaakov Blumas um mimetische Malerei einen großen Bogen. Mit<br />

Lineal und Kurvenschablonen, die er je nach Bedarf aus Pappe<br />

zuschneidet, zeichnet er Winkel, Kreissegmente, Ellipsen und füllt<br />

diese geometrischen Figuren mit Parallelen, die den Rillen einer<br />

Schallplatte oder den Spuren einer Harke im Sand gleichen. „Horizontale<br />

und Vertikale, die wir kaum noch bemerken, weil sie<br />

überall sind, bedenke ich sowieso immer.“ Sie sind schon durch<br />

das Format der Leinwand präsent. Aufgesetzte Lichter beleben<br />

die strengen Formen und geben ihnen zuweilen eine Plastizität,<br />

die sie in das Reich des Surrealen verweist.<br />

Was an der Oberfläche liegt, wird schnell wahrgenommen. Die<br />

Farbe sticht dort besonders hervor. Das gefällt Blumas nicht. Er<br />

möchte, dass sie zurücktritt. Schwarz, Grau, blasses Gelb, darauf<br />

läuft es oft hinaus, auch wenn manchmal einzige Reste von<br />

Weiß oder Rot aus unteren Malschichten hervorlugen.<br />

Beschleunigung und Entschleunigung des Blickens stehen im<br />

Widerspruch und halten das Bild in Bewegung. Obwohl Blumas<br />

analytisch zu Werke geht, weiß er doch nur bis zu einem gewissen<br />

Grade, wie solche Spannung erzeugt wird: „Was darüber<br />

hinausgeht, liegt im Bereich der Zauberei“, der schöpferischen.<br />

Ist ein Bild gelungen, erkennt Blumas es nach einer Ruhepause,<br />

die es in einem Nebengelass verbracht hat, nicht wieder. Es muss<br />

so viel Energie besitzen, dass es dem Betrachter abends anders<br />

erscheint als am Morgen zuvor, weil es dessen jeweilige Gemütslage<br />

reflektiert. Der Betrachter wird zum Koproduzenten des<br />

Künstlers.<br />

Erkennt Blumas sein Bild auch nach längerer Unterbrechung<br />

des Malprozesses gleich wieder, ist es noch nicht fertig. „Ein<br />

Bild, das sich auswendig lernen lässt, ist für mich visuell neugierigen<br />

Menschen langweilig.“ Dazu lässt er es gar nicht erst kommen.<br />

Schon weil er die Realien ins Surreale kippt….Und weil er<br />

beim künstlerischen Spiel mit Licht und Schatten das Absurde<br />

streift, das durch die Aufhebung der Gesetze der optischen Wahrnehmung<br />

diese um so stärker ins Bewusstsein des Betrachters<br />

bringt.<br />

| Evelyn Preuß


16 o.T.<br />

Design | Architektur<br />

Hamburg<br />

Gestaltung im „Gold-Standard“<br />

Ein Schweizer Architekturbüro gewann den Wettbewerb für ein 170 Meter langes Bauwerk am Magdeburger Hafen. Im<br />

Zentrum der Immobilie: der „designxport“ – ein Ort für Design und Hamburgs Kreativwirtschaft<br />

Ökologie und gutes Design gehören zusammen. Das ist längst<br />

klar. Ökologie und zeitgemäße Architektur sind genauso eng<br />

verzahnt. Das bekunden sogar Bauvorschriften. Im Idealfall finden<br />

alle drei Disziplinen an einem Ort zueinander. Ein Glücksfall,<br />

den Mitte Juni diesen Jahres die Hafencity GmbH verkünden<br />

konnte. Sie gab den Gewinner des Wettbewerbes für ein 30<br />

000 qm großes dreigliedriges Ensemble im „Elbtorquartier“ bekannt.<br />

Es ist das Schweizer Architekturbüro BGP Bob Gysin +<br />

Partner Architekten Zürich.<br />

| Illustration des Entwurfs, Bob Gysin + Partner BGP Architekten ETH SIA BSA Zürich<br />

