DOLCE VITA MAGAZIN N° 9 / 2017
FRÜHLINGSFIT - TIPPS FÜR DIE BIKINI-SAISON | BASEL - WELTSTADT UM DIE ECKE | SCHÖN MIT SALZ | HOTEL METROPOL MOSKAU | KORSIKA - VIELFÄLTIGE MITTELMEERINSEL | VILLA LIVERZANO | TIFFANY SETTING | HOTELTIPP AMANGIRI
FRÜHLINGSFIT - TIPPS FÜR DIE BIKINI-SAISON | BASEL - WELTSTADT UM DIE ECKE | SCHÖN MIT SALZ | HOTEL METROPOL MOSKAU | KORSIKA - VIELFÄLTIGE MITTELMEERINSEL | VILLA LIVERZANO | TIFFANY SETTING | HOTELTIPP AMANGIRI
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CONTENT HIGHLIGHT<br />
Hotel Metropol<br />
An kaum einem anderen Ort in Moskau lässt sich Geschichte und Russisch-Schweizerische<br />
Gastfreundschaft so unmittelbar erfahren wie im Hotel Metropol.<br />
Der Boyarsky-Saal ist einer der vielen, wundervoll dekorierten Säle,<br />
welche das historische Juwel so einzigartig machen. S. 88<br />
4 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
MON GUERLAIN VERLOSUNG<br />
Mon Guerlain<br />
Die Verkörperung<br />
moderner Weiblichkeit<br />
Das französische Unternehmen Guerlain<br />
konnte Angelina Jolie als das Gesicht des neuen<br />
Damendufts «Mon Guerlain» gewinnen.<br />
Thierry Wasser –<br />
die «Nase» von Guerlain<br />
Für Angelina Jolie dürfte die Werbekampagne<br />
der französischen Traditionsmarke<br />
mit einer ganz besonderen Kindheitserinnerung<br />
verbunden sein: «Meine<br />
mittlerweile verstorbene Mutter<br />
Marcheline Bertrand benutzte jeweils<br />
einen Puder von Guerlain», erinnert<br />
sich die 41-Jährige.<br />
Die<br />
VERLOSUNG<br />
Jetzt mitmachen<br />
und eines von fünf<br />
MON GUERLAIN Parfums<br />
à 50 ml im Wert von je<br />
ca. 108 Franken<br />
gewinnen!<br />
Zusammenarbeit<br />
von Angelina<br />
Jolie und Guerlain<br />
kam im Dezember<br />
2015 zustande, als der Hollywoodstar in<br />
Kambodscha beim Film «First They<br />
Killed My Father» Regie führte. Angelina<br />
Jolie gehört seit Jahrzehnten<br />
zu den erfolgreichsten Schauspielerinnen<br />
Hollywoods. Inzwischen<br />
hat sich die Mutter<br />
von sechs Kindern auch als<br />
Regis seurin, Produzentin<br />
und Sonderbotschafterin<br />
des UNO-Flüchtlingshilfswerk<br />
einen Namen gemacht.<br />
Für Furore sorgte<br />
sie letztes Jahr mit dem<br />
Ehe-Aus von «Brangelina».<br />
Edle Geste: Ihr Honorar<br />
aus der Guerlain-Kampagne<br />
hat Angelina Jolie für<br />
wohltätige Zwecke gespendet.<br />
Als Chef-Parfümeur der französischen Beauty-<br />
Marke Guerlain reist Thierry Wasser regelmässig<br />
rund um die Welt, um die Rohstoffe für die Düfte<br />
des Traditionshauses persönlich zu begutachten<br />
und auszuwählen. 2008 trat der gebürtige Westschweizer<br />
die Nachfolge von Jean-Paul Guerlain an<br />
und wurde die neue «Nase» des Hauses Guerlain.<br />
Er setzte die spirituelle Duftlinie des Hauses fort<br />
und kreierte Düfte wie «Idylle» (2009), «Shalimar<br />
Ode à la Vanille» (2010) und als neue Interpretation<br />
der berühmten Guerlinade «La Petite Robe Noire»<br />
(2012). Weitere Klassiker folgten, darunter «Aqua<br />
Allegoria Nerolia Bianca» «La Petite<br />
Robe Noire Eau de Parfum Couture»<br />
sowie der neue Guerlain<br />
Herrenduft «L’Homme Idéal».<br />
Für den neuen Damenduft<br />
«Mon Guerlain» liess sich<br />
Thierry Wasser von Angelina<br />
Jolie dazu inspirieren,<br />
einen Duft zu erschaffen,<br />
der die Idee der «Duftnoten<br />
einer Frau» zum Ausdruck<br />
bringt: die Entscheidungen,<br />
Emotionen und Träume, die<br />
eine moderne Weiblichkeit<br />
verkörpern. Das Parfum betört mit einer Komposition<br />
aus Vanilla Tahitensis, dem maskulinen Attribut<br />
des Carla Lavendels, Arabischem Jasmin und<br />
Sandelholz.<br />
MON GUERLAIN, Eau de Parfum<br />
(30 ml à ca. CHF 76.–, 50 ml à ca. CHF 108.–,<br />
100 ml à ca. CHF 152.–).<br />
www.guerlain.com<br />
«Mein unsichtbares Tattoo,<br />
mein Parfum, mein Guerlain.»<br />
Angelina Jolie<br />
SO NEHMEN SIE AN DER VERLOSUNG TEIL: Senden Sie eine Postkarte (keinen Brief)<br />
mit dem Vermerk «MON GUERLAIN», Ihrer Adresse und Ihrer Telefonnummer an:<br />
KS MEDIA by Karin Schmidt, Bahnhofstrasse 46, 5400 Baden. Oder senden Sie<br />
eine E-Mail mit den oben erwähnten Angaben an: info@dolcevita-magazin.ch.<br />
TEILNAHMESCHLUSS ist der 30.4.<strong>2017</strong> um 22 Uhr. Die Gewinnerin oder der<br />
Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Keine Barauszahlung. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.<br />
Mitarbeitende von Guerlain und von KS MEDIA by Karin Schmidt sind nicht<br />
teilnahmeberechtigt.<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 5
Traumhafte Inseln im Mittelmeer<br />
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Sardinien und Korsika<br />
Götterinsel Sizilien<br />
Komfortable Fauteuils in 3er Bestuhlung<br />
Grosszügiger Sitzabstand von 90 cm<br />
Kleine Gruppen, max. 30 Personen<br />
1. Tag: Fahrt nach Livorno. Einschiffung<br />
und Überfahrt nach Olbia.<br />
2. Tag: Ankunft in Olbia. Ausflug an die<br />
Costa Smeralda mit ihren skurrilen Felsen,<br />
weissen Stränden und einem Hauch von Luxus.<br />
Gegen Abend Ankunft in Alghero.<br />
3. Tag: Bootsfahrt zum Capo Caccia und<br />
Besuch der Neptunsgrotte.<br />
4. Tag: Ein atemberaubendes Erlebnis ist<br />
die Fahrt auf der einsamen, 45 km langen<br />
Küstenstrasse von Alghero nach Bosa (fakultativ).<br />
Stadtbesichtigung, typisch sardisches<br />
Mittagessen und Weinverkostung. Danach<br />
Besichtigung der bekannten Nuraghe Santu<br />
Antine im Hinterland.<br />
5. Tag: Fahrt der Küste entlang nach Santa<br />
Teresa Gallura. Fährüberfahrt ins 12 Kilometer<br />
entfernte Bonifacio auf Korsika. Gegen<br />
Abend Ankunft in Ajaccio, der Hauptstadt<br />
der Insel.<br />
6. Tag: Geführter Stadtrundgang Ajaccio.<br />
Danach Fahrt der Küste entlang in eine Märchenwelt<br />
aus Stein. Les Calanches, das sind<br />
bizarre Felsformationen in einer Landschaft<br />
mit Flüssen und grünen Weiden.<br />
7. Tag: Von Calvi aus hat man eine hervorragende<br />
Aussicht auf das Mittelmeer,<br />
das Hinterland und die Küste. Geführte<br />
Besichtigung. Danach widmen wir uns der<br />
Region Balagne, einem fruchtbaren Gebiet<br />
zwischen Küste und Bergland. Einschiffung<br />
in Bastia.<br />
8. Tag: Am frühen Morgen Ankunft in Toulon.<br />
Fahrt über Valence, Annecy und Genf<br />
zurück zu den Einsteigeorten.<br />
8 Tage<br />
ab Fr.<br />
11 Tage<br />
Komfortable Fauteuils in 3er Bestuhlung<br />
1095.– ab Fr. 1475.–<br />
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Pro Person im DZ 1660 1495<br />
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Reise 2, 7, 10, 11 1095<br />
Reduktion Reise 1 – 100<br />
Einzelzimmerzuschlag (Hotels) 220<br />
Reisedaten <strong>2017</strong> (Fr – Fr)<br />
1: 07.04.–14.04. 7: 08.09.–15.09.<br />
2: 21.04.–28.04. 8: 15.09.–22.09.<br />
3: 28.04.–05.05. 9: 22.09.–29.09.<br />
4: 26.05.–02.06. 10: 29.09.–06.10.<br />
5: 02.06.–09.06. 11: 06.10.–13.10.<br />
6: 01.09.–08.09.<br />
Unsere Leistungen<br />
· Fahrt mit Königsklasse-Luxusbus<br />
– Spardaten mit Komfortklasse-Bus<br />
· Unterkunft in guten Mittelklasshotels,<br />
davon 3 Nächte in Alghero und jeweils<br />
1 Nacht in Ajaccio und Calvi<br />
· 5 x Halbpension in den Hotels<br />
· 2 x Fährüberfahrten ohne Mahlzeiten<br />
· Mini-Kreuzfahrt (je 1 Nacht,<br />
Innenkabine)<br />
· Ausflüge, Eintritte, Besichtigungen<br />
gem. Programm<br />
(ausg. fak. Ausflug 4. Tag)<br />
· Deutschsprechende Lokalreiseleitung<br />
(2., 3., 6., 7. Tag)<br />
· Audio-System auf Rundgängen<br />
· Erfahrener Reisechauffeur<br />
Grosszügiger Sitzabstand von 90 cm<br />
Kleine Gruppen, max. 30 Personen<br />
1. Tag: Fahrt nach Genua. Besichtigung der<br />
grössten Hafenstadt Italiens. Anschliessend<br />
Einschiffung.<br />
2. Tag: Wir verbringen den ganzen Tag an<br />
Bord des Fährschiffes der Grandi Navi Veloci.<br />
Abends Ankunft in Palermo–Santa Flavia.<br />
3. Tag: Heute lernen wir Monreale mit seiner<br />
Kathedrale und die sizilianische Hauptstadt<br />
Palermo kennen.<br />
4. Tag: Höhepunkte des heutigen Tages sind<br />
die Tempelanlagen Segesta und Selinunte.<br />
5. Tag: Besichtigung des «Tal der Tempel»,<br />
danach sehen wir die Ausgrabungsstätte von<br />
Piazza Armerina. Am Abend Ankunft in Roccalumera,<br />
ein Ferienort in der Region Taormina,<br />
direkt am Meer.<br />
6. Tag: Panoramafahrt entlang der Flanken<br />
des Ätna, dem grössten Vulkan Europas und<br />
Besuch des hübschen Städtchens Taormina.<br />
7. Tag: Beindruckende Bauwerke und Ausgrabungen<br />
aus der griechischen und römischen<br />
Antike erwarten uns in Siracusa.<br />
8. Tag: Tagesausflug auf die Aeolische Inseln<br />
Lipari und Vulcano mit dem Schiff ab Milazzo<br />
(fakultativ).<br />
9. Tag: Aufenthalt in Cefalù, danach gelangen<br />
wir nach Palermo. Einschiffung.<br />
10. Tag: Erholsamer Tag auf See auf einem<br />
Fährschiff der Grandi Navi Veloci. Abends<br />
Ankunft in Genua und Übernachtung in Alessandria.<br />
11. Tag: Rückfahrt durch das Piemont und<br />
das Tessin zu den Einsteigeorten.<br />
Katalog- Sofort<br />
Preis Preis*<br />
Pro Person im DZ 2085 1875<br />
Spardatum in Komfortklasse<br />
Reise 10 1475<br />
Reduktion Reise 1 – 100<br />
Einzelzimmerzuschlag 215<br />
Reisedaten <strong>2017</strong> (Mi – Sa)<br />
1: 29.03.–08.04. 6: 30.08.–09.09.<br />
2: 12.04.–22.04. 7: 06.09.–16.09.<br />
3: 26.04.–06.05. 8: 13.09.–23.09.<br />
4: 03.05.–13.05. 9: 20.09.–30.09.<br />
5: 10.05.–20.05. 10: 27.09.–07.10.<br />
Unsere Leistungen<br />
· Fahrt mit Königsklasse-Luxusbus<br />
– Spardatum mit Komfortklasse-Bus<br />
· Unterkunft in guten Mittel- und<br />
Erstklasshotels, davon 2 Nächte in<br />
Santa Flavia, 1 Nacht in Agrigento,<br />
4 Nächte in Roccalumera und 1 Nacht<br />
in Alessandria<br />
· Schiffspassagen Genua-Palermo-Genua<br />
(2 Nächte, Innenkabine)<br />
· Mahlzeiten: 7 x Halbpension,<br />
1 x Frühstück (6. Tag) Schiffspassagen<br />
ohne Mahlzeiten<br />
· Ausflüge, Eintritte, Besichtigungen<br />
gem. Programm (ausg. fak. Ausflug<br />
8. Tag)<br />
· Audio-System auf Rundgängen<br />
· Erfahrener Reisechauffeur<br />
Internet-<br />
Buchungscode<br />
Königsklasse<br />
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6Nicht inbegriffen: <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> Kabinenzuschläge, <strong>MAGAZIN</strong> fak. <strong>N°</strong> Ausflüge, 09 | FRÜHLING Annullationsschutz <strong>2017</strong> und Assistance-Versicherung
RUBRIKEN<br />
9 EDITORIAL<br />
10 PHOTOGRAPHY AMAZING PICTURES OF THE WORLD<br />
28 NEW IN TOWN NEUERÖFFNUNGEN<br />
40 ENTERTAINMENT CULTURE, EVENTS & SHOWS<br />
86 MEN’S CORNER TRENDS & NEWS<br />
97 LEAS KOLUMNE ALLES IST FÜR ETWAS GUT<br />
BEAUTY<br />
44 BEAUTY FRÜHLINGSFIT<br />
49 HEALTH SLIMYONIK BODYSTYLER<br />
51 BEAUTY-TIPP SCHÖN MIT SALZ<br />
78 PARFUMS NEUE DÜFTE<br />
82 HAIR NEWS & TRENDS<br />
84 BEAUTY COLOUR CORRECTION & CONCEALERS<br />
Schön<br />
mit Salz S. 51<br />
TRAVEL<br />
18 LEISER LUXUS IM NIRGENDWO AMANGIRI, UTAH<br />
22 WELLNESS NEUE SPA OASEN<br />
24 DIE WELTSTADT UM DIE ECKE BASEL<br />
42 EINE DESTINATION RÜSTET AUF ANDERMATT<br />
54 THALASSO UNTER FREIEM HIMMEL «LEPA VIDA» OUTDOOR-SPA, SLOWENIEN<br />
58 KLEINE FLUCHTEN AUS DEM ALLTAG HOTEL-TIPPS<br />
62 EIN PARADIES FÜR RADFAHRER STEIERMARK<br />
66 AMORE E VINO VILLA LIVERZANO, BRISIGHELLA, EMILIA-ROMAGNA<br />
74 DIE VIELFÄLTIGE MITTELMEERINSEL KORSIKA<br />
88 HEIMATGEFÜHLE MITTEN IN MOSKAU HOTEL METROPOL, MOSKAU<br />
LIFESTYLE<br />
29 FASHION FALKE<br />
31 FASHION BA&SH<br />
32 FASHION RECYCLING<br />
34 ALLROUNDER IM ALLTAG KNOMO<br />
36 SCHMUCK & UHREN NEWS & TRENDS<br />
38 DER RING ALLER RINGE TIFFANY SETTING<br />
39 VERLIEBT, VERLOBT, VERHEIRATET WEDDING FACTORY<br />
70 AMBIENTE & LIVING WOHNEN UND EINRICHTEN<br />
72 AMBIENTE & LIVING OUTDOOR<br />
73 FITNESS YOGA<br />
94 MIT PRÄZISION ZUM GENUSS COLE & MASON<br />
96 ERFRISCHENDE FRÜHLINGSGERICHTE REZEPTE<br />
98 CULINARY ST. MORITZ GOURMET FESTIVAL <strong>2017</strong><br />
Outdoor-Spa<br />
S. 54<br />
Tiffany Setting<br />
S. 38<br />
Wohnen und<br />
Einrichten<br />
WETTBEWERBE/LESERANGEBOTE<br />
5 VERLOSUNG MON GUERLAIN<br />
35 VERLOSUNG KNOMO ELEKTRONISTA<br />
65 KREUZWORTRÄTSEL RÄTSELSPASS MIT GEWINNCHANCE<br />
S. 70<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 7
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Karin<br />
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Bahnhofstrasse 46<br />
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Tel. +41 CH-5400 (0)79 Baden 830 99 70<br />
info@dolcevita-magazin.ch<br />
Tel. +41 (0)79 830 99 70<br />
www.dolcevita-magazin.ch<br />
info@dolcevita-magazin.ch<br />
www.dolcevita-magazin.ch<br />
CHEFREDAKTION<br />
CHEFREDAKTION<br />
Karin Schmidt, ks<br />
Karin Schmidt, ks<br />
Tel. +41 (0)79 830 99 70<br />
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ks@dolcevita-magazin.ch<br />
REDAKTIONELLE MITARBEIT<br />
Gabrielle Christian Attinger, Bauerga<br />
Hansruedi<br />
Regula Burkhardt,<br />
Camenisch<br />
rb<br />
Beat Eglin, be<br />
Beat Eglin<br />
Matthias C. Mend, mm<br />
Anina Lea Schindler Rether, ar<br />
Samuel René Schätti, Schumacher rs<br />
Lea Schindler, ls<br />
KONZEPT, GRAFIK UND DESIGN<br />
Lea Schindler<br />
KONZEPT, GRAFIK UND DESIGN<br />
Tel. +41 René (0)79 Schätti 392 13 85<br />
info@werbungundwunder.ch<br />
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rs@dolcevita-magazin.ch<br />
Sabrina Dreier<br />
Tel. +41<br />
Lea<br />
(0)78<br />
Schindler<br />
730 13 23<br />
Tel. info@aprop-oh.com<br />
+41 79 392 13 85<br />
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Céline Strässle<br />
Tel. +41 (0)79 696 23 05<br />
celinestraessle@bluewin.ch<br />
DRUCK<br />
werk zwei Print+Medien Aline Jossi Konstanz GmbH<br />
Max-Stromeyer-Strasse Tel. +41 (0)79 898 92 00 180<br />
aline.jossi@gmail.com<br />
DE 78467 Konstanz<br />
www.werkzwei-konstanz.de<br />
Céline Hoppler<br />
Tel. +41 (0)79 810 18 23<br />
c.hoppler@hotmail.com<br />
LEKTORAT<br />
Petra Bibinger<br />
Frank Lüscher<br />
Tel. +41 (0)56 535 34 27<br />
frank.luescher@satzwerk.ch<br />
TITELBILD<br />
Kendall Jenner ist die Protagonistin der<br />
neuen glamouröse DRUCK Modefotoserie «Release<br />
werk<br />
the Beast»<br />
zwei Print+Medien<br />
von den Kultmodefotografen<br />
Konstanz GmbH<br />
Mert & Marcus für Magnum, die Glacemarke,<br />
Max-Stromeyer-Strasse 180<br />
die für maximalen Genuss steht, Das Shooting<br />
gilt den neuen<br />
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Magnum<br />
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Double Varianten,<br />
die bislang www.werkzwei-konstanz.de<br />
verführerischsten Magnum-Sorten.<br />
Dieses Motiv fängt den entschlossenen<br />
Blick in Kendalls LEKTORAT Augen auf. Sich etwas<br />
einfach nehmen Petra und Bibinger aufs Ganze zu gehen<br />
gilt für sie auch in Sachen des Herzens.<br />
www.lusso.ch<br />
TITELBILD<br />
fotolia.com<br />
COPYRIGHT<br />
COPYRIGHT<br />
© 2016 (für den Inhalt,<br />
© <strong>2017</strong> soweit (für den nicht Inhalt, anders soweit angegeben) nicht anders<br />
angegeben)<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur<br />
Nachdruck, mit vorheriger auch Genehmigung auszugsweise, des ist nur Verlages mit vorheriger<br />
KS Genehmigung Media by Karin des Schmidt Verlages gestattet. KS Media by<br />
Karin<br />
Für<br />
Schmidt<br />
unverlangt<br />
gestattet.<br />
eingesandte<br />
Für<br />
Manuskripte,<br />
unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Bilder usw. wird keine<br />
Bilder usw. wird keine Haftung übernommen.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Haftung übernommen. Alle Rechte vorbehalten.
EDITORIAL<br />
Look Good – Feel Good<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
Dunkle Augenringe, fahler Teint, stumpfes zerzaustes Haar, kleine<br />
Fältchen der Erschöpfung – das sind die typischen äusseren Anzeichen<br />
von Stress und Müdigkeit. Wie anders wirkt man dagegen nach<br />
einem erholsamen Urlaub oder einem relaxten Wochenende mit viel<br />
Schlaf: Die Augen leuchten, die Wangen sind rosig, die Haut strahlt.<br />
So möchten wir am liebsten immer aussehen! Darum sollte man sich<br />
regelmässig kleine Auszeiten gönnen. Die «kleinen Fluchten aus dem<br />
Alltag» auf den Seiten 58 bis 60 liefern Ihnen dazu die passende<br />
Inspiration.<br />
© Adriana Tripa LOOX Photostudio<br />
Den Alltag loslassen und neue Gelassenheit und Kraft tanken,<br />
kann schon im Kleinen beginnen. Beispielsweise mit einem heissen<br />
Verwöhnbad mit duftenden Zusätzen nach Feierabend oder mit einer<br />
dampfenden Tasse würzigem Kräutertee zwischendurch. Ebenso<br />
wirken ein zehnminütiges Power-Nickerchen, eine halbe Stunde<br />
Meditieren oder intensives Musikhören unglaublich entspannend –<br />
wenn man es bewusst geniesst.<br />
Apropos Schönheit und Wohlbefinden: Mit unseren Tipps ab Seite 44<br />
helfen Sie Ihrem Aussehen im Nu auf die Sprünge und strahlen mit<br />
den ersten Sonnenstrahlen des Frühlings um die Wette. Zu unrecht in<br />
die Küche verbannt, ist Salz als Schönheitsmittel vielseitig einsetzbar.<br />
So gelten Behandlungen mit Salz als heilend und gesundheitsfördernd.<br />
Egal ob Bäder, Peelings oder über die Atemluft – Salz tut gut<br />
und kann in Massen Linderung verschaffen. Wie Sie es anwenden,<br />
erfahren Sie ab Seite 51.<br />
Haben Sie einen Lieblingsort, den Sie immer wieder zum Abschalten<br />
aufsuchen? Meiner befindet sich in der Emilia-Romagna auf einem<br />
Hügel. Habe ich Sie neugierig gemacht? Ab Seite 66 verrate ich Ihnen,<br />
warum mein persönlicher Rückzugsort auch gleichzeitig eine Ode ans<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> ist.<br />
Aber nun viel Spass beim Lesen!<br />
Herzlichst,<br />
Karin Schmidt<br />
Verlagsleitung und Chefredaktion<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 9
PHOTOGRAPHY AMAZING PICTURES OF THE WORLD<br />
YU LI BEZIRK, XINJIANG / CHINA<br />
Photo © Wang Han Bing<br />
Aufgenommen mit: DJI Inspire 1 Pro<br />
10<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
Foto: © 2016 DJI. All rights reserved. www.dji.com<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 11
PHOTOGRAPHY AMAZING PICTURES OF THE WORLD<br />
BRISBANE, QUEENSLAND / AUSTRALIA<br />
Photo © Piotr Parzybok<br />
Aufgenommen mit: DJI Inspire 1<br />
Foto: © 2016 DJI. All rights reserved. www.dji.com<br />
12<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 13
PHOTOGRAPHY AMAZING PICTURES OF THE WORLD<br />
LANGISJÓR SEE, SKAFTÁRHREPPUR / ISLAND<br />
Photo © Stefan Forster<br />
Aufgenommen mit: DJI Spreading Wings S1000<br />
Foto: © 2016 DJI. All rights reserved. www.dji.com<br />
14<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 15
PHOTOGRAPHY AMAZING PICTURES OF THE WORLD<br />
SETIU, TERENGGANU / MALAYSIA<br />
Photo © Fuad Ariff Abdul Rashid<br />
Aufgenommen mit: DJI Phantom 3<br />
Foto: © 2016 DJI. All rights reserved. www.dji.com<br />
16<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
OdeAN DIE SCHÖNHEIT<br />
DER LUFTBILDFOTOGRAFIE<br />
Eine andere Perspektive einzunehmen, ändert manchmal auch unsere Wahrnehmung.<br />
Fliegende Kameras lassen uns die Welt neu erleben und ermöglichen einen schwerelosen<br />
Blick auf bisher unentdeckte Facetten ihrer Schönheit. Mit der neuen Technologie lassen<br />
sich wirklich einzigartige Bilder machen. Zugleich sorgt sie dafür, dass ein demokratisches<br />
neues Spielfeld der Kunst entsteht, auf dem unbekannte Talente gleichberechtigt mit<br />
etablierten Künstlern wetteifern. Im Buch «Überirdisch – Die Schönheit der Welt in<br />
Drohnenfotografie» wird der Sucher auf internationale Highlights der Luftbildfotografie<br />
gerichtet. Die Palette der Motive reicht vom Vulkanausbruch bis zu den, aus der Vogelperspektive<br />
betrachtet, abstrakten Mustern von Fischfarmen. Neben den Arbeiten namhafter<br />
Vertreter der Szene wie George Steinmetz und Cameron Davidson und bekannter<br />
Landschaftsfotografen offenbart das Buch aber auch eine Vielzahl sensationeller<br />
Aufnahmen von Nicht-Profis, wie Trey Ratcliff und Elia Locardi. Eine Reihe der Bilder wird<br />
begleitet von spannenden Interviews mit den Künstlern über das Zustandekommen der<br />
Fotos und Drohnenaufnahmen im Allgemeinen. Überirdisch ist eine Ode an die Schönheit<br />
der Luftbildfotografie, zu der jeder von uns Zugang hat. Lassen Sie sich inspirieren.<br />
ÜBERIRDISCH – DIE SCHÖNHEIT DER WELT IN DROHNENFOTOGRAFIE<br />
ISBN: 978-3-8327-3392-6<br />
www.teneues.com<br />
Trends17<br />
NEUE NATÜRLICHKEIT<br />
Natur,<br />
die berührt.<br />
Sehnen Sie sich nach mehr Natürlichkeit in<br />
Ihrem Zuhause? Gartendesigner schaffen<br />
aus raffinierten Pflanzenkombinationen und<br />
spannenden Materialien natürlich wirkende<br />
Wohlfühlgärten. Inspiration pur für die eigene<br />
grüne Oase. giardina.ch/tickets<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 17
RESORT AMANGIRI, UTAH / USA<br />
1<br />
leiser luxus<br />
im nirgendwo<br />
Im südlichen Utah, nahe der Grenze zu Arizona, liegt mitten<br />
in der Wüste eines der schönsten (und exklusivsten)<br />
Resorts für Reisende, welche die Natur lieben.<br />
Text: Karin Schmidt<br />
18 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
3<br />
2<br />
1 Abends besonders<br />
romantisch: das beleuchtete<br />
Becken des Spa-Step-Pools.<br />
2 Aufmerksam aber nicht<br />
aufdringlich: der erstklassige<br />
Service des Amangiri.<br />
3 Alle Suiten bieten einen<br />
faszinierenden Wüstenblick<br />
(Desert View Suite).<br />
Adrian Zecha verliebte sich in einen Felsbrocken: einen<br />
verwinkelten, beigefarbenen Giganten, der aus einer<br />
weiten, mit Felspfeilern (Sandsteintürmen) übersäten<br />
Landschaft herausragte, gesprenkelt mit sattgrünen<br />
Wüstenpflanzen. Der Gründer der Aman Resorts hatte<br />
die Vision eines Pools, der sich um diesen Felsen<br />
schmiegen sollte. Ganz egal, dass er sich auf Land befand,<br />
das der Regierung gehörte, dass der Kauf der<br />
umgebenden rund 40 Hektar zehn Jahre dauerte, eine<br />
Sondergenehmigung des Kongresses, die Zustimmung<br />
der Navajo- und Hopi-Indianer und eine Unterschrift<br />
des damaligen Präsidenten George W. Bush erforderte.<br />
Am Ende bekam Zecha das, was er sich erträumt hatte:<br />
einen spektakulären, u-förmigen Pool, der diesen Felsen<br />
umschmeichelt, und eine noch spektakulärere Ferienanlage,<br />
die beides in sich einschliesst: Amangiri.<br />
Einzigartige Philosophie<br />
Auch wenn jedes der inzwischen 31 Amans in seinem<br />
Stil und der Architektur einzigartig ist, haben sie doch<br />
viele Gemeinsamkeiten: Alle Resorts sind in eine wun-<br />
derschöne Natur eingebettet, verwöhnen durch einen<br />
erstklassigen Service und bieten Raum für exklusive<br />
Tage mit viel Privatsphäre. Der pure Aman-Stil ist der<br />
Inbegriff von «Anti-Bling-Bling» und Luxus fern von<br />
Candle-Light-Tamtam und Barbecuepartys am Pool.<br />
Diese Attribute stehen auch für das ungewöhnliche<br />
Amangiri-Resort in der felsigen Wüstenlandschaft des<br />
amerikanischen Westens. Die perfekte Integration der<br />
fliessenden, modernen Architektur in die atemberaubenden<br />
Felsformationen des Colorado Plateaus spiegelt<br />
die Aman-Philosophie perfekt wider. Natürliche<br />
Materialien und Texturen der Region, gewachste<br />
Wände aus Beton, helle Steinfussböden, Bezüge aus<br />
Leder und honigfarbene Hölzer lassen ein ebenso ästhetisch-klares<br />
wie behagliches Ambiente entstehen.<br />
Rooms with a view<br />
Jede der 34 gewollt minimalistisch eingerichteten Suiten<br />
bietet ein Maximum an Privatsphäre. Durch raumhohe<br />
Fenster öffnet sich der Wohn- und Schlafraum<br />
mit faszinierendem Blick auf die umliegende maleri-<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 19
RESORT AMANGIRI, UTAH / USA<br />
2<br />
3<br />
4<br />
«Think big, build small» ist neben dem<br />
persönlichen Service bis heute ein<br />
wesentlicher Bestandteil des<br />
Aman-Erfolgsrezeptes.<br />
1<br />
5<br />
1 Zechas Vision wurde Realität:<br />
ein Pool, der sich um «seinen»<br />
Felsen schmiegt.<br />
2 Ein Spiel aus Licht und Schatten:<br />
die Lounge beim Eingang.<br />
3 Hier schaut man den Köchen<br />
über die Schulter: die offene<br />
Küche des Amangiri.<br />
4 Die Spa-Treatments basieren<br />
auf einheimischen Traditionen<br />
und werden mit lokalen<br />
Produkten ausgeführt.<br />
5 Fast wie im Film: die Traumkulisse<br />
der Wüste Utahs.<br />
20 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
sche Wüstenlandschaft. Trotz der Abgeschiedenheit<br />
fehlt es an nichts: Flachbildfernseher, Klimaanlage,<br />
ein abgeschirmter Innenhof mit Essplatz, eine Terrasse<br />
mit Feuerstelle und ein elegantes Bad mit grosser<br />
Wanne. Abends lohnt sich der Blick in den Sternenhimmel,<br />
der sich über dem Amangiri in einer selten<br />
gesehenen Pracht zeigt.<br />
Zwischen Wüste und Canyons<br />
Obwohl man diesen Ort des Friedens – Amangiri heisst<br />
übersetzt so viel wie «friedlicher Berg» – am liebsten<br />
gar nicht mehr verlassen würde, lockt die markante<br />
Umgebung nach draussen. Täglich bietet das Resort<br />
kostenlose Hikingtouren verschiedenster Schwierigkeitsstufen<br />
für die Hotelgäste an. Amangiri liegt zudem<br />
im Zentrum des «Grand Circles», in der Nähe von<br />
Grand Canyon, Monument Valley, den Naturschutzgebieten<br />
Grand Staircase-Escalante und Bryce sowie<br />
dem Zion National Park. Und sollte sich doch einmal<br />
der «Wüstenkoller» bemerkbar machen, befinden sich<br />
der nächste grössere Ort und der Flughafen dennoch<br />
in nur 25 Minuten Entfernung.<br />
Das uralte Wissen der Navajo<br />
Im Resort bringen ein hochmodernes Fitnessstudio sowie<br />
Yoga- und Pilates-Kurse den Kreislauf in Schwung.<br />
Entspannung bietet das mehrfach prämierte Spa des<br />
Amangiri: Eine Reminiszenz an die Slot Canyons der<br />
Region – enge, felsige Schluchten aus Sandstein mit<br />
magischen Lichteinfällen. Ein Hauptmerkmal des<br />
Aman Spa ist sein Water Pavilion, in dem Hydrotherapie-Behandlungen<br />
angewendet werden. Die vier<br />
ausser gewöhnlichen Spa-Journeys basieren auf den<br />
traditionellen Heilmethoden der Navajo und zielen<br />
darauf ab, Hozho wiederherzustellen – was in Navajo<br />
soviel wie Schönheit, Harmonie, Balance und Gesundheit<br />
bedeutet. Erholen kann man sich aber auch<br />
am grossen Pool, der sich um den riesigen Felsen<br />
