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6/2010 - Leporello

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Neuer„Lohengrin“<br />

Am 25. Juli starten wieder die Bayreuther Festspiele auf dem Grünen Hügel<br />

<strong>2010</strong> wird für die Bayreuther<br />

Festspiele ein besonderes<br />

Jahr. Denn das Kulturereignis auf<br />

dem Grünen Hügel wird ohne<br />

den langjährigen Leiter, Wolfgang<br />

Wagner, stattfinden müssen, der<br />

im März verstarb. Seine beiden<br />

Töchter Katharina Wagner und<br />

Eva Wagner-Pasquier, die bereits<br />

im Jahr zuvor die Leitung übernommen<br />

hatten, werden zum<br />

ersten Mal ganz ohne den Patriarchen<br />

der Richard-Wagner-<br />

Festspiele auskommen müssen.<br />

Auch für Margot Müller, Vorsitzende<br />

des Richard Wagner Verbands<br />

Würzburg, ein trauriger<br />

Anlass. "Ich war Wolfgang Wagner<br />

sehr verbunden", sagt Müller<br />

im Gespräch mit <strong>Leporello</strong>.<br />

Fest steht jedenfalls, dass in<br />

diesem Jahr zur Eröffnung am<br />

25. Juli wieder ein großes Schaulaufen<br />

an Prominenten aus Politik<br />

und Gesellschaft auf dem<br />

Grünen Hügel stattfinden wird.<br />

Bis zum 28. August dauern die<br />

Festspiele heuer und wie immer<br />

freuen sich zahlreiche Kunst-<br />

interessierte, dass sie vielleicht<br />

zum ersten Mal nach jahrelanger<br />

Wartezeit eine der begehrten<br />

Bayreuth-Karten ergattern konnten.<br />

Neu in diesem Jahr wird der<br />

„Lohengrin“ sein, der von Hans<br />

Neuenfels inszeniert wurde. "Auf<br />

diese Neuaufführung freuen wir<br />

uns sehr", bekräftigt Margot<br />

Müller. Wahrscheinlich wird es<br />

keine konservative Inszenierung<br />

werden. "Wir sind gespannt, wie<br />

diese bei den traditionellen Wagnerianern<br />

ankommen wird", so<br />

Müller weiter. Die musikalische<br />

Leitung übernimmt Andris Nelsons,<br />

für Bühnenbild und Kostüme<br />

zeigt sich Reinhard von<br />

der Thannen verantwortlich.<br />

Richard Wagner selbst bezeichnete<br />

die Lohengrin-Geschichte<br />

im Jahr 1851 als „den<br />

Typus des eigentlichen einzigen<br />

tragischen Stoffes, überhaupt<br />

der Tragik des Lebenselementes<br />

der modernen Gegenwart“, dessen<br />

Situation im modernen Leben<br />

tief begründet sei. Inwieweit<br />

sich der Zuschauer im Jahr <strong>2010</strong><br />

Das Bayreuther Festspielhaus<br />

wird ab dem 25. Juli wieder zum<br />

Mekka der Wagnerianer.<br />

von der Aktualität des Stoffes angesprochen<br />

fühlt, bleibt freilich<br />

abzuwarten. Sechs Mal kommt<br />

die neue Inszenierung zur Aufführung.<br />

Wieder dabei sind in diesem<br />

Jahr der „Ring des Nibelungen“,<br />

„Parsifal“ und „Die Meistersinger<br />

von Nürnberg“. Timo Lechner<br />

Foto: lechner<br />

musik<br />

Bayreuther Festspiele<br />

aussergewöhnliches<br />

„Musik in historischen Häusern<br />

und Höfen“ findet vom 9. bis 11.<br />

Juli heuer zum 20. Mal statt. Das<br />

„Außergewöhnliche“ dieser Reihe<br />

ist, dass die Konzerte an eher „ungewöhnlichen<br />

Orten“ stattfinden -<br />

Privatpersonen, Institutionen oder<br />

Betriebe öffnen ihre historischen<br />

Häuser, Höfe und Gärten. Das erste<br />

Konzert findet am 9. Juli auf<br />

der Karlsburg statt mit dem pittoresken<br />

Blick auf Karlstadt und den<br />

Main erwartet den Besucher das<br />

„Dennis Schütze-Trio“. Der Songwriter<br />

Schütze ist ein Wanderer<br />

zwischen den Welten. Seine Werke<br />

sind facettenreich und präsentieren<br />

sich in einer völlig unverkrampften<br />

Art. Am 10. Juli wird es<br />

in der Fischergasse 14 mit dem Gitarrenduo<br />

„Toca Madera“ klassisch.<br />

Das Programm der beiden Musiker<br />

André Herteux und Carlo Hilsdorf<br />

besticht durch die elegante Kombination<br />

von Originalwerken und<br />

Bearbeitungen von Barockkomponisten<br />

wie Jean-Philipp Rameau<br />

oder Mozarts „Zauberflöte“. Der<br />

Sonntag (11. Juli) steht schließlich<br />

im Zeichen des französischen<br />

Chansons - das Duo „Méssalliance“<br />

mit der Sängerin Birgit Süß und Akkordeonspieler<br />

Hauke Seifert hat<br />

sich geschworen, den Bohémiens<br />

aus dem Paris der 20er Jahre musikalisch<br />

neues Leben einzuhauchen.<br />

Birgit Süß interpretiert mit<br />

Charme und Einfühlungsvermögen<br />

Chansons voll Sehnsucht und<br />

Schmerz, von Glück und Macht.<br />

Auch hier hat sich die Stadt einen<br />

ganz besonderen Veranstaltungsort<br />

ausgesucht, denn die Polizei in<br />

der Hauptstraße 42 öffnet für die<br />

Musik ihre Pforten. Die Veranstaltungen<br />

am 9. und 10. Juli beginnen<br />

jeweils um 20 Uhr, das Konzert am<br />

11.Juli bereits um 11 Uhr. mapla<br />

www.karlstadt.de<br />

<strong>Leporello</strong> l 23

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