BGP hat viel Erfahrung mit Null-Energiehäusern. Bürogründer<br />

Gysin vergleicht ökologisches Bauen mit Kindererziehung: „Was<br />

man am Anfang versäumt, kann man später schwer nachholen.“<br />

Er plant begrünte Dachflächen und Innenhöfe und wartet mit<br />

dem gesamten technischen Kanon für hohe Energieeffizienz auf:<br />

Solarkollektoren, Photovoltaik, Wärmepumpen, Windenergie und<br />

Regenwassernutzung.<br />

Im Wettbewerb waren unterschiedliche Nutzungsbausteine gefordert,<br />

zu denen ein Restaurant und eine sich zum Wasser öffnende<br />

Loggia gehören, und dass die Architekten bereits bei der<br />

Planung mit einem auf Nachhaltigkeit spezialisierten Ingenieurbüro<br />

zusammenarbeiten. Die Hafencity hat ehrgeizige ökologische<br />

Ziele. Sie will den Großteil aller Neubauten im Elbtorquartier<br />

im selbst definierten „Gold-Standard“ bauen lassen. Das heißt:<br />

nachhaltiger Umgang mit energetischen Ressourcen und öffentlichen<br />

Gütern, Einsatz von umweltschonenden Baustoffen, Berücksichtigung<br />

der Gesundheit und Behaglichkeit und ein nachhaltiger<br />

Gebäudebetrieb.<br />

2011 soll der Komplex mit seinen rund 100 Wohnungen, der<br />

Zentrale von Greenpeace und dem „designxport“ bezugsfertig<br />

sein. Hier werden zahlreiche Büros für Hamburgs Kreativwirtschaft,<br />

und – als Kernstück – die rund 1000 qm große Plattform<br />

„designxport“ untergebracht sein. Hamburgs ehemalige<br />

Designbeauftragte, Babette Peters, heute Direktorin<br />

„hamburgunddesign°“, wird hier zeigen können, was Hamburgs<br />

heterogene Designszene zu bieten hat.<br />

„Gysin war eindeutiger Favorit der Jury“, sagt Achim Nagel. Er<br />

ist Projektentwickler der Themenimmobilie und mit seinem Unternehmen<br />

„PRIMUS Developments GmbH“ einer der Drahtzieher<br />

des architektonisch-ökologischen-Design-Glücksfalls. Er organisiert<br />

quasi den Erlebnisraum. Als langjähriger Architekt bringt<br />

er ästhetisches Urteilsvermögen mit. Seine Leidenschaft gilt dem<br />

öffentlichen Raum.<br />

Petra Schwab sprach mit ihm über das aktuelle Projekt:<br />

o.T.: Warum hat Bob Gysin mit seinem Büro den Architekturwettbewerb<br />

gewonnen?<br />

A.N.: Die Arkaden seines Entwurfes sind ungeheuer elegant. Zehn<br />

Meter breit und acht Meter hoch öffnen sie sich nach Südwesten.<br />

Durch den ganzen Baukörper zieht sich eine Mäander-Struktur.<br />

Ein überzeugendes Bild – ähnlich der Elbphilharmonie. Die<br />

wurde auch zu einem einprägsamen Bild.<br />

Die Strahlkraft des „designxport“, zentral im Parterre, reicht über<br />

die ganze Themenimmobilie im Elbtorquartier: den nördlichen<br />

Teil mit Wohnungen, den südlichen Teil mit dem Sitz von Greenpeace<br />

Deutschland und den mittleren kreativen Teil, den<br />

„designport“. Diesen 10 000 qm großen Teil sowie den etwa<br />

gleichgroßen Teil für Greenpeace entwickelt die PRIMUS<br />

developments GmbH seit kurzem mit DS Bauconcept gemeinsam.<br />

Die Aktivitäten des „desingxport“ sehe ich als einen<br />

unverzichtbaren Nukleus des Ensembles an.<br />

o.T.: Ganz allgemein: Was macht eine Immobilie interessant?<br />

A.N.: Für mich liegt die Kunst, um die es in der Projektentwicklung<br />

geht, darin, eine öffentliche Kontaktfläche zu schaffen und<br />

darüber ein Nutzungskonzept zu entwickeln. Ursprünglich wollte<br />

ich nur am Wasser bauen. So wie in Köln, wo mein erstes Projekt<br />

steht, das „Kap Forum“ im Rheinauhafen. Schon dort wurde mir<br />

klar, dass nur die richtige Nutzung des Erdgeschosses die Qualtiät<br />

einer Immobilie ausmacht.<br />

o.T.: Warum sieht man oft geschlossene, tote Parterre-Flächen?<br />

Gibt es zu wenige ursprüngliche Architekten unter den Projektentwicklern?<br />

A.N.: Das kann sein, aber ich habe oft den Eindruck, die Architekten<br />

werden von den Projektentwicklern wie hilflose Dienstleister<br />

benutzt. Dabei haben sie eine viel weiter gehende Verantwortung.<br />

Sie müssen Mut haben, gewisse Dinge auch zu erzwingen.<br />

Ich erinnere mich daran, wie Leute meiner Zunft zu<br />

Beginn der Planungen am Kaiserkai sagten: ‚Die Erdgeschosse<br />

werden wir irgendwie als Letztes los. Zur Not kommt ´ne große<br />

Eingangshalle rein.‘<br />

o.T.: Wird das Kreative in Zeiten der Krise zurück gedrängt?<br />

A.N.: Ja, aber ob Krise oder nicht: Es ist ein Zeichen von Schwäche.<br />

Glauben Sie, Picasso hätte jemandem erlaubt, in einem Bild<br />

herum zu malen? Das ist übrigens ein Zitat des Architekten<br />

Christoph Ingenhoven. Ich sehe das auch so: Wenn ein Architekt<br />

sein kreatives Eigentum ernst nimmt, darf er es sich nicht wegnehmen<br />

lassen. Er ist aber auch verpflichtet, wirtschaftliche, technische<br />

und nutzungs-strukturelle Komponenten in Einklang zu<br />

bringen.<br />

o.T.: Warum sind Sie Projektentwickler geworden, nachdem Sie<br />

erfolgreich als Architekt gearbeitet haben?


