Download Magazin als PDF - Musikfest Bremen
Download Magazin als PDF - Musikfest Bremen
Download Magazin als PDF - Musikfest Bremen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
VISIONEN IN MUSIK –<br />
VISIONEN IN GLAS:<br />
RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN<br />
UND RUNDFUNKCHOR BERLIN<br />
DIRIGIERT VON MAREK JANOWSKI<br />
FRERICHS GLAS ist mit seiner über 130-jährigen Unternehmensgeschichte<br />
in der Nord-Region zwischen <strong>Bremen</strong> – Hamburg – Hannover<br />
<strong>als</strong> kompetenter und innovativer Flachglasveredeler verwurzelt.<br />
Gesellschaftliches Engagement und Förderung kultureller und sozialer<br />
Ziele sind feste Bestandteile der Unternehmensphilosophie.<br />
So engagieren wir uns seit vielen Jahren beim <strong>Musikfest</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />
In diesem Jahr fördern wir das Konzert am Vorabend des 3. Oktober,<br />
des 20. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung. Ebenso<br />
wie das älteste deutsche Rundfunk-Sinfonieorchester seinem heterogenen<br />
und anspruchsvollen Publikum auch die ungewöhnlichsten<br />
Musikwünsche erfüllt, realisiert Frerichs Glas seit vielen Jahrzehnten<br />
die Vorgaben und Wünsche seiner Kunden mit ästhetischen<br />
und perfekten funktionellen Lösungen aus Glas. Ein Beweis für die<br />
Innovationskraft des Unternehmens zeigt sich in der einzigartigen<br />
Weltneuheit der gläsernen Medienfassade, die durch ihre technische<br />
Perfektion, höchste Transparenz und ästhetische Integration in großflächige<br />
Fassaden fasziniert.<br />
Die Erfüllung höchster Ansprüche an Funktion, Technik, Qualität<br />
und Design unserer Geschäftspartner sind die vergleichbaren Herausforderungen<br />
zu den unterschiedlichen Erwartungen des Musikpublikums<br />
an ein Orchester wie Rundfunk-Sinfonieorchester und<br />
Rundfunkchor Berlin.<br />
Der Künstlerische Leiter Marek Janowski wird mit der ihm eigenen<br />
sensiblen Feinabstimmung die Leidenschaft und Perfektion jedes<br />
einzelnen Künstlers herausfordern und damit alle zu einer harmonischen<br />
Einheit verschmelzen lassen.<br />
Wir freuen uns mit Ihnen auf Brahms’ »Nänie«, »Schicks<strong>als</strong>lied«,<br />
»Gesang der Parzen« und auf die Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 und<br />
wünschen dem <strong>Musikfest</strong>-Publikum einen wunderschönen Konzertabend<br />
mit nachhaltigem Genuss.<br />
RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN<br />
Seit 2002, dem Beginn der Ära von Marek Janowski <strong>als</strong> Künstlerischem<br />
Leiter, hat das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin<br />
seine Position in der ersten Reihe der deutschen Rundfunkorchester<br />
nachhaltig ausbauen können. Als ältestes deutsches<br />
rundfunkeigenes Sinfonieorchester geht es auf die erste musikalische<br />
Funkstunde im Oktober 1923 zurück. Die Chefdirigenten<br />
(u. a. Sergiu Celibidache, Eugen Jochum, Hermann<br />
Abendroth, Rolf Kleinert, Heinz Rögner, Rafael Frühbeck de<br />
Burgos) formten einen Klangkörper, dessen sinfonisches Repertoire<br />
alle Epochen umfasst.<br />
MAREK JANOWSKI<br />
Seit 2002 ist Marek Janowski<br />
Künstlerischer Leiter des<br />
Rundfunk-Sinfonieorchesters<br />
Berlin, dessen Mitglieder<br />
ihm 2008 die Position auf Lebenszeit<br />
angetragen haben.<br />
2005 übernahm er zusätzlich<br />
die Musikdirektion des<br />
Orchestre de la Suisse Romande<br />
in Genf. Zwischen 1984 und 2000 hatte er das Orchestre<br />
Philharmonique de Radio France zu einem Spitzenorchester<br />
Frankreichs entwickelt. Außerdem war er Künstlerischer Leiter<br />
des Gürzenich-Orchesters in Köln (1986–1990), der Dresdner<br />
Philharmonie (2001–2003) und des Orchestre Philharmonique<br />
de Monte-Carlo (2000–2005). Janowski ist regelmäßiger Gast<br />
bei vielen international führenden Orchestern. Es gibt zwischen<br />
Metropolitan Opera New York und Bayerischer Staatsoper München,<br />
zwischen Chicago, San Francisco und Hamburg, zwischen<br />
Wien, Berlin und Paris kein Opernhaus von Weltruf, an<br />
dem er seit den späten siebziger Jahren nicht dirigiert hat.<br />
