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6/2010 - Leporello

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lebensART<br />

Slow Food<br />

local food<br />

Der eigene Graus vor ungenießbarer<br />

Mannschaftsverpfl egung<br />

am Set hat bei Tatort-Schauspieler<br />

Andreas Hoppe einen radikalen<br />

Umdenkungsprozess in<br />

Gang gesetzt. Er unterzieht sich<br />

einem Selbstversuch: Er möchte<br />

sich fortan nur noch regional<br />

ernähren. Ob ihm das gelingt,<br />

welche Hindernisse er auf diesem<br />

zugegebenermaßen manchmal<br />

etwas langwierigen Weg überwinden<br />

muss, davon erzählt er<br />

in seinem sehr unterhaltsamen<br />

Buch “Allein unter Gurken”, das<br />

im März im<br />

Pendo Verlag<br />

(16.95<br />

Euro) erschienen<br />

ist. sek<br />

36 l <strong>Leporello</strong><br />

genuss ist eine frage der einstellung<br />

Heublumensuppe, Latschenkiefer-Bonbons, Hibiskuslikör - Dicht umlagerte Stände, proppenvolle Hallen und gut besuchte Vorträge<br />

machten die mittlerweile vierte Slow Food Messe, die vom 15. bis 18. April in Stuttgart stattfand, zum Renner. Rund 400<br />

Aussteller aus 13 Bundesländern sowie aus einigen europäischen Nachbarländern präsentierten sich und ihre unverwechselbaren<br />

Produkte mit vielen Kostproben, bei denen das Geschmackserlebnis im Vordergrund stand. “Wir haben gespürt, dass das Informationsbedürfnis<br />

über natürliche und damit wertvolle Lebensmittel noch einmal zugenommen hat”, freut sich Dr. Andreas Eichler,<br />

neuer Vorsitzender von Slow Food Deutschland, und blickt in die Zukunft: “Wir werden weiter das Bewusstsein in der Bevölkerung<br />

für qualitativ hochwertige, aber trotzdem für Jeden erschwingliche Ernährung stärken”. Dieses Bewusstsein müsse mit Genuss<br />

und Verantwortung verbunden werden. Genuss sei, so Eichler, keine Frage des Geldes, sondern eine Frage der Einstellung. Und<br />

dafür stehe Slow Food. In der Zukunft sei es wichtig, vor allem “junge Menschen für den Geschmack am Essen zu gewinnen und<br />

ihr Interesse dafür zu wecken, wie, in welchem Umfang und welche Lebensmittel von wem produziert werden” macht Eichler im<br />

neuen Slow Food Magazin die Position seiner immer stärker wachsenden Vereinigung klar. Hinzu trete der wichtige Aspekt der<br />

Verantwortung, um das Slow Food Leitmotto zu komplettieren: Lebensmittel sollten “gut”, “sauber” und “fair” produziert und<br />

gehandelt werden. So stand vor allem in den begleitenden Vorträgen der Fairness-Gedanke dieses Jahr im Mittelpunkt. Vor diesem<br />

Hintergrund gibt Slow Food viele Impulse, sich als Mitglied oder Sympathisant über die Produktionswege und -arten der benötigten<br />

Lebensmittel Gedanken zu machen. Mehr denn je gefragt ist der bewusstere Verbraucher, der Wert legt auf kleine Kreisläufe<br />

und regionale Produkten, um die Vielfalt vor der Haustüre zu schützen. Welchen Einfl uss das eigene Konsumentenverhalten auf<br />

die Ernährungsindustrie hat, hat die Journalistin Tanja Busse in ihrem neuen Buch “Die Ernährungsdiktatur - Warum wir nicht<br />

länger essen dürfen, was uns die Industrie auftischt” (336 S., Karl Blessing Verlag, 19.95 Euro) aufrüttelnd zusammengetragen. sek<br />

Fotos: Slow Food Messe Stuttgart<br />

Ganz nah dran<br />

mit “reisekunst” Kultur und Genuss authentisch erleben<br />

Die unterschiedlichen Reifestufen<br />

eines echten Aceto<br />

Balsamico in einer typisch<br />

auf dem Dachboden untergebrachten<br />

Acetaia in Modena<br />

erschmecken, den Duft von<br />

handwerklich hergestellten, lange<br />

gereiften Schinken in Parma<br />

erschnuppern, zusammen mit<br />

angenehmen Reisegenossen an<br />

einer langen Tafel den Abend bei<br />

regionaltypischem Essen und<br />

Wein sowie guten Gesprächen<br />

über Land und Leute beschließen.<br />

Kultur und Genuss gehen<br />

auf Reisen bei Angela Lodes und<br />

ihrem Mann Thomas Blinzler seit<br />

jeher zusammen. Das Duo aus<br />

Glashütten legt bei seinen Reisen<br />

, sei es der Zweitages-Ausflug in<br />

die Pfalz oder die Sechstages-Reise<br />

in die Schlemmerregion Emilia<br />

Romagna, besonderen Wert auf<br />

Authentizität. Auf den Spuren<br />

von Slow Food bewegen sich die<br />

Kunsthistorikerin und ihr Begleiter<br />

mit ihrer überschaubaren<br />

Reisegruppe von maximal 25 Personen<br />

ganz nah dran an dem, was<br />

die jeweilige angesteuerte Region<br />

ausmacht. Hierbei wird das Pro-<br />

gramm so geplant, wie es auch ein<br />

Individualreisender zusammenstellen<br />

würde. Der unschlagbare<br />

Vorteil: Man muss sich jedoch<br />

um nichts selbst kümmern, kann<br />

einfach abschalten und in mehrfacher<br />

Hinsicht genießen.<br />

Ab Herbst sollen auch vermehrt<br />

Städtekurzreisen mit Slow Food<br />

Hintergrund bei “reisekunst” angeboten<br />

werden, die immer ein<br />

kulturelles und ein kulinarisches<br />

Highlight verbinden. sek<br />

www.angela-lodes.de<br />

Wie schmeckt lange gereifter Schinken<br />

und wie wird er hergestellt - Fragen,<br />

die “reisekunst” beantwortet.

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