Download Magazin als PDF - Musikfest Bremen
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DIE BERENBERG BANK<br />
PRÄSENTIERT<br />
PHILIPPE JAROUSSKY<br />
Deutschlands älteste Privatbank zählt zu den führenden Bankhäusern<br />
im deutschsprachigen Raum. Sie wird von persönlich haftenden<br />
Gesellschaftern geführt und setzt damit die Tradition eines hanseatischen<br />
Familienunternehmens fort.<br />
1590 gründeten die Brüder Hans und Paul Berenberg ihre Firma in<br />
Hamburg. War das Unternehmen ursprünglich im Tuchhandel tätig,<br />
übernahmen die Kaufl eute in Ermangelung eines funktionierenden<br />
Bankensystems bald selbst die Finanzierung der Warengeschäfte. Sie<br />
gewährten ihren Kunden Kredite und bevorschussten die Sendungen<br />
ihrer Lieferanten. So erfolgte der Wandel vom Kaufmann zum Bankier.<br />
Heute ist die Berenberg Bank eine der angesehensten Bankadressen<br />
Deutschlands. Sie verwaltet über 22 Mrd. Euro für private und institutionelle<br />
Investoren und ist in den vier Geschäftsfeldern Private Banking,<br />
Investment Banking, institutionelles Asset Management und Commercial<br />
Banking tätig. Die Werte, die die über 900 Mitarbeiter an neun<br />
Standorten in Deutschland und sieben Niederlassungen im Ausland<br />
leben, gelten heute genauso wie vor 400 Jahren: persönliches Engagement,<br />
Verlässlichkeit und Verantwortung.<br />
Die Berenberg Bank ist seit über zehn Jahren mit einer Niederlassung<br />
in <strong>Bremen</strong> vertreten. Wir freuen uns deshalb sehr, in diesem Jahr einen<br />
besonderen Gast des <strong>Musikfest</strong> <strong>Bremen</strong> präsentieren zu dürfen:<br />
Genießen Sie mit uns den französischen Countertenor Philippe Jaroussky<br />
mit Werken von Claudio Monteverdi!<br />
TEATRO<br />
D’AMORE<br />
PHILIPPE JAROUSSKY<br />
Fast wäre aus Philippe Jaroussky<br />
ein Violinist oder Pianist<br />
geworden. Das Talent hätte er<br />
auch hierzu gehabt. Doch dann<br />
erkannten er selbst und die<br />
Professoren seine phänomenale<br />
Stimme für die höchsten<br />
Lagen. Neben Andreas Scholl zählt Philippe Jaroussky seit<br />
seinem internationalen Durchbruch im Jahr 2004 zu den gefragten<br />
Countertenören Europas.<br />
NURIA RIAL<br />
Die katalanische Sopranistin<br />
Nuria Rial, 1975 in der Nähe<br />
Barcelonas geboren, zählt zu<br />
den großen Sängerinnen der<br />
jungen Garde, die sich der Alten<br />
Musik widmet. Sie sang<br />
an großen Häusern wie der<br />
Berliner Staatsoper Unter den Linden oder dem Théâtre des<br />
Champs-Élysées in Paris. Nuria Rial hat viele CDs mit Werken<br />
der Spätrenaissance und des Barock eingespielt.<br />
CHRISTINA PLUHAR<br />
Die Österreicherin Christina<br />
Pluhar zählt nicht nur in ihrer<br />
Heimat Österreich zu den<br />
besten Interpretinnen in der<br />
Alte-Musik-Szene für Laute und<br />
Harfe. 1965 in Graz geboren,<br />
reist sie heute <strong>als</strong> Solistin und<br />
gefragte Continuo-Spielerin durch die Welt. Nach Studien in Den<br />
Haag und Basel lebt sie überwiegend in Paris. Sie ist aber auch<br />
ihrer Heimatstadt treu geblieben, an deren Universität sie<br />
Meisterkurse führt.<br />
L’ARPEGGIATA<br />
Christina Pluhar prägte die wohl charmanteste Beschreibung<br />
des Ensembles: »Ein Cocktail mit viel Charakter« sei<br />
L’Arpeggiata. Und sie muss es wissen, denn sie ist die »Chefmixerin«.<br />
Im Jahr 2000 fand L’Arpeggiata sich zum ersten<br />
