Einfluss von Signal-Rausch-Verhältnis und Binning auf die - NDT.net
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Der Vergleich der gemessenen Antastabweichung Form PF mit den simulierten Ergebnissen<br />
bei 180 kV erlaubt eine Aussage zur Größe des systematischen Fehlers des Simulationsprozesses.<br />
Im Mittel werden bei der Simulation <strong>auf</strong> allen drei Seiten des KKW ca. 6 µm Antastabweichung<br />
Form PF erreicht. Hingegen werden bei der Messung im Mittel ca. 10 µm festgestellt.<br />
Als Ergebnis der begleitenden CT-Messung kann festgehalten werden, dass mit der<br />
Simulation <strong>auf</strong> Basis CAD-Models (vgl. Bild 1) <strong>die</strong> Antastabweichung Form PF leicht, um<br />
ca. 4 µm, unterschätzt wird. Als Gr<strong>und</strong> für <strong>die</strong>se Differenz werden <strong>die</strong> im CAD-Model fehlenden<br />
fertigungsbedingten Formabweichungen der Kalotten vermutet. Im Vergleich zur Voxelgröße<br />
<strong>von</strong> 18,4 µm ist <strong>die</strong>s eine gute Übereinstimmung im Subvoxelbereich.<br />
2.3 Auswirkung des <strong>Rausch</strong>en <strong>und</strong> des <strong>Binning</strong>s <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Formmesseigenschaft<br />
Im Folgenden wurde mit Hilfe der Simulation <strong>die</strong> Formmesseigenschaft des CT-Messsystems<br />
abgeschätzt. Hierzu wurde zusätzlich zu der bereits dargestellten Simulation mit 180 kV Beschleunigungsspannung<br />
eine weitere Simulation mit 90 kV Beschleunigungsspannung durchgeführt.<br />
Anschließend wurden <strong>die</strong> beiden Simulationen nach der Rekonstruktion jeweils „gebinnt“.<br />
<strong>Binning</strong> bedeutet in <strong>die</strong>sem Zusammenhang, dass jeweils acht benachbarte Voxel zu einem<br />
effektiven Voxel zusammengefasst werden. Bei <strong>die</strong>sem Prozess wird der Grauwert der betroffenen<br />
Voxel gemittelt. Die Rekonstruktionsmatrix verkleinert sich somit um den Faktor 2 3 .<br />
Das bedeutet, dass aus einem Datensatz der Größe 1024 3 Voxel ein Datensatz mit 512 3 Voxeln<br />
erzeugt wird. Der Speicherplatz reduziert sich hierbei um den gleichen Faktor.<br />
simulierte Antastabweichung Form PF<br />
µm<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
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Seite 3<br />
100 150 200 250 300 350<br />
Kalottenindex<br />
1024 3 180kV<br />
1024 3 90kV<br />
512 3 180kV<br />
512 3 90kV<br />
Bild 4: Ergebnisse für <strong>die</strong> simulierte Antastabweichung Form PF bei Variation der Beschleunigungsspannung<br />
(90 kV <strong>und</strong> 180 kV) <strong>und</strong> der Rekonstruktionsmatrix durch<br />
<strong>Binning</strong> (512 3 <strong>und</strong> 1024 3 ). Niedrigere Werte <strong>von</strong> PF bedeuten eine Verbesserung der<br />
Kenngröße.<br />
Es verw<strong>und</strong>ert nicht, dass bei einem Würfel aus Titan-Vollmaterial bei den gegebenen Dimensionen<br />
unabhängig <strong>von</strong> der Rekonstruktionsmatrix <strong>die</strong> Ergebnisse mit 180 kV Beschleunigungsspannung<br />
jeweils geringere Abweichungen <strong>auf</strong>weisen als bei 90 kV. Dies ist <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
höhere Absorption des Messobjekts bei niedrigeren Röntgenenergien <strong>und</strong> das damit verb<strong>und</strong>en<br />
schlechtere SNR zurückzuführen.<br />
Interessant ist jedoch ein Vergleich der Antastabweichungen Form PF der gebinnten mit der<br />
ungebinnten Rekonstruktionsmatrix. Im Fall <strong>von</strong> 180 kV Beschleunigungsspannung<br />
(� 1024 3 ;� 512 3 Rekonstruktionsmatrix) weist <strong>die</strong> größere Rekonstruktionsmatrix geringere<br />
Abweichungen <strong>auf</strong>. Der Gr<strong>und</strong> ist hierfür <strong>die</strong> kleinere Voxelgröße.<br />
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