Schulleitungsteam/Runder Tisch - Heinrich-Lanz-Schule II

Schulleitungsteam/Runder Tisch - Heinrich-Lanz-Schule II Schulleitungsteam/Runder Tisch - Heinrich-Lanz-Schule II

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Jahresbericht Schuljahr 2010 / 2011 Heinrich-Lanz-Schule II Mannheim

Jahresbericht<br />

Schuljahr 2010 / 2011<br />

<strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong><br />

Mannheim


<strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> Mannheim<br />

Impressum<br />

Auflage 400<br />

Herausgeberin OStD Boese-Grzeskowiak<br />

Redaktion OStR Merling-Vierling<br />

Erscheinungstermin Dezember 2011<br />

Adresse<br />

<strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong><br />

Hermann-Heimerich-Ufer 10<br />

68167 Mannheim<br />

www.hls2.de<br />

Telefon<br />

0621 / 293 14-200<br />

Telefax<br />

0621 / 293 14-277<br />

Druck Stadt Mannheim<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 2


Inhaltsverzeichnis des Jahresberichts<br />

der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim<br />

Schuljahr 2010 - 2011<br />

Impressum Seite 2<br />

Inhaltsverzeichnis Seite 3<br />

Vorwort Seite 4<br />

Zahlen - Daten - Fakten Seiten 5 - 8<br />

O E S Seiten 9 - 10<br />

Personalia Seiten 11 - 13<br />

Neues Chemienasslabor Seiten 14 - 17<br />

Unterrichtsprojekte Chemie-Biologie-Pharmazie Seiten 18 - 26<br />

Unterrichtsprojekte Farbe-Holz-Bau Seiten 27 - 38<br />

Abraham-Pokal der Christlich-jüdischen Gesellschaft Seiten 39 - 43<br />

Nationaltheater Schülerabo Seiten 44 - 45<br />

Sportfest Seiten 46 - 47<br />

Abschlussfeiern von � Berufsschulklassen Seiten 48 - 52<br />

� Berufskollegs<br />

� Fachschulen<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/2011 Seite 3


Vorwort<br />

Das Schuljahr 2010/11 zeichnete sich durch zahlreiche einschneidende Entwicklungen und<br />

Ereignisse aus:<br />

Im März 2011 konnte - nach 17 langen Jahren harter und langwieriger (Vor-) Arbeit - das<br />

neue Chemienasslabor für den berufspraktischen Unterricht der Chemielaboranten, Chemisch-technischen<br />

Assistenten und Chemietechniker als eigenständiges Gebäude auf dem<br />

Schulgelände eingeweiht werden – von der damaligen Schulbürgermeisterin und heutigen<br />

Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer. Die große Feier wurde in der Lokalpresse<br />

gewürdigt, die BASF spendete dankenswerterweise wertvolle Gerätschaften für das Labor.<br />

Die nach der Fremdevaluation vom Februar 2010 zu formulierenden qualitativen Weiterentwicklungsziele<br />

der HLS<strong>II</strong> waren mit dem OES-Büro des Regierungspräsidiums zu vereinbaren.<br />

Sie wurden ein Jahr lang in den Fachbereichen breit diskutiert und in eine umsetzbare Zielvereinbarung<br />

gegossen, mehr dazu lesen Sie bitte im Kapitel „Zahlen - Daten - Fakten“.<br />

Die Christlich-jüdische Gesellschaft hatte der HLS<strong>II</strong> im März 2011 den „Abraham-Pokal“ zur<br />

Förderung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs übergeben – dieser regte die <strong>Schule</strong><br />

zu vielfältigen und hervorragenden Projekten, Exkursionen und Veranstaltungen an, die in<br />

dieser Jahresschrift dokumentiert sind.<br />

Das HLS<strong>II</strong> - Sportfest im Juli stellte wie immer einen Höhepunkt der Arbeit der SMV dar; bei<br />

schönstem Wetter freuten sich alle, mal einen Tag lang nicht pauken, sondern sich austoben<br />

zu können. Die schönsten Szenen können Sie hier betrachten.<br />

Unsere Abschlussklassen wurden, wie jedes Jahr, feierlich verabschiedet; besondere Leistungen<br />

wurden auch besonders gewürdigt.<br />

Viele weitere Events, Exkursionen und sonstige „Highlights“ sind dokumentiert, um den lebendigen<br />

