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Narzissen<br />
Narzissen | 61<br />
Narzissen<br />
Lieferung: Anfang September bis Ende November | Blütezeit: F = früh, M = mittel, S = spät<br />
In strahlendstem Gelb, mit anmutiger Beschwingtheit<br />
und Grazie verkünden Narzissen<br />
alljährlich den Frühling. Im Volksmund, als Symbol<br />
immer wiederkehrenden Lebens, auch „Osterglocke“<br />
genannt, gibt es außer diesem mitteleuropäischen<br />
Frühlingssymbol noch viele andere<br />
Arten, wovon die meisten in Südeuropa und dem<br />
westlichen Mittelmeerraum zu Hause sind.<br />
Narzissen sind vielfältig verwendbar: in der<br />
Treiberei für Schnittblumen- und Topfkultur, oder<br />
für Freilandpflanzung, insbesondere auch für<br />
großflächige Pflanzungen im öffentlichen Grün.<br />
Die größten Anbauflächen liegen heute in England<br />
und Schottland, den klassischen Heimatländern<br />
der Narzissen.<br />
Aufgrund der günstigen Preise, gesunder<br />
Qualität und ihrer Reichblütigkeit haben sich<br />
englische Narzissen auch bei uns immer mehr<br />
durchgesetzt.<br />
Narzissen dürfen nicht zu flach gepflanzt<br />
werden (mindestens 15 cm tief) damit die Wurzeln<br />
die benötigte Feuchtigkeit während der<br />
Wachstumsperiode erhalten, sie mögen auch<br />
keine nährstoffarmen Böden, daher vor dem<br />
Pflanzen möglichst Kompost oder Lauberde in<br />
den Boden einarbeiten. Zum Verwildern sollte<br />
man in unregelmäßigen Tuffs und weiterem<br />
Abstand pflanzen, damit sie genügend Platz zur<br />
Entwicklung haben.<br />
Damit Narzissen Jahr für Jahr wiederkommen<br />
muß darauf geachtet werden, dass das Laub<br />
nach der Blüte an der Knolle einziehen muß und<br />
erst danach, also in der Regel nicht vor Mitte Juni<br />
gemäht werden darf, sonst erscheinen im Folgejahr<br />
nur Blätter ohne Blüten. Da Narzissen zur<br />
Entwicklung eine sehr lange Wachstumsperiode<br />
benötigen, sollte möglichst bereits im September<br />
gepflanzt werden.<br />
Narzissen haben ihre Heimat im südlichen Europa<br />
(Spanien, Portugal, Südwestfrankreich, wie<br />
auch in Nordafrika, Marokko und Algerien). Im<br />
16. Jahrhundert gelangten erste Beschreibungen<br />
nach England. England hat eine größere Tradition<br />
in der Züchtung und Vermehrung mit Narzissen<br />
(bereits 1835 fanden erste Kreuzungen statt),<br />
als Holland. 1890 kam die Sorte „King Alfred“ in<br />
England auf den Markt, die bis heute die meist<br />
angebaute aller Narzissen ist, aber aktuell nicht<br />
mehr produziert wird.<br />
Sehr bekannte englische Züchter waren u.a.<br />
William Backhous, Peter Barr, P.D. Williams, Guy<br />
Wilson und Lionel Richardson. Eine sehr bekannte<br />
Sorte war z.B. „Van Sion“ aus 1620.<br />
In 1872 war die Firma De Graaff Bros in Noordwijk<br />
die erste holländische Firma, die sich mit<br />
Narzissen befasste. Bis 1980 wurden über 26.000<br />
Arten und Sorten in England, Irland, Holland und<br />
den USA regsitriert, wobei nur knapp 1.000 eine<br />
wirkliche Bedeutung haben. Mit ca. 600 Hektar<br />
ist die Sorte „Tête à Tête“ heute die in Holland<br />
meist angebaute Narzisse, bei einer Gesamtanbaufläche<br />
von 1570 Hektar.<br />
Narzissen Mischung<br />
Vermehrungsfläche Narzisse Tête á Tête