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Mit Sonderteil: Architektur nÖ. ein kritischer dialog. - NÖ gestalten

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Wunderwelt<br />

Hintaus<br />

<strong>Mit</strong> <strong>Sonderteil</strong>: <strong>Architektur</strong> <strong>nÖ</strong>. <strong>ein</strong> <strong>kritischer</strong> <strong>dialog</strong>.


impressum<br />

Ausgabe 132, Juni 2011<br />

Broschüre von „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ im<br />

Amt der <strong>NÖ</strong> Landesregierung. Zur<br />

Förderung des Bewussts<strong>ein</strong>s für<br />

Ortsbild, Umwelt, Gem<strong>ein</strong>schaft<br />

und mehr Lebensqualität.<br />

Medieninhaber, Eigentümer,<br />

Herausgeber:<br />

Amt der <strong>NÖ</strong> Landesregierung,<br />

<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>, Landhausplatz 1/13,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–15656<br />

www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

Redaktion und Idee:<br />

Harald Böckl, DI Peter Morwitzer<br />

Layout und Gestaltung:<br />

Die Werkstatt vom Böckl.<br />

Projektleitung: Kati Martinek<br />

Redaktionsadresse:<br />

Landhausplatz 1/13,<br />

3109 St. Pölten<br />

Tel. 02742/9005–15656<br />

Druck: Goldmann, Tulln<br />

Ersch<strong>ein</strong>ungsweise:<br />

4 Ausgaben pro Jahr.<br />

Gratis-Abo:<br />

Siehe Bestellservice auf Seite 62.<br />

Telefonisch unter 02742/9005–<br />

15656 oder www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

Auflage: 109.000 Stück<br />

Unverlangt <strong>ein</strong>gesandte Manuskripte<br />

oder Fotos können nicht<br />

zurückgeschickt werden. Die <strong>ein</strong>zelnen<br />

Beiträge stellen die M<strong>ein</strong>ung<br />

des jeweiligen Autors dar. Falls<br />

nicht besonders vermerkt, kann aus<br />

Beiträgen dieser Broschüre k<strong>ein</strong><br />

Anspruch auf Vollständigkeit oder<br />

rechtliche Gültigkeit abgeleitet<br />

werden. Leserzuschriften müssen<br />

sich nicht mit der M<strong>ein</strong>ung der<br />

Redaktion decken. Abdruck für<br />

werbliche Zwecke auch auszugsweise<br />

nicht gestattet.<br />

Wunderwelt „Hintaus“: Tauchen Sie <strong>ein</strong> in <strong>ein</strong>e Welt,<br />

in der Kindheitserinnerungen wach werden.<br />

Seite 6<br />

2 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

Die Bau-Recycling-Börse<br />

Sie suchen neue oder<br />

gebrauchte „Reste“? Sie<br />

haben Baumaterialien<br />

kostenlos abzugeben?<br />

Wir helfen Ihnen!<br />

Seite 39<br />

Gestaltungs-Wettbewerb<br />

Verhelfen Sie Ihrem Favoriten im Rahmen<br />

des Gestaltungs-Wettbewerbes zur<br />

„Goldenen Kelle“ (Teilnahmekarte<br />

siehe Seite 65, oder per Internet)<br />

ONLINE-Abstimmung auf<br />

www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

> Broschüre online<br />

Titelbild<br />

Hintausbereich in Jetzelsdorf<br />

bei Haugsdorf.<br />

Foto: Kati Martinek<br />

Berichte<br />

12 Bauen & Wissen<br />

14 Lehmhaus in <strong>Mit</strong>terretzbach<br />

18 Lehmbauten richtig sanieren<br />

20 Die Gewinner der Goldenen Kelle<br />

24 Neubau in Furth<br />

36 Naturbad in Türnitz<br />

40 Kunst-Station am Schneeberg<br />

46 Sanierung in Bad Erlach<br />

48 Die Hoar- und Weberstubn<br />

52 Innenhof in Althöfl<strong>ein</strong><br />

56 Kurz notiert<br />

Serien<br />

6 Hintaus<br />

28 Sch<strong>ein</strong>bar unsch<strong>ein</strong>bar<br />

41 Humor in Bildern<br />

42 Tür- und Tor-Details<br />

57 Reden tuit guit<br />

58 Büchertipps<br />

60 Haus und Garten<br />

Diverses<br />

4 Leserbriefe<br />

30 <strong>Sonderteil</strong>: ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong><br />

38 Die intelligente Siedlung – Reaktionen<br />

47 Das Schmetterlings-Rätsel ist gelöst<br />

62 Bestellservice<br />

63 Für Sie auf Draht


Ein enges Grundstück,<br />

<strong>ein</strong> sch<strong>ein</strong>bar<br />

desolates<br />

Haus: Kann man<br />

das zu <strong>ein</strong>em Haus<br />

mit Wohnqualität<br />

um<strong>gestalten</strong>?<br />

Man kann.<br />

Seite 14<br />

Einst <strong>ein</strong> wichtiger<br />

Zuverdienst<br />

im Waldviertel,<br />

heute praktisch<br />

ausgestorben: das<br />

Weber-Handwerk.<br />

In Dietmanns bei<br />

Groß Gerungs<br />

wird diese Tradition<br />

aber noch<br />

weitergeführt.<br />

Seite 48<br />

Aussicht als<br />

Grundlage der<br />

Planung <strong>ein</strong>es<br />

Neubaus. Ein<br />

Beispiel für <strong>ein</strong>e<br />

gelungene Umsetzung<br />

in Furth.<br />

Seite 24<br />

Nur <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e<br />

Notiz in Ausgabe<br />

131, aber <strong>ein</strong>e Flut<br />

von Reaktionen:<br />

Das Rätsel um<br />

den unbekannten<br />

Schmetterling<br />

ist gelöst.<br />

Seite 47<br />

LH Dr. Erwin Pröll<br />

Leitartikel<br />

Reden<br />

wir<br />

mit<strong>ein</strong>ander!<br />

„Durch’s Reden kommen d’ Leut’ z’samm“, sagt<br />

<strong>ein</strong> Sprichwort, das für unsere Ortsbild-Bemühungen<br />

besonders treffend ist. Wo man mit<strong>ein</strong>ander<br />

redet, können mögliche Missverständnisse<br />

von vornher<strong>ein</strong> ausgeräumt werden, können<br />

Argumente und Ideen ausgetauscht werden.<br />

Ich verstehe unsere Broschüre „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />

als <strong>ein</strong>e Plattform für alle, die sich mit ihren<br />

<strong>Mit</strong>menschen austauschen wollen. Wenn ich in<br />

unserem Heft blättere, dann fällt mir die Vielfalt<br />

der M<strong>ein</strong>ungen auf, die hier diskutiert wird.<br />

So vielgestaltig unser Land ist, so abwechslungsreich<br />

die Landschaften sind, so unterschiedlich<br />

sind auch die Baustile und die M<strong>ein</strong>ungen dazu.<br />

„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ öffnet sich dem Laien und dem<br />

Fachmann für <strong>ein</strong>en Gedankenaustausch.<br />

Nehmen auch Sie daran teil!<br />

Ihre Zuschrift richten Sie bitte an: LH Dr. Erwin Pröll, Landhauspl. 1, 3109 St. Pölten<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 3


Schreiben<br />

auch Sie Ihre<br />

M<strong>ein</strong>ung!<br />

Zuschriften bitte<br />

mittels Antwortkarte<br />

(S. 64/65) , per mail<br />

mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

oder direkt an<br />

LH Dr. Erwin Pröll<br />

Landhausplatz 1<br />

3109 St. Pölten<br />

Wir bitten um Verständnis,<br />

dass aus Platzgründen<br />

nicht alle Zuschriften abgedruckt<br />

werden können.<br />

Die Re daktion behält sich<br />

Kürzungen vor.<br />

Leserbriefe<br />

Reden tuit guit<br />

Ihre Zeitschrift ist <strong>ein</strong> Leseund<br />

Augenschmaus. Die<br />

Kolumne „Reden tuit guit“<br />

gefällt mir als gebürtige W<strong>ein</strong>viertlerin<br />

aus Hauskirchen im<br />

Zayatal besonders. Schimpfen<br />

kann ich nur in m<strong>ein</strong>er<br />

„Muttersprache W<strong>ein</strong>viertlerisch“.<br />

Das entkrampft sehr.<br />

Ich bin Lehrerin in Wien und<br />

m<strong>ein</strong>e Schülerinnen und ich<br />

haben viele gute Anlässe zum<br />

Lachen und Wörter kennenlernen.<br />

Dipl.-Päd. Monika Maurer,<br />

1220 Wien<br />

Es ist schade, dass die alten<br />

Dialekte fast nicht mehr<br />

gesprochen werden.<br />

Anna König,<br />

3150 Wilhelmsburg<br />

Bauberatung<br />

Wir freuen uns, dass es die<br />

tolle Bauberatung von „<strong>NÖ</strong><br />

<strong>gestalten</strong>“ gibt. Die hat uns<br />

beim Umbau viel geholfen!<br />

Mag. Heidi Eisingerich-<br />

Dillenz, 3002 Purkersdorf<br />

Ich freue mich auf jede neue<br />

Ausgabe der Broschüre.<br />

Besonders interessieren mich<br />

die Ergebnisse der Umgestaltung<br />

von Wohnhäusern. Ich<br />

4 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

„Wunderwelt Hintaus“: Hier werden Kindheits-Erinnerungen wach . . .<br />

durfte bereits Ihre Bauberatung<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Wir haben Ihre Vorschläge<br />

verwirklicht und sind mit<br />

dem Ergebnis vollauf zufrieden.<br />

Eva Meißl,<br />

2100 Korneuburg<br />

Hintaus<br />

Bitte setzen Sie die Serie<br />

„Hintaus“ unbedingt fort.<br />

Genauso natürlich die<br />

Artikel „Zuagroast“ und<br />

„Haus und Garten“. In jeder<br />

Broschüre sind tolle Beiträge<br />

zu finden!<br />

Eva Lamatsch,<br />

2095 Drosendorf<br />

Zuagroast<br />

Die Serie „Zuagroast“ ist<br />

hervorragend und sollte allen<br />

kundgetan werden. Es wird<br />

heute viel zu wenig mit<strong>ein</strong>ander<br />

geredet.<br />

Edeltraud Franz,<br />

3720 Ravelsbach<br />

Zur Broschüre<br />

Wieder <strong>ein</strong>mal: Herzliche<br />

Gratulation zu „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />

und zu den immer bestens<br />

gestalteten Broschüren.<br />

Bei der gestrigen Auftaktveranstaltung<br />

der Stadterneuerung<br />

Retz, Phase 3, Arbeitskreis<br />

Ortsbild/Grünraum,<br />

Foto: Theresia Weidinger


wurde mehrmals aus dem<br />

aktuellen Heft 131 zitiert.<br />

Helmut Wieser,<br />

Vorsitzender Kath. Männerbew.<br />

d. Erzdiö zese Wien<br />

1010 Wien<br />

Eine interessante und vielseitige<br />

Broschüre. Großes<br />

Kompliment und danke für<br />

die wertvollen Anregungen!<br />

Claudia Ehrenhöfer,<br />

2640 Gloggnitz<br />

Danke für die guten Ideen,<br />

wo sich Menschen mit persönlichen<br />

Beiträgen (z. B.<br />

Hintaus) <strong>ein</strong>bringen können.<br />

Dies stärkt den Blick der<br />

Niederösterreicher für Schönes,<br />

Seltenes, Übersehenes<br />

bzw. Nicht-Geschehenes. Es<br />

ist Wert, auch solches in das<br />

Blickfeld der Menschen zu<br />

rücken, denn unsere Heimat<br />

ist so vielfältig und wunderbar!<br />

Winfriede Mühlbacher,<br />

3204 Kirchberg/Pielach<br />

Gratulation zu dieser beispielgebenden<br />

Broschüre!<br />

Ähnliches würde auch anderen<br />

Ländern gut tun.<br />

Mag. Gerhard Praunegger,<br />

1020 Wien<br />

Bitte Format und Layout der<br />

Broschüre nicht verändern.<br />

Der Wiedererkennungswert<br />

ist mit dem jetzigen Ersch<strong>ein</strong>ungsbild<br />

sehr groß. Gratulation<br />

dem Team, besser kann<br />

man es <strong>ein</strong>fach nicht machen!<br />

Johanna Schamburek,<br />

1100 Wien<br />

Nur weiter so, bei uns in OÖ<br />

gibt es nichts Vergleichbares.<br />

Dominik Antesner,<br />

4841 Ungenach (OÖ)<br />

Ich bedaure, dass es <strong>ein</strong>e<br />

Zeitschrift wie die Ihre bei<br />

uns in der Tschechischen<br />

Republik nicht gibt.<br />

Arch. DI Jaroslav Nasta,<br />

CZ-13000 Praha<br />

Zersiedelung<br />

Was mir in <strong>NÖ</strong> nicht gefällt,<br />

ist die totale Zersiedelung<br />

mit Häusern, die nicht in<br />

die Gegend passen. Es wird<br />

k<strong>ein</strong> Park, k<strong>ein</strong> Wald mehr<br />

gepflanzt, sondern jeder<br />

freie Flecken verbaut. Wenn<br />

das nicht gestoppt wird,<br />

leben unsere Nachfolger in<br />

Ghettos. Niederösterreich<br />

ist so schön – macht es nicht<br />

kaputt!<br />

Christine Amri,<br />

2231 Strasshof<br />

Post vom Rh<strong>ein</strong><br />

Ihre Broschüre ist <strong>ein</strong>fach klasse! Sie<br />

zeigen auf – ohne zu belehren – was<br />

eigentlich jedem auffallen könnte,<br />

wenn man mit offenen Augen durch<br />

unseren Kulturraum geht. Das gilt –<br />

mit regionalen Spezialitäten – auch<br />

hier am Rh<strong>ein</strong>.<br />

B. Haselbach,<br />

D-56567 Neuwied<br />

Post aus der HTL<br />

Ich bin Schüler der HTL Hochbau<br />

Mödling und arbeite mit Ihren<br />

Heften im Unterricht. Wir brauchen<br />

Ihre wertvollen Tipps und Ideen für<br />

unsere Klasse 1CHBT.<br />

Gerhard Hulka,<br />

1130 Wien<br />

,, ,,<br />

„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ stärkt<br />

den Blick für Übersehenes<br />

bzw. Nicht-Geschehenes<br />

Winfriede Mühlbacher, 3204 Kirchberg<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 5


Hintaus<br />

Foto: Dipl.-Ing. Christian Hlavac<br />

„Der von mir fotografierte Ein- bzw. Ausgang befindet sich im W<strong>ein</strong>bauort Nußdorf“,<br />

schreibt Dipl.-Ing. Christian Hlavac aus 2102 Hagenbrunn.<br />

6 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

Wunderwelt „Hintaus“<br />

Während vorne die „schöne Fassade“ vor allem<br />

die Nachbarn be<strong>ein</strong>drucken soll, bleibt für das wahre Leben<br />

im „Hintaus“ gerade noch Platz. Wir laden Sie <strong>ein</strong> zu <strong>ein</strong>em<br />

Streifzug durch die „vergessene“ Schönheit unserer Dörfer.<br />

Senden auch Sie Ihren Beitrag!


Fotos: Irmgard Kruzig<br />

„Hinter m<strong>ein</strong>em Haus ist die Welt noch in Ordnung“, schreibt Irmgard<br />

Kruzik aus 2261 Mannersdorf und sendet uns zwei Bilder (oben).<br />

„Futtersilos in m<strong>ein</strong>er Nachbarschaft<br />

hintaus. In Zeiten,<br />

wo im Marchfeld noch intensiv<br />

Viehwirtschaft betrieben wurde,<br />

waren diese voluminösen<br />

Bauten dringend erforderlich.<br />

Heute ist oft der Abbruch<br />

dieser nicht mehr benötigten<br />

Relikte sehr kostenintensiv.<br />

Umso mehr freut es, wenn<br />

diese zumindest <strong>ein</strong>en schönen<br />

Blickfang bieten – während<br />

des<br />

,,<br />

Sommers grün, im Herbst<br />

schön färbig!“, schreibt Karl<br />

,,<br />

Ripfl aus 2304 Orth/Donau.<br />

Hier musste der Löwenzahn<br />

k<strong>ein</strong> jähes Ende fürchten . . .<br />

Martin Neid in: „Alles vorbei? – Geschichten<br />

vom Hintaus“, Verlag Günther Hofer<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 7<br />

Foto: Karl Ripfl


Fotos: Josef Samuel<br />

„Aus, Hintaus, oh Graus, wie<br />

sieht es hier denn aus. Gerümpel<br />

aller Art, verwachsen, verfallen.<br />

Bunte Fassaden in rot und blau,<br />

Räder und Wagen werden nicht<br />

mehr gebraucht. So sieht es aus<br />

im Hintaus. Oh Graus. Jedoch<br />

für den Fotografen <strong>ein</strong> Augenschmaus“,<br />

,,<br />

schreibt Josef Samuel<br />

aus 1100 Wien (Fotoreihe oben).<br />

,,<br />

Hintaus ist, wo man<br />

loslassen darf.<br />

Martin Neid in: „Alles vorbei? – Geschichten<br />

vom Hintaus“, Verlag Günther Hofer<br />

Das Hintaus <strong>ein</strong>er ehemaligen<br />

Hammerschmiede. Eingesandt von<br />

Friedrich Damköhler aus 3710 Ziersdorf.<br />

8 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

Foto: Friedrich Damköhler


Foto: Josef Pöll Fotos: Josef Samuel<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 9<br />

„Holzschuppen<br />

mit Feuerhaken<br />

(dieser diente<br />

zum Umreißen<br />

von Holzgerüsten<br />

nach<br />

Bränden), Holzreiber<br />

zum Türl<br />

schließen und<br />

Nistkästen“,<br />

fotografiert von<br />

Josef Pöll aus<br />

3910 Zwettl.


Haben auch Sie<br />

Texte, Fotos<br />

oder Ideen<br />

zu Thema<br />

„Hintaus“?<br />

Zuschriften bitte an:<br />

„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“,<br />

Kennwort:<br />

„Hintaus“<br />

Landhausplatz 1/13,<br />

3109 St. Pölten<br />

mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

Hintaus<br />

im Nebel in<br />

Perzendorf,<br />

Gem<strong>ein</strong>de Hausleiten,<br />

Bezirk<br />

Korneuburg.<br />

Fotografiert von<br />

Carl Auer, 3464<br />

Goldgeben.<br />

„Dieses<br />

Hintausmotiv im<br />

Schiltinger amt habe<br />

ich schon zu jeder<br />

Jahreszeit fotografiert.<br />

Nett ist das<br />

kl<strong>ein</strong>e angebaute<br />

Plumps klo auf der<br />

Stadlrückseite“,<br />

schreibt H<strong>ein</strong>rich<br />

Winter aus 3572<br />

St. Leonhard.<br />

10 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

Foto: Carl Auer<br />

Foto: H<strong>ein</strong>rich Winter


Fotos: Mag. Elisabeth Springer<br />

„Hintaus bedeutet nicht nur stimmungsvolle<br />

bäuerliche Idylle, sondern<br />

auch Zeitgenössisches aus der Jugendkultur“,<br />

schreibt Mag. Elisabeth<br />

Springer aus 3874 Litschau. Sie ist<br />

Obfrau der Initiative „Together – Plattform<br />

für interkulturelle Jugendprojekte<br />

im Grenzraum“. Jugendliche aus dem<br />

Waldviertel und aus Südböhmen kommen<br />

unter diesem Motto für künstlerische<br />

Projekte zusammen. In Thaya und<br />

Niederedlitz wurden Hintausbereiche<br />

von den Jugendlichen mit Graffitis<br />

gestaltet.<br />

HINTAUS-<br />

WETT-<br />

BEWERB<br />

Für Schulen<br />

Thema: „Lebensraum Hintaus“<br />

Gefragt sind Dokumentationen in Text und/oder Bild/Zeichnung<br />

(analog oder digital) von bestehenden Hintaus-Situationen<br />

oder Ideen/Projekte zur Erhaltung/Gestaltung <strong>ein</strong>es<br />

Hintaus-Bereichs.<br />

Teilnahmeberechtigt:<br />

alle Schulen in <strong>NÖ</strong> (Wertung erfolgt in 3 Altersstufen)<br />

Preise: Gutsch<strong>ein</strong>e bzw. Lehrmittel im Wert von<br />

3 x 1.000 Euro und 6 x 200 Euro für die Klassenkassa<br />

Einsendeschluss: 24. Juni 2011<br />

Detaillierte Infos unter www.noe-<strong>gestalten</strong>.at > wichtig & aktuell<br />

oder unter 02742 / 9005–15656<br />

Für Gem<strong>ein</strong>den und Ver<strong>ein</strong>e<br />

Thema: „Unser Hintaus“<br />

Einreichen können Sie Beschreibungen des Ist-Zustandes Ihres<br />

Hintaus-Bereichs (wenn dieser intakt ist und erhalten wird) sowie<br />

Projekte, die Sie erst verwirklichen wollen (wir unterstützen<br />

Sie dabei) oder Projekte, die laufen oder schon abgeschlossen<br />

wurden. Es muss dargestellt werden, wie und warum Ihr<br />

Hintaus etwas Besonderes und Erhaltenswertes ist oder welche<br />

Zukunftsperspektiven Sie sehen.<br />

Preise: Wir fördern die Dokumentation bzw. die Umsetzung<br />

Ihrer Ideen oder die durchgeführten Projekte mit 1 x 1.000,<br />

2 x 500 und 5 x 200 Euro.<br />

Einsendeschluss: 24. Juni 2011<br />

Detaillierte Infos unter www.noe-<strong>gestalten</strong>.at > wichtig & aktuell<br />

oder unter 02742 / 9005–15656<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 11