Schulalltag zu würdigen und allen Beteiligten die gebührende Anerkennung zu zollen.<br />

Die beiden Pädagogischen Tage am Schuljahresende widmeten sich den Themen „Krisenprävention/Krisenintervention“<br />

und „Regelkataloge für Schüler/innen“; ausführlich berichteten<br />

Polizei, Feuerwehr und Schulpsychologischer Dienst über Unterstützungen im Alltag; unsere<br />

schon in die Jahre gekommenen Regeln wurden sprachlich und inhaltlich „verjüngt“.<br />

Last but not least – dieses Schuljahr stand auch im Zeichen großer Abschiede; unsere beiden<br />

Abteilungsleiter, Norman Artmeier und Heinz Wollinger, hatten beschlossen, auf Antrag in<br />

den wohlverdienten Ruhestand zu gehen; die <strong>Schule</strong> verliert mit Ihnen kompetente Persönlichkeiten,<br />

die ihre jeweiligen Abteilungen nachhaltig geprägt und gestaltet haben.<br />

Mannheim, im Oktober 2011<br />

Elke Boese-Grzeskowiak<br />

Schulleiterin<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/2011 Seite 4


Unsere Schüler/innen 2010/11<br />

29<br />

Berufsfach-<br />

Schüler Holz<br />

79<br />

Fahrzeuglackierer<br />

107<br />

Biologielaboranten<br />

22 Vollzeit<br />

Fachschüler für<br />

Chemietechnik<br />

47 Teilzeit<br />

52<br />

<strong>Tisch</strong>ler<br />

193<br />

Maler- und<br />

Lackierer<br />

107<br />

Chemielaboranten<br />

23 Teilzeit<br />

Fachschüler für<br />

Biotechnik<br />

38<br />

Holzbearbeiter<br />

56<br />

Gestalter für<br />

Visuelles<br />

Marketing<br />

82<br />

Chemikanten<br />

40<br />

Berufskolleg<br />

chemischtechnische<br />

Assistenten<br />

67<br />

Bau- und<br />

Metallmaler<br />

23<br />

Fachschüler<br />

für Bautechnik<br />

68<br />

Pharmakanten<br />

98<br />

Berufskolleg<br />

pharmazeutisch<br />

technische<br />

Assistenten<br />

HLS <strong>II</strong> - Schüler insgesamt 1.135 = 706 junge Männer und 429 junge Frauen<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/2011 Seite 5