A.N.: Projektentwicklung ist für mich die Königsdisziplin der<br />

Architektur. Während ein Architekt beginnt, wenn das Grundstück<br />

und ein klarer Auftrag vorhanden ist, entwickle ich Ideen,<br />

lange bevor ein Grundstück anhand gegeben und verkauft wird.<br />

Der Erfolg eines Projektes ist lange ungewiss, manchmal hochriskant<br />

– aber unternehmerisch reizvoll.<br />

o.T.: War die Entwicklung des „designxport“ im Elbquartier riskant?<br />

A.N.: Es war sehr aufwändig. Erste Ideen entstanden schon<br />

2001, als sich ein paar engagierte Vertreter der Hamburger<br />

Kreativwirtschaft, Babette Peters von „hamburgunddesign°“ und<br />

ich uns bei dem Hamburger Architekten Hadi Teherani trafen.<br />

Das war der Beginn meines Engagements für das Projekt. 2004<br />

gründete sich dann der Verein, der anfangs noch „House of Design<br />

e.V.“ hieß und mit dem Fortschritt der konkreten Planungen in<br />

„designxport e.V.“ umbenannt wurde. Ich plante zunächst an<br />

einem anderen Standort. Dann gab es eine Möglichkeit am<br />

Magdeburger Hafen. Darauf dauerte die Anhandgabe sehr lange,<br />

und auch die Zusage für eine langfristige Unterstützung für<br />

„hamburgunddesign°“ kam erst spät. Oft hing alles am seidenen<br />

Faden.<br />

o.T.: Warum brauchte man den Verein?<br />

A.N.: Man muss selbst initiativ werden, wenn etwas Neues entstehen<br />

soll. Wenn Hamburg seinem Namen als Designmetropole<br />

gerecht werden will, muss „hamburgunddesign°“ gut aufgestellt<br />

sein. Der Schwerpunkt in Hamburg ist nicht Möbeldesign und<br />

Innenarchitektur wie in Köln sondern auch gute Gestaltung von<br />

Dienstleistung und Zeitschriften. Wir denken an Grafikbüros, Werbeagenturen<br />