Bauen & Wissen<br />

Foto: Kati Martinek<br />

Richtlinie: Energiesparen<br />

bei historischen Bauten<br />

Von den rund 2 Millionen<br />

Bauwerken („Häusern“) in<br />

Österreich stehen etwa 1,3 %<br />

unter Denkmalschutz. 20.000<br />

davon werden permanent bewohnt.<br />

Natürlich sollen auch<br />

diese die Möglichkeit haben,<br />

thermisch saniert zu werden.<br />

Wie und wodurch die<br />

Energiebilanz dieser Häuser<br />

verbessert werden kann, ohne<br />

ihre wertvolle Baukultur<br />

zu zerstören oder zu be<strong>ein</strong>trächtigen,<br />

kann man <strong>ein</strong>er<br />

Richtlinie entnehmen, die das<br />

Bundesdenkmalamt kürzlich<br />

veröffentlicht hat.<br />

Dieses Skriptum ist zwar<br />

für Baudenkmäler konzi-<br />

12 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

piert, leistet aber auch für<br />

jeden, der <strong>ein</strong> älteres Haus<br />

besitzt, wertvolle Dienste. In<br />

übersichtlicher Form wird<br />

dort nämlich erklärt, welche<br />

Elemente und Details <strong>ein</strong>e<br />

historische Bausubstanz<br />

ausmachen, worauf man bei<br />

Umgestaltungen besonders<br />

aufpassen muss, welche<br />

Maßnahmen <strong>ein</strong>e positive<br />

(und wertsteigernde) Wirkung<br />

haben und welche das<br />

Haus negativ be<strong>ein</strong>trächtigen<br />

können.<br />

Die Richtlinie können Sie<br />

herunterladen auf:<br />

www.bda.at/downloads/1990<br />

Das letzte Jahrzehnt<br />

hat mit erschreckender<br />

Wucht gezeigt,<br />

welch katastrophale<br />

Schäden Wasser anrichten<br />

kann. Wer <strong>ein</strong> Grundstück<br />

kauft, sollte <strong>ein</strong>en genauen<br />

Blick auf mögliche Gefahren<br />

werfen. Und wer <strong>ein</strong> Haus<br />

in <strong>ein</strong>er gefährdeten Lage<br />

besitzt, tut gut daran, vorzusorgen.<br />

Hochwasser ist das auffälligste<br />

der Wasser-Probleme.<br />

Doch die Wetterkapriolen in<br />

letzter Zeit machen deutlich,<br />

dass auch andere Wasser-<br />

Gefahren lauern: Selbst <strong>ein</strong><br />

simpler Starkregen kann im<br />

Zusammenspiel mit Hanglagen<br />

und immer dichter<br />

versiegelten Böden ganz<br />

plötzlich für <strong>ein</strong>en Wildbach<br />

im Garten sorgen. Oder<br />

Grundwasser kann, wie<br />

derzeit im Donauraum, <strong>ein</strong>en<br />

permanenten Höchststand<br />

erreichen, der schon <strong>ein</strong>en<br />

kl<strong>ein</strong>en Regen nicht mehr<br />

versickern lässt.<br />

Schenken Sie den möglichen<br />

Gefährdungen durch Wasser


Hochwasser, Hangwasser und Grundwasser:<br />

So vermeiden Sie Problem-Situationen<br />

daher besondere Beachtung<br />

beim Grundstückskauf. Prüfen<br />

Sie unter andern folgende<br />

Punkte:<br />

• Droht Gefahr durch mögliche<br />

Hochwässer von Bächen<br />

oder Flüssen?<br />

• Wie sieht es mit dem<br />

Grundwasser aus?<br />

• Gibt es Bedrohungen durch<br />

Oberflächenwasser (Hangwasser),<br />

das beispielsweise<br />

Tipps für Neubauten<br />

• Verzichten Sie auf den Kauf <strong>ein</strong>es Grundstücks<br />

in gefährdeten Bereichen<br />

• Bei hohem Grundwasserstand: Verzichten Sie auf<br />

den Keller. Auch <strong>ein</strong> Dichtbetonkeller ist k<strong>ein</strong> Allheilmittel:<br />

Im Ernstfall müssten Sie ihn vielleicht fluten,<br />

um <strong>ein</strong> Aufschwimmen des Hauses zu vermeiden<br />

• Passen Sie die (Höhen-) Lage der Wohngeschoße<br />

und Nebengebäude der Gefährdungssituation an<br />

• Das Gefälle des Gartens sollte vom Haus weg führen<br />

– zumindest über etliche Meter. Liegt das Haus<br />

nämlich am tiefsten Punkt des Gartens, sorgt jeder<br />

Starkregen für <strong>ein</strong>e ordentliche Befeuchtung<br />

• Achten Sie bei Regenwasser-Zisternen auf <strong>ein</strong>en<br />

kontrollierten Überlauf (weg vom Haus)<br />

• Sorgen Sie für ausreichende Versickerungsmöglichkeiten<br />

des Dachwassers auf Ihrem Grundstück<br />

• Sichern Sie <strong>ein</strong>en Hausbrunnen durch hochgezogene<br />

Brunnenringe gegen Oberflächenwasser<br />

über Wiesen oder Straßen auf<br />

m<strong>ein</strong> Grundstück gelangen<br />

kann?<br />

Nähere Information<br />

Hochwasser-Zonen<br />

Das Land <strong>NÖ</strong> hat für zahlreiche<br />

Siedlungsgebiete entlang von Flüssen<br />

und Bächen jene Flächen ermittelt,<br />

wo es zu 30-, 100- oder 300-jährlichem<br />

Hochwasser kommen kann.<br />

http://www.noe.gv.at/Umwelt/<br />

Wasser/Hochwasserschutz/Hochwasser_Hochwasseranschlagslinien_Niederoesterreich.html<br />

(><strong>NÖ</strong>-Atlas)<br />

Wildbäche, Lawinen<br />

Die Abt. Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

hat für zahlreiche Siedlungsgebiete<br />

Gefahrenzonenpläne erstellt,<br />

die man auf der jeweiligen Gem<strong>ein</strong>de<br />

<strong>ein</strong>sehen kann.<br />

Grundwasser-<br />

Problemzonen<br />

Grundwasserstände unterliegen<br />

starken Schwankungen. Hier finden<br />

Sie Informationen über die Problemgebiete:<br />

http://www.noel.gv.at/Externeseiten/<br />

wasserstand/grundwasser/gw_download.htm<br />

Tipps für bestehende Gebäude<br />

• Leiten Sie Hangwässer schon in größerer Entfernung<br />

vom Gebäude ab (z. B. durch <strong>ein</strong>en seichten<br />

Graben, der im Garten nicht stört, im Ernstfall aber<br />

große Wassermengen abführen kann)<br />

• Falls der Keller bedroht ist: Legen Sie die Verteiler,<br />

Steuergeräte, Steckdosen und Schalter höher, bereiten<br />

Sie <strong>ein</strong>en Pumpensumpf vor (kl<strong>ein</strong>er Schacht für<br />

die Pumpe als tiefster Punkt)<br />

• Rückstauklappen in Schmutzwasser- und Regenwasserkanal<br />

<strong>ein</strong>bauen<br />

• Fixe Rand-Wülste hochziehen rund um Lichtschächte,<br />

bei tiefen Garagen<strong>ein</strong>fahrten, Keller<strong>ein</strong>gängen etc.<br />

• Sorgen Sie für wassersichere Lagerung des Heizmaterials<br />

(austretendes Öl, Aufquellen von Pellets)<br />

• K<strong>ein</strong>e fixe Einrichtung in gefährdeten Räumen<br />

• Verwenden Sie wasserunempfindliche Bodenbeläge<br />

• Halten Sie Sandsäcke oder Ähnliches bereit, um<br />

gefährdete Stellen abzudichten<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 13


Fotos: Mag. Andreas Breuss<br />

vorher<br />

Für viele nur <strong>ein</strong>e<br />

„Bruchbude zum<br />

Abreißen“ (oben) –<br />

in Wirklichkeit <strong>ein</strong><br />

sanierenswertes<br />

Objekt. Ein alter<br />

W<strong>ein</strong> stock wird über<br />

die Pergola wach sen<br />

und die große Verglasung<br />

im Sommer<br />

abschatten. Im Winter,<br />

wenn die Blätter<br />

abgefallen sind,<br />

dringt die Sonne tief<br />

in den Raum <strong>ein</strong>.<br />

Dornröschen erwacht<br />

in neuem (Lehm-) Kleid<br />

14 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

Ein in der 1. Hälfte des<br />

19. Jahrhunderts<br />

errichtetes Lehmhaus<br />

in <strong>Mit</strong>terretzbach<br />

(W<strong>ein</strong>viertel), das fast 60<br />

Jahre unbenutzt war, sollte<br />

fachgerecht saniert und so<br />

umgestaltet werden, dass es<br />

heutigen Wohnansprüchen<br />

genügt. Lehmbau-Pionier<br />

und „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“-<strong>Mit</strong>arbeiter<br />

Roland M<strong>ein</strong>gast<br />

konnte hier als Berater s<strong>ein</strong><br />

Wissen <strong>ein</strong>bringen.<br />

Haus und Hof als<br />

<strong>ein</strong>e (Wohn-) Einheit<br />

Das Haus öffnet sich zum<br />

Hof hin. Wohnfunktionen<br />

werden sowohl im Inneren<br />

wie im Freien erfüllt. Eine<br />

große Schiebetür öffnet den<br />

Wohnraum und lässt (bei<br />

Schönwetter) den kl<strong>ein</strong>en<br />

Innenhof zu <strong>ein</strong>em Teil des<br />

Wohnraumes werden.<br />

„Mir war wichtig, helle,<br />

großzügige Räume mit<br />

Durch- und Einblicken zu<br />

schaffen und die Trennung<br />

zwischen Innen- und Außenraum<br />

aufzulösen“, erläutert<br />

der Planer Andi Breuss.<br />

Abbruchmaterial von Ne -<br />

bengebäuden und Fuß böden<br />

wurde zur Grünlandgestaltung<br />

wiederverwendet. >>>


1234 Gestaltungs-<br />

wettbewerb<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 15<br />

Daten<br />

Gebäudenutzung:<br />

Einfamilienhaus<br />

(Wochenendnutzung)<br />

Bebaute Flächen<br />

inkl. Nebengebäude:<br />

250 m 2<br />

Grundstücksgröße:<br />

1.500 m 2<br />

Wohnnutzfläche:<br />

100 m 2<br />

Planungsbeginn:<br />

Juli 2007<br />

Fertigstellung:<br />

August 2009<br />

Verbesserung der<br />

Energiekennzahl<br />

um 60 %.<br />

,,<br />

,,<br />

Trockener und biologisch <strong>ein</strong>wandfreier<br />

Lehm konserviert Holz optimal, wie man<br />

beispielsweise an den bis zu 800 Jahre alten<br />

Fachwerkhäusern in Straßburg gut sehen kann.<br />

Es darf halt nur nicht falsch „saniert“ werden.<br />

Roland M<strong>ein</strong>gast, Lehmbau-Berater von „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“