schmiegt. Gerade gegen Abend sind die Poolbetten<br />
und die Tische auf der Terrasse besonders begehrt,<br />
wenn die untergehende Sonne den Felsen in blut rotes<br />
Licht taucht und den «friedlichen Berg» sanft einschlafen<br />
lässt.<br />
www.aman.com<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 21
WELLNESS NEUE SPA OASEN<br />
1<br />
MERAN<br />
DAS ULTIMATIVE SKY SPA<br />
Über den Dächern von Meran wird die Erholung<br />
bald grenzenlos sein, denn am 13. April<br />
<strong>2017</strong> eröffnet die 2700 Quadratmeter grosse,<br />
vollverglaste «Roof Top»-Wellness-Oase auf<br />
dem Dach des exklusiven Hotels Therme Meran.<br />
Der angesagte Südtiroler Architekt Hugo<br />
Demetz zeichnet für den spektakulären Neubau<br />
im zweistelligen Millionenbereich verantwortlich.<br />
Gekrönt wird das Projekt von einem<br />
mit einer eigenen Parkanlage umgebenen,<br />
22 Meter langen und 7,6 Meter breiten, Sole-<br />
Infinity-Pool unter freiem Himmel. Der auf<br />
36 Grad Celsius beheizte Pool mit Innen- und<br />
Ausseneinstieg garantiert Badespass mit<br />
Fernsicht zu jeder Jahreszeit. Drei Whirlpools<br />
auf dem Deck ergänzen das nasse Vergnügen<br />
im Freien. Auch Saunieren erhält im Sky Spa<br />
eine himmlische Dimension, denn der mit<br />
Zedernholz verkleidete, großzügige Saunaund<br />
Relax bereich ist ebenfalls vollverglast.<br />
2<br />
www.hotelthermemeran.it<br />
1 Der auf 36 Grad Celsius beheizte Sole- Infinity-<br />
Pool garantiert Badespass zu jeder Jahreszeit.<br />
2 Voll verglaste Fenster ermöglichen in der<br />
Sauna eine freie Aussicht – ohne Einblicke zu<br />
gewähren.<br />
3 Im Ruheraum mit Feuerstelle schweift das<br />
Auge in die Weite.<br />
3<br />
22<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
1<br />
SEYCHELLEN<br />
SIX SENSES<br />
ZIL PASYON SPA<br />
Das neue spektakuläre Six Senses Spa – hoch oben auf einem Felsen – liegt auf der Privatinsel Félicité,<br />
der fünftgrössten Insel der Seychellen. Atemberaubend ist nicht nur der Blick über den Indischen Ozean<br />
und die Inselwelt rundum, auch das Behandlungsprogramm kann sich sehen lassen – es reicht von ganzheitlichen<br />
Wellnessmethoden und gezielten Verjüngungskuren über lokal inspirierte Anwendungen bis<br />
hin zu den renommierten Six Senses Therapien. Ganz neu gibt es Six Senses Integrated Wellness. Dieses<br />
innovative und ganzheitliche Konzept erlaubt den Six Senses Wellness-Experten, die wesentlichen physiologischen<br />
Biomarker zu messen und zu analysieren, um dem Gast seinen ganz persönlichen Therapieplan<br />
zusammenstellen zu können. Berücksichtigt werden dabei auch professionelle Empfehlungen rund<br />
um Ernährung und den allgemeinen Lebensstil. Am Ende erhält der Gast ein umfassendes, massgeschneidertes<br />
Therapieprogramm mit Spa-Behandlungen sowie Fitness- und Wellness-Aktivitäten. Mit seinem Angebot<br />
ist im Spa des Six Senses Zil Pasyon für jeden etwas dabei – ob es nur hin und wieder eine wohltuende<br />
Behandlung, ein entspanntes Tages-Wellnessprogramm, ein individueller gezielter Therapieplan<br />
oder eine wirksame Verjüngungskur sein soll. Abgerundet wird das Angebot durch kommunikative Gruppenkurse<br />
– beispielsweise mit Yoga und Mediation. Die renommierten Firmen The Organic Pharmacy und<br />
Terres D’Afrique haben ihre Partnerschaft bestätigt – eine Reihe von Gesichts- und Körperbehandlungen<br />
werden mit diesen ausgezeichneten und nachweislich wirkungsvollen Produkten durchgeführt.<br />
www.sixsenses.com<br />
1 Atemberaubend – der Blick von den<br />
Spa-Suiten über den Indischen Ozean.<br />
2 Mit seiner brillant-zurückhaltenden<br />
Architektur fügt sich das Spa perfekt<br />
in die pittoreske Landschaft von unberührter<br />
Schönheit ein.<br />
2<br />
GSTAAD<br />
E R S T E S S P A V O N L A P R A I R I E I M B E R N E R O B E R L A N D<br />
Seit Mitte Dezember 2016 bietet das Spa im brandneuen luxuriösen Boutique-Hotel Ultima Gstaad Ruhe- und Erholungssuchenden<br />
fortschrittliche Hautpflegebehandlungen von La Prairie in einer stilvollen Oase des Wohlbefindens. Die fünf<br />
luxuriösen Behandlungskabinen zeichnen sich durch klare Linien, gedämpftes Licht und die typischen Farbtöne von La<br />
Prairie aus. Hotelgästen sowie auswärtigen Besuchern steht ein exklusives Angebot an massgeschneiderten Gesichtsbehandlungen<br />
zur Verfügung. Die im Behandlungskonzept „The Art of Beauty“ von La Prairie geschulten, fachkundigen<br />
Schönheitsexperten beraten jeden Gast individuell über Behandlungsmethoden und deren Pflegewirkung.<br />
Mit seinen 800 m 2 an purer Entspannung steht das Ultima Spa by La Prairie für Luxus, High-End-Ausstattung und Expertise.<br />
Der 15 Meter lange Pool lädt zum Schwimmen ein, während der riesige Whirlpool mit seinen Massagedüsen und<br />
blubbernden Luftblasen der Inbegriff von Tiefenentspannung sind.<br />
www.ultimagstaad.com<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
23
TRAVEL BASEL<br />
Die Weltstadt<br />
um die Ecke<br />
Liebhaber von Feinmechanik und Glitzer pilgern jedes Jahr an den Rhein. Die Baselworld gilt als<br />
wichtigste Messe der Welt für Uhren und Schmuck. Grund genug, das altbekannte Basel mit<br />
neuen Augen zu entdecken. Folgen Sie uns durch Basel, die «Metropole im Taschenformat».<br />
Text: Samuel Schumacher<br />
Unter mir rauscht der Rhein, über mir kreischen die Möwen, rechts stemmen sich die Münster-Türme und links<br />
der 178 Meter hohe Bürokoloss des Pharmariesen Roche in den Basler Winterhimmel. Zwischen Münster und<br />
Roche-Turm klafft luftige Leere. Ich stehe auf der mittleren Brücke und staune, wieviel Raum und Ruhe hier ist.<br />
Der Rhein schlägt eine breite Schneise in die Stadt, nimmt ihr jegliche Hektik und gibt ihr diesen Schein von<br />
weltgewandter Gelassenheit. Am linken Ufer das hippe «Glaibasel», am rechten Ufer die prächtige Altstadt. Hinter<br />
mir, rheinaufwärts, der grösste Hafen des Landes, wo jedes Jahr Millionen Tonnen Waren auf dem Wasserweg<br />
in der Schweiz ankommen.<br />
Ich schlendere rechts die Eisengasse hoch und lande auf dem Marktplatz, dem Zentrum der Altstadt. Hier steht<br />
die schönste Fassade Basels, die Westwand des roten Rathauses. Seit dem 16. Jahrhundert standen hier städtische<br />
Regierungsgebäude, die immer wieder mit Türmchen, Erkern und Malereien ergänzt wurden. Der Sandsteinbau<br />
ist ein architektonisches Flickenwerk, das politische Herz Basels. In seinen Kammern entscheiden die Räte<br />
über das Schicksal der drittgrössten Schweizer Stadt. Im Innenhof knipsen sich die Touristen ob den kunstvoll<br />
bemalten Wänden die Finger wund.<br />
Ich verzichte auf den Versuch, das architektonische Meisterwerk für die digitale Ewigkeit festzuhalten und folge<br />
stattdessen dem Tipp einer Freundin. Mein Weg führt mich quer durch die Altstadt hoch zur Elisabethenkirche.<br />
Der neugotische Prachtbau wird heute zunehmend auch für nicht-kirchliche Veranstaltungen genutzt: das Flüchtlings-Projekt<br />
DA-SEIN, zum Beispiel. Oder die Handauflege-Stunden (immer montags von 14 bis 18 Uhr). Ich bin<br />
24<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
Das FÜR<br />
PASSENDE<br />
JEDEN<br />
Foto 1: © Basel Tourismus<br />
aber aus einem ganz anderen Grund hier: In der Café-Bar Elisabethen in der Südwand der<br />
Kirche, meinte meine Freundin, gäbe es den besten Espresso der Stadt. Und tatsächlich:<br />
Der kleine Schwarze schmeckt vorzüglich.<br />
Gestärkt mache ich mich auf zum Barfüsserplatz, dem wohl hektischsten Ort der Basler Altstadt.<br />
Der «Barfi» ist umstellt von modernen Fastfood-Restaurants und geschichtsträchtigen<br />
Bauten. Ein wilder Architektur-Mix, in dem man die grau-braune Fassade des alten<br />
Stadtcasinos leicht übersieht. Dabei wurde hinter diesen Fassaden – sagen wir mal: tragische<br />
– Weltgeschichte geschrieben. Hier fand 1897 der erste Zionistische Weltkongress statt.<br />
Unter dem Vorsitz von Theodor Herzl diskutierten jüdische Vertreter aus aller Welt über die<br />
Einrichtung einer «Heimstätte» für alle Juden in Palästina. «In Basel habe ich den Judenstaat<br />
gegründet», schrieb Herzl drei Tage nach dem Kongress in sein Tagebuch.<br />
Basel und die Juden: eine spannende Geschichte. 1349 machten die Basler die jüdischen<br />
Bewohner der Stadt verantwortlich für die wütende Pestepidemie und gingen gewaltsam<br />
gegen die religiöse Minderheit vor. Als sieben Jahre später, am 18. Oktober 1356, ein Erdbeben<br />
mit der Stärke 6,6 Basel traf und praktisch die gesamte Altstadt zum Einsturz brachte,<br />
sah man darin eine Strafe Gottes und schwor, die Juden von nun an in Ruhe zu lassen.<br />
Vom Erdbeben getroffen wurde damals auch das stolze Münster. Das Dach stürzte ein und<br />
begrub die Orgel und die Malereien des Kirchenschiffs für immer unter sich. Heute steht das<br />
Gotteshaus wieder. Ich steige auf einen der beiden Türme und geniesse den Panoramablick<br />
über das prächtig gemusterte Kirchendach und die Dächer der Altstadt hinweg. Von hier<br />
oben lässt sich der Verlauf der alten Stadtmauer noch erahnen, die 1859 abgerissen wurde,<br />
weil das boomende Basel innerhalb der historischen Zinnen keinen Platz mehr hatte.<br />
Für das Znacht habe ich mir ein Tischchen im Goldenen Sternen reserviert. Das älteste Wirtshaus<br />
der Stadt, in dem die Gesandten der Eidgenossenschaft 1501 laut Überlieferung zusammensassen,<br />
um über die Aufnahme Basels ins helvetische Staatenkonstrukt zu diskutieren,<br />
stand ursprünglich in der Aeschenvorstadt. In den 60er-Jahren wurde der Gasthof Stein für<br />
Stein abgetragen und 1973 im «Dalbeloch» hier im St. Alban-Tal wiederaufgebaut. Chapeau!<br />
1<br />
Für Familien<br />
Der Zoo Basel – bei den Locals nur «dr Zolli» genannt<br />
– hat derzeit ein besonderes Highlight parat:<br />
die beiden neugeborenen Löwinnen Nyoma<br />
und Nikisha, die seit ein paar Wochen neugierig im<br />
Aussengehege herumtapsen. Daneben ist die<br />
ganze Palette an Zoo-Tieren und eine besonders<br />
schöne Aquarienwelt vertreten.<br />
www.zoobasel.ch<br />
Für Kunstliebhaber<br />
Neben dem Kunstmuseum Basel (www.kunstmuseumbasel.ch),<br />
einem der grössten seiner Art in<br />
der Schweiz, ist die Fondation Beyeler das zweite<br />
berühmte Kunst-Highlight der Stadt. Seit 20 Jahren<br />
zeigt die Fondation im Prachtbau von Architekt<br />
Renzo Piano Meisterwerke der europäischen<br />
Mal- und Skulpturkunst. Aktuell (bis Ende Mai) zum<br />
Beispiel eine Monet-Werkschau. Im Jubiläumsjahr<br />
<strong>2017</strong> ist der Eintritt für alle unter 25 gratis.<br />
www.fondationbeyeler.ch<br />
Für Nostalgiker<br />
Das Basler Marionetten Theater am Münsterplatz<br />
pflegt die seltene Kunst des Figurentheaters seit<br />
1943. Seit Mitte der 50er-Jahre ist es im hübschen<br />
Kellergewölbe neben Basels berühmtester Kirche<br />
untergebracht. Ein alljährliches Highlight ist die<br />
Aufführung der Weihnachtsgeschichte «Triptychon».<br />
www.bmtheater.ch<br />
Für Musikliebhaber<br />
Die bekanntesten Basler Töne sind wohl die Tambouren-Schläge<br />
und Piccolo-Flöten-Harmonien<br />
der Fasnächtler, die an den «drey scheenschte<br />
dääg» durch die Gassen ziehen. Doch auch ausserhalb<br />
der Fünften Jahreszeit hat das akustische<br />
Basel viel zu bieten. Die Knabenkantorei (www.<br />
knabenkantorei.ch), das Sinfonieorchester Basel<br />
(www.sinfonieorchesterbasel.ch) und das Barock-Orchester<br />
Capriccio Basel (www.capriccio-barock.ch)<br />
sind weit über die Stadtgrenzen hinaus<br />
berühmt.<br />
Für Literaturbegeisterte<br />
Das Literaturhaus Basel veranstaltet seit 17 Jahren<br />
regelmässig Lesungen, literarische Spaziergänge,<br />
Poetry-Slams und verschiedene Schreibworkshops<br />
(www.literaturhaus-basel.ch). Und vom 10.<br />
bis zum 12. November steigt in der Stadt mit der<br />
BuchBasel eine dreitägige Literaturorgie (www.<br />
buchbasel.ch).<br />
www.basel.com<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
25
TRAVEL BASEL<br />
Am nächsten Morgen spaziere ich über die Johanniterbrücke hinüber nach Kleinbasel. Mein<br />
Ziel: der Matthäusmarkt, auf dem jeden Samstagmorgen ein paar kreative Bäcker und kulinarische<br />
Tüftler ihre Kreationen präsentieren. Der Matthäusmarkt ist sowas wie ein «Buuremärt»<br />
für Hipster, und keiner passt hier besser hin als Julian mit seinen Hanfsamenprodukten.<br />
Ich knabbere, quatsche und kaufe mir ein Picknick für den zweiten Tag meines<br />
City-Trips.<br />
Der führt mich zurück ins St. Alban-Tal, wo ich am Vorabend die alte Papiermühle entdeckt<br />
habe. Seit in Basel 1460 die erste Universität des Landes eröffnet wurde, entwickelte sich<br />
die Stadt zu einem Hotspot für Buchdrucker und Papierschöpfer. Die Papiermühle – heute<br />
ein tolles kleines Museum, in dem man sich selbst als Papierschöpfer versuchen kann – zog<br />
im 15. Jahrhundert in das Gebäude der alten Kornmühle ein. Gut möglich, dass auch die<br />
grössten Köpfe, die in Basel lehrten – der Mathematiker Leonhard Euler, der Historiker Jacob<br />
Burckhardt und der Philosoph Friedrich Nietzsche, der hier Philologie-Vorlesungen gab<br />
– ihre Gedanken und Formeln auf Zetteln notierten, die hier geschöpft wurden.<br />
Heute sitzen die genialsten Köpfe Basels nicht mehr nur an der alten Uni, sondern auch auf<br />
dem topmodernen Novartis Campus. Ich spaziere zwischen den futuristischen Fassaden der<br />
Pharma-Forschungsgebäude hindurch. Die Führungen, die man hier täglich machen kann,<br />
habe ich verpasst. Die architektonischen Membranen, die sich farbig und kantig um die Forschungslabore<br />
und Auditorien hüllen, sind auch ohne zusätzliche Erklärungen ziemlich beeindruckend.<br />
2<br />
Zum Abschluss meines City-Trips gönne ich mir einen Besuch im Theater Basel. Das Ensemble<br />
spielt Albert Camus‘ «Caligula»; ein Stück über die Schreckensherrschaft des römischen<br />
Kaisers, der im Leben keinen Sinn mehr sah und seine Bürger mit hasserfüllter Zerstörungswut<br />
terrorisierte. Der Vorhang fällt, der grausige Spuk ist vorüber. Draussen vor der Theaterhalle<br />
speien Jean Tinguelys Fontänen ihre wässrigen Pirouetten in die Abendluft. Ein faszinierendes<br />
Schauspiel, voller Leichtigkeit und ohne Caligula’sche Prunk-Allüren. Irgendwie<br />
typisch für Basel, die «Metropole im Taschenformat».<br />
1 Historisches Urgestein: Der Gasthof zum Goldenen<br />
Sternen ist das älteste Wirtshaus Basels.<br />
2 Der Novartis Campus. Hort neuer Ideen und kühner<br />
Architektur.<br />
3 Der Roche-Turm gibt der Skyline einen Hauch<br />
Weltstadt.<br />
Foto: © Basel Tourismus<br />
3<br />
26<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
Das NICHT<br />
DÜRFEN SIE AUF IHREM<br />
BASEL-CITYTRIP<br />
VERPASSEN:<br />
Foto 4: © Grand Hotel Les Trois Rois; Foto 5: Ein perfektes Wochenende Basel, Süddeutsche Zeitung Edition © Nicola Bramigk; Foto 6: © FC Basel 1893<br />
KAFFEE & HÄPPCHEN<br />
→ Unternehmen Mitte, Gerbergasse 30 // www.mitte.ch/kaffee<br />
Im Foyer des alten Bankgebäudes befindet sich Basels originellstes Café.<br />
Wo früher Bankkunden vor den Schaltern Schlange standen, lässt sich<br />
heute fantastischer Fair-Trade-Kaffee schlürfen.<br />
GUT SCHLAFEN<br />
→ Les Trois Rois, Blumenrain 8 // www.lestroisrois.com<br />
Das Doppelzimmer an Basels bester Adresse bekommt man je nach Saison<br />
ab ca. 300 Franken. Der stolze Batzen lohnt sich. Schliesslich nächtigt<br />
man in einem von Europas ältesten Gasthäusern (bereits 1681 urkundlich<br />
erwähnt als «Gasthof Drei Könige»). Und wem das als Argument nicht<br />
reicht, der schaue sich die historische Gästeliste an. Voltaire, Goethe,<br />
Picasso, Casanova, Wagner und die Rolling Stones haben schon hier<br />
übernachtet.<br />
ORIGINELL ESSEN<br />
→ Bodega zum Strauss, Barfüsserplatz 16 // 061 261 22 72<br />
Willkommen in Basels kurligster Beiz. Hier isst man nicht im Speisesaal,<br />
sondern im Wohnzimmer. Hier ist man nicht für sich, sondern rückt nah<br />
zusammen, wird laut und lustig – und isst schlicht und wahnsinnig gut.<br />
Die Bodega ist vieles, nur nicht stier und sicher nie langweilig.<br />
SPORTLICHE HÖHEFLÜGE ERLEBEN<br />
→ St. Jakob-Park, St. Jakobs-Strasse 395 // www.fcb.ch<br />
Das «Joggeli» ist das Heimstadion des FC Basel, des erfolgreichsten<br />
Schweizer Sportclubs der vergangenen Jahre. Wenn schon Live-Sport,<br />
dann hier! Neben den Matches gibt es Stadion-Führungen – und ab und<br />
zu spielen hier auch weltberühmte Bands vor vollen Rängen.<br />
JUNGE THEATERKUNST WÜRDIGEN<br />
→ TheaterFalle, Dornacherstrasse 192 // www.theaterfalle.ch<br />
Sie sind längst nicht Basels bekanntestes Ensemble, wohl aber eine der<br />
mutigsten Theater-Combos des ganzen Landes. Ihre Produktionen sind<br />
politisch, spielen an spannenden Orten (zum Beispiel auf ausrangierten<br />
Güterbahnhöfen) und begeistern eine wachsende Fangemeinde.<br />
4<br />
5 6<br />
4 Historisches Urgestein zum Zweiten: Im Hotel<br />
Les Trois Rois schlief einst sogar Casanova.<br />
5 In der Bodega zum Strauss fühlt man sich wie<br />
in Bella Italia.<br />
6 Sport und Show: Im St. Jakobs-Park kickt der<br />
FC Basel und werden Musicals aufgeführt.<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
27
NEW IN TOWN W RD<br />
R<br />
BRINGT KINDERAUGEN<br />
ZUM LEUCHTEN<br />
R<br />
SEIDENFEINES FÜR REISENDE<br />
eit üer ahren steht das<br />
eiden haus aric rontline für die<br />
neue Denition und nterretation<br />
des edelsten aller toffe der eide<br />
Die eichschimmernden eiden<br />
atins und seziellen uster ziehen<br />
Kunden aus aller Welt an. Nun<br />
hat die are ihren neuen la<br />
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IN DIE SCHOKOLADE<br />
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28 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
NEWS & TRENDS FASHION<br />
INSNETZ<br />
GEGANGEN!<br />
Dank dem Revival der 90er-Jahre feiert die Netzstrumpfhose<br />
eine grandiose Rückkehr – nicht nur bei den Instagram-Influencern.<br />
Wurden die Teile früher vor allem<br />
von Damen in schummrigen Etablissements und<br />
Bordellen getragen, fanden sie danach Gefallen in der<br />
Punkszene und wurden durch Pop-Grössen wie Madonna<br />
dann wieder ins Scheinwerferlicht gezerrt.<br />
Heute nun feiern sie ihr Comeback und präsentieren<br />
sich nicht weniger spektakulär. Die Liebe zum grobmaschigen<br />
Nylon fasst nun wieder Fuss und wird zum<br />
Frühjahrstrend <strong>2017</strong> erkoren.<br />
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<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 29
23. – 30. MÄRZ <strong>2017</strong><br />
BASEL – SCHWEIZ<br />
Erleben Sie die<br />
GEBURTSSTUNDE<br />
DER TRENDS<br />
Einzigartig, wegweisend, unverzichtbar: Die Baselworld<br />
ist die weltweit führende Premiumveranstaltung der<br />
Uhren- und Schmuckindustrie, auf der alle relevanten<br />
Branchentrends gesetzt werden. Nur hier finden sich<br />
die Key Player aller Bereiche der Branche unter einem<br />
Dach vereint. Die renommiertesten Marken der Welt<br />
nehmen die Baselworld zum Anlass, um ihre neuesten<br />
Innovationen und Kollektionen erstmals in Anwesenheit<br />
internationaler Top-Einkäufer und der weltweit<br />
einflussreichsten Medienvertreter zu präsentieren.<br />
Auf der Baselworld spüren sie den Puls der Branche<br />
und entdecken die Trends der Zukunft.<br />
Nutzen auch Sie diese Gelegenheit und erleben Sie, wie<br />
aus dem Zusammenspiel von Leidenschaft und Präzision<br />
Perfektion entsteht. Wir laden Sie ein, Teil der Baselworld<br />
zu sein und sich von spektakulären Markenauftritten und<br />
aufsehenerregenden Neuheiten beeindrucken zu lassen.<br />
Der Countdown läuft: Wir sehen uns auf der Baselworld <strong>2017</strong><br />
BASELWORLD.COM<br />
30 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
BA&SH FASHION<br />
FEMININER<br />
PARISIENNE<br />
CHIC -<br />
Nichts könnte französische Noblesse und Eleganz besser<br />
ausdrücken als die umwerfenden Looks der neuen<br />
Frühjahr-/Sommerkollektion <strong>2017</strong> von ba&sh.<br />
Selbstbewusst und unbekümmert flanieren die ba&sh-<br />
Protagonistinnen durch den Sommer <strong>2017</strong>, inspiriert<br />
vom Stil der 70er-Jahre mit seinen langgezogenen Linien<br />
und den leuchtend-bunten Farben. Bianca Jagger<br />
und Jerry Hall sind Patinnen für den Hauch Glamour,<br />
der sich wie ein roter Faden durch die Kollektion zieht.<br />
Die beiden Persönlichkeiten stehen für beispiellose<br />
Coolness und Eleganz und kombinieren stilsicher Herrengarderobe<br />
mit sexy Teilen für eine umwerfend<br />
sinnliche Ausstrahlung.<br />
Neben Rotschattierungen, «Nude», «Make-up» oder<br />
natürlichen Grüntönen machen leuchtendes Gelb und<br />
Blauvarianten Lust auf verrückte Ausschweifungen.<br />
Schwarz, Marine und Ecru bringen Ruhe in dieses festliche<br />
Aufgebot und sorgen für Eleganz und zeitlose<br />
Modernität. Die Kleider und Blusen mit lebhaften Blumenprints<br />
in einer Mischung aus Seide und Lurex sind<br />
eine Hommage an den britischen Modedesigner Ossie<br />
Clark, ebenso wie die Modelle in den feinen, dezenten<br />
Blümchenmustern. Ob natürlich und romantisch in<br />
Weiss oder hinreissend bunt und frisch, Stickereien<br />
und Guipure-Spitze verzaubern bei jeder Gelegenheit.<br />
Zwei Französinnen auf dem Weg in den Fashion-Olymp<br />
Der Chic einer Pariserin muss nicht angeboren sein. Denn das französische<br />
Label ba&sh sorgt seit 2003 für das «Je ne sais quoi» in unserem<br />
Kleiderschrank. Inspiriert von dem Ziel, eine Garderobe voller perfekter<br />
Alltagsbasics zu kreieren, gründeten die Freundinnen Barbara Boccara<br />
und Sharon Krief das französische Label ba&sh. Ihre Wunschklamotten:<br />
Kaschmirstrick zu fliessenden Anzughosen und elegante<br />
Wohlfühl-Looks. Ihre Mode zeichnet sich sowohl durch die Kombination<br />
von zeitlosem Chic und angenehmen Komfort, sowie durch die<br />
Wertschätzung von hochwertigen Stoffen aus.<br />
WWW.BA-SH.COM<br />
Seit dem Launch der französischen Marke spiegelt sich in den einzelnen<br />
Stücken der feminine Parisienne-Chic, den dieses Label so unvergleichlich<br />
macht. Heute ist ba&sh an über 400 Standorten weltweit, in Zürich an der<br />
Kuttelgasse 3, erhältlich.<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 31
FASHION RECYCLING<br />
PLASTIK<br />
die neue Baumwolle<br />
von morgen?<br />
Adidas tut es bereits. Jetzt eifert H&M dem Sportartikelhersteller<br />
in Sachen Recycling aus dem Meer nach.<br />
Text: Karin Schmidt<br />
Immer mehr Hersteller wollen mit ihren Produkten die Meere sauber<br />
machen. Bereits 2015 tat sich Adidas mit der Umweltorganisation Parley<br />
for the Oceans zusammen und entwarf einen Sportschuh aus Plastikmüll.<br />
SCHUH AUS RECYCLINGMATERIAL<br />
Das Obermaterial des Sportschuhs besteht zu 100 Prozent aus Garnen<br />
und Fasern, die man aus aufbereiteten Kunststoffabfällen hergestellt<br />
hat. Der Müll stammt aus den Küstenregionen der Malediven und steckte<br />
in verbotenen Hochseenetzen. Für die Produktion des Schuhs benutzte<br />
Adidas eine spezielle Recycling-Technik namens «Tailored Fibre Technology»,<br />
mit welcher der Hersteller entsprechende Produkte den individuellen<br />
Bedürfnissen des Trägers anpassen möchte. Die 7000 Exemplare,<br />
die Ende 2016 auf den Markt kamen, waren innert kürzester Zeit ausverkauft.<br />
Eine Million Paare weiterer Schuhe aus Ozeanplastik sind für <strong>2017</strong><br />
geplant. Mit der Recyclingmethode will der Sportartikelhersteller künftig<br />
weitere umweltfreundliche Produkte auf den Markt bringen. Ausserdem<br />
erhofft sich Adidas von der Kooperation mit Parley for the Oceans eine<br />
Reihe neuer Technologien zur Aufbereitung von Plastikmüll aus den Ozeanen.<br />
«Es ist eine ständige Herausforderung, aber wir haben die erste<br />
Hürde genommen. Jetzt können wir herkömmliches Plastik durch Recyclingmaterialien<br />
aus dem Meer ersetzen», sagte Cyrill Gutsch, Gründer<br />
von Parley for the Oceans.<br />
www.adidas.com, www.parley.tv<br />
1<br />
1 Adidas hat einen Turnschuh herausgebracht,<br />
dessen Obermaterial<br />
komplett aus Plastikmüll besteht.<br />
2 Kernstück der Conscious Exclusive<br />
Kollektion ist das himmlisch plissierte<br />
Abendkleid in Puderrosa aus BIONIC®<br />
– Polyester aus wiedergewonnenen,<br />
recycelten Abfällen von den Küsten.<br />
32<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
2<br />
WIEDER-<br />
VERWERTUNG &<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
SIND IN DER MODE<br />
SCHWER ANGESAGT.<br />
TRAUMHAFTE MODE AUS<br />
NACHHALTIGEN MATERIALIEN<br />
Was Plastik alles kann, zeigt auch H&M mit seiner Conscious Exclusive<br />
Kollektion <strong>2017</strong>. Für die neuen Modelle werden die verschmutzten Meere<br />
abgefischt und aus den angeschwemmten Plastikabfällen ein Material<br />
namens BIONIC® hergestellt. Dieses recycelte Polyester-Gewebe verwandelten<br />
die Designer des schwedischen Moderiesen in traumhafte<br />
Plissees, die dann in Form von stylischen Abendroben wieder über den<br />
Laufsteg fliessen dürfen. Und nicht nur das; auch eine umfassende<br />
Damenkollektion sowie einige Modelle für Herren und Kinder werden ab<br />
dem 20. April in den Geschäften weltweit und online erhältlich sein.<br />
Supermodel und Philanthrop Natalia Vodianova präsentiert dieses Jahr<br />
die Kollektion Conscious Exclusive – ihre erste Kampagne für H&M<br />
überhaupt. «Ich bin sehr stolz, Teil der H&M Conscious Exclusive Kampagne<br />
zu sein. Es ist beeindruckend, die Fortschritte bei nachhaltigen<br />
Stoffen zu sehen, die in der Kollektion verwendet werden. Dies ist<br />
wegweisend für eine nachhaltigere Zukunft für die gesamte Mode», sagt<br />
Natalia Vodianova.<br />
H&Mist<br />
einer der<br />
führenden Nutzer von recyceltem Polyester und<br />
einer der grössten Abnehmer von Bio-Baumwolle<br />
weltweit. Bei Baumwolle hat sich H&M das Ziel<br />
gesetzt, bis 2020 ausschliesslich nachhaltig gewonnene<br />
Baumwolle zu verwenden. Es ist Teil des<br />
Engagements von H&M, nachhaltige und qualitativ<br />
hochwertige Mode für so viele Menschen wie<br />
möglich zugänglich zu machen.<br />
about.hm.com/sustainability<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 33
LIFESTYLE KNOMO<br />
ALLROUNDER<br />
I M A L LTA G<br />
Knomo Taschen sind durch ihr stilsicheres Design<br />
ein beliebtes Accessoire. Besonders berufstätige<br />
Frauen werden Knomo Taschen zu schätzen wissen,<br />
