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Download Magazin als PDF - Musikfest Bremen

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DIE KBC BANK DEUTSCHLAND AG<br />

PRÄSENTIERT DIE GROSSEN DREI<br />

DER FRANZÖSISCHEN ROMANTIK<br />

Wir freuen uns, Ihnen im 21. Jahr des <strong>Musikfest</strong> <strong>Bremen</strong> mit Hector<br />

Berlioz, Georges Bizet und Frédéric Chopin die Meister der französischen<br />

Romantik präsentieren zu können. Wir sind sicher, mit der<br />

Auswahl der im Zeitraum von 1830 bis 1855 jeweils in Paris entstandenen<br />

Werke eine für Sie überaus reizvolle Auswahl getroffen zu haben.<br />

Bemerkenswert ist, wie die jeweils noch sehr jungen Musiker – Bizet<br />

war erst 17 Jahre jung, <strong>als</strong> er die Sinfonie C-Dur komponierte – die<br />

musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten der Epoche ausloteten.<br />

Mit Jos van Immerseel und dem von ihm gegründeten und geleiteten<br />

Orchester Anima Eterna freuen wir uns, an der Weser gern gesehene<br />

Gäste begrüßen zu dürfen. Das auf authentische Aufführungspraxis<br />

spezialisierte Ensemble, dem ein ausgezeichneter Ruf vorauseilt,<br />

wird für unser Konzert um den mehrfach mit internationalen Preisen<br />

ausgezeichneten Pianisten Pascal Amoyel verstärkt.<br />

Wie weit unser Haus in der Tradition verwurzelt ist, lässt sich auch<br />

daran ablesen, dass exakt im Monat des Todes von Hector Berlioz – es<br />

ist März 1869 – die bereits sechs Jahre zuvor <strong>als</strong> Bremer Vorschussverein<br />

gegründete Bank in das Bremer Genossenschaftsregister eingetragen<br />

wurde. Seither sehen wir uns <strong>als</strong> verlässlichen Partner für<br />

mittelständische Firmenkunden und vermögende Privatkunden, der<br />

aufgeschlossen für zukunftweisende Geschäftsideen ist.<br />

Mit großen Erwartungen sehen wir einem gemeinsamen Abend mit<br />

Ihnen entgegen, der ganz sicher in einem fulminanten Finale gipfeln<br />

wird.<br />

banking for business<br />

KBC Bank Deutschland AG . Zentrale . Wachtstraße 16 . 28195 <strong>Bremen</strong> .<br />

