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KitzAgrar Bericht<br />

Auch wenn es zur Zeit nicht aktuell ist, doch<br />

plötzlich sorgen immer wieder Stürme dafür,<br />

dass in unseren Wäldern große Schäden angerichtet<br />

werden. Solche Sturmschäden bringen<br />

neben einer Senkung des Holzpreises<br />

und Schäden am Holz, leider auch ein hohes<br />

Unfallrisiko. So machen immer wieder Unfälle<br />

bei der Windwurfaufarbeitung auf sich<br />

aufmerksam.<br />

Welche Schwierigkeiten und Gefahren<br />

treten dabei auf ?<br />

• Schlechte Begehbarkeit<br />

• Holz steht unter Spannung<br />

• Bäume liegen kreuz und quer sowie übereinander<br />

• „Angeschobene Bäume“ (schief stehend)<br />

• Hängende Kronenteile<br />

• Baumstumpfen ohne Krone<br />

• Umgeschlagene Wurzelteller<br />

• Gesplittertes Holz<br />

• Abrollende Steine<br />

So können sie sicherheitsbewusst Windwürfe<br />

aufarbeiten!<br />

• Unbedingt eine PSA (persönliche Schutzausrüstung)<br />

verwenden<br />

• Nie allein arbeiten (ev. Nachbarschaftshilfe)<br />

• Vorher den Arbeitseins<strong>at</strong>z planen und die<br />

erforderliche Ausrüstung festlegen<br />

• Besonnen und überlegt vorgehen<br />

• Beurteilen Sie nicht nur den einzelnen<br />

Stamm<br />

• Wenn möglich mit dem Schlepper, Bagger<br />

oder Greifzug Bäume auseinander ziehen<br />

• Möglichst in Wurfrichtung und von der<br />

Seite her arbeiten<br />

• Bei aufeinanderliegenden Bäumen von<br />

oben beginnen<br />

• Nicht unter Hängern und schief stehenden<br />

Bäumen arbeiten<br />

• Keine Bäume an denen ein Baum hängt<br />

umschneiden<br />

• Nicht hinter unsicheren Wurzeltellern arbeiten<br />

• Wurzelteller absichern oder Schutzstücke<br />

belassen<br />

• Sicherheitsabstände einhalten<br />

• Hindernisfreie Fluchtwege schaffen<br />

Windwurfaufarbeitung - gewusst wie<br />

• Auf sicheren Stand achten<br />

Bedenke! - Windwürfe stehen fast immer<br />

unter Spannung!!!<br />

Daher gelten als oberste Grundsätze:<br />

• Immer zuerst auf der DRUCKSEITE<br />

schneiden<br />

• Dann gefühlvoll von der Zugseite schneiden<br />

• Bei seitlicher Spannung immer auf der<br />

Druckseite stehen<br />

Baum zuerst beurteilen!<br />

Überlegen Sie immer, ob sich Spannungen<br />

durch das Kappen von Baumkronen verringern<br />

lassen.<br />

Zu den gefährlichsten Arbeiten zählt das<br />

Abtrennen der Wurzelteller!<br />

Wesentlich dabei ist:<br />

• Dass der Wurzelteller abgesichert wird.<br />

• Dass man sich vergewissert, ob sich niemand<br />

hinter dem Wurzelteller aufhält.<br />

• Dass, wenn möglich, Wurzelteller nach<br />

dem Trennschnitt zurückgeklappt werden,<br />

da sie zu einem späteren Zeitpunkt zu einer<br />

Gefahrenquelle werden können.<br />

So können Wurzelteller gesichert werden!<br />

Absicherung mit dem Windenseil oder dem<br />

Greifzug. Hier kann der Wurzelteller nach<br />

Info, Ber<strong>at</strong>ung und Bestellung<br />

bei bei GF Martin Hofer 0664 2540581<br />

9<br />

dem Trennschnitt zurückgeklappt werden.<br />

Im oberen Teil des Wurzeltellers unbedingt<br />

ein Holzstück einlegen.<br />

Faustregel: Die Länge des Schutzstückesentspricht<br />

der Höhe des Wurzeltellers! Ein<br />

erhöhtes Unfallrisiko gibt es bei schiefstehenden<br />

Bäumen. Solche werden meist in<br />

die Richtung umgeschnitten in die sie hängen<br />

(Vorhänger). Dabei ist die genaue Einhaltung<br />

der einzelnen Teilarbeiten zu beachten!<br />

• Fallkerb schneiden (an der Druckseite)<br />

• Splintschnitte beidseitig der Bruchleiste<br />

anlegen.<br />

• Seitlicher Fällschnitt als Stechschnitt und<br />

zurückschneiden bis zur Halteleiste<br />

• Zweiter seitlicher Fällschnitt als überlappender<br />

Stechschnitt bis zur Halteleiste<br />

• Die auf der Zugseite befi ndliche Halteleiste<br />

von schräg oben durchtrennen<br />

Schwierig sind oft geknickte Bäume!<br />

Seitlich fällen und umziehen - Wipfelstück<br />

mit Windenseil oder Greifzug herunterreissen.<br />

An Baumkronen hängengebliebene, entwurzelte<br />

Bäume unverzüglich zu Fall bringen.<br />

(z.B. durch abziehen mit dem Seil.)<br />

Wenn Sie diese wichtigen Grundsätze bei<br />

der Windwurfaufarbeitung einhalten,<br />

können sie das Unfallrisiko vermeiden.<br />

Ing. Kaspar Schreder – Forstliche Ausbildungsstätte<br />

Rotholz<br />

Quelle: www.tirol.gv.<strong>at</strong><br />

zusammengestellt von<br />

Waldaufseher Paul Landmann<br />

Geschenktipp für Weihnachten<br />

Forst-Bekleidung, Werkzeug<br />

und vieles mehr!<br />

Gültig bis<br />

31. Dezember<br />

2010

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