und Verpackungsdesigner – die Kreativwirtschaft<br />

eben. So weit ich weiß werden 25 Prozent aller Verpackungen<br />

von Supermarktprodukten in Hamburg gestaltet.<br />

o.T.: Wie kam es zu der idealen Konstellation „designxport“ und<br />

Greenpeace Zentrale?<br />

A.N.: Das war ein wunderbarer Zufall, der im Gespräch mit dem<br />

Projektentwickler von DC Bauconcept zustande kam. Ich konnte<br />

mich mit ihm – ganz hanseatisch – schnell per Handschlag einigen.<br />

Babette Peters und Greenpeace liegen ohnehin auf einer<br />

Wellenlänge. Zurzeit entwickeln beide bereits ein Konzept für<br />

eine Gastronomie, die gestalterisch und ökologisch beiden gerecht<br />

wird.<br />

o.T.: Die Direktorin hamburgunddesign° untersteht seit Kurzem<br />

der Behörde für Kultur, Sport und Medien? Bringt das Vorteile?<br />

A.N.: Ich denke, dass der Dialog des „designxport e.V.“ mit Behörden<br />

Erfolg gezeigt hat. Frau von Welck hat offensichtlich die<br />

Wichtigkeit des Wirtschaftsfaktors Design- und Kreativwirtschaft<br />

erkannt. Dass solche Verhandlungen Nerven kosten, liegt im<br />

System. Das Schöne an der langwierigen Arbeit ist: Der<br />

„designxport e.V“ ist mittlerweile zu einem Freundeskreis geworden.<br />

Ich freue mich darauf, wenn ich in zwei Jahren Babette<br />

Peters auf die Schultern klopfen und sagen kann: „Toll, was wir<br />

alle gemeinsam geschafft haben!“<br />

www.designxport.de<br />

| Petra Schwab<br />

Design | Architektur | o.T. ium<br />

Kleines Kunstlexikon<br />

Rainer Unruh erklärt die Begriffe - Folge 20<br />

S wie Schweiz<br />

o.T. 17<br />

Sie sind bedächtig, diskret und wahren die Form. Aber manchmal<br />

bricht es aus den Schweizern hervor. Dann müssen sie der Welt<br />

einfach zeigen, dass in ihnen ein Anarchist oder zumindest ein<br />

Clown schlummert. Josef Ackermanns Performance im<br />

Düsseldorfer Landgericht vor einigen Jahren, als er die Hand<br />

zum Victory-Zeichen hob, war so ein Fall. Die wahren Erben des<br />

Wilhelm-Tell-Gens aber sind die Künstler. Roman Signer, dessen<br />

Videos zurzeit in der Hamburger Kunsthalle gezeigt werden,<br />

schießt zwar nicht mit Pfeilen, aber dafür lässt er es ordentlich<br />

krachen: ein Eidgenosse, der Explosionen liebt. Daniel Spoerri,<br />

dem kürzlich eine Ausstellung in der Galerie Levy gewidmet war,<br />

verkauft uns Tische voller schmutziger Teller und Löffel als Kunst,<br />

während Fischli/Weiss erkannten, dass man Skulpturen nicht nur<br />

aus Marmor schaffen kann, sondern auch aus Wurstscheiben.<br />

Anders als in den USA, wo auch der bescheidenste Einfall mit<br />

lautem Getöse als das nächste große Ding angepriesen wird,<br />

scheinen die Schweizer an PR-Effekten nicht interessiert zu sein.<br />

Wie Schüler, die bei „Jugend forscht“ an einer Marssonde basteln,<br />

verfolgen sie beharrlich ihr Ziel. Sie basteln, probieren und<br />

studieren, und wenn dabei etwas zu Bruch geht, dann pflastern<br />

Scherben ihren Weg. Die große Stunde der Schweizer schlägt<br />

immer dann, wenn Künstler sich zu ernst nehmen. Ihr Humor<br />

erweist sich gegenüber dem Pathos als eine so effektive Waffe<br />

wie die Armbrust Wilhelm Tells im Kampf gegen den Landvogt<br />

Gessler.<br />

Rainer Unruh<br />

Typologie der Vernissagen-Besucher - Folge 2<br />

Der Verirrte<br />

| Simon Wassermann,<br />

Der Verirrte, 2009, Zeichnung<br />

Es gibt Menschen, die irren<br />

blind durch die Stadt, wenn<br />

sie nicht die neueste Navi-<br />

Software auf ihr iphone geladen<br />

haben. Manchmal verschlägt<br />

es sie in Galerien. Man<br />

erkennt sie auf Vernissagen<br />

daran, dass sie sich wie ein Radar<br />

drehen auf der Suche nach<br />

Halt auf fremden Terrain. Ratlos<br />

blickt sich der Verirrte um.<br />

Soll hier die Dessous-Party für<br />

die reife Frau um die vierzig<br />

stattfinden, für die er gestern<br />

noch sorgfältig den Musterkoffer<br />

mit fliederfarbenen<br />

Slips gepackt hat? Zugegeben,<br />

der Mann an der Wand könnte<br />

ein paar neue Boxer-Shorts<br />

gebrauchen. „Selbstporträt mit<br />

verschissener Unterhose und<br />

blauer Mauritius“ heißt das<br />

Bild von einem gewissen Albert Oehlen. Offenbar ein Fehldruck.<br />

Zum Star für 15 Minuten wird der Verirrte, wenn er das angebotene<br />

Glas Wein bezahlen will und die<br />

Brieftasche zückt. Man wird ihn für den Künstler halten und<br />

seine Geste für ein kapitalismuskritisches Statement. Und der<br />

Slip, der halb aus seinem Koffer schaut? Ist bestimmt ein Kunstwerk<br />

und heißt „Return to Gender“.