Unterrichtende Lehrer im Schuljahr 2010/11<br />

Ahrens, Hermann Melchers, Johannes, Dr.<br />

Alföldi, Klaus, Dr. Merling-Vierling, Monika<br />

Artmeier, Norman Metz, Michael<br />

Arzberger, Ute Morgenstern-Schmidt, Rosel<br />

Belovska, Nina Neumann, Elke<br />

Berberich, Monika Neumann, Ursula<br />

Blum, Bernhard Niebl, Roland, Dr.<br />

Boese-Grzeskowiak, Elke Niedermaier, Markus<br />

Corneli, Danny, Dr. Pini-Karadjuleski, Marianne<br />

Deisel, Alexander Pröll, Stephan<br />

Eilermann, Eva - Maria Ras, Tadeus<br />

Fix, Myriel (geb. Grundmann) Räthel, Helga<br />

Flüge-Schifferdecker, Claudia Sanderson, Beate<br />

Foshag-Jung, Eleonore Schotel, Wessel<br />

Friederichs, Franz-Josef Schröder, Rupert<br />

Gaul, Burkhard Sporys, Jürgen<br />

Gedeon, Hans, Dr. Staab, Josef<br />

Gemmingen, von, Karl-Friedrich Starke, Christine<br />

Günnewig, Ulf Stinner, Kerstin<br />

Härtle, Rainer Swiaczny, Renate<br />

Hain, Robert Vater, Uta<br />

Heinold, Thomas Weber, Manfred<br />

Heisel, Thomas Wernado, Dierk<br />

Herdel, Jochen Winter, Melanie, Dr.<br />

Herres, Mathias, Dr. Witte, Mathias<br />

Jochim, Dieter Woithe, Jochen<br />

Könn, Kerstin Wolf, Markus, Dr.<br />

Kohn, Christine Wollinger, Heinz<br />

Mayer, Sascha<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/2011 Seite 6


Sekretariat<br />

Frau Müller Frau Köhler<br />

Frau Winkler<br />

Organigramm<br />

Farbtechnik Holztechnik Bautechnik<br />

Abteilungsleitung<br />

StD Wollinger<br />

Berufsschule<br />

Maler und<br />

Lackierer<br />

Fahrzeuglackierer<br />

Gestalter für<br />

visuelles<br />

Marketing<br />

Bau- und<br />

Metallmaler<br />

Berufsschule<br />

<strong>Tisch</strong>ler<br />

Holzbearbeiter <br />

Berufsfachschule<br />

Holztechnik<br />

Schulleitung<br />

OStD Boese-Grzeskowiak<br />

StD Sporys<br />

Fachschule<br />

Bautechnik<br />

(Vollzeit)<br />

Hausmeister<br />

Ehepaar Benzinger<br />

Ehepaar Janik<br />

Chemie Biologie Pharmazie<br />

Abteilungsleitung<br />

StD Artmeier<br />

Berufsschule<br />

Biologielaboranten <br />

Chemielaboranten<br />

Chemikanten<br />

Pharmakanten<br />

Berufskolleg<br />

Chemischtechnische-<br />

Assistenten<br />

CTA<br />

Pharma-<br />

zeutischtechnische- <br />

Assistenten<br />

PTA<br />

Fachschule<br />

Biotechnik<br />

(Teilzeit)<br />

Chemietechnik<br />

(Voll- und<br />

Teilzeit)<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/2011 Seite 7


Unsere schulischen Organe, Gremien und Teams<br />

<strong>Schulleitungsteam</strong>/<strong>Runder</strong> <strong>Tisch</strong><br />

Örtlicher<br />

Personalrat<br />

Beauftragte für<br />

Chancengleichheit<br />

Beauftragte für<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Projektteams für Weiterentwicklung von Unterrichtsqualität,<br />

Selbstevaluation und Feedback<br />

Interne Beauftragte für Sammlungs-, Organisations-,<br />

Fortbildungs- und Koordinationsaufgaben<br />

Gesamtlehrerkonferenz<br />

SMV Mentoren Elternbeirat Schulkonferenz<br />

Beratungslehrer Arbeitsschutzausschuss<br />

Kriseninterventionsteam<br />

Verwaltung und<br />

Facility Management<br />

Ausbildungslehrer<br />

Schulpraktikanten<br />

Sicherheitsbeauftragte<br />

Ersthelfer<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/2011 Seite 8


Unsere Schulziele im OES-Prozess -<br />

Ergebnis der Fremdevaluation<br />

Die Fremdevaluation durch das Landesinstitut für<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung Stuttgart (LS) vom Februar 2010<br />

untersuchte die Umsetzung des OES – Konzepts an der<br />

HLS <strong>II</strong>. Aus den Ergebnissen leiten sich die folgenden<br />

Ziele ab:<br />

Die Feedbackkultur ist institutionell verankert und wirksam<br />

für alle Beteiligten.<br />

Ein strukturiertes, ganzheitliches Qualitätsmanagement-<br />

Konzept ist definiert.<br />

Die schulische Selbstevaluation ist konzeptionell in den<br />

Qualitätsentwicklungsprozess eingebunden.<br />

Die Lernkompetenzen der Schüler und Schülerinnen sind<br />

durch adressatenorientierte Unterrichtsformen ausgebaut.<br />

Durch verbindliche Übereinkünfte und Abmachungen sind<br />

Unterrichtsinhalte sowie didaktische und pädagogische<br />

Themen im Schulalltag zur Steigerung der Unterrichtsqualität<br />

umgesetzt.<br />

Das <strong>Schulleitungsteam</strong> kümmert sich nun um die Umsetzung der Ziele und entwickelt einen<br />