denn sie sind eine extrem stylische Alternative zu<br />
klobigen Aktenkoffern. Die sportlich-eleganten Knomo<br />
Akten- und Laptoptaschen erfüllen alle Businessansprüche:<br />
mit der hochwertigen Verarbeitung, verlässlichen<br />
Qualität und ihrem durchdachten und<br />
praktischen Innenleben überzeugen die Taschen<br />
auch besonders anspruchsvolle Kunden. Als einer<br />
der wenigen Hersteller bietet Knomo Aktentaschen<br />
für Damen, die neben der grossen Funktionalität<br />
einen femininen Style bewahren, ohne Ihre Professionalität<br />
zu untergraben. So verstecken sich hinter<br />
schönem Saffiano-Leder, sauberen Steppnähten<br />
oder weicher Steppoptik zahlreiche Fächer für Ordner,<br />
Laptop und Co. Allerdings richtet sich das Label nicht<br />
nur an Damen. Knomo Aktentaschen und Laptop-<br />
Rucksäcke mit maskulinem oder Unisex-Design gehören<br />
ebenfalls zum Sortiment und bieten jede<br />
Menge Stauraum für den Büroalltag. Im Bereich Reisegepäck<br />
können Sie bei Knomo zwischen Weekendern<br />
und praktischen Mobile Offices wählen, die auf den<br />
Komfort bei Geschäftsreisen hin optimiert wurden.<br />
Ein Team internationaler Designer sorgt bei diesem<br />
Londoner Unternehmen dafür, dass technisches<br />
Know-how und die aktuellen Trends der lebendigen<br />
Metropole spielend leicht miteinander verbunden<br />
werden.<br />
Howard Harrison, einer der Gründer von Knomo, arbeitete<br />
zunächst für eine Firma, die Toilettenpapier<br />
herstellte. Obwohl es sich dabei zweifellos um ein<br />
wichtiges Produkt handelt, zog es Harrison in die<br />
kreative Branche und so gründete er im Jahr 2004<br />
das Label Knomo in London. Das Ziel: Taschen zu<br />
entwerfen, deren Funktionalität ihre Träger auch<br />
einmal von ihren Schreibtischen befreit. Seit nunmehr<br />
13 Jahren prägt der aus Südafrika stammende<br />
Kreative den Begriff der «organisierten Arbeitswelt»<br />
nachhaltig. Knomo Laptoptaschen und Kurierta-<br />
1 Stylische und funktionelle Taschen von Knomo<br />
sind die Allrounder im Alltag.<br />
2 Stilsicherer Begleiter: Knomo Aktentasche aus<br />
Baumwolle mit robusten Griffen aus Leder.<br />
1<br />
34<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
VERLOSUNG!<br />
schen bieten eine stilsichere Verpackung rund um die mobile<br />
Kommunikation. Durch die ausgesuchte Wahl der exklusiven<br />
Materialien und hochwertigen Komponenten halten Knomo<br />
Taschen auch schwergewichtige Inhalte aus und passen sich<br />
flexibel an die Anforderungen eines mitunter stressigen Berufsalltags<br />
an. Besonders edel wirken die Knomo Taschen aus<br />
Leder, das entweder glänzend glatt oder mit einer aufregenden<br />
Textur in Saffiano-Art aufwartet. Eine interessante Alternative<br />
sind die Aktentaschen und Laptop-Rucksäcke aus reissfestem<br />
und leichtem Nylon oder die Knomo Aktentaschen aus Baumwolle<br />
mit Griffen aus festem Leder. Ein weiteres Benefit ist das<br />
Trackersystem: Jede Tasche ist mit einer einmaligen Identifikationsnummer<br />
versehen, die dabei hilft, die Knomo zurückzubekommen,<br />
wenn sie einmal verloren geht.<br />
www.knomobags.com<br />
«Smart fashion<br />
for smart<br />
people.»<br />
JETZT MITMACHEN UND<br />
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CA. CHF 249.– GEWINNEN!<br />
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Die Elektronista ist in Zusammenarbeit mit<br />
der dänischen Bloggerin und Moderatorin<br />
Christiane Vejlø entstanden, um Luxus<br />
und Funktionalität in einer edlen Clutch zu<br />
verbinden. Die Elektronista sortiert alle Ihre<br />
digitalen Geräte, Kabel und andere Wertsachen<br />
und lädt Ihr Smartphone durch einen<br />
externen Akku auch unterwegs auf.<br />
SO NEHMEN SIE AN DER VERLOSUNG TEIL: Senden Sie eine Postkarte<br />
(keinen Brief) mit dem Vermerk «Knomo», Ihrer Adresse<br />
und Ihrer Telefonnummer an: KS MEDIA by Karin Schmidt,<br />
Bahnhofstrasse 46, 5400 Baden. Oder senden Sie eine E-Mail mit<br />
den oben erwähnten Angaben an: info@dolcevita-magazin.ch.<br />
TEILNAHMESCHLUSS ist der 30.4.<strong>2017</strong> um 22 Uhr. Die Gewinnerin<br />
oder der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Keine Barauszahlung.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung<br />
wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende von KNOMO<br />
London und von KS MEDIA by Karin Schmidt sind nicht teilnahmeberechtigt.<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
35
SCHMUCK & UHREN NEWS & TRENDS<br />
SCHMUCK &<br />
UHREN<br />
African Look<br />
Die facettenreichen Kulturen, Wahrzeichen und warmen<br />
Erdtöne des afrikanischen Kontinents sind die<br />
Inspiration der neuen Thomas Sabo Africa Serie. Die<br />
rund 30 Kreationen der Damenkollektion zeichnen<br />
sich durch ihre verschiedenen Ebenen, Materialien<br />
und die kostbare Veredelung jedes Schmuckstücks in<br />
Handarbeit aus. Anhänger ab 155 Franken.<br />
www.thomassabo.com<br />
FUNKELNDE<br />
HINGUCKER<br />
Einzeln getragen, strahlen sie eine<br />
edle Schlichtheit aus. Opulent und<br />
betörend ist die Kombination von<br />
mehreren Ringen. Die Farbedelsteine<br />
funkeln in Blau-, Grün-, Rosé- und<br />
Violett-Nuancen. Feinste Materialien<br />
wie Weiss-, Gelb- oder Roségold<br />
unterstreichen den Wert der Schmuckstücke.<br />
Die Everyday Paradise Kollektion<br />
ist ein Must-have für diesen<br />
Frühling. Ab 690 Franken.<br />
www.kurzschmuckuhren.ch<br />
Rundum schwarz<br />
Widerstandsfähiges Material wurde beim neusten<br />
Modell von Victorinox mit zuverlässigen Funktionen<br />
kombiniert. Das I.N.O.X.-Carbon-Modell setzt<br />
bei der Materialwahl auf einen Verbundstoff aus<br />
Kohlenstofffaser und Harz. Spannendes Detail:<br />
das schwarze Naimakka-Paracord-Armband ist eine<br />
raffinierte Alternative zum Kautschukarmband.<br />
Ab 845 Franken.<br />
www.victorinox.com<br />
Modische<br />
Stickereien<br />
Die Tiermotive Tiger und Biene haben bei der neusten<br />
Kollektion von Gucci einen prominenten Auftritt.<br />
Sie bilden die Merkmale der Linie und präsentieren<br />
sich in Form von Stickereien auf den Nylonzifferblättern.<br />
Eine zusätzliche sportliche Ausstrahlung<br />
erhält der Zeitmesser durch das ebenfalls aus<br />
Nylon bestehende Armband mit Gucci-Webstreifen<br />
in Blau-Rot oder Grün-Rot. Ab 1350 Franken.<br />
www.guccitimeless.com<br />
36<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
Für jedes Abenteuer<br />
Wer Action, Sport und hohes Tempo liebt, der weiss hochwertiges<br />
Outdoor-Equipment zu schätzen. Das gilt auch für die<br />
Extremsportler unter den Zeitmessern. Aus diesem Grund<br />
kleidet sich der neue DS Podium Chronograph 1/10 Sek. von<br />
Certina in ein widerstandsfähiges wie auch modisches<br />
NATO-Band. Eine Edelstahl-Version mit schwarzem Zifferblatt<br />
und rot/schwarzem oder schwarzem PVD-beschichtetem<br />
Gehäuse und grau/schwarzem NATO-Armband stehen zur<br />
Verfügung. Ab 445 Franken.<br />
www.certina.ch<br />
Voll im Trend<br />
Greenery wurde von Pantone zum Farbton des Jahres <strong>2017</strong><br />
bestimmt. Damit liegt die neue GreenLight von Charriol absolut<br />
im Trend. Der raffinierte Farbton des Tsavorits bringt frischen<br />
Schwung in jede Frühlings-Abendgarderobe. Der neue Zeitmesser<br />
gehört zur St-Tropez-Kollektion, welche durch das charakteristische<br />
Kettchen – das am Armband festgemacht wird – einzigartig<br />
ist. 19 500 Franken.<br />
www.charriol.com<br />
Historie neu belebt<br />
Ende der 1930er-Jahre fertigte Panerai eine Reihe von Radiomir-Uhren<br />
mit 12-seitiger Lünette, in die der Schriftzug „Officine<br />
Panerai – Brevettato“ eingraviert war. Der Patenthinweis bezog<br />
sich auf die Leuchtsubstanz Radiomir. Die neuen Radiomir 3<br />
Days Acciaio Uhren aus der Panerai Manufaktur in Neuenburg<br />
nehmen erstmals alle Grundmerkmale dieser alten Modelle wieder<br />
auf. Ab 9200 Franken.<br />
www.panerai.com<br />
Flache Eleganz<br />
1957 revolutionierte Piaget die Uhrenbranche mit einem ultraflachen<br />
Zeitmesser und schrieb mit dem puristisch-schlichten<br />
Zifferblattdesign Geschichte. Zur Feier des 60. Geburtstags<br />
dieser Ikone stellt die Marke das Jahr <strong>2017</strong> ganz ins Zeichen der<br />
Altiplano-Uhr. Die Jubiläums-Kollektion präsentiert sich auf<br />
den Frühling hin in den originellen, strahlenden Farben pink,<br />
blau und grün. Ab 17 500 Franken.<br />
www.piaget.ch<br />
Zu Wasser und<br />
zu Land<br />
Oris Taucheruhren sind nicht nur für Unterwasser-Abenteuer<br />
geeignet, sie passen auch stilsicher neben Manschettenknöpfe.<br />
So auch das neuste Modell Aquis Date, eine Uhr für selbstbewusste<br />
Taucher unter Wasser und auch an Land. Die besondere<br />
Wirkung des neuen Modells entstammt seinen feinen Details:<br />
Sowohl die Bandanstösse als auch das Armband sind schmaler<br />
geworden. Ab 1750 Franken.<br />
www.oris.ch<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 37
JEWELLERY TIFFANY SETTING<br />
Ring<br />
Der aller<br />
Ringe<br />
G<br />
Um ihrer Liebsten ein Ja-Wort zu<br />
entlocken, haben schon mehr als fünf<br />
Generationen von Männern beim<br />
Antrag fürs Leben auf den berühmten<br />
«Tiffany Setting» gesetzt.<br />
anz schön viel Geschichte auf dem funkelnden Buckel:<br />
Als der amerikanische Juwelier Charles Lewis Tiffany<br />
im Jahre 1886 den «Tiffany Setting» auf den Markt<br />
brachte, ahnte er vermutlich nicht, dass er einmal<br />
als der Schöpfer einer Schmucklegende gelten<br />
würde. Ihm ging es damals vor allem darum, einen<br />
Verlobungsring zu erschaffen, der die einzigartige<br />
Schönheit von Diamanten im Brillantschliff perfekt<br />
hervorhebt. Dieses Ziel erreichte er einerseits durch<br />
die Verarbeitung der hochwertigsten Diamanten und<br />
vollendeter Handwerkskunst, andererseits durch<br />
das innovative Design des «Tiffany Settings», das bis<br />
heute weg weisend ist. Da der Diamant beim «Tiffany<br />
Setting» nicht in einer Fassung versteckt ist, sondern<br />
ganz prominent über der Ringschiene thront, vermag<br />
er scheinbar schwebend das Licht auf spektakuläre<br />
Weise zu reflektieren.<br />
2<br />
1<br />
Der Inbegriff des Verlobungsrings<br />
Bis heute steht der magisch funkelnde «Tiffany<br />
Setting» auf der Liste der Begehrlichkeiten ganz weit<br />
oben. Der kostbare Verlobungsring ist ein Mythos,<br />
eine Legende und seit Generationen «das» Symbol<br />
für die romantische Liebe. In Filmen, Kunstwerken<br />
und literarischen Werken verewigt, gilt der sagenumwobene<br />
Ring vielen heiratswilligen Frauen bis<br />
heute als die Krönung ihrer Beziehung. Man denke<br />
nur mal an Audrey Hepburns Paraderolle im Film<br />
«Frühstück bei Tiffany».<br />
1 Hat sich seit über 130 Jahren bewährt:<br />
Ein Stein, sechs Krappen,<br />
zahllose Reflexe: Skizzen für den<br />
Tiffany Setting.<br />
2 Sechs Krappen aus Platin halten<br />
den Brillanten (dabei kommen<br />
übrigens 99,96 Prozent der<br />
Diamanten weltweit für Tiffany<br />
erst gar nicht infrage).<br />
3 Der Preis des ikonischen<br />
Verlobungsrings richtet sich nach<br />
Farbe, Reinheit, Karatgewicht und<br />
Verfügbarkeit.<br />
3<br />
Rosé oder Pavé<br />
Anlässlich des 130. Geburtstags dieses ikonischen<br />
Schmuckstücks hat das New Yorker Luxuslabel zwei<br />
neue Varianten auf den Markt gebracht. Die eine<br />
entspricht dem bereits seit einigen Jahren zu beobachtenden<br />
Trend zu Roségold, zudem bilden der<br />
warme Rotton der Ringschiene und der kühl<br />
glänzende Diamant eine besonders reizvolle Kombination.<br />
Die zweite ist purer Luxus mit einer komplett<br />
mit Pavé Diamanten ausgefassten Ringschiene aus<br />
Platin und Mittelsteinen zwischen 1,5 bis über<br />
6 Karat. Weltweit kommen aber nur 130 Bräute in den<br />
Genuss, sich diesen prunkvollen Ring anstecken zu<br />
lassen.<br />
4<br />
4 Der Verlobungsring von Tiffany<br />
steht bei Bräuten rund um die<br />
Welt hoch im Kurs.<br />
www.tiffany.com<br />
38 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
WEDDING FACTORY LIFESTYLE<br />
was gibt es schöneres, als die liebe mit einer<br />
hochzeit zu besiegeln?<br />
Im Durchschnitt beträgt die Planung einer<br />
Hochzeit 250 Stunden. Jedoch fehlen vielen<br />
Brautpaaren aus beruflichen Gründen<br />
oft Zeit oder Ideen, um den wichtigsten<br />
Tag in ihrem Leben zu organisieren<br />
und umzusetzen. Wer nichts dem Zufall<br />
überlassen will, vertraut auf die Hilfe<br />
eines Hochzeitsplaners. Dieser behält den<br />
Überblick und sorgt für einen reibungslosen<br />
Ablauf, sodass das Brautpaar den<br />
schönsten Tag ungestört geniessen kann.<br />
In der Schweiz ist der Beruf des «Wedding<br />
Planners» noch immer nicht sehr verbreitet<br />
und viele sind der Meinung, ein<br />
solcher sei nicht erschwinglich. «Wir verfügen<br />
über ein gutes Netzwerk, so kennen<br />
wir stets die besten Preise und profitieren<br />
zum Teil von Rabatten, welche wir<br />
dem Brautpaar weitergeben können»,<br />
räumt Hochzeitsplanerin Sabrina Weber<br />
ein. «Wichtig ist, dass die Chemie zwischen<br />
den Brautleuten und mir stimmt»,<br />
sagt die Gründerin der Wedding Factory<br />
im aargauischen Fischbach-Göslikon. In<br />
einem persönlichen Erstgespräch werden<br />
die Wünsche und Vorstellungen des<br />
Brautpaars eruiert. Die anschliessende<br />
Offerte kann zwischen Adressvermittlung,<br />
Teilplanung oder gar Gesamtplanung<br />
von A wie Anzug bis Z wie Zeremonie<br />
alles beinhalten. So wird im<br />
Rahmen des vorgegebenen Budgets und<br />
selbstverständlich immer in Absprache<br />
mit dem Brautpaar Schritt für Schritt alles<br />
organisiert.<br />
Wann soll am besten mit der Planung begonnen<br />
werden? «Egal ob mit oder ohne<br />
Hochzeitsplaner – da viele Lokalitäten<br />
sehr beliebt und schnell ausgebucht<br />
sind, ist es ratsam, mindestens 1 Jahr im<br />
Voraus mit der Planung zu beginnen», rät<br />
Sabrina Weber den Heiratswilligen.<br />
Verliebt, verlobt, verheiratet<br />
Sabrina Weber ist leidenschaftliche Hochzeitsplanerin.<br />
2011 gründete sie ihre Firma Wedding<br />
Factory. Schon früh entdeckte Sabrina ihre Leidenschaft<br />
für das Planen und Organisieren von kleineren<br />
Anlässen. Da sie neben ihrer Bürotätigkeit<br />
einen interessanten und kreativen Ausgleich<br />
suchte, besuchte sie während ihrer eigenen Hochzeitsplanung<br />
den Lehrgang für Hochzeitsplaner<br />
des VUSH (Verband unabhängiger Schweizer<br />
Hochzeitsplaner) am SAWI. Nach erfolgreichem<br />
Abschluss mit Zertifikatsprüfung gründete sie ihre<br />
eigene Firma. Die Kombination von detailorientierter<br />
Planung und kreativer, individueller Konzeption<br />
macht diesen Beruf für sie zum Traumjob.<br />
Jedes Brautpaar und somit jede Hochzeit ist anders.<br />
Mit Leidenschaft und grösster Sorgfalt hilft<br />
sie Brautpaaren, den wichtigsten Tag im Leben<br />
nach ihren Träumen zu verwirklichen, damit diese<br />
die Vorfreude ohne Hektik geniessen können. Nur<br />
das Ja-Wort müssen sie sich selber geben. Der<br />
schönste Moment kommt für Sabrina Weber aber<br />
immer nach der Hochzeit: Wenn das Brautpaar<br />
sagt, dass es die perfekte Hochzeit für sie war und<br />
sie den Tag in vollen Zügen geniessen konnten!<br />
www.weddingfactory.ch<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 39
CULTURE EVENTS & SHOWS<br />
BADEN<br />
Abrakadabra<br />
im Kurtheater<br />
Baden Magisch hat sich in den letzten 10 Jahren einen hervorragenden,<br />
internationalen Ruf aufgebaut. Herausragende Bühnenkünstler<br />
aus der ganzen Welt haben bleibenden Eindruck<br />
im Kurtheater Baden hinterlassen. Am 18. und 20. Mai <strong>2017</strong> wird<br />
Baden erneut verzaubert u.a. von Rob Zabrecky aus den USA,<br />
Norbert Ferré aus Frankreich, Pit Hartling aus Deutschland und<br />
Heinrich del Core aus Deutschland. Am Freitag 19. Mai <strong>2017</strong> findet<br />
der internationale Wettbewerb der Zauberkunst statt. In<br />
den zwei Kategorien Close-up und Bühne wetteifern maximal<br />
30 Teilnehmer um ein Preisgeld von jeweils CHF 500.– pro<br />
Kategorie. Ebenfalls in den Wettbewerb integriert ist die<br />
Schweizermeisterschaft der Zauberkunst.<br />
www.badenmagisch.ch<br />
DIE WELT<br />
DER GARTENTRENDS<br />
An der international grössten Indoor-Gartenausstellung<br />
«Giardina» in Zürich werden vom 15. bis 19. März <strong>2017</strong> renommierte<br />
Gartenbauer in imposanten Schaugärten ihre<br />
Interpretationen der neuen Natürlichkeit vorstellen. Zudem<br />
werden eine Auswahl hochwertiger Unikate und<br />
Objekte heimischer Handwerkskunst präsentiert. Auf<br />
30‘000 m² finden Besucher der Giardina faszinierende<br />
Gartenbeispiele und kunstvolle Installationen, die eine<br />
Fülle an Inspiration und Anregung für den eigenen Garten<br />
zu Hause bieten. Im Ausstellungsbereich GiardinaMARKET<br />
lockt ein auserlesenes Sortiment an ebenso nützlichen<br />
wie aussergewöhnlichen Objekten und Produkten für den<br />
Garten. Das vielseitige Angebot reicht vom Gummistiefel<br />
bis hin zu Design-Gartenmöbeln.<br />
www.giardina.ch<br />
ZÜRICH<br />
Eine Woche mit Mozart<br />
ANDERMATT<br />
Andermatt bekommt ein neues Festival mit Weltklassekünstlern wie<br />
Pianist Lang Lang, Rolando Villazón und Sopranistin Olga Peretyatko,<br />
Preisträgerin des Echo Klassik 2016. Organisator ist der österreichische<br />
Sportfunktionär und Unternehmer Peter-Michael Reichel, dem es darum<br />
geht, die «absolute Weltklasse» der klassischen Musik nach Andermatt<br />
einzuladen. Das erste Andermatt Swiss Alps Classics wird vom<br />
25. Juni bis 1. Juli im Urschner Hauptort stattfinden. Die künstlerische<br />
Leitung liegt bei Prof. Dr. Clemens Hellsberg. Im Mittelpunkt des Festivals<br />
steht Wolfgang Amadeus Mozart, der in jedem Konzert vertreten<br />
ist. Rolando Villazón, frisch ernannter Botschafter der Salzburger Mozartwoche<br />
und der Stiftung Mozarteum, konnte für ein Publikumsgespräch<br />
gewonnen werden und wird am 26. Juni <strong>2017</strong> nach Andermatt<br />
kommen. Das Festival soll sich durch die intime Atmosphäre sowie die<br />
Nähe zu den Künstlerinnen und Künstlern auszeichnen.<br />
www.andermatt-classics.ch<br />
40<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
20 Jahre Guggenheim-Museum Bilbao<br />
Seit seiner Eröffnung vor 20 Jahren wurde das vom Stararchitekten<br />
Frank Gehry erbaute Guggenheim-Museum im nordspanischen Bilbao<br />
von mehr als 19 Millionen Kunstfreunden besucht. In diesem Jahr werden<br />
die «20 Jahre Guggenheim Bilbao» nebst der ständigen Ausstellung<br />
mit insgesamt elf Sonderschauen gefeiert. Unter anderem gibt<br />
es eine Schau, die dem abstrakten Expressionismus in Nordamerika<br />
gewidmet ist, eine weitere Ausstellung befasst sich mit der Pariser<br />
Avantgarde des Fin de Siècle. Und natürlich ist neben dem Museumsbesuch<br />
auch ein Aufenthalt in Bilbao allein schon eine Reise wert.<br />
www.guggenheim-bilbao.eus<br />
Street Art auf<br />
höchstem Niveau<br />
Graffiti der feinen Art verzieren Crans-Montana. Ein Update zu<br />
Street und Urban Art auf höchstem Niveau, mit kultivierten Kunstwerken<br />
von Topkünstlern aus aller Welt stellt das Vision Art Festival<br />
dar, das Mitte August ausgetragen wird. Vater der Idee, die 2015<br />
erstmals durchgeführt wurde, ist Gregory Page, ein schweizerischfranzösischer<br />
Doppelbürger aus Genf. Eine profunde Kennerin der<br />
hiesigen Szene ist die Walliserin Künstlerin Issam Rezgui, auch<br />
Jasm1 oder «La Valaisanne» genannt.<br />
www.visionartfestival.com<br />
CRANS-MONTANA<br />
BILBAO<br />
ZÜRICH & BASEL<br />
Don’t Cry for Me Argentina<br />
Mit einer neuen Starbesetzung aus dem<br />
Londoner West End, einem herausragenden<br />
Orchester und opulenter Ausstattung<br />
ist Evita vom 25. bis 30. April <strong>2017</strong> im<br />
Theater 11 Zürich und vom 11. bis 16. Juli im<br />
Musical Theater Basel zu erleben. Der beispiellose<br />
Werdegang der argentinischen<br />
Präsidenten-Gattin Eva Perón inspirierte<br />
Andrew Lloyd Webber und Tim Rice in den<br />
Siebzigerjahren zu ihrem Musical-Erfolg.<br />
Evita, das heute zu den bekanntesten<br />
Musicals der Geschichte zählt, begeistert<br />
neben seiner mitreissenden Handlung durch Webbers unnachahmliche<br />
Kompositionen, allen voran die Ballade «Don’t Cry for Me Argentina»,<br />
einem der wohl grössten Musical-Hits aller Zeiten.<br />
www.musical.ch/evita<br />
PILATUS<br />
ROCK AUF DEM BERG<br />
Mit dem Open Air Festival «Pilatus On The Rocks» zeigt<br />
sich der Luzerner Hausberg einmal mehr von seiner<br />
musikalischen Seite. Mando Diao, Dada Ante Portas<br />
und Henrik Belden bringen am 26. August <strong>2017</strong> den Pilatus<br />
zum Beben. Ein hochkarätiges Line-up, die traumhafte<br />
Berg-Kulisse, der eindrückliche Dragon-Ride, die<br />
steilste Zahnradbahn der Welt, das gastronomische<br />
Top-Angebot und das exklusive und stark limitierte<br />
Platzangebot werden das Festival bereits bei seiner<br />
ersten Ausgabe zu einem Zentralschweizer Top-Event<br />
machen.<br />
www.pilatusontherocks.ch<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
41
Eine Destination<br />
rüstet auf<br />
Andermatt: authentisch und vielseitig – aber als Ferienregion kaum<br />
bekannt. Nun rüstet die Region mit grossen Projekten auf. Grund genug,<br />
im Urserntal mal vorbeizuschauen.<br />
Text: Christian Bauer<br />
42<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
ANDERMATT DESTINATION<br />
Heute trägt das Dorf Weiss. Ein flockiges Weiss, wie eine Löschdecke, das<br />
alle Geräusche verschluckt. Über Nacht ist frischer Schnee gefallen. Und<br />
selbst die klobigen Schritte der Skifahrer in der Hauptstrasse sind nichts<br />
weiter als ein stummes Tapsen. Friedvolle Winterstimmung. Die urigen<br />
Holzhäuser tragen ihre weissen Hauben mit Stolz: Dieser Tage ist Andermatt<br />
UR ein Winterwunderland, das es auf jeden Werbeprospekt schaffen<br />
würde. Und doch steht das Dörfchen am Fusse des Gotthardpasses im<br />
Schatten anderer Schweizer Skigebiete. So richtig in die Topliga des<br />
Wintersports hat es die Region um die 1500-Seelen-Gemeinde noch<br />
nicht geschafft. Zu Unrecht! Andermatt und Umgebung vereinen alles,<br />
was man für entspannende Ferien braucht: Überschaubarkeit, einen<br />
malerischen Dorfkern, eine solide Infrastruktur und viele Freizeitmöglichkeiten<br />
im Winter und Sommer.<br />
Dass man den Gästen mehr bieten muss, als landschaftliche Schönheit,<br />
haben die Tourismusverantwortlichen freilich erkannt. Einen ersten Boost<br />
brachte die Eröffnung des Luxushotels «The Chedi Andermatt» des ägyptischen<br />
Unternehmers Samih Sawiris im Jahr 2013. Doch damit nicht genug.<br />
Um im Kanon grösserer Skigebiete mithalten zu können, sollen die<br />
Gebiete Andermatt und Sedrun verbunden werden. Das Ergebnis wäre mit<br />
120 Pistenkilometern das grösste Wintersportgebiet der Zentralschweiz.<br />
Erste Verbindungsstrecken sind diese Saison schon in Betrieb, bis 2018<br />
sollen insgesamt 14 Transportanlagen neu gebaut oder saniert werden.<br />
Mit einer Höhe von 1400 bis knapp 3000 Metern (Gemsstock) verspricht<br />
das Skigebiet auch bei milden Wintern Schneesicherheit. Doch Andermatt<br />
setzt nicht mehr nur auf den Winter. Das ehemalige Pass-Dörfchen<br />
möchte zur attraktiven Ganzjahresdestination werden. Alleine in den<br />
nächsten Jahren sind sechs neue Hotels und 45 Appartement-Häuser mit<br />
etwa 500 Wohnungen geplant. Dazu kommen ein 18-Loch-Golfplatz und<br />
eine Schwimmhalle. Es bleibt also spannend am Fusse des Gotthardpasses.<br />
Grund genug, sich mal ins Urserntal aufzumachen.<br />
Diese<br />
Erlebnisse<br />
warten<br />
auf Sie<br />
Bernhard-Russi-Run<br />
An den Hängen des Gemsstocks (2961 Meter) zog der junge Bernhard<br />
Russi seine ersten Ski-Bahnen, bevor er in den 70er-Jahren Skigeschichte<br />
schrieb. Klar, dass Andermatt ihrem be-rühmtesten Skifahrer<br />
mit der 4,3 Kilometer langen Abfahrt vom Gemsstock zur Gurschenalp<br />
ein Denkmal setzten. Für Könner!<br />
Freeride<br />
Der Gemsstock ist ein Paradies für Freerider. Namen wie «Giraffe»,<br />
«Geissberg» oder «Guspis» sind bekannte Strecken für Abenteurer.<br />
Ganz Verwegene finden am steilen Hang ihre eigenen Abfahrten. Ein<br />
lokaler Skiführer wird dringend empfohlen.<br />
Schlitteln<br />
Auf drei präparierten Schlittelbahnen können Freunde des Kufensports<br />
ihrer Leidenschaft frönen. Die fünf Kilometer lange Anfahrt am Nätschen<br />
ist besonders für Familien geeignet. Ein Highlight ist die Abfahrt von<br />
Tiefenbach nach Realp auf der verschneiten Furka-Passstrasse.<br />
Feuer und Eis<br />
Zuerst geht es mit Schneeschuhen durch den Wald, danach zum Aufwärmen<br />
in einen heissen Zuber – open air! Anschliessend stärkt man<br />
sich mit Fondue.<br />
Golf<br />
Auf drei Golfplätzen in der Region können Golfer ihr Handicap verbessern.<br />
Und wenn es mal nicht so gut klappen sollte: Die Greens in den<br />
Hochtälern haben ihre ganz eigene Schönheit.<br />
Alpenpässe<br />
Andermatt ist der ideale Standort für Alpenpassliebhaber. Acht Bergüberquerungen<br />
finden sich in der Nähe. Andermatt liegt am Kreuzungspunkt<br />
von Gotthard-, Furka- und Oberalppass.<br />
Andermatt Swiss Alps Classic<br />
Vom 25. Juni bis 1. Juli <strong>2017</strong> findet das erste Klassik-Festival mit Weltklassekünstlern<br />
wie Pianist Lang Lang, Rolando Villazón und Olga Peretyatko<br />
statt (Spezialangebote unter www.thechediandermatt.com).<br />
Zugerlebnisse<br />
Andermatt ist der Startpunkt für zwei besondere Zugerlebnisse. Von hier<br />
fährt der Glacier Express nach St. Moritz und Zermatt. Zudem kann man<br />
in den Sommermonaten den Furkapass mit der Dampfbahn bezwingen.<br />
Historische Reisepost<br />
Oder reisen Sie lieber mit der Kutsche? Ein Hauch Nostalgie liegt in der<br />
Luft, wenn es mit der historischen Pferdekutsche von Andermatt über<br />
den Gotthard nach Airolo geht. Die reine Fahrzeit beträgt fünf Stunden,<br />
für das gesamte Erlebnis müssen Sie einen Tag einrechnen.<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
43
BEAUTY FRÜHLINGSFIT<br />
In null Komma nichts<br />
frühlingsfit<br />
Wenn die Temperaturen langsam wieder steigen, ist auch die Bikini-Saison nicht weit: Doch<br />
bevor man sich in luftig-leichte Sommermode hüllt, heisst es für viele «ran an den Speck».<br />