18 o.T. Termine<br />

12. 12. September<br />

September<br />

Kiel, Stadtgalerie: Andreas<br />

Feininger – „That’s Photography“.<br />

Andreas-Gayk-Straße 31,<br />

24103 Kiel, T. 0431-901-3400,<br />

www.kiel.de/kultur/stadtgalerie/<br />

Braunschweig, Kunstverein<br />

Braunschweig: Marine Hugonnier.<br />

Bis 15. November.<br />

Lessingplatz 12,<br />

38100 Braunschweig,<br />

T. 0531-49556,<br />

www.kunstverein-bs.de<br />

13. 13. September<br />

September<br />

Güstrow, Ernst Barlach Stiftung:<br />

Der Maler Adolf Hölzel und sein<br />

Kreis. Bis 29. November.<br />

Heidberg 15, 18273 Güstrow,<br />

T. 03843-82 299,<br />

www.barlach-stiftung.de<br />

Lübeck, Overbeck-Gesellschaft -<br />

Verein von Kunstfreunden e.V.:<br />

Dirk Stewen - »Exercises«.<br />

Bis 25. Oktober. Königstraße 11,<br />

23552 Lübeck, T. 0451-74 760,<br />

www.overbeck-gesellschaft.de<br />

16. 16. 16. September<br />

September<br />

Hamburg,<br />

Galerie für Landschaftskunst,<br />

Eröffnung 19 Uhr: Patrick Rieve -<br />

»ALL At SEA«. Bis 31. Oktober.<br />

Admiralitätstr. 71, 20459 Hamburg,<br />

T. 040-3750 3068, www.gflk.de<br />

18. 18. September<br />

September<br />

Hamburg, Der Kunstverein, seit<br />

1817, Eröffnung 19 Uhr: Nina<br />

Canell. Bis 22. November.<br />

Klosterwall 23, 20095 Hamburg,<br />

T. 040-32 21 57,<br />

www.kunstverein.de<br />

Hamburg, Freie Akademie der<br />

Künste in Hamburg: »Lingang new<br />

city. In process — Resultate« - von<br />

Gerkan, Marg und Partner.<br />

Bis 25. Oktober. Klosterwall 23,<br />

20095 Hamburg, T. 040-32 46 32,<br />

www.akademie-der-kuenste.de<br />

Hamburg, Museum für Kunst und<br />

Gewerbe Hamburg: Kagoshi -<br />

Japanische Meister der Bambusflechtkunst,<br />

Bis 10. Januar 2010.<br />

Steintorplatz, 20099 Hamburg,<br />

T. 040-428 134 273 2,<br />

www.mkg-hamburg.de<br />

19. 19. September<br />

September<br />

Hamburg, Bucerius Kunst Forum:<br />

»Zwischen Himmel und Hölle.<br />

Kunst des Mittelalters von der<br />

Gotik bis Baldung Grien«.<br />

Bis 10. Januar 2010.<br />

Rathausmarkt 2, 20095 Hamburg,<br />

T. 040-360 996 0,<br />

www.buceriuskunstforum.de<br />

bis bis 20. 20. September<br />

September<br />

Schenefeld<br />

Kunstkreis Schenefeld e.V.<br />

Inge Buschmann: Tatorte<br />

Rathaus Schenefeld, Holstenplatz<br />

Bis zum 20.9.<br />

Mo–Sa, 16–18. So 11-13<br />

Do auch 10–12. T 040 – 848744<br />

www.kunstkreis-schenefeld.de<br />

Bremen, Overbeck-Museum/ Altes<br />

Packhaus Vegesack:<br />

Fritz Overbeck – „Ich bin nicht<br />

sentimental“ - Zum 100.<br />

Todestag.<br />

Alte Hafenstraße 30,<br />

28757 Bremen, T. 0421-66 36 65<br />

22. 22. September<br />

September<br />

Hamburg, Kunsthaus Hamburg,<br />

Dominique Perrault -<br />

Retrospektive. Bis 8. November.<br />

Klosterwall 15, 20095 Hamburg,<br />

T. 040-33 58 03<br />

Bis Bis 26. 26. September<br />

September<br />

Hamburg, Galerie Renate Kammer<br />

Architektur und Kunst:<br />

Foto: Walker Evans (1903-1975)<br />

from the Views of Massachusetts<br />

Resort Hotels, for the article<br />

„Summer North of Boston“,<br />

Fortune Magazine, 1949<br />

© Walker Evans Archive, The<br />

Metropolitan Museum of Art<br />

„American Photographs –<br />

Architecture and the Abstract<br />

Image“, mit B. Abbott, M. Bourke-<br />

White, W. Evans, R. Bernhard, J.<br />

Shulman u. a. Münzplatz 11,<br />

20097 Hamburg, T. 040-23 26 51<br />

Lauenburg,<br />

Künstlerhaus Lauenburg e.V.<br />

PlakArt – Künstler helfen<br />

wählen, 19:00 Uhr, Berliner Str. 2<br />

21481 Lauenburg/Elbe<br />

bis bis bis 27. 27. 27. September September<br />

September<br />

Hamburg, Hamburger Kunsthalle:<br />

Roman Signer: Projektionen. Filme<br />

und Videos 1975-2008.<br />

Glockengießerwall, 20095 Hamburg,<br />

T. 040-428 131 200,<br />

www.hamburger-kunsthalle.de<br />

Hamburg, Ernst Barlach Haus:<br />

Hans Arp. Figurinen - Werke aus<br />

der Fondazione Marguerite Arp,<br />

Locarno.<br />

Baron-Voght-Straße 50a,<br />

22609 Hamburg, T. 040-826 085<br />

Emden, Kunsthalle in Emden:<br />

Kyungwoo Chun – „Thousands“.<br />

Hinter dem Rahmen 13,<br />

26721 Emden, T. 04921 - 97 500<br />

Glückstadt, Palais für aktuelle<br />

Kunst / Kunstverein Glückstadt:<br />

„Memleket. Heimat“ mit Sehnaz<br />

Seker, Nezaket Ekici, Özlem Sulak<br />

u.a. - Malerei, Video, Installation<br />

und Fotografie. Am Hafen 46,<br />

25348 Glückstadt, T. 04124-604 776,<br />

www.pak-glueckstadt.de<br />

Hamburg, IBA Hamburg,<br />

Hamburg-Wilhelmsburg: Elbinsel<br />

Sommer 2009 - „Akademie einer<br />

anderen Stadt“ mit Ausstellungen,<br />

künstlerischen Projekten und<br />

Seminaren.<br />

„Tonne“, Am Veringkanal 23,<br />

21107 Hamburg,<br />

www.mitwisser.net<br />

bis bis 27. 27. September<br />

September<br />

Hamburg, internationale gartenschau<br />

hamburg 2013:<br />

Aloys Kiefer: „Aletschgletscher“,<br />

2006, © Aloys Kiefer<br />

„KlimaWasserWerke – Kunstpositionen<br />

im Fluss“, mit Frederika<br />

Hoffmann, Aloys Kiefer, Susanne<br />

Kutter, Markus Lohmann, Insa<br />

Winkler, Kailiang Yang.<br />

Im ehemaligen Wasserwerk<br />

Wilhelmsburg, Kurdamm 24,<br />

21107 Hamburg, T. 040-226 31 980,<br />

www.igs-hamburg.de<br />

bis bis bis 28. 28. 28. September.<br />

September.<br />

September.<br />

Hamburg, Sammlung Falckenberg<br />

- Phoenix Kulturstiftung: Urs<br />

Lüthi. Tor 2, Wilstorfer Straße 71,<br />

21073 Hamburg, T. 040-325 067 62,<br />

www.sammlung-falckenberg.de<br />

30. 30. 30. September<br />

September<br />

Hamburg, Museum für Kunst und<br />

Gewerbe: Fine Art Fair.<br />

Bis 4. Oktober. Steintorplatz 1,<br />

20099 Hamburg,<br />

T. 040-428 134 273 2,<br />

www.fine-art-fair.de<br />

1. 1. 1. Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, Alte Postdirektion am<br />

Stephansplatz: „Tutanchamun -<br />

Sein Grab und seine Schätze“.<br />

Bis 31. Januar 2010. Eingang<br />

Dammtorwall 4, 20354 Hamburg,<br />

www.tut-ausstellung.com<br />

bis bis 3. 3. Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, Galerie Conradi,<br />

Eröffnung 19 Uhr: Janine Eggert,<br />

Philipp Ricklefs. Schopenstehl 20,<br />

20095 Hamburg, T. 040-469 666 45,<br />

www.galerie-conradi.de<br />

3. 3. Oktober<br />

Oktober<br />

Emden, Kunsthalle in Emden:<br />

Joakim Eskildsen: Die Romareisen.<br />

Bis 10. Januar 2010.<br />

Hinter dem Rahmen 13,<br />

26721 Emden, T. 04921 - 97 500<br />

bis bis 4. 4. Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, artfinder Galerie in<br />

Kooperation mit der Centrum-<br />

Moschee, Eröffnung 12 Uhr:<br />

Boran Burchhardt – Minarett-<br />

Projekt „Turm Nord und Turm<br />

Süd“.<br />

Centrum-Moschee,<br />

Böckmannstraße 40,<br />

Kontakt: artfinder Galerie,<br />

Admiralitätstraße 71,<br />

20459 Hamburg,T. 040-4191 9590,<br />

www.artfinder.de<br />

bis bis 6. 6. Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, Hamburger Kunsthalle:<br />