Umsetzungs-Zeitplan. Positiv anzumerken ist, dass nun Klarheit darüber herrscht,<br />

was OES konkret für uns an der Basis bedeutet, in welche Richtung wir gehen werden<br />

und welche Aufgabenstellungen sich daraus für den Einzelnen ergeben.<br />

Die Ziele sind in der Tat „smart“ = spezifisch und schriftlich fixiert, messbar, attraktiv,<br />

realistisch und terminiert.<br />

Die Laufzeit einer Zielvereinbarung beträgt in der Regel fünf Jahre, aufgrund des Wechsel<br />

in der Schulleitung im Sommer 2012 hat das Regierungspräsidium eine kürzere Laufzeit<br />

vorgeschlagen.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/2011 Seite 9


Vom Nutzen und Reichtum des Qualitätshandbuches<br />

Werbung in eigener Sache: Das HLS <strong>II</strong> - Handbuch ist ein unerschöpflicher „Quell des<br />

Wissens“ und bietet den Lehrerinnen und Lehrern als Nachschlagewerk auch angenehm vom<br />

häuslichen Arbeitsplatz aus übersichtlich und präzise alle notwendigen Informationen für den<br />

Schulalltag.<br />

Warum ist solch ein Werk überhaupt erforderlich?<br />

Ich meine:<br />

Das Berufsbild des Lehrers/der Lehrerin hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt.<br />

� Sah sich „der Lehrer“ früher als reiner Wissensvermittler oder Dozent und genoss die<br />

Aufbereitung von Erlassen und Verwaltungsvorschriften durch den Schulleiter,<br />

kümmert er sich jetzt eigenverantwortlich um die seinen Belangen und Aufgaben<br />

zugrundeliegenden Regularien.<br />

� War der Lehrer früher „Einzelkämpfer“, arbeitet er jetzt im Team mit anderen anhand<br />

gemeinsamer Pläne, Konzepte und Absprachen.<br />

� Wurde eine <strong>Schule</strong> früher ausschließlich „von oben“ regiert und bekam ihre<br />

Handlungsmaximen nur vom „Oberschulamt“ oder vom Ministerium, kann sie jetzt in<br />

einigen Bereichen operativ eigenverantwortlich handeln und entscheiden.<br />

Alle Regeln und Regularien für diese „neue <strong>Schule</strong>“ stehen im Handbuch – schlagen wir<br />

professionell nach! Sie kommen ganz leicht an den Schatz heran: Auf der Schul-Homepage<br />

(www.hls2.de) „moodle“ anklicken (= unten auf der Navigationsleiste), Passwort eingeben<br />

und los geht` s....<br />

Als Beispiele für den Aufbau des Handbuches seien hier die Bereiche „Kommunikation“ und<br />

