Download Magazin als PDF - Musikfest Bremen
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WILLIAM PORTER<br />
William Porter ist Professor für Orgel und Cembalo an der Eastman<br />
School of Music in Rochester (NY) und unterrichtet am<br />
Organ Department der McGill University in Montreal. Von 1985<br />
bis 2002 lehrte er Orgel, Musikgeschichte und Musiktheorie am<br />
New England Conservatory in Boston und von 2001 bis 2005<br />
Improvisation an der Yale University. Porter zählt zu den profiliertesten<br />
Künstler- und Lehrerpersönlichkeiten Nord amerikas<br />
und erlangte internationale Beachtung für seine Improvisationsfähigkeit<br />
in einem breiten Spektrum an Stilen. Porter lehrt und spielt auf vielen bedeutenden<br />
internationalen Festiv<strong>als</strong> und Akademien, zugleich ist er Organ Consultant des Constellation<br />
Center, das in der Region um Boston errichtet und Orgeln verschiedener Stile beherbergen wird.<br />
22<br />
08<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Benefizreihe »Grundton D« von<br />
präsentiert von<br />
SO 22. AUG I 20 UHR I 15 EUR (ERM. 10 EUR)<br />
Kirche St. Jacobi (Wilde-Schnitger-Orgel),<br />
Cuxhaven-Lüdingworth<br />
ARP-SCHNITGER-FESTIVAL II:<br />
DIE HAMBURGER ORGANISTENSCHULE<br />
WILLIAM PORTER Orgel<br />
H. Scheidemann: Praeambulum in G (WV 73), Dic nobis Maria (WV 51),<br />
Praeambulum in d, Christ lag in Todesbanden (3 Verse) (WV 3),<br />
Praeambulum in F (WV 39), Magnificat III. Toni (4 Verse)<br />
J. Praetorius: Was kann uns kommen an für Not (4 Verse)<br />
M. Weckmann: Praeambulum a 5.voci<br />
DIE<br />
HAMBURGER<br />
ORGANISTENSCHULE<br />
DIE WILDE-SCHNITGER-<br />
ORGEL IN LÜDINGWORTH<br />
Der »Bauerndom« in Lüdingworth gehört zu den<br />
eindrucksvollsten Dorfkirchen in Norddeutschland<br />
mit einer prächtigen Ausstattung aus dem Mittelalter,<br />
der Renaissance und der Barockzeit. Das Land<br />
Hadeln konnte sich über Jahrhunderte eine vom<br />
Landesherren weitgehend unabhängige Selbstverwaltung<br />
erhalten, die einen Abfluss der erwirtschafteten<br />
Finanzmittel verhinderte.<br />
So wurden nicht zuletzt die Kirchen ungewöhnlich<br />
reich ausgestattet. Lüdingworth verfügte im<br />
17. Jahrhundert über fast städtische Verhältnisse in<br />
der Ausstattung mit drei Pfarrstellen, einem Kantor<br />
und einem Organisten. Die Kirchengemeinde war in<br />
der Lage, den Bau einer großen dreimanualigen Orgel<br />
mit Pedaltürmen bei Arp Schnitger in Auftrag zu<br />
geben. Für die 1682-83 errichtete Orgel verwendete<br />
Schnitger das Pfeifenwerk der Vorgängerorgel von<br />
1599, eine recht große Renaissance-Orgel mit 20<br />
Stimmen auf zwei Manualen und Pedal von Antonius<br />
Wilde. Schnitger war ein Meister der Integration älterer<br />
Instrumente und hat dadurch nicht nur das Pfeifenwerk,<br />
sondern auch die älteren Orgelgehäuse in<br />
vielen Fällen erhalten.<br />
Klanglich dominieren in Lüdingworth die Register<br />
aus der Renaissance-Orgel von Wilde und geben<br />
dem reich disponierten Werk eine Vielfalt<br />
von Consortklängen, die sehr günstig ist für die<br />
Darstellung des Repertoires aus dem gesamten<br />
17. Jahrhundert.<br />
Carsten Preisler<br />
Im kleinen Dorf Cappel, gelegen im Land Wursten<br />