Grundriss<br />

16 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

>>><br />

Höhere Innenräume<br />

wurden durch das Abgraben<br />

im Fußbodenbereich erzielt.<br />

Dadurch werden aufwändige<br />

statische Auswechslungen<br />

vermieden, die das konstruktive<br />

Gefüge des Bestandes<br />

be<strong>ein</strong>flussen würden.<br />

Im neuen großen Wohn-<br />

Essraum (ehemaliger Werkstattbereich)<br />

wird <strong>ein</strong>e neue<br />

Decke aus unbehandelten<br />

sägerauen Kieferbrettern<br />

<strong>ein</strong>gezogen. Der Fußboden<br />

geht fugenlos durch jeden<br />

Raum. Der massive Schiffboden<br />

aus Fichte wird nur mit<br />

Seifenlauge behandelt und ist<br />

diffusionsoffen.<br />

Baudetails<br />

Kl<strong>ein</strong>e hofseitige Fenster des<br />

alten Hauses, die wenig Licht<br />

und Sonnen<strong>ein</strong>trag liefern,<br />

wurden gegen großflächig<br />

verglaste Türen ersetzt, die<br />

<strong>ein</strong> hohes Maß an Licht- und<br />

Sonnen<strong>ein</strong>fall gewährleisten,<br />

die Energie bilanz des Hauses<br />

stark ver bessern und vor allem<br />

den heutigen Wünschen<br />

nach hellen, lichtdurchfluteten<br />

Räumen entgegenkommen.<br />

Die Dämmung der Decke<br />

zum Dachboden erfolgte<br />

durch Stroh, das im Nachbarort<br />

geerntet wurde und<br />

<strong>ein</strong> Gewicht von 140 kg pro<br />

m2 aufweist. Zwischen den


Fotos: Andi Breuss<br />

Ballen wurde das Stroh händisch<br />

gestopft.<br />

Für die Abdichtung von<br />

Fugen, die sich raumseitig<br />

ergaben, wurde <strong>ein</strong> spezieller<br />

Stopfhanf verwendet, der<br />

diffusionsoffen ist. Acryl<br />

und PU-Schäume wurden<br />

damit überflüssig.<br />

Die Giebelverschalung ist mit<br />

offenen Fugen ausgeführt,<br />

was <strong>ein</strong>e kontinuierliche<br />

Durchlüftung des Dachraumes<br />

bewirkt.<br />

(Seiten 14 bis 19: veränderter Auszug<br />

mit teilweise wörtlichen Zitaten aus <strong>ein</strong>er<br />

Einreichung für den Staatspreis 2010 für<br />

<strong>Architektur</strong> und Nachhaltigkeit, die uns<br />

von Andi Breuss zur Verfügung gestellt<br />

wurde. Der Text wurde gekürzt, redaktionell<br />

überarbeitet und ergänzt).<br />

1234 Gestaltungs-<br />

wettbewerb<br />

vorher<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 17<br />

Kl<strong>ein</strong>e Fenster im<br />

Altbestand wurden<br />

gegen großflächig<br />

verglaste Türen (links<br />

oben) ersetzt, die<br />

viel Licht- und Sonnen<strong>ein</strong>fallgewährleisten.<br />

Höhere Räume<br />

(links) wurden<br />

durch das Abgraben<br />

im Fußbodenbereich<br />

erzielt.<br />

>>>


Lehmbauten<br />

richtig sanieren<br />

Im W<strong>ein</strong>viertel bilden Lehmhäuser<br />

<strong>ein</strong>en Großteil der alten<br />

Dorfstruktur. Da diese Häuser<br />

über Jahrzehnte falsch saniert<br />

wurden, ist dies mit bloßem<br />

Auge kaum mehr zu erkennen.<br />

Falsche Sanierung<br />

Zementputz, Estriche bis zum<br />

Mauerwerk, geschlossene Wärmedämmungen<br />

und dichte Fenster<br />

führen zu Schimmelbildung<br />

bzw. schlechtem Raumklima<br />

und sperren den ursprünglichen<br />

Baustoff Lehm <strong>ein</strong>. Damit werden<br />

zentrale Eigenschaften des<br />

Lehms – feuchtigkeitsregulierend,<br />

wärmespeichernd, allergiefrei,<br />

strahlungsabweisend – nicht<br />

genutzt, sondern zerstört.<br />

Großes Potential<br />

Der W<strong>ein</strong>viertler Baubestand<br />

bietet <strong>ein</strong> großes Potenzial<br />

für nachhaltiges Bauen, da <strong>ein</strong><br />

Großteil der Altsubstanz Lehmbauten<br />

sind. Die fachgerechte<br />

Sanierung dieser Häuser würde<br />

erlauben, vorhandene Substanzen<br />

zu nutzen und sie auf <strong>ein</strong><br />

sehr hohes Niveau an Wohnund<br />

Lebensqualität zu heben.<br />

Nachhaltigkeit wird maßgeblich<br />

18 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

dadurch erreicht, dass man nicht<br />

neu baut, sondern nur adaptiert,<br />

um- oder rückbaut, was zu folgenden<br />

positiven Effekten führt:<br />

1. Altbestand wird als Ressource<br />

für zeitgemäßes Wohnen<br />

genutzt<br />

2. Das Schaffen von neuen<br />

Bauplätzen mit all s<strong>ein</strong>en<br />

ökologischen Konsequenzen<br />

wird reduziert.<br />

3. Vorhandene Infrastruktur<br />

wird verwendet und ausgebaut.<br />

4. Regionale Kultur und Geschichte<br />

bekommen <strong>ein</strong>en<br />

neuen Stellenwert, weil <strong>ein</strong>e<br />

Aus<strong>ein</strong>andersetzung mit diesen<br />

gewachsenen Strukturen<br />

nötig ist.<br />

5. Neues Baumaterial (Lehmputz,<br />

Lehmziegel etc.) wird<br />

regional ohne chemische<br />

Zusätze gewonnen.<br />

6. Als adäquate, diffusionsoffene<br />

Dämmstoffe werden<br />

ausschließlich natürliche und<br />

nachwachsende Baustoffe verwendet,<br />

die ebenfalls aus dem<br />

ländlichen Umkreis stammen:<br />

Holz, Stroh und Hanf.<br />

Die Verwendung von Baustoffen<br />

aus Produkten, die auch<br />

als Nahrungsmittel verwendet<br />

werden könnten, wird ausgeschlossen.<br />

Historische Lehmbauten haben<br />

<strong>ein</strong>e enorme Wärmespeichermasse<br />

und sind ausgezeichnete<br />

Feuchtigkeits regulatoren.<br />

Lehm, der<br />

intelligente Baustoff<br />

Lehm ist <strong>ein</strong> intelligenter<br />

Baustoff, wenn er bautechnisch<br />

richtig behandelt wird.<br />

Ein massiver Lehmbau hat folgende<br />

ökologische Vorteile:<br />

1. Lehm braucht bei der Herstellung<br />

nur etwa 5–10 % der<br />

Energie, die die Fertigung von<br />

Mauerziegeln oder Stahlbeton<br />

braucht.<br />

2. Lehm ist immer aufs Neue<br />

wieder verwendbar. Es muss<br />

k<strong>ein</strong> Bauschutt auf die Deponie<br />

transportiert werden.<br />

3. Lehm ist <strong>ein</strong> ausgezeichneter<br />

Wärmespeicher (z. B. für<br />

passive Sonnenenergie).<br />

4. Lehm und Holz passen als<br />

Baumaterial technisch gut<br />

zusammen, da beide Feuchtigkeit<br />

aufnehmen und abgeben.<br />

Trockener Lehm konserviert<br />

Holz und schützt es gegen<br />

Schädlinge.<br />

5. Die Abschirmung von<br />

hochfrequenten elektromagnetischen<br />

Strahlungen<br />

(Funkwellen) durch Lehm ist<br />

nachgewiesen.<br />

6. Lehm ist nicht brennbar.


Baubiologische Vorteile<br />

Ein massiver Lehmbau hat folgende<br />

baubiologische Vorteile:<br />

1. Ein stabiler, idealer Feuchtegehalt<br />

in der Raumluft von<br />

40–50 % wird gewährleistet,<br />

weil Lehm sehr schnell überschüssige<br />

Feuchtigkeit aufnehmen<br />

kann und diese beim<br />

Absinken der Raumfeuchte<br />

unter 50 % wieder abgibt. Der<br />

Mensch braucht diesen Wert<br />

an Luftfeuchtigkeit für <strong>ein</strong><br />

gesundes Wohnklima, um <strong>ein</strong><br />

Austrocknen der Schleimhäute<br />

zu verhindern. Dies wirkt auch<br />

vorbeugend gegen Erkältungskrankheiten<br />

und verhindert<br />

Schimmelpilzbildung.<br />

2. Es sind k<strong>ein</strong>e Fälle von Allergien<br />

im Zusammenhang mit<br />

Lehm bekannt.<br />

3. Bei der Verarbeitung mit<br />

Lehm wird die Haut nicht<br />

angegriffen.<br />

4. Lehm bindet Staub und<br />

Gerüche.<br />

Der größte unmittelbare nachhaltige<br />

Nutzen der Renovierung<br />

von alten Lehmbauten besteht<br />

darin, dass diese Bauwerke<br />

bereits existieren und nicht<br />

erst geschaffen werden müssen.<br />

Dies führt zu <strong>ein</strong>er massiven<br />

Einsparung an Energie und<br />

CO -Emissionen.<br />

2<br />

Altes Haus, neue<br />

Wohnqualität<br />

Um <strong>ein</strong> altes Lehmhaus den<br />

heutigen Wohnstandards<br />

anzupassen, ist <strong>ein</strong>e lehmbaugerechte<br />

Planung nötig, wie sie<br />

beispielhaft durch Andi Breuss<br />

beim Lehmhaus in <strong>Mit</strong>terretzbach<br />

(sh. vorhergehende<br />

Seiten) verwirklicht wurde:<br />

1. Dämmung der erdberührten<br />

Decke mit <strong>ein</strong>em diffusionsoffenen<br />

Aufbau, wo die Feuchte aus dem<br />

Boden und durch offene Randfugen<br />

diffundieren kann.<br />

2. Dämmung der obersten Geschoßdecke.<br />

In diesem Fall wird<br />

Stroh verwendet, das „trocken“<br />

geerntet und gelagert und zu Ballen<br />

mit <strong>ein</strong>em Gewicht von 140 kg<br />

pro m2 verdichtet wurde. Das Stroh<br />

stammt aus <strong>ein</strong>er Getreideernte<br />

aus der Nachbarortschaft, hat also<br />

<strong>ein</strong>en sehr kurzen Transportweg<br />

und geringe CO -Emissionen bei<br />

2<br />

der Herstellung. Die Strohdämmung<br />

wird mit <strong>ein</strong>er maschinell<br />

aufgebrachten Lehmputzschicht<br />

gegen Brand und Ungeziefer<br />

geschützt.<br />

3. Die kl<strong>ein</strong>en, lichthemmenden<br />

Fenster von alten Bauernhäusern<br />

werden durch großzügige, verglaste<br />

Holzterrassentüren ersetzt.<br />

4. Zur Südseite wird <strong>ein</strong>e große<br />

Verglasung angebracht, die mit<br />

<strong>ein</strong>er Holzglasschiebetür den<br />

Raum nach außen weit öffnet und<br />

optimale passive Sonnennutzung<br />

zulässt.<br />

5. Der neu entstandene große<br />

Raum erhält <strong>ein</strong>e neue Decke<br />

mit sägerauen, unbehandelten<br />

Holzpfosten und Holzbrettern aus<br />

<strong>ein</strong>em Sägewerk der Nachbarschaft.<br />

Auf die Behandlung mit<br />

Hobelmaschinen und Lacken bzw.<br />

Ölen wird verzichtet, mit dem<br />

angenehmen Nebeneffekt, dass<br />

der Raum nach Holz riecht.<br />

6. Alle Fugen und Hohlräume<br />

werden mit Stopfhanf geschlossen,<br />

der ebenfalls aus der Region<br />

kommt. Es werden k<strong>ein</strong>e Schäume<br />

oder Acryle verwendet, um den<br />

Kreislauf der Diffusionsoffenheit<br />

nicht zu unterbrechen.<br />

7. Große Teile des Lehmputzes<br />

werden nicht oberflächenbehandelt<br />

(ausgenommen die Wetterseiten<br />

und der Innenbereich<br />

zur Erzielung heller Räume sind<br />

mit Sumpfkalk gestrichen). Alte<br />

Türen werden gebürstet und roh<br />

belassen.<br />

8. Die Raumhöhe wird vergrößert,<br />

indem der Boden um 20 cm<br />

abgesenkt wird. Der Aushub des<br />

gestampften Lehmbodens wird<br />

für Geländeveränderungen im<br />

Grünland verwendet. Vorteil dieser<br />

Maßnahme: An der Grundkonstruktion<br />

des Hauses (Dachstuhl,<br />

Türsturz und Auflager für Decken)<br />

muss nichts verändert werden, was<br />

Energie und aufwändige statische<br />

Maßnahmen <strong>ein</strong>spart.<br />

9. Eine Pergola, wo ca. 80 Jahre<br />

alte W<strong>ein</strong>stöcke darüberwachsen<br />

können, dient als natürlicher Sonnenschutz.<br />

Im Sommer bietet das<br />

dichte Laubkleid starke Beschattung,<br />

während im Winter, wenn<br />

das Laub abgefallen ist, die Sonne<br />

ungehindert tief in das Rauminnere<br />

gelangen kann. Dort werden die<br />

massiven Lehmmauern erwärmt.<br />

Ein elektrischer Sonnenschutz ist<br />

nicht nötig.<br />

10. Die Sanierung des Daches und<br />

die Ableitung der Regenwässer,<br />

die man auch als Brauchwasser<br />

sammeln und nutzen kann, ist für<br />

den Lehmbau elementar.<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 19<br />


Fotos: Harald Böckl<br />

Goldene Kelle<br />

Ganz oben: Die Gewinner der<br />

Goldenen Kelle; darunter: Moderator<br />

Peter Madlberger, Architekt Neversal<br />

und LH Pröll im Gespräch über<br />

Baukultur in <strong>NÖ</strong>.<br />

20 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

Oben: DI Thomas Prosl,<br />

Sonja Muthenthaler, Elisabeth<br />

Nutz, Gabi Wagner;<br />

links: Helga Niebisch<br />

und Gerlinde Zehethofer<br />

mit Baudirektor DI Peter<br />

Morwitzer.


Goldene Kelle 2010:<br />

Ein gelungenes Fest<br />

300 geladene Gäste, darunter<br />

zahlreich erschienene Prominenz<br />

aus Kultur und Wirtschaft,<br />

feierten am 10. 5. in Korneuburg<br />

mit den acht Gewinnern der<br />

Goldenen Kelle (siehe nächste<br />

Doppelseite).<br />

Dieser Baupreis wurde heuer<br />

bereits zum 29. Mal vergeben.<br />

Das Spektrum der Gewinner<br />

war breit: von der vorbildlichen<br />

Renovierung bis hin zu zeitgemäßen<br />

Neubauten, von der<br />

Reaktivierung des Dorflebens<br />

bis hin zu <strong>ein</strong>em Zukunftsprojekt.<br />

Diese Vielfalt zeigt, wie<br />

erfolgreich die Arbeit von „<strong>NÖ</strong><br />

<strong>gestalten</strong>“, der Ortsbild-Aktion<br />

des Landes <strong>NÖ</strong>, ist.<br />

LH Dr. Erwin Pröll, Initiator<br />

von „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“, betonte die<br />

Wichtigkeit des Planens mit Verstand<br />

und vor allem mit Gefühl:<br />

Dadurch würden Bauwerke<br />

so errichtet, dass sie <strong>ein</strong>erseits<br />

Zeugnis <strong>ein</strong>er selbstbewussten<br />

heutigen <strong>Architektur</strong> ablegen,<br />

andererseits aber auch in Harmonie<br />

mit Ort und Landschaft<br />

stehen.<br />

Jazz-Gitti (ganz oben), Hans Hornyik,<br />

Walter Nagl und DI Stefan Schraml<br />

(darunter) sowie Raiffeisen-Prokurist Hechtl,<br />

Sepp und Ilse Maier (Gewinner der Goldenen<br />

Kelle 2005) mit LH Pröll.<br />

DI Petra Eichlinger und DI Thomas Prosl (ganz<br />

oben) hatten <strong>ein</strong> tolles Fest organisiert, an dem<br />

sichtlich Gefallen fanden: Dr. Kienastberger und<br />

DI Dr. Pracherstorfer sowie die Architekten Werner<br />

Zita, Richard Zeitlhuber und Helmut Haiden.<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 21


Beispiel 1206: Neubau in Rohrendorf<br />

Ein Winzer in Rohrendorf bei Krems baute s<strong>ein</strong>en Betrieb<br />

völlig neu. Moderne Technik wurde in das gestalterische<br />

Konzept integriert. Bei der Ausführung wurde auf<br />

ökologische Materialwahl Wert gelegt.<br />

Gewinner der Goldenen Kelle: Helga und Josef Rosenberger<br />

Planer: Arch. DI Christian Mang<br />

Beispiel 1215: Dorfwirtshaus in Ameis<br />

Das ehemalige Gasthaus Stadler in Ameis bei Staatz<br />

führte <strong>ein</strong>en fast 30 Jahre dauernden Dornröschenschlaf,<br />

ehe es von <strong>ein</strong>em engagierten Ver<strong>ein</strong> als neues Kommunikationszentrum<br />

renoviert, adaptiert und umgebaut wurde.<br />

Gewinner der Goldenen Kelle: Dorf-Ver<strong>ein</strong> „Ameiserleben“<br />

Beratung: BM Franz Mayer<br />

Beispiel 1208: Neubau in Eichgraben<br />

Dieses Niedrigenergiehaus liegt an <strong>ein</strong>em leicht<br />

ansteigenden Grundstück. Durch Baukörper, die um <strong>ein</strong><br />

Halbgeschoß versetzt sind, steht es im Einklang mit dem Gelände.<br />

Die Flachdächer sind begrünt.<br />

Gewinner der Goldenen Kelle: Dr. Torsten Kotter<br />

Planer: BM Ing. Gerald Pöchhacker<br />

Beispiel 1216: Neubau in Markt Piesting<br />

Sonne, Licht, offene Räume und fl ießende Übergänge<br />

von innen nach außen standen im <strong>Mit</strong>telpunkt der Planung<br />

dieses Passivhauses. Dem Gelände folgend sind die<br />

Baukörper zu<strong>ein</strong>ander leicht versetzt.<br />

Gewinner der Goldenen Kelle und gleichzeitig auch Planer:<br />

Arch. DI Peter Schackl<br />

Wir gratulieren d<br />

22 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN


Beispiel 1210: Neubau in Gaiselberg<br />

Der Neubau folgte den ursprünglichen Fundamenten<br />

des alten Hakenhofes. Während das Äußere des Hofes<br />

dem ehemaligen Gebäude nachempfunden wurde,<br />

sind die Hofansichten zeitgemäß gestaltet.<br />

Gewinner der Goldenen Kelle: Martina und Helmut Aigner<br />

Planer: Büro Lichtblau und Spindler<br />

Beispiel 1221: Renovierung in Zellerndorf<br />

Der Innenhof bildet das Herzstück dieses 1837 gebauten<br />

Hakenhofes in Zellerndorf. Nach der behutsamen Renovierung<br />

beherbergt das Gebäude nun <strong>ein</strong>en Heurigen.<br />

Gewinner der Goldenen Kelle: Petra und DI Franz Prechtl<br />

Planer: Arch. DI Martin H. St<strong>ein</strong>er,<br />

Gartenarchitektin: DI Ulli Seher<br />

Beispiel 1214: Umbau in Höfl <strong>ein</strong><br />

Leer stehende Stallungen in <strong>ein</strong>em Betrieb in Höfl <strong>ein</strong><br />

im Bezirk Bruck/Leitha wurden zu <strong>ein</strong>em Degustationsraum<br />

umgebaut. Im Zuge dieser Planung wurde auch<br />

der Innenhof umgestaltet.<br />

Gewinner der Goldenen Kelle: Michaela und Josef Gottschuly<br />

Planer: Arch. DI Matthias Höchsmann und Andreas Havranek<br />

Sonderpreis: Freiraum-Konzept Spillern<br />

Spillern hat <strong>ein</strong> Gesamtkonzept zur Vernetzung<br />

von Wegen und Flächen erstellt. Dieses Leitwegekonzept<br />

soll zukunftsweisend für künftige Straßenplanung,<br />

Flächenwidmungs- und Bebauungspläne s<strong>ein</strong>.<br />

Gewinner der Goldenen Kelle: Gem<strong>ein</strong>de Spillern<br />

Planer: Arch. DI Anita Mayerhofer, Arch. DI Adolf Wocelka<br />

den Gewinnern<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 23


Beiträge<br />

gesucht!<br />

Kennen auch Sie<br />

<strong>ein</strong> Haus, das gut in<br />

unseren Gestaltungswettbewerb<br />

passen<br />

würde? Dann senden<br />

Sie uns Bilder und <strong>ein</strong>e<br />

kurze Beschreibung:<br />

„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />

Landhausplatz 1/13<br />

3109 St. Pölten<br />

mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

Wir bitten um Verständnis,<br />

dass aus Platzgründen<br />

nicht alle Zuschriften abgedruckt<br />

werden können.<br />

Die Re daktion behält sich<br />

Kürzungen vor.<br />

Fotos: BM Günther Werner<br />

24 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

Sichtbeziehungen als<br />

Grundlage für die Planung<br />

Was sehe ich, wenn ich in m<strong>ein</strong>em Wohnzimmer<br />

oder in m<strong>ein</strong>er Küche sitze? Sichtbeziehungen<br />

spielen bei der Planung <strong>ein</strong>es Hauses <strong>ein</strong>e ganz<br />

wichtige Rolle – im konkreten Beispiel waren sie<br />

sogar <strong>ein</strong>e unbedingte Planungsvorgabe.


Das Baugrundstück<br />

befindet sich in Furth<br />

bei Göttweig in<br />

Ortsrandlage an <strong>ein</strong>em<br />

nach Westen abfallenden<br />

Hang. Der be<strong>ein</strong>druckende<br />

Ausblick in das Donautal<br />

und die Sichtverbindung zum<br />

nahe gelegenen Stift Göttweig<br />

waren Rahmenbedingungen,<br />

auf die der Entwurf<br />

unbedingt <strong>ein</strong>gehen musste.<br />

Das Erdgeschoß wurde<br />

daher als Aussichtsplattform<br />

konzipiert – hier befinden<br />

sich die Wohnräume und <strong>ein</strong>e<br />

großzügige überdachte Terrasse.<br />

Der Zufahrtsbereich<br />

ersch<strong>ein</strong>t als geschlossener<br />

Baukörper mit wenigen >>><br />

1235 Gestaltungs-<br />

wettbewerb<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 25


Das Erdgeschoß<br />

(links) wird direkt<br />

von der Straße<br />

erschlossen, das<br />

Gartengeschoß<br />

(rechts) befindet sich<br />

darunter und liegt<br />

auf <strong>ein</strong>er Ebene mit<br />

dem Garten. Eine<br />

elegante Methode,<br />

Geländesprünge<br />

in die Gestaltung<br />

<strong>ein</strong>zubeziehen.<br />

1235 Gestaltungs-<br />

wettbewerb<br />

26 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

>>> Fensteröffnungen.<br />

Im Gartengeschoß sind<br />

die Schlafräume und <strong>ein</strong><br />

Schwimmbad untergebracht.<br />

Die Zufahrt zum Grundstück<br />

und die gedeckten<br />

PKW-Abstellplätze liegen<br />

auf Erdgeschoßniveau.<br />

Baukonstruktion<br />

Stahlbetonfundamentplatte,<br />

Ziegelmauerwerk, Stahlbetonmauerwerk<br />

für erdberührende<br />

Wände, Stahlbetondecken,<br />

Flachdach mit<br />

bekiester Kautschukfolienabdichtung,Vollwärmeschutz-<br />

fassaden, Holz-Alu-Fenster<br />

und Portalkonstruktionen-<br />

Verglasung 0,5 W/m 2 K,<br />

Außenraffstore.<br />

Haustechnik<br />

Wärmepumpe für Heizung<br />

und Warmwasserbereitung,<br />

Tiefensonden, Fußbodenheizung/kühlung,<br />

kontrollierte<br />

Wohnraumlüftungsanlage,<br />

Regenwasserzisterne zur<br />

Gartenbewässerung.<br />

Die Planung erfolgte durch<br />

BM Günther Werner,<br />

3500 Krems. •


Wandheizung? Radiator?<br />

M<strong>ein</strong>ungen unserer Leser<br />

Immer wieder, wenn ich Ihre Publikation<br />

„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ durchlese,<br />

freue ich mich über die Offenheit<br />

und M<strong>ein</strong>ungsvielfalt mit der die<br />

unterschiedlichsten Zugänge zum<br />

Thema Bauen dargestellt werden.<br />

Herzlichen Glückwunsch zu dieser<br />

<strong>ein</strong>maligen Qualität!<br />

Zur „Reaktion zum Thema Wandheizung“<br />

von Herrn Ing. Hanzlik<br />

in der Nummer 131 möchte ich<br />

m<strong>ein</strong>en Standpunkt darstellen.<br />

Der tatsächlich niedrigere Energieverbrauch<br />

von Bauteilkonditionierungssystemen,<br />

zu denen auch<br />

Wandheizungen zählen, lässt sich<br />

beweisen, wenn man zur Berechnung<br />

der Heizlast die realitätsnahe<br />

Berechnungsmethode <strong>ein</strong>er<br />

Finiten-Element-Modellierung<br />

heranzieht. Damit können im<br />

Gegensatz zur gängigen U-Wert<br />

Berechnung komplexe hygrothermische<br />

Vorgänge im Raum und in<br />

den Bauteilen simuliert werden.<br />

Wichtige Parameter, wie etwa<br />

Wärme- und Feuchtespeicherverhalten<br />

der Bauteile fließen in<br />

dieses Rechenmodell ebenfalls <strong>ein</strong>.<br />

Dabei zeigt sich:<br />

Die Wärmeleitzahl ist nicht – wie<br />

in fast allen Tabellen angegeben –<br />

<strong>ein</strong>e Stoffkonstante, sondern <strong>ein</strong>e<br />

feuchte- und wärmeabhängige<br />

Variable. Denken Sie an den Unterschied<br />

ob Sie bei –10° C warme<br />

und trockene Socken oder kalte<br />

und feuchte Socken tragen.<br />

Die Oberflächentemperaturen der<br />

Innenseite von Gebäudehüllen<br />

liegen bei Konvektionsheizungssystemen<br />

abseits der Heizkörper unter<br />

der Lufttemperatur. Trifft nun warme<br />

Luft, die erhebliche Mengen an<br />

Feuchtigkeit aufnehmen kann, auf<br />

die kalten Bauteiloberflächen, entsteht<br />

Kondensat, das die Bauteile<br />

dauerhaft durchfeuchtet.<br />

Dagegen dämmen durch Wandheizung<br />

gleichmäßig (auch in den<br />

Raumecken) erwärmte und damit<br />

trockene Raumhüllen deutlich<br />

besser.<br />

Der Heizeffekt von Wandheizungen<br />

beruht in erster Linie auf Infrarotstrahlung,<br />

die wie die Sonne<br />

unmittelbar auf den menschlichen<br />

Körper wirkt, ohne dabei die Luft<br />

übermäßig zu erwärmen. Eine<br />

Lufttemperatur von nur 17° C<br />

wird dann nicht mehr als zu kühl<br />

empfunden. Eine Reduktion der<br />

Lüftungswärmeverluste ist damit<br />

<strong>ein</strong> weiterer energiesparender<br />

Effekt.<br />

Die für Niedertemperaturradiatoren<br />

erforderlichen 35° Vorlauftemperatur<br />

können bei großflächigen<br />

Wandheizungen auf bis zu 20°<br />

gesenkt werden, was den Einsatz<br />

von Wärmepumpen besonders<br />

effizient macht.<br />

Zuletzt sollte man aber auch <strong>ein</strong>e<br />

Ökobilanz des gesamten Heizungssystems<br />

nicht außer Betracht<br />

lassen: In den aus Metall gefertigten<br />

großflächigen Platten- bzw.<br />

Niedertemperaturradiatoren steckt<br />

<strong>ein</strong> deutlich höherer Primärenergieanteil<br />

als im Rohrmaterial <strong>ein</strong>er<br />

Wandheizung.<br />

Prof. DI. Dr. Friedrich Idam,<br />

A-4830 Hallstatt<br />

Ich habe soeben die aktuelle Ausgabe<br />

von „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ gelesen<br />

– <strong>ein</strong>e recht emotionale Ausgabe,<br />

was die Leserbriefe angeht. Es<br />

fängt an beim Pflichtverteidigungsreferat<br />

für Heizkörper, offenbar als<br />

Reaktion auf verm<strong>ein</strong>tlich zuviel<br />

Wandheizungslob.<br />

Es bleibt aber bei der Pflichtverteidigung<br />

– der Heizkörper ist bis auf<br />

wenige Nischen (Handtuchtrockner<br />

im Bad) tot. Große bodentiefe<br />

Fensterflächen, offene <strong>Architektur</strong>,<br />

der Rückzug der (sichtbaren) Haustechnik<br />

und tiefste Vorlauftemperaturen<br />

(da sind 35° C noch zuviel),<br />

welche die Wärmepumpe erst<br />

richtig effizient arbeiten lassen,<br />

gehen mit dem Relikt Heizkörper<br />

<strong>ein</strong>fach nicht mehr zusammen.<br />

Ein Heizkörper war immer nur <strong>ein</strong>e<br />

Notlösung – wie das gesamte Heizen<br />

an sich nur das „ständige Beheben<br />

von Baumängeln“ ist – und<br />

verhinderte, dass die eiskalte Luft<br />

von schlecht dämmenden Fenstern<br />

das Wohnen allzu unbehaglich<br />

machte. Unter jeder rastermäßig<br />

angeordneten Fensteröffnung saß<br />

<strong>ein</strong>er, sorgte für Staubansammlung<br />

und (durch die damals hohen Temperaturen)<br />

Verschwelung dessel-<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 27<br />