„Unterricht“ genannt; folgende Verzeichnisse finden sich dazu im Handbuch:<br />

Boese-Grzeskowiak<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 10


Studiendirektor Norman Artmeier geht in den Ruhestand<br />

Nach dem Referendariat<br />

an der Carl-Benz-<strong>Schule</strong><br />

Mannheim tritt Herr Artmeier<br />

als „Zeitangestellter“<br />

zum 01.02.1979 in<br />

den Dienst der HLS <strong>II</strong> ein.<br />

Der Vertrag ist befristet<br />

bis 31.01.1982. Zum<br />

01.02.1979 wird dann<br />

aus dem „Assessor des<br />

Lehreramts“ der Studienassessor, also der Beamte<br />

auf Probe, sodass Herr Artmeier ab<br />

06.09.1979 mit vollem Lehrauftrag fest angestellt<br />

an der HLS <strong>II</strong> arbeiten kann.<br />

In der ersten mir vorliegenden dienstlichen Beurteilung<br />

schreibt am 02.07.1979 Herr OStD<br />

Forster: „Bereitschaft zur Übernahme von schulischen<br />

Sonderaufgaben ohne Anrechnung und<br />

Vergütung = jederzeit vorhanden“. „In punkto<br />

charakteristisch für die Lehrerpersönlichkeit“<br />

heißt es: „Bei der Zusammenarbeit ist er aufgeschlossen,<br />

sachlich und problemlos, beim Umgang<br />

mit den Schülern einfühlsam und verständnisvoll.“<br />

1982 wird er StR.<br />

Seit April 1984 fungiert er als Strahlenschutzbeauftragter<br />

der HLS <strong>II</strong> und ab Schuljahr 1985/86<br />

ist er Sicherheitsbeauftragter der <strong>Schule</strong>. In der<br />

Dienstlichen Beurteilung vom 14.09.1989 zur Beförderung<br />

nach A14 lese ich: „Herr Artmeier ist<br />

ein Kollege, der sehr effizient arbeitet, dies jedoch<br />

nicht an die große Glocke hängt.“<br />

Er wird dann von einem Fachberater besucht,<br />

1991 muss der Schulleiter nochmals beurteilen,<br />

schließlich gibt es ein „maßgebliches Gesamturteil“<br />

und zum 01.06.1992 ist es dann endlich<br />

soweit und aus dem StR ist ein OStR geworden.<br />

Von 1989 bis 1993 ist Herr Artmeier Mitglied des<br />

ÖPR.<br />

Im Sommer 1995 wird Herr Artmeier als Nachfolger<br />

von Herrn Dr. Günther Stephan „Abteilungsbeauftragter<br />

für den Bereich Chemie“ und<br />

Mitglied der Prüfungskommission „FA 712“<br />

(Chemikanten); zusätzlich koordiniert er die<br />

CTA-Prüfungen und wird Mitglied der IHK-PA<br />

Chemielaboranten.<br />

Da die Funktionsstelle von Herrn Dr. Stephan an<br />

die Abteilung Farbe fällt, kann ich ab Sommer<br />

1995 Herrn Artmeier nun „ehrenamtlich“ zum<br />

„Abteilungsleiter Chemie/Physik“, wie es damals<br />

noch heißt, bestellen; zum guten Glück wenigstens<br />

mit einem ordentlichen Nachlass auf sein<br />

Deputat.<br />

Schon seit Schuljahr 1989/90 sammelt er Stundenplan-Erfahrungen,<br />

sodass der Übergang von<br />

Herrn Dr. Stephan zu Herrn Artmeier völlig reibungslos<br />

funktioniert. Erst im Sommer 1999 wird<br />

(wieder) eine Funktionsstelle frei, diesmal die<br />

Stelle von Herrn StD Curtaz, der die Pharmazieabteilung<br />

leitete, eigentlich für die Farbe zuständig<br />

war und in Wirklichkeit auf einer Fachberaterstelle<br />

saß, die schulintern zu einer FAL-Stelle<br />

umfunktioniert worden war.<br />

Es gelingt, diese Stelle zu halten, die HLS <strong>II</strong> verfügt<br />

zu diesem Zeitpunkt, bis 2003, über 3 AL-<br />

Stellen; sie wird im Frühjahr 1999 ausgeschrieben.<br />

„Schon“ im September 1999 erhält Herr<br />

Norman Artmeier seine Eignungsbewertung; er<br />

ist einziger Bewerber um die Stelle der sogenannten<br />