Und neben überflüssigen Pölsterchen müssen auch andere Partien wieder auf Vordermann<br />
gebracht werden. Wir geben Ihnen Tipps, wie man den Körper auf den Sommer vorbereitet.<br />
Am Anfang war der<br />
DETOX<br />
Gerade im Frühling ärgert man sich über die persönlichen<br />
Problemzonen, möchte man doch spätestens im<br />
Sommer wieder eine gute Figur machen. Fleissig werden<br />
die ersten Ernährungs- und Workoutpläne erstellt.<br />
Doch hartnäckige Polster am Bauch und Orangenhaut<br />
verschwinden leider nicht von heute auf morgen. Ein<br />
Salzbad ist der erste Schritt in Richtung Beach Body,<br />
denn oft stecken hinter den Polstern auch nur Wassereinlagerungen.<br />
Salz aus dem Toten Meer eignet sich<br />
besonders gut. Sein «Detox-Effekt» hilft der Haut,<br />
Schlackenprodukte abzubauen, ihre Regeneration anzukurbeln<br />
und ihre Schutzfunktion zu stärken.<br />
1<br />
1 Perfekter Boost für das Immunsystem: Meersalz, Brennnessel & Ingwer<br />
Aroma-Bad aus der Naturkosmetiklinie «I want you naked» von Saint Clouds,<br />
ca. CHF 32.– 2 Frühlingshafter Einzug ins Bad: Luxuriöses Badesalz Spring<br />
von Lumi, CHF 79.90 (bei Globus erhältlich) 3 Smarte Helfer bei einer Detox-Kur:<br />
Fuss-Pads von Stella Me, CHF 31.– (bei Kosmetikon erhältlich)<br />
2<br />
3<br />
Eine sanfte<br />
ABREIBUNG<br />
Unter dem dicken Wollpulli liess sie sich noch verbergen<br />
– doch an der trockenen, fahlen Winterhaut muss<br />
jetzt dringend gearbeitet werden! Gerade an Ellenbogen,<br />
Knien und Schienbeinen hat die kalte Jahreszeit<br />
ihre Spuren hinterlassen. Gäbe es doch bloss eine<br />
Möglichkeit, den Grauschleier aus abgestorbenen<br />
Hautschüppchen ganz einfach abzustreifen und die<br />
darunter verborgene, strahlende Haut zum Leben zu<br />
erwecken! Peelings verhelfen zu mehr Sexap«peel» für<br />
die Haut und einem frischeren Aussehen. Sie entfernen<br />
nicht nur den Grauschleier aus abgestorbenen<br />
Hautschüppchen, sondern steigern darüber hinaus<br />
die Durchblutung, erhöhen die Sauer- und Nährstoffversorgung<br />
und regen die Hautregeneration an.<br />
1<br />
1 Lässt die Haut neu erstrahlen: Verwöhnendes «Creme-Öl-Peeling» mit<br />
Arganöl von Kneipp (1 Anwendung), ca. CHF 2.20 2 Erst Puder, dann Schaum –<br />
ein Super-Gesichtspeeling auf der Basis von Zuckerextrakt und Lotussamen:<br />
Poudre Exfoliante Éclat Ultra Fine aus der Hydra Life Time Linie von Dior,<br />
ca. CHF 58.– 3 Schonende Peelingcreme mit 100 % biologisch abbaubaren<br />
Jojoba- und Zellstoff-Mikrosphären: Cellcosmet Exfoliant Dual Action (neue<br />
Formel ab April <strong>2017</strong>), CHF 118.–<br />
2<br />
3<br />
Bild: © Biotherm<br />
44<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
Cremen, bürsten, massieren,<br />
ZUPFEN<br />
Wie gut, dass wir uns im Winter schon an das tägliche Eincremen gewöhnt<br />
haben. Jetzt werden reichhaltige Pflegeprodukte ganz einfach<br />
gegen Anti-Cellulite-Cremes, straffende Bodylotions und glättende<br />
Gels ausgetauscht. Nach einem Salzbad oder einem Peeling können<br />
sie besonders gut in die Haut eindringen und dort ihre Wirkung entfalten.<br />
Ein bewährter Inhaltsstoff ist Koffein, denn es entwässert das<br />
Gewebe und aktiviert zugleich ein Enzym, das den Fettabbau unterstützt.<br />
Mit Bürsten- oder Zupfmassagen wird die Wirkung verstärkt, die<br />
Durchblutung angeregt, überflüssiges Gewebewasser abtransportiert<br />
und die Fettgewebszellen reduziert. Auch in Augencremes wirkt Koffein<br />
abschwellend.<br />
3<br />
5<br />
1<br />
2<br />
4<br />
7<br />
6<br />
1 Bodyforming mit Quittenblatt-Extrakt, Koffein und sieben weiteren Pflanzenextrakten:<br />
Body Fit von Clarins, ca. CHF 65.– 2 Stärkt die Hautstruktur<br />
und verbessert die Elastizität der Haut: skin689 Creme Anti-Cellulite, CHF 79.–<br />
3 Verleiht den Beinen neue Leichtigkeit und strafft die Silhouette: Huile<br />
Affinante au Gingembre Blanc pour les jambes von Sisley, ca. CHF 168.–<br />
4 Belebt die Haut und macht sie glatter: Das 100 % pflanzliche Figurpflegeöl<br />
von Caudalie für den Körper mit 0% Konservierungsstoffen, ca. CHF 31.50<br />
5 Koffein, Narzissen- und Mohnextrakt sorgen für Spannkraft und wirken<br />
Cellulite entgegen: Körperstraffung_ _pro von Ringana, ca. CHF 72.90 6 Rückt<br />
Cellulite mit Meeresalgenkonzentrat nachhaltig zu Leibe: Algenfango Classic<br />
von GUAM, ab CHF 56.– 7 Speziell für Frauen mit einem aktiven Lifestyle:<br />
Firming & Recovery Body Emulsion aus der Linie Skin Fitness von Biotherm,<br />
ca. CHF 47.–<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 45
BEAUTY FRÜHLINGSFIT<br />
Zeig mir dein<br />
GESICHT<br />
Beim Blick in den Spiegel nach den kühlen Wintertagen fallen neben<br />
einem müden Teint auch Unreinheiten und Augenringe auf. Hier helfen<br />
kühlende Pads und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Eine<br />
feuchtigkeitsspendende Tagespflege mit lichtreflektierenden Pigmenten<br />
lässt den Teint wieder frisch und wach aussehen. Jetzt nur noch<br />
die Augenpflege auftragen, Hände und Füsse eincremen und los geht’s<br />
zum Spaziergang an der frischen Frühlingsluft!<br />
4<br />
2<br />
1<br />
3<br />
46 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
6<br />
9<br />
7<br />
8<br />
Praktisch:<br />
mit integriertem<br />
Pinsel<br />
10<br />
12<br />
11<br />
5<br />
Bild: © CLARINS<br />
1 Manuka-Honig aus Neuseeland und Rote Ginsengwurzel aus Korea helfen der Haut bei der aktiven Erholung: Pure Vitality Skin Renewing<br />
Cream von Kiehl’s, ab ca. CHF 75.– 2 Die «frische Teint»-Innovation gegen fahle und müde Haut: Masque Détox Éclat Vitaminé von Nuxe,<br />
CHF 24.– 3 24h lang kontinuierliche Feuchtigkeit dank Hyaluron-Gel-Komplex: Hydro Boost Aqua Gel von Neutrogena, ca. CHF 19.– 4 Für das Plus<br />
an Feuchtigkeit: Booster Hydra + von Yon-Ka, mit natürlichem Extrakt aus Schwarzer Johannisbeere, ca. CHF 61.– 5 Volle Anti-Aging Power<br />
von frischem Vitamin C: Fresh Pressed Daily Booster with Pure Vitamin C 10 % von Clinique, ca. CHF 99.– (4 Spender) 6 Dämmt Augenschatten<br />
und ihre farbliche Intensität ein: Mission Perfection Yeux von Clarins, ca. CHF 60.– 7 Aus 18 destillierten Pflanzen und Rosenwasser der Damaszener<br />
Rose – glättet und spendet Leuchtkraft: Legendäres Fluid von Roger & Gallet, ca. CHF 35.70 8 Intensive Feuchtigkeitsversorgung, die Hautalterung<br />
vorbeugt: Hydrabio Eau de soin SPF 30 von Bioderma, ca. CHF 17.50 9 Anti-Falten Detox, welches das Entgiften der Hautzellen fördert:<br />
Sérum Rouge Intensiv Revitalisierend aus der Magnificence-Linie von Lierac, CHF 89.90 10 Multifunkionales, korrigierendes Serum, das den<br />
Gehalt an Hyaluronsäure in der Haut um 30 % erhöht: H. A. Intensifier von Skinceuticals, ca. CHF 120.– 11 Erfrischt, pflegt und strafft die Haut<br />
rund um die Augen: Gel für die Augenpartie von Louis Widmer, ca. CHF 31.50 12 Energy-Boost aus Moringa-Extrakt für eine straffere Augenpartie:<br />
Revitalizing Supreme+ Global Anti-Aging Cell Power Eye Gelée von Estée Lauder, ca. CHF 79.–<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
47
BEAUTY FRÜHLINGSFIT<br />
Sonnenschutz ist die beste<br />
PFLEGE<br />
3<br />
Experten sind längst einig: Der UV-Schutz ist die effizienteste Anti-<br />
Aging-Massnahme. Neben dem UVB-Anteil des Lichts, der mit Bräune und<br />
Sonnenbrand in Verbindung gebracht wird, gelten insbesondere<br />
UVA-Strahlen als Schönheitsräuber: Sie lassen den Teint fleckig werden<br />
und fördern das Entstehen von Falten. Leider enthalten die meisten Tagescremes<br />
lediglich einen UVB-Filter, meist beträgt der Lichtschutzfaktor<br />
(LSF) 15. Das reicht im Winter – aber leider nicht im Frühling, denn immerhin<br />
gleicht die Strahlungsintensität der Sonne im März der von Ende September,<br />
im April der vom August. Daher sollte man sich auch im Frühling<br />
vor zu viel UV-Strahlung schützen, denn sie strapaziert Haut und Haar.<br />
1<br />
2<br />
UV-Schutz<br />
ist DIE Anti-Aging-<br />
Massnahme<br />
1 Die mikrofeine Diffusion erfrischt und kann sogar über<br />
dem Make-up angewendet werden: Idéal Soleil Frischer<br />
Gesichtsspray LSF 50 von Vichy, ca. CHF 26.– 2 Idealer<br />
Begleiter bei jeder Alltagssituation im Freien: Anthelios<br />
Transparentes Gesichtsspray LSF 50 von La Roche-Posay,<br />
ca. CHF 17.50 3 Der Extrakt aus der Zellwand der Kombu-<br />
Alge enthält ein spezielles Lipid, das die Haut vor Schädigungen<br />
durch UV-Licht schützt: Anti-Aging Sonnencreme<br />
LSF 50 von Annemarie Börlind, ca. CHF 29.80<br />
Sport & Ernährung<br />
Mit Pflege allein ist es aber leider noch nicht getan, denn wie heisst<br />
es so schön? «Abs are made in the kitchen». Was viele nicht wissen,<br />
ist, dass eine gesunde Ernährungsweise 70 Prozent des Erfolgs einer<br />
Diät ausmacht. Jeder Körper ist individuell und verhält sich auch bei<br />
der Fettverbrennung anders. Generell lautet die Grundregel jedoch,<br />
mehr Kalorien zu verbrennen als zuzuführen. Dabei ist nicht nur die<br />
Menge ausschlaggebend, sondern vor allem die Qualität unseres Essens.<br />
Fett- und zuckerreiche Lebensmittel sollten deshalb reduziert<br />
werden, Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen<br />
und gesunden Fetten hingegen täglich auf dem Speiseplan stehen.<br />
Von zu viel Verzicht raten Experten ab, denn früher oder später kann<br />
dies zu Heisshungerattacken führen. Auch Bewegung ist ein bedeutender<br />
Faktor.<br />
Bild: © Vichy<br />
Quelle: beautypress.de<br />
48<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
SLIMYONIK BODYSTYLER HEALTH<br />
Dank Druckwellen<br />
zur Traumfigur<br />
Gutes Aussehen erhöht die Lebensqualität und macht glücklich. Das gilt für Männer ebenso wie für<br />
Frauen. Mit dem Slimyonik-Bodystyler können in kurzer Zeit überzeugende Ergebnisse erreicht werden.<br />
Es klingt zu schön, um wahr zu sein – ist aber Realität: Slimyonik heisst<br />
das Teil, das den Damen bis zu zwei Kleidergrössen weniger und deutlich<br />
verminderte Cellulite verspricht. Und das, indem man auf einer Liege<br />
entspannt Musik hört, liest oder sogar schläft. Monika Hausheer macht<br />
es seit zwei Monaten und ist von den Ergebnissen begeistert.<br />
Karin Schmidt, Inhaberin von agapé beauty, erklärt<br />
das Wirkprinzip: «Das Lymphsystem kann man sich<br />
wie den Blutkreislauf vorstellen, nur, dass hier die<br />
Flüssigkeiten transportiert werden. Dieses System<br />
verschlackt bei zu wenig Bewegung. Durch die<br />
Slimyonik-Massage werden die Fette und Schlacken<br />
wieder in Bewegung gebracht, verstoffwechselt und<br />
ausgeschieden.» So wird der Umfang an Bauch und<br />
Beinen reduziert – bis zu zwei Kleidergrössen weniger<br />
sind innerhalb von 10 Wochen möglich – die Cellulite<br />
verschwindet und das Hautbild verbessert sich.<br />
Dass diese Methode erfolgreich ist, beweist Monika<br />
Hausheer, die seit zwei Monaten das Angebot von<br />
agapé beauty in Baden nutzt. Sie geht regelmässig<br />
joggen und schwimmen und spürt die Effekte deutlich:<br />
«Meine Hosen werden weiter, ich habe mindestens eine Kleidergrösse<br />
abgenommen. Ausserdem ist das Hautbild viel besser. Ich habe<br />
richtig schöne Beine bekommen», freut sich die 43-jährige Personalfachfrau.<br />
Bei der Slimyonik-Massage wird ihr eine Druckhose übergezogen,<br />
die per Druckwellenmassage in 24 Kammern das Gewebe an Bauch und<br />
Ergänzen und unterstützen die Wirkung des<br />
Bodystylers: Das Slimyonik Body Contour Gel,<br />
der Slimyonik Basenkomplex und der rein<br />
pflanzliche Slimyonik Natural Beauty and<br />
Body Shake.<br />
Beinen massiert. Das ist ein bisschen wie bei Blutdruckmessgeräten,<br />
nur sanfter. «Eine Lymphmassage entspricht einem Gegenwert von<br />
10’000 Schritten» erklärt Karin Schmidt. «Es ist keine Zauberhose»,<br />
schränkt sie ein, «sie ist aber eine perfekte Unterstützung zu bewussterer<br />
Ernährung. Es funktioniert nicht, wenn man sich nach der Behandlung<br />
mit Kuchen vollstopft.»<br />
Trotzdem macht sie vor allem den Damen Mut,<br />
die von Haus aus eher gemütlich sind. «Gerade da<br />
sieht man besonders schnell den Abnehm- und<br />
Hauteffekt. Es reichen schon fünf bis zehn Behandlungen»,<br />
weiss sie aus Selbsterfahrung zu<br />
berichten. Monika Hausheer nutzt die Massage<br />
auch zur Unterstützung ihres Sports: «Ich habe<br />
keinen Muskelkater mehr.» Karin Schmidt erklärt<br />
das: «Es hilft gegen die Übersäuerung der Muskeln.<br />
Auch bei Frauen, die im Job viel stehen müssen,<br />
werden die Beine wieder locker und frisch.»<br />
Mit Slimyonik und einer bewussten Ernährung<br />
schmelzen auch über Jahre aufgebaute Problemzonen<br />
an Bauch, Hüften und Oberschenkeln auf<br />
natürliche Weise dahin. Verspannungen und Verkrampfungen der Muskeln<br />
werden besser gelöst, die Darmtätigkeit angeregt und durch den Druck<br />
auf das Bindegewebe können auch diätresistente Problemzonen abgebaut<br />
werden. Karin Schmidt von agapé beauty bietet eine kostenlose<br />
Probebehandlung an.<br />
www.agape-beauty.ch<br />
FRÜHLINGSAKTION:<br />
Bis Ende April <strong>2017</strong> gibt es das<br />
10-er Abonnement für CHF 490.– anstatt<br />
650.–, und das 20er-Abonnement für<br />
CHF 850.– anstatt 1300.–!<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 49
California<br />
meets Baden<br />
NEUE KOLLEKTION <strong>2017</strong><br />
Banana Moon Swimwear | Bahnhofstrasse 46 | 5400 Baden<br />
Tel. 079 830 99 70<br />
Schwerelos schweben wie im Toten Meer in der gesunden<br />
Rheinfelder Natursole ® . Tauchen Sie ein in eine faszinierende<br />
Bade-, Sauna- und Wellness-Welt. Hier wird Entspannung zum<br />
Erlebnis. Täglich 8 bis 22.30 Uhr.<br />
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Ich bin entspannt.<br />
50 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
SCHÖN MIT SALZ BEAUTY-TIPP<br />
salz<br />
auf unserer<br />
haut<br />
Salz ist neben der Verwendung für Speisen<br />
auch als Schönheitsmittel vielseitig einsetzbar:<br />
Es reinigt, entschlackt und versorgt die Haut<br />
mit wichtigen Mineralien.<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 51
Die therapeutische<br />
Wirkung des «weissen<br />
Goldes» (früher galt Salz<br />
als beliebtes Zahlungsmittel),<br />
schätzte bereits Hippokrates:<br />
Der griechische Arzt behandelte<br />
Entzündungen, Wunden, Hauterkrankungen<br />
und Rheuma mit Meersalzanwendungen.<br />
Heute boomen<br />
Behandlungen mit Meer salz immer<br />
mehr, denn Salz regeneriert die Gesichts-<br />
und Körperhaut, strafft das Bindegewebe,<br />
steigert das Wohlbefinden und<br />
entspannt – und das alles auf ganz natürliche<br />
Weise! Einen Wellness-Tag mit Beauty-Behandlungen<br />
auf der Basis von Salz können Sie sowohl<br />
im Spa als auch bei sich zu Hause geniessen. Neben<br />
Meersalz ist besonders das Ur- oder Himalaya-Salz<br />
für die Körperpflege zu empfehlen. Produkte mit Salz<br />
aus dem Toten Meer sind ausgesprochen beliebt und<br />
zeigen eine gute Wirkung.<br />
Mit diesen Anwendungen und<br />
Tipps bekommen Sie samtweiche Haut:<br />
SALZGROTTEN-BESUCH<br />
Immer mehr künstliche Salzgrotten<br />
laden zum Besuch ein. In der<br />
Schweiz wird dafür inzwischen tonnenweise<br />
Salz aus dem Himalaya<br />
oder aus dem Toten Meer importiert<br />
und in künstlichen Höhlen, meist in<br />
Kellergewölben, eingesetzt. Jeder<br />
Atemzug dort soll dank der vom Natursalz<br />
freigesetzten Mikroelemente<br />
vitalisieren und erfrischen.<br />
FUSS-DETOXING<br />
Gerade bei heiss gelaufenen oder<br />
müden Füssen wirkt ein Fussbad mit<br />
Meersalz ausgesprochen belebend.<br />
Das Salz wirkt dabei nicht nur kühlend,<br />
sondern unterstützt auch die<br />
Ausscheidung von Giftstoffen aus<br />
dem Körper, die über die Fusssohle<br />
ausgeschieden werden können.<br />
Diese einfache Variante des Detoxings<br />
hilft schnell, die Füsse wieder<br />
zu beleben. Für das Bad sollte so viel<br />
Salz verwendet werden, wie das<br />
Wasser aufnehmen kann. Dieser<br />
Punkt ist erreicht, wenn sich das<br />
Salz nicht mehr auflöst. Die Füsse<br />
sollten ca. eine halbe Stunde bei angenehmer<br />
Wassertemperatur baden.<br />
Und das Schöne dabei ist, dass<br />
die Haut an den Zehen durch das<br />
Salz nicht schrumpelt. Nach dem<br />
Fussbad die Füsse mit kaltem Wasser<br />
abspülen und mit einer Handoder<br />
Fusscreme pflegen.<br />
52<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
SCHÖN MIT SALZ BEAUTY-TIPP<br />
NATÜRLICHES<br />
PEELING<br />
Die bekannteste<br />
Beauty-Anwendung<br />
auf der Grundlage<br />
von Salz ist das<br />
Peeling. Es macht<br />
raue und trockene<br />
Haut wieder streichelweich,<br />
die Poren feiner und<br />
lässt die Haut insgesamt gesünder<br />
aussehen. Zudem<br />
wirkt ein Salz-Peeling entschlackend,<br />
fördert die<br />
Durchblutung, spendet<br />
Feuchtigkeit und regt den<br />
Stoffwechsel an. Um aus<br />
Salz ein Peeling zu machen,<br />
können Sie es mit<br />
verschiedenen Kräutern und<br />
Ölen wie Mandel- oder<br />
Avocadoöl mischen. Tragen<br />
Sie es nach dem Baden oder<br />
Duschen in kreisenden Bewegungen<br />
auf die noch nasse<br />
Haut auf. Zusätzlich kann<br />
ein Peeling-Handschuh<br />
verwendet werden, der den Effekt noch<br />
unterstützt und das Salz besser in der<br />
Hand behält. Doch Vorsicht: Das Salz-<br />
Peeling sollte nicht auf frisch rasierter<br />
Haut angewendet werden, da das Salz<br />
unter Umständen auf der Haut brennen<br />
kann. Anschliessend die Haut mit warmem<br />
Wasser abspülen. Eine feuchtigkeitsspendende<br />
Creme oder ein Hautöl<br />
pflegt den Körper zusätzlich und verlängert<br />
die Wirkung.<br />
BEAUTY-MASKE<br />
Für einen gesunden Teint freut sich die<br />
Gesichtshaut über eine hochwertige<br />
Maske. Diese wird ganz leicht selbst hergestellt.<br />
Verrühren Sie in einem kleinen<br />
Schüsselchen einen Esslöffel Salz, einen<br />
Esslöffel Mandelöl (alternativ Olivenöl)<br />
und einen Teelöffel Honig. Die Masse<br />
sollte glattgerührt und nicht zu flüssig<br />
sein, damit sie nicht vom Gesicht runterfliesst.<br />
Die Maske auf das gereinigte<br />
Gesicht auftragen und 15 Minuten einwirken<br />
lassen. Zusätzlich können mit<br />
kreisenden Bewegungen die Lymphe<br />
und die Durchblutung angeregt werden.<br />
«Es muss etwas ungewöhnlich<br />
Heiliges im Salz sein: man findet es<br />
in unseren Tränen und im Meer.»<br />
Khalil Gibran<br />
Auch der Hals darf in den Genuss dieser<br />
mineralreichen Verwöhnung kommen.<br />
Das Gesicht anschliessend mit warmem<br />
Wasser waschen und Ölrückstände gegebenenfalls<br />
mit einem Wattepad abnehmen.<br />
Die Haut abschliessend mit<br />
einem erfrischenden Feuchtigkeitsgel<br />
eincremen.<br />
FLOATING<br />
Schwerelos im Salzwasser zu treiben,<br />
gilt als besonders tiefenentspannend,<br />
reinigend und<br />
entgiftend. Eine besondere<br />
Erfahrung, die sich längst<br />
nicht mehr nur im<br />
Toten Meer erleben<br />
lässt. Salz wird immer<br />
wichtiger als<br />
Wellnesstrend,<br />
und so gibt<br />
es immer<br />
mehr Spas mit Floating-Pools und Kristallsalz-Sole,<br />
die besonders heilsame<br />
Kräfte zur Bekämpfung von Depressionen,<br />
Rückenschmerzen und Burnout-<br />
Syndromen entwickelt.<br />
AUGEN-WELLNESS<br />
Bei müden oder geschwollenen Augen<br />
bietet Salz Soforthilfe. Dazu in einem<br />
kleinen Glas mit etwas Wasser einen<br />
Esslöffel Salz auflösen. Dafür am besten<br />
eiskaltes Wasser oder Wasser mit einem<br />
Eiswürfel verwenden. Die Salzlösung auf<br />
zwei Wattepads auftragen und diese auf<br />
die Augen legen. Für fünf Minuten entspannen<br />
und das Salz einwirken lassen.<br />
Nach Bedarf den Vorgang mit zwei frischen<br />
Pads wiederholen. Die Augen<br />
anschliessend mit lauwarmem Wasser<br />
reinigen und eine Augencreme oder ein<br />
Lifting-Serum auftragen. Diese Anwendung<br />
lindert auch sehr gut verschlafene<br />
Augen am Morgen oder beanspruchte<br />
Augen nach stundenlanger Arbeit vor<br />
dem Computer.<br />
SALZSAUNA<br />
Saunas, deren Wände mit Salzkristallen<br />
verkleidet sind, verbinden die wohltuende<br />
Wirkung einer finnischen Sauna<br />
mit den heilenden Kräften der durch die<br />
Salze freigesetzten Mineralstoffe. Eine<br />
Salzsauna entspannt, entgiftet, stärkt<br />
die Abwehrkräfte und kräftigt den Organismus.<br />
SALZ-ENTSCHLACKUNG<br />
Wer auf die Schnelle 1 bis 2 Zentimeter<br />
Bauchumfang wegschummeln will, kann<br />
mit einem einfachen Treatment die Hüfte<br />
verschmälern. Dazu eine Tasse Meersalz<br />
mit einem Esslöffel Wasser vermischen<br />
und auf Bauch, Taille und die obere Hüfte<br />
auftragen. Anschliessend diese Partien<br />
eng mit Frischhaltefolie umwickeln. Das<br />
Salz sollte eine halbe Stunde unter der<br />
Folie einwirken. Am besten während dieser<br />
Zeit eine kurze Ruhepause einlegen,<br />
dann bleibt die Folie schön straff. Nach<br />
abgelaufener Zeit das Salz auf der Haut<br />
für ein kurzes Peeling verwenden, mit<br />
Wasser abspülen und eine Straffungscreme<br />
einmassieren. Durch das Salz werden<br />
Schlacken aus dem Körper gezogen,<br />
die Wärme der Folie entwässert.<br />
Tipp: Neben Wellness-Anwendungen kann<br />
das vielseitige Hausmittel auch im Alltag<br />
nützliche Dienste erweisen. Bei Halsschmerzen<br />
empfiehlt es sich, mit warmem<br />
Salzwasser zu gurgeln. Das Gurgeln hilft<br />
bei der Bekämpfung der Bakterien und<br />
gegen den Schmerz.<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
53
THALASSO<br />
unter freiem himmel<br />
1<br />
In den Salinen von Sečovlje bei Portorož in Slowenien versteckt sich ein einzigartiger<br />
Outdoor-Spa, der in Kombination mit dem malerischen Städtchen<br />
Piran mehr als einen Besuch wert ist.<br />
Text: Karin Schmidt<br />
Bereits vor 700 Jahren sind die Salinen von<br />
Sečovlje entstanden. In diesem Teil der Adriaküste<br />
sind sie die einzigen, die noch in Betrieb<br />
sind. Vor ein paar Jahren wurde in einem stillgelegten<br />
Teil der Salinen auf mehr als 1800<br />
Stützpfeilern das Thalasso Spa «lepa vida» eröffnet.<br />
Das Besondere daran: Die Salzwasserpools,<br />
die Kabinen für Treatments und Massagen<br />
sowie die Kneippbecken befinden sich alle<br />
unter freiem Himmel. Der Zugang ist ausschliesslich<br />
über den kostenpflichtigen Naturpark<br />
möglich, was absolute Ruhe und Abgeschiedenheit<br />
garantiert.<br />
Umgeben von einer ganz eigenen Naturlandschaft,<br />
geprägt durch die Tradition der Salzgewinnung,<br />
können Gäste im Meerwasserbecken<br />
schwimmen, kneippen und sich bei Behandlungen<br />
mit lokalen Produkten wie Fango-<br />
Packungen, natürlichen Salzpeelings und im<br />
Solebad verwöhnen lassen. Es besteht auch<br />
die Möglichkeit, verschiedene Massagen oder<br />
eine Lymphdrainage zu buchen und einen Arzt<br />
zu konsultieren. Zudem wurde eine spezielle<br />
«lepa vida»-Produktlinie entwickelt, die es den<br />
Besuchern ermöglicht, ein Stück Adriaküste in<br />
Form von verschiedenen Salzpeelings, Badesalzen<br />
und Seifen mit nach Hause zu nehmen.<br />
Besonderer Wert wird im neuen Spa auf die<br />
verwendeten Materialien und Produkte gelegt.<br />
Zum Einsatz kommen nur unbehandelte Hölzer,<br />
die Wasserbecken werden durch eine Solaranlage<br />
geheizt und die Reinigung erfolgt dank<br />
eines Elektrolyseverfahrens ohne Chemikalien.<br />
Schliesslich befindet sich die Anlage ja mitten<br />
im Naturpark. Seinen Namen hat das «lepa<br />
vida» von einer tragischen Figur der slowenischen<br />
Literatur erhalten, der «schönen Vida»,<br />
einer jungen Slowenin, die am Meeresstrand<br />
sitzt und von einem besseren Leben träumt –<br />
in der Ballade geht es also um die ewige Sehnsucht<br />
nach dem, was man gerade nicht hat.<br />
Der zweistündige Eintritt in das Thalasso Spa<br />
inklusive Benutzung des Meerwasserbeckens<br />
und der Kneipp-Bäder kostet 18 Euro pro Person,<br />
ein Shuttle vom kostenfreien Parkplatz<br />
des Naturparks bis zum Spa ist darin inbegriffen.<br />
Behandlungen sind ab 15 Euro buchbar.<br />
Das «lepa vida» ist von Mai bis Oktober je nach<br />
Witterung geöffnet. Eine Vorab-Reservierung<br />
ist zu empfehlen, da maximal 55 Personen zeitgleich<br />
Zutritt zum Open-Air-Spa erhalten.<br />
www.thalasso-lepavida.si<br />
54<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
«LEPA VIDA» OUTDOOR-SPA, SLOWENIEN WELLNESS<br />
2<br />
3<br />
1 Das Thalasso-Spa «lepa vida» befindet sich<br />
mitten in den Salzfeldern von Sečovlje.<br />
2 «Luftige» Behandlungsräume. Alle Treatments<br />
finden in der freien Natur statt.<br />
3 Während die Schlammpackung einwirkt,<br />
geniessen Besucher die Aussicht auf die Salzfelder.<br />
4 Macht die heimische Badewanne zur<br />
Wellness-Oase: Das «lepa vida» Badesalz.<br />
Schönheit aus dem Meer<br />
4<br />
Nachdem das kristallisierte Salz in den Salinen handgepflückt wurde, verbleibt am<br />
Boden des Beckens das Solewasser, das man aus gutem Grund auch Acqua Madre,<br />
«Mutterwasser» nennt. Damals wie heute wird es für Schönheitsbehandlungen verwendet,<br />
da es ein jugendliches Aussehen verleiht. Reich an Mineralien, Brom, Jod<br />
und Magnesium, stimuliert und stärkt das Solewasser die körpereigenen Abwehrkräfte,<br />
beschleunigt den Blutkreislauf und entgiftet den Körper, sodass die Haut<br />
mehr Spannkraft und Elastizität erhält.<br />
Auch der Salzschlamm ist für seine zahlreichen Heilwirkungen bekannt. Seit dem<br />
16. Jahrhundert werden rheumatische Erkrankungen damit behandelt. Man trägt die<br />
Schlammpackung auf die betroffenen Stellen des Körpers auf, lässt sie trocknen und<br />
wäscht sie danach mit Salzwasser ab. Körperpackungen mit Salzschlamm werden<br />
auch zur Schmerzlinderung bei degenerativen Gelenkkrankheiten (Rücken-, Kreuzund<br />
Gelenkschmerzen) sowie bei Muskelkrankheiten verwendet.<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
55
WELLNESS «LEPA VIDA» OUTDOOR-SPA, SLOWENIEN<br />
Zu Ehren<br />
des Salzes<br />
Die Salinen von Sečovlje<br />
Die nördlichsten noch aktiven Salinen im Mittelmeerraum befinden sich<br />
in einem 6,5 km² grossen Naturpark. Im Abschnitt Lera wird noch immer<br />
Salz nach jahrhundertealtem Verfahren gewonnen, das beim Besuch<br />
im angeschlossenen Salzgeschäft auch gekauft werden kann.<br />
In spezielle, vom Meer abgetrennte Salzfelder wird Meerwasser eingelassen,<br />
an dessen Oberfläche sich durch die Sonneneinstrahlung eine<br />
dünne Salzschicht bildet. Die feinen Kristalle werden dann von Hand<br />