Telefon (0421) 3684-0 . Fax (0421) 3684-473<br />

Internet: www.kbcbank.de . e-mail: kbc.bank.deutschland.ag@kbc.be<br />

SYMPHONIE<br />

FANTASTIQUE<br />

AUS DEM LEBEN<br />

EINES KÜNSTLERS<br />

Georges Bizet (1838-1875) ist vor allem bekannt <strong>als</strong><br />

Komponist der unsterblichen Oper »Carmen«. Dies<br />

allein wird ihm nicht gerecht, war er doch in jungen<br />

Jahren ein vielversprechender, ja fulminanter Pianist<br />

und gewann 1857 im Alter von neunzehn Jahren<br />

den berühmten und begehrten Rom-Preis für<br />

Komposition. Der Philosoph Friedrich Nietzsche<br />

bemerkte 1888, nachdem er sich von seinem Wagnerideal<br />

zu lösen begann: »Erholung vom feuchten<br />

Norden, von allem Wasserdampf des Wagnerschen<br />

Ide<strong>als</strong>«. Die Sinfonie in C-Dur ist 1855 ein Werk des<br />

17-jährigen, sie wurde von Felix von Weingartner<br />

erst 1935 uraufgeführt. Diese Sinfonie regte in unerhörtem<br />

Maße die Choreographen an: allein sechs<br />

große Ballettadaptionen sind bekannt, u. a. von<br />

George Balanchine. Man hört Haydn, Mozart, aber<br />

auch den Versuch, diese zu überwinden.<br />

Fast kann man Frédéric Chopin, 1810 in Warschau geboren,<br />

<strong>als</strong> den Antiromantiker unter den Romantikern<br />

bezeichnen. Alles Laute verachtete er: »Ich deute an,<br />

der Zuhörer selbst muß das Bild vollbringen«. Er, der<br />

berühmteste Klaviervirtuose seiner Zeit, hatte sogar<br />

Scheu vor dem Publikum. So verfehlt ein Interpret seiner<br />

Werke, der die Virtuosität in den Vordergrund stellt,<br />

die Aussage: »Chopin deutet an, vermutet, streichelt,<br />

verführt, überredet, fast niem<strong>als</strong> behauptet er«,<br />

sagte André Gide. Chopin hat die Klaviertechnik revolutioniert:<br />

»Hut ab, ihr Herren, ein Genie!« jubelte<br />

Robert Schumann. Im Alter von 20 Jahren schrieb<br />

Chopin seine beiden Klavierkonzerte in f-Moll (1829)<br />

und e-Moll (1830). Hakt man sich an der zu Recht oft<br />

bemängelten schwachen Orchesterbegleitung fest,<br />

verfehlt man die Intentionen Chopins, der darüber<br />

hinaus nichts weiter für Orchester geschrieben hat.<br />

Georges Bizet: »Nur ein einziger Mensch wusste, wie<br />

man quasi-improvisierte Musik oder wenigstens etwas,<br />

was so erscheint, komponiert. Das ist Chopin.<br />

Er ist eine bezaubernde Persönlichkeit, fremd, einzigartig,<br />

unnachahmlich«. »Aus dem Leben eines<br />

Künstlers«: So nannte Hector Berlioz (1803–1869)<br />

seine Symphonie fantastique im Untertitel. Das heißt,<br />

zum ersten Mal in der Geschichte der Sinfonie ist der<br />

Künstler selbst Thema des Werkes. Im Jahr 1830,<br />

dem Jahr der gescheiterten Revolution und einer für<br />

den Künstler tödlichen verbürgerlichten Welt, flieht<br />

der verkannte Künstler in die Natur, die Vergangenheit,<br />

die Religion, in den Traum, in die Liebe und die<br />

Kunst. Der Künstler des Fantastischen ermordet im<br />

Traum die Geliebte im Opiumrausch und begegnet<br />

im Jenseits der Frau <strong>als</strong> Hexe. Man kann die Sinfonie<br />

auch <strong>als</strong> eine szenische Musik ohne Bühne bezeichnen,<br />

<strong>als</strong> eine imaginäre Oper. »Gleichnishaft repräsentiert<br />

das Traumleben des beinahe Vergifteten<br />

die Existenz des romantischen Künstlers, der sich<br />

der bürgerlichen Welt entziehen möchte, aber in ihr<br />

leben muss. (...) der an unglücklicher Liebe leidende<br />

Künstler steht stellvertretend für den Typus des am<br />

Unverständnis der Gesellschaft leidenden Künstlers<br />

schlechthin« (Elmar Bozzetti).<br />

Ute Schalz-Laurenze<br />

PASCAL AMOYEL<br />

Der französische Pianist Pascal Amoyel macht nicht nur<br />

durch seine einzigartige Virtuosität und Intensität von sich<br />

reden, sondern er vermag es auch, in seinen Interpretationen<br />

ein persönliches Interesse an spiritueller Musik zu vermitteln.<br />

Zugleich improvisiert und komponiert er; in jüngster<br />

Zeit zum Beispiel einen Zyklus über Hiob. Eines seiner großen<br />

Vorbilder ist der 1994 verstorbene ungarische Pianist György Cziffra.<br />

ANIMA ETERNA<br />

1987 gründet Jos van Immerseel ein 17-köpfi ges Barockorchester mit dem Namen Anima Eterna<br />

Brügge. 1994 sind es 45 Musikerinnen und Musiker. Das Repertoire bewegt sich zwischen<br />

Liszt und Rimsky-Korsakow, reicht von Béla Bartók bis Manuel de Falla. 1997 wurden Schuberts<br />

Sinfonien zum ersten Mal mit den entsprechenden Wiener Blasinstrumenten eingespielt und<br />

nach der Handschrift Schuberts musiziert.<br />

JOS VAN IMMERSEEL<br />

Er ist Dirigent und Pianist zugleich: Jos van Immerseel, 1945 in Belgien geboren, studierte<br />

zunächst Orgel, Klavier und Cembalo. Theorie und Praxis bedeuten für ihn keinen Widerspruch<br />

und mit den meisten seiner historisch erforschten Spielweisen erzielte er Auszeichnungen. So<br />

erhielt auch die neueste Einstudierung der »fantastischen Sinfonie« von Hector Berlioz begeisterte<br />

Rezensionen.<br />

DO 02. SEPT I 20 UHR I KAT. C<br />

Die Glocke<br />

SYMPHONIE FANTASTIQUE<br />

ORCHESTER ANIMA ETERNA<br />

PASCAL AMOYEL Klavier (Piano Pleyel 1841)<br />

JOS VAN IMMERSEEL Dirigent<br />

G. Bizet: Sinfonie C-Dur<br />

F. Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll op. 11<br />

H. Berlioz: Symphonie fantastique op. 14<br />

02<br />

09<br />

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