Sigmar Polke. Wir Kleinbürger!<br />

Zeitgenossen und Zeitgenossinnen.<br />

Teil 2: Pop., Teil 3 Politik<br />

bis 31. Januar 2010.<br />

Glockengießerwall,<br />

20095 Hamburg,<br />

T. 040-428 131 200,<br />

www.hamburger-kunsthalle.de<br />

Osnabrück, Kooperationsprojekt<br />

des Museums Industriekultur, der<br />

Kunsthalle Dominikanerkirche, des<br />

Erich Maria Remarque-Friedenszentrums<br />

und des European Media<br />

Art Festival: Bilderschlachten –<br />

2000 Jahre Nachrichten aus dem<br />

Krieg. Technik – Medien – Kunst.<br />

Bis 4. Oktober. Veranstaltungsorte<br />

und ausführliches Programm siehe<br />

www.bilderschlachten.de<br />

7. 7. Oktober<br />

Oktober<br />

Schleswig, Volkskunde Museum:<br />

„Die Banklady. Würden Sie bitte<br />

alles Geld einpacken?“<br />

Bis 31. Dezember.<br />

Suadicanistraße 46-54,<br />

24837 Schleswig,<br />

T. 04621-96 760,<br />

www.schloss-gottorf.de<br />

bis bis bis 9. 9. Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, Galerie Hengevoss-<br />

Dürkop,<br />

Dirk Brömmel, Stefan Kiess,<br />

Barbara Petzold.<br />

Klosterwall 13, 20095 Hamburg,<br />

T. 040-30 39 33 82,<br />

www.hengevossduerkop.de<br />

9. 9. Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, Hamburger Kunsthalle:<br />

»Hamburger Ansichten. Maler<br />

sehen die Stadt«. Bis 31. Januar<br />

2010. Glockengießerwall,<br />

20095 Hamburg,<br />

T. 040-428 131 200,<br />

www.hamburger-kunsthalle.de<br />

bis bis bis 10. 10. 10. Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, Galerie Ruth Sachse |<br />

Kunst der Gegenwart<br />

Jaakov Blumas, o.T., 2008, Acryl<br />

auf Leinwand, 30 x 120 x 2 cm<br />

Jaakov Blumas - »Das Wahre - das<br />

Falsche - die Lüge - der Irrtum«.<br />

Sillemstraße 76a, 20257 Hamburg,<br />

T. 0171-644 27 03,<br />

www.galerie-ruth-sachse.de


10. 10. 10. und und 11. 11. Oktober Oktober<br />

Oktober<br />

Neumünster,<br />

Museum Tuch + Technik<br />

Webermarkt – edle Stoffe,<br />

exklusive Accessoires,<br />

jeweils 10 bis 18 Uhr<br />

Kleinflecken 1,<br />

24534 Neumünster<br />

www.tuch-und-technik.de<br />

10. 10. Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, Kunstverein Harburger<br />

Bahnhof, Eröffnung 14 Uhr:<br />

»10° Kunst: Harburger Berge« mit<br />

Julia Bünnagel, Matthias Einhoff,<br />

Ivan Moudov, Olaf Nicolai, Tatzu<br />

Nishi, Zimmerfrei - Kunst im<br />

öffentlichen Raum, Ort siehe<br />

Internet. Bis 1. November.<br />

Hannoversche Str. 85,<br />

21079 Hamburg,<br />

T. 040–76753896, www.kvhbf.de<br />

bis bis 11. 11. Oktober. Oktober.<br />

Oktober.<br />

Neumünster, Gerisch-Stiftung:<br />

Mark Dion – „Über die Jagd“.<br />

Hauptstraße 1,<br />

24536 Neumünster,<br />

T. 04321-55 512-0,<br />

www.gerisch-stiftung.de<br />

Hamburg, Galerie Hafenrand,<br />

Christoph Wüstenhagen - Malerei.<br />

Lange Reihe 88, 20099 Hamburg,<br />

T. 040-51 90 43 56,<br />

www.hafenrand.com<br />

Schwerin, Staatliches Museum<br />

Schwerin: GARTEN - Vom Blumenbild<br />

zum digitalen Garten.<br />

Ausstellungen zur Bundesgartenschau<br />

2009 Schwerin.<br />

Alter Garten 3, 19055 Schwerin,<br />

T. 0385-5958-0,<br />

www.museum-schwerin.de<br />

11. 11. Oktober<br />

Oktober<br />

Bremen, Overbeck-Museum:<br />

Sehnsuchtsorte. Malerei –<br />

Zeichnung – Fotografie – Videound<br />

Textinstallationen.<br />

Bis 10. Januar 2010.<br />

Altes Packhaus Vegesack,<br />

Alte Hafenstraße 30,<br />

28757 Bremen, T. 0421-663665,<br />

www. overbeck-museum.de<br />

Glückstadt, Palais für aktuelle<br />

Kunst / Kunstverein Glückstadt:<br />

Cordula Ditz. Malerei, Video.<br />

Bis 20. Dezember. Am Hafen 46,<br />

25348 Glückstadt,<br />

T. 04124-604 776,<br />

www.pak-glueckstadt.de<br />

16. 16. Oktober Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, Sammlung Falckenberg<br />

- Phoenix Kulturstiftung: Robert<br />

Wilson — »Voom Portraits«/ Katrin<br />

Jakobsen — »Alles wird gut«.<br />

Bis 10. Januar 2010. Tor 2,<br />

Wilstorfer Straße 71,<br />

21073 Hamburg,<br />

T. 040-325 067 62,<br />

www.sammlung-falckenberg.de<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

bis bis 16. 16. 16. Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, Produzentengalerie,<br />

Thomas Scheibitz.<br />

Admiralitätstraße 71,<br />

20459 Hamburg, T. 040-37 82 32,<br />

www.produzentengalerie.com<br />

bis bis 17. 17. Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, Galerie Dörrie * Priess,<br />