ben mit gut sicht- und riechbaren<br />

Spuren. Heute hat sich die Technik<br />

dem Wohngefühl unterzuordnen<br />

– und das kann sie auch. Riesige<br />

Metallgebilde (bei <strong>ein</strong>er Auslegung<br />

auf 35° müssen sie riesig s<strong>ein</strong>) an<br />

den wenigen verbleibenden nutzbaren<br />

Flächen sind a) nicht mehr<br />

notwendig und b) <strong>ein</strong> Einrichtungshindernis<br />

und c) teurer als <strong>ein</strong> paar<br />

Heizschlangen im Putz.<br />

Fußbodenheizungen sind <strong>ein</strong> eigenes<br />

Thema – denn die gibt es auch<br />

nur deshalb, weil man m<strong>ein</strong>te und<br />

nach wie vor m<strong>ein</strong>t, ohne <strong>ein</strong>er<br />

5–6 cm dicken Betonplatte unter<br />

den Füßen nicht leben zu können.<br />

Darunter werden noch Lüftungsrohre<br />

(die da nicht hingehören) in<br />

20 cm dicken Styroporbetonschüttungen<br />

versenkt und somit 25 bis<br />

30 cm hohe Fußbodenaufbauten<br />

als „Standard“ gebaut. Zudem<br />

werden in heutigen gut gedämmten<br />

Häusern nur noch <strong>ein</strong> paar<br />

mal 10 m² an Heizfläche benötigt<br />

– diese sind über die Wand<br />

wesentlich besser „rund um den<br />

Bewohner“ anzuordnen, sodass<br />

allseits behagliche temperierte<br />

Außenwände entstehen.<br />

Bernhard Treitl, per mail


Sch<strong>ein</strong>bar unsch<strong>ein</strong>bar<br />

28 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN


Pflegeleichte Katzen<br />

im Fenster und<br />

W<strong>ein</strong> in der Kirche<br />

Ein kl<strong>ein</strong>er Grenzort namens<br />

Jetzelsdorf (bei Haugsdorf, im<br />

W<strong>ein</strong>viertel) hat so s<strong>ein</strong>e liebenswerten<br />

Eigenheiten. Jetzt, wo<br />

sich die Autos und Lastwagen<br />

von Hollabrunn nach Tschechien<br />

nicht mehr durch die enge<br />

Hauptstraße quälen, sondern die<br />

Umfahrung benutzen, ist endlich<br />

Zeit und Stille, das Dorf an der<br />

ehemaligen Postkutschen-Route<br />

unter die Lupe zu nehmen. Man<br />

findet pflegeleichte 2-D-Katzen in<br />

<strong>ein</strong>em Fenster mit<strong>ein</strong>ander spielen,<br />

bemerkt erfreut neue liturgische<br />

Formen in <strong>ein</strong>er „W<strong>ein</strong>kirche“ und<br />

durchstreift <strong>ein</strong>en sehenswerten<br />

Hintaus-Bereich neben Bahn und<br />

Pulkau. Schnell kommt man mit<br />

Einheimischen ins Gespräch, die,<br />

wie sollte es in <strong>ein</strong>em W<strong>ein</strong>ort<br />

anders s<strong>ein</strong>, gerne über W<strong>ein</strong> und<br />

S<strong>ein</strong> plaudern.<br />

Text und Fotos: Kati Martinek<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 29


ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong><br />

Ein <strong>kritischer</strong> Dialog<br />

<strong>Mit</strong>arbeiter dieses<br />

<strong>Sonderteil</strong>s (alphabetisch):<br />

DI Petra Eichlinger, DI Helmut Haiden,<br />

DI Dr. Karl Langer, DI Peter Morwitzer,<br />

DI Dr. Erich Raith, DI Franz Sam,<br />

DI Stefan Schraml, DI Richard Zeitlhuber,<br />

DI Werner Zita.<br />

Koordinierung: Harald Böckl.<br />

DI Richard<br />

Zeitlhuber<br />

Ein Parasit ist zum Beispiel <strong>ein</strong> Wurm, der sich<br />

<strong>ein</strong>en Hund sucht, in dessen Körper er lebt<br />

und sich auch vermehrt. Meistens tut das<br />

dem Hund nicht gut.<br />

Unter parasitärer <strong>Architektur</strong> versteht man meist nicht<br />

geplantes Gebautes, das sich an bestehende Bauwerke<br />

„heranmacht“ und sich an diesen festsetzt, wie<br />

der Wurm im Hund. Man denke an die unzähligen<br />

Flug dächer, Garagenrudimente, Verschläge zum<br />

Über „Parasitäre <strong>Architektur</strong>“:<br />

Wo der Wurm drinnen ist . . .<br />

Unterstellen von <strong>ein</strong>spurigen Fahrzeugen, Müllplätze,<br />

Gartenhütten, Holzlagerstätten, nachträglich verglasten<br />

Loggien und vieles mehr.<br />

Meist fängt es ganz harmlos mit <strong>ein</strong>em Unterstellplatz<br />

für <strong>ein</strong> Fahrzeug an, aus diesem wird <strong>ein</strong> Carport,<br />

später <strong>ein</strong>e Garage, dann kommt <strong>ein</strong> Verschlag für<br />

Gartenmöbel hinzu, dann <strong>ein</strong> Holzgeflecht gegen den<br />

Wind auf der Terrasse, langsam aber stetig frisst sich<br />

der „Bauwurm“ in s<strong>ein</strong>en Wirt, das Haus. Nun ist der<br />

Wurm drin!<br />

30 ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong>.


Die Ursache für den „Parasitenbefall“ liegt meist in den<br />

Unzulänglichkeiten des Hauses, das s<strong>ein</strong>en Bewohnern<br />

nicht erlaubt, alle Bedürfnisse (wie z. B. die Unterbringung<br />

der Gartengeräte) zu befriedigen, da <strong>ein</strong><br />

Lagerraum fehlt oder nicht auf die Windverhältnisse<br />

Rücksicht genommen worden ist, als das Haus geplant<br />

wurde.<br />

Im sozialen Wohnungsbau, „der dünnsten aller kreativen<br />

Suppen“, kann man sehr schön sehen, wie die<br />

„Parasitäre <strong>Architektur</strong>“ um sich greift, wenn auf die<br />

Bedürfnisse der Bewohner zu wenig Rücksicht genommen<br />

wurde oder sich die Bedürfnisse der Nutzer geändert<br />

haben und sie mit dem bestehenden Wohnumfeld<br />

nicht zurande kommen.<br />

Da der Balkon (oder die Loggia) <strong>ein</strong> wichtiger Außenraum<br />

ist, der <strong>ein</strong>e gewisse Intimsphäre bieten soll, ist<br />

es nicht sinnvoll, ihn mit <strong>ein</strong>er Glasbrüstung zu begrenzen.<br />

Diese wird sofort mit Schilfmatten oder Plachen<br />

verhängt. Nicht jeder will sich eben präsentieren.<br />

Ist die Gartenhütte zu mickrig geraten, werden Surfbretter<br />

und Gartenmöbel auf die Loggia verbracht und<br />

diese wird mit Plexiglas nach außen hin abgeschlossen<br />

und somit zu <strong>ein</strong>em Abstellraum umfunktioniert.<br />

So entsteht parasitäre <strong>Architektur</strong>.<br />

Ob der Parasit dem Wirt schadet, kann nicht <strong>ein</strong>deutig<br />

beantwortet werden, manche Bauten sind eben robust<br />

(wie der Hund, der den Wurm aushält), manche nicht.<br />

Als vorbeugende Maßnahme gegen solchen „Wurmbefall“<br />

wird gründliches Planen empfohlen.<br />

Architekt DI Richard Zeitlhuber<br />

Der Autor ist Architekt mit Büro in Herzogenburg<br />

und <strong>Mit</strong>arbeiter von „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />

GEDANKEN<br />

Doppelgaragen und unser<br />

Unvermögen, zu leben<br />

Werfen wir <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>en Blick in jene Regionen,<br />

wo wir gerne Urlaub machen. Griechenland etwa,<br />

vielleicht auch Burgund.<br />

Dort fällt auf, dass die Häuser sehr <strong>ein</strong>fach gebaut<br />

sind, sch<strong>ein</strong>bar gerade über nur so viel Raum verfügen,<br />

wie unbedingt nötig ist. Gleich hinter der Eingangstür<br />

tut sich <strong>ein</strong> Wohnraum auf, der gleichzeitig<br />

auch Küche ist. Von dort geht es in die Schlafräume.<br />

K<strong>ein</strong>e unnötigen Gänge, k<strong>ein</strong>e repräsentativen Stiegenaufgänge,<br />

k<strong>ein</strong>e Doppelgarage.<br />

Dafür aber jede Menge Leben.<br />

Die Leute sitzen vor den Häusern oder treffen <strong>ein</strong>ander<br />

in den für die große Personenzahl viel zu engen<br />

Wohnzimmern. Trotzdem (oder gerade deswegen)<br />

haben sie <strong>ein</strong>e Menge Spaß, erfreuen sich <strong>ein</strong>es<br />

Lebens mit Qualität.<br />

Unser<strong>ein</strong>s ist dermaßen damit beschäftigt, Geld zu<br />

verdienen, um Häuser zu bauen, die den Nachbarn<br />

imponieren sollen, dass wir gar nicht zum Leben<br />

kommen. Doppelgarage und bis zur Decke geflieste<br />

Badezimmer sind gebaute Versuche, s<strong>ein</strong>e Bedeutung<br />

in der Gesellschaft über Statussymbole zu<br />

manifestieren.<br />

Anderswo werden Häuser gebaut, um zu leben.<br />

Bei uns lebt man, um Häuser zu bauen.<br />

EIN KRITIsCHER DIAlog. 31<br />

­hb­


VON DER SEITE BETRACHTET<br />

Individualität und Ensemble:<br />

(k)<strong>ein</strong> Widerspruch?<br />

Intakte, homogene, zeitnahe gewachsene Ortsteile oder Straßenzüge<br />

vergangener Tage werden bei der Betrachtung und im räumlichen<br />

Erleben als angenehm und stimmig gestaltet empfunden.<br />

In diesen Fällen spielt oft die Wirkung als Ensemble <strong>ein</strong>e wesentliche<br />

Rolle. Raumgestalterische Aspekte wie z.B. Bauvolumina, Proportionen<br />

oder Flächengeometrien aber auch die dadurch geschaffenen freien<br />

Ortsräume und deren Dimensionen sind maßgeblich dafür verantwortlich<br />

und machen derartige Ensembleerlebnisse zu <strong>ein</strong>em wichtigen<br />

positiven Aspekt unseres täglichen Raumerlebens. Farben, Baudetails<br />

und verwendete Materialien können den optischen Eindruck zwar<br />

be<strong>ein</strong>flussen nicht jedoch das Raumerlebnis selbst, auch wenn <strong>ein</strong> Ensemble<br />

von all diesen Faktoren abhängig ist und natürlich als Ganzes<br />

wahrgenommen wird.<br />

In den letzten Jahren sch<strong>ein</strong>t das Bewussts<strong>ein</strong> für diese Zusammenhänge<br />

nachgelassen zu haben. Funktionierende Ensembles werden im<br />

Zuge von sehr individuell ausgestalteten Zu- oder Umbauten in ihrer<br />

Wirkung be<strong>ein</strong>trächtigt, der Respekt bzw. die Rücksichtnahme auf <strong>ein</strong><br />

gesamtheitliches Orts- oder Straßenbild ist großteils <strong>ein</strong>em Streben<br />

nach individueller Verwirklichung und Selbstdarstellung gewichen.<br />

Sollte die Antwort darauf nicht Konservierung und verordnete<br />

Gestaltungsweiterführung, vielleicht sogar Reproduktion, der jeweils<br />

vorgefundenen Ensemblebauwerksgestaltung s<strong>ein</strong>? Sicherlich<br />

nicht! Die Spannung <strong>ein</strong>es Ensembles entsteht nicht durch monotone<br />

Wiederholung, durch Stereotypie oder durch Kopieren von Baukörpern.<br />

Spannung entsteht durch individuelle Elemente innerhalb <strong>ein</strong>es<br />

gem<strong>ein</strong>samen (räumlichen) Rahmens, durch Unterordnung bzw.<br />

Einfügung in <strong>ein</strong> Gesamtsystem, durch Respekt und Rücksichtnahme<br />

auf die umgebende Bebauung bei gleichzeitiger individueller Interpretation<br />

der Gestaltung.<br />

DI Stefan Schraml<br />

<strong>NÖ</strong> Baudirektion<br />

Neben all den oftmals erläuterten<br />

Nachteilen von freistehenden Einfamilienhäusern<br />

und den Vorteilen<br />

von Intimität und Schutz vor Immissionen<br />

bei geschlossener Bebauungsstruktur stellt<br />

sich die Frage, was aus übergeordneter<br />

Sichtweise eigentlich hinter all diesen Diskussionen<br />

stehen könnte.<br />

Das eigene Haus wird oftmals als Träger<br />

der Identität betrachtet und soll das Bedürfnis<br />

nach Prestige und sozialer Anerkennung<br />

erfüllen.<br />

Soziale Isolation in der<br />

herkömmlichen Siedlung<br />

Das Wohnen in verdichteten Strukturen<br />

wird hingegen generell mit Einengung und<br />

Unfreiheit verbunden. Realisierte architektonisch<br />

hochwertige Wohnprojekte mit dem<br />

richtigen Maß für Bebauungsdichte können<br />

diese Vorurteile nur langsam entkräften.<br />

Dem Wunsch nach gelebter Intimität und<br />

Ungestörtheit im eigenen Haus steht in typischen<br />

Einfamilienhaussiedlungen die soziale<br />

Isolation der Menschen durch Anonymität<br />

aufgrund fehlender Aufenthaltszonen mit<br />

Begegnungsmöglichkeiten gegenüber.<br />

32 ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong>.


Neue (?) Formen des Wohnens<br />

oder: Die Wiederbelebung alter Dorfkerne<br />

Überdies muss sich die Gesellschaft im zunehmenden<br />

Maße mit <strong>ein</strong>er sich veränderten Familienstruktur<br />

und <strong>ein</strong>er Überalterung der Bevölkerung aus<strong>ein</strong>ander<br />

setzen.<br />

Der Wohntypus des Einfamilienhauses wird im Hinblick<br />

auf diese demographische Entwicklung die Erwartungen<br />

und Ansprüche an das tägliche Leben für viele<br />

Menschen langfristig nicht mehr erfüllen können.<br />

Neben all diesen sozial­gesellschaftlichen Gesichtspunkten<br />

wird auch <strong>ein</strong> sich verändernder Arbeitsmarkt<br />

Veränderungen in der persönlichen Mobilität und <strong>ein</strong>e<br />

erhöhte Flexibilität der Menschen erfordern.<br />

Ist die <strong>Architektur</strong> der Gegenwart in der Lage, auf die<br />

Veränderung der Gesellschaft und deren neuen Anforderungen<br />

wirkungsvoll zu reagieren?<br />

Wiederbelebung alter Dorfkerne<br />

als Chance zum Neubeginn<br />

Durch Wiederbelebung der alten Dorfkerne im ländlichen<br />

Raum, durch Sanierung alter Bausubstanz und<br />

durch Erweiterung beziehungsweise Schaffung von<br />

kultureller und gewerblicher Infrastruktur könnte wieder<br />

das <strong>ein</strong>gefangen werden, was vielen von uns abhanden<br />

gekommen ist.<br />

Daneben bergen geschlossene Bebauungsstrukturen<br />

nicht nur <strong>ein</strong> Potential zur landschaftlichen und kommunalen<br />

Ressourcenschonung sowie energietechnische<br />

Vorteile in sich, sondern diese könnten auch der zuneh­<br />

menden sozialen Isolierung der Menschen wirkungsvoll<br />

entgegentreten.<br />

In Zeiten der Verkl<strong>ein</strong>erung der Haushalte werden<br />

öffentliche Räume wieder zu wichtigen Komplementärräumen<br />

werden.<br />

Außenräume müssen Gelegenheit<br />

zur Begegnung bieten<br />

Der Außenraum als die soziale Bühne des Einzelnen,<br />

der die Möglichkeit der Begegnung mit anderen, <strong>ein</strong>e<br />

gewisse Zufälligkeit und Spontanität schafft, erfüllt<br />

insofern nicht nur funktionale Qualitäten, sondern wird<br />

als Träger von Identifikation mit <strong>ein</strong>em Umfeld wieder<br />

in s<strong>ein</strong>er Bedeutung mehr geschätzt werden.<br />

Gefordert wird die Planerschaft s<strong>ein</strong>, denn alternative<br />

Bebauungsformen die sowohl die Vorteile des Eigenheims<br />

wie auch die des Wohnbaus ver<strong>ein</strong>igen und<br />

dabei die zeitgemäßen Erwartungen und Anforderungen<br />

der Menschen erfüllen, können <strong>ein</strong> Lösungsansatz<br />

in diese Richtung s<strong>ein</strong>.<br />

DI Petra Eichlinger<br />

Die Autorin ist Leiterin der<br />

<strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie<br />

EIN KRITIsCHER DIAlog. 33


Bauen, und zwar<br />

lebensgerecht<br />

8. Teil: Wohnen und Arbeiten<br />

In den letzten Jahren ist <strong>ein</strong> ausgeprägtes Bewussts<strong>ein</strong><br />

dafür entstanden, dass Gebäude in Hinblick auf ihren<br />

Energiebedarf optimiert werden müssen. Was nützt<br />

aber die energetische Optimierung <strong>ein</strong>es Hauses,<br />

wenn s<strong>ein</strong>e Bewohner ständig mit benzinfressenden<br />

Autos unterwegs s<strong>ein</strong> müssen, um ihren Alltag zu bewältigen?<br />

Gibt es neue Konzepte in der Raumplanung<br />

und in der Gebäudeplanung, die dieses Dilemma<br />

vermeiden können?<br />

Ein innovatives und traditionsbewusstes Siedlungskonzept:<br />

Wohnen & Arbeiten in Neupölla<br />

Die Fragwürdigkeit<br />

funktionalistischer Raumkonzepte<br />

Die räumlichen Trennungen von Gebieten, in denen<br />

ausschließlich gewohnt wird, und solchen, in denen<br />

hauptsächlich gearbeitet wird, sowie die Auslagerung<br />

von Freizeit­, Kultur­ oder Einkaufs<strong>ein</strong>richtungen aus<br />

den Siedlungsgebieten entsprechen dem Geist des<br />

Industriezeitalters.<br />

Unter der Annahme, dass es immer ausreichend viel<br />

leistbare Energie geben wird und dass die raumplanerisch<br />

erzwungenen Distanzen zwischen allen Standorten<br />

durch Individualverkehr bewältigt werden können,<br />

hat man sich von <strong>ein</strong>er Entflechtung der Lebensfunktionen<br />

Effizienzsteigerungen wie bei ähnlich konzipierten<br />

industriellen Produktionsabläufen erwartet.<br />

Tägliche Meldungen über Verkehrskollapse, steigende<br />

Energiepreise, den Klimawandel und Ölkatastrophen<br />

erzwingen heute aber <strong>ein</strong> konsequentes Umdenken.<br />

Nicht nur in der Raumplanung hat sich im letzten<br />

Jahrhundert <strong>ein</strong>e funktionalistische Denkweise durchgesetzt,<br />

auch im Bereich der <strong>Architektur</strong> wurde möglichst<br />

jeder Raum <strong>ein</strong>er genau vordefinierten Nutzung<br />

gewidmet und dafür maßgeschneidert.<br />

Das Ergebnis ist, dass sich Gebäude, die so konzipiert<br />

sind, kaum an sich verändernde Ansprüche anpassen<br />

lassen. Der rapide gesellschaftliche Wandel wird auch<br />

hier <strong>ein</strong> Umdenken erzwingen.<br />

Es ist erstaunlich, wie sehr die Planungsinstanzen und<br />

die Bauwirtschaft in dieser Hinsicht in ihren Routinen<br />

gefangen sind und wie wenig an notwendiger Innovation<br />

hier geleistet wird. Dabei muss man die Räder<br />

<strong>ein</strong>er lebensgerechteren Baukultur gar nicht neu<br />

erfinden:<br />

34 ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong>.


