6/2010 - Leporello
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Ränkespiel, Helden<br />
ödien<br />
Gemünden am 14. Juli Heinrich<br />
von Kleists „Der zerbrochene<br />
Krug“ Premiere, wo Dorfrichter<br />
Adam wegen des zerbrochenen<br />
Krugs in arge Bedrängnis gerät.<br />
Unter dem Motto „Natur und<br />
Theater“ stehen die diesjährigen<br />
Open Air Events des Meininger<br />
Theaters im Englischen Garten.<br />
Die Operette "Der Vogelhändler“<br />
eröffnete am 5. Juni die diesjährige<br />
Open Air Saison, es folgt das<br />
Musical "West Side Story" ab 25.<br />
Juni sowie Shakespeares "Sommernachtstraum"<br />
ab 9. Juli. Abschließend<br />
noch ein Hinweis auf<br />
zwei außergewöhnliche Würzburger<br />
Events: Das Würzburger<br />
Mainfranken Theater spielt ab<br />
dem 18. Juli auf der Freilichtbühne<br />
Kiliansplatz hinter dem<br />
Dom „Das große Welttheater“,<br />
ein Schauspiel des „spanischen<br />
Shakespeare“ Pedro Calderón de<br />
la Barca. In Calderóns „Großem<br />
Welttheater“ lässt Gott die Welt<br />
zur Bühne werden, auf der die<br />
Menschen das „Spiel vom Leben“<br />
aufführen. Jede seiner „Figuren“<br />
übernimmt eine bestimmte Rolle:<br />
König, Bettler, Reicher oder<br />
Bauer. Was wird jeder einzelne<br />
aus seinem Leben machen? Den<br />
Figuren bleibt nur wenig Zeit,<br />
bevor der Tod sie von der Bühne<br />
holt und ihr Handeln beurteilt.<br />
Etwas früher, am 10. Juli, findet<br />
im Efeuhof des Würzburger Rathauses<br />
ein Konzert mit „Triscendo“<br />
statt. „Triscendo“ bietet ein<br />
Konzert voller Überraschungen<br />
und unerwarteter Wendungen,<br />
von spanischer Folklore über indische<br />
Klänge, Tangos und Chansons,<br />
etwas Jazz und Klassik bis<br />
hin zur Popularmusik. mapla<br />
Fotos: KreuzGanGFestspiele, Freilandtheater Bad<br />
windsheiM, toppler theater, FränKisches theater<br />
schloss MassBach<br />
das zölibat & andere irrtümer<br />
Die romantische Atmosphäre des Hofriethgärtleins inmitten von Karlstadt, eingebettet<br />
in historische Mauern und Türme, bietet auch in diesem Jahr vom 29. Juli bis<br />
8. August eine stimmungsvolle Kulisse für ein Theaterspektakel der besonderen Art.<br />
Nach dem großen Publikumserfolg mit Molieres „Eingebildetem Kranken“ im vergangenen<br />
Jahr führt die Karlstädter Schauspieltruppe um Regisseur Werner Hofmann<br />
in diesem Jahr „Himmel, Arche und Wolkenbruch“ von Garnel & Giovaninni in einer<br />
freien Übersetzung von Peter Turrini auf. Die „himmlische italienische Komödie über<br />
den Zölibat und andere Irrtümer“ zeigt einen Gesang über Gott, einen Pfarrer, der der<br />
Liebe zur Tochter des Bürgermeisters nicht entrinnen kann, und die Einwohner eines<br />
Dorfes, die nicht glauben wollen, dass sie eine Arche bauen sollen, um die Menschheit<br />
zu retten. Gott verlangt nämlich genau dies vom jungen Pfarrer Don Silvestro. Aber<br />
Don Silvestro glaubt nicht an Spuk und ignoriert die Stimme Gottes. Daraufhin läuten<br />
eines Nachts die Glocken und das ganze Dorf läuft zusammen und will wissen, warum<br />
die Glocken läuten. Don Silvestro gerät in Erklärungsnöte, denn niemand glaubt<br />
ihm, dass Gott mit ihm gesprochen hat. Die Ausnahme ist Angelina, die Tochter des<br />
Bürgermeisters, die in den jungen Pfarrer so verliebt ist, dass sie am liebsten stündlich<br />
zur Beichte gehen möchte, um in Don Silvestros Nähe zu sein. Aber Don Silvestro hat<br />
große Mühe, auch die anderen Dorfbewohner und insbesondere den Bürgermeister<br />
zu überzeugen – dieser besitzt die Holzrechte und denkt gar nicht daran, sein Holz für<br />
den Bau einer Arche freizugeben. Erschwerend kommt hinzu, dass die fahrende Prostituierte<br />
Consolazione allen Männer im Dorf den Kopf verdreht. Um die Menschheit<br />
trotzdem vor der Sintflut zu retten, kann demnach nur noch ein Wunder helfen…<br />
www.sommertheater-karlstadt.de, Karten unter 09353.9099490<br />
mapla<br />
bühne<br />
Freilichtspiele<br />
kishon-<br />
komödie<br />
im efeuhof<br />
Die hübsche Vicky will den bürokratischen<br />
Robert Knoll heiraten.<br />
Was kein Problem wäre. Doch<br />
bevor es zum Altar geht, muss, so<br />
will es Roberts religiöse Mutter,<br />
die Heiratsurkunde von Vickys<br />
Eltern Daniel Brozowsky und<br />
Ella her. Die bleibt trotz fieberhafter<br />
Suche unauffindbar, was<br />
einen heftigen Streit des seit 30<br />
Jahren in einer eingefahrenen<br />
Ehe gefangenen Paares auslöst.<br />
Ella, die lange unter ihrem tyrannischen<br />
Mann litt und sich nun in<br />
der Rolle seines „Verhältnisses“<br />
sieht, blüht zu neuem Leben auf.<br />
Ephraim Kishons Komödie „Der<br />
Trauschein, 1961 im Ohel-Theater<br />
in Tel Aviv uraufgeführt und 1983<br />
mit Maria Schell verfilmt, steht<br />
vom 24. Juni bis 23. Juli in einer<br />
Produktion des theater ensemble<br />
auf dem Sommerspielplan<br />
des Efeuhofs. Regie bei dieser<br />
turbulenten Komödie führt Norbert<br />
Bertheau, der auch in die<br />
Rolle von Klempner Brozowsky<br />
schlüpft. Vicky wird von Christa<br />
Strobel auf die Bühne gebracht,<br />
ihre Mutter Ella, die ihren Gatten,<br />
der am Ende gar nicht ihr Gatte<br />
ist, im Grunde kein zweites Mal<br />
heiraten würde, von Franziska<br />
Wirth verkörpert. pat<br />
<strong>Leporello</strong> l 15