geerntet und nach Verfahren verarbeitet, die von den Grossvätern und<br />
Urgrossvätern überliefert sind. Die manuelle Salzgewinnung ist eine<br />
mühsame und zeitaufwendige Arbeit, die jedoch lohnenswert ist, denn<br />
die gewonnen Salzflocken sind wunderbar leicht, knusprig und bestechen<br />
nicht nur durch ein feines Aroma, sondern auch durch ihre kristalline<br />
Optik.<br />
Eine Besonderheit dabei ist, dass die Salzwerker am Boden der Kristallisationsbecken<br />
Petola züchten. Petola ist eine Biosediment-Grundlage,<br />
die den Übergang von Meeresschlamm in das Salz verhindert und wegen<br />
der das Salz zahlreiche Mikroelemente und Mineralien enthält, die<br />
der menschliche Organismus benötigt.<br />
Den interessierten Besuchern wird die Arbeit rund um die Salzgewinnung<br />
anschaulich erklärt und sie dürfen sich auch selbst als Salzarbeiter<br />
versuchen. Um jedoch den Tagesrekord eines einzelnen Salzarbeiters<br />
von 5000 kg zu brechen, bedarf es sehr viel an Übung, Kraft und<br />
Ausdauer.<br />
Auf welche Weise Salz traditionell angebaut und gewonnen<br />
wird und welchen hohen Stellenwert das Gewürz kulturell<br />
einnimmt, können Gäste im April in Portorož und Piran<br />
beim traditionellen Salinen-Festival miterleben.<br />
Die beiden kleinen Orte an der slowenischen Adriaküste<br />
sind schon seit dem 14. Jahrhundert Anbaugebiete für Salz;<br />
und auch heute noch wird das Mineral hier auf traditionelle<br />
Art und Weise gewonnen.<br />
Da der Heilige Georg der Schutzpatron des Städtchens<br />
Piran ist, beginnt die Saison der Salzgewinnung seit jeher an<br />
seinem Namenstag, dem 23. April. Dieser Tag war und ist<br />
wichtig für die beiden slowenischen Küstenorte – haben<br />
sie doch ihren Aufschwung und ihren Wohlstand durch den<br />
Export des «Fleur de Sel» erlebt. Und jedes Jahr am 24. April<br />
zogen die Familien aus Piran in ihre Häuser in den Salinen,<br />
um dort bis zum 24. August Salz zu ernten – ein in ganz<br />
Europa begehrter Luxusartikel.<br />
Und so wird auch heute noch das Salinen-Festival am<br />
23. und 24. April gefeiert, bei dem Besucher die Möglichkeit<br />
haben, selbst Salz zu ernten. Sie erhalten viele Einblicke in<br />
den Alltag der Salinenarbeiter und können sich durch zahlreiche<br />
und teilweise ungewöhnliche Spezialitäten wie Salzschokolade<br />
und Salztorte oder aber einfach leckeres Brot<br />
mit frischem Olivenöl und dem Salz probieren. Darüber<br />
hinaus bietet ein vielfältiges Kulturprogramm den Besuchern<br />
Abwechslung, Spass und Unterhaltung.<br />
Die Region um Piran und Portorož bietet dem Besucher<br />
neben dem salzigen Anlass noch viele andere Möglichkeiten,<br />
um hier, an der Adriaküste, erholsame und genussvolle<br />
Tage zu verbringen. Die verwinkelten Gassen, belebten<br />
Plätze sowie zahlreiche Kunstdenkmäler und Kirchen in<br />
Piran erinnern an die venezianische Vergangenheit des nur<br />
30 Kilometer von Triest liegenden Ortes und laden zum<br />
Flanieren, Geniessen und Entdecken ein. Auch das seit dem<br />
13. Jahrhundert als Kur- und Badeort bekannte Portorož ist<br />
mit seinem kleinen Yachthafen und einigen Casinos einen<br />
Ausflug wert.<br />
www.portoroz.si/de<br />
Edle Salzblüten für die Gastronomie<br />
Das Kanalsystem der Salinen ist derartig angelegt, dass das Meerwasser<br />
ohne grosses Zutun die einzelnen Stufen der Verdunstung hin zum<br />
Kristallisationsbecken durchläuft, um dort bei einem Salzgehalt von<br />
25,5 bis 31 Prozent zu kristallisieren. Das edelste Produkt ist das Fleur<br />
de Sel. Die «Blume des Salzes» kann nur bei ganz bestimmten Wetterverhältnissen<br />
entstehen. Bei viel Sonneneinstrahlung, niedriger Luftfeuchtigkeit<br />
und einer beständigen, ausgeglichenen Windbewegung<br />
entstehen im Laufe des Tages sehr kleine Salzkristalle an der Wasseroberfläche.<br />
Diese feine Schicht muss nun per Handarbeit vorsichtig<br />
abgeerntet werden. Selbst in den ertragreichsten Sommern macht<br />
dieses besonders feine und strahlend weisse Meersalz nicht mehr als<br />
vier Prozent der Gesamternte aus. Die Gourmets schätzen den unvergleichlichen<br />
Geschmack, der durch spezielle Kalzium- und Magnesiumgehalte<br />
entsteht.<br />
56<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
Kunst und Kultur in Ungarn<br />
Bad Hévíz verzeichnet rund eine Million Badegäste pro Jahr,<br />
die zur Kur, Wellness- oder Beautybehandlung an den grössten<br />
natürlichen und biologisch aktiven Thermalsee der Welt anreisen.<br />
80 Prozent der Stammgäste kommen aber auch wegen des<br />
Ambientes von Ungarns traditionsreichster Kurstadt und ihres<br />
bunten, ganzjährigen Kulturprogramms hierher. Der Bogen<br />
spannt sich vom Saisonöffnungsfestival im März über «Glückliche<br />
Friedenszeiten in Hévíz» und die Flavius-Tage bis zu Folkore-,<br />
Tanz- und Operettenabenden mit bekannten ungarischen<br />
Künstlern.<br />
www.spaheviz.de<br />
Wellness, die nachklingt<br />
Im Hirschen Wildhaus wird Erholung grossgeschrieben.<br />
So arbeitet das gepflegte, mehr als 140 Jahre alte Hotel<br />
in seinem Wellnessbereich mit der KlangWelt Toggenburg<br />
zusammen. Bei Klangrelax beispielsweise «schweben»<br />
Erholungsuchende in einem besonderen Klangwasserbett.<br />
Sanfte Schwingungen lockern die Muskulatur,<br />
entspannen den Körper und sorgen dafür, dass man mit<br />
sich wieder im Einklang ist. www.hirschen-wildhaus.ch<br />
kleine fluchten<br />
Moderne Alchemie<br />
Renate De Mario Gamper ist Kräuterpädagogin,<br />
Ernährungsberaterin und Spezialistin für abendländische<br />
Räucherkunde. Die Südtirolerin gestaltet<br />
mit ihren Rezepturen und ihrem überlieferten<br />
Wissen das 1st alchemistic Spa Castellum<br />
Natura im Castel Fragsburg hoch über Meran.<br />
Seit der Einführung des revolutionären, einzigartigen<br />
Konzepts im Frühjahr 2015 begeistert es die<br />
anspruchsvollen Gäste des kleinsten 5-Sterne-Hotels<br />
Südtirols. www.fragsburg.com<br />
Urig gemütlich<br />
Draussen pulsiert die Metropole<br />
Wien, im Enziana Hotel Vienna<br />
sorgen Dirndl, Lederhose und rustikales<br />
Almhütten-Ambiente für<br />
Wohlbehagen. Wiens einziges<br />
Trachtenhotel überzeugt mit individueller<br />
Betreuung und familiärer<br />
Atmosphäre. Auf den Tisch<br />
kommen österreichische Qualitätsprodukte:<br />
Frisch, saisonal, regional<br />
und «made in Austria». Ob<br />
Romantikmomente in der Enziana<br />
Stube oder ein «Fluchtachterl» an<br />
der gemütlichen Bar vor dem Betthupferl<br />
– hier kann man dem<br />
Grossstadt-Dschungel entfliehen.<br />
www.enziana.at<br />
58<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
TIPPS IM FRÜHLING HOTELS<br />
Zillertal-Romantik zu zweit<br />
Das ElisabethHotel in Mayrhofen ist ein Hort der Ruhe und des<br />
Luxus – ausschliesslich für Erwachsene. Die zeitlos-moderne<br />
Architektur dieses «Premium Private Retreats» bildet den<br />
perfekten Rahmen für eine exklusive Auszeit zu zweit und das<br />
bewusste Miteinander fernab von Alltag, Stress und dem täglichen<br />
Informations-Overflow. Der 17-Meter-Indoorpool im<br />
stylischen Ambiente des Elisense Spas, der «freizügige»<br />
Sauna bereich und die Relaxzonen mit Wasserbetten sind ideal<br />
zum Downshiften. In den einladenden Stuben des Elisabeth-<br />
Hotels lassen sich Gourmets mit köstlichen Gerichten verwöhnen.<br />
www.elisabethhotel.com<br />
Beste Aussichten für Geniesser<br />
Liebhaber feiner Weine und Kulinarik finden jetzt ganz einfach<br />
ihr Urlaubsziel im Zeichen von Wein und Genuss. Die neue<br />
Online-Plattform winzerhotels.com liefert Informationen und<br />
Highlights rund um Winzer- und Weinhotels in den besten Weinregionen<br />
in Österreich und Südtirol – und demnächst auch in<br />
weiteren Ländern – praktisch ins Haus. Das Symbol «Direkt beim<br />
Winzer» beachtet der Weinkenner, der am liebsten dort wohnt,<br />
wo die guten Tropfen produziert werden. Zudem präsentieren<br />
sich viele trendige und kleine, feine Weinhotels, die ihre Gäste<br />
(nicht nur) kulinarisch verwöhnen. www.winzerhotels.com<br />
aus dem alltag<br />
«all-inclusive» im Zillertal<br />
Seit einem Jahr ist das alpina**** S Zillertal das erste Lifestyle-Kinderhotel<br />
Europas mit bis zu 105 m 2 grossen FamilySuiten.<br />
Die vielen Inklusivleistungen, wie etwa der<br />
neue, zweistöckige Spa- und Wellnessbereich «Woody’s»<br />
mit Wasserrutsche, Panorama-Liegegalerie und Family-Textilsauna<br />
zählen zu den Trümpfen. Im fünften<br />
Stock haben die Eltern ihr eigenes Wellnessrevier, inklusive<br />
Penthouse Spa mit Saunen und einem Thermen-Infinity-Skypool.<br />
Küchenchef Markus Kobliha, der das kulinarische<br />
Motto «Alles inklusive – alkoholfrei» ausgegeben<br />
hat, verwöhnt kleine und grosse Schleckmäuler auf regionaler<br />
Basis und kreativ interpretiert.<br />
www.alpina-zillertal.at<br />
Lotto-Sechser für Skifahrer<br />
In Hintertux gibt es bis Anfang Mai genügend Naturschnee,<br />
um den frühlingshaften Sonnenskilauf in vollen Zügen auszukosten.<br />
Wer im Hotel Klausnerhof**** wohnt, geniesst vor<br />
der Haustür die Ski- und Gletscherwelt Zillertal 3000 und die<br />
Pisten des Hinter tuxer Gletschers, der als das «beste Gletscherskigebiet»<br />
weltweit gilt. Nach einem langen Skitag versteht<br />
es Familie Klausner im Klausnerhof, ihren Gästen den<br />
Urlaub zu versüssen. Erholen kann man sich im Dachgeschoss,<br />
wo das Panorama-Spa liegt. Die Wasserwelt mit<br />
Panorama-Hallenbad und ganzjährig beheiztem Aussenpool<br />
gibt den Blick auf das ewige Eis frei. www.klausnerhof.at<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
59
HOTELS TIPPS IM FRÜHLING<br />
Grenzenlose Freiheit<br />
Ein Gefühl von Schwerelosigkeit zwischen Himmel und<br />
Erde: Was ein echter Sky Pool ist, das zeigt das Alpin<br />
Panorama Hotel Hubertus**** S in der Südtiroler<br />
Ferien region Kronplatz. «Frei schwebend» hebt sich<br />
der neue 25 Meter lange Luxuspool von der Hausfassade<br />
ab – oben nichts als das Himmelszelt, unten<br />
nichts als freier Raum. 5000 m² ist der Alpenreych Park<br />
des Alpin Panorama Hotel Hubertus gross. Dort, wo<br />
sich im Sommer die Sonnenanbeter an den zahlreichen<br />
Pools verwöhnen lassen, wird im Winter den<br />
Wellnessgästen warm ums Herz.<br />
www.hotel-hubertus.com<br />
Entspannung<br />
im Weinberg<br />
Mit einem phantastischen Rundumblick in das Sausal und bis nach Slowenien<br />
thront der Weinhof Kappel, Weingut und WeinWellnessHotel, auf<br />
einem Hügel mitten in der Südsteier mark. Hier setzt Familie Kappel auf<br />
Wellness und Wein: So kann man in der ersten steirischen Winzersauna®<br />
den Alltag «verdampfen» lassen, ein paar Runden im beheizten Meerwasser-Outdoorpool<br />
schwimmen, eine der vielen Wellness- und Spa-<br />
Behandlungen ausprobieren oder sich im Restaurant Weinhof Kappel<br />
von feiner regionaler Küche und Weinen aus dem hauseigenen Weingut<br />
verwöhnen lassen.<br />
www.wein-wellness-hotel.at<br />
Visionärer Wellnessspa(ss)<br />
Die beste Zeit für Wellness-Geniesser im Hotel Post am See**** in Pertisau<br />
ist «zur blauen Stunde» gleich nach dem Ski- oder Langlauf-Nachmittag.<br />
Während man in einer der beiden Schwitzkabinen der neuen Saunalandschaft<br />
Vitarena die Temperaturskala nach oben wandern lässt, prägt sich<br />
der Ausblick auf den verschneiten «Fjord» mit dem grössten See Tirols tief<br />
ins Gedächtnis ein. Im auf über 2500 m² vergrösserten Vitarena Spa wird<br />
alles geboten, was den Körper fit und das Aussehen strahlend macht:<br />
Aroma ölmassagen, Körperpackungen in der Schwebeliege, Peelings sowie<br />
Steinölpackungen mit dem «schwarzen Gold» vom Achensee. Danach kann<br />
der Tagesabschluss kommen – in Form eines köstlichen 5-Gang-Wahl menüs<br />
aus den Töpfen von Küchenchef Karl Brand.<br />
www.postamsee.at<br />
Innovatives «Luxus-Nest»<br />
Im Hotel Nidum wird aufgesetzter Luxus ebenso vermieden<br />
wie sinnlose Zwänge. Urlaub heisst hier in jedem Fall Freiheit,<br />
Spass und Überraschung. Cool und lässig bietet das<br />
neue Hotel in der Olympiaregion Seefeld insgesamt 57 Zimmer<br />
und Suiten. Das Spa müssen «Mann und Frau von Welt»<br />
gesehen haben. Infinity-Aussenpool, drei Saunen, Innenpool<br />
mit Whirlpool, Dampfbad – im Roof Top Relax spielt es sich<br />
ab. Gleich drei Restaurantbereiche machen das Hotel Nidum<br />
zum Hotspot für Feinschmecker. www.nidum-hotel.com<br />
60 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
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<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
61
DESTINATION STEIERMARK<br />
«AN DIE GERÄTE»<br />
Die Steiermark in Österreich ist ein Paradies für Radfahrer. Sie bietet gemütlichen<br />
«Genussradlern» wie sportlich Ambitionierten unzählige Möglichkeiten. Auf der<br />
neuen, rund 400 Kilometer langen Weinland Steiermark Radtour können Biker in acht<br />
Etappen das steirische Weinland mit seinen kulinarischen Besonderheiten und<br />
kulturellen Schätzen entdecken.<br />
Text: Hansruedi Camenisch<br />
«An die Geräte», fordert Luigi die Radfahrergruppe auf. Luigi ist einer von<br />
mehreren Rad-Guides in Bad Radkersburg, dem schmucken Städtchen mit<br />
intakter Stadtmauer, ganz im Süden der Steiermark gelegen und nur<br />
durch den Grenzfluss Mur von Slowenien getrennt. Luigis bestimmter<br />
Ton stammt nicht von ungefähr. 41 Jahre hat er für das österreichische<br />
Bundesheer als Nachschubsoffizier gearbeitet. «Einmal Soldat, immer<br />
Soldat», bemerkt er mit einem Augenzwinkern. Mittlerweile ist er 74 Jahre<br />
alt und frönt ausschliesslich seinem Hobby, dem Radfahren. Diese Passion<br />
hat ihm auch seinen Spitznamen eingetragen. Anlässlich einer Radtour<br />
von der Steiermark nach Rom hätten ihn seine Kollegen in der Ewigen<br />
Stadt «Luigi» genannt. «Und jetzt kennt mich die ganze Steiermark<br />
als Luigi», sagt er. Mehr brauche es nicht.<br />
«Wir radeln jetzt etwa mit<br />
23 Stundenkilometern<br />
durch die Gegend»<br />
Luigi setzt sich auf sein E-Bike und bestimmt das Tempo der Radfahrergruppe.<br />
«Wir radeln jetzt etwa mit 23 Stundenkilometern durch die Gegend»,<br />
klärt er auf. Zeigt der Computer an seinem Lenker eine höhere Geschwindigkeit<br />
an, lässt er seine Beine hängen. Luigi zählt zu den Rad-Guides in<br />
Bad Radkersburg, die jeden Mittwoch und Samstag gratis geführte Ausfahrten<br />
leiten. Da geht es nicht darum, möglichst viele Kilometer abzuspulen.<br />
Spass und Erlebnis mit entsprechenden Stopps stehen im Vordergrund.<br />
Die Ausfahrten tragen spezifische Namen wie zum Beispiel<br />
Eierspeis-mit-Kernöl-Tour oder Fischteichtour. Auch Ausflüge ins benachbarte<br />
Ausland beinhaltet das Programm. Bad Radkersburg befindet sich<br />
im Dreiländereck zu Slowenien und Ungarn. Und selbst Kroatien ist nicht<br />
weit entfernt. Nicht von ungefähr wirbt das historische Städtchen mit<br />
dem Slogan «Bad Radkersburg bewegt mein Leben.»<br />
Bad Radkersburg ist auch «Etappenort» der Weinland Steiermark Radtour,<br />
eines neuen, rund 400 Kilometer langen Radrundwegs. Er führt in acht<br />
Teilstücken, deren Längen zwischen gut 40 und knapp 60 Kilometer betragen,<br />
durch das steirische Weinland. Da begeistert nicht nur das Raderlebnis<br />
auf vorwiegend breiten, asphaltierten und auffallend verkehrsarmen<br />
Nebenstrassen und Waldpartien. Diese Radtour verläuft auf bereits bestehenden<br />
Wegen, die seit Juni 2015 neu vernetzt und seit Herbst 2016 einheitlich<br />
und übersichtlich beschildert wurden. Für Radurlauber gibt es<br />
Pakete mit Übernachtungen und Transfers zurück zum Ausgangspunkt.<br />
Durch die gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz kann die Route<br />
problemlos auf mehrere Teilabschnitte aufgeteilt werden. Ein Einstieg ist<br />
überall möglich.<br />
Weinkönigin Jolanda II und der Schilcher<br />
Die acht gemütlichen Etappen laden ein, die abwechslungsreiche Landschaft,<br />
kulturelle Schätze, kulinarische Köstlichkeiten und steirische Persönlichkeiten<br />
entlang und neben der Route zu entdecken. Buschenschanken<br />
am Wegrand locken mit genussreichen, teilweise sogar vegetarischen<br />
und veganen Jausen. Dass alle angebotenen Produkte vom eigenen Hof<br />
oder zumindest aus der Region stammen, ist nicht nur selbstverständlich,<br />
sondern gar Pflicht. Glück braucht es, um in einer der vielen Buschenschanken<br />
die amtierende Weinkönigin Jolanda II zu treffen. Die 20-jährige<br />
Schönheit und Studentin entpuppt sich als ideale Werbebotschafterin für<br />
die Steiermark. Auf höchst unterhaltene Art zeigt sie ihr immenses Wissen<br />
über den Wein, zum Beispiel wie in Deutschlandsberg der exklusive<br />
Schilcher aus den Blauen Wildbachertrauben gewonnen wird.<br />
Je nach Interessen lassen sich entlang der Weinland Steiermark Radtour<br />
neben dem Wein – in der Region werden vorwiegend qualitativ hochwertige<br />
Weissweine mit den Hauptsorten Welschriesling, Weissburgunder,<br />
Morillon (Chardonnay) und Sauvignon Blanc produziert – mit Äpfeln und<br />
Kernöl zwei weitere steirische Genussprodukte sowie heilendes Thermal-<br />
62 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
1 Abstecher nach Slowenien: Fährmann Anton schippert die<br />
Gäste mit der Rollfähre von Weitersfeld nach Sladki Vhr.<br />
2 In acht Teilstücken führt der Weinland Steiermark Radrundweg<br />
durch das steirische Weinland.<br />
3 Eine charmante Königin: Jolanda II. repräsentiert für zwei<br />
Jahre das steirische Weinland mit all seinen einzigartigen<br />
kulturellen Facetten.<br />
1<br />
2<br />
wasser entdecken. Auf dem Weg durch das Thermenland von Hartberg bis<br />
Bad Radkersburg laden am Zielort Thermen, wie zum Beispiel die von Friedensreich<br />
Hundertwasser kunstvoll gestaltete Therme Bad Blumau oder<br />
die Parktherme, zur genussvollen Wellnessrast im gesunden Thermalwasser<br />
ein.<br />
Die Murecker Schiffsmühle<br />
Vielseitig nutzbar ist die Strecke von Bad Radkersburg bis Leibnitz. Die gut<br />
50 Kilometer führen teilweise durch Laubwälder oder durch grosse Maisund<br />
Kürbisfelder und vorbei an kleinen Dörfern. Oft sind das Gewässer der<br />
Mur und seine bezaubernde Auenlandschaft die Begleiter. Zur speziellen<br />
Rast lädt am Grenzfluss der «Mühlenhof» in Mureck ein. Vor 250 Jahren<br />
war es ein Bauernhaus. Jetzt ist es ein Erlebnis-Wirtshaus. Balken für Balken<br />
wurde es am alten Standort abgetragen und am jetzigen originalgetreu<br />
als Gaststätte wiederaufgebaut. Hier erlebt der Gast raffinierte,<br />
traditionelle Wirtshausatmosphäre. Eine besondere Augenweide ist die<br />
angrenzende geschichtsträchtige Murecker Schiffsmühle in der Mur. Zu<br />
Zeiten von Fürstin Maria Theresia aus dem Hause Habsburg (18. Jahrhundert)<br />
waren Schiffsmühlen noch etwas Alltägliches. Aufgrund des aufkommenden<br />
Schiffsverkehrs wurden sie jedoch fast gänzlich verdrängt. Gab<br />
es damals noch mehr als 100 dieser faszinierenden Mühlen, ist die Murecker<br />
Schiffsmühle heute eine von nur noch sieben auf der Mur. Sie ist<br />
heute noch phasenweise in Betrieb und bietet vor allem auch eine wunderbare<br />
Kulisse.<br />
Auf der gemütlichen Radfahrt entlang der Mur empfiehlt sich ein Halt beim<br />
hohen Murturm, einem spannenden architektonischen Bauwerk aus Stahl.<br />
Einige Kilometer später ist gar ein kurzer Abstecher nach Slowenien mit der<br />
Rollfähre von Weitersfeld nach Sladki Vhr möglich. Die Verbindung ist<br />
kostenlos. Am Ruder steht Anton, ein braungebrannter «Seemann», zwar<br />
wortkarg und etwas grimmig blickend, aber ein dankbares Fotosujet.<br />
3<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 63
DESTINATION STEIERMARK<br />
1 Das «Grüne Gold» wird aus dem steirischen Ölkürbis<br />
gewonnen. Es hat eine dickflüssige Konsistenz sowie eine<br />
grüne bis dunkelbraune Farbe, die durch die Schalenrückstände<br />
entsteht.<br />
2 Im Thermenland Steiermark sprudelt heilkräftiges<br />
Wasser aus sechs verschiedenen Quellen, die dem Körper<br />
Energie und neues Wohlbefinden schenken.<br />
1<br />
Besuch bei der Käferbohnenkönigin<br />
Speziell ist auch ein kulinarischer Abstecher in die «bohnbastischen Welten»<br />
in Halbenrain. Die Käferbohne (bei uns als Feuerbohne bekannt) ist<br />
den Steirern so wichtig, dass sie sogar eine Königin dafür ernannt haben.<br />
Sie heisst Michaela Summer und führt den Betrieb «Bäcksteffl», in den<br />
auch das Käferbohnen-Kabinett integriert ist. Von der Königin persönlich<br />
erfährt man viel Wissenswertes über die violetten Proteinbomben.<br />
Etwa, dass die Käferbohne und der Mais zusammengehören. Die rot blühende<br />
Käferbohnenpflanze schlängelt sich um den strammen «Maissoldaten»<br />
hoch. Geerntet werden Käferbohnen und Mais jeweils erst im November<br />
mit speziellen Dreschmaschinen, welche die beiden Sorten<br />
trennen. Aufgrund der sorgfältigen Lagerung können Käferbohnen ganzjährig<br />
angeboten werden. Nachdem die Käferbohnen 12 bis 24 Stunden<br />
in Wasser eingelegt und anschliessend gekocht werden, lassen sich zahlreiche<br />
Gericht zubereiten – vom Salat mit steirischem Kürbiskernöl über<br />
Suppen und Hauptspeisen bis zu Desserts auf Basis der Käferbohne.<br />
Königlich ist im österreichischen Radfahrerparadies übrigens auch das<br />
Wetter: Die Statistik zeichnet für die Südoststeiermark im Durchschnitt<br />
jährlich 320 Sonnentage auf.<br />
Das «Grüne Gold»<br />
Nicht zu übersehen sind auf der Bike-Tour durch die Südoststeiermark<br />
die riesigen Kürbisfelder. Sie liefern den Rohstoff, aus dem das weit<br />
über die Landesgrenzen hinaus bekannte Kürbiskernöl produziert wird.<br />
Die Steirer bezeichnen es mit Stolz als das «Grüne Gold». Ein unverkennbar<br />
intensiver Geschmack, der Duft nach Nüssen und Röstaromen<br />
sowie die dunkelgrüne bis braune Farbe machen das Kürbiskernöl einzigartig.<br />
Von der EU wurde dem steirischen Kürbiskernöl der regionale<br />
Herkunftsschutz verliehen. Familienbetriebe wie etwa jener von Josef<br />
Majczan in Bad Radkersburg oder die grosse Ölmühle der Firma Hartlieb<br />
in Heimschuh geben bei Besichtigungen gerne Einblick in ihre Tätigkeit<br />
inklusive Degustation. Sie demonstrieren den Werdegang vom<br />
Kürbis bis zum fertigen Öl und verraten unter anderem, dass es etwa<br />
30 Kürbisse oder 2,5 bis 3 Kilogramm Kürbiskerne braucht, um einen Liter<br />
Kürbiskernöl herzustellen. Bei Hartlieb ist die Ölpresse mit modernsten<br />
Geräten täglich in Betrieb. Wie es früher zu und her ging, ist<br />
im hauseigenen Museum bei Führungen nachvollziehbar.<br />
www.steiermark.com/rad<br />
2<br />
64 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
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Schlummerdrinks ein. 35 rustikale und<br />
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SO NEHMEN SIE AN DER VERLOSUNG TEIL: Senden Sie eine Postkarte (keinen Brief)<br />
mit dem Lösungswort, Ihrer Adresse und Telefonnummer an: KS MEDIA by Karin<br />
Schmidt, Bahnhofstrasse 46, 5400 Baden. Oder senden Sie eine E-Mail mit den<br />
oben erwähnten Angaben an: info@dolcevita-magazin.ch<br />
TEILNAHMESCHLUSS ist der 30. April <strong>2017</strong> um 22 Uhr. Die Gewinnerin oder der<br />
Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Keine Barauszahlung. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende<br />
des Albana Hotel & Lodge und von KS MEDIA by Karin Schmidt sind nicht<br />
teilnahmeberechtigt.<br />
Auflösung <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 08:<br />
Das Lösungswort lautete «UEBERFAHRT».<br />
Der glückliche Gewinner heisst:<br />
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Herzliche Gratulation!<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 65
AGRITOURISMUS VILLA LIVERZANO, BRISIGHELLA, EMILIA-ROMAGNA<br />
«AMORE E<br />
VINO»<br />
EINE LEBENSGESCHICHTE<br />
Man weiss nicht recht, womit man bei der Geschichte anfangen soll:<br />
Mit diesem wundervollen Flecken Italiens, bei den Besitzern desselben<br />
– oder beim Wein. Sicher ist: Alle drei gehören untrennbar zusammen.<br />
Text: Karin Schmidt<br />
Schlanke Zypressen recken sich in den blauen Himmel, Olivenhaine und<br />
Weinberge schmiegen sich an wildromantische Hügel, Vögel zwitschern<br />
fröhlich von den blühenden Bäumen und eine warme Brise streichelt<br />
meine Haut – fast scheint es, als hätte der liebe Gott seine Hand im<br />
Spiel gehabt, als diese herrliche Gegend entstand. «Ich habe mich sofort<br />
verliebt», schwärmt Marco Montanari. Ich kann ihm nur beipflichten.<br />
Zum wiederholten Male verbringe ich ein paar Tage in der bezaubernden<br />
Emilia-Romagna, genauer gesagt in Brisighella, bei Marco Montanari<br />
und Renata Zantedeschi in ihrer Villa Liverzano. An die erste<br />
Begegnung mit Marco erinnere ich mich noch genau. 2002 hatten gemeinsame<br />
Freunde von uns das auf der anderen Talseite liegende<br />
Weingut La Collina von ihm erworben. Bei einem meiner Besuche auf<br />
La Collina lerne ich Marco – der ursprünglich (wie ich) aus Baden<br />
stammt – kennen. Er ist dabei, eine verfallende Villa zu restaurieren<br />
und lädt uns spontan zu einer Stippvisite ein. Ein grosses Unterfangen,<br />
denke ich mir damals, denn der Zahn der Zeit nagt überall an<br />
der Villa aus der Spätrenaissance, und ihre einstige Schönheit lässt<br />
sich nur noch erahnen. Zufall (oder doch Bestimmung?) sei es gewesen,<br />
als er 2002 mit seinem Leichtflugzeug über Brisighella einige<br />
Runden drehte und diese Villa auf einem Kalksteinfelsen entdeckte.<br />
Schicksal war es, dass die Villa zum Verkauf stand. Als er ein Angebot<br />
zum Kauf seines Weingutes in der Toskana erhält, zögert er nicht<br />
lange. Ironie des Schicksals: Das neu entdeckte Gut heisst Liverzano,<br />
dasjenige in der Toscana Livernano! Die Tatsache, dass er wieder bei<br />
Null anfängt, kümmert den damals 52-jährigen Visionär nicht.<br />
Schliesslich hat er es schon einmal geschafft, ein «pied-à-terre» aufzubauen.<br />
Von der Toskana in die Emilia-Romagna<br />
Pilot, Arzt oder Agronom will Marco als kleiner Bub werden. Er absolviert<br />
ein Medizinstudium, praktiziert in Zürich als Zahnarzt und macht<br />
den Pilotenschein. Nach einer dreijährigen Weltreise auf seinem Segelschiff<br />
– Segeln ist eine Leidenschaft, die er auch mit Renata teilt –<br />
träumt er davon, Weingut, Hotel und Zahnklinik unter einen Hut zu bringen;<br />
am liebsten in Italien oder in Südfrankreich. Anders als viele<br />
