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Allgemeine Bauernzeitung - Ausgabe 01 - 2017 (Kärntner Bauernbund)

Mit voller Kraft für Kärntnes Landwirte! Regionale Lebensmittel für unser Bundesheer GAP 2020+ MEP Elisabeth Köstinger Mehr Wertschöpfung durch Holz Fachausschüsse LK Kärnten Ja zum SVB Freibetrag

Mit voller Kraft für Kärntnes Landwirte!

Regionale Lebensmittel für unser Bundesheer
GAP 2020+ MEP Elisabeth Köstinger
Mehr Wertschöpfung durch Holz
Fachausschüsse LK Kärnten
Ja zum SVB Freibetrag

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xe Fragestellungen erwartet werden, starten<br />

wir nun in eine Diskussion zur GAP. Die Herausforderungen<br />

sind enorm und die Ziele<br />

sind klar: Die Produzenten müssen wieder zu<br />

starken Akteuren in der Lebensmittelversorgungskette<br />

werden, das Preisdumping muss<br />

systematisch bekämpft werden und die neue<br />

GAP muss die Handschrift der bäuerlichen<br />

Familienbetriebe als ökosoziales Erfolgskonzept<br />

tragen“, betont Köstinger und baut auf<br />

die Unterstützung der <strong>Kärntner</strong> Bäuerinnen<br />

und Bauern. „Solche öffentlichen Befragungen<br />

sind immer auch als eine Art Rennen zu<br />

verstehen. Es wird genau ausgewertet, wer<br />

welches Ergebnis erzielt hat. Wenn sich die<br />

österreichischen Bauern einbringen, stärkt<br />

das auch meine Stimme für die GAP-Verhandlungen<br />

in Brüssel.“<br />

Die Fragen, in welchem Verhältnis Produzenten,<br />

Lebensmittelhandel und Konsumenten<br />

stehen sollen, welchen Stellenwert die Bauern<br />

in der Gesellschaft genießen oder in welche<br />

Richtung sich die Produktion entwickelt –<br />

etwa ob Agrarindustrie oder eine bäuerliche<br />

familienbetriebene Bewirtschaftung - werden<br />

jetzt beantwortet.<br />

Selber bestimmen oder<br />

fremdbestimmt werden?<br />

In der Folge werden Resultate aus dieser<br />

12-wöchigen Bürgerbeteiligung von der<br />

EU-Kommission direkt in ihren Vorschlag zur<br />

GAP 2020+ eingearbeitet. Für Elisabeth Köstinger<br />

geht es darum, dass die bäuerlichen<br />

Familienbetriebe die künftige EU-Agrarpolitik<br />

bestimmen „Heute können wir selber das Heft<br />

in die Hand nehmen und bestimmen, welche<br />

Landwirtschaft gefördert wird anstatt Fremdbestimmung<br />

von außen zu riskieren. Dass<br />

viele Umweltgruppierungen aber auch politische<br />

Mitbewerber für das Verfahren mobilisieren<br />

werden, ist schon heute klar.“ Allein in<br />

Österreich geht es um über 2 Milliarden Euro,<br />

der EU-Agrarhaushalt ist ein seit jeher starker<br />

Budgetposten von rund 140 Milliarden Euro.<br />

Die Begehrlichkeiten sind da freilich groß.<br />

„Auch die Umweltorganisation WWF hat auf<br />

unseren <strong>Bauernbund</strong>-Aufruf prompt reagiert<br />

und lässt ausrichten, dass man hier ein gewichtiges<br />

Wörtchen mitreden will wie diese<br />

Gelder verteilt werden sollen. Schon in der<br />

letzten GAP-Runde waren nicht-bäuerliche<br />

Interessen, die sich an den Agrargeldern bedienen<br />

wollten, deutlich spürbar“, führt Köstinger<br />

ein abschließendes Argument an, warum<br />

so wichtig ist sich zahlreich zu beteiligen.<br />

„Die Zukunft der europäischen Agrarpolitik<br />

hängt von der Expertise aus der bäuerlichen<br />

Praxis ab. Theoretikern und Schreibtischtätern<br />

dürfen wir dieses Feld keinesfalls überlassen.“<br />

Für die nächste GAP-Runde werden<br />

harte Verhandlungen erwartet, weil sich der<br />

Haushalt auch durch den Brexit verknappen<br />

wird.<br />

Zur Teilnahme sind alle EU-Bürger aufgerufen<br />

– hier der Link zur Beteiligung:<br />

http://ec.europa.eu/agriculture/<br />

consultations/cap-modernising/2<strong>01</strong>7_de<br />

NGO’S MÖCHTEN MITREDEN<br />

Die Umweltorganisation WWF kampagnisiert in ihren<br />

Reihen für eine starke Beteiligung am EU-Konsultationsprozess.<br />

Naturgemäß spricht sich der WWF für<br />

„eine Kehrtwende in der Agrarpolitik aus“. Demnach<br />

solle „nicht Produktion für den Weltmarkt“ betrieben<br />

werden, sondern eine langfristig zukunftsfähige<br />

und klimaneutrale Lebensmittelproduktion – mit<br />

Rücksicht auf Tier-, Umwelt- und Naturschutz. Dies<br />

müsse künftig ins Zentrum der Agrarpolitik gerückt<br />

werden. Umweltschutz und Konsumentenwünsche<br />

seien eine Chance.<br />

Köstinger dazu: „Unsere Landwirte sind die besten<br />

Konsumentenschützer und Naturpfleger. Und<br />

bevor wir den Export verteufeln, sollten wir uns in<br />

Erinnerung rufen, dass jeder zweite österreichische<br />

Arbeitsplatz durch den Export gesichert wird. Die<br />

österreichischen Bauern dürfen stolz darauf sein,<br />

dass neben einem treuen Inlandskonsum unsere<br />

Qualitätsprodukte aus den Alpen – sowohl im Molkerei-<br />

als auch im Fleischbereich – auch erfolgreich<br />

in ganz Europa vermarktet werden.“<br />

http://www.wwf.at/de/wwf-zumbauernbund-ganz-genau-jetztmitbestimmen-wie-gap2020-<br />

ausschauen-soll/<br />

<strong>Allgemeine</strong> <strong>Bauernzeitung</strong> Kärnten<br />

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