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Download Magazin als PDF - Musikfest Bremen

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ARP-SCHNITGER-<br />

FESTIVAL<br />

DER BEDEUTENDSTE EUROPÄISCHE ORGELBAUER<br />

DER BAROCKZEIT<br />

<strong>Bremen</strong> liegt in der Mitte der reichsten Orgelregion Europas. In keiner anderen<br />

Orgellandschaft sind weltweit so viele Instrumente und Orgelregister<br />

aus der Gotik, der Renaissance und der Barockzeit erhalten. Arp Schnitger<br />

(1648–1719), der aus der Wesermarsch stammende bedeutendste europäische<br />

Orgelbauer der Barockzeit, hat die umfangreichste Werkliste seiner Zeit<br />

hinterlassen. Von den mehr <strong>als</strong> 160 Orgelbauten in einem geographischen Gebiet<br />

von Moskau bis Süd-Portugal blieben 45 Orgelprospekte erhalten. Im unmittelbaren<br />

Umland von <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven finden sich vier seiner am<br />

besten erhaltenen Orgeln: in Cappel, Dedesdorf, Ganderkesee und Grasberg.<br />

Das <strong>Musikfest</strong> <strong>Bremen</strong> widmet sich dieses Jahr konzentriert dem Schaffen<br />

dieses Orgelbauers mit dem erstm<strong>als</strong> stattfindenden Arp-Schnitger-Festival,<br />

in dessen Zentrum ein Orgelwettbewerb und Konzerte stehen.<br />

Beim internationalen Arp-Schnitger-Orgelwettbewerb messen sich die weltweit<br />

besten jungen Talente an Schnitger-Orgeln und bedeutenden Orgelinstrumenten<br />

des 18., 19. und 20. Jahrhunderts im gesamten Nordwesten mit einem Repertoire<br />

von 1600 bis 2009. Die hochkarätig besetzte Jury unter dem Vorsitz von<br />

Hans Davidsson entscheidet über die Vergabe des 1. Arp-Schnitger-Preises – mit<br />