„Fachabteilung <strong>II</strong> Chemie, Physik, Biologie<br />

und Pharmazie“. Erst im Januar 2000 erfolgt<br />

die Bestellung zum Abteilungsleiter durch<br />

Frau AD’in Hellmuth.<br />

Um endlich zum StD befördert zu werden, muss<br />

ich Herrn Artmeier nochmals dienstlich beurteilen,<br />

erst im Dezember 2000 ist er dann tatsächlich<br />

„Studiendirektor“, nach vollen fünf Jahren<br />

Leitungstätigkeit und über zehn Jahren Mithilfe.<br />

2008 arbeitet er in der Lehrplankommission „Mathematik<br />

am Berufskolleg“ mit, 2009 kümmert er<br />

sich um die Rolle der AL in OES.<br />

Am 15.11.2010 beantragt er seine vorzeitige<br />

Zurruhesetzung, die vom Regierungspräsidium<br />

genehmigt wird.<br />

Mit seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst<br />

verliert die <strong>Schule</strong> und vor allem die Abteilung<br />

einen hochkompetenten, stets absolut loyalen<br />

und zuverlässigen Kollegen.<br />

Boese-Grzeskowiak<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 11


Studiendirektor Heinz Wollinger wird verabschiedet<br />

Zum 01.08.1979 mit<br />

Dienstantritt am 06.09.1979<br />

wird Herr Wollinger von der<br />

KBS <strong>II</strong> Stuttgart nach Mannheim<br />

versetzt; er ist seines<br />

Zeichens Diplom-Kaufmann<br />

und besitzt die bestandene<br />

Assessorenprüfung. Seine<br />

Einsatzgebiete sind die<br />

Fächer D-Gk-Wi; er wird<br />

auch gleich im November d.J. von OStD Forster<br />

beurteilt und im Unterricht besucht; die Planstelle<br />

als Studienrat „BAP“ ist ihm noch im selben<br />

Monat sicher – heißt es ja auch in der Dienstbeurteilung:<br />

„Der Umgang mit den Schülern ist<br />

recht geschickt.“ Noch 1981 wird dann aus BAP<br />

→ BAL; nach dem plötzlichen Ableben unseres<br />

Schulleiters Forster muss Herr Babist die Beurteilungen<br />

übernehmen und schreibt sehr zutreffend:<br />

„Herr Wollinger zeigt sich als engagierter<br />

Lehrer, der mit den nicht unproblematischen<br />

Klassen des Farbebereiches gut zu recht<br />

kommt.“<br />

Im selben Jahr (1981) wird er aufgrund einer<br />

kultusministeriellen Weisung zur Sicherstellung<br />

des Unterrichts in Ausländerklassen mit ausländischen<br />

Jugendlichen durch Einsatz von Lehrern<br />

aller beruflichen <strong>Schule</strong>n (wörtliches Zitat) 6<br />

Stunden an die Justus-von-Liebig-<strong>Schule</strong> abgeordnet;<br />

mit Dankesbrief für seinen Einsatz wird<br />

die Abordnung um ein weiteres Jahr verlängert,<br />

allerdings reduziert auf 3 Stunden, da der<br />

WL(A) Sporys bereit ist, seinerseits 3 Stunden in<br />

den Ausländerklassen zu unterrichten. Im Januar<br />

1983 wird die Abordnung dann endgültig aufgehoben.<br />

Im September 1985 wird Herr Wollinger zum<br />

Zwecke der Beförderung zum OStR von Herrn<br />

Diefenbacher dienstlich beurteilt; auch hierzu<br />

gibt es ein schönes Zitat, das den Kern trifft.<br />

„Sein Verhältnis zu den Schülern, die er unterrichtet,<br />

ist sehr gut. Er hat das Gespür für den<br />

Umgang mit jungen Menschen. Sie achten ihn.“<br />

Herr Studienprofessor Frey beurteilt ihn daraufhin<br />

fachlich. Schließlich wird Herr Wollinger zum<br />

01.06.1988 zum OStR befördert.<br />

In der Personalnebenakte findet sich als nächster<br />

Eintrag ein Schreiben von Herrn OStD Diefenbacher<br />

vom 14.09.1990, in dem er Herrn<br />

Wollinger die Leitung der Außenstelle Farbe im<br />

