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RESONENT<br />

ORGANA<br />

DIE GLOGER-ORGEL<br />

IN OTTERNDORF<br />

Otterndorf, das an der Elbmündung gelegene Nordseebad, verfügt mit der Kirche<br />

St. Severi über das größte Gotteshaus im Land Hadeln. Die Kirche, deren<br />

Ursprünge sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen lassen, ist ein langgestreckter<br />

Backsteinsaalbau unter hohem Satteldach mit großen Fenstern<br />

von barocker eckiger Spitze. Wie auch andere Kirchen des ehemaligen Kirchenkreises<br />

Land Hadeln überrascht das Gotteshaus durch seine reiche Ausstattung<br />

aus dem 14. bis 18. Jahrhundert.<br />

Die Orgel über der Westempore schuf 1741 Dietrich Christoph Gloger aus Stade,<br />

der die für ihn brauchbaren Stimmen älterer Instrumente weiter benutzte. Das<br />

führte dazu, dass Elemente des dreimanualigen Werks des Hamburger Orgelbauers<br />

Hans Riege von 1661–62 bzw. des vorherigen Werkes von Antonius Wilde aus<br />

dem Jahre 1596 integriert wurden. Aufbau und Gliederung des auf der zweiten<br />

Empore unter der Holztonne eng eingepassten und mehr in die Breite entwickelten<br />

Prospekts orientierten sich an Hamburger Vorbildern. Mit seinen 46 Stimmen<br />

und insgesamt 2676 Pfeifen ist das Instrument die größte erhaltene Gloger-Orgel<br />

und eine der bedeutendsten Barockorgeln Norddeutschlands. Mit dem Programm<br />

»Resonent Organa« wiederum rekonstruiert das Ensemble Weser-Renaissance<br />

<strong>Bremen</strong> den musikalischen Festgottesdienst anlässlich der Einweihung der Riege-Orgel<br />

in Otterndorf am 19. September 1662.<br />

25<br />

08<br />

Carsten Preisler<br />

MI 25. AUG I 20 UHR I 25 EUR (ERM. 15 EUR)<br />

Kirche St. Severi (Gloger-Orgel), Otterndorf<br />

ARP-SCHNITGER-FESTIVAL IV: RESONENT ORGANA<br />

ENSEMBLE WESER-RENAISSANCE BREMEN<br />

EDOARDO BELLOTI Orgel<br />

MANFRED CORDES Leitung<br />

»Resonent Organa«: Rekonstruktion eines musikalischen Festgottesdienstes in<br />

Otterndorf anlässlich der Einweihung der Riege-Orgel am 19. September 1662 mit<br />

Werken von H. Scheidemann, A. Hammerschmidt, J. Crüger, T. Zeutschner u. a.<br />

ENSEMBLE WESER-RENAISSANCE BREMEN<br />

& MANFRED CORDES<br />

Seit seiner Gründung<br />

1993 durch Manfred<br />

Cordes hat sich die projektbezogen<br />

flexibel<br />

zusammengesetzte<br />

Formation zu einem<br />

der gefragtesten Ensembles<br />

für die Musik<br />

des 16. und 17. Jahrhunderts entwickelt, was auch eine<br />

beeindruckende Anzahl von CD-Einspielungen widerspiegelt.<br />

Manfred Cordes, 1986 an der Gründung der Akademie für Alte<br />

Musik <strong>Bremen</strong> beteiligt, wurde 1994 <strong>als</strong> Professor an die<br />

Hochschule für Künste <strong>Bremen</strong> berufen. Dort leitete er bis<br />

2005 <strong>als</strong> Dekan den Fachbereich Musik und ist seit 2007 Rektor<br />