10.000 Euro die weltweit höchstdotierte Auszeichnung für junge Talente an der<br />

»Königin der Instrumente«.<br />

Außerdem bietet eine Kooperation mit dem gleichzeitig<br />

stattfindenden 39. Sommerkurs der Norddeutschen<br />

Orgelakademie ausgeschiedenen Wettbewerbsteilnehmern<br />

die Möglichkeit, an diesem<br />

besonderen Kursangebot abschließend teilzunehmen.<br />

Die Leitung übt Harald Vogel aus, der die Nordeutsche<br />

Orgelakademie 1972 gründete. Parallel<br />

dazu finden <strong>Musikfest</strong>-Konzerte statt. International<br />

renommierte Organisten, die der Jury angehören,<br />

und Ensembles sind sowohl an Wettbewerbsorten<br />

<strong>als</strong> auch weiteren herausragenden Orgeln der Region<br />

mit Solo- und Ensemblemusik aus der Zeit Schnitgers<br />

zu hören. Krönender Abschluss ist das Konzert mit<br />

den Preisträgern des 1. Arp-Schnitger-Orgelwettbewerbs.<br />

Carsten Preisler<br />

www.arp-schnitger-festival.de<br />

GLOBALE<br />

RESONANZEN<br />

DIE KLAPMEYER-ORGEL<br />

IN ALTENBRUCH<br />

In Altenbruch steht die mit einer reichen bis auf<br />

das Mittelalter zurückgehenden Ausstattung versehene<br />

Kirche St. Nicolai, einer der drei »Bauerndome«<br />

im Land Hadeln, der Elbmarsch östlich der<br />

Stadt Cuxhaven. Die Orgel, die im Westen des langgestreckten<br />

Kirchenraumes die gesamte Breite der<br />

Empore einnimmt, stammt in ihren Ursprüngen aus<br />

den Jahren 1497–98 und ist mehrfach erweitert<br />

worden.<br />

Johann Hinrich Klapmeyer, dessen Vater Johann<br />

Werner ein Schüler Arp Schnitgers war, gab ihr<br />

1727–30 im Rahmen des Umbaus der Kirche die<br />

jetzige Form. Die Altenbrucher Orgel repräsentiert<br />

beispielhaft die norddeutsche Orgelbaukunst der<br />

letzten 500 Jahre, da sie Pfeifenwerk aus der Gotik,<br />

der Renaissance, der Barockzeit und dem 20. Jahrhundert<br />

enthält. Die Gehäuse und die Prospektpfeifen<br />

stammen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, wobei<br />

der mehrchörige Aufbau der Manualwerke und der<br />

seitlich aufgestellten Pedaltürme exemplarisch zu<br />

sehen und zu hören ist.<br />

Bereits die erste Restaurierung im Jahre 1925 auf<br />

Anregung des bedeutenden Schriftstellers und Organologen<br />

Hans Henny Jahnn vermittelte der Fachwelt<br />

exemplarisch eine Vorstellung vom Wert der alten Orgeln,<br />

der Faszination ihrer Klänge und den Besonderheiten<br />

ihrer Maßverhältnisse.<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

Benefizreihe »Grundton D« von<br />

präsentiert von<br />

Carsten Preisler<br />

MASAAKI SUZUKI<br />

Masaaki Suzuki, 1954 geboren, studierte zunächst in Tokio<br />

Komposition und Orgel und absolvierte danach am Konservatorium<br />

in Amsterdam eine Ausbildung an Cembalo und<br />

Orgel. 1980 erhielt Suzuki in Brügge den 2. Preis im Cembalo-<br />

Wettbewerb und 1982 den 3. Preis beim Orgel-Wettbewerb.<br />

Neben Auftritten <strong>als</strong> Solist sorgt er <strong>als</strong> Künstlerischer Leiter<br />

seines 1990 gegründeten Bach Collegium Japan international<br />

für Aufsehen. Suzuki lehrt <strong>als</strong> Gründer und Leiter der Abteilung<br />

für Alte Musik an der Tokyo National University of Fine Arts and Music.<br />

JACQUES VAN OORTMERSSEN<br />

Jacques van Oortmerssen, geboren 1950, erlangte am Konservatorium in Rotterdam Solistendiplome<br />

in den Fächern Orgel und Klavier. 1979 wurde er zum Professor für Orgel am Konservatorium<br />

von Amsterdam ernannt, 1982 folgte er auf Gustav Leonhardt <strong>als</strong> Titularorganist der<br />

Wa<strong>als</strong>e-Kerk in Amsterdam. Jacques van Oortmerssen genießt einen internationalen Ruf <strong>als</strong> ausübender<br />

Künstler sowie <strong>als</strong> Pädagoge und hat mehr <strong>als</strong> 50 CD-Veröffentlichungen<br />

herausgebracht und zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufnahmen produziert.<br />

SO 22. AUG I 17 UHR I 25 EUR (ERM. 15 EUR)<br />

Kirche St. Nicolai (Klapmeyer-Orgel),<br />

Cuxhaven-Altenbruch<br />

ARP-SCHNITGER-FESTIVAL I: GLOBALE RESONANZEN<br />

MASAAKI SUZUKI & ENSEMBLE<br />

D. Buxtehude: Jesu meine Freude BuxWV60, Jubilate Domino omnis terra BuxWV 64,<br />

Jesu, meines Lebens Freude BuxWV62, Herzlich lieb hab ich dich, o Herr BuxWV 41<br />

JACQUES VAN OORTMERSSEN Orgel<br />

D. Buxtehude: Praeludium g-Moll BuxWV 148<br />

H. Scheidemann: Magnificat VIII. Toni<br />

G. Böhm: Auf meinen lieben Gott<br />

J. S. Bach: Präludium und Fuge C-Dur BWV 531<br />

22<br />

08<br />

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