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Download Magazin als PDF - Musikfest Bremen

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FIDES – 90 JAHRE IN BREMEN<br />

VON ADAGIO BIS DISAGIO<br />

In der Welt der Musik ist es wie in der Wirtschaftswelt: Man sollte die<br />

gesamte Klaviatur beherrschen. Wir begleiten unsere Mandanten<br />

seit über 90 Jahren umfassend bei der Ausgestaltung und Optimierung<br />

ihrer geschäftlichen Möglichkeiten. Und manchmal auch<br />

zu einem Konzert. Denn Erfahrung ist dann wertvoll, wenn man sie<br />

gemeinsam teilt.<br />

Wir glauben, dass Wirtschaft und Kultur jeweils auf ihre Weise die<br />

Lebensqualität einer Region beeinflussen. Daher fühlen wir uns <strong>als</strong><br />

Partner der Wirtschaft auch der Kunst und Kultur besonders verpflichtet<br />

– so auch <strong>als</strong> langjähriger Sponsor dem <strong>Musikfest</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />

Wir freuen uns auf ein exzellentes Konzert mit den Bremer Philharmonikern<br />

und ihrem Dirigenten Markus Poschner.<br />

www.fides-treuhand.de<br />

VERDIS<br />

»SCHÖNSTE<br />

OPER«<br />

DAS REQUIEM<br />

STATE CHOIR LATVIJA<br />

Der State Choir Latvija ist ein 1942 gegründeter lettischer Kon-<br />

zertchor, der heute unter der Leitung von Maris Sirmais von zahl-<br />

reichen Orchesterdirigenten zur Aufführung der großen oratorischen<br />

Literatur vom 18. bis zum 20. Jahrhundert angefragt<br />

wird. 2007 sang der Chor beim <strong>Musikfest</strong> <strong>Bremen</strong> das »Russian<br />

Requiem« der russischen Komponistin Lera Auerbach.<br />

MARKUS POSCHNER<br />

Markus Poschner ist 1971 geboren<br />

und gewann mit dem deutschen<br />

Dirigentenpreis 2004<br />

den wichtigsten internationalen<br />

Dirigentenpreis. Poschners<br />

Interesse am musikalischen<br />

Repertoire ist außerordentlich<br />

vielseitig, er ist hervorragender<br />

Jazz-Pianist und erarbeitet heute häufig grenzüberschreitende<br />

Programme. Seine überzeugenden Schwerpunkte reichen von<br />

Mozart bis zur klassischen Moderne.<br />

»Der allgewaltige Verderber des italienischen<br />

Kunstgeschmacks«, meinte der große Dirigent<br />

Hans von Bülow über Giuseppe Verdi und »seine<br />

neueste Oper im Kirchengewande« urteilen zu müssen.<br />

Die 1874 uraufgeführte »Messa da Requiem«<br />

war gemeint. 1892 schrieb Bülow einen peinlich<br />

unterwürfigen Entschuldigungsbrief, er habe sich<br />

im Zustand »geistiger Verwirrung« befunden, habe<br />

nun den »Grad der Erkenntnis« erlangt und das Requiem<br />

rühre ihn zu Tränen.<br />

Auch in positive Besprechungen – und die waren<br />

in der Mehrzahl – floss die Beurteilung des »Italienischen«<br />

ein, wenn zum Beispiel Eduard Hanslick<br />

1875 schreibt: »Was uns in Verdis Reqiem zu leidenschaftlich,<br />

zu sinnlich erscheinen mag, ist eben<br />

aus der Gefühlswelt seines Volkes empfunden, und<br />

der Italiener hat doch ein gutes Recht, zu fragen, ob<br />

er denn mit dem lieben Gott nicht italienisch reden<br />

BREMER PHILHARMONIKER<br />

Die Bremer Philharmoniker wurden 1825 gegründet und verhalfen<br />

1855 Johannes Brahms zu seinem ersten öffentlichen Auftritt<br />

<strong>als</strong> Pianist. Die Uraufführung des »Deutschen Requiems« 1868<br />

spielte das Orchester ebenfalls. Heute spielen die Musiker <strong>als</strong><br />

GmbH mit 26% verantwortlicher Eigenbeteiligung der Musiker<br />

und Musikerinnen rund 175 Opernvorstellungen im Jahr, weiter<br />

24 Philharmonische Konzerte und darüber hinaus zahlreiche<br />

Sonder-, Familien- und Kammerkonzerte.<br />

dürfe?« Das bezog sich auf den kompositorischen Stil, nicht auf den Text, der<br />

auch bei Verdi lateinisch gesungen wird.<br />

Zwar hatte sich Verdi 1869 an einer Gemeinschaftskomposition einer Totenmesse<br />

für Gioacchino Rossini beteiligt, wollte aber keine ganze Messe komponieren:<br />

»Totenmessen gibt es viele, viele, viele... es ist sinnlos, noch eine hinzuzufügen«.<br />

Doch dann starb der von Verdi verehrte Dichter Alessandro Manzoni und er entschloss<br />

sich zur Komposition. Die Errungenschaften seines Opernstiles flossen<br />

hier ein: das ist die zunehmende Psychologisierung der Musik durch eine immer<br />

stärkere Differenzierungsfähigkeit in der Stimme und in der Instrumentation. Damit<br />

überführt er die im Text enthaltenen Affekte in die Konkretheit menschlicher<br />

Existenz: Das ist es, was <strong>als</strong> »dramatisch« oder »theatralisch« empfunden<br />

wurde. Der liturgischen Starre wird feinster musikalischer Realismus entgegengesetzt.<br />

Der unglaublich erfolgreichen Uraufführung in Mailand folgten in den europäischen<br />

Großstädten zahlreiche Aufführungen und Verdi sagte: »Mir scheint,<br />

ich bin nun eine ernst zu nehmende Persönlichkeit geworden und nicht mehr der<br />

Bajazzo, der auf die große Pauke haut und ›Hereinspaziert, meine Herrschaften‹<br />

schreit!«<br />

DI 31. AUG I 20 UHR I KAT. C<br />

Die Glocke<br />

Ute Schalz-Laurenze<br />

VERDIS REQUIEM<br />

BREMER PHILHARMONIKER<br />

OLGA MYKYTENKO Sopran MARINA PRUDENSKAJA Mezzosopran<br />

FERNANDO PORTARI Tenor ILDEBRANDO D’ARCANGELO Bass<br />

STATE CHOIR LATVIJA<br />

MARKUS POSCHNER Dirigent<br />

G. Verdi: »Messa da Requiem«<br />

31<br />

08<br />

36|37 32|33

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