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MOZART<br />

ROSSINI<br />

GALA<br />

Der Schriftsteller Stendhal kam beim Vergleich der<br />

Opern Wolfgang Amadeus Mozarts und Gioacchino<br />

Rossinis zu einem klaren Urteil: Es sei wohl der<br />

ewige Antagonismus der Temperamente im Norden<br />

und im Süden Europas, der ihre Tonsprache präge:<br />

»Die Liebe ist in Bologna nicht dieselbe wie in Königsberg«,<br />

schrieb er.<br />

Die lebenslange Begeisterung für die Oper teilten beide<br />

Komponisten. Mozarts Vater Leopold schrieb 1764<br />

über den Achtjährigen: »Er hat jetzt immer eine Opera<br />

im Kopf, die er mit lauter jungen Leuten in Salzburg<br />

aufführen will.« Die Euphorie für die Bühnenmusik<br />

wird Mozart nicht verlassen und am Ende seines<br />

kurzen Lebens 23 Opern, Singspiele und Dramen gefördert<br />

haben. Rossini brachte es sogar auf 39.<br />

Mozarts Figuren und mithin deren Arien und Duetten<br />

haftet etwas zutiefst Individuelles an. Die Emanzipation<br />

des Bürgers im Zeichen der Aufklärung steht im<br />

Vordergrund. »Die Hochzeit des Figaro« ist nicht nur<br />

ein Ränkespiel der Liebe, sondern eben auch die Auftaktmusik<br />

zur Französischen Revolution, so wie die<br />

»Zauberflöte« eine Hymne der Humanität geworden<br />

ist. Mozart hegte in seinen Bühnenwerken die Hoffnung,<br />

dass eine Entwicklung der Person möglich sei<br />

– natürlich stets zum Guten hin.<br />

Demgegenüber lebte Rossini in einer Zeit, die von der<br />

Revolution schon wieder genug hatte. Der Umsturz in<br />

Frankreich 1830 beendet seine Karriere <strong>als</strong> Opernkomponist.<br />

Rossinis wunderbare Arien, seien sie aus<br />

»Die Italienerin in Algier«, »Barbier von Sevilla« oder<br />

»Wilhelm Tell«, führen die Akteure denn auch <strong>als</strong><br />

große eigenwillige Charaktere vor, die immer schon<br />

so waren wie sie nun sind.<br />

Es könnte kaum ein besseres »gemischtes Doppel«<br />

für einen Gala-Abend geben <strong>als</strong> Mozart und Rossini,<br />

um die Spannbreite der Oper in ihrem heroischen<br />

Zeitalter zu demonstrieren.<br />

Stephan Cartier<br />

EVA MEI<br />

Eva Mei zählt zu den renommiertesten<br />

lyrischen Koloratursopranen.<br />

Seit dem Gewinn des<br />

Caterina-Cavalieri-Preis 1990<br />

in Wien hat die Italienerin u. a.<br />

an den Opernbühnen von Wien,<br />

Mailand, Zürich, Venedig, London,<br />

München und Berlin reüssiert.<br />

Das breite Repertoire der Sängerin umfasst Rollen von<br />

Händel über Mozart bis Puccini, aber besonders mit Partien von<br />

Rossini, Bellini und Donizetti hat sie sich <strong>als</strong> eine der gegenwärtig<br />

profi liertesten Belcanto-Sängerinnen empfohlen.<br />

RUXANDRA DONOSE<br />

Die rumänische Mezzosopranistin<br />

Ruxandra Donose gewann<br />

1990 den 2. Preis beim<br />

ARD-Musikwettbewerb. Nach<br />

Festengagements in Basel und<br />

Wien folgten Auftritte an den<br />

Opernhäusern von New York,<br />

Paris, London, Hamburg, Berlin<br />

und Venedig sowie den Festiv<strong>als</strong> von Glyndebourne und<br />

Salzburg. Ruxandra Donose gilt <strong>als</strong> ausgezeichnete Belcanto-<br />

Sängerdarstellerin, aber auch <strong>als</strong> eine der führenden Interpretinnen<br />

der französischen und der Mozartschen Mezzo-Partien.<br />

ENSEMBLE MATHEUS &<br />

JEAN-CHRISTOPHE SPINOSI<br />

Vom Violinisten, Dirigenten und<br />

Experten für historische Aufführungspraxis<br />

Jean-Christophe<br />

Spinosi gegründet, verfügt das<br />

vielseitige und in seiner Größe<br />

variable Ensemble Matheus<br />

über ein breit gefächertes Repertoire<br />

vom 18. bis 21. Jahrhundert.<br />

Seit 1996 in Brest beheimatet, hat das Ensemble<br />

insbesondere für seine mitreißenden Aufführungen und Einspielungen<br />

der Werke Vivaldis zahlreiche internationale Auszeichnungen<br />

erhalten.<br />

ermöglicht durch die<br />

SA 11. SEPT I 20 UHR I KAT. B<br />

Die Glocke<br />

MOZART-ROSSINI-GALA<br />

ENSEMBLE MATHEUS<br />

EVA MEI Sopran<br />

RUXANDRA DONOSE Mezzosopran<br />

JEAN-CHRISTOPHE SPINOSI Dirigent<br />

Ouvertüren, Arien und Duette von W. A. Mozart und G. Rossini<br />

11<br />

09<br />

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