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Download Magazin als PDF - Musikfest Bremen

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WIE DIE STADT –<br />

SO DAS MUSIKFEST<br />

Während des <strong>Musikfest</strong> wird <strong>Bremen</strong> zu einer einzigen großen Bühne<br />

der Vielfalt. Wie die Stadt – so das Fest der Musik. Traditionell und<br />

modern, Raum für Raritäten, aber auch für das Liebgewonnene. Der<br />

Norden hat seine ganz eigene Art, Feste zu feiern. Eine ganze Region<br />

ist Gastgeber für ein Festival, das seinen festen Platz im Kalender der<br />

Musikliebhaber hat. Mit dem <strong>Musikfest</strong> macht <strong>Bremen</strong> in gutem Sinne<br />

von sich reden. Solche Botschafter brauchen Stadt und Land.<br />

Wir freuen uns sehr auf den inspirierenden Funken des <strong>Musikfest</strong> <strong>Bremen</strong><br />

und wünschen den Künstlern und allen Besucherinnen und Besuchern<br />

viel Erfolg, Freude und unvergessliche Tage an der Weser.<br />

LE CERCLE DE L’HARMONIE<br />

Benannt nach dem Orchester, welches der französische Violinvirtuose<br />

Chevalier de Saint-Georges (1739-1799) in seinen<br />

letzten Lebensjahren gegründet hat, fühlt sich das Originalklangensemble<br />

Le Cercle de l’Harmonie dem umfangreichen<br />

Repertoire des späten 18. Jahrhunderts verpflichtet. Seit ihrer<br />

Gründung im Jahr 2005 wurde Le Cercle de l’Harmonie von vielen<br />

international bedeutenden Festiv<strong>als</strong> eingeladen und spielte<br />

an Häusern wie dem Théâtre des Champs-Élysées, dem Théâtre<br />

du Capitole, Théâtre de Caen, Centre de Musique Baroque in Versailles,<br />

Théâtre National de l’Opéra-Comique, Opéra-Théâtre in<br />

Besançon sowie am Theater an der Wien.<br />

JÉRÉMIE RHORER<br />

2008 in Frankreich <strong>als</strong> Entdeckung<br />

des Jahres gefeiert,<br />

hochgelobt <strong>als</strong> herausragender<br />

Mozart-Interpret und<br />

zunehmend am Pult großer<br />

Opernorchester zu erleben:<br />

Der Dirigent Jérémie Rhorer,<br />

1973 in Paris geboren, studierte<br />

Cembalo, Musiktheorie<br />

und Komposition am Conservatoire<br />

National Supérieur de Paris. Früh wurde er Assistent von<br />

Marc Minkowski und William Christie. Mit 21 Jahren gründete<br />

er das auf zeitgenössische Musik spezialisierte Ensemble Les<br />

Musiciens de la Prée. 2005 rief er zusammen mit Julien Chauvin<br />

Le Cercle de l’Harmonie ins Leben. Jérémie Rhorer war<br />

Gast beim Ensemble Orchestral de Paris sowie beim Orchestre<br />

Philharmonique de Radio France. 2008 gab er sein USA-Debüt<br />

beim Chamber Orchestra of Philadelphia, 2009 debütierte er<br />

erfolgreich beim Orchestre symphonique de la Monnaie. Zum<br />

Abschluss der Saison 2009/2010 folgt Jérémie Rhorer einer<br />

Einladung der Salzburger Festspiele.<br />

CHŒUR LES ÉLÉMENTS<br />

Der Kammerchor Les Éléments, der 1997 gegründet wurde, hat<br />

sich innerhalb weniger Jahre <strong>als</strong> einer der wichtigsten Chöre<br />

Frankreichs etabliert. Geleitet wird das Ensemble von Joël<br />

Suhubiette, einem der führenden französischen Chorleiter der<br />

Gegenwart. Zudem arbeitet der Chœur Les Éléments regelmäßig<br />

mit Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Christophe Rousset,<br />