zwischen Weser- und Elbemündung, beherbergt<br />
die von außen eher unscheinbare Kirche St. Peter<br />
und Paul einen außergewöhnlichen Schatz: die am<br />
besten erhaltene Arp-Schnitger-Orgel.<br />
Von Schnitger 1680 ursprünglich für die Hamburger<br />
Klosterkirche St. Johannis erbaut, kaufte die Gemeinde<br />
Cappel das Instrument 1816 während der Wirren<br />
der Napoleonischen Kriege an. 1810 war die alte Kirche<br />
einem Brand zum Opfer gefallen, bei dem nur der<br />
weit sichtbare Turm erhalten blieb. Bereits 1815-16<br />
entstand ein schlichter klassizistischer Saalbau, in<br />
dem die Schnitger-Orgel auf einer Empore im Westen<br />
der Kirche aufgestellt wurde. Von allen Werken<br />
Schnitgers zeigt dieses Instrument die reichste Dekoration<br />
mit Schnitzereien auf allen Flächen.<br />
Im Prospekt stehen die einzigen in Norddeutschland<br />
erhaltenen Zinn-Prospektpfeifen aus der Werkstatt<br />
Schnitgers. Die Orgelanlage in Cappel ist zudem<br />
ein herausragendes Beispiel für die Flexibilität von<br />
Schnitgers Klangkonzept, handelte es sich beim<br />
ursprünglichen Aufstellungsort in der Hamburger<br />
St. Johannis-Klosterkirche doch um eine große dreischiffige<br />
Hallenkirche. Ihren heute schon legendären<br />
Ruf verschafften dieser Orgel die Bach-Aufnahmen<br />
von Helmut Walcha (1950 und 1952). Die behutsame<br />
Restaurierung in 1976/77 festigte die herausragende<br />
Stellung des Instruments unter den historischen Orgeln<br />
Nordeuropas.<br />
Carsten Preisler<br />
HANS-OLA ERICSSON<br />
DIE LEGENDE<br />
KLINGT<br />
DIE SCHNITGER-ORGEL<br />
IN CAPPEL<br />
Hans-Ola Ericsson, 1958 geboren, studierte Musik in seiner Heimatstadt<br />
Stockholm und Freiburg und setzte später seine Ausbildung<br />
in den USA und in Italien fort. Es folgten Konzerte in ganz<br />
Europa, Asien und Nordamerika sowie zahlreiche Einspielungen,<br />
darunter die Gesamtaufnahme des Orgelwerkes von Olivier Messiaen.<br />
Bereits 1989 wurde Ericsson in seinem Heimatland zum<br />
Professor an der Hochschule für Musik in Piteå und an der Universität<br />
von Luleå ernannt, 1996 folgte die Berufung <strong>als</strong> Gastprofessor<br />
an die Hochschule für Künste <strong>Bremen</strong>.<br />
MASAAKI SUZUKI<br />
Eine Kurzbiografie von Masaaki Suzuki finden Sie auf S. 15<br />
DI 24. AUG I 20 UHR I 12 EUR (ERM. 10 EUR)<br />
Kirche St. Peter und Paul (Schnitger-Orgel), Cappel<br />
ARP-SCHNITGER-FESTIVAL III: DIE LEGENDE KLINGT<br />
HANS-OLA ERICSSON Orgel<br />
24<br />
08<br />
J. S. Bach: Ricercare à 6 voci aus: Ein musikalisches Opfer BWV 1079,<br />
Aus Tiefer Not schrei ich zu Dir BWV 686<br />
J. Cage: Souvenir (1983)<br />
W. Burkhard: Aus Tiefer Not Variationen über den Hasslerschen Chor<strong>als</strong>atz Opus 28 No. 1<br />
K. Huber: In Memoriam Willy Burkhard (1955)<br />
G. Ligeti: Étude Nr. 1 »Harmonies« (1967)<br />
MASAAKI SUZUKI Orgel<br />
V. Lübeck: Präludium und Fuge in g<br />
H. Scheidemann: Echo Toccata in G<br />
S. Scheidt: Ach du feiner Reiter<br />
D. Buxtehude: Nimm von uns, Herr, Du treuer Gott BuxWV 207<br />
J. S. Bach: Herr Jesu Christ, dich zu uns wend BWV 709, Präludium und Fuge G-Dur BWV 541<br />
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