Nikos Valsamakis - »Kontrast«.<br />

Admiralitätstraße 71,<br />

20459 Hamburg, T. 040-36 41 31,<br />

www.doerrie-priess.de<br />

Hamburg, Galerie Carolyn Heinz,<br />

Eröffnung 19 Uhr: Yin Meng -<br />

Malerei, Scherenschnitte.<br />

Neu: Galeriehaus Hamburg,<br />

Klosterwall 13, 20095 Hamburg,<br />

T. 040-2878 2919,<br />

www.galeriecarolynheinz.de<br />

24. 24. Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, Galerie Carolyn Heinz,<br />

Eröffnung 19 Uhr: Peter Nikolaus<br />

Heikenwälder - Malerei.<br />

Bis 28. November. Galeriehaus<br />

Hamburg, Klosterwall 13,<br />

20095 Hamburg,<br />

T. 040-2878 2919,<br />

www.galeriecarolynheinz.de<br />

Wolfsburg, Kunstmuseum<br />

Wolfsburg: James Turell - The<br />

Wolfsburg Project.<br />

Bis 5. April 2010. Hollerplatz 1,<br />

38440 Wolfsburg,<br />

T. 05361-26690,<br />

www.kunstmuseum-wolfsburg.de<br />

bis bis 24. 24. 24. Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, Galerie Katharina Bittel,<br />

Øystein Aasan, Natalie Czech,<br />

Carsten Fock, Max Frisinger,<br />

Christian Haake u. a.<br />

Admiralitätstraße 71,<br />

20459 Hamburg,<br />

T. 040-25 49 68 83,<br />

www.galeriebittel.de<br />

Hamburg, Galerie Borchardt:<br />

Vivian Kahra — »tempo giusto«.<br />

Bis 24. Oktober. Hopfensack 19,<br />

20457 Hamburg, T. 040-38 89 88,<br />

www.galerie-borchardt.de<br />

25. 25. Oktober<br />

Oktober<br />

Bremen, Paula Modersohn-Becker<br />

Museum:<br />

Claude Monet, Houses of<br />

Parliament, 1904, 81 x 92 cm<br />

Farbwelten - Von Monet bis Yves<br />

Klein. Bis 24. Januar 2010.<br />

Böttcherstraße 6-10, 28195 Bremen,<br />

T. 0421-3388222, www.pmbm.de<br />

bis bis 25. 25. Oktober<br />

Oktober<br />

Itzehoe, Wenzel-Hablik-Museum:<br />

Anbietschale mit Goldmaske,<br />

Eugène Rousseau, um 1885,<br />

Foto: Marion Klahm<br />

„Jugendstilträume“ - Sammlung<br />

Giorgio Silzer. Reichenstraße 21,<br />

25524 Itzehoe,<br />

T: 04821-8886020,<br />

www.wenzel-hablik.de<br />

Wolfsburg, Kunstmuseum<br />

Wolfsburg: Leichtigkeit und<br />

Enthusiasmus - Junge Kunst und<br />

die Moderne. Hollerplatz 1,<br />

38440 Wolfsburg, T. 05361-26690,<br />

www.kunstmuseum-wolfsburg.de<br />

26. 26. Oktober<br />

Oktober<br />

Kiel, Kunsthalle zu Kiel:<br />

Cocker Spaniel and Other Tools for<br />

International Understanding.<br />

Bis 10. Januar 2010.<br />

Düsternbrooker Weg 1, 24105<br />

Kiel, T. 0431-880-5756,<br />

www.kunsthalle-kiel.de<br />

bis bis 28.Oktober<br />

28.Oktober<br />

Hamburg, Galerie im Elysee<br />

Matthias Bausch, „Heimat“ (2007)<br />

Mischtechnik auf Leinwand 100 x<br />

100 cm<br />

Fünf mal Dresden – Malerei aus<br />

Hamburgs Partnerstadt<br />

Rothenbaumchaussee 10<br />

20148 Hamburg<br />

T 040-41 41 2-721<br />

www.grand-elysee.com<br />

bis bis bis 30. 30. 30. Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, Galerie Sfeir-Semler,<br />

Timo Nasseri– »Ghazal«,<br />

Installation, Fotografie.<br />

Admiralitätstrasse 71,<br />

20459 Hamburg,<br />

T. 040-37519940,<br />

www.sfeir-semler.com<br />

30. 30. Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, Galerie Borchardt:<br />