Marc Minkowski, Michel Plasson und John Nelson zusammen.<br />

MOZART UND ÄGYPTEN<br />

»Fort mit Dir nach Paris!«, mahnte Leopold Mozart<br />

am 12. Februar 1778 seinen Sohn, der sich bereits<br />

über drei Monate in Mannheim aufhielt. Doch es<br />

sollte noch fast vier Wochen dauern, bis Wolfgang<br />

gemeinsam mit seiner Mutter in die französische<br />

Metropole aufbrach, in der er 1763/1764 <strong>als</strong> Wunderkind<br />

so überwältigende Erfolge hatte feiern können<br />

und in Versailles sogar an die Tafel der Königin<br />

geladen worden war.<br />

Nach der Ankunft zeigte sich jedoch bald, dass Leopold<br />

die vermeintlich so verheißungsvolle Situation des Pariser<br />

Musiklebens f<strong>als</strong>ch eingeschätzt hatte, so dass<br />

sich Wolfgang zunächst mit zweitklassigen Schülern<br />

und unspektakulären Kompositionsaufträgen zufrieden geben musste. Nach vorübergehenden<br />

Spannungen zwischen ihm und Joseph Legros, dem künstlerischen<br />

Leiter der berühmten »Concerts spirituels« – Legros hatte eine auf seinen Wunsch<br />

angefertigte Sinfonia concertante von Mozart (KV Anh. 9/297b) nicht aufgeführt –,<br />

kam es schließlich doch noch zum Kompositionsauftrag einer »großen Sinfonie«<br />

(KV 297), die am 18. Juni 1778 uraufgeführt wurde. Der Erfolg war überwältigend,<br />

so dass Mozarts eigenes Urteil entsprechend positiv ausfiel: »Ich bin auch sehr<br />

wohl damit zufrieden.«<br />

Mit der Erstfassung seiner 1773 entstandenen Schauspielmusik zu Tobias Freiherr<br />

Philipp von Geblers heroischem Drama »Thamos, König in Ägypten« scheint Mozart<br />

demgegenüber weniger zufrieden gewesen sein. 1779 revidierte er das Werk,<br />

in dem die seinerzeit vorherrschende Ägyptenmode ebenso aufgegriffen wird wie<br />

freimaurerisches Gedankengut und Ideen der Aufklärung, so gründlich, dass man<br />

von einer Neukomposition sprechen kann. An seinen Vater schrieb Mozart am 15.<br />

Februar 1783 über das Stück: »es müsste nur blos der Musick wegen aufgeführt<br />

werden.«<br />

Am 2. Februar 1774, vier Jahre vor Mozarts zweiter Parisreise, tauchte auf dem Programm<br />

der »Concerts spirituels« erstm<strong>als</strong> ein Komponistenname auf, der in der<br />

französischen Hauptstadt bald für Furore sorgte: Henri-Joseph Rigel – ein im fränkischen<br />

Wertheim geborener Schüler Niccolò Jommellis, der sich im Gegensatz zu<br />

Mozart frühzeitig <strong>als</strong> einer der bedeutendsten Repräsentanten der französischen<br />

Sinfonie sowie <strong>als</strong> gefragter Opern- und Oratorienkomponist im Pariser Musikleben<br />

etablieren konnte. Ein Werk, das in besonderem Maß zu Rigels Berühmtheit beigetragen<br />

hat, war sein Oratorium »La sortie d’Égypte« (1774), welches die alttestamentarische<br />

Geschichte vom Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei<br />

erzählt. Das Stück, das vollkommen zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist, wurde<br />

erst vor kurzem wiederentdeckt.<br />

MI 01. SEPT I 20 UHR I KAT. D<br />

Die Glocke<br />

Harald Hodeige<br />

01<br />

09<br />

MOZART UND ÄGYPTEN<br />

LE CERCLE DE L’HARMONIE<br />

MARIA-VIRGINIA SAVASTANO Sopran CAMILLE MERCKX Mezzosopran<br />

MATHIAS VIDAL Tenor ANDREAS WOLF Bassbariton<br />

CHŒUR LES ÉLÉMENTS<br />

JÉRÉMIE RHORER Dirigent<br />

W. A. Mozart: Sinfonie Nr. 31 D-Dur KV 297 »Pariser Sinfonie«,<br />

Schauspielmusik zu »Thamos, König in Ägypten« KV 345 (336a),<br />

H.-J. Rigel: »La sortie d’Égypte«<br />

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