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6/2010 - Leporello

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Modersohns Thüringer Bilder (Klein-Gölitz vor dem Gewitter) können als malerische<br />

Vorbereitung der mainfränkischen Werkgruppe begriffen werden.<br />

Neu verortet<br />

Grafschaftsmuseum Wertheim zeigt bis 15. August Otto<br />

Moderssohns Frühjahrsreisen nach Thüringen<br />

Man kennt ihn als Maler der<br />

Worpsweder Künstlerkolonie<br />

- und auch seine Mainfränkischen<br />

Bilder sind unvergessen:<br />

Otto Modersohn ist in Wertheim<br />

kein Unbekannter. Immer wieder<br />

hat das Grafschaftsmuseum und<br />

Otto-Modersohn-Kabinett dem<br />

Maler Ausstellungen gewidmet,<br />

der so eng mit Wertheim am Main<br />

verbunden ist. Nun werden hier<br />

Bilder vorgestellt, die auf seinen<br />

Reisen nach Thüringen entstanden<br />

sind.<br />

Gerne verließ der 1865 in Soest<br />

geborene Modersohn Norddeutschland,<br />

um seine Kunst<br />

neu zu verorten. Verbanden sich<br />

in der Worpsweder Zeit die unmittelbare<br />

Naturerfahrung der<br />

„Schule von Barbizon“ mit romantischer<br />

Naturvorstellung und<br />

jugendstilhaftem Sinn für das<br />

Dekorative, so wird die Naturerfahrung<br />

später immer stärker geistig<br />

durchdrungen. Modersohns<br />

Bildsprache wird gleichzeitig immer<br />

konzentrierter, er nimmt die<br />

Formvereinfachungen des Ex-<br />

pressionismus auf - und schreibt<br />

als Auftrag und künstlerisches<br />

Prinzip ins Tagebuch: „Zusammenfassung<br />

in Form und Farbe!“.<br />

„Schöne und unvergessliche<br />

Tage“ erlebt Modersohn zwischen<br />

1912 und 1918 bei seinen<br />

Frühlingsreisen nach Thüringen,<br />

in der Gegend um Bad Blankenburg,<br />

wo er alljährlich im April<br />

seinen Bruders Ernst und seinen<br />

Vater besucht. 1916 wird er<br />

von hier aus - zum ersten Mal<br />

- nach Wertheim aufbrechen.<br />

Man kann die jetzt präsentierten<br />

Thüringer Bilder so auch als eine<br />

malerische Vorbereitung der<br />

mainfränkischen Werkgruppe<br />

begreifen. Die Naturauffassung<br />

ist hier bereits angelegt: Es ist der<br />

Blick auf die intime Schönheit<br />

der Landschaft, die Arbeiten wie<br />

„Klein-Görlitz vor dem Gewitter“<br />

auszeichnet. Marc Peschke<br />

Foto: GraFschaFtsMuseuM<br />

Bis 15. August: Di bis Fr 10 bis 12 und<br />

14.30 bis 16.30 Uhr, Sa 14.30 bis 16.30<br />

Uhr. So- und Feiertage 14 bis 17 Uhr<br />

kinderspiel<br />

Wer Kinder liebt und Kunst mag,<br />

sollte sich die psychologisch feinsinnigen<br />

Werke des engagierten<br />

Künstlers und leidenschaftlichen Vaters<br />

Bernhard Staerk im Weiterbildungszentrum<br />

der IHK Würzburg-<br />

Schweinfurt (Mainaustraße 35)<br />

nicht entgehen lassen. Noch bis 25.<br />

Juli sind die sehr einfühlsamen Kinderporträts<br />

und in ihren Eigenarten<br />

getroffenen Kinderspielzeuge des<br />

vierfachen Vaters zu sehen.<br />

Mo bis Do 8 bis 20 Uhr,Fr 8 bis 17 Uhr,<br />

Sa 8 bis 12 Uhr.<br />

<strong>Leporello</strong> l 9

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