Tulla-Gymnasium überträgt; lapidar schreibt er:<br />

„Gegenüber Ihren dort tätigen Kolleginnen und<br />

Kollegen erteile ich Ihnen für diesen Bereich das<br />

Weisungsrecht“, und bittet ihn, in Zukunft dafür<br />

Sorge zu tragen, dass „in der Außenstelle ein<br />

ordnungsgemäßer Unterricht gewährleistet ist“.<br />

Die Abteilung Farbe war bis zu den 70-er Jahren<br />

in den HLS <strong>II</strong> Werkstätten untergebracht, dann<br />

im 4. OG, später im Tulla-Gymnasium, dann in<br />

der GSS Vogelstang und seit 2005 in der Werner-von-Siemens<br />

– <strong>Schule</strong> / Außenstelle FaHoBa.<br />

In der Regelbeurteilung von 1993 nennt er ihn<br />

„Primus inter pares“ und lobt ihn für die Leitung<br />

der Außenstelle.<br />

Als im Sommer 1995 durch die Pensionierung<br />

von Herrn Dr. Stephan eine schulische Funktionsstelle<br />

frei wird und das Organigramm von<br />

mir „gerichtet“ werden kann, fällt die A15-er-<br />

Stelle der Abteilung CBP an die „Farbe“.<br />

In meiner Anlassbeurteilung vom 19.07.1995 lese<br />

ich: „Er versieht seine ihm übertragene Funktion<br />

mit Fingerspitzengefühl und sorgt für ein<br />

positives, kollegiales, von Teamgeist geprägtes<br />

Arbeitsklima. Er wagt sich auch an heikle Probleme<br />

heran.“<br />

Das Verfahren zieht sich bis zum Frühjahr 1996<br />

hin. Erst im August 1996 kommt der Eignungsbescheid<br />

(die Stelle war in K.u.U. Nr. 7 von 1995<br />

ausgeschrieben!) und erst am 06. November<br />

1996 erfolgt die „Bestellung“ durch Frau AD’in<br />

Hellmuth. Erst mit Wirkung vom 01.02.1997 erfolgt<br />

die Beförderung zum StD und die entsprechende<br />

Eingruppierung.<br />

In der Akte findet sich das STEBS-Zertifikat für<br />

das Projekt „Fusion der Fachabteilungen Farbtechnik<br />

– Holztechnik – Bautechnik“ im Schuljahr<br />

2005/2006. Dieses Projekt war erforderlich geworden<br />

durch die Regionale <strong>Schule</strong>ntwicklung,<br />

die Zentralisierung der Beschulung der Bauberufsschüler<br />

und durch den Wegfall einer Funktionsstelle.<br />

Herr Wollinger tritt die Leitung der fusionierten<br />

Abteilung Farbe-Holz-Bau an und zieht<br />

2005 zum letzten Mal um …..<br />

Mit seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst<br />

verliert die <strong>Schule</strong> einen zupackenden und kollegialen,<br />

fast väterlichen Abteilungsleiter, den ich<br />

sehr vermissen werde.<br />

Boese-Grzeskowiak<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 12


Wir erinnern uns mit großer Trauer an Antje Conrads � 15.01.2011<br />

Sie wollte ihren Siebzigsten noch groß und auch<br />

mit uns feiern – doch dann ging alles sehr schnell<br />

und kam völlig unerwartet; Antje Conrads starb am<br />

15. Januar 2011. Erst seit sieben Jahren war sie im<br />

Ruhestand und hatte in diesem Zeitraum stets<br />

Kontakt zu ihrer Abteilung, der „Farbe“, gehalten.<br />

Genau 30 Jahre war sie bei uns tätig, von 1974 bis<br />

2004, zunächst in der Abteilung Bau/Holz, dann<br />

später ausschließlich in der Farbe, mit der sie auch<br />

zweimal dienstlich umziehen musste. Sie war als<br />

Kollegin und Lehrerin gleichermaßen geschätzt und<br />

geachtet; ihr angenehmes, freundliches und<br />

positives Wesen, ihre herzliche und empathische<br />

Art taten allen gut.<br />

Auch nach ihrer Pensionierung war sie mit der HLS <strong>II</strong> verbunden und hielt viele private Kontakte.<br />