Träumer kauft Marco Ende der Achtzigerjahre einen verfallenen Weiler<br />
bei Radda in Chianti und erweckt diesen nach jahrelanger Bauzeit (Erhalt<br />
der ursprünglichen Architektur bei gleichzeitiger Schaffung allen<br />
möglichen Komforts) wieder zum Leben. Gleichzeitig beginnt er aus den<br />
ersten neu gepflanzten Rebbergen Wein zu produzieren, holt sich einen<br />
Top-Önologen und bringt es mit seinen erst jungen Weinen bereits zu<br />
höchsten Auszeichnungen: z. B. «Tre Bicchieri» (drei Gläser) in der italienischen<br />
Weinbibel «Gambero Rosso». Dazu betreibt er erfolgreich einen<br />
Agriturismo. Nur mit der Zahnklinik klappt es aus politischen Gründen<br />
nicht. Als eine Erweiterung der Rebberge ansteht, wird es Zeit für<br />
eine Veränderung: Villa Liverzano und die Liebe kommen ins Spiel.<br />
Gepaarte Kreativität<br />
2001 erhält Marco einen Brief von Renata – die er bereits aus der<br />
Schweiz kennt – in dem sie ihn fragt, ob sie für ein Timeout auf dem<br />
Weingut mithelfen dürfe. Ein halbes Jahr will sie bleiben, 15 sind inzwischen<br />
daraus geworden – mit Verdacht auf Verlängerung. «Zusammen<br />
sind wir ein kreatives und konstruktives Team, wir ergänzen uns auf per-<br />
66<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
fekte Weise», schwärmt Marco von seiner 19 Jahre jüngeren Partnerin.<br />
2003 starten sie gemeinsam in Brisighella durch, gestalten unisono die<br />
Weinetiketten und die Homepage und meistern die herausfordernden,<br />
insgesamt sechs Jahre dauernden, Umbauarbeiten der Villa Liverzano.<br />
Mit viel Liebe zum Detail, nach streng ökologischen Aspekten und mit<br />
enormem persönlichem Einsatz verwandeln die beiden das Gut sorgfältig<br />
in einen «Agriturismo», ein Weingut und eleganter Rückzugsort mit<br />
neun individuell gestalteten Zimmern – jedes für sich eine Augenweide.<br />
Wunderschön und mit Sorgfalt restauriert sind die antiken Malereien in<br />
den Zimmern «Perla», «Liberty» und «Don». Vor zwei Jahren kommt die<br />
«Limonaia» hinzu, ein zweistöckiges Hideaway in der ehemaligen Orangerie,<br />
unterhalb des italienischen Gartens. Auf synthetische Farben<br />
wird verzichtet, alle Innenräume sind mit durch Naturpigmente gefärbten<br />
mineralischen Kalkputzen überzogen. Planung, Farbwahl und Auswahl<br />
der Möbel haben Marco und Renata persönlich übernommen. Der<br />
klosterförmig angelegte ehemalige Gutsherrensitz besteht aus einer<br />
herrschaftlichen Villa und einer Kapelle mit Wirtschaftsgebäuden aus<br />
dem 16./17. Jahrhundert. «Mit dem «grossen Chef» da oben habe ich<br />
eine Abmachung getroffen», erzählt Marco augenzwinkernd und fügt<br />
schelmisch hinzu: «In unserer Kapelle werden hauptsächlich Musik gehört,<br />
Filme angeschaut und geistige Fortbildung aller Art angeboten.»<br />
Der perfekte Rückzugsort<br />
Seit Beginn ist Liverzano ein Geheimtipp – und ich Gast der ersten<br />
Stunde. Vornehmlich Besucher aus der Schweiz, Deutschland, Österreich<br />
und aus dem Umfeld von Marco und Renata schätzen die einma-<br />
Eine Stadt wie aus dem Bilderbuch<br />
Das «Öldorado» Brisighella, offiziell eines der «schönsten Städtchen<br />
Italiens», liegt inmitten von Olivenhainen und Weinkulturen<br />
im Regionalpark Vena del Gesso. Der verdankt seinen Namen<br />
einer etwa 20 km langen Karstformation, die tatsächlich als eine<br />
weiss-graue Gipsvene aus dem grünen Hügelland hervortritt. Auf<br />
drei Felspornen, welche die Stadt im Tal des Lamone überragen,<br />
wachen ein auf alten Grundmauern hochgezogener Uhrenturm<br />
aus dem 19. Jahrhundert, ein wehrhaftes mittelalterliches Kastell<br />
und die Wallfahrtskirche Santuario del Monticino (19. Jh.) über die<br />
von bunt getünchten Häusern gesäumten Gassen und Plätze. In<br />
dieser romantisch-mediterranen Kulisse geht es zwar recht beschaulich,<br />
aber keineswegs verschlafen zu. Einladende Geschäfte<br />
und Gasthäuser verkaufen und verkosten hier zumeist nachhaltig<br />
produzierte landwirtschaftliche Produkte, darunter das preisgekrönte<br />
lokale Olivenöl und Wurstwaren aus dem Fleisch der<br />
Mora Romagnola, einer freilebenden, schwarzen Schweinerasse.<br />
Daneben geniessen die Kiwis, Pfirsiche, Aprikosen und violetten<br />
Moretti-Artischocken aus Brisighella überregional einen guten<br />
Ruf. Das mittelalterliche Historienspektakel im Mai/Juni (www.<br />
festemedioevali.org) ist nur eines von unzähligen Festen in Brisighella,<br />
das auf zahlreichen «sagre» seine landwirtschaftlichen<br />
Produkte zeigt. Dass dabei der in der Umgebung gekelterte rubinrote<br />
Sangiovese oder weisse Albana ins Glas kommt, versteht<br />
sich fast von selbst.<br />
www.brisighella.org<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 67
AGRITOURISMUS VILLA LIVERZANO, BRISIGHELLA, EMILIA-ROMAGNA<br />
lige Atmosphäre inmitten der jahrhundertealten Bäume, Olivenhaine,<br />
Weinberge und des Naturparks, die das Gut und den italienischen Garten<br />
umrahmen. Einen Wegweiser sucht man vergebens und auch das<br />
Navi ist hier keine Hilfe. «Die meisten unserer Gäste wissen, wo wir zu<br />
finden sind. Und notfalls erklären wir den Weg telefonisch», sagt Marco.<br />
«Wer die Villa Liverzano kennen, schätzen und vielleicht sogar lieben<br />
gelernt hat, ist unser bester Botschafter.» Aus diesem Grund ist die Villa<br />
auch auf keinem Buchungsportal zu finden. «So stellen wir sicher, dass<br />
auch nur die Gäste kommen, die das Besondere und diese Abgeschiedenheit<br />
suchen», ergänzt Renata. «Es soll ein Paradies der Ruhe,<br />
Ästhetik und des Genusses bleiben.» Für das Letztere ist die Emilia-<br />
Romagna schliesslich weltbekannt: Kulinarische Spezialitäten wie Parmaschinken,<br />
Aceto Balsamico aus Modena und die besten handgemachten<br />
(gefüllten) Teigwaren stammen aus dieser Gegend. Aus diesem<br />
Grund bietet die Villa Liverzano ihren Gästen auch «nur» Bed and<br />
Breakfast-Service: Im Umkreis von wenigen Kilometern lassen sich erstklassige<br />
Restaurants entdecken. Die besten Adressen und Ausflugstipps<br />
erfährt man von Marco und Renata aus erster Hand. Wer nicht nur essen<br />
oder trinken will, findet ebenfalls ein reichhaltiges Angebot: Naturliebhaber,<br />
Velo- und Töfffahrer, Wanderer und Golfer sind hier perfekt<br />
aufgehoben. Die bekannten Adria-Strandbäder Rimini, Cervia und Cesenatico<br />
sowie die Städte Faenza, Ravenna, Bologna, Imola und Florenz<br />
sind nur wenige Kilometer entfernt.<br />
Meine absolut persönlichen Highlights sind das von der Gastgeberin mit<br />
viel Liebe zubereitete europäische Frühstück und die Abende, an denen<br />
man mit den anderen Gästen zuerst beim Apéro an der Bar und<br />
später an der grossen Tafel zusammensitzt und die herausragende<br />
Gastfreundschaft von Renata und Marco geniesst. Auf Voranmeldung<br />
zaubert eine externe Köchin regionale Köstlichkeiten auf den Tisch.<br />
Marco kredenzt dazu seine wundervollen Rebensäfte und fachsimpelt<br />
über seine Leidenschaft zum Wein. Genau diese Momente sind für mich<br />
«Dolce Vita» pur, wie man es eben nur in Italien erlebt!<br />
Einmalige Terroirs<br />
Hauptzweig ist allerdings der Weinanbau, bei dem der Mediziner auf<br />
biologischen Anbau setzt. Trends interessieren Marco Montanari nicht.<br />
Er kreiert sie lieber selbst. Auch deshalb zog es ihn, während die toskanischen<br />
Weinbauernkollegen nach Süden in die Maremma expandierten,<br />
entgegengesetzt in die Emilia-Romagna. Alte, sandige, karstige<br />
Kalkböden sorgen dort für elegantere, lieblicher strukturierte<br />
Weine. Mit Liverzano und seinen tollen Terroirs findet Montanari<br />
schliesslich, was er suchte. Unermüdlichen Pionieren wie ihm ist es zu<br />
verdanken, dass es neben den herausragenden Olivenölen in der Region<br />
mittlerweile auch grandiose Weine gibt. Seine Rebberge mit einer<br />
hohen Stockdichte von rund 7000 Pflanzen pro Hektare, bepflanzt der<br />
Autodidakt mit neuen Kreuzungen sowie anbaugebietsfremden Sorten<br />
wie Merlot oder Cabernet Franc, Carménère und neuen Sangiovese-Klonen.<br />
Topweine auf kleinem Raum<br />
Nur gerade 3,5 des insgesamt 33,5 Hektar grossen Anwesens sind Weinberge,<br />
die auf einem sandigen Gipsmassiv mit kleinem Lehmanteil stehen.<br />
Dank der perfekten Südausrichtung, der Steillage und der mittleren<br />
Höhe von 380 m ü. M. sind die Weinberge auf natürliche Weise<br />
schädlingsarm. Die Produktion beläuft sich auf rund 15 000 Flaschen<br />
pro Jahr. Marco bewirtschaftet die Rebberge zertifiziert biologisch.<br />
«Sogar vegan sind meine Weine, da sie mit keinen tierischen Produkten<br />
in Kontakt kommen. Aus optischen Gründen kennzeichne ich es<br />
aber nicht», erklärt der Winzer. Getreu der alten Weisheit «Guten Wein<br />
gibt es nur aus guten Trauben», erntet er nur geringe Erträge und vinifiziert<br />
ausschliesslich erste Qualitäten. Das zahlt sich aus: Seine Kunden<br />
– ungefähr 70 Prozent davon Weingeniesser aus der Schweiz, die<br />
1 Mit viel Liebe und persönlichem Einsatz der Besitzer<br />
wundervoll restauriert: Die Villa Liverzano bei Brisighella.<br />
2 Ein Powerteam: Renata Zantedeschi und Marco Montanari.<br />
3 Gediegen: Im Zimmer «Perla» schläft man im goldverzierten<br />
Himmelbett unter antiken Malereien.<br />
4 Als ehemaliger Tafelsaal der Familie ist das Zimmer<br />
«Liberty» der grösste und höchste Raum der Villa mit<br />
Malereien im Liberty-Stil.<br />
2<br />
68<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
es schätzen, dass sie innovative, individuelle, elegante, stilvolle und<br />
sehr bekömmliche Weine erhalten können – sind begeistert von Don,<br />
Rebello und Co.<br />
DIE WEINE<br />
1<br />
Wer rastet, der rostet<br />
Kennt man den 66-Jährigen, erstaunt es nicht, dass er es so weit gebracht<br />
hat. Stehenbleiben scheint ihm ein Fremdwort zu sein. Obwohl<br />
er es künftig etwas gemütlicher angehen möchte, wie er mir kürzlich<br />
verriet, schmiedet er weiter Expansionspläne, sucht Land für neue Rebbepflanzungen<br />
und baut momentan eine komplett neue, moderne,<br />
halb unterirdische Kellerei.<br />
Vor zwei Jahren besuchte Martin Ammann, ein gleichaltriger Bekannter<br />
aus Aarau, die Villa und war derart begeistert von dem Anwesen, dass<br />
er Marco eine Partnerschaft anbot. So getan, wird das Unternehmen<br />
nun zu dritt geführt und der Elan für die Zukunft ist weiter angestiegen.<br />
Und mit Schüwo Trink-Kultur in Wohlen (www.schuewo.ch) haben sie im<br />
Januar einen neuen Importeur für die Schweiz gefunden. Dass sie mit<br />
der Familie Schürmann und ihrem überaus freundlichen und motivierten<br />
Team einen perfekten Vertriebspartner gefunden haben, davon ist<br />
Marco überzeugt: «Das ganze Schüwo-Team freut sich riesig, unsere<br />
Weine vertreiben zu dürfen.» So dürfen wir also gespannt sein auf weitere<br />
Geschichten des ruhelosen «Don», den ein bewegter Lebenslauf<br />
von Baden bis nach Brisighella geführt hat.<br />
www.liverzano.it<br />
Rebello<br />
Vinifiziert aus<br />
50 % Sangiovese<br />
und 50 % Merlot<br />
D o n<br />
Vinifiziert aus<br />
50 % Cabernet Franc<br />
und 50 % Carménère<br />
D o n n a<br />
Vinifiziert aus<br />
85 % Merlot<br />
und 15 % Petit Verdot<br />
Die Weine der Villa Liverzano erhält<br />
man bei:<br />
3 4<br />
SCHÜWO Trink-Kultur<br />
5610 Wohlen<br />
www.schuewo.ch<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 69
AMBIENTE & LIVING WOHNEN UND EINRICHTEN<br />
BEWEGENDE FERNSEHMOMENTE<br />
Mit den innovativen Produkten von Bang & Olufsen lässt sich das<br />
Zuhause immer wieder neu erfinden. Im TV-Bereich begeistern die<br />
Dänen mit ihrem 4K Ultra-HD-TV BeoVision Avant. BeoVision Avant<br />
bewegt: mit seinem Bild, seinem entfesselnden Klang, seiner einzigartigen<br />
Feinmotorik und modernster Technologie wie 3D, Smart-TV<br />
(Android-TV), Google Cast und vielem mehr … Dennoch rückt er erst<br />
dann ins Rampenlicht, wenn der Zuschauer dies wünscht. Dafür<br />
sorgt feinste Mechanik, orchestriert von einer präzisen Choreografie.<br />
BeoVision Avant ist in drei Grössen – 55, 75 und 85 Zoll – erhältlich.<br />
www.bang-olufsen.com<br />
Sessel-Ikone VON DE SEDE<br />
Der vom Schweizer Architekten und Designer Franz Romero 1986 entworfene Sessel DS-<br />
57 feierte 2016 sein 30-Jahre-Jubiläum. Inspiriert von Verwandten aus Italien, überzeichnet<br />
DS-57 deren formale Elemente und bringt diese als typische plakative Erinnerung<br />
der 80er-Jahre zu neuer Form. Die Designikone ist ein Einzelstück in vollendeter Stromlinienform.<br />
Formgebung und Sitzgefühl wecken Erinnerungen an einen Sportwagen aus<br />
den 30er-Jahren, als sich wagemutige Männer in schweren Lederjacken mit offenen,<br />
tollkühnen Boliden atemberaubende Rennen lieferten.<br />
www.desede.ch<br />
70<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
BITTE ZU<br />
Tisch!<br />
Natürlich ist das Essen ein wichtiger Teil einer Einladung. Aber<br />
Freunde und Gäste möchten nicht nur mit einem vollen Bauch nach<br />
Hause gehen, sondern auch mit schönen Erinnerungen, Inspirationen<br />
und dem Gefühl, eine richtig entspannte Zeit verbracht zu haben.<br />
Es lohnt sich also, den Tisch mit viel Liebe und einigen neuen,<br />
tollen Stücken zu decken. Besonders stilvoll wirkt die Mischung von<br />
Weiss und rustikaler Keramik. Gegensätze wie das elegante Service<br />
von Jasper Conran auf pastellener, nicht glattgebügelter Leinenwäsche<br />
oder das goldene Besteck Matisse zu puristisch skandinavischem<br />
Geschirr ziehen sich an.<br />
www.interio.ch<br />
KOCHEND HEISSE<br />
KRÖNUNG DES KOMFORTS<br />
Der Original Kochend-Wasser-Hahn von Quooker hat mit seiner Einführung eine neue<br />
Komfortdimension in die Küche gebracht: Bietet er doch jederzeit kaltes, warmes und<br />
kochendes Wasser auf Knopfdruck aus nur einem Hahn. Dieser ist in verschiedenen<br />
Stilrichtungen und Materialien erhältlich und jetzt als aktuelle Marktneuheit auch mit<br />
einem ausziehbaren Zugauslauf für warmes und kaltes Wasser. Der Quooker Flex deckt<br />
mit seinem kräftigen Wasserstrahl Einsatzbereiche ab, die ausserhalb der Reichweite<br />
eines starren Hahnes liegen. So kann etwa Gemüse wie Kartoffeln & Co. im Spülbecken<br />
rundum abgebraust werden. Kannen und Vasen, die nicht unter den Hahn passen, lassen<br />
sich bequem auch von innen reinigen. Eimer können problemlos befüllt, die Spüle<br />
selbst in jedem Winkel mit fliessendem Wasser erreicht werden. Eine wahre Innovation,<br />
energiesparend, effizient, modern und sicher. So betreibt man heute eine Küche, sei<br />
es im Büro, Restaurant oder zu Hause.<br />
Mit Sicherheit innovativ<br />
Wichtigstes Entwicklungskriterium gleichauf mit dem Benutzerkomfort ist die Sicherheit.<br />
So ist der Zufluss von kochendem Wasser während der Benutzung des Zugauslaufs<br />
automatisch blockiert. Dieses kann grundsätzlich nur bei eingefahrenem Flexschlauch<br />
aus dem festen Hahn gezapft werden.<br />
Bequem zum Zuge kommen<br />
So flexibel wie sein Einsatzradius ist auch der Quooker Flex selbst. Er lässt sich problemlos<br />
mit allen Wasserreservoir-Varianten kombinieren und eignet sich somit als ideale<br />
Ergänzung zum PRO3-VAQ B, zum COMBI oder zum COMBI+.<br />
1<br />
Quooker – ein familiengeführter niederländischer Betrieb<br />
Es begann im Jahre 1970 mit einer spontanen Eingebung und wuchs heran zu einer<br />
Revolution: Ein Wasserhahn, aus dem auf Knopfdruck und im Handumdrehen direkt<br />
100 °C kochendes Wasser kommt. Durch den<br />
Ersatz des Wasserkochers und des Boilers ist<br />
er platz-, energie-, wasser- und zeitsparend<br />
zugleich. Dabei ist er 100 % sicher: Der Hahn<br />
ist – im Gegensatz zum Wasserkocher – fest<br />
mit der Arbeitsplatte verbunden, doppelwandig<br />
und hat einen kindersicheren Druck-<br />
Drehknopf. Der Quooker erfreut sich in vielen<br />
Ländern seiner Beliebtheit – er ist bereits<br />
in zehn europäischen Ländern verfügbar und<br />
es wurden über 500 000 Quooker weltweit<br />
verkauft.<br />
www.quooker.ch<br />
2<br />
1 Quooker präsentiert: FLEX,<br />
den weltweit ersten Kochend-<br />
Wasser-Hahn mit Zugauslauf.<br />
2 Niels und Walter Peteri, die<br />
Söhne des Erfinders Henri Peteri,<br />
führen das erfolgreiche Unternehmen<br />
heute.<br />
3 Optisch ist der Quooker Flex<br />
mit zeitlos moderner, runder<br />
Linienführung wahlweise<br />
in Chrom oder Voll-Edelstahl-<br />
Ausführung erhältlich.<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 71<br />
3
AMBIENTE & LIVING OUTDOOR<br />
UNENDLICHE MÖGLICHKEITEN<br />
NACHHALTIG & SINNVOLL<br />
Nebst der Honigbiene vollbringen in der Schweiz über 600 Wildbienenarten täglich<br />
Höchstleistungen in der Bestäubung unserer Nahrungsmittel und sorgen dafür, dass<br />
unsere Ökosysteme im Gleichgewicht bleiben. Deshalb setzt Wildbiene + Partner eine<br />
ganzheitliche Strategie für eine Zukunft mit Wildbienen um: Mit fundierter Aufklärungsarbeit,<br />
aktiver und gezielter Vermehrung von Wildbienen und mit der Schaffung von<br />
Wildbienenhabitaten wird massgeblich dazu beigetragen, dass die Bestäuber in der<br />
Schweiz auch in Zukunft nicht verschwinden.<br />
Mit einer Wildbienen-Patenschaft können Interessierte – ohne grossen Aufwand, im<br />
eigenen Garten oder auf dem Balkon – einen Beitrag zur Verbesserung der Bestäubungssituation<br />
leisten. Zu jedem schicken Wildbienen-Häuschen «BeeHome» erhält<br />
man jährlich im Frühling 25 Bewohner. Das Schöne: Diese solitär lebenden Mauerbienen<br />
sind super niedlich, stechen nicht und interessieren sich nicht fürs Essen oder<br />
Süssgetränke, sind aber 300-mal effizienter als Honigbienen in der Bestäubung von<br />
Obstblüten. Jeweils im Frühling schlüpfen die Wildbienen, bestäuben die Pflanzen in<br />
ihrer Umgebung und vermehren sich. Die im BeeHome vermehrten Kokons können<br />
Wildbiene + Partner dann im Herbst wieder zugestellt werden. Sie werden dort gepflegt,<br />
fachgerecht überwintert und im nächsten Frühjahr von Schweizer Bauern für die Bestäubung<br />
von Obst und Beeren eingesetzt.<br />
www.wildbieneundpartner.ch<br />
Mit «Summer Gleam» präsentiert ARIT, die Schweizer Kissen-Manufaktur,<br />
ihre erste Outdoor-Kollektion mit drei Farbwelten, welche die<br />
Lichtstimmung eines ganzen Sommertages nachempfinden. Die<br />
multifunktionalen Kissen und Sitzmöbel befreien Wohnräume von<br />
Grenzen und eröffnen neue Oasen in der urbanen Welt. Der gekonnte<br />
Mix von Funktionalität, schönem Design sowie dem Mut zu<br />
neuen Technologien und Materialien zeichnet die Produkte aus. In<br />
der eigenen Produktion im luzernischen Eschenbach fertigt ARIT seit<br />
über 40 Jahren hochwertige Wohntextilien. Seit jeher setzen<br />
ARIT-Produkte Akzente in der Innenarchitektur und verschönern Lebensräume<br />
drinnen und draussen.<br />
www.arit.ch<br />
40 JAHRE<br />
HOCHWERTIGE<br />
WOHNTEXTILIEN<br />
PERFEKTE<br />
INSZENIERUNG<br />
Ob als Design- und Ambientefeuer, als Wärmequelle oder Grillstelle:<br />
Der swissfirecube closeline von Ganz bietet 360° freie Sicht auf das<br />
Feuer, geschützt hinter Keramikglas – unabhängig von Wind und<br />
Wetter. Die trendige und stimmungsvolle Feuerstelle lässt sich elegant<br />
in die moderne Garten- und Lounge-Architektur integrieren.<br />
Dahinter steckt echte Schweizer Handwerksarbeit, die das Feuer<br />
perfekt in Szene setzt.<br />
www.swissfirecube.ch<br />
72 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
YOGA FITNESS<br />
IN DER RUHE<br />
LIEGT DIE KRAFT<br />
Angespannt, verkrampft? Probieren Sie’s mal indisch:<br />
Yoga ist Entspannung für Körper und Geist.<br />
7<br />
9<br />
5<br />
3<br />
8<br />
2<br />
6<br />
4<br />
1<br />
1 Für Workouts mit moderater Intensität: Femininer Soft Sport-BH von Odlo, CHF 50.– | 2 Inhale, exhale: Yoga Matte von Yoga Design Lab*, CHF 99.90 |<br />
3 Vertreibt böse Gedanken: Räucherstäbchen von Bodha*, CHF 39.90 | 4 Gegen den Durst: Tee-Thermosflasche von Qwetch*, CHF 44.90 |<br />
5 Rolling like a ball: Faszienrolle von Blackroll*, CHF 49.90 | 6 Duftes Shavasana: Aroma-Augenkissen von Bodha*, CHF 49.90 |<br />
7 44 Basic-Asanas für Einsteiger: «Yoga for EveryBody» von Inge Schöps, ca. CHF 11.60 | 8 Schenkt positive Energie: Eau de Karma Happiness<br />
von Thomas Sabo, ab CHF 39.– | 9 Anti-Aging, Detoxhelfer und Entgiftungselixier: Black Water von Beneva, CHF 27.– (6er-Pack)<br />
*U. a. bei Globus erhältlich.<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 73
DESTINATION KORSIKA<br />
die vielfältige<br />
mittelmeerinsel<br />
Weisse Sandstrände, kristallklares Wasser und<br />
schneebedeckte Berge zeigen die breite Vielfalt von<br />
Korsika. Die Insel der Schönheit, wie die Korsen ihre<br />
Heimat nennen, bietet neben wunderschönen<br />
Landschaften, Flüssen und sogar 43 Gletscherseen<br />
auch etliche kulinarische Köstlichkeiten.<br />
Text & Fotos: Beat Eglin (Fotoshopper.ch)<br />
74 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong><br />
1
2 3<br />
Korsika liegt südwestlich von Pisa, 83 Kilometer vom<br />
Festland entfernt, und nur 12 Kilometer nördlich von Sardinien.<br />
Politisch gehört die Insel zu Frankreich, hat aber<br />
einen Sonderstatus. Mit 322 000 Einwohnern und<br />
8 680 km 2 ist sie die viertgrösste Mittelmeerinsel. Unter<br />
dem Meeresspiegel ragt die Insel bis 2 500 Meter in die<br />
Tiefe. Der Monte Cinto ist mit 2 706 Metern der höchste<br />
Berg. Sechs weitere Berge erreichen Höhen von über<br />
2 300 Metern. Durch die unzähligen Buchten zieht sich<br />
die Küste über 1 000 Kilometer um die Insel. Obwohl Korsika<br />
felsig und gebirgig ist, besteht ein Drittel der Küste<br />
aus Sandstrand. Es herrscht ein typisches Mittelmeerklima<br />
mit eher wenig Regen und Sommertemperaturen<br />
im Juli und August bis 28 Grad sowie Wassertemperaturen<br />
von 22 bis 24 Grad. Die schönsten Reisezeiten<br />
sind der Frühling, wenn die Macchia blüht und ihren Duft<br />
verteilt, sowie der Herbst mit den bunt gefärbten Buchen-<br />
und Kastanienwäldern. Korsika hat eine über tausendjährige<br />
italienische Geschichte. Viele Korsen fühlen<br />
sich deshalb Italien mehr verbunden als Frankreich, obwohl<br />
sie in der Schule in französischer Sprache und Kultur<br />
unterrichtet werden. Im Innern sind sie aber weder<br />
Franzosen noch Italiener, sondern Insulaner mit ihren Eigenheiten.<br />
Für unsere Korsika-Reise flogen wir ab Bern nach Calvi<br />
und retour von der Hauptstadt Ajaccio nach Basel. Calvi<br />
liegt an der Nordwestküste der Insel und bietet in ihrer<br />
Umgebung genügend Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten.<br />
Die Stadt heisst auch Perle des Nordens<br />
und wird ihrem Ruf durchaus gerecht. Von der Wallfahrtskapelle<br />
Madonna de la Serra (216 m) hat man einen<br />
fantastischen Blick über die Stadt, das Meer, das Calenzana-Tal<br />
und das Massiv des Monte Cinto. Tragen Sie gute<br />
Schuhe, wenn Sie den schönen Weg zu Fuss machen.<br />
1 Die rötlichen Felsformationen<br />
der Calanche<br />
de Piana gehören zum<br />
Weltnaturerbe.<br />
2 Unterwegs mit dem<br />
Bike nach Belgodère.<br />
3 Blühende Kakteen.<br />
Dies gilt für alle Wanderungen in Korsika. Die Bergwege<br />
sind steinig, felsig und manchmal auch glitschig. Unterwegs<br />
sehen Sie bunte Blumen, blühende Kakteen, und<br />
der Wind weht Ihnen den angenehmen Duft der Mittelmeer-Strohblume<br />
(Helichrysum stoechas) in die Nase.<br />
Beim Hafen thront hoch über der Stadt die Zitadelle aus<br />
dem Mittelalter. Schmale, verwinkelte Gassen laden zum<br />
Bummeln und Verweilen ein und führen von der<br />
Oberstadt zum Monument. Sie ist das Wahrzeichen von<br />
Calvi und bietet einen herrlichen Blick auf den Golf und<br />
den berühmtesten Yachthafen von Korsika. Der Strand<br />
in der Bucht von Calvi hat schönen weissen Sand<br />
und das Meer ist lange flach, ideal für Kinder.<br />
Vom nördlichen Nachbarort Lumio führt ein<br />
Wanderweg zum verlassenen Dorf Occi.<br />
Der Weg ist steinig und gut ausgeschildert.<br />
Auch hier geniesst man<br />
die Pflanzenwelt, bizarre Felsformationen<br />
und immer wieder die<br />
Aussicht aufs Meer. Lohnenswert<br />
ist ein Besuch von<br />
Sant‘ Antonio (ca. 8 km<br />
von Lumio).<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
75
DESTINATION KORSIKA<br />
Hinreise<br />
Einfach und schnell erreichen Sie die französische<br />
Insel mit dem Flugzeug ab Zürich, Bern<br />
oder Basel. Je nach Zielort dauert der Flug<br />
etwa 1 ½ Stunden. Flughäfen gibt es in der<br />
Hauptstadt Ajaccio (Westen), in Calvi (Nordwesten),<br />
Figari (Süden) und Bastia im Norden.<br />
Wesentlich mehr Zeit brauchen Sie für die<br />
Reise mit dem eigenen Auto. Die Fahrt an die<br />
Küste und die Überfahrt mit der Fähre kosten<br />
einen Ferientag. Ohne Vorreservation der<br />
Fähre sollten Sie die Anreise nicht riskieren.<br />
1<br />
2<br />
Wanderungen<br />
Idealerweise schliessen Sie sich<br />
einer geführten Wandergruppe an.<br />
Sie müssen sich dann um nichts<br />
kümmern und haben einen erfahrenen<br />
Guide zur Seite. Die Wege<br />
sind oft ungenügend markiert. Die<br />
Wanderer helfen sich gegenseitig<br />
durch das Errichten von Steinmännchen.<br />
Unterkünfte<br />
Übernachtungsmöglichkeiten gibt<br />
es für jedes Budget. Von Erstklasshotels<br />
mit Preisen ab 160 Franken<br />
pro Nacht über einfachere Hotels<br />
oder Pensionen bis zum Campingplatz<br />
oder dem Bungalow-Feriendorf<br />
«Störrischer Esel» des Reiseveranstalters<br />
Rhomberg wird die<br />
ganze Bandbreite angeboten.<br />
1 Zu Fuss<br />
von Madonna<br />
de la Serra<br />
nach Calvi.<br />
2 Herrliche<br />
Strände<br />
im kleinen<br />
Badeort<br />
L‘Île-Rousse.<br />
California<br />
meets Baden<br />
NEUE KOLLEKTION <strong>2017</strong><br />
Banana Moon Swimwear | Bahnhofstrasse 46 | 5400 Baden<br />
Tel. 079 830 99 70<br />
76<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
Es soll eines der schönsten Dörfer Korsikas sein. Wenn<br />
man mit dem Auto durch die Berge fährt, entdeckt man<br />
immer wieder kleine Dörfer, die plötzlich in der Wildnis<br />
auftauchen. Nehmen Sie sich Zeit für einen Rundgang<br />
und stärken Sie sich im lokalen Restaurant. Es lohnt sich.<br />
Wenn Sie mit einem Bike unterwegs sind, entdecken Sie<br />
auf langsame Art noch viel mehr von der Insel, bevor Sie<br />
sich auf die rasante Abfahrt von einem der Berge an die<br />
Küste machen. Geführte Touren bringen Sie sicher an Ihren<br />