»Repetition — Paintwork#3«. Pop-<br />

Musik und Kunst — The Fall.<br />

Bis 21. November. Hopfensack 19,<br />

20457 Hamburg, T. 040-38 89 88,<br />

www.galerie-borchardt.de<br />

bis bis 31. 31. Oktober<br />

Oktober<br />

Hamburg, artfinder Galerie,<br />

Jan Köchermann - „Schacht,<br />

Räume, Film“.<br />

Admiralitätstraße 71,<br />

20459 Hamburg, T. 040-4191 9590,<br />

www.artfinder.de<br />

Hamburg, Mikiko Sato Gallery,<br />

Eröffnung 19 Uhr: Nobuyuki<br />

Osaki– »Water drawing« - Video,<br />

Zeichnung, Foto. Bis 31. Oktober.<br />

Klosterwall 13, 20095 Hamburg,<br />

T. 040-32 90 19 80,<br />

www.mikikosatogallery.com<br />

bis bis bis 1. 1. November.<br />

November.<br />

Hannover, Kestner Gesellschaft:<br />

Phoebe Washburn. Goseriede 11,<br />

30159 Hannover, T. 0511-701 200,<br />

www.kestner.org<br />

1. 1. November<br />

November<br />

Bremen, Städtische Galerie:<br />

„entartet“ – beschlagnahmt“.<br />

Bremer Künstler im Nationalsozialismus.<br />

Buntentorsteinweg 112,<br />

28201 Bremen,<br />

T 0421-361 5826,<br />

www.staedtischegalerie-bremen.de<br />

Hamburg, Deichtorhallen – Haus<br />

der Photographie/Aktuelle Kunst:<br />

»Veto — Zeitgenössische Positionen<br />

in der deutschen Fotografie«<br />

mit Dörte Eißfeldt, Andreas<br />

Gefeller, Beate Gütschow, Jenny<br />

Rosemeyer, Andrea Sunder-<br />

Plassmann, Christoph Giradet/<br />

Matthias Müller, Hans-Christian<br />

Schink.<br />

Deichtorstraße 1+2,<br />

20095 Hamburg,<br />

T. 040-32 10 30,<br />

www.deichtorhallen.de<br />

Ahrensburg, Kulturzentrum<br />

Marstall: Till Gerhard.<br />

Bis 29. November.<br />

Lübecker Straße 8,<br />

22926 Ahrensburg,<br />

T. 04102-40002,<br />

www.marstall-ahrensburg.de<br />

Wolfsburg, Kunstverein Wolfsburg<br />

e.V.: Reconstructed Zone.<br />

Schloss Wolfsburg,<br />

Schlossstraße 8,<br />

38448 Wolfsburg,<br />

T. 05361-674 22,<br />

www.kunstverein-wolfsburg.de<br />

Hannover, Sprengel Museum<br />

Hannover: Nachtblüten. Bilder der<br />

Natur aus dem Sprengel Museum<br />

Hannover. Kurt-Schwitters-Platz,<br />

30169 Hannover,<br />

T. 0511 - 168 438 75,<br />

www.Sprengel-museum.de<br />

Oldenburg, Horst-Janssen-<br />

Museum: Horst Janssen – Die<br />

Retrospektive zum 80. Geburtstag.<br />

Am Stadtmuseum 4-8,<br />

26121 Oldenburg,<br />

T. 0441-235 2891,<br />

www.horst-janssen-museum.de<br />

bis bis 22. 22. 22. November<br />

November<br />

Bremen, Weserburg / Museum für<br />

moderne Kunst: Emmett Williams.<br />

Teerhof 20, 28199 Bremen,<br />

T. 0421-59839-70,<br />

www.weserburg.de<br />

Hamburg, Der Kunstverein,<br />

seit 1817: Daniel Milohnic —<br />

IMPRESSUM<br />

IMPRESSUM<br />

Termine<br />

o.T. 19<br />

»Sleeping Buddha«. Klosterwall 23,<br />

20095 Hamburg,<br />

T. 040-32 21 57,<br />

www.kunstverein.de<br />

Wolfsburg, Städtische Galerie<br />

Wolfsburg: Burghard. Installation.<br />

Schlossstraße 8, 38448 Wolfsburg,<br />

T. 05361-82 85 10,<br />

www.staedtische-galeriewolfsburg.de<br />

22. 22. November<br />

November<br />

Bremen, Gerhard-Marcks-Haus:<br />

„Daphne“ - Mythos und<br />

Metamorphosen.<br />

Bis 21. Februar 2010.<br />

Am Wall 208, 28195 Bremen,<br />

T. 0421-327200, www.marcks.de<br />

bis bis 15. 15. November<br />

November<br />

Hamburg, Museum für Kunst und<br />

Gewerbe Hamburg:<br />

Erich Heckel, Liegender Akt mit<br />

Hund, undatiert, Postkarte an<br />

Rosa Schapire (Privatbesitz,<br />

Foto: Maria Thun, Hamburg,<br />

© Nachlass Heckel,<br />

Hemmenhofen)<br />

»Rosa. Eigenartig grün. Rosa<br />

Schapire und die Expressionisten«.<br />

Bis 10. Januar 2010.<br />

Steintorplatz,<br />

20099 Hamburg,<br />

T. 040-428 134 273 2,<br />

www.mkg-hamburg.de<br />

bis bis 17. 17. 17. Januar<br />

Januar<br />

Bremen, Weserburg / Museum für<br />

moderne Kunst: A.R. Penck -<br />

„Deutschland“. Werke aus der<br />

Sammlung Böckmann und<br />

anderen Sammlungen.<br />

Teerhof 20, 28199 Bremen,<br />

T. 0421-59839-70,<br />

www.weserburg.de<br />

Herausgeber: format offset. Druck- und Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer: Michael Klaibor, v.i.s.d.P.<br />

Redaktionsteam: Charlotte Brinkmann, Hilde Klaibor,<br />

Ruth Sachse, Hajo Schiff<br />

Autoren dieser Ausgabe: Anna Brenken, Bettina Götz, Gabriele<br />

Himmelmann, Marc Peschke, Evelyn<br />

Preuß, Christin Springer, Petra Schwab,<br />

Rainer Unruh<br />

Anzeigendisposition: Ruth Sachse<br />

Art Direction: Michael Klaibor<br />

Redaktionsbüro Harzburger Weg 7 b, 22459 Hamburg<br />

Telefon 040 - 55 23 770<br />

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Verlag: Holstenhofweg 45, 22043 Hamburg<br />

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Erscheinungsweise: 5 x im Jahr, Auflage zirka 35.000 Exemplare,<br />

Bezugspreis im Abonnement per Post jährlich € 18,-<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht immer die<br />

Meinung des Herausgebers wieder.<br />

Manuskripte werden nicht nur zur Alleinveröffentlichung angenommen.<br />

Der Autor versichert, über die urheberrechtlichen<br />

Nutzungsrechte an seinem Beitrag einschließlich aller Abbildungen<br />

allein verfügen zu können und keine Rechte Dritter zu verletzen.<br />

Mit Annahme des Manuskripts gehen die einfachen Nutzungsrechte<br />

vom Autor auf den Verlag über.


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