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Download Magazin als PDF - Musikfest Bremen

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» DAS BESTE DER MUSIK STEHT<br />

NICHT IN DEN NOTEN«<br />

... sagte der Komponist Gustav Mahler. Musik – so der Schluss der<br />

NORDMETALL-Stiftung – muss man <strong>als</strong>o einfach machen, erleben und<br />

möglichst vielen Menschen öffnen. Denn Kreativität und Kultur sind<br />

wichtig für Innovation und Wandel in unserer Gesellschaft. Deswegen<br />

fangen die Stiftungsprojekte zur Musikförderung bereits bei den<br />

Jüngsten an und hören bei den ganz Großen immer noch nicht auf.<br />

Die NORDMETALL-Stiftung fördert Bildung, Wissenschaft, Forschung,<br />

Kultur und Soziales in Hamburg, <strong>Bremen</strong>, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern<br />

und im nordwestlichen Niedersachsen. Ziel ist<br />

es, Norddeutschland in der Fläche zu stärken. Die Region, in der die<br />

Mitgliedsunternehmen des Stifters, der Arbeitgeberverband NORD-<br />

METALL e.V., beheimatet sind.<br />

In der Partnerschaft mit dem <strong>Musikfest</strong> <strong>Bremen</strong> verbinden sich auf<br />

ideale Weise Standort- und Kulturförderung, zwei wichtige Anliegen<br />

der NORDMETALL-Stiftung.<br />

Wir freuen uns auf glanzvolle Höhepunkte beim 21. <strong>Musikfest</strong><br />

<strong>Bremen</strong> und auf die Begegnung mit Ihnen!<br />

www.nordmetall-stiftung.de<br />

BAROCKE<br />

FESTMUSIK<br />

RAPHAËL PICHON<br />

Mit seinen 26 Jahren zählt<br />

Raphaël Pichon zu den jungen<br />

Dirigenten der Alten Musikszene.<br />

Nicht nur <strong>als</strong> Chor- und Orchesterleiter,<br />

sondern auch <strong>als</strong> Countertenor<br />

und Violinist hat sich<br />

der Franzose bei internationalen<br />

Festiv<strong>als</strong> einen Namen gemacht.<br />

Er studierte und arbeitete unter anderem bei Ton Koopman,<br />

Jordi Savall und Jean Tubéry.<br />

ENSEMBLE PYGMALION<br />

Alles in einer Hand: Chor und Orchester für Alte Musik – das war<br />

die Gründungsidee des französischen Ensembles Pygmalion. Vor<br />

fünf Jahren startete das Projekt beim European Bach Festival in<br />

Paris und seitdem haben sich die Musiker Stück für Stück das<br />

Repertoire des großen Thomaskantors erschlossen. Vor allem<br />

die Messen und Kantaten Bachs haben es dem Ensemble und<br />

seinem Gründer Raphaël Pichon angetan. In den vergangenen<br />

beiden Jahren hat sich Pygmalion auch auf Programme mit<br />

Werken von Vorgängern und Wegbegleitern Bachs verlegt, zu<br />

denen Johann Kirnberger, Johannes Kuhnau, Dietrich Buxtehude<br />

oder Nikolaus Bruhns zählen. Jüngster Coup sind Auftragskompositionen<br />

im Stil Alter Musik, die das Ensemble vergibt.<br />

2009 realisierte man dies erstm<strong>als</strong> bei der Konfrontation<br />

der Kantate »Wolkengesang« von Vincent Manac’h mit zwei<br />

Kantaten Johann Sebastian Bachs.<br />

Sie waren Zeitgenossen und ihre Musik teilte – für eine Weile – dasselbe Schicksal:<br />

nämlich vergessen zu werden. Am Ende ihres Lebens waren Johann Sebastian<br />

Bach und Jan Dismas Zelenka die Herolde des untergehenden Barock.<br />

Anders <strong>als</strong> bei Bach, begann die Wiederentdeckung des böhmischen Komponisten<br />

Zelenka erst sehr viel später. Befördert von der nationalen Bewegung<br />

feierte man sein Werk in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts <strong>als</strong> Ausdruck<br />

einer genuin tschechischen Kultur – was umso kurioser ist, <strong>als</strong> Zelenka den<br />

Großteil seines Lebens am kursächsischen Hofe in Dresden verbracht hatte.<br />

Hier hielt man ihn zwar finanziell stets kurz und dankte ihm seine vielfältige<br />

Arbeit kaum, doch Zelenkas Name bleibt sowohl mit seinen weltlichen wie<br />

auch den vielen geistlichen Werken mit der Kultur des Elbflorenz verbunden.<br />

Jan Dismas Zelenka, der <strong>als</strong> Lucas Ignatius in Launowitz/Böhmen geboren wurde,<br />

hat mit rund 150 Werken ein umfangreiches sakrales Œuvre hinterlassen;<br />

allein deswegen gilt er Musikwissenschaftlern <strong>als</strong> »katholischer« Bach. Zur<br />

Essenz seines Lebenswerks zählt die »Missa Dei Filii«, eine von ursprünglich<br />

sechs geplanten »Missae Ultimae«, von denen der Komponist vier vollendete. Zelenka<br />

legte sie <strong>als</strong> Missa Brevis, <strong>als</strong>o Kurzmesse, an, die in ihren beiden Sätzen,<br />

dem Kyrie und dem Gloria, einen strahlenden Beleg seiner Frömmigkeit bieten.<br />

Besonders das Gloria erweist sich <strong>als</strong> hochvirtuoses Meisterstück, das Chor und<br />

Orchester in der Feier des Gottessohnes zusammenführt.<br />

Zur Ehre Gottes schrieb auch Johann Sebastian Bach rund zehn Jahre vor Jan<br />

Dismas Zelenka 1733 seine einzige Kantate mit lateinischem Text. »Gloria in excelsis<br />

Deo« hat aber auch kompositorisch eine Sonderstellung im Œuvre Bachs.<br />

Die Kantate BWV 191 ist Zeugnis der so ertragreichen Leipziger Zeit, die ihm zwar<br />

wenig Geld, aber dafür Ansehen und – im Gegensatz zu Zelenka – schnell den Titel<br />

eines kursächsischen Hofkomponisten und Kapellmeisters eintrug. Das dreisätzige<br />

Werk enthält soviel musikalische Ideen, dass Bach aus ihr später seine<br />

h-Moll-Messe entwickelte. Schon vor der »Uraufführung« der Kantate am Weihnachtstag<br />

1733 hatte Bach das Material für die Krönungsmusik seines neuen<br />

Dienstherren und Landesfürsten verwendet, nachdem August der Starke im Februar<br />

des Jahres gestorben war. »Gloria in excelsis Deo« ist ein Füllhorn musikalischer<br />

Gedanken, das sich zur Feier weltlicher und himmlischer Herren eignet.<br />

SO 22. AUG I 20 UHR I KAT. E<br />

Johannes a Lasco Bibliothek Emden<br />

BAROCKE FESTMUSIK<br />

ENSEMBLE PYGMALION<br />

EUGÉNIE WARNIER Sopran ISABELLE DRUET Mezzosopran<br />

CARLOS MENA Countertenor JAMES GILCHRIST Tenor<br />

BENOÎT ARNOULD Bassbariton<br />

RAPHAËL PICHON Leitung<br />

J. D. Zelenka: »Missa Dei Filii« C-Dur ZWV 20<br />

J. S. Bach: Kantate »Gloria in excelsis Deo« BWV 191<br />

Stephan Cartier<br />

22<br />

08<br />

20|21

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