Zielort und Begleitfahrzeuge transportieren die Räder<br />
auf Wunsch an den Ausgangspunkt in der Höhe. Vom<br />
Col de Battaglia (1 100 m, 50 km von Calvi) führt eine<br />
schöne Route über Olmi-Capella und Palasca nach Belgodère<br />
(300 m). Dort wartet der Bus und zum Mittagessen<br />
sind Sie rechtzeitig im charmanten Ferienort und<br />
Hafenstädtchen L‘Île-Rousse. Der Ort in der Balagne mit<br />
seinen roten Felsen wird von einem Gebirge vor den kühlen<br />
Mistralwinden aus dem Norden geschützt und gehört<br />
zu den wärmsten Plätzen Korsikas. Ein gemütlicher Spaziergang<br />
der Promenade entlang führt zum Bahnhof. Für<br />
nur 6 Euro fahren Sie mit dem Bummler der malerischen<br />
Küste entlang zurück nach Calvi. Unterwegs entdecken<br />
Sie viele kleine Orte und versteckte Sandstrände, die<br />
zum Besuch einladen.<br />
3<br />
Die Fahrt zum Flughafen der Hauptstadt Ajaccio am letzten<br />
Reisetag dauert über die schnellste Route im Landesinneren<br />
3 Stunden. 10 km kürzer und 40 Minuten<br />
länger ist die Tour entlang der Küste. Bei schönem<br />
Wetter lohnt sich die zusätzliche Zeit. Wenn man verschiedene<br />
Stopps einschaltet, wird die Fahrt zu einer<br />
Halb tages- oder sogar Tagestour. Die malerische und<br />
gewundene Küstenstrasse zählt zu den besten Touren<br />
von Korsika. Ein schöner Kiesstrand lädt in Galéria und<br />
an anderen Orten zum ersten Bad ein. Die bizarren,<br />
rötlichen Granit-Felsformationen Calanche de Piana bei<br />
Porto gehören zum Weltnaturerbe und beeindrucken<br />
jeden Besucher. Vom Touristenort Porto können Sie die<br />
Naturwunder auch mit dem Schiff erkunden. Eine<br />
Stunde genügt. Bei längeren Touren gibt es eine Pause<br />
bei einem Restaurant mit Souvenirshop.<br />
Entdecken Sie die vielfältige Insel mit ihren freundlichen,<br />
manchmal auch eigenartigen Bewohnern selbst.<br />
Es wird sicher nicht Ihr einziger Besuch auf Korsika sein.<br />
Ideal ist ein Mietwagen, wenn Sie Ausflüge oder eine<br />
Rundreise planen und keine geführten Touren buchen.<br />
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind nicht auf den Tourismus<br />
ausgerichtet.<br />
www.visit-corsica.com<br />
www.toute-la-corse.com<br />
Weitere Bilder und Filme:<br />
www.fotoshopper.ch<br />
4<br />
3 Die Zitadelle –<br />
das Wahrzeichen<br />
von Calvi.<br />
4 Rundblick vom<br />
verlassenen Dorf Occi.<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 77
FRAGRANCES FRÜHLING <strong>2017</strong><br />
Parfum-Lieblinge im<br />
Frühling<br />
«Frühling lässt sein blaues Band<br />
wieder flattern durch die Lüfte;<br />
süsse, wohlbekannte Düfte<br />
streifen ahnungsvoll das Land.»<br />
Eduard Mörike beschreibt treffend, was für uns mit das Schönste am Frühling ist: der Duft.<br />
Ein Duft nach bunten Blumen, frischen Früchten und spritzigen, belebenden Noten.<br />
Unsere Parfums fangen diese Gerüche ein und sorgen garantiert für Frühlingsgefühle!<br />
Text: Karin Schmidt<br />
1<br />
RAFFINIERT<br />
Peonia Nobile Special Edition von Acqua di Parma spiegelt<br />
Lebensfreude pur wider und ist streng limitiert. Die<br />
vibrierenden Noten von schwarzem Pfeffer, weicher<br />
Himbeere und intensiven Pfingstrosen machen Lust auf<br />
den Frühling – und die Liebe, ca. CHF 225.–<br />
2SINNLICH<br />
Als Neuinterpretation des Signature Eau de Parfums<br />
steht Eau Sensuelle von Bottega Veneta für eine unerwartete<br />
und weichere Seite der Weiblichkeit. Eine frische<br />
Pfirsichnote sowie ein luxuriöser Wildleder-Akkord<br />
geben dem intensiven ledrig-floralen Chypre-Duft eine<br />
einzigartige und fröhliche Wendung, ab ca. CHF 98.–<br />
78<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
KRIBBELND<br />
3<br />
Liebliches Maiglöckchen, benetzt von frischen Morgentautropfen,<br />
auf einer Basis von würzigem Akigalawood:<br />
Mit Miu Miu L’Eau Bleue schuf Parfümeurin<br />
Daniela Andrier einen Duft, der das Gefühl des Frühlingsanfangs<br />
wiedergibt und mit zarten, grünen Aromen<br />
die Sinne berührt, ab ca. CHF 84.–<br />
4WEIBLICH<br />
Kreiert von zwei Frauen, Anne Flipo und Domitille Bertier,<br />
offenbart Love Story Eau Sensuelle von Chloé eine<br />
weitere Facette der Orangenblüte, dem charakteristischem<br />
Duft der Chloé Love Story Linie. Ihre Sinnlichkeit<br />
wird von einem Akkord aus Sandelholz veredelt, der –<br />
samtig und leicht milchig – dem eleganten Duft Tiefe<br />
verleiht, ab ca. CHF 98.–<br />
5<br />
FASZINIEREND<br />
<strong>2017</strong> schmückt sich der Flakon der Collector Edition von<br />
Sì Rose Signature mit einem filigranen seidigen Bändchen<br />
in zartem Rosa. Das Eau de Parfum von Giorgio<br />
Armani verführt mit einem zweifachen Rosen-Akkord,<br />
der sich inmitten eines unerwarteten Hauchs von Chypre<br />
entfaltet, ab ca. CHF 123.–<br />
6VERFÜHREND<br />
Poison Girl von Dior ist rund um eine Dualität von Hitze<br />
und Kälte komponiert. Das Eau de Toilette sorgt mit einer<br />
Kopfnote aus Zitrusfrüchten für einen fulminanten<br />
Auftakt, bleibt an der Seite einer kraftvollen floralen<br />
Herznote bestehen, bevor es von einer vanilleartigen<br />
Tonkabohne umhüllt wird, ab ca. CHF 79.–<br />
7<br />
VIBRIEREND<br />
Suchtfaktor direkt auf der Haut: Rose Extase von Nina<br />
Ricci umschlingt den sinnlichen Traum einer Frau. Eng<br />
aneinandergeschmiegt, komponieren Akkorde von Rosenabsolue,<br />
prickelnder Himbeere, sinnlichem Moschus<br />
und hellen Hölzern ein Eau de Toilette Sensuelle, das<br />
vor Verlangen vibriert, ab ca. CHF 63.90<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 79
FRAGRANCES FRÜHLING <strong>2017</strong><br />
8<br />
LEIDENSCHAFTLICH<br />
Das Haute-Couture-Label Maison Margiela präsentiert mit<br />
Replica die erste Duft-Kollektion unter der kreativen Leitung<br />
von John Galliano. Jedes der vier Parfums ist von einem<br />
Traum inspiriert und weckt mit unerwarteten Kombinationen<br />
die Leidenschaft für das Imaginäre, je ca. CHF 135.–<br />
9GÖTTLICH<br />
Komplex und schön zugleich – Olympéa Intense von<br />
Paco Rabanne ist ein sinnlich-orientalischer Duft mit<br />
einer magischen Wirkung auf der Basis von Orangenblüte<br />
mit der Würze von weissem Pfeffer und einem salzigen<br />
Amber-Vanille-Akkord, ab ca. CHF 74.–<br />
10<br />
ÜBERWÄLTIGEND<br />
Ein Duft im oszillierenden Spannungsfeld zwischen Chic<br />
und Rock. Black Opium Floral Shock von Yves Saint<br />
Laurent ist ein überwältigend frischer, intensiv belebender<br />
Duft und wirkt so explosiv wie ein praller<br />
Strauss frischer Blüten, ab ca. CHF 91.–<br />
11<br />
FACETTENREICH<br />
Izia von Sisley ist eine Begegnung mit einer Rose, die<br />
nur für eine kurze Zeit blüht. Raffinierte Kopfnoten von<br />
weisser Bergamotte aus Kalabrien, die Herznoten blumig<br />
und luftig, umhüllt von einer holzigen Basisnote<br />
mit pudrigen Moschusaromen. Izia ist sinnlich, lebendig,<br />
erfrischend, lang anhaltend und vereint Generationen<br />
von Frauen, ab ca. CHF 100.–<br />
12<br />
LUFTIG<br />
Viktor & Rolf überraschen die Duftwelt mit einem<br />
neuen Kapitel der Flowerbomb-Saga: mit Flowerbomb<br />
Bloom. Zwar verleugnet das Eau de Toilette nicht seine<br />
Treue zum Original, doch bringt der fruchtig-florientale<br />
Duft ganz neuen, frischen Wind – es atmet das Erblühen<br />
des ersehnten Frühlings, ab ca. CHF 115.–<br />
80<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
FRÜHLING <strong>2017</strong> FRAGRANCES<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
81
Haartipps<br />
by Reto Holzer<br />
Immer Conditioner benutzen oder die Haare doch besser<br />
nur mit Wasser waschen? Haarstylist und Phyto-Experte<br />
Reto Holzer erklärt fünf Mythen zu kaputten und trockenen<br />
Haaren.<br />
Für gepflegtes Haar sollte man Conditioner verwenden.<br />
JA, unbedingt! Conditioner verschliesst die oberste Schuppenschicht<br />
des Haares, verleiht intensiven Glanz, ein seidiges Haargefühl und erleichtert<br />
das Kämmen spürbar. Ohne Conditioner werden Haare schnell<br />
trocken, brüchig und teilweise sogar kaputt.<br />
Menschen mit feinen Haaren sollten keinen Conditioner verwenden.<br />
NEIN, das ist ein Mythos. Conditioner sollte auch bei feinen Haaren benutzt<br />
werden. Wichtig: Nur auf die Haarspitzen auftragen und gut mit<br />
Wasser ausspülen. So hängt auch feines Haar nicht schwer und leblos<br />
herunter.<br />
Nach dem Winter sind die Haare kaputter als im Sommer.<br />
Haare können nach dem Winter trockener sein. Kälte und Heizungsluft<br />
entziehen der Haut und den Haaren die Feuchtigkeit. Meinen Kunden<br />
rate ich, im Winter einmal in der Woche eine Haarmaske zu verwenden.<br />
Wie pflegt man trockene oder kaputte Haare am besten?<br />
In einem ersten Schritt sollte man mit einer Intensiv-Pflege starten, die<br />
tief ins Haar eindringt und die innerste Schicht – das Haargerüst – stärkt<br />
(z. B. Phyto-Elixir leichtes Öl für eine intensive Regeneration). Danach<br />
müssen die Wasserbrücken im Haar gekräftigt werden, denn so bleiben<br />
Pflegestoffe besser drin. Dazu eignet sich beispielsweise das Phytokératine<br />
Extrême Shampoo optimal. Gefolgt wird dieser Schritt durch<br />
ein Haartreatment mit viel Feuchtigkeit und Proteinen – wie zum Beispiel<br />
der Phytokératine Extrême Maske. Zum Schluss sollte nicht auf<br />
Conditioner verzichtet werden, denn dieser schliesst die Schuppenschicht<br />
ab und gibt dem Haar wieder eine schöne, glänzende Oberfläche.<br />
Bei kaputten Haaren hilft nur noch abschneiden.<br />
JA, abschneiden ist sicher die effektivste und schnellste Lösung. Mit guter<br />
Haarpflege kann das Haar aber auch schon etwas repariert werden.<br />
Die brüchigen Spitzen sollten jedoch regelmässig geschnitten werden.<br />
Kaputte Haare sollten weniger gewaschen werden. Ein tägliches Waschen<br />
ist sehr schädlich.<br />
JA, das ist tatsächlich so. Lange, trockene Haare sollte man nicht zu oft<br />
waschen, da diese dadurch noch mehr austrocknen. Wer sie dennoch<br />
viel wäscht, sollte auf Produkte mit viel Feuchtigkeit und Protein achten.<br />
Zusätzlich sollten zwingend pflegende Treatments und Conditioners<br />
verwendet werden.<br />
Reto Holzer,<br />
Coiffeur, Zürich,<br />
www.retoholzer.ch<br />
82<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
NEWS & TRENDS HAIR<br />
«Haare sind<br />
lebendig und<br />
kostbar. Sie mit<br />
Respekt zu<br />
behandeln, ist<br />
unsere<br />
Aufgabe.»<br />
Patrick Alès, Gründer Phyto Paris<br />
Spray it,<br />
Baby!<br />
MOROCCANOIL DRY TEXTURE SPRAY, CHF 35.–<br />
Das neue, mit Arganöl angereicherte, ultra-feine Trockenspray<br />
eignet sich für alle Haartypen. Es schenkt langanhaltendes<br />
Volumen und ist das perfekte Finishing-Produkt für<br />
einen Undone-Look.<br />
RAUSCH HAIRSPRAY FLEXIBLE<br />
(NON-AEROSOL), CA. CHF 13.50<br />
Sorgt für ein natürliches Finish und lässt auch die Definition<br />
einzelner Haarpartien zu. Gibt es auch in der umweltfreundlichen<br />
Refill-Variante.<br />
Mit der Linie Phytokératine Extrême mit pflanzlichem Keratin<br />
– bestehend aus Shampoo, Maske und Leave-In-Pflege – hat<br />
Phyto Paris eine Premium-Linie für ultra-strapaziertes Haar<br />
entwickelt. Die 18 Aminosäuren sind in ihrer Struktur dem<br />
natürlichen Keratin nachempfunden und können so tief ins<br />
Haar eindringen und eine ultimative Haar-Reparatur bewirken.<br />
Daneben versorgen die pflanzlichen Aktivstoffe Sapote-Butter<br />
und Baobab-Öl das geschädigte Haar mit essentiellen Fettsäuren<br />
und schenken Seidenglanz. Das Ergebnis sind kräftige,<br />
geschmeidige Haare voller Glanz und zurückgewonnener<br />
Spannkraft.<br />
PHYTOKÉRATINE EXTRÊME LEAVE-IN CREAM, CHF 34.90<br />
PHYTOKÉRATINE EXTRÊME SHAMPOO, CHF 24.90<br />
PHYTOKÉRATINE EXTRÊME MASKE, CHF 49.90<br />
BATISTE «BLUSH», CHF 8.90<br />
Sind die Haare nach einem kalten Tag im Schnee mit Mütze<br />
zerzaust oder ist die Frisur nach dem Tragen eines Helms<br />
feucht und plattgedrückt? Hier hilft das Trockenshampoo<br />
sofort. Schon wenige Spritzer lassen die Haare voluminöser<br />
wirken, verleihen ihnen einen frischen Duft und reduzieren<br />
leicht fettende Stellen am Ansatz.<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
83
BEAUTY COLOUR CORRECTING & CONCEALERS<br />
DIE MAGIE<br />
DER FARBEN<br />
Das kennen wir doch aus dem Kunstunterricht: Im Farbkreis<br />
entgegengesetzte Nuancen heben sich einfach auf. Gut,<br />
dass es auch beim Make-up so funktioniert: Statt bunte<br />
Punkte im Gesicht zu hinterlassen, bringen Farb-Korrektoren<br />
Rötungen, Augenschatten & Co. zum Verschwinden.<br />
Text: Karin Schmidt<br />
Bubble Edition<br />
Make-up-Ei von<br />
beautyblender,<br />
ca. CHF 18.90<br />
Candleglow<br />
Concealer and<br />
Highlighter<br />
von laura mercier,<br />
ca. EURO 32.–<br />
Dauerhaft gerötete Wangen, dunkle Ringe unter den Augen oder Hautflecken<br />
– diese Probleme nerven gewaltig! Eine neue Make-up-Generation<br />
verspricht einen ebenmässigen Hautton, sodass die Makel darunter verschwinden.<br />
Die Farbtheorie besagt, dass man jede unerwünschte Farbe durch den genau<br />
entgegengesetzten Farbton ausgleichen kann. Deshalb gibt es eine<br />
ganze Reihe bunter Produkte, die helfen können, Pigmentflecken und geplatzten<br />
Äderchen die Stirn zu bieten, indem sie den Hautton ausbalancieren.<br />
Man kann damit zwar nicht jedes Hautproblem lösen, aber bei kleinen<br />
Macken oder einem übernächtigten Teint kann farbausgleichendes<br />
Make-up Wunder wirken.<br />
Colour Correcting:<br />
Farbkorrektur aus der Tube<br />
Grundlegendes sollte man über Colour Correcting wissen: Grün und Gelb<br />
können Hautrötungen verschwinden lassen, zum Beispiel Unreinheiten<br />
oder Rosazea auf hellem Teint, während Rot, Pfirsich- und Orangetöne<br />
dunkle Augenringe aufheben. Ist der Teint fahl, sind Rosa, Violett und Lila<br />
die besten Farben. Wenn die Haut etwas dunkler ist, leidet sie vermutlich<br />
eher unter Hyperpigmentierung und Verfärbungen. Dem kann man mit<br />
Orange-, Pfirsich-, Hummer- oder anderen neutralisierenden Farben entgegenwirken,<br />
um einen ebenmässigeren Teint zu erzielen.<br />
Colour Correct<br />
Concealer<br />
Palette von KIKO,<br />
ca. CHF 18.90<br />
Colour Correction<br />
Powder von<br />
Dr. Hauschka,<br />
ca. EURO 16.–<br />
Lights Powder<br />
Illuminator von<br />
Shiseido, CHF 63.–<br />
84<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
Corrector oder Concealer?<br />
Colour-Corrector-Produkte unterscheiden sich von Concealern, weil sie,<br />
statt nur abzudecken, auch Farbdifferenzen ausgleichen und den unerwünschten<br />
Ton neutralisieren. Dunkle Augenringe beispielsweise können<br />
mit einem Rot- oder Orangeton korrigiert werden, da es der betreffenden<br />
Region den Blauanteil entzieht. Danach überschminkt man die Stelle mit<br />
Liquid Foundation im passenden Ton oder mit einem Sheer Concealer.<br />
Sheer, also besonders leicht, sollte er sein, damit sich die mehreren<br />
Make-up-Lagen nicht zu dick auf die Haut legen, was vor allem unter den<br />
Augen unschön wirkt.<br />
Rötungen reduzieren<br />
Ob Rosazea, Unreinheiten oder einfach nur geröteten Wangen: Grün ist<br />
die Komplementärfarbe von Rot. Deshalb «schlucken» leicht grünlich getönte<br />
Concealer Rötungen durch rote Äderchen oder Stressflecken optisch.<br />
Am besten hauchdünn auf die roten Stellen auftupfen und zu den<br />
Rändern hin ein wenig ausblenden. Auch mit einem Corrector in Pink, Flieder<br />
oder Grün kann man gegensteuern. Den Corrector immer mit leichter<br />
Hand und in dünnen Schichten auftragen, damit er nicht durch die Foundation<br />
durchschimmert.<br />
TIPP: Mit einem Make-up-Schwämmchen lassen sich Anti-Rot-Concealer<br />
an schwierigen Stellen wie den Nasenflügeln besonders exakt einarbeiten.<br />
Dunkle Augenringe aufhellen<br />
Wenn die Region unter den Augen ein Problem darstellt, sind Farben wie<br />
Pink, Orange, Rot, Pfirsich oder Hummer die Lösung. Tupfen Sie ein wenig<br />
von Ihrem Corrector unter die Augen. Wenn Sie darüber Concealer<br />
oder Foundation auftragen, sollte das Problem behoben sein. Je nach Unterton<br />
der Schatten verschwinden bläuliche Augenringe am besten mit<br />
einem roséstichigen Concealer, für eher olivfarbene Verfärbungen sind<br />
gelbliche Töne ideal. Diese Nuancen eignen sich auch, um Hyperpigmentierung<br />
bei Narben oder durch Sonnenschäden zu kaschieren.<br />
TIPP: Niemals eine zu helle Nuance für Augenschatten verwenden, das<br />
sorgt für einen unfreiwilligen Ich-war-im-Skiurlaub-Look.<br />
Fahle Haut erstrahlen lassen<br />
Ein fahler Hautton fällt am meisten an den Wangen auf. Lila oder Flieder<br />
entzieht der Haut den Gelbanteil, was den Teint beim Schminken frischer<br />
macht. Tragen Sie eine ganz dünne Schicht des Correctors auf, bevor Sie<br />
vorsichtig die Foundation benutzen.<br />
TIPP: Zum Fixieren des makellosen Teints mit einem Beauty Blender oder<br />
einem flachen Foundationpinsel Transparentpuder darüber geben.<br />
Little Beauty<br />
Angels Colour<br />
Correcting<br />
Concealer Palette<br />
von Essence,<br />
ca. EURO 3.30<br />
Soft Matte<br />
Complete<br />
Concealer<br />
von NARS,<br />
CHF 43.20<br />
Backlight Targeted<br />
Colour Corrector von<br />
BECCA, CHF 27.–<br />
85
Blau wie die<br />
Nacht<br />
Der neue Herrenduft<br />
«bleu noir» von Narciso<br />
Rodriguez ist<br />
cool, markant und besitzt eine grosse Tiefe<br />
sowie Individualität. Der Duft ist verführerisch<br />
und vermittelt ein neues Bild von<br />
männlicher Sinnlichkeit. Die Herznote<br />
Moschus wird in frische, grüne Duftnoten<br />
eingebettet. Diese Kreation erfasst den Inbegriff<br />
moderner Männer und kann süchtig<br />
machen (ab ca. CHF 40.–).<br />
Der Armani-Code<br />
Absoluter Chic. Ausdrucksstark und unwiderstehlich<br />
- das ist Armani Code Colonia von Giorgio<br />
Armani: Ein sehr zurückhaltender, entspannter<br />
«Casual»-Duft, der nicht provoziert und mit seinen<br />
hochwertigen Ingredienzien ein Erlebnis von<br />
reiner Qualität vermittelt. Bergamotte, Mandarine<br />
und Rosa Pfeffer bilden die Kopfnote, Orangenblüte<br />
und Muskatellersalbei sind für die Herznote<br />
veratwortlich (ab ca. CHF 74.–).<br />
Einfach bombastisch<br />
Präzision fängt<br />
bei der Creme an<br />
Um sie kommt dieses Frühjahr<br />
wohl kaum einer herum: Die Bomberjacke<br />
Artisan aus dem Hause<br />
Victorinox (CHF 499.–, erhältlich in<br />
Grau oder Schwarz). Ob elegant,<br />
sportlich oder légère kombiniert,<br />
das hippe Stück macht stets eine<br />
gute Figur. Victorinox präsentiert<br />
die Bomberjacke in der SS17-Kollektion<br />
im lässigen Casual-Outfit mit<br />
Stoffhose und buntem Poloshirt<br />
dazu.<br />
Kiehl‘s weiss, was Männerhaut braucht - und präsentiert<br />
jetzt eine Rasier-Lotion, die gleichzeitig schützt und<br />
pflegt. Die Gel-Lotion «Close-Shavers» Squadron TM<br />
Smooth Glider lässt die Klinge schmerzfrei und wie<br />
von selbst über die Haut gleiten und bürgt für volle<br />
Kontrolle über die Präzision der Rasur (ab CHF 12.–).<br />
Duschen<br />
mit Doppeleffekt<br />
Biotherm Homme bringt mit<br />
Day Control Body Shower<br />
Deodorant das erste Duschgel<br />
mit 24 Stunden Deo-Effekt.<br />
So lässt sich Körpergeruch<br />
schon beim Duschen<br />
erfolgreich bekämpfen. Die<br />
Smart-Protect-Technology<br />
sorgt für extrem effizienten<br />
und lang anhaltenden sowie<br />
erfrischenden Deo-Schutz (ab<br />
CHF 33.–).<br />
Ölwechsel<br />
für den Bart<br />
Männer neigen oft dazu, dem<br />
Bart zu wenig Aufmerksamkeit<br />
und Pflege zu schenken. Jetzt<br />
kommt die Rettung. Mit der federleichten<br />
Formel von Kiehl‘s<br />
Grooming Solutions Nourishing<br />
Beard Grooming Oil wird das<br />
Barthaar geschmeidiger, sanfter<br />
und baut gleichzeitig die trockene<br />
Haut darunter auf – mit<br />
sicht- und spür baren Resultaten<br />
(ab CHF 33.–).<br />
Im Westen viel Neues<br />
Der Bulleit Frontier Whiskey (ab ca. CHF 37.–/70 cl) beeindruckt mit seiner<br />
unvergleichlichen Würze und Komplexität. Nur qualitativ erstklassige<br />
Zutaten sind gut genug für diesen köstlichen, komplexen Bourbon.<br />
Seine Subtilität und Komplexität verdankt Bulleit einer ganz speziellen<br />
Mischung aus Roggen, Weizen und Gerstenmalz sowie einigen speziellen<br />
Hefestämmen und natürlich dem reinen, durch Kalkstein gefilterten<br />
Wasser aus Kentucky. In diesem Whiskey kommt die raue Natur, aus<br />
der er stammt, zum Ausdruck. Der BULLEIT Frontier Whiskey beeindruckte<br />
auch die Besucher an der Man's World in Zürich, wo er in einem<br />
nachgebildeten Saloon ganz im Wild West Style präsentiert wurde.<br />
86 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
NEWS & TRENDS MEN’S CORNER<br />
Scharfe Tatoos<br />
Funktional, formvollendet und individuell – Deejo ist viel<br />
mehr als nur ein Taschenmesser. Die Kollektion wurde mit<br />
Motiven lasergraviert, die von einer auf Lifestyle-Themen<br />
spezialisierten Pariser Agentur gestaltet werden. Die<br />
37 Gramm leichten Taschenmesser verfügen über eine<br />
9,5 cm lange Klinge, die zuverlässig per Liner-Lock<br />
Sicherheitssperre arretiert werden kann. Die<br />
Klinge aus rostfreiem AISI 420er Edelstahl<br />
kommt wahlweise in Hochglanz und mit einer<br />
schwarzen oder grauen Titan-Beschichtung.<br />
Komplementiert wird das Design durch<br />
einen 11 cm langen Griff mit einer Verkleidung<br />
optional aus Wacholder-,<br />
Grenadill- oder Rosenholz sowie aus<br />
Poly carbonat in unterschiedlichen<br />
Farben. Zum Lieferumfang gehören<br />
ein Gürtelclip, ein Mikrofaser-Etui<br />
sowie die innovative Deejo-Box. Das Messer<br />
geht ab CHF 59.90 über die Ladentheke.<br />
LEDER IST trendy<br />
BULLFROG präsentiert seine erste Leder-Accessoires-<br />
Kollektion, bestehend aus 4 essentiellen Artikeln. Ein<br />
Brillenetui mit Verschluss und doppelter Tasche<br />
für Noten, Kredit- oder Visitenkarten<br />
(CHF 59.–), eine Passhülle mit Innenfach<br />
und Einschiebefächern für Reisedokumente<br />
(CHF 69.–), ein Kreditkartenetui<br />
mit Fächern für Kreditkarten, Quittungen<br />
und mehr (CHF 45.–) sowie ein Portemonnaie<br />
mit sechs Kreditkartenfächern<br />
und vier weiteren Einschiebefächern<br />
(CHF 69.–). Hergestellt werden die Accessoires aus<br />
reinem Rindsleder und sind dezent mit dem BULL-<br />
FROG-Logo versehen.<br />
its nice<br />
to be a<br />
«Bad Boy»<br />
Eine Waffe zum<br />
Verführen<br />
Azzaro WANTED ist ein Duft mit Strahlkraft,<br />
ausgewogen und begehrenswert. Holzige<br />
Vetiver-Akkorde sonnen sich in frischen<br />
Gewürzen wie Kardamom und leuchtenden<br />
Zitrusnoten. Nur edle Stoffe, die aus nachhaltigen<br />
Entwicklungsprojekten stammen, fanden<br />
hier Verwendung: Kardamom aus Guatemala,<br />
Vetiver aus Haiti und die Tonkabohne<br />
aus Brasilien. Der extravagante Flakon aus<br />
blitzendem Metall, ähnlich eines drehbaren<br />
Pistolen-Zylinders, ist ein echtes Sammlerstück!<br />
Elegant, gewagt, stimmig, kostbar – ein<br />
Symbol für Freiheit und Männlichkeit (ab ca.<br />
CHF 50.–).<br />
Mit seiner kühnen und eleganten olfaktorischen<br />
Signatur ist Bad der erste Duft<br />
von Diesel, der Noten von Tabak und<br />
Kaviar miteinander kombiniert, um eine<br />
berauschen de, pulsierende und doch<br />
frische Holzigkeit zu erzeugen. Der verführerisch<br />
maskulin wirkende Flakon<br />
scheint in körniges Leder gehüllt zu sein<br />
und spielt auf die klassische Biker-Jacke<br />
an (ab ca. CHF 63.–).<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 87
Heimatgefühle<br />
mitten in<br />
Moskau<br />
Im Hotel Metropol in Moskau stieg jahrzehntelang ab,<br />
was Rang und Namen hatte. Heute sorgt ein Schweizer<br />
dafür, dass das historische Juwel wieder zu seiner alten<br />
Grösse findet. Darüber hinaus ist Dominique Godat ein<br />
Direktor, der sein «letztes Hemd» für seine Gäste hergibt.<br />
Text: Karin Schmidt<br />
88 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
METROPOL, MOSKAU HOTEL<br />
«Doch endlich winkt das Ziel: Im Schimmer der weissen<br />
Mauern leuchtend nah, in goldner Kreuzeskuppeln<br />
Flimmer liegt gross und herrlich Moskau da!» Alexander<br />
Puschkins viel zitierter Vers verliert nicht an Zauber.<br />
Auf mich jedenfalls üben der prächtige Kreml und<br />
die eindrücklichen Kathedralen Moskaus eine grosse<br />
Anziehung aus. Doch leider muss ich mich mit Geduld<br />
wappnen, bevor ich die märchenhaften goldenen<br />
Zwiebeltürme der Kirchen aus der Zarenzeit erspähen<br />
kann: Zuerst kam mein Gepäck auf dem Flug mit Swiss<br />
von Zürich nach Moskau nicht mit, was für zwei qualvolle<br />
Stunden mit Anstehen und Ausfüllen von Formularen<br />
sorgte. Und jetzt geht seit rund zwanzig Minuten<br />
nichts mehr<br />
1 auf der Fahrt<br />
vom Flughafen<br />
Domodedowo<br />
in Moskaus Innenstadt.<br />
«Der<br />
Präsident hat<br />
Feierabend»,<br />
erklärt uns der<br />
Taxifahrer mit<br />
ausdruckloser<br />
Miene. Bei uns<br />
wäre diese<br />
Szene undenkbar:<br />
Mitten im Berufsverkehr schwärmen Polizisten<br />
aus, sperren die Durchgangsstrassen und legen den<br />
Verkehr lahm. Blaue und rote Warnleuchten flackern,<br />
und ein Schwarm schwarzer Geländewagen – in ihrer<br />
Mitte eine gepanzerte S-Klasse mit der russischen<br />
Standarte am rechten Kotflügel – jagt heran. So zügig<br />
wie Wladimir Putin kommt in Moskau keiner durch die<br />
Rushhour. Leider auch wir nicht.<br />
RUSSISCH-SCHWEIZERISCHE GASTFREUNDSCHAFT<br />
Nach einer Stunde «Stop-and-go» erreichen wir<br />
schliesslich unser Ziel: das geschichtsträchtige Hotel<br />
Metropol, einst Hotspot der heutigen Weltmetropole.<br />
Nur ein paar Schritte trennen den imposanten Jugendstilbau<br />
vom Bolschoi-Theater, der Kreml liegt in Sichtweite,<br />
das Kaufhaus GUM, die luxuriösen<br />
Fussgänger-Zonen und der<br />
U-Bahnhof Teatralnaya sind auch<br />
nur ein paar Minuten entfernt. Viel<br />
günstiger kann ein Moskauer Hotel<br />
kaum liegen. «Grüezi und herzlich<br />
willkomme im Metropol», werde<br />
ich von Dominique Godat in perfektem<br />
«Schwizerdütsch» begrüsst.<br />
Dass die Direktion in den<br />
Händen des 59-jährigen Schweizers<br />
liegt, kommt nicht von ungefähr.<br />
Der jetzige Besitzer des Metropols<br />
hat nur ein Ziel: Das<br />
Fünf-Sterne-Haus wieder unangefochten<br />
zur Nummer eins in Moskau<br />
zu machen. Dabei setzt er auf<br />
die sprichwörtliche Kompetenz der<br />
