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COMPACT-Magazin | ERSTAUSGABE | 12-2010

Sog. 'Nullnummer' des erfolgreichen gesellschaftspolitischen Nachrichten-Magazins

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Titelthema<br />

<strong>COMPACT</strong><br />

von Daniel Pipes auf dem im engsten<br />

Kreis angesetz ten Gründungstreff der<br />

Stadtkewitz-Partei. Pipes gehört zu den<br />

härtesten Fal ken der Bush-Ära, die jeden<br />

Krieg ge gen islamische Staaten<br />

propagandistisch rechtfertigten. Im<br />

Frühjahr forderte er Präsident Obama<br />

auf, den Iran anzu greifen. Er unterstützte<br />

die Wilders-Partei angeblich mit<br />

fünfstel ligen Beträgen. Nun hat er bei<br />

der Berliner Freiheit angedockt. Aber<br />

wohin wird deren Reise gehen, wenn<br />

sie einen Steuermann hat, der nicht<br />

deutsche, son dern US-amerikanische<br />

und zionis tische Interessen verfolgt –<br />

und zwar in deren extremster Variante?<br />

Entsteht auf diese Weise nicht statt einer<br />

Volkspartei doch eine Rechtsaussenpartei?<br />

Die Stoßtruppen für die Auflösung<br />

Deutschlands sind jedenfalls<br />

nicht die Muslime, sondern die Achtundsechziger.<br />

Das ist oft schwer zu er -<br />

kennen, weil sich Claudia Roth und Co.<br />

als Sachwalter der Muslime ausgeben,<br />

freilich ohne sie groß gefragt zu haben.<br />

Aber bei einem Kernthema der Sarrazin-Untersuchung<br />

wird der Unter -<br />

schied zwischen beiden Gruppen deut -<br />

lich – beim dramatischen Sinken der<br />

Geburtenrate. Dafür sind der Femi nismus<br />

und dessen karzinogene Mu tation,<br />

die Gender Mainstream-Ideologie,<br />

verantwortlich, die bös artigs ten<br />

Früchte der 68er Revolte und mit die<br />

Hauptanliegen der grünen Bewegung<br />

(samt ihrer Ausläufer in den alten<br />

Volksparteien).<br />

Sie wollen die Hetero sexualität und<br />

die Familie in den Zoo der Minderheiten<br />

und ins Muse um verbannen.<br />

Frau und Mann sind ihnen zufolge<br />

keine biologische Reali tät, sondern<br />

ein soziales Konstrukt – wo doch ein<br />

Blick in den eigenen Slip jeden und<br />

jede vom Gegen teil überzeu gen kann.<br />

Schwule, Lesben und Transen sollen<br />

heiraten und Kinder adoptieren dürfen,<br />

den Famili en wird über die Abschaffung<br />

des Ehegatten-Splittings<br />

die Finanzierungs grundlage entzogen,<br />

in Berlin hisst der Polizeipräsident<br />

zum Christopher Street Day die<br />

Regenbogenfahne.<br />

Was in diesem Land abläuft,<br />

ist der Krieg einer familienfeindlichen<br />

68er-Minderheit unter Führung ide o-<br />

logisch verbohrter Feministinnen gegen<br />

die Mehrheit der Normalos, die<br />

zum Aussterben überredet werden<br />

sollen. Nota bene: An diesem Krieg<br />

sind die Muslime nicht beteiligt. Im<br />

Gegen teil: Ihre Ideale von Liebe und<br />

Partnerschaft, von Familie und Respekt<br />

stehen den ursprünglichen deutschen<br />

sehr nahe.<br />

Dass junge Türken Deutschland ablehnen<br />

und sich einer Integration verweigern,<br />

hat zumindest zum Teil damit<br />

zu tun, dass unser Land seine eigenen<br />

Traditionen verraten hat. Das Kopftuch<br />

junger Türkinnen in Kreuz berg ist<br />

nicht nur, aber auch ein Protest gegen<br />

die Pornographisierung der gleichaltrigen<br />

Deutschen. Wenn Cindy und<br />

Wo die nationale<br />

Leitkultur stark ist,<br />

können Minderheiten<br />

integriert werden.<br />

Ein Beispiel dafür ist<br />

Preußen.<br />

Mandy sich von der Oberlippe bis zum<br />

Arschgeweih tätowieren und piercen<br />

lassen, flüchten Fatima und Ayse unter<br />

das Kopftuch, was immerhin ein Ausdruck<br />

ihrer Kultur und ihrer Religion<br />

ist.<br />

Dass auch wir unsere kulturellen<br />

und religiösen Wurzeln wieder frei legen<br />

und stärken, müsste – neben der<br />

Wiedergewinnung der äußeren Souve -<br />

r änität – ein wichti ges Element einer<br />

Partei sein, die Deutschland vor dem<br />

Un tergang in einer to tali tären One<br />

World bewahren will. Musli me wie<br />

Andreas Rieger, die die Weimarer Klassik<br />

verstehen und schätzen (vgl. S. 51),<br />

werden diesen Weg sicherlich eher mitgehen<br />

als die Anhänger von Lady Gaga<br />

und Renate Künast.<br />

Wo die nationale Leitkultur<br />

stark ist, können Minderheiten integriert<br />

werden. Ein Beispiel ist Preußen,<br />

in dem die zugewanderten Huge notten<br />

zeitweise 20 Prozent der Bevölkerung<br />

ausmachten – und trotzdem keine<br />

Parallelgesellschaft bildeten. Das wird<br />

mit Türken und Arabern zweifellos<br />

schwieriger werden. Nur wenn der Zuzug<br />

gestoppt wird, werden die bisher<br />

Gekommenen sich gut einfinden kön-<br />

nen. Der alte Preuße Sarrazin hat immerhin<br />

die Melodie aufgeschrieben,<br />

die man unseren Mitbürgern vorsingen<br />

müsste:<br />

«Wer da ist und einen legalen Aufent<br />

haltsstatus hat, ist willkommen.<br />

Aber wir erwarten von euch, dass ihr<br />

die Sprache lernt, dass ihr euren Lebens<br />

unterhalt mit Arbeit verdient, dass<br />

ihr Bildungsehrgeiz für eure Kinder<br />

habt, dass ihr euch an die Sitten und<br />

Gebräuche Deutschlands anpasst und<br />

dass ihr mit der Zeit Deutsche werdet<br />

– wenn nicht ihr, dann spätestens eure<br />

Kinder. Wenn ihr muslimischen Glaubens<br />

seid, OK. Damit habt ihr dieselben<br />

Rechte und Pflichten wie heid nische,<br />

evangelische oder katholische<br />

Deutsche. Aber wir wollen keine nati -<br />

o nalen Minderheiten. Wer Türke oder<br />

Araber bleiben will und dies auch für<br />

seine Kinder möchte, der ist in seinem<br />

Herkunftsland besser aufgehoben.<br />

Und wer vor allem an den Segnungen<br />

des deutschen Sozialstaats interessiert<br />

ist, der ist bei uns schon gar nicht<br />

willkommen.»<br />

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