COMPACT-Magazin | ERSTAUSGABE | 12-2010
Sog. 'Nullnummer' des erfolgreichen gesellschaftspolitischen Nachrichten-Magazins
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Politik<br />
<strong>COMPACT</strong><br />
Fliegende Festung mit tödlicher Fracht – die AC-130H der US-Airforce<br />
über die Gefahren, die von den Urangeschossen<br />
für Mensch und Natur ausgehen,<br />
berichten.<br />
Dann starben die ersten portugiesischen<br />
Soldaten der internationalen Kosovo-Schutztruppe<br />
KFOR an höchst<br />
aggres siven Krebstumoren und Leukämien.<br />
Und in der Bundes re publik<br />
Deutschland geriet Verteidi gungs minister<br />
Rudolf Scharping durch diese Meldungen<br />
in der Presse zum Neujahr<br />
2001 heftig unter Druck, weil viele<br />
Ehefrauen von unseren Soldaten im<br />
Ko so vo fragten: Welche Gefahren bestehen<br />
für unsere Soldaten? Deshalb<br />
war man sich im Pentagon und in der<br />
NATO schnell einig: Das Thema Uranmunition<br />
musste raus aus den Medien!<br />
Und dazu hat man sich in Deutschland<br />
der Wochenzeitung Die Zeit bedient:<br />
Diese Zeitung hat Mitte Januar 2001<br />
durch ihren Wissenschaftsjournalisten<br />
Gero von Randow unter dem Titel Das<br />
Golfkriegssyndrom die Wende einge läutet.<br />
Auf einer ganzen Seite durfte von<br />
Randow seine Sicht der Dinge und was<br />
er von den Berichten der Konkur renz<br />
zu diesem Thema hielt, darlegen.<br />
Schon im Unter titel konnte man lesen,<br />
wohin das führen würde. Er schrieb<br />
dort: «Die Medien schüren Angst und<br />
Fakten spielen keine Rolle.»<br />
Wenn nun jemand auf die Idee<br />
gekommen wäre, zu fragen: Wie kann<br />
es sein, dass ein Redakteur der Zeit sich<br />
mit den Kollegen großer Zeitungen<br />
anlegen kann? Nun, da müssen wir die<br />
damaligen Zeitumstände recher chie -<br />
ren: Ende 1999 wurde ein gewisser Dr.<br />
Theo Sommer von Ver tei di gungsminister<br />
Rudolf Scharping als Sonder be auftragter<br />
zur Untersuchung über Urangeschosse<br />
und deren Folgen in eine<br />
entsprechende Kommission berufen.<br />
Laut Im pres sum der Zeit war Sommer<br />
damals im Beirat dieser Zeitung<br />
und Chef re dak teur, Gero von Randow<br />
einfacher Redakteur. Zählt man nun<br />
eins und eins zusammen, so erfährt<br />
man, dass von Randows Beitrag in der<br />
Zeit in Abstim mung mit den Ergeb nissen<br />
der Sommer-Kommission und nicht<br />
zu fällig erfolg te.<br />
Konnten doch so zwei Dinge gleichzeitig<br />
gelöst werden: Som mer erwies<br />
sich als höchst zuverlässig im Sinne seines<br />
Auftrag gebers Schar ping, und Die<br />
Zeit outete sich als Re gie rungs sprach -<br />
rohr in dem der Re dak t eur Gero von<br />
Randow Journa listenschelte gegen über<br />
der Konkur renz betreiben konnte.<br />
Stützen konnte er sich vorab auf die<br />
Ergebnisse der Sommer-Studie.<br />
Das Er gebnis der Studie war<br />
knapp zusammengefasst: Die im Kosovo<br />
ein gesetzte Uranmunition ist für<br />
unsere dort stationierten Sol daten vollkommen<br />
ungefährlich. Dabei stützte<br />
sie sich auf Unter suchun gen der UN-<br />
Umweltbehörde UNEP und der Weltgesundheitsor<br />
ganisation WHO und<br />
auf eine Studie, die das Institut für<br />
Strah lenschutz Neuherberg bei München<br />
im Auftrag des Verteidi gungs minis teriums<br />
unter Scharping veranlasst hatte.<br />
All diese Studien gelten heute bei neutralen<br />
Wissenachaftlern als höchst umstritten<br />
oder völlig überholt.<br />
Nach Aussage des früheren WHO -<br />
Wis senschaftlers Dr. Keith Baverstock<br />
im Hörfunk von Bayern 2 am 4.<strong>12</strong>.2008<br />
liegen allein im «Giftschrank» der<br />
WHO 16 Studien beziehungsweise<br />
Faktensammlungen zu dem Thema<br />
«Uranmunition und ge sund heitliche<br />
Folgen», die alle be wei sen, dass gerade<br />
die beiden Kom po nenten: hohe Giftigkeit<br />
und Ra dio aktivität dieser Waffe<br />
sich gegenseitig verstärken und so die<br />
hoch aggressiven Krebserkran kungen<br />
hervorrufen. 16 Studien, die nicht veröffentlicht<br />
wurden – das ist unfassbar!<br />
Und warum werden diese nicht ver öffentlicht?<br />
Die Erklärung lieferte schon<br />
am 16. Februar 2001 der Journalist Robert<br />
James Parsons in Le Monde Diplo matique.<br />
Parsons hatte herausgefunden<br />
und lieferte das Do ku ment gleich mit,<br />
dass die WHO schon 1959 mit der Inter<br />
nationalen Atomenergieorganisation<br />
(IAEO) einen Vertrag geschlossen<br />
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