Ihr plötzlicher Tod ist für uns alle unfassbar.<br />

Wir trauern um Technischen Oberlehrer Karlheinz Meffert � 08.08.2011<br />

Er war die treibende Kraft hinter der Generalsanierung<br />

der HLS<strong>II</strong> - Holzwerkstatt und ohne seinen unermüdlichen,<br />

beharrlichen, aber auch liebenswürdigüberzeugenden<br />

Einsatz und seine klare Planung wäre<br />

das rund zwei Millionen DM schwere Mammutprojekt<br />

wahrscheinlich nicht gelungen: Der Werkstattleiter und<br />

Schreinermeister Karlheinz Meffert war stets zur Stelle,<br />

wenn es galt, die zahlreichen Behördenvertreter davon<br />

zu überzeugen, dass die schulische Schreinerei aus<br />

den frühen Sechzigern dringend einer Modernisierung<br />

bedarf, um eine zeitgemäße, korrekte und vor allem<br />

gesunde schulische Ausbildung zu gewährleisten. Im<br />

Jahre 1979 war dem Wunsch der Schreiner-Innung<br />

nach vollzeitschulischem ersten Ausbildungsjahr stattgegeben<br />

und die Berufsfachschule Holz neu eingerichtet<br />

worden; die Holzwerkstätten mit ihrer<br />

Erstausstattung waren zu diesem Zeitpunkt bereits fast<br />

zwanzig Jahre alt. Mit Mefferts Hilfe gelang ein<br />

Modernisierungs- und Qualitätsentwicklungsschub, der<br />

seinesgleichen sucht. Es gelang die Berufsfachschule<br />

Holz zu einer hochwertigen Ausbildungseinrichtung reifen zu lassen, die bis heute bei jungen<br />

Menschen aus Mannheim und Weinheim bekannt und beliebt ist. Als erstes Jahr der <strong>Tisch</strong>lerlehre<br />

voll anerkannt, eröffnet sie echte Berufsperspektiven und Zukunftschancen. Karlheinz<br />

Meffert hat einen gehörigen Anteil am Auf- und Ausbau dieser Schulart wie auch an der gesamten<br />

<strong>Tisch</strong>lerausbildung an der HLS <strong>II</strong>, an der er von 1972 bis 1999 loyal unterrichtet hat.<br />

Beiden Verstorbenen wird die HLS <strong>II</strong> ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Boese-Grzeskowiak<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 13


„Von der Vision zur Wirklichkeit“ - Das Chemielabor ist gebaut worden!<br />

Ausschnitte aus der Laborchronik.....<br />

Mit der feierlichen Einweihung des neugebauten,<br />

auf dem Schulgelände vor dem Werkstatttrakt<br />

freistehenden Gebäudes des Chemienasslabors<br />

der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong><br />

Mannheim am 23. März 2011 findet ein siebzehn<br />

Jahre währender Prozess seinen hocher-<br />

freulichen Abschluss. Ohne die tatkräftige und<br />

uneigennützige Mitarbeit, Mithilfe, Unterstützung,<br />

Zusammenarbeit und Kreativität zahlreicher<br />

Wohlgesonnener wäre das Projekt<br />

nicht gelungen.<br />

In harmonischem Zusammenspiel wirkten die im Folgenden aufgezählten Institutionen, Gremien,<br />

Behörden, Firmen und Einzelpersonen zusammen: Bundestag, MdB; Landtag, MdL; Gemeinderat,<br />

Gemeinderäte; Regierungspräsidium Karlsruhe; Kultusministerium BW; Badischer<br />

Gemeindeunfallversicherungsverband (BadGUVV); IG BCE; Gewerbeaufsichtsamt; Oberbürgermeister<br />

der Stadt Mannheim; Schulbürgermeisterin; Fachbereich Bildung; Fachbereich Hochbau;<br />

städtische Dezernenten und Dezernate I, <strong>II</strong> und <strong>II</strong>I; BBS, MWS, GBG; RNV; Roche Diagnostics<br />

Mannheim; BASF AG Ludwigshafen; Kollegen und Schulleitungen der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong>n I<br />

und <strong>II</strong>.<br />

Ausdrücklicher Dank gilt allen Beteiligten, die nicht nur einer beruflichen <strong>Schule</strong> sehr geholfen,<br />

sondern vor allem auch das bewährte, gute System der dualen Berufsausbildung deutlich gestärkt<br />

haben.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/2011 Seite 14


Das neue Chemienasslabor ist gebaut<br />

Das Nasslabor-Team<br />

Robert Hain Sascha Mayer Kerstin Stinner<br />

Bericht 29.03.2011<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/2011 Seite 15


Kurzer historischer Überblick zur Genese des Nasslabors<br />

- aus der Ansprache der Schulleiterin zur Einweihung des Nasslabors am 23.03.2011<br />

1. Die naturwissenschaftlichen Unterrichtsräume und Laboratorien für den Unterricht von<br />

rund 600 Schülerinnen und Schülern der Ausbildungsberufe Chemielaborant, Chemikant,<br />

Biologielaborant, Pharmakant und für die vollzeitschulische