Tradition und Innovation<br />

am Beispiel Neupölla<br />

In der letzten Folge dieser Reihe wurde am Beispiel<br />

<strong>ein</strong>es typischen Hauses in der Waldviertler Kl<strong>ein</strong>stadt<br />

Neupölla auf <strong>ein</strong> anderes Konzept nachhaltigen<br />

Bauens verwiesen, das gut auf Anforderungen des<br />

Nutzungswandels reagieren und langfristig Entwicklungschancen<br />

anbieten kann. Traditionelle Dorf­ und<br />

Stadtstrukturen aus vorindustrieller Zeit weisen offensichtlich<br />

Qualitäten auf, die in unserem postindustriellen<br />

Zeitalter stark an Aktualität gewinnen und in<br />

heutigen Planungskonzepten entsprechend aktualisiert<br />

werden sollten.<br />

Es ist wahrsch<strong>ein</strong>lich k<strong>ein</strong> Zufall, dass gerade in Neupölla,<br />

wo durch die Umwandlung <strong>ein</strong>es alten Hakenhofs<br />

in <strong>ein</strong>en attraktiven „Kulturhof“ vorbildlich gezeigt<br />

wurde, wie man mit baulich­räumlichen Ressourcen<br />

intelligent umgehen kann, auch <strong>ein</strong> innovatives Siedlungskonzept<br />

initiiert wurde, das versucht, konsequent<br />

auf aktuelle Herausforderungen <strong>ein</strong>zugehen, langfristige<br />

Weiterentwicklungen zu ermöglichen und in diesem<br />

Sinn bewusst auf ortstypische Traditionen Bezug<br />

zu nehmen:<br />

Wie der alte Stadtkern von Neupölla ist auch der neue<br />

Siedlungskörper der Topographie angepasst und nach<br />

den Prinzipien des verdichteten Flachbaus kompakt<br />

angelegt. Auf langgestreckten Streifenparzellen, die Erschließungsflächen<br />

<strong>ein</strong>sparen, können Gartenhofhäuser<br />

so an<strong>ein</strong>ander gereiht werden, dass <strong>ein</strong>erseits <strong>ein</strong>e<br />

überzeugende Ensemblewirkung zu erwarten ist und<br />

andererseits ausreichende individuelle Gestaltungsund<br />

Nutzungsmöglichkeiten gewährleistet sind.<br />

Die aus Holz vorgefertigte konstruktive Grundstruktur<br />

erlaubt es, unter Berücksichtigung projektspezifischer<br />

Bebauungsregeln unterschiedlichste Raumkonfigurationen<br />

zu realisieren und auch immer wieder zu verändern.<br />

So können von Parzelle zu Parzelle unterschiedliche<br />

Kombinationen von Wohn­ und Arbeitssituationen<br />

<strong>ein</strong>gerichtet werden. Dies ist vor allem <strong>ein</strong> Angebot an<br />

Menschen, deren Berufsausübung nicht fix an <strong>ein</strong>en<br />

bestimmten Ort gebunden ist und die familiäres Wohnen<br />

und Arbeiten verbinden können.<br />

Auch die Innenhöfe können unterschiedlich als Wohnoder<br />

Wirtschaftshöfe genutzt werden. In jedem Fall<br />

bieten sie kl<strong>ein</strong>klimatisch begünstigte Raum­ und<br />

Aufenthaltsqualitäten. Diese intimen privaten Freiräume<br />

werden im Siedlungskonzept durch Gartenflächen und<br />

auch gem<strong>ein</strong>sam nutzbare Freiflächen, wie z.B. <strong>ein</strong>en<br />

Badeteich, ergänzt.<br />

Die Bebauungsstruktur ist zur Landschaft und zur Sonne<br />

orientiert und kann <strong>ein</strong>e besondere Energieeffizienz<br />

erreichen, besonders eben auch dadurch, dass sie<br />

nicht nur für <strong>ein</strong>e r<strong>ein</strong>e Wohnnutzung vorgesehen ist.<br />

Öffentliche Nutzungen, Freizeitangebote und soziale<br />

Einbindungen werden durch die Nähe des fußläufig<br />

erreichbaren historischen Stadtkerns geboten.<br />

Ziel dieses Siedlungskonzeptes ist es, nicht nur hochwertige<br />

Wohn­ oder Arbeitssituationen zu schaffen,<br />

sondern wieder <strong>ein</strong>en ganzheitlich funktionierenden,<br />

langfristig entwicklungsfähigen und daher auch nachhaltig<br />

wertbeständigen Lebensraum zu schaffen.<br />

WIRD FORTGESETZT<br />

Erich Raith _ raith nonconform architektur vor ort<br />

Arch. DI Dr. Erich Raith ist Ao. Univ. Prof.<br />

am Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur<br />

und Entwerfen, Fachbereich Städtebau, an der TU Wien<br />

EIN KRITIsCHER DIAlog. 35


Vielfalt statt Monotonie –<br />

vom Pool zum Naturbad . . .<br />

1236 Gestaltungs-<br />

wettbewerb<br />

36 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

Die alten Sportkabinen<br />

waren in die Jahre<br />

gekommen, ebenso<br />

der Pool und die<br />

Umkleiden des Freibades<br />

(Baujahr 1964). Die Gem<strong>ein</strong>de<br />

Türnitz entschloss sich<br />

daher, <strong>ein</strong> Natur-Schwimmbad<br />

(„Schwimmteich“) samt<br />

zeitgemäßen Bauwerken für<br />

das Bad und den angrenzenden<br />

Sportplatz zu errichten.<br />

Die mit bunten Farben<br />

gestalteten Gebäude bilden<br />

<strong>ein</strong>en fröhlichen Rahmen für<br />

die Sport- und Freizeitaktivitäten<br />

der Türnitzer.<br />

Eine gem<strong>ein</strong>same umweltfreundliche<br />

Pellets-Heizung<br />

für Bad und Sportplatz<br />

ver sorgt nun beide Bereiche<br />

gem<strong>ein</strong>sam.<br />

Für die Gem<strong>ein</strong>de besonders<br />

erfreulich: Die Naturbadeanlage<br />

ist seit 2008 in Betrieb<br />

und konnte – ganz im<br />

Gegensatz zu früher – nahezu<br />

kostendeckend betrieben<br />

werden.<br />

Die Planung der Gebäude<br />

stammt von BM Ing. Kurz<br />

(3184 Türnitz), die Badeanlagen<br />

plante die Wasserwerkstatt<br />

Wagner & Weitlaner<br />

(1010 Wien).


Aus <strong>ein</strong>er monotonen Beton-<br />

und Wasserfläche wurde <strong>ein</strong><br />

Naturbad mit vielen verschiedenen<br />

Bereichen. Gleichzeitig<br />

wurden die Umkleidekabinen<br />

und der Kabinentrakt<br />

des Sportplatzes zeitgemäß<br />

gestaltet.<br />

vorher<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 37<br />

Fotos: Kurz, Wagner, Weitlaner, Denk<br />

,, ,,<br />

Unsere ersten drei<br />

Badesaisonen haben wir<br />

nahezu kostendeckend<br />

gewirtschaftet.<br />

Bgm. Christian Leeb


Siedlung<br />

Wir interessieren uns für <strong>ein</strong> Grundstück<br />

in <strong>ein</strong>er intelligenten Siedlung –<br />

könnten Sie uns mitteilen, wo solche<br />

Siedlungen vorhanden sind?<br />

Clemens Reiss per mail<br />

Ich habe Interesse an <strong>ein</strong>em<br />

Grund stück in <strong>ein</strong>er „Intelligenten<br />

Siedlung“.<br />

Anneliese Schöllhammer,<br />

4432 Ernsthofen<br />

Die Problematik und auch die Vorteile<br />

<strong>ein</strong>er geschlossenen Bebauung sind<br />

mir hinlänglich bekannt. Nicht zuletzt<br />

durch immer wiederkehrende Publikationen<br />

in den letzten Jahren. Mir<br />

ist aber auch bekannt, aus eigener<br />

Erfahrung im planerischen Bereich,<br />

wie schwer es ist, Kunden von den<br />

Vorteilen der geschlossenen oder<br />

wenigstens <strong>ein</strong>seitig gekuppelten<br />

Bebauungsweise zu überzeugen.<br />

Vielleicht gibt es die Möglichkeit<br />

Infomaterial zu übermitteln. Grafiken,<br />

Bilder und Skizzen in ihren Beiträgen<br />

in „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“, sind sehr gut und<br />

plakativ. Besten Dank!<br />

Ing. Uwe Glanz,<br />

2870 Aspang<br />

M<strong>ein</strong>es Erachtens ließe sich das<br />

Konzept der „intelligenten Siedlung“<br />

– mit Ausnahme der schräg gestellten<br />

Baukörper – ohne weiteres auf die<br />

abgebildete kritisierte Siedlung<br />

38 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

„Intelligente Siedlung“:<br />

Leser-Reaktionen<br />

In Broschüre 131 brachten wir das Modell<br />

<strong>ein</strong>er intelligenten Siedlung in Großkrut.<br />

Hier lesen Sie <strong>ein</strong>ige der zahlreichen Zuschriften darauf.<br />

(nachträglich) anwenden, indem bei<br />

Zu- und Umbauten <strong>ein</strong>e geschlossene<br />

Bauweise durch Abstandsnachsichten<br />

ermöglicht würde. Aus dem<br />

öffentlichen Straßenraum entstünde<br />

so <strong>ein</strong> „echter“ Raum nach dem<br />

vorgeschlagenen Konzept. Der<br />

schrittweise „Umbau“ (mit Nachverdichtung)<br />

auf bewährte Siedlungsstrukturen<br />

ist machbar und mit<br />

erhöhter Lebens-und Wohnqualität<br />

verbunden.<br />

Herbert Hackenberg,<br />

6858 Schwarzach<br />

Folgende<br />

Gem<strong>ein</strong>den<br />

wurden von uns<br />

in den letzten<br />

drei Jahren zur<br />

Gestaltung <strong>ein</strong>er<br />

„intelligenten<br />

Siedlung“ beraten.<br />

Bitte fragen Sie<br />

direkt dort nach,<br />

ob es vielleicht<br />

schon Grund stücke<br />

in derartigen<br />

Siedlungen<br />

gibt.<br />

Altlichtenwarth<br />

Dross<br />

Eckartsau<br />

Gaubitsch<br />

Großglobnitz<br />

Großkrut<br />

Höfl<strong>ein</strong><br />

Kirchberg am Wagram<br />

Kirchberg/Pielach<br />

Kirnberg an der Mank<br />

Lassee<br />

Muckendorf/Wipfing<br />

Neudorf bei Staatz<br />

Niederleis<br />

Obritzberg-Rust<br />

Pulkau<br />

Purgstall<br />

R<strong>ein</strong>sberg<br />

Retz<br />

Es nützt nicht viel wenn hervorragende<br />

Projekte publiziert werden<br />

und die Kommunen nach wie vor an<br />

alten Bauformen (z. B. Einzelhaus mit<br />

3 m Abstand) festhalten bzw. diese<br />

auch noch vorschreiben dürfen. Viele<br />

Gem<strong>ein</strong>den sind als Baubehörde<br />

<strong>ein</strong>fach heillos überfordert (k<strong>ein</strong><br />

Fachpersonal) und daher schreitet<br />

die Zersiedelung der Landschaft<br />

munter fort.<br />

Seitens der Kommunen (und das gilt<br />

für jedes Bundesland) sollten die<br />

intelligenten Bauformen Standard<br />

Rohrendorf bei Krems<br />

Röschitz<br />

Sigmundsherberg<br />

Spillern<br />

St. Bernhard-Frauenh.<br />

St. Georgen/Ybbsfelde<br />

St. Martin<br />

Staatz<br />

Untersiebenbrunn<br />

Waidhofen/Thaya<br />

Waldenst<strong>ein</strong><br />

W<strong>ein</strong>zierl am Walde<br />

Wolfsbach<br />

Wolfsthal


s<strong>ein</strong> und vor Genehmigung <strong>ein</strong>er<br />

übergeordneten Stelle mit Fachpersonal<br />

im Land nachgewiesen werden<br />

müssen.<br />

Auch alte Siedlungen lassen sich sukzessive<br />

z.B. bei Abriss bzw. Adaptierungen<br />

und Zubauten im obigen Sinn<br />

verbessern und verdichten. Generationsübergreifendes<br />

Zusammenleben<br />

speziell bei Abriss oder Sanierung im<br />

Ortskern könnte ebenfalls bei den<br />

bekannten Vorteilen wie Energieoptimierung,<br />

Carsharing, Strom<br />

und Wärmeerzeugung, Nachbarschaftshilfe,<br />

wohnen und arbeiten<br />

am gleichen Ort, etc. vorangetrieben<br />

werden.<br />

Ing. Nikolaus Reichhold,<br />

7100 Neusiedl/See<br />

Wir würden uns für <strong>ein</strong>e „Intelligente<br />

Siedlung“ in der Kremser Gegend<br />

oder Bezirk Mistelbach interessieren;<br />

wir haben uns umgesehen aber bis<br />

jetzt k<strong>ein</strong>en geeigneten Bauplatz<br />

gefunden.<br />

Jacques Thissen per mail<br />

Unsere Siedlung hat alles was Sie<br />

so verurteilen: aufgereihte Häuser<br />

mit Abstand zur Straße, Abstand<br />

zwischen den Häusern, „landschaftsfressende“<br />

Parzellen, Friedhofspflanzen<br />

als Hecken, usw. – die Liste von<br />

Negativem könnte man fast unendlich<br />

fortsetzen, wenn man mehrere<br />

Ausgaben von „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ nach<br />

diesen Argumenten durchforsten würde.<br />

Ich finde, dass Sie noch nie die<br />

positiven Seiten solcher Siedlungen in<br />

Betrachtung gezogen haben<br />

Karl Metz,<br />

Hartlmühl, 3351 Weistrach<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 39


Beiträge<br />

gesucht!<br />

Kennen auch Sie<br />

<strong>ein</strong> Haus, das gut in<br />

unseren Gestaltungswettbewerb<br />

passen<br />

würde? Dann senden<br />

Sie uns Bilder und <strong>ein</strong>e<br />

kurze Beschreibung:<br />

„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />

Landhausplatz 1/13<br />

3109 St. Pölten<br />

mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

Wir bitten um Verständnis,<br />

dass aus Platzgründen<br />

nicht alle Zuschriften abgedruckt<br />

werden können.<br />

Die Re daktion behält sich<br />

Kürzungen vor.<br />

Fotos: Thomas Prosl<br />

40 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

1237 Gestaltungs-<br />

wettbewerb<br />

Kunst-Station<br />

am Schneeberg<br />

In Puchberg am Schneeberg<br />

findet man direkt an <strong>ein</strong>em<br />

Bahnsteig der Schneebergbahn<br />

<strong>ein</strong>e Galerie, die gleichzeitig<br />

auch Atelier des Künstlers ist. Die<br />

Idee, Altes mit Neuem zu verbinden,<br />

wurde in Form dieser „Kunst-<br />

Haltestelle“ umgesetzt. Der 2007<br />

errichtete Neubau wurde von<br />

ecoplus und Land <strong>NÖ</strong> gefördert.<br />

Die Planung erfolgt durch<br />

Architekt DI Hermann Schwarz,<br />

7031 Krensdorf.


„Dünger und Bio-Rasenmäher in <strong>ein</strong>em“<br />

Aufgenommen in Gerlos im Zillertal.<br />

Fotos: R<strong>ein</strong>hard Gölß, 3632 Bad Traunst<strong>ein</strong>.<br />

„Ein<br />

scharfer<br />

Schnitt beim<br />

Friseur ist<br />

angesagt“.<br />

Fotografiert<br />

in Pöchlarn<br />

von Maria<br />

Sigert-<br />

Kraupp.<br />

Jede veröffentlichte Einsendung<br />

wird mit 8 20 belohnt. Ihren<br />

Beitrag senden Sie bitte an:<br />

<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong><br />

„Humor in Bildern“<br />

Landhauspl. 1/13,<br />

3109 St. Pölten<br />

mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

Bitte vergessen Sie nicht, Bildtitel<br />

oder Aufnahmeort anzugeben!<br />

Die Redaktion behält sich<br />

die Auswahl vor.<br />

Aus organisatorischen Gründen<br />

kann über Abweisung und<br />

Auswahl k<strong>ein</strong> Schriftverkehr<br />

geführt werden. Eine Retournierung<br />

des Bildmaterials<br />

ist nicht möglich.<br />

Wir danken auch den<br />

„Betroffenen“ für ihren Humor!<br />

„Wie man sieht, war Retz s<strong>ein</strong>er Zeit weit voraus!“<br />

Foto: Manfred Macher, 3013 Pressbaum.<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 41 Humor<br />

in Bildern


Schlüssellöcher für <strong>ein</strong><br />

Schloss“, so nennt Karl Bandion aus<br />

3384 Groß Sierning dieses Schloss.<br />

„Der Schlüssel kann mit dem Bart<br />

nach unten oder nach oben in das<br />

Schlüsselloch gesteckt werden.<br />

Steckt man den Schlüssel in das obere<br />

Loch, sperrt man normal auf und zu.<br />

Steckt man den Schlüssel in das untere<br />

Schlüsselloch mit dem Bart nach<br />

oben, sperrt das Schloss verkehrt“.<br />

Tor-Details „Zwei<br />

42 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

Türen und Tore:<br />

Details unter der Lupe<br />

Allzu oft geht man achtlos an Details vorbei, die eigentlich <strong>ein</strong>en<br />

näheren Blick verdient hätten. Wann haben Sie übrigens Ihre<br />

eigene Tür, das Schlossblech oder die Schnalle genau angeschaut?<br />

Und wissen Sie, wie die Angeln Ihrer Tür beschaffen sind?<br />

Senden Sie uns Bilder von Tor- und Tür-Details und<br />

teilen Sie Ihre Entdeckungen mit anderen Lesern!


„Dieses Türschloss<br />

habe ich in der<br />

Sakristei der größten<br />

Kirchenburg­<br />

Anlage Biertan<br />

(Birthälm) in<br />

Siebenbürgen<br />

entdeckt“,<br />

schreibt Ulrike<br />

Hampel per mail.<br />

Tor-Detail<br />

aus Neumarkt<br />

a. d. Raab,<br />

Burgenland,<br />

zugeschickt<br />

von Fritz<br />

Miedler aus<br />

7053 Hornst<strong>ein</strong>.<br />

„Am Beginn<br />

der Auffahrt<br />

zum Schloß<br />

Schönbühel liegt<br />

<strong>ein</strong> dem Verfall<br />

preisgegebener<br />

Bauernhof mit<br />

diesem Tor­Detail“,<br />

schreibt<br />

Erich Stiglitz<br />

aus 1100 Wien. ,,<br />

Diese beiden Türgriffe<br />

wurden in Straubing<br />

(Bayern) von Alfred<br />

Pröglhöf, 2070 Retz,<br />

fotografiert.<br />

,,<br />

Wir gehen an vielen Details<br />

achtlos vorbei. Könnten Sie<br />

die Schnalle Ihrer Eingangstür<br />

(auswendig) aufzeichnen?<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 43