Konzert zusammen. Die Musiker der Gruppe kommen aus ganz<br />
Europa, Heimat von L’Arpeggiata ist jedoch Frankreich. Im Zentrum<br />
steht das Interesse an der französischen, italienischen<br />
und neapolitanischen Musik des 17. Jahrhunderts.<br />
Kaum etwas im Konzertsaal ist so schwierig, wie das Revolutionäre einer<br />
Musik deutlich zu machen, die für uns nach rund 350 Jahren doch eigentlich<br />
vertraut klingt. Die Musik Claudio Monteverdis ist solch ein besonders heikler<br />
Fall, bei dem die Interpretation nur sehr schwer vermitteln kann, welch völlig<br />
neue Wege er in seiner Komposition ging. Hierzu gehörten die Erfindung klanglicher<br />
Effekte wie die des Pizzikato oder des Tremolo ebenso wie ein ganz neues<br />
Verständnis der Harmonik und der Instrumentation größerer Ensembles.<br />
L’Arpeggiata bieten mit ihrem Bekenntnis zur Improvisation die beste Voraussetzung<br />
dafür, um diese Modernität erkennbar zu halten. Hier zeigt sich der<br />
1567 in Cremona geborene Monteverdi <strong>als</strong> eine der wichtigsten Gestalten der<br />
europäischen Musikszene im Umbruch von der Renaissance zum Barock.<br />
Im Mittelpunkt des Programms von L’Arpeggiata steht das Vokalwerk Claudio Monteverdis.<br />
Mit »Orfeo« schrieb er 1607 nicht nur eine der ersten Opern der Musikgeschichte,<br />
die diesen Namen verdient, sondern auch seine vielen Madrigale und<br />
Messen bestimmten seine Zeit stilistisch. Das Programm mischt viele Aspekte<br />
aus Monteverdis Schaffen. Hier ist die Arie »Adagati, Poppea« aus seiner Oper<br />
»L’incoronazione di Poppea« ebenso vertreten wie das volksliedhafte, anonym<br />
überlieferte »Ohime, ch’io cado«, das Monteverdi kunstvoll setzte.<br />
Für Christina Pluhar gibt es viele Gründe, seine Musik zu hören: »Am meisten zu<br />
bewundern an Monteverdi ist die enorme Vielfalt an Kompositionstechniken, die<br />
er meisterhaft beherrscht und ineinander webt. Die Modernität, die sich wie ein<br />
roter Faden durch seine Stücke zieht und seine Musik bis ins 21. Jahrhundert zeitlos<br />
erscheinen lässt, spricht für sich selbst.« Auch wenn Monteverdi oft aneckte<br />
und ihn seine Unkonventionalität so manche Chance auf eine bessere Anstellung<br />
kostete, bevor er an der Markuskirche in Venedig eine einflussreiche Stellung erhielt,<br />
so wirkte er doch stilbildend auf Zeitgenossen und die nachfolgende Generation.<br />
Das Programm, das L’Arpeggiata kreieren, macht dies in seinem zweiten<br />
Teil deutlich. Hier sind mit Komponisten wie Giovanni Legrenzi, Domenico Maria<br />
Melli, Andrea Falconiero und Orazio Michi Tonsetzer im zeitlichen Umfeld Monteverdis<br />
vereint, die dessen Auffassung einer neuen, gefühlsbetonten Musik sowohl<br />
im Vokalen wie Instrumentalen lebendig hielten. Besonders interessant ist<br />
die Wiederentdeckung Barbara Strozzis, die – für ihre Zeit <strong>als</strong> Komponistin ohnehin<br />
ungewöhnlich genug! – gegen die Regeln des harmonischen Liedsatzes<br />
schrieb, wenn es die Dramatik des Textes erforderte. Ihre Musik suchte, wie die<br />
Monteverdis, ihren Weg zum Hörer gegen alle Gelehrsamkeit: Ein echtes »Teatro<br />
d’amore«.<br />
SO 29. AUG I 20 UHR I KAT. D<br />
Die Glocke<br />
TEATRO D’AMORE<br />
NURIA RIAL Sopran<br />
PHILIPPE JAROUSSKY Countertenor<br />
ENSEMBLE L’ARPEGGIATA<br />
CHRISTINA PLUHAR Leitung<br />
»Teatro d’amore«: Werke von C. Monteverdi, B. Strozzi, T. Merula u. a.<br />
Stephan Cartier<br />
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