Schweizer Luxushotellerie und<br />
übertrug das Amt des VR-Präsidenten<br />
Michel Rey, dem ehemaligen<br />
Hoteldirektor des Baur au Lac<br />
in Zürich. Dieser holte im August 2013 Dominique Godat<br />
an Bord. Godats Leistungsausweis – er waltete<br />
über 11 Jahre als Direktor des berühmten Kulm Hotel<br />
in St. Moritz – und seine typisch schweizerische Ruhe<br />
und Gelassenheit kommen ihm beim Unterfangen, das<br />
geschichtsträchtige Haus wieder an die Weltspitze heranzuführen,<br />
zugute. Um sein Ziel zu erreichen, setzt<br />
er auf seine rund 400 Mitarbeiter und auf seine langjährige<br />
Erfahrung: «Ich suche motivierte Mitarbeiter<br />
und zeige ihnen, wie man Service und Hospitality auf<br />
höchstem Niveau zelebriert. Sie sollen stolz sein, im<br />
bedeutendsten Hotel der Stadt arbeiten zu dürfen.»<br />
Dem Ziel, wieder die Nummer eins zu werden, ist Godat<br />
in seinen knapp vier Jahren «Amtszeit» ein gutes<br />
Stück näher gekommen – und das bei laufendem Umbau.<br />
Dieser war auch bitter nötig. Als die Stadt Moskau<br />
das Hotel im Rahmen eines Privatisierungsprogramms<br />
2012 versteigerte, liess sich der Glanz von<br />
einst nur noch erahnen. Für fast 250 Millionen Franken<br />
kaufte der russische Unternehmer Alexander Klyachin<br />
(Azimut-Hotels) das denkmalgeschützte «Metropol»<br />
und steckte weitere 150 Millionen Franken in dessen<br />
Renovation. Damit sollen nach und nach die knapp 400<br />
Zimmer und Suiten vergrössert und moderne Bäder<br />
eingebaut werden.<br />
RUSSISCH ALS ERFOLGSGEHEIMNIS<br />
Dass ein neuer Wind weht, merkt man bereits in der<br />
imposanten Lobby, die Tag und Nacht gut besucht ist.<br />
Längst hat es sich herumgesprochen, dass das Service-Niveau<br />
mit den alten Tagen konkurrenziert und so<br />
trifft man sich hier wie anno dazumal für angeregte<br />
Geschäftsbesprechungen oder entspannt im intimeren<br />
Barbereich bei einer original russischen Teezeremonie.<br />
Entspannt bin ich bei Weitem noch nicht; zu<br />
sehr ärgere ich mich über das vermisste Gepäck. Ganz<br />
Gentleman der alten Schule, kümmert sich Dominique<br />
Godat gleich höchstpersönlich darum. Auf Russisch<br />
gibt er dem Concierge Anweisungen, den Koffer sofort<br />
nach Ankunft der nächsten Maschine auf mein Zimmer<br />
bringen zu lassen. «Hier ist es enorm wichtig, mit den<br />
Leuten russisch zu sprechen,» meint er lakonisch.<br />
«Darum ging ich gleich von Beginn<br />
weg in den Russisch-Unterricht».<br />
Augenzwinkernd fügt er hinzu: «Es<br />
funktioniert. Man wird sofort mehr<br />
respektiert».<br />
NICHTS GEHT ÜBER WODKA<br />
Es ist spät geworden. In der Chaliapin<br />
Bar wartet ein kleiner Imbiss<br />
2<br />
auf unsere Pressegruppe. Dazu<br />
probieren wir verschiedene Wodkas<br />
– mit denen wir uns mit einem<br />
«Nastrovje – auf das Leben» zuprosten<br />
und die wir dann standardgemäss<br />
ex runterkippen – sowie<br />
klassische russische<br />
«Sakuska»: Vorspeisen wie Kaviar,<br />
gesalzene Gurken, Tomaten, eingelegte<br />
Äpfel und marinierte Pilze,<br />
die in kleineren Mengen unmittelbar<br />
nach jedem Glas Wodka gegessen<br />
werden. «Die Russen finden<br />
immer einen Anlass, um Wodka zu<br />
trinken – ob im privaten Leben eines<br />
Menschen oder im staatlichen<br />
Leben: Geburtstage, Hochzeiten,<br />
Begräbnisschmaus, Tag der russischen<br />
Gesetzgebung, neuer Job,<br />
3<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 89
Beförderung, Entlassung, Sieg der eigenen Fussballmannschaft»,<br />
erklärt uns Anna, die bezaubernde junge<br />
PR-Dame des Metropols. «Spannend ist, dass im Gegensatz<br />
zu den Westeuropäern, die sich am Tisch ein<br />
knappes «Zum Wohl!» oder «Prost!» wünschen, die<br />
Russen praktisch immer erklären, worauf sie eigentlich<br />
trinken. Auf die Gesundheit, auf das Neugeborene, auf<br />
die Kinder, auf die anwesenden Damen, auf neue kreative<br />
Aufträge – und so weiter, ohne Ende. Wenn die Fantasie<br />
wirklich mal erschöpft ist, kommt der unschlagbare,<br />
ultimative Tischspruch an die Reihe: «Es gibt<br />
keinen Grund, nicht zu trinken!» Da am nächsten Tag<br />
ein straffes Programm mit Kremlbesuch, Stadtrundgang<br />
und Hotelführung ansteht, verabschiede ich mich<br />
bald und gehe<br />
auf mein Zimmer.<br />
Meinen Koffer<br />
muss ich ja<br />
nicht auspacken,<br />
4 da er erst auf<br />
dem Morgenflug<br />
sei, wie mir der<br />
Concierge vorher<br />
noch versicherte.<br />
Aus den grossen<br />
Fenstern meines<br />
Jugendstil-Zimmers<br />
erblicke<br />
ich seitlich das<br />
wunderschön<br />
erleuchtete<br />
Bolschoi-Theater,<br />
gegenüber<br />
winken mir die<br />
Mauern des<br />
Kremls zu: eine<br />
fantastische Szenerie. Mitten auf dem Bett liegen fein<br />
säuberlich zusammengefaltet ein oranges T-Shirt, Socken<br />
und eine Zahnbürste inklusive Zahnpasta. Sehr<br />
aufmerksamer Service, denke ich mir, streife das Shirt<br />
über und falle todmüde ins Bett.<br />
HARFENKLÄNGE ZUM FRÜHSTÜCK<br />
Nach einer erholsamen Nacht lockt mich der Hunger ins<br />
monumentale Restaurant «Metropol». Schliesslich gilt<br />
das opulente Frühstück hier im Haus unter Kennern als<br />
das beste Hotelfrühstück Moskaus. Beeindruckt von der<br />
Schönheit des Saals und der Qualität der Speisen, geniesse<br />
ich Kaviar, Lachs und Blini bei sanften Harfenklängen<br />
unter der verzierten Glaskuppel und bewundere<br />
den Marmorbrunnen in der Mitte, die vier<br />
prächtigen Stehlampen und unzähligen Säulen. Bei der<br />
anschliessenden Hotelführung durch die metropoleigene<br />
Historikerin Ekaterina Egorova erfahre ich, dass Architekt<br />
S. Galenzovsky diesen Saal im modernen Stil<br />
schuf. Später wurden neoklassizistische Elemente hinzugefügt.<br />
Der Saal hat schon viel erlebt: Banketts und<br />
Hochzeiten natürlich, aber auch Konzerte. Wladimir Lenin<br />
hielt hier Reden, George Bernard Shaw bestellte<br />
vegetarisches Essen, König Juan Carlos von Spanien gab<br />
Empfänge, Michael Jackson spielte auf dem Klavier. Und<br />
sie alle genossen natürlich das Essen des Restaurants:<br />
Russische Küche mit traditionellen Speisen, die durch<br />
europäische Einflüsse ergänzt wird. Einige der Rezepte<br />
wurden von den Metropol-Chefs an ihre Nachfolger<br />
weitergereicht.<br />
WANDELN AUF HISTORISCHEN PFADEN<br />
An kaum einem anderen Ort in der russischen Hauptstadt<br />
lässt sich Geschichte so unmittelbar erfahren wie<br />
im Hotel Metropol. Ekaterina Egorova, die auch schon ein<br />
Buch über die Geschichte des Metropols geschrieben<br />
hat, lässt uns in die abwechslungsreiche Vergangenheit<br />
des Hoteljuwels eintauchen: Um die Jahrhundertwende,<br />
als Moskaus Wachstum auf dem Höhepunkt war, wurden<br />
im Rahmen eines grossen Booms zahlreiche Bauten<br />
im Jugendstil – in Russland «Stil modern» genannt<br />
– errichtet. Obgleich er nur wenig mehr als ein Jahrzehnt<br />
Eingang in die Architektur findet, hat diese Periode in<br />
Moskau zahlreiche Spuren hinterlassen. Vor allem das<br />
Viertel des Alten Arbat und die Strassen östlich des Kaufhauses<br />
GUM sind vom Jugendstil geprägt. Charakteristische<br />
Stilmerkmale sind eine freie Grundrissgestaltung,<br />
Fensteröffnungen verschiedener Art und Grösse sowie<br />
die Variationen in der Ausgestaltung der Fassaden: Neben<br />
verputzten Flächen gibt es solche mit grob behauenen<br />
Steinen, Ziegeln oder Klinkersteinen. Betrachtet<br />
man das Metropol von aussen, wird dieser Zeitabschnitt<br />
sehr präsent, dominieren doch die denkmalgeschützte<br />
Jugendstilfassade und das markante Majolika-Mosaik<br />
das Haus. Begründet wurde das Hotel Metropol von dem<br />
Kunst-Patron Savva Mamontov und erbaut von Architekten<br />
wie dem Engländer William Walcot – von dem der<br />
Gesamtentwurf stammte – Wrubel, Kekushev und Chekhonin.<br />
Die vielen beteiligten Architekten aus unterschiedlichen<br />
Ländern brachten dem Haus den Spitznamen<br />
«Turmbau zu Babel des 20. Jahrhunderts» ein. 1905<br />
eröffnete der imposanteste Jugendstilbau Moskaus.<br />
Schon damals war das Metropol ein Haus der Superlative<br />
– als einziges russisches Hotel war es mit heissem<br />
Wasser, Kühlschränken, Aufzügen und Telefonen ausgestattet.<br />
Bald reiste alles an, was in der besseren Gesellschaft<br />
Rang und Namen hatte. 1917 übernahm die bolschewistische<br />
Regierung die Führung und das Metropol<br />
wurde zur Residenz der RCEC. Lenin, Chickerin, Sverdlov<br />
und Bukharin lebten und arbeiteten im Metropol. In den<br />
1930er-Jahren zog das Metropol dann wieder grosse<br />
Künstler wie George Bernard Shaw und Bertolt Brecht an.<br />
Später mieteten sich hier auch Prominente wie Marlene<br />
Dietrich und Michael Jackson ein. Der 2009 verstorbene<br />
King of Pop hatte sich so in eine Lampe in Form einer Bärenfigur<br />
verguckt, dass er sie kaufen wollte. Doch das<br />
Stück war unverkäuflich. Ekaterina hat noch viele spannende,<br />
historische Anekdoten auf Lager, die sie auf der<br />
Galerie im ersten Stock zum Besten gibt, welche sich<br />
gleichsam einem Who is who der internationalen VIPs<br />
aus über 100 Jahren präsentiert.<br />
90 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
METROPOL, MOSKAU HOTEL<br />
Das Angebot an Konferenzräumen ist enorm und reicht<br />
von kleinen privaten Salons bis zu beeindruckenden<br />
Hallen, in denen mehrere hundert Gäste bei verschiedenen<br />
Events bewirtet werden. In schönstem Art-déco-Outfit<br />
präsentiert sich auch der historische Fahrstuhl<br />
mit blumenbunten Bleiglasfenstern.<br />
SPEISEN IM ANGESAGTEN GOURMET-RESTAURANT<br />
Keine Frage, das gastronomische Angebot in Moskau gehört<br />
ebenfalls zu den spannendsten Europas. Im Vielvölkerstaat<br />
Russland gibt es die unterschiedlichsten Küchen<br />
zu entdecken und moderne Trends werden hier<br />
sehr schnell adaptiert. Wie das neue Russland auch die<br />
Speisekarten revolutioniert, zeigt sich in den Hotelrestaurants,<br />
allen voran dem Savva. Im Gourmet-Restaurant<br />
des Hotel Metropol werden wir kulinarisch von Andrey<br />
Shmakov verwöhnt. Hier gehen russische Küchentradition,<br />
baltischer Innovationsgeist und moderne nordische<br />
Kochkunst im Noma-Stil eine perfekte Liaison ein.<br />
Ein wunderbarer Genuss – die exzellenten Aromen und<br />
Optiken überzeugen unseren Gaumen. Zum Nachtisch<br />
gesellt sich auch Dominique Godat zu uns. Er teilt mir<br />
mit, dass mein Koffer zwischenzeitlich gebracht wurde<br />
und bereits auf dem Zimmer sei und fragt: «Konnten Sie<br />
denn gut schlafen? Ich hoffe, das T-Shirt war bequem genug;<br />
ich habe es extra rausgesucht für Sie». Natürlich<br />
war mir am Vorabend nicht bewusst, dass ich im T-Shirt<br />
www.metropol-moscow.ru<br />
des Direktors nächtigen würde und<br />
antworte ihm, dass mir ein solcher<br />
Service noch nie geboten wurde.<br />
Wenn ihm seine Mitarbeiter nacheifern<br />
und den Gästen quasi «ihr letztes<br />
Hemd» geben, dann zweifle ich<br />
nicht daran, dass das Metropol bald<br />
an den Status von einst anknüpfen<br />
wird.<br />
5<br />
1 Der Schweizer Dominique Godat führt<br />
das Hotel Metropol seit 2013.<br />
2 Edel und elegant: Superior-Zimmer.<br />
3 Die Mosaike im Inneren und an der Fassade stammen<br />
von Michail Wrubel.<br />
4 Glanzstück des Hauses: Das Restaurant Metropol mit der<br />
imposanten Glaskuppeldecke.<br />
5 In der Chaliapin Bar wird die original russische Teezeremonie<br />
serviert – die lässigste Art der kulinarischen<br />
Kommunikation.<br />
Russland vom Spezialisten<br />
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Städtereisen nach Moskau und St. Petersburg, Flusskreuzfahrten auf der Wolga,<br />
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HOTEL METROPOL, MOSKAU<br />
Moskau-Tipps<br />
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NACH MOSKAU IST DAS METROPOL<br />
HOTEL IDEAL – DIE WICHTIGSTEN<br />
SEHENSWÜRDIGKEITEN<br />
LIEGEN GANZ<br />
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TRETJAKOW-GALERIE<br />
1892 schenkte der Kaufmann Pawel Tretjakow seine stattliche<br />
Sammlung von 2000 Gemälden der Stadt Moskau –<br />
und das Ausstellungsgebäude gleich dazu. Nur wenige<br />
Jahre später öffnete das Hotel Metropol seine Pforten.<br />
Dann kam die Revolution – und während Lenin sein Übergangs-Büro<br />
im Hotel Metropol einrichtete, erlebte die Tretjakow-Sammlung<br />
einen einzigartigen Boom. Durch<br />
Zwangsenteignungen und freiwillige Schenkungen wuchs<br />
der Bestand sprungartig auf etwa 100‘000 Exponate an. Die<br />
meisten befinden sich noch heute im Besitz des Museums.<br />
Zu besichtigen ist sowohl die Sammlung im historischen<br />
Gebäude mit Meisterwerken des 11. bis 20. Jahrhunderts als<br />
auch die «Tretjakov Gallery on Krymsky Val» mit russischer<br />
Kunst des 20. Jahrhunderts und der Moderne.<br />
ORIENTALISCHES BAUWERK<br />
Am südlichen Ende des roten Platzes erhebt sich die Basilius-Kathedrale<br />
aus dem 16. Jahrhundert. Eine finstere<br />
Legende rankt sich um die berühmte Kirche mit ihren bizarren<br />
Kuppeln und vielfarbigen Zwiebeltürmen. Angeblich<br />
liess der Auftraggeber dieses orientalisch anmutenden<br />
Wunderwerks, Iwan der Schreckliche, dem<br />
Baumeister nach Fertigstellung die Augen ausstechen. Er<br />
wollte verhindern, dass dieser anderswo eine zweite Kirche<br />
von vergleichbarer Schönheit errichtet.<br />
THEATER-REICHTUM<br />
Als kulturelles Zentrum eines riesigen Landes gibt es in<br />
Moskau unzählige Theater, von denen das Bolschoi-Theater<br />
wohl das berühmteste ist: Ein Staat im Staat, ein Mikrokosmos,<br />
der das politische System Russlands spiegelt.<br />
3000 Mitarbeiter sind hier beschäftigt.<br />
UNTERIRDISCHES GLANZSTÜCK<br />
Im 80-Sekunden-Takt befördert sie täglich neun Millionen<br />
Passagiere und ist damit eines der meistfrequentierten<br />
Verkehrsmittel der Welt. Doch Moskaus Metro ist mehr:<br />
Sie ist ein unterirdisches Luxus-Labyrinth. Ihre Bahnhöfe<br />
wurden von sowjetischen Bauherren erdacht als Paläste<br />
des Volkes, als Kathedralen der Werktätigen. Riesige Kronleuchter<br />
und Monumentalmosaike, bronzene Statuen der<br />
Revolutionshelden, wuchtige Jugenstilbögen und marmorne<br />
Böden – jede Station hat ihren ganz eigenen Stil.<br />
Bild: Die Station Komsomolskaja, die oftmals als eine der<br />
Schönsten im gesamten Metronetz bezeichnet wird.<br />
ANREISE UND VISUM<br />
Swiss fliegt viermal täglich ab Zürich nach<br />
Moskau Domodedowo.<br />
Schweizer Bürger benötigen für die Einreise einen<br />
mindestens 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus<br />
gültigen Reisepass mit Visum. Um ein Visum zu<br />
erhalten,werden für die gewünschte Aufenthaltsdauer<br />
vom ersten bis zum letzten Tag (lückenlos)<br />
entsprechend reservierte Hotelnächte mit gültiger<br />
Referenz-Nummer oder ein notariell beglaubigtes und<br />
amtlich abgestempeltes Einladungsschreiben benötigt.<br />
Tipp: Kira Travel ist Spezialist für Russland-Reisen:<br />
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HERZ DES ALTEN UND NEUEN RUSSLANDS<br />
Ein Muss für jeden Moskau-Besucher: Die Besichtigung<br />
des Kremls. Ab dem zwölften Jahrhundert lenkten die Zaren<br />
die Geschicke ihres Reiches von hier. 1712 verlegte Peter<br />
der Grosse die Hauptstadt nach St. Petersburg. Nach<br />
der Oktoberrevolution 1917 kürte Lenin Moskau wieder zur<br />
Hauptstadt. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion<br />
erklärte die Unesco den Kreml 1990 zum Weltkulturerbe.<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
METROPOL, MOSKAU HOTEL<br />
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23. – 30. MÄRZ <strong>2017</strong><br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
93
PEOPLE RALPH BUSCH, KÜCHENCHEF DES ZERMATTERHOFS<br />
Mit<br />
Präzision<br />
zum Genuss<br />
94<br />
<strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
COLE & MASON CULINARY<br />
Die einen werden im Küchenalltag einer Dauerbelastung<br />
ausgesetzt, die anderen zum Protzen auf<br />
den Esstisch gestellt. Überzeugen müssen jedoch<br />
ihre inneren Werte. Obwohl es viele verschiedene<br />
Pfeffer- und Salzmühlen gibt, ist das, was in ihnen<br />
steckt, nur selten von nennenswerter Qualität.<br />
Robuste Mahlwerke, die Körner nicht zerdrücken,<br />
sondern zermahlen: dafür ist die englische Marke<br />
Cole & Mason weltweit bekannt. Die formschönen<br />
Salz- und Pfeffermühlen geniessen unter Liebhabern<br />
Kultstatus. 1919 wurde das Unternehmen in London<br />
von Julian Cowan gegründet, der damals einen Geschenkwarenladen<br />
eröffnete. Bald konzentrierte<br />
sich Cole & Mason auf die eigene Produktion von<br />
Holzmühlen. Das Jahr 1975 bezeichnet einen Meilenstein<br />
in der Firmengeschichte: David Cowan, der<br />
Sohn des Gründers, entwickelt die weltweit erste<br />
Acryl-Pfeffermühle. Die Inspiration für diese Idee erhielt<br />
er auf einer Londoner Dinner-Party. Die Acryl-<br />
Mill wurde seitdem rund 15 Millionen Mal verkauft.<br />
Nach der Jahrtausendwende wurde Cole & Mason<br />
2006 von der Diethelm Keller Brand AG übernommen<br />
und seither vertreibt die DKB, neben weiteren Küchenprodukten<br />
von bekannten Marken, das küchenorientierte<br />
Sortiment von Cole & Mason. In Grossbritannien<br />
sind Cole & Mason Marktführer und<br />
exportieren in über 60 Länder. Alle Mühlen werden<br />
in Farnborough nach höchsten Qualitätsansprüchen<br />
entwickelt und designt. Das preisgekrönte neue Präzisionsmahlwerk<br />
von Cole & Mason wurde 2011 entwickelt<br />
und wenig später ausgezeichnet. Es verhindert<br />
ein Zerdrücken des Mahlgutes, was zu<br />
Geschmackseinbussen führen würde, und lässt sich<br />
dank verstellbarem Mahlgrad auch präzise dosieren.<br />
Die Salzmühlen sind mit einem diamantgeschliffenen<br />
Keramikmahlwerk, die Pfeffermühlen mit einem<br />
maschinengeschliffenen Mahlwerk aus gehärtetem<br />
Karbonstahl ausgestattet. Das Mahlwerk ist so widerstandsfähig<br />
und von ausdauernder Leistung,<br />
dass Cole & Mason sogar eine lebenslange Garantie<br />
darauf gewährt.<br />
Nicht nur praktisch, sondern auch zum Verschenken<br />
schön sind die Salz- und Pfeffermühlen «Ardingly»<br />
von Cole & Mason mit voreingestellten Mahlstufen<br />
von fein bis grobkörnig, 6 für Pfeffer und 3 für Salz.<br />
Die stylische Kombination von Holz und Edelstahl<br />
gibt der klassischen Mühlensilhouette eine elegante<br />
Note. Weil praktische Geschenke immer gut ankommen,<br />
wird das würzige Duo auch in einer schicken<br />
Geschenkverpackung angeboten.<br />
www.coleandmason.com<br />
1 2<br />
1 Cole & Mason Ardingly Pfeffer/Salz-Set, in der Farbe «Dark Wood», CHF 89.–<br />
2 Cole & Mason Ardingly Salz- oder Pfeffermühle, in den Farben Karbongrau oder «Dark Wood», je CHF 49.90<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
95
RECIPE ERFRISCHENDE FRÜHLINGSGERICHTE<br />
frühlings-<br />
Erwachen<br />
SOOOO, MEINE LIEBEN: Ich weiss nicht, wie's euch geht, aber ich habe<br />
wirklich grosse Lust, den Winter abzuschütteln! Ich habe Narzissen und<br />
Spargeln gekauft, ich habe Krempel rausgeworfen, ich lasse alles<br />
stehen und liegen, um der Sonne entgegenzurennen, wenn sie<br />
irgendwo auftaucht. Sie tastet sich zaghaft an Bergspitzen, um in<br />
einem bereits am Mittag ernsthafte Frühlingsgefühle auszulösen. Nein,<br />
ehrlich, ich liebe diese Zeit! Lasst uns uns strecken, recken und leckere<br />
frische Sachen zaubern, feiert mit mir mit. Hier die Menüs dazu:<br />
Sexy Frisée<br />
MIT GORGONZOLA<br />
UND BIRNEN<br />
ZUTATEN // 1 grüne knackige Birne // 100 g Gorgonzolastückchen<br />
// Frisée-Salat // Rucola // 1 Handvoll<br />
Baumnüsse // 1 Handvoll Granatapfelkerne //<br />
DRESSING: 2 EL Rapsöl // 1 EL Honig // 1 EL Apfelessig<br />
// Salz // Pfeffer // Saft einer halben Zitrone<br />
ZUBEREITUNG // Als erstes das Dressing mischen und beiseite stellen //<br />
Die Birne mit dem Sparschäler fein hobeln, die Baumnüsse anrösten //<br />
Den Frisée mit dem Rucola auf eine Platte geben, die Birnen drüberlegen<br />
und mit Gorgonzola bestücken // Mit den Nüssen und Granatapfelkernen<br />
bestreuen und das Dressing darüber geben. Genau so schmeckt die<br />
Vorfreude auf das angebrochene Jahr!<br />
96 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>
Erfrischende<br />
Zitronen-Spaghetti<br />
– MIT POULETSTREIFEN<br />
ZUTATEN // 500 g Spaghetti // 1 Zitrone // 1 Becher<br />
griechischer Joghurt // 2 Pouletbrüstchen //<br />
1 Aubergine // Muskat // Salz // Pfeffer // Paprikapulver<br />
// Thymian // Rosmarin<br />
ZUBEREITUNG // Spaghetti al dente kochen // Pouletbrüstchen in<br />
Streifen schneiden und anbraten (würzen mit Salz, Pfeffer, Thymian<br />
und Paprikapulver) // Ultrafeine Auberginenstreifen hobeln und in<br />
Olivenöl mit Salz, Pfeffer und Rosmarin anbraten // Von der Zitrone<br />
Zesten abschneiden und die Hälfte davon beiseitelegen (für die<br />
Garnitur) // Die andere Hälfte mit den Joghurt in einem kleinen<br />
Pfännchen zusammen mischen, dazu kommt der Saft von einer<br />
Zitronenhälfte // Mit Muskat, Pfeffer und Salz würzen und kurz<br />
erhitzen // Die Spaghetti in eine grosse flache Schale geben, die<br />
Pouletstreifen darüber // Die Auberginen werden zu Röschen<br />
gerollt, obendrauf gesetzt und mit der Sauce beträufelt // restliche<br />
Zesten drüber streun // Aus der zweiten Zitronenhälfte werden<br />
dünne Scheibchen zum Garnieren geschnitten. Ta-daaaaa!!!<br />
Bittersweet<br />
Starter<br />
UNSER FRÜHLINGS-ELIXIER<br />
ZUTATEN // 1 l Grapefruitsaft // 1 l Grapefruitlimonade<br />
// 2 Vanillestängel // 2 EL Rohrzucker //<br />
1 TL Kurkuma<br />
ZUBEREITUNG // Vanillestängel auskratzen und den<br />
Inhalt in einem Glas mit dem Zucker und dem<br />
Kurkuma vermischen // Den Grapefruitsaft<br />
dazugeben und kräftig schütteln, bis sich der<br />
Zucker aufgelöst hat // Mit Grapefruitlimonade<br />
aufgiessen und kaltstellen // Nicht mehr schütteln!<br />
(Kohlensäure) // Zum Servieren mit ein paar<br />
Zitronenmelissenblättern garnieren.<br />
LEAS KOLUMNE<br />
Alles ist für etwas gut. Gar alles.<br />
Ja, ich gebe es zu, manchmal bin ich mega frustriert,<br />
unglücklich und voller Selbstmitleid.<br />
Manche verbringen ihr ganzes Leben in diesem Zustand, ich<br />
halte das höchstens einen Tag lang aus. Und dann kommt die<br />
Jammer-Liste zum Einsatz.<br />
Auf dieser Liste darf ich<br />
mich ausheulen. Das heisst:<br />
ich liste alles auf, was mir<br />
zurzeit so «Ungerechtes»<br />
widerfährt (das tut schon mal<br />
mega gut). Und dann kommt<br />
der wirklich spassige Teil: ich<br />
darf so richtig klugscheissern.<br />
Das heisst: hinter jedes<br />
Kümmerchen schreib ich<br />
hin, wofür es gut sein könnte,<br />
egal wie banal oder an den Haaren herbei gezogen es klingt:<br />
hinschreiben! Und das sieht dann ungefähr so aus:<br />
«Es war noch dunkel und die Kätzchen haben mich viel zu<br />
früh geweckt – wann hättest du denn sonst den Start in die<br />
Joggingsaison gefunden?<br />
Frau Gröbli hat mir im Treppenhaus 2 Stunden alle Geschichten<br />
über meine Vormieter erzählt und ich habe 2<br />
Stunden wertvolle Arbeitszeit verloren – gibt es eine bessere<br />
Gelegenheit, um lernen Nein zu sagen? Sie ist ab jetzt deine<br />
Trainerin in Sachen sich-durchsetzen.<br />
Ich habe so viel Zet mit halb absolvierten Ausbildungen verschwendet<br />
– Stell dir vor, du hättest sie fertig gemacht, wie<br />
viel Zeit du dann verloren hättest?!?<br />
Ich habe 3 Kilo zugenommen – super, dein Kleiderschrank<br />
bricht sowieso schier zusammen, ausmisten Fröilein!<br />
Mein Freund hat mir erst am 15. Februar Valentinsrosen<br />
geschenkt – freu dich für ihn, er hat sicher nur die Hälfte<br />
bezahlen müssen.<br />
Dann hat mir auch noch ein Vogel aufs Auto geschissen –<br />
endlich mal ein echter Grund, es zu waschen.<br />
Ich kann nie etwas durchziehen – vielleicht ist das ein Segen:<br />
mein Leben könnte abwechslungsreicher nicht sein!<br />
Mir klebt ein Kaugummi im Haar – Zeit für eine neue Frise.<br />
Unsere Kätzchen haben in die Kiste mit meinen Notizen<br />
gepinkelt! – Gratuliere, du wurdest eben um 1000 To-Dos<br />
erleichtert, hättest sie eh nie erledigt.<br />
Melanie geht jetzt doch mit ihrem Freund in die Ferien. –<br />
Wolltest du nicht schon lange mal allein weg?<br />
Mein Ipod ist kaputt – du hättest nie den Klang der Morgenstille<br />
gehört, das Vogelzwitschern.<br />
Ich weine in letzter Zeit so viel. – Super, wie reinigen andere<br />
ihre Seele?<br />
Ich habe mein Handy verloren (mit Fotos drauf, die ich niemandem<br />
zeigen wollte) – Ja ok, dazu fällt mir jetzt grad nichts<br />
Gutes ein, aber vielleicht ja dem Finder?!»<br />
Lea Schindler<br />
Grafikerin und Koch<br />
www.werbungundwunder.ch<br />
www.bescheidenundbrillant.ch<br />
<strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong> <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 97
CULINARY ST. MORITZ GOURMET FESTIVAL <strong>2017</strong><br />
Amerika<br />
für Entdecker<br />
Vom 30. Januar bis zum 3. Februar <strong>2017</strong> lockte<br />
das Oberengadin mit kulinarischen Trends aus<br />
dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten:<br />
Beim St. Moritz Gourmet Festival <strong>2017</strong> versammelten<br />
sich hochkarätige Vertreter der Fine-<br />
Dining-Szene aus den Vereinigten Staaten und<br />
präsentierten mit ebenso vielfach ausgezeichneten<br />
Küchenchefs der Partnerhotels eine kulinarische<br />
Entdeckungsreise unter dem Motto USA –<br />
«Discover THE Best from the West»!<br />
Karin Schmidt, Herausgeberin des <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> Magazins war vor Ort<br />
und konnte sich von der innovativ-kreativen Haute Cuisine und dem<br />
spannenden Mix aus veganer, mexikanischer und texanischer Gourmetküche<br />
der «Chefs» und ihrer Brigaden, darunter der Schweizer<br />
Daniel Humm (3 Michelin-Sterne, Restaurant Eleven Madison Park,<br />
New York City) gleich selbst ein Bild machen. Dabei nutzte sie die Gelegenheit<br />
und sprach mit zwei amerikanischen Gastköchen über ihren<br />
Bezug zur Schweiz, wen sie noch kennenlernen möchten und was<br />
sie als Kind nicht essen wollten. Hier das Interview mit den beiden<br />
«Chefs»:<br />
swiss-image.ch/Photo Andy Mettler<br />
98 <strong>DOLCE</strong> <strong>VITA</strong> <strong>MAGAZIN</strong> <strong>N°</strong> 09 | FRÜHLING <strong>2017</strong>