„Seit Jahren lese ich<br />

Ihre Broschüre und<br />

freue mich nun, selbst<br />

etwas beitragen zu<br />

können“, mailt<br />

Christine Zehender<br />

aus 3433 Königstetten.<br />

„Rotes Tor“,<br />

fotografiert von<br />

Josef Samuel<br />

aus 1100 Wien.<br />

44 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN


„Ein figurales<br />

Schlossblech<br />

an <strong>ein</strong>em alten<br />

Wirtschaftsgebäude<br />

in der<br />

kl<strong>ein</strong>en Ortschaft<br />

Krungl bei Bad<br />

<strong>Mit</strong>terndorf“,<br />

schickt uns DI<br />

Dr. Alfred Joham<br />

aus Leoben.<br />

„Angeregt durch<br />

ihre Tor-Details<br />

ging ich aufmerksam<br />

durch<br />

m<strong>ein</strong>en Wohnort,<br />

Obernalb<br />

bei Retz.<br />

Das gute, alte<br />

Steckerl ersetzt<br />

<strong>ein</strong> Schloss“,<br />

schreibt<br />

Monika Wallig<br />

(per mail).<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 45<br />

Senden<br />

auch Sie<br />

Ihren Beitrag<br />

• Senden Sie uns<br />

Details von Türen<br />

und Toren.<br />

• Gesucht sind Bilder<br />

von Schnallen,<br />

Schlossblechen,<br />

Angeln, Verzierungen,<br />

Schlüssel, etc.<br />

• Schreiben oder<br />

mailen Sie uns:<br />

<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>,<br />

„Tor-Details“,<br />

Landhausplatz 1/13,<br />

3109 St. Pölten oder<br />

mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at


Beiträge<br />

gesucht!<br />

Kennen auch Sie<br />

<strong>ein</strong> Haus, das gut in<br />

unseren Gestaltungswettbewerb<br />

passen<br />

würde? Dann senden<br />

Sie uns Bilder und <strong>ein</strong>e<br />

kurze Beschreibung:<br />

„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />

Landhausplatz 1/13<br />

3109 St. Pölten<br />

mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

Wir bitten um Verständnis,<br />

dass aus Platzgründen<br />

nicht alle Zuschriften abgedruckt<br />

werden können.<br />

Die Re daktion behält sich<br />

Kürzungen vor.<br />

Fotos: Edi Horvath<br />

46 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

vorher<br />

Deutliche Verwandlung:<br />

EKZ 47 statt 269<br />

Das 1958 errichtete Elternhaus<br />

der heutigen Besitzer<br />

in Bad Erlach (Bezirk Wr.<br />

Neustadt) wurde mit viel<br />

Fleiß in <strong>ein</strong> zeitgemäßes<br />

Wohnhaus umgestaltet, das<br />

Lebensqualität auf heutigem<br />

Stand bieten soll. Der Erfolg<br />

lässt sich am Deutlichsten bei<br />

der Energiekennzahl ablesen:<br />

statt früher 269 beträgt sie<br />

nun nur noch 47 W/m²K.<br />

Die Planung erfolgte durch<br />

Arch. DI Andreas Siedl.<br />

1238 Gestaltungs-<br />

wettbewerb


Rätsel gelöst: Es ist der<br />

Japanische Seidenspinner!<br />

In Ausgabe 131 baten wir unsere<br />

Leser um <strong>ein</strong>e Antwort zur<br />

Frage von Erika Cimadom, die<br />

Bestimmung <strong>ein</strong>es Schmetterlings<br />

betreffend.<br />

Der gesuchte Schmetterling ist<br />

<strong>ein</strong> „Japanischer Eichenspinner“<br />

(Antheraea yamamai). Er<br />

wurde aus Japan zur Zucht für die<br />

Tussah-Seidenproduktion nach<br />

Europa <strong>ein</strong>geführt.<br />

Susanne Gruber,<br />

per mail<br />

Der Schmetterling, der Frau<br />

Cimadom in Bad Erlach seit zwei<br />

Jahren besucht, ist <strong>ein</strong> Japanischer<br />

Eichenseidenspinner (Antheraea<br />

yamamai) – das Foto dürfte <strong>ein</strong><br />

Weibchen zeigen. Der vom Vorjahr<br />

muss natürlich <strong>ein</strong> anderes Exemplar<br />

gewesen s<strong>ein</strong>, denn die Falter<br />

selbst überwintern nicht.<br />

Diese Art wurde im 19. Jahrhundert<br />

aus Japan nach Südosteuropa<br />

(Slowenien/Unterkrain) zur<br />

Seidenproduktion <strong>ein</strong>geführt und<br />

hat sich seither bis in die Gegend<br />

von Passau ausgebreitet.<br />

Es sch<strong>ein</strong>t <strong>ein</strong>ige stabile Populationen<br />

in bestimmten Gegenden zu<br />

geben. Ich weiß, dass es z. B. im<br />

Raum Hartberg <strong>ein</strong>e gibt, wo ich<br />

mich selbst schon im Wald über<br />

die hellgrünen Seidenkokons gewundert<br />

habe, die ich am Boden<br />

liegend gefunden habe.<br />

Erwin Reitmeier,<br />

Gablitz<br />

Dieser Schmetterling ist der<br />

Japanische Eichenseidenspinner<br />

(Antheraea yamamai). Er stammt<br />

aus dem Fernen Osten (Japan sowie<br />

Amurgebiet bis Südchina) und<br />

wurde bereits im 19. Jahrhundert<br />

nach Europa zur Seidenproduktion<br />

<strong>ein</strong>geführt. Aus <strong>ein</strong>em kl<strong>ein</strong>en<br />

Sekundärareal in Slowenien<br />

(damals Unterkrain) breitete sich<br />

die Art auch in Österreich aus:<br />

Nachweise gibt es aus Kärnten,<br />

der Steiermark, dem Burgenland<br />

und Oberösterreich. Die nördlichste<br />

Ausbreitung dürfte derzeit<br />

in Niederösterreich bis Wiener<br />

Neustadt reichen. Die Wirtsbäume<br />

in Europa sind Eichen und möglicherweise<br />

auch Kastanien. Der<br />

anmutige Schmetterling erreicht<br />

<strong>ein</strong>e Flügelspannweite bis 14 cm,<br />

auffällig sind die Augenfl ecken.<br />

Die Flugzeit der Falter und somit<br />

Beobachtungszeit ist im August<br />

und September.<br />

DI Gottfried Steyrer,<br />

Institut für Waldschutz / BFW<br />

1131 Wien<br />

Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft unserer Leser,<br />

die zahlreiche Hinweise gaben. Dass sich so viele der Frage<br />

angenommen haben, freut uns sehr. Bitte um Verständnis,<br />

dass wir hier nur wenige der Zuschriften zu diesem Thema<br />

abdrucken können.<br />

Dank auch an den Naturschutz-Sachverständigen des<br />

Landes <strong>NÖ</strong> (Abt. BD2-N), Manfred Pöckl, der bestätigt:<br />

Es handelt sich um den Japanischen Eichen-Seidenspinner.<br />

Im Heft 131 wird nach dem Namen<br />

des abgebildeten Schmetterlings<br />

gefragt. Diese Frage stellte<br />

schon m<strong>ein</strong> Vater 1986 während<br />

<strong>ein</strong>es Ferienaufenthaltes in Penzendorf<br />

bei Hartberg. Die Zoologische<br />

Abt. II des Naturhistorischen<br />

Museums in Wien beantwortete<br />

s<strong>ein</strong>e Frage wie folgt:<br />

Japanischer Seidenspinner (Antheraea<br />

yamamai). Das Weibchen<br />

hat <strong>ein</strong>en schlanken Körper, dafür<br />

dickere Fächerfühler. Das Männchen<br />

hat <strong>ein</strong>en dicken Körper, aber<br />

zarte Fächerfühler. Die in Europa<br />

gezüchteten Exemplare lieferten<br />

minderwertige Seide, auch der<br />

Ertrag war ohne Bedeutung.<br />

Der französische Konsul Duchesse<br />

de Bellecourt schickte 1860 heimlich<br />

Eier nach Frankreich.<br />

1863 wurden die Eier in <strong>ein</strong>em<br />

Rohrstück verborgen von <strong>ein</strong>em<br />

Schüler des in Japan ansässigen<br />

holländischen Arztes Pompe<br />

van Meedervoort nach Belgien<br />

gebracht. Diese Zucht war erfolgreich.<br />

DI Götz Lubich, per mail<br />

Es handelt sich um den Japanischen<br />

Eichen-Seidenspinner<br />

(Antheraea yamamai). Das Vor-<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 47<br />

kommen, zumindest seit <strong>ein</strong>igen<br />

Jahren, in der Region Schwarzatal/<br />

Pittental kann ich bestätigen. Es ist<br />

immer wieder imposant, <strong>ein</strong>en derart<br />

großen und auffälligen Falter<br />

beobachten zu können.<br />

Markus Schöll, per mail<br />

Es handelt sich <strong>ein</strong>deutig um <strong>ein</strong>en<br />

Augenspinner (Familie Saturniidae),<br />

allerdings nicht um <strong>ein</strong>e<br />

ursprünglich <strong>ein</strong>heimische Art<br />

(diese wären das Kl<strong>ein</strong>e und das<br />

<strong>Mit</strong>tlere Nachtpfauenauge, sowie<br />

das Wiener Nachtpfauenauge als<br />

größte heimische Schmetterlingsart),<br />

sondern um den Japanischen<br />

Eichen-Seidenspinner, Anthaerea<br />

yamamai, <strong>ein</strong>en „Neusiedler“ (<strong>ein</strong><br />

so genanntes „Neozoon“ – <strong>ein</strong>en<br />

Immigranten aus dem Tierreich,<br />

der sich nicht an die Einwanderungsbestimmungen<br />

des BM für<br />

Inneres hält . . .).<br />

Es dürfte sich allerdings jedes<br />

Jahr um <strong>ein</strong> anderes Individuum<br />

handeln.<br />

Franz Rathbauer<br />

2215 Raggendorf<br />

Danke!<br />

In Ausgabe 131 fragte ich nach<br />

dem Namen <strong>ein</strong>es wunderschönen<br />

Schmetterlings.<br />

Ich war sehr erfreut und überrascht<br />

über die zahlreichen<br />

Anrufe aber auch schriftlichen<br />

Beantwortungen m<strong>ein</strong>er Frage.<br />

Auf diesem Wege möchte ich<br />

mich bei allen Damen und Herren<br />

sehr herzlich bedanken, die mir<br />

den Namen des Schmetterlings<br />

bekanntgegeben haben: Es ist<br />

der Japanische Seidenspinner.<br />

Erika Cimadom,<br />

2822 Bad Erlach


Fotos: Kati Martinek<br />

48 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

Das Schifferl saust<br />

durch die Fäden, dass<br />

es nur so <strong>ein</strong>e Freude<br />

ist. Von links nach<br />

rechts, von rechts nach links.<br />

David, der mit <strong>ein</strong>er Schulklasse<br />

gerade in der Praxis<br />

erprobt, wie <strong>ein</strong> Webstuhl<br />

funktioniert, ist sichtlich<br />

angetan vom Fortschritt<br />

s<strong>ein</strong>es Teppichs, aber er erkennt<br />

auch, wie mühsam und<br />

langwierig die Arbeit früher<br />

gewesen s<strong>ein</strong> musste.<br />

David nimmt mit <strong>ein</strong> paar<br />

anderen Kindern an <strong>ein</strong>em<br />

Web-Kurs teil. Als sichtbares<br />

Zeichen s<strong>ein</strong>er Ausdauer


nimmt er <strong>ein</strong>en kl<strong>ein</strong>en Teppich<br />

mit nach Hause.<br />

Das Wissen um die Tradition<br />

und das alte Handwerk<br />

weiterzugeben ist das Ziel<br />

von Erika und Friedrich Ertl,<br />

die in Dietmanns bei Groß<br />

Gerungs die „Waldviertler<br />

Hoar- und Weberstubn“ als<br />

lebendiges Museum betreiben.<br />

Das Ehepaar führt die<br />

vom Großvater 1933 gegründete<br />

Handweberei aus Idealismus<br />

weiter, um diese heute<br />

seltene Handfertigkeit vor<br />

dem Vergessen zu bewahren.<br />

So ist es auch k<strong>ein</strong> Wunder,<br />

dass man sich in den „Hoar-<br />

und Weberstubn“ besonders<br />

über Schulklassen freut, die<br />

mehr über Geschichte, Verarbeitung<br />

und Anwendung von<br />

Flachs wissen wollen. Wenn<br />

sich <strong>ein</strong>e Klasse anmeldet<br />

oder wenn spezielle Kurse >>><br />

Flachs,<br />

<strong>ein</strong> top-modernes<br />

Baumaterial<br />

Flachs ist heute als Dämmmaterial gefragt.<br />

Es ist <strong>ein</strong> natürlicher, nachwachsender<br />

Rohstoff aus heimischer Landwirtschaft, der<br />

dementsprechend kurze Transportwege<br />

hat. Als biologisch <strong>ein</strong>wandfreies Dämmmaterial<br />

ist er frei von synthetischen Fasern,<br />

bereitet k<strong>ein</strong>e Probleme bei der Entsorgung<br />

(wiederverwenden oder kompostieren), ist<br />

widerstandsfähig gegen Schimmelpilz, Fäulnis<br />

und Insektenbefall und wird abfallfrei<br />

ohne Abwasser hergestellt.<br />

Wie alle natürlichen Dämmstoffe kann der<br />

Flachs gut mit Feuchtigkeit umgehen: Im<br />

Gegensatz zu künstlichen Dämmstoffen gibt<br />

er sie nämlich problemlos wieder ab.<br />

Flachs ist in Plattenform oder als Granulat<br />

(zur Schüttung in Hohlräumen) erhältlich.<br />

Vom Flachs und<br />

s<strong>ein</strong>er Verwendung,<br />

<strong>ein</strong>st und heute . . .<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 49


Info<br />

Waldviertler Hoarund<br />

Weberstubn<br />

Dietmanns 7,<br />

3920 Groß Gerungs<br />

Ganzjährig gegen<br />

Voranmeldung<br />

geöffnet<br />

Tel. 02812/5583<br />

Tag der offenen Tür:<br />

16.–19. 6. 2011<br />

Fotos: Kati Martinek<br />

50 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

>>><br />

für Kinder stattfinden,<br />

dann kommt auch immer<br />

Frau Rienesl vorbei, die mit<br />

großer Geduld vorführt, wie<br />

aus Flachs <strong>ein</strong> dünner Faden<br />

(Garn genannt) wird, der sich<br />

zu L<strong>ein</strong>en verarbeiten lässt.<br />

Im Rahmen <strong>ein</strong>er Besichtigung<br />

erfährt man alles über<br />

die Weberei: von der Flachsverarbeitung,<br />

vom Spinnen<br />

über das Spulen und Einbäumen<br />

bis zum eigentlichen<br />

Weben.


Sie werden auch erfahren,<br />

was es bedeutet, wenn Herr<br />

Ertl die Kette schweift; und<br />

Sie werden auch lernen, dass<br />

es nicht „Fäden“ heißt, durch<br />

die das <strong>ein</strong>gangs erwähnte<br />

Schifferl saust. Wie sagt man<br />

richtig? Die Antwort holen<br />

Sie sich besser direkt in der<br />

„Hoar- und Weberstubn“,<br />

wo das Schifferl schon auf<br />

Sie wartet . . . •<br />

Schulklassen sind herzlich willkommen;<br />

Info: 02812/5583<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 51<br />

Hausbauer<br />

für<br />

Studie<br />

gesucht<br />

Das Institut für<br />

Baubiologie führt<br />

<strong>ein</strong>e Studie durch,<br />

für die Personen<br />

gesucht werden,<br />

die im Zeitraum<br />

Juli 2011 bis Jänner<br />

2012 <strong>ein</strong> neu<br />

errichtetes Haus /<br />

<strong>ein</strong>e neu errichtete<br />

Wohnung beziehen<br />

werden.<br />

Im Rahmen der<br />

Studie werden<br />

Raumluftmessungen<br />

(u. a. VOC,<br />

Aldehyde, Hausstaub-Allergene,<br />

Schimmelpilze,<br />

CO ) im Wert<br />

2<br />

von EUR 2.800<br />

durchgeführt,<br />

deren Ergebnisse<br />

den Testpersonen<br />

mitgeteilt werden.<br />

Teilnehmer an der<br />

Studie erhalten<br />

diese Messungen<br />

kostenlos.<br />

Info unter<br />

01/983 80 80.


Beiträge<br />

gesucht!<br />

Kennen auch Sie<br />

<strong>ein</strong> Haus, das gut in<br />

unseren Gestaltungswettbewerb<br />

passen<br />

würde? Dann senden<br />

Sie uns Bilder und <strong>ein</strong>e<br />

kurze Beschreibung:<br />

„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />

Landhausplatz 1/13<br />

3109 St. Pölten<br />

mail@noe-<strong>gestalten</strong>. at<br />

Wir bitten um Verständnis,<br />

dass aus Platzgründen<br />

nicht alle Zuschriften abgedruckt<br />

werden können.<br />

Die Re daktion behält sich<br />

Kürzungen vor.<br />

Altes erhalten – mit<br />

neuem Leben füllen<br />

Der Innenhof ist wohl die beste Möglichkeit,<br />

<strong>ein</strong>en privaten Raum zu schaffen. Hier gehen<br />

Wohnung und Garten fließend in<strong>ein</strong>ander<br />

über. Eine Qualität, wie sie nur die<br />

geschlossene Dorfzeile bietet . . .<br />

52 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

1239 Gestaltungs-<br />

wettbewerb<br />

Das vermutlich in der<br />

zweiten Hälfte des<br />

19. Jh. entstandene<br />

Haus im Ortskern<br />

von Althöfl<strong>ein</strong> (Bezirk Mistelbach)<br />

ist in s<strong>ein</strong>er Struktur<br />

noch erhalten, speziell der<br />

Hof mit dem Arkadengang<br />

und der umlaufenden Mauer<br />

ist <strong>ein</strong> besonders wertvolles<br />

Ensemble.<br />

Für den geplanten Umbau<br />

sollte <strong>ein</strong>e Lösung gefunden<br />

werden, die Arbeitsplatz,<br />

Fotos: DI Martin Rührnschopf


Wohnen und Erholung ermöglicht.<br />

Dem Entwurf ging<br />

<strong>ein</strong>e Bedarfsanalyse und Bestandsuntersuchung<br />

voraus,<br />

um die wichtigsten Kriterien<br />

für den Umbau festzulegen.<br />

Die Straßenfassade erhielt<br />

durch das Beibehalten des<br />

Umrisses in Form und<br />

Mate rial den ursprünglichen<br />

Charakter.<br />

Der Stadel wurde zu <strong>ein</strong>em<br />

Carport mit neuer Einfahrt<br />

umgebaut, dadurch wird<br />

auch die Fassade markiert<br />

und belebt.<br />

Beim mehrfach umgebauten<br />

Stadeltrakt wurden die unpassenden<br />

Zubauten abgebrochen,<br />

das Dach wurde<br />

weitergezogen, um die Situation<br />

optisch zu beruhigen.<br />

Durch die klaren und<br />

schlich ten Holzfenster sowie<br />

das Terrassendeck entstand<br />

<strong>ein</strong> lebendiger und zeitgemäßer<br />

Charakter.<br />

Im Inneren sind die Bereiche<br />

sehr übersichtlich angeordnet.<br />

Über die Giebelverglasung<br />

und den offenen<br />

Galeriebereich kann<br />

>>><br />

Zur Straße geschlossen, mit<br />

<strong>ein</strong>em Vorgarten aber dennoch<br />

freundlich und <strong>ein</strong>ladend<br />

(ganz oben); nach hinten liegt<br />

der Innenhof, der <strong>ein</strong> deutliches<br />

Mehr an Lebensqualität<br />

bietet als <strong>ein</strong> viel größerer,<br />

aber <strong>ein</strong>sehbarer Garten in<br />

offener Bebauungsweise.<br />

,, Ein Innenhof<br />

bietet bei kl<strong>ein</strong>erer<br />

,,<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 53<br />

Grundstücksgröße<br />

mehr Lebensqualität als<br />

<strong>ein</strong> großer Garten in<br />

<strong>ein</strong>er Siedlung mit<br />

offener Bebauungsweise.


Materialkonzept<br />

Grundlage ist <strong>ein</strong>e stimmige,<br />

schlichte Linie mit möglichst<br />

natürlichen Oberflächen und<br />

ökologischen Materialien.<br />

Wände/Decken:<br />

Verputz (Kalkmörtel)<br />

Dachausbau:<br />

Dämmung aus Flachs, Dampfbremse<br />

und GKF-Platten<br />

Fenster Hoftrakt:<br />

Lärchenfenster (natur geölt)<br />

mit Isolierglas U=1,1<br />

Innentüren:<br />

Füllungstüren aus Fichte<br />

Straßenfassade:<br />

Anstrich mit Kalkfarben<br />

Hoffassade:<br />

14 cm Wärmedämmverbundsystem,<br />

Putz weiß<br />

Wandfliesen:<br />

nur im Spritzbereich<br />

(Mosaikfliesen weiß)<br />

EG-Räume :<br />

Heizestrich mit F<strong>ein</strong>st<strong>ein</strong>zeugbelag<br />

DG-Räume:<br />

Lärchenholz gebürstet und geölt<br />

Terrassendeck:<br />

Lärchenholzkonstruktion<br />

54 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

>>> Licht bis tief ins Innere<br />

des Gebäudes fließen.<br />

Der Energiebedarf wird<br />

durch außenliegende Wärmedämmungen<br />

und moderne<br />

Heizungstechnik drastisch<br />

reduziert.<br />

Die ökologische Materialwahl<br />

unterstreicht den Ortsund<br />

Naturbezug.<br />

Die Planung erfolgte durch<br />

Arch. DI Martin Rührnschopf,<br />

1130 Wien. •<br />

1239 Gestaltungs-<br />

wettbewerb Lichtspiele im<br />

Außen- und Innenbereich<br />

geben<br />

die sem Objekt den<br />

letzten Schliff.