RUNDFUNKCHOR BERLIN<br />
Flexibilität, makellose Intonation, tadellose Artikulation<br />
und unverwechselbar reich schattierter Klang machen den<br />
Rundfunkchor Berlin zum gesuchten Partner internationaler<br />
Spitzenorchester und Dirigenten. 1925 zunächst für Rundfunkaufnahmen<br />
in Berlin gegründet, war er unter Dirigenten<br />
wie Szell, Scherchen, Klemperer und Kleiber an historischen<br />
Uraufführungen beteiligt. Dietrich Knothe (1982-1993) formte<br />
ihn zu einem Präzisionsinstrument für anspruchsvollste Literatur<br />
von der Renaissance bis zur experimentellen Avantgarde,<br />
Robin Gritton (1994-2001) bereicherte seine Farbpalette und<br />
internationalisierte sein Repertoire. Seit 2001 leitet Simon H<strong>als</strong>ey<br />
den Rundfunkchor Berlin.<br />
»Ich lege all mein Geld in Büchern an«, schrieb<br />
Johannes Brahms im Alter von 20 Jahren, »Bücher<br />
sind meine höchste Lust, ich habe von Kindesbeinen<br />
an soviel gelesen, wie ich nur konnte, und bin<br />
ohne alle Anleitung aus dem Schlechtesten zum<br />
Besten durchgedrungen. Unzählige Ritterromane<br />
hab ich <strong>als</strong> Kind verschlungen, bis mir die ›Räuber‹<br />
in die Hände fi elen, von denen ich nicht wußte, daß<br />
ein großer Dichter sie geschrieben; ich verlangte<br />
aber mehr von demselben Schiller und kam so<br />
aufwärts«. Angesichts dieser Zeilen mag es kaum<br />
überraschen, dass alle Texte von Brahms’ Chorwerken<br />
von höchstem literarischen Niveau sind.<br />
So handelt es sich bei »Nänie« op. 82 – Brahms begann<br />
mit der Komposition im Frühjahr 1880 <strong>als</strong> Reaktion<br />
auf den Tod des mit ihm befreundeten Malers<br />
Anselm Feuerbach – um eine Vertonung von Schillers<br />
gleichnamiger Dichtung, wobei der Titel auf die altrömische<br />
»noenia« verweist, einen Trauer- und Grabgesang,<br />
der meist von den Eltern eines verstorbenen<br />
Kindes gesungen wurde. Die Vorlage vom »Schick-<br />
FESTKONZERT<br />
ZUM TAG DER<br />
DEUTSCHEN<br />
EINHEIT<br />
In Kooperation mit:<br />
präsentiert von und<br />
s<strong>als</strong>lied« op. 54 (1871) stammt aus Hölderlins Briefroman »Hyperion«. Die zweiteilige<br />
Form von Brahms’ Vertonung wird von dem Text bestimmt und lebt vom<br />
musikalischen Kontrast zwischen Götter- und Menschenwelt: Während die einen<br />
im Licht wandeln, »in stiller ewiger Klarheit«, werden die anderen ruhelos und<br />
verzweifelt »wie Wasser von Klippe zu Klippe geworfen«. Der Text des »Gesangs<br />
der Parzen«, das letzte große Chorwerk, das Brahms komponiert hat, ist Goethes<br />
Tragödie »Iphigenie auf Tauris« entnommen. Die Uraufführung des Werkes am<br />
10. Dezember 1882 in Basel war ein so großer Erfolg, dass es gleich wieder aufs<br />
Programm gesetzt werden musste.<br />
Inhaltlich steht Brahms’ Vierte Sinfonie, die sich nach ihrer ebenfalls erfolgreichen<br />
Uraufführung am 25. Oktober 1885 umgehend im Repertoire etabliert<br />
hat, der Gedankenwelt des »Schicks<strong>als</strong>lieds« und des »Gesangs der Parzen«<br />
nahe. »Die Empfi ndungsäußerung« schrieb der Musikwissenschaftler Franz<br />
Grasberger über das Werk, »bleibt bei aller Gefühlswärme gedämpft. Kraft in der<br />
Ergebung, einsichtsvolle Verhaltenheit, das sind die Stimmungshintergründe. Der<br />
erste, zweite und vierte Satz stellen diese seelische Einheit dar, gegen die sich<br />
der robuste Schwung des dritten Satzes aufbäumt. Der Schwerpunkt des Werkes<br />
liegt im vierten Satz. Er baut <strong>als</strong> Passacaglia über ein achttaktiges Thema zweiunddreißig<br />
Variationen auf und führt (...) zu einem krönenden Höhepunkt. Über<br />
alle logische Strenge bleibt aber der mühelose Fluss musikalischer Phantasie erhalten.«<br />
SA 02. OKT I 20 UHR I 20 EUR<br />
Die Glocke<br />
FESTKONZERT ZUM<br />
TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT<br />
RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN<br />
RUNDFUNKCHOR BERLIN<br />
MAREK JANOWSKI Dirigent<br />
Harald Hodeige<br />
02<br />
10<br />
J. Brahms: »Nänie«, »Schicks<strong>als</strong>lied«, »Gesang der Parzen«, Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98<br />
70|71