der Hochschule.<br />

EDOARDO BELLOTI<br />

Nach dem Orgel- und Cembalo-Diplom und dem Abschluss in<br />

Humanwissenschaften und Theologie, widmete sich Edoardo<br />

Bellotti dem Studium der Literatur für Tasteninstrumente aus<br />

Renaissance und Barock unter besonderer Beachtung der<br />

italienischen Orgel-Literatur und der Improvisation. Bellotti<br />

verbindet seine weltweite Konzerttätigkeit mit musikwissenschaftlicher<br />

Forschung und veröffentlicht Artikel sowie Texte<br />

kritischer Ausgaben von Cembalo- und Orgelkompositionen<br />

des 17. und 18. Jahrhunderts.<br />

JESU MEINE<br />

FREUDE<br />

DIE SCHNITGER-ORGEL<br />

IN WEENER<br />

SETTE VOCI & PETER KOOIJ<br />

Das 2001 gegründete Vok<strong>als</strong>olistenensemble<br />

Sette Voci<br />

besteht aus professionellen<br />

Sängerinnen und Sängern verschiedener<br />

europäischer Länder,<br />

die allesamt auch renommierte<br />

Vok<strong>als</strong>olisten im Bereich<br />

der Alten Musik sind. Unter der<br />

Leitung des renommierten niederländischen Baritons Peter<br />

Kooij – weltweit anerkannter Spezialist für Alte Musik, dessen<br />

Schaffen auf weit über 100 CDs dokumentiert ist – erarbeiten<br />

sie Werke der Renaissance und des Barock.<br />

MICHEL BOUVARD<br />

Michel Bouvard wurde 1958 in<br />

Lyon geboren. Nach seinem Orgel-<br />

und Kompositionsstudium<br />

in Paris sowie dem Amt des Titularorganisten<br />

an der dortigen<br />

Kirche Saint-Séverin, markierte<br />

ein von der Stadt Toulouse ausgelobter<br />

Preis 1983 den Anfang<br />

seiner Karriere. 1985 übernahm er die Orgelklasse am CNR<br />

Toulouse, 1995 erhielt Michel Bouvard den Ruf <strong>als</strong> Orgelprofessor<br />

ans CSNM Paris. 1996 leitete er für vier Jahre das von ihm<br />

gegründete internationale Toulouser Orgelfestival und ist seitdem<br />

auch Titularorganist an der dortigen berühmten Cavaille-<br />

Coll-Orgel der Basilika Saint-Sernin.<br />

Im historischen Stadtkern von Weener, dem Hauptort des links der Ems und<br />

unterhalb des Dollarts gelegenen Rheiderlandes, steht die um 1230 gebaute<br />

Georgskirche. In der Saalkirche mit Ostapsis, die 1462 um einen gotischen<br />

Choranbau erweitert wurde, blieb ein Instrument aus der späten Phase von Arp<br />

Schnitger zwischen 1705 und 1719 erhalten.<br />

An der Orgel wirkten schon seine Söhne mit: Frans Caspar baute in Neuenfelde<br />

das Gehäuse, Arp d. J. und der Meistergeselle Nicolaus Stöver stellten sie 1710 in<br />

Weener auf dem alten gotischen Lettner auf. Das Instrument mit 22 Registern bestand<br />

zunächst nur aus Hauptwerk und Rückpositiv mit angehängtem Pedal. Das<br />

änderte sich bei einem 1782 abgeschlossenen Umbau und einer Erweiterung, bei<br />

der Johann Friedrich Wenthin an die Orgel zwei prächtige Pedaltürme im Rokoko-<br />

Stil anfügte, wodurch das Instrument zur drittgrößten Orgel in Ostfriesland wurde.<br />

1972–82 in zwei Phasen restauriert und rekonstruiert, dient die Orgel seitdem <strong>als</strong><br />

Hauptinstrument für die musikalische Arbeit der Norddeutschen Orgelakademie<br />

unter Leitung von Harald Vogel. Seit 1997 befindet sich in Weener das Organeum,<br />

das international viel beachtete Orgelzentrum in unmittelbarer Nachbarschaft zur<br />

niederländischen »Orgel«-Provinz Groningen.<br />

DO 26. AUG I 20 UHR I 25 EUR (ERM. 15 EUR)<br />

Georgskirche (Schnitger-Orgel), Weener<br />

Carsten Preisler<br />

26<br />

08<br />

ARP-SCHNITGER-FESTIVAL V: JESU MEINE FREUDE<br />

SETTE VOCI Vok<strong>als</strong>olistenensemble<br />

PETER KOOIJ Leitung<br />

J. S. Bach: Komm, Jesu, komm BWV 229, Der Geist hilft unser Schwachheit auf BWV 226,<br />

Jesu, meine Freude BWV 227, Singet dem Herrn ein neues Lied BWV 225, Ich lasse dich<br />

nicht, du segnest mich denn BWV Anh. 159, Fürchte dich nicht, ich bin bei dir BWV 228,<br />

Lobet den Herrn, alle Heiden BWV 230<br />

MICHEL BOUVARD Orgel<br />

Orgel-Solowerke von J. S. Bach<br />

16|17

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