Aus Alt mach<br />

Neu, und das mit<br />

Wohnkomfort. Eine<br />

Wandheizung (sh.<br />

oben; Bild aus der<br />

Bauphase) sorgt für<br />

Behaglichkeit. Hohe<br />

Räume und große<br />

Glasflächen bringen<br />

<strong>ein</strong> Mehr an Licht,<br />

Sonne und Gartenbezug.<br />

Fotos: DI Martin Rührnschopf<br />

Auch auf <strong>ein</strong>em<br />

schmalen Grundstück<br />

kann bei<br />

guter Planung der<br />

Altbestand heutigen<br />

Bedürfnissen angepasst<br />

werden.<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 55


Foto: Rupert St<strong>ein</strong>er, 1060 Wien<br />

Treppen ohne Geländer<br />

– darf das denn s<strong>ein</strong>?<br />

Kurz notiert<br />

FRAGE: Immer wieder sehe<br />

ich in Ihrer Broschüre Lösungen von<br />

Treppenanlagen, die mir persönlich<br />

sehr gut gefallen. Zum Beispiel die<br />

Aufnahme von Beispiel 1229, auf der<br />

die Holztreppe ins Obergeschoß zu<br />

sehen ist.<br />

Eine wunderbare Lösung, die ich<br />

gerne in m<strong>ein</strong>em Haus verwirklicht<br />

hätte – die aber ansch<strong>ein</strong>end nicht<br />

gesetzeskonform ist.<br />

Die Bautechnikverordnung bzw. die<br />

<strong>NÖ</strong> Bauordnung schreiben doch<br />

ganz klar Geländer, Handläufe und<br />

Absturzsicherungen vor, auch in<br />

privaten Einfamilienhäusern.<br />

Da die Häuser des Gestaltungswettbewerbs<br />

ansch<strong>ein</strong>end alle bewohnt<br />

sind und daher <strong>ein</strong>e Benützungsbewilligung<br />

erteilt wurde, müsste<br />

es auch auf den Bildern Geländer,<br />

Handläufe und Absturzsicherungen<br />

geben.<br />

Es ist mir schon öfter aufgefallen,<br />

dass in den letzten Jahren bei vielen<br />

der von ihnen gezeigten Objekte die-<br />

56 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

se Geländer und Handläufe fehlen.<br />

Ich selbst musste für die Erteilung<br />

<strong>ein</strong>er Benützungsbewilligung gestalterisch<br />

sehr unpassende Geländer<br />

und Handläufe nachrüsten.<br />

Gibt es diese Vorschriften nicht<br />

mehr?<br />

Wurde bei den Beispielen aufgrund<br />

der Gestaltung darauf „vergessen“?<br />

Ich bin mir sicher, dass <strong>ein</strong>ige zukünftige<br />

Eigenheimbesitzer sich gerade<br />

aus Ihrer Broschüre gestalterische<br />

Ideen holen.<br />

Sind nun diese Treppen ohne Sicherung<br />

eigentlich <strong>ein</strong> Negativbeispiel<br />

dafür, wie man Gesetze gekonnt<br />

umgeht oder bricht?<br />

Es ist <strong>ein</strong> winziges Detail in dieser<br />

tollen Broschüre, aber es beschäftigt<br />

mich, da ich zu Geländern gezwungen<br />

wurde.<br />

Ronald Schneider<br />

3850 Horn<br />

ANTWORT: Es gibt in<br />

der Niederösterreichischen Bautechnikverordnung<br />

die von Ihnen<br />

beschriebene Vorschrift zur Herstellung<br />

absturzsicherer Geländer und<br />

entsprechender Handläufe.<br />

ABER: Die <strong>NÖ</strong> Bautechnikverordnung<br />

räumt dem Ein- oder Zweifamilienhausbesitzer<br />

im §43 das Recht<br />

<strong>ein</strong>, sich von dieser Verpflichtung<br />

entbinden zu lassen. Der Bauherr<br />

trägt dann also selbst das Risiko,<br />

wenn etwas passiert.<br />

Wer diese Ausnahmen will, muss sie<br />

bei der Einreichung (formlos) beantragen.<br />

Im Nachhin<strong>ein</strong> können sie<br />

nicht beantragt werden – dann muss<br />

man ordnungsgemäße Geländer und<br />

Handläufe herstellen.<br />

Fotos: Heidi Wirtl


Musik und Tanz für<br />

unsere Kl<strong>ein</strong>sten<br />

Wir leben in <strong>ein</strong>er technisierten<br />

und Fernseher-orientierten<br />

Welt; unsere Kinder<br />

wachsen mit Computerspielen<br />

auf anstatt das gem<strong>ein</strong>same<br />

Spielen phantasievoll zu<br />

entdecken. Umso wichtiger<br />

ist <strong>ein</strong>e musikalische Frühförderung<br />

für unsere Kl<strong>ein</strong>sten<br />

als Gegenpol zu dieser<br />

Entwicklung. Unter dem<br />

Titel „Musikgarten“ bieten<br />

Musikpädagogen Kurse für<br />

Babys, Kl<strong>ein</strong>kinder und Eltern<br />

zum Musizieren, Tanzen<br />

und Singen an verschiedenen<br />

Orten in ganz <strong>NÖ</strong> an.<br />

Info und Kurs- bzw. Lehrerdatenbank:<br />

www.musikgarten.info<br />

Reden tuit guit<br />

. . . m<strong>ein</strong>t Michael Staribacher,<br />

Autor des „W<strong>ein</strong>viertler Dialektlexikons“<br />

Bald wird es wieder warm s<strong>ein</strong> im<br />

W<strong>ein</strong>viertel. Das ist dann auch die<br />

Zeit in der man wieder <strong>ein</strong> leichtes<br />

„FRACKL“ (= kurze Jacke) „AU(N)<br />

LEGN“ (= anziehen) kann, und die<br />

alten Frauen gelegentlich auf das<br />

„GUGL“ (= Kopftuch) verzichten.<br />

Wenn man dann so im W<strong>ein</strong>viertel<br />

unterwegs ist, findet man sicher auch<br />

Muße, über Dialektbegriffe nachzudenken.<br />

Mir sind in letzter Zeit wieder<br />

<strong>ein</strong>ige „neue alte“ Wörter in die Hände<br />

gefallen, die ich gerne mit Ihnen teilen<br />

möchte:<br />

Das „OSCHN-LADL“ (= Aschen-<br />

Lade) kann jetzt a usgeleert werden, uns<br />

„GFROIST“ (= frieren) nicht mehr in<br />

der „KUCHL“ (= Küche).<br />

Am Morgen werden die „VIR-<br />

HANGLN“ (= Vorhänge) aufgezogen,<br />

oder es wird „AUFDUNGLT“ wie<br />

man in manchen Orten sagt, damit die<br />

Sonne her<strong>ein</strong> kann. Die „HEJNDLN“<br />

(= Hühner) wälzen sich im Staub, oder<br />

„BOCHTLN“ und erfreuen sich am<br />

saftigen Grün unter der „SCHTAU-<br />

AN“ (= Hecke, Strauch). Bald werden<br />

die ersten Früchte „ZEIDI“ (= reif) und<br />

der Sommer ist da.<br />

Beim Backen für die „HOHZAT“ (=<br />

Hochzeit) geht viel Mehl auf, und dann<br />

wird gefragt, ob jemand noch „A VA-<br />

ZIERADS MÖH“ (= übrig gebliebenes<br />

Mehl) hat. Manche „NOSCHKOTZN“<br />

(= Naschkatzen) sagen auch, die<br />

„KRAPFERL“ (= F<strong>ein</strong>gebäck, Kekse)<br />

die „REINNAN EANA NOCH“ (=<br />

rennen ihnen nach – im Sinne von – sie<br />

brauchen sie unbedingt).<br />

Man wandert über die „HIEWÖN“<br />

(= Hügel) und Ungeübte beginnen zu<br />

„PFNAUSN“ (= schnauben) „WIA-<br />

DAWÖH“ (= über alle Maßen, ganz<br />

besonders). Da heißt es – weniger essen<br />

und mehr bewegen und nicht „UMA-<br />

DUM LING WIA DE UNZEIDIGN<br />

KEIWÖN“ (= faul herumliegen).<br />

Wer aufmerksam zuhört, findet laufend<br />

solche Wort-Schätze in s<strong>ein</strong>em Umfeld.<br />

Sie weiter zu geben, sollte unsere Aufgabe<br />

s<strong>ein</strong>. Genießen Sie inzwischen das<br />

wieder lebendig gewordene W<strong>ein</strong>viertel.<br />

Am besten, sie packen sich zusammen<br />

und erklimmen den nächsten „MUGL“<br />

(= Hügel) und genießen die Aussicht . . .<br />

Michael Staribacher ist Autor des<br />

„W<strong>ein</strong>viertler Dialektlexikons“<br />

(ISBN. 3-902111-06-2,<br />

Verlag Günther Hofer)<br />

Bestellungen:<br />

staribacher@diew<strong>ein</strong>viertler.com<br />

oder 02525/6105<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 57


Bücher-Tipps<br />

Bonsai<br />

Horst Stahl vermittelt in<br />

diesem Band Know How<br />

und Philosophie gleichermaßen.<br />

Im Grundkurs<br />

lernen Sie die wichtigsten<br />

Bonsai-Arten, deren<br />

Formschnitt und tägliche<br />

Pflege kennen. Umfangreiches<br />

Wissen und s<strong>ein</strong>e<br />

praktische Umsetzung<br />

folgen im zweiten Teil<br />

des Buches. Warum man<br />

große Pflanzen so quält,<br />

dass sie kl<strong>ein</strong> bleiben, wird<br />

allerdings nicht erklärt.<br />

Bonsai; Stahl, Horst; Kosmos<br />

Verlag; ISBN 978-3-440-12499-4;<br />

ca. 304 Seiten, EUR 15,40<br />

Jahreszeiten<br />

Die besten saisonalen<br />

Produkte und 200 Rezepte<br />

im typischen, unverwechselbaren<br />

Donna-Hay-Stil<br />

– frisch, unkompliziert und<br />

in verführerischen Bildern<br />

in Szene gesetzt.<br />

Jahreszeiten; Hay, Donna;<br />

AT Verlag AZ Fachverlage;<br />

ISBN 978-3-03800-514-8; 324 S.,<br />

288 farb. Abb.; EUR 30,80<br />

58 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

Auf den Spuren<br />

des Udo Proksch<br />

Plötzlich tauchen Dokumente<br />

auf, dann Notizen,<br />

<strong>ein</strong> Kalender, Fotos von<br />

bekannten Menschen,<br />

schönen Frauen, <strong>Mit</strong>gliederlisten,<br />

Briefe von<br />

Freunden, Namen –<br />

die Dokumente des Udo<br />

Proksch. Jenes Mannes,<br />

der aus dem Nichts kam<br />

und der <strong>ein</strong>e Republik<br />

in Atem gehalten hat.<br />

Ein „Napoleon“, der<br />

Menschen in s<strong>ein</strong>en Bann<br />

ziehen konnte und sie<br />

dazu brachte Dinge zu<br />

tun, die sie vielleicht gar<br />

nicht wollten. Genialer<br />

Erfinder, Netzwerker,<br />

Verführer, Krimineller, den<br />

fast jeder gekannt hat und<br />

dem mancher nur zufällig<br />

begegnet s<strong>ein</strong> will. Eine<br />

Spurensuche beginnt, die<br />

auch nach <strong>NÖ</strong> führt.<br />

Auf den Spuren des Udo Proksch;<br />

Thurnher, Ingrid; Ecowin-Verlag;<br />

ISBN 978-3-7110-0002-6; 328 S.;<br />

EUR 23,90<br />

Holzarbeiten<br />

rund ums Haus<br />

Zäune, Bänke, Lauben,<br />

Sandkiste und Brunnentrog:<br />

Viele möchten im<br />

Garten <strong>ein</strong>fache Holzarbeiten<br />

selbst verrichten,<br />

doch sind <strong>ein</strong>ige Grundkenntnisse<br />

nötig, damit das<br />

Ergebnis sich sehen lassen<br />

kann. Dieses Praxisbuch<br />

schafft hier Abhilfe und<br />

bringt kurz und prägnant<br />

alle notwendigen Informationen<br />

von den geeigneten<br />

Holzarten über deren<br />

Zuschnitt, Lagerung und<br />

Oberflächenbehandlung<br />

bis hin zu den Konstruktionsprinzipien<br />

und geeigneten<br />

Holzverbindungen.<br />

Doch damit nicht genug:<br />

Im zweiten Teil findet der<br />

Leser <strong>ein</strong>e Reihe konkreter,<br />

reich bebilderter Anleitungen<br />

zur Herstellung<br />

verschiedenster attraktiver<br />

Werkstücke vor – vom<br />

<strong>ein</strong>fachen Tisch bis zum<br />

aufwändigeren Vordach.<br />

Holzarbeiten rund ums Haus;<br />

Freyenschlag, Josef / Gamsjäger,<br />

Dieter; Stocker Verlag;<br />

ISBN 978-3-7020-0922-9;<br />

144 S., EUR 19,90<br />

Dampfgaren<br />

Die schonende Kochtechnik<br />

des Dampfgarens<br />

besitzt <strong>ein</strong>e lange<br />

Tradition. Chinesische<br />

Köche wissen diese sanfte<br />

Art des Kochens schon seit<br />

vielen Jahrhunderten zu<br />

schätzen.<br />

Der Autor zeigt, wie <strong>ein</strong>fach<br />

es ist, dass Gemüse<br />

s<strong>ein</strong>e schöne Farbe behält<br />

und Zucchiniblüten ihre<br />

filigrane Form, wie man<br />

Salate knackig zubereitet<br />

und Fisch sowie Fleisch<br />

genau auf den Punkt gart.<br />

Die Rezepte sind so verführerisch,<br />

dass jeder Lust<br />

bekommt, in der Küche<br />

Dampf zu machen.<br />

Dampfgaren; Ferencsin, Georg;<br />

Österr. Agrarverlag; ISBN 978-3-<br />

7040-2401-5; 96 Seiten, durchg.<br />

farb. Abb; EUR 14,90


Ansatzschnäpse<br />

Aus heimischen Kräutern,<br />

Beeren, Blüten und<br />

Früchten lassen sich ohne<br />

großen Aufwand viele<br />

köstliche Ansatzschnäpse,<br />

Säfte und Liköre herstellen.<br />

Weit über 100 Rezepte<br />

leiten zur Herstellung<br />

aller klassischen Liköre,<br />

aber auch zur Erzeugung<br />

außergewöhnlicher<br />

Spezialitäten an. Ob herb,<br />

fruchtig oder süß: Von<br />

Apfelkorn und Buchenlikör<br />

spannt sich der Bogen<br />

über Schafgarben-Sekt<br />

und Holunderw<strong>ein</strong> bis<br />

hin zu Löwenzahn-Likör<br />

und Zirbengeist. Auch<br />

Williamsbirnen lassen sich<br />

selbst in Flaschen ziehen,<br />

Nussgeist lässt sich aus<br />

grünen Nüssen ansetzen<br />

und sogar aus Heil- und<br />

Gewürzkräutern wie Pfefferminz,<br />

Spitzwegerich und<br />

Thymian können schmackhafte<br />

Liköre hergestellt<br />

werden.<br />

Ansatzschnäpse; Gaigg, Walter;<br />

Stocker Verlag; ISBN 978-3-7020-<br />

1288-5; ca. 152 S., durchgehend<br />

farbige Abb.; EUR 16,90<br />

Naturwerkstatt<br />

Wald<br />

Der Wald bietet Raum für<br />

Abenteuer, Naturerlebnisse,<br />

Entdeckungen, Spiel<br />

und Spaß. Wie baut man<br />

<strong>ein</strong>en Unterschlupf, der<br />

Regen und Schnee abhält?<br />

Welche Tiere leben im<br />

Unterholz, welche im<br />

Bach? Falken und Raben<br />

– welche Gruppe gewinnt<br />

beim Ratespiel? Und beim<br />

Regentropfenkonzert können<br />

sich die Musikanten in<br />

St<strong>ein</strong>klängen ausleben. Ob<br />

Frühling, Sommer, Herbst<br />

oder Winter – dieses Buch<br />

bietet für jedes Alter und<br />

jede Jahreszeit <strong>ein</strong> passendes<br />

Spiel oder Experiment.<br />

Über 40 Waldaktivitäten<br />

werden ausführlich beschrieben<br />

und mit interessanten<br />

Informationen zum<br />

Thema Wald bereichert.<br />

So erfahren wir etwa, was<br />

Geophyten sind und wie<br />

Humus entsteht, wie man<br />

<strong>ein</strong>e Blattflöte bastelt und<br />

was es mit der Brunft der<br />

Rehe auf sich hat.<br />

Naturwerkstatt Wald; Brändl<strong>ein</strong>,<br />

Katharina / Grafberger, Ulrike; AT<br />

Verlag AZ Fachverlage; ISBN 978-<br />

3-03800-497-4; ca. 136 S., 200<br />

farb. Abb.; EUR 20,50<br />

Energetisierte<br />

Heilpflanzen<br />

Der Naturheilpraktiker<br />

Bruno Vonarburg hat <strong>ein</strong>e<br />

äußerst schonende Verarbeitungstechnik<br />

von Pflanzen<br />

entwickelt. Die daraus<br />

entstandenen Heilmittel<br />

werden in diesem Buch als<br />

„energetisierte Heilpflanzen“<br />

vorgestellt.<br />

Energetisierte Heilpflanzen;<br />

Vonarburg, Bruno; AT Verlag AZ<br />

Fachverlage; ISBN 978-3-03800-<br />

329-8; 456 Seiten; EUR 51,30<br />

Regenwasser im<br />

Garten nutzen<br />

<strong>Mit</strong> ausführlichen Anleitungen<br />

und Plänen wird<br />

erklärt, wie dies ganz<br />

individuell gelingt. Die<br />

Vorschläge reichen von<br />

naturnahen Schwimmteichen<br />

oder Zisternen über<br />

das Bodenentsiegeln bis<br />

zum Ableiten von Wasser<br />

über Sickerteiche.<br />

Regenwasser im Garten nachhaltig<br />

nutzen; Polak, Paula; Pala Verlag;<br />

ISBN 978-3-89566-285-0; 200<br />

Seiten; EUR 14,40<br />

Traumhäuser unter<br />

200.000 Euro<br />

S<strong>ein</strong> Traumhaus baut<br />

man nur <strong>ein</strong>mal im Leben<br />

– deshalb sollte es allen<br />

Ansprüchen genügen. Das<br />

vorliegende Buch erbringt<br />

den Beweis dafür, dass<br />

sich <strong>ein</strong> limitiertes Budget<br />

und höchste ästhetische<br />

Ansprüche nicht ausschließen<br />

müssen. Christian<br />

Tröster stellt 30 individuelle<br />

Einfamilienhäuser<br />

aus Deutschland und<br />

Österreich vor, bei denen<br />

dies optimal gelungen ist.<br />

Dabei geht er ausführlich<br />

auf alle Faktoren <strong>ein</strong>, die<br />

die Baukosten des jeweiligen<br />

Domizils ausmachen<br />

und legt dar, wo – auch<br />

langfristig – Einsparpotenziale<br />

liegen. Ein inspirierendes<br />

Buch für Bauherren<br />

und Architekten, die das<br />

Beste aus ihrem Budget<br />

herausholen wollen.<br />

Traumhäuser unter 200.000 Euro;<br />

Tröster, Christian; Callwey Verlag;<br />

ISBN: 978-3-7667-1835-8; 176 S.,<br />

120 Pläne; 2. Aufl. 2011;<br />

EUR 61,70<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 59<br />

Bitte bestellen Sie<br />

diese Bücher<br />

NICHT bei uns,<br />

sondern in Ihrer<br />

Fachbuchhandlung.


Haus und Garten Für<br />

alle Tomatenliebhaber,<br />

die Probleme mit<br />

der Braunfäule haben:<br />

m<strong>ein</strong>e Bio-Tomaten-<br />

Nachreifstation. Einfach<br />

unbefallene Triebe abschneiden,<br />

in frische Erde<br />

setzen, an <strong>ein</strong> warmes, trockenes,<br />

sonniges Plätzchen<br />

stellen! Sie werden sehen,<br />

wie schön Ihre noch grünen<br />

Tomaten auch ohne ,Mutterstaude‘<br />

reifen“, berichtet<br />

Luzia Pöchhacker,<br />

per email.<br />

Senden auch Sie<br />

Ihren Beitrag<br />

zum Thema:<br />

„Haus und Garten“<br />

Zuschriften bitte an:<br />

„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“,<br />

Kennwort:<br />

„Haus und Garten“<br />

Landhausplatz 1/13,<br />

3109 St. Pölten<br />

mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

60 <strong>NÖ</strong> GESTALTEN<br />

Unsere Leser berichten<br />

von Haus und Garten<br />

In den Gärten unserer Leser gibt es so manches zu<br />

entdecken. Kurioses, Unglaubliches, Witziges, Originelles,<br />

<strong>ein</strong>fach Schönes, Anregungen und Tipps. Eine Auswahl<br />

der Einsendungen präsentieren wir Ihnen hier.<br />

Senden auch Sie Ihren Beitrag!<br />

Foto: Luzia Pöchhacker


Fotos: Manfred Szlavich<br />

Diese Bilder stammen<br />

aus dem Garten von<br />

Manfred Szlavich aus<br />

Obergänserndorf.<br />

Eine bunte Vielfalt mit jeder<br />

Menge Leben.<br />

Bücher-Tipps Empfohlene<br />

Literatur zu Haus und Garten<br />

Neue Ideen für Hochbeete<br />

Schritt für Schritt erklärt die Autorin, worauf es<br />

beim Bauen, Befüllen und Bepflanzen ankommt<br />

und was bei Fertigbauelementen zu beachten<br />

ist. Wichtig ist ihr dabei, dass die Beete langlebig<br />

sind und sich harmonisch in den Garten<br />

<strong>ein</strong>fügen. Gewusst wie, lassen sich die Hochbeete<br />

an die Lebenssituation anpassen und<br />

immer wieder neu bepflanzen: mit Obst und<br />

Gemüse, Kräutern, Duftpflanzen, blühenden<br />

Stauden, Sukkulenten oder alpinen Pflanzen.<br />

Auch Futterplätze für Schmetterlinge und Wildbienen<br />

oder Tierquartiere für Eidechsen und<br />

Igel können mit <strong>ein</strong>em Hochbeet geschaffen<br />

werden.<br />

Neue Ideen für Hochbeete; Kl<strong>ein</strong>od, Brigitte; Pala Verlag;<br />

ISBN 978-3-89566-287-4; 140 S., EUR 14, 40<br />

M<strong>ein</strong>e Heilpflanzenschule<br />

Ursel Bühring, Gründerin der Freiburger<br />

Heilpflanzenschule, hat bisher ihr Wissen um<br />

den Reichtum unserer Natur in Seminaren und<br />

Fachbüchern weitergegeben. In ihrem neuen<br />

Buch geht sie über die r<strong>ein</strong>e Wissensvermittlung<br />

hinaus. Sie beschreibt ihre persönlichen Erfahrungen<br />

mit den Heilpflanzen – im Rhythmus des<br />

Lebens: von Frühling bis Winter, von Kindheit<br />

bis Alter. Dabei schöpft sie aus dem Wissen<br />

unserer Vorfahren, Erfahrungen aus der eigenen<br />

Praxis und der Erkenntnis der modernen<br />

Heilpflanzenkunde.<br />

Bühring: M<strong>ein</strong>e Heilpflanzenschule; KOSMOS Verlag;<br />

ISBN: 978-3-440-11944-0; 224 Seiten; EUR 20,60<br />

Das Schneiden der Rosen<br />

Wuchseigenschaften und Grundsätze des<br />

Rosenrückschnitts. Zeitpunkt des Rosenschnitts.<br />

Einmal- oder dauerblühende Rose? Ein Praxis-<br />

Ratgeber für alle Rosenliebhaber.<br />

Dietrich Woessner: Das Schneiden der Rosen; Eugen Ulmer<br />

Verlag; 126 Seiten; 60 Farbfotos; 27 Zeichnungen;<br />

ISBN 978-3-8001-5549-1; EUR 10,20<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 61


132_allg_Hinten.qxd 22.05.2011 19:40 Seite 62<br />

Ein Service von „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />

(Amt der <strong>NÖ</strong> Landesregierung).<br />

Alle hier angebotenen Broschüren,<br />

Informationen und Unterlagen sind<br />

selbstverständlich KOSTENLOS.<br />

Die periodische Broschüre<br />

„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ ist im Gratis-<br />

Abo erhältlich. Ältere Ausgaben<br />

<strong>ein</strong>fach nachbestellen (solange der<br />

Vorrat reicht).<br />

62<br />

Kostenlos bestellen!<br />

Fax 0 27 42 / 9005–13660<br />

email mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

Telefon 0 27 42 / 9005–15181 rund um die Uhr<br />

online www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

01 „Nö <strong>gestalten</strong>“ 02 Broschüre „Neubau“ 03 Broschüre „Altbau“ 04 Broschüre „Garten“<br />

Was ist beim Kauf <strong>ein</strong>es Grundstücks<br />

zu beachten? Welche<br />

rechtlichen Voraussetzungen<br />

gibt es? Worauf kommt es bei<br />

der Planung <strong>ein</strong>es Neubaus an?<br />

Welche Fehler sollte man unbedingt<br />

vermeiden? Diese und viele<br />

andere Fragen beantwortet unsere<br />

Broschüre „Grundstück, Planung,<br />

Hausbau, Wohnqualität“.<br />

05<br />

Der Sonnengucker<br />

<strong>Mit</strong> unserem „Sonnengucker“<br />

geben wir Ihnen <strong>ein</strong> Hilfsmittel<br />

(Schneidebogen) zur Hand, das<br />

Ihnen <strong>ein</strong>en Anhaltspunkt geben<br />

kann, ob Ihr vorgesehenes<br />

Grundstück überhaupt zur sonnenorientierten<br />

Bebauung geeignet<br />

ist.<br />

Das Renovieren und Sanieren ist<br />

die Königsdisziplin der Baugestaltung.<br />

In unserer Broschüre<br />

„Renovieren, Sanieren, Umbauen“<br />

erklären wir viele Details<br />

und geben Tipps, wie man Fehler<br />

vermeidet. Dem Thema „feuchte<br />

Mauern“ ist <strong>ein</strong> besonderes<br />

Kapitel gewidmet.<br />

06<br />

Die Bücherliste<br />

Empfohlene Literatur zu<br />

Themen rund um Ortsbild,<br />

Wohnen, Bauen und Gestalten.<br />

Unsere Broschüre „Der Garten<br />

als Wohnraum“ zeigt, wie man<br />

Haus und Garten gem<strong>ein</strong>sam<br />

plant und gestaltet und welche<br />

Elemente wichtig sind, um Räume<br />

im Garten zu schaffen. Es<br />

geht dabei nicht um Pflanzanleitungen,<br />

sondern r<strong>ein</strong> um gestalterische<br />

Gesichtspunkte.<br />

07<br />

Skriptum: Baurecht<br />

Was Sie über Flächenwidmungsplan,<br />

Bebauungsplan und andere<br />

Bestimmungen wissen sollten.<br />

Online bestellen: www.noe-<strong>gestalten</strong>.at


132_allg_Hinten.qxd 22.05.2011 19:40 Seite 63<br />

Bauen & Gestalten: Für Sie auf Draht<br />

„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“,<br />

Ortsbildpflege <strong>NÖ</strong>,<br />

Landhausplatz 1,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–156 56;<br />

mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

UNSER SERVICE:<br />

Bauberatung für Private<br />

Neubau, Renovierung, Solar-<br />

<strong>Architektur</strong>, Gestaltung<br />

Bau- und Gestaltungsberatung<br />

für Gem<strong>ein</strong>den<br />

Baugestaltung, Plätze,<br />

Straßen, Parzellierungen,<br />

Siedlungskonzepte<br />

<strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie<br />

Seminare zu Neubau,<br />

Renovierung, Baurecht<br />

Bürgermeister-<br />

Frühstück<br />

Informations-Vormittage für<br />

<strong>NÖ</strong>s Gem<strong>ein</strong>devertreter<br />

Schulungen<br />

und Vorträge<br />

für Fachleute und Institutionen<br />

Broschüre<br />

„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />

ersch<strong>ein</strong>t viermal jährlich;<br />

kostenloses Abo<br />

Weitere Beratungsstellen<br />

des Landes <strong>NÖ</strong><br />

Außenstellen der Baudirektion<br />

www.noe.gv.at<br />

Gebietsbauamt I<br />

(Gänserndorf, Hollabrunn,<br />

Korneuburg, Mistelbach)<br />

Laaer Str. 23, 2100 Korneuburg,<br />

Tel. 02262/9025-45109;<br />

post.gba1@noel.gv.at<br />

Gebietsbauamt II<br />

(Baden, Neunkirchen, Wr. Neustadt)<br />

Ludwig-Boltzmann-Str. 4/3,<br />

2700 Wiener Neustadt,<br />

Tel. 02622/278 56;<br />

post.gba2@noel.gv.at<br />

Gebietsbauamt III<br />

(Amstetten, St. Pölten, Lilienfeld,<br />

Melk, Tulln, Scheibbs, Waidhofen/<br />

Ybbs) Klostergasse 31,<br />

3100 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/31 19 00;<br />

post.gba3@noel.gv.at<br />

Gebietsbauamt IV<br />

(Gmünd, Horn, Krems,<br />

Waidhofen/Thaya, Zwettl)<br />

Drinkwelderg. 15,<br />

3500 Krems, Tel. 02732/9025-4549;<br />

post.gba4@noel.gv.at<br />

Gebietsbauamt V<br />

(Mödling, Bruck/Leitha, Wien-Umg.)<br />

Bahnstraße 2, 2340 Mödling,<br />

Tel. 02236/9025–455 01;<br />

post.gba5@noel.gv.at<br />

Abteilungen des Landes <strong>NÖ</strong><br />

www.noe.gv.at<br />

Bau- und Raumordnungsrecht,<br />

Abt. RU1, Landhausplatz 1/16,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–14591;<br />

post.ru1@noel.gv.at<br />

Förderung der Denkmalpflege (K1):<br />

02742/9005–13278<br />

post.k1@noel.gv.at<br />

Energieberatung <strong>NÖ</strong><br />

02742/22 1 44;<br />

Energieberatung für <strong>NÖ</strong>.<br />

office@energieberatung-noe.at,<br />

www.energieberatung-noe.at<br />

Güterwegebau (ST8),<br />

DI Spiegl, Landhauspl. 1/12,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–138 80,<br />

Fax DW 138 90;<br />

post.st8@noel.gv.at<br />

<strong>NÖ</strong> Naturschutzabteilung,<br />

Landhausplatz 1/16,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–152 43;<br />

Fax DW 152 20;<br />

post.ru5@noel.gv.at<br />

Raumordnung und<br />

Regionalpolitik, (RU2),<br />

Landhausplatz 1/16, 3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005 DW 142 30;<br />

post.ru2@noel.gv.at<br />

Außenstelle Schwartzstraße 50,<br />

2500 Baden, Tel. 02252/202–638;<br />

post.ru2baden@noel.gv.at<br />

<strong>NÖ</strong> Straßendienst, (ST1),<br />

Landhauspl. 1/17, 3109 St. Pölten,<br />

Bürgerservice: Gerhard Fichtinger,<br />

Tel. 02742/9005–60 141;<br />

post.st1@noel.gv.at<br />

Umweltwirtschaft und<br />

Raumordnungs-Förderung,<br />

Abt. RU3, Landhausplatz 1,<br />

Haus 16a, 3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–142 01, Fax<br />

DW 143 50; post.ru3@noel.gv.at<br />

Bürgerservice-Telefon<br />

02742/9005–9005<br />

MO–FR 7–19 Uhr<br />

SA 7–14 Uhr<br />

<strong>NÖ</strong> Verkehrsberatung,<br />

Abt. RU7, Landhausplatz 1,<br />

Haus 16, 3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–140 47;<br />

post.ru7@noel.gv.at<br />

Wasserbau;<br />

Landhausplatz 1/4,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–144 10;<br />

post.wa3@noel.gv.at<br />

Wasserwirtschaft,<br />

Landhausplatz 1/2,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/9005–142 69;<br />

post.wa2@noel.gv.at<br />

Abt. Wohnungsförderung,<br />

Landhausplatz 1/7a,<br />

3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/22133 Servicestelle,<br />

post.f2@noel.gv.at<br />

<strong>NÖ</strong> Agrarbezirksbehörde:<br />

www.noe.gv.at<br />

Dienstst. St. Pölten:<br />

3109 St. Pölten, Landhauspl. 1/12,<br />

Tel. 02742/9005–155 66,<br />

post.abbpl@noel.gv.at<br />

Dienstst. Hollabrunn:<br />

2020 Hollabrunn, Pfarrg. 24,<br />

Tel. 02952/54 01–18220 u. 18245;<br />

post.abbhl@noel.gv.at<br />

Dienstst. Baden:<br />

2500 Baden, Schwartzstraße 50,<br />

Tel. 02252/9025–11552 u. 11553;<br />

post.abbbn@noel.gv.at<br />

Bodenschutzfachabteilung<br />

der <strong>NÖ</strong> ABB, Landhausplatz 1/12<br />

3109 St. Pölten; 02742/9005–15614,<br />

post.abb@noel.gv.at<br />

www.noe.gv.at<br />

<strong>NÖ</strong> Landschaftsfonds:<br />

Erhaltung, Pflege und Gestaltung<br />

der Landschaft, Landhausplatz 1/13,<br />

3109 St. Pölten, Tel. 02742/<br />

9005–9070, Fax DW 16580;<br />

post.lf6@noel.gv.at<br />

www.lafo.at<br />

63


132_allg_Hinten.qxd 23.05.2011 11:48 Seite 64<br />

Broschüre „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ [01]<br />

NEUES ABO: Ich möchte die Broschüre „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ regelmäßig kostenlos<br />

erhalten (bitte nur ankreuzen, wenn Sie noch NICHT Abonnent sind!).<br />

NACHBESTELLUNG: Bitte senden Sie mir kostenlos je 1 Stück von Ausgabe Nr.<br />

(folgende Nummern sind bereits vergriffen: 1–115, 119):<br />

Bild Nr.<br />

Broschüre „Neubau“ [02]<br />

Broschüre „Altbau“ [03]<br />

Broschüre „Garten“ [04]<br />

Wahl zur Goldenen Kelle<br />

Bild Nr.<br />

Sonnengucker [05]<br />

Bücherliste [06]<br />

Skriptum „Baurecht“ [07]<br />

Bild Nr.<br />

Anregungen, <strong>Mit</strong>teilungen<br />

Nr. 132 / Juni 2011<br />

Bitte Rückseite beachten! Falls Platz nicht ausreicht, Blatt beilegen und im Kuvert schicken.<br />

✂<br />

Der Gestaltungs-<br />

Wettbewerb<br />

und die<br />

Goldene<br />

Kelle<br />

Hier jene Beispiele <strong>ein</strong>tragen,<br />

die Ihnen am besten<br />

gefallen (1–3 Beispiele)<br />

Gestaltung geht uns alle an.<br />

Deshalb stellen wir in jeder<br />

Ausgabe dieser Broschürenreihe<br />

verschiedene bauliche<br />

Gestaltungsmaßnahmen<br />

vor, die <strong>ein</strong>es gem<strong>ein</strong>sam<br />

haben: sie sollen zum<br />

Nachahmen oder Nachdenken<br />

anregen.<br />

Teilnahmebedingungen<br />

● Teilnahmeberechtigt ist<br />

jedermann, dem das Aussehen<br />

Niederösterreichs<br />

nicht egal ist.<br />

● Achtung: Pro Einsender<br />

nimmt nur <strong>ein</strong> Original-<br />

Kupon pro Ausgabe<br />

unserer Broschüre am<br />

Wettbewerb teil.<br />

● Einsendeschluss ist der<br />

17. Jänner 2012<br />

ONLINE abstimmen unter<br />

www.noe-<strong>gestalten</strong>.at ><br />

Broschüre online<br />

65<br />

1234<br />

<strong>Mit</strong>terretzbach<br />

1235<br />

Furth<br />

1236<br />

Türnitz<br />

1237<br />

Puchberg<br />

1238<br />

Bad Erlach<br />

1239<br />

Althöfl<strong>ein</strong><br />

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132_allg_Hinten.qxd 22.05.2011 19:42 Seite 65<br />

Institutionen<br />

und Ver<strong>ein</strong>e<br />

Bildungszentrum Gartenbau –<br />

Gartenbauschulen,<br />

Am Rosenhügel 15, 3550 Langenlois,<br />

02734/21 06–0, Fax DW 66;<br />

bildungszentrum@lfslangenlois.ac.at<br />

www.bildungszentrum.at<br />

Bundesdenkmalamt,<br />

Landeskonservatorat für <strong>NÖ</strong>,<br />

3500 Krems, Hoher Markt 11,<br />

Tel. 02732/77788–11 bis 13;<br />

noe@bda.at www.bda.at<br />

Donau-Universität Krems: Zentrum<br />

für Bauen und Umwelt, Karl-<br />

Dorrek-Str. 30, 3500 Krems,<br />

Tel. 02732/893–2651;<br />

zbu@donau-uni.ac.at<br />

www.donau-uni.ac.at/zbu<br />

EVN: Kostenlose Energieberatung<br />

unter 0800/80 01 00.<br />

Gartentelefon der Umweltberatung:<br />

02742/743 33, Fax DW 733,<br />

gartentelefon@naturimgarten.at<br />

Kammer der Architekten und<br />

Ing.- Konsulenten für W/<strong>NÖ</strong>/Bgld;<br />

Karlsgasse 9, 1040 Wien, Tel.<br />

01/505 17 81; kammer@arching.at<br />

www.arching.at<br />

Landesinnung Bau <strong>NÖ</strong>,<br />

Daniel-Gran-Straße 48/2,<br />

3100 St. Pölten, 02742/31 32 25;<br />

hdb@wknoe.at www.bau-noe.at<br />

Naturschutzbund <strong>NÖ</strong>,<br />

Alserstraße 21/1/5, 1080 Wien,<br />

Tel. 01/402 93 94;<br />

noe@naturschutzbund.at<br />

www.noe.naturschutzbund.at<br />

<strong>NÖ</strong> Landesakademie,<br />

Bereich für Umwelt u. Energie,<br />

Landhauspl. 1/17A, 3109 St. Pölten,<br />

Tel. 02742/294–17429;<br />

melanie.stehlik@noe-lak.at<br />

www.noe-lak.at<br />

<strong>NÖ</strong> Landesinnung für Gärtner,<br />

Landsberger Str. 1, 3100 St. Pölten<br />

Tel. 02742/85119112<br />

bau.ig1@wknoe.at<br />

www.gaertner-floristen.at<br />

<strong>NÖ</strong> Landes-Landwirtschaftskammer,<br />

Tel. 02742/259–0<br />

Direktvermarktung DW 6500;<br />

Gartenbau- u. Gärtnerver<strong>ein</strong>igung<br />

DW 2401; Landw. Haushaltsberatung<br />

DW 6000; Technik und Energie<br />

DW 5300<br />

www.lk-noe.at<br />

ÖKL,<br />

Österr. Kuratorium für Landtechnik<br />

und Landentwicklung,<br />

Gußhausstr. 6, 1040 Wien,<br />

Tel. 01/505 18 91, Fax DW 16;<br />

office@oekl.at www.oekl.at<br />

Österr. Institut f. Baubiologie<br />

und -ökologie, Alserbachstr. 5/8,<br />

1090 Wien, Tel. 01/319 20 05;<br />

ibo@ibo.at www.ibo.at<br />

Österreichischer Verband für<br />

Radiästhesie und Geobiologie,<br />

radiästhetische und geobiologische<br />

Beratung, Koppstr. 93, 1160 Wien,<br />

Tel. 01/408 18 83;<br />

info@radiaesthesieverband.at<br />

www.radiaesthesieverband.at<br />

Umweltberatung <strong>NÖ</strong>,<br />

Grenzg. 10/2, 3100 St. Pölten, Tel.<br />

02742/718 29; niederoesterreich@umweltberatung.at<br />

www.umweltberatung.at<br />

Verband „<strong>NÖ</strong> Dorf- und<br />

Stadterneuerung“,<br />

Amtsg. 9, 2020 Hollabrunn,<br />

Tel. 02952/48 48, Fax DW 5,<br />

office@dorf-stadterneuerung.at<br />

www.dorf-stadterneuerung.at<br />

64<br />

Antwortsendung<br />

Absender<br />

Postgebühr beim<br />

Empfänger <strong>ein</strong>heben<br />

Straße<br />

PLZ Ort<br />

Bezirk (nur für <strong>NÖ</strong>)<br />

Herrn<br />

LH Dr. Erwin Pröll<br />

Landhausplatz 1<br />

3109 St. Pölten<br />

Telefonnummer für Rückfragen:<br />

Wie haben Sie uns kennengelernt? ❑ langjähriger Abonnent<br />

❑ Internet<br />

❑ Bekannte/Freunde<br />

❑ Sonstiges ......................................................


Zugestellt durch post.at P.b.b. 02Z032043M Verlagspostamt: 3100 St. Pölten<br />

BERATUNGEN FÜR PRIVATE<br />

Bauberatung (Neubau, Solar-<strong>Architektur</strong>, Umbau,<br />

Renovierung etc.) für Private (Kostenbeitrag: 0 50).<br />

BERATUNGEN FÜR GEMEINDEN<br />

Wenn es um Bauaufgaben, die Gestaltung von Plätzen, Grünanlagen,<br />

Straßen, Parzellierungen, Siedlungen, Wettbewerbe etc.<br />

geht, sind unsere Berater kostenlos für Gem<strong>ein</strong>den zur Stelle.<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTUNGSAKADEMIE<br />

Die <strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie bietet firmenunabhängige Kurse,<br />

Exkursionen, Vorträge und Seminare an: vom Neubau über<br />

Altbausanierung, Baurecht und Gestaltung bis hin zur<br />

Gartengestaltung.<br />

BÜRGERMEISTER-FRÜHSTÜCK<br />

Mehrmals im Jahr laden wir <strong>NÖ</strong>s Gem<strong>ein</strong>deverantwortliche<br />

zu Gesprächen und Informationen zu aktuellen Themen <strong>ein</strong>.<br />

SCHULUNGEN UND WEITERBILDUNG<br />

Für Fachleute und Sachverständige aus den Bereichen Bauen,<br />

Baurecht und Gestaltung führen wir regelmäßig Schulungen<br />

und Informationsveranstaltungen durch.<br />

„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />

Ortsbildpflege <strong>NÖ</strong><br />

Landhausplatz 1/13<br />

3109 St. Pölten<br />

02742/9005–156 56<br />

Fax 02742/9005–136 60<br />

www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />

Ein Service des Amtes der <strong>NÖ</strong> Landesregierung<br />

Dieser Raum wird für den Postversand (Adress-Kleber) freigehalten. Wenn auch Sie unsere Broschüre im Abonnement erhalten wollen,<br />

rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns (siehe oben). Wir senden Ihnen unser Heft gerne KOSTENLOS viermal jährlich zu!<br />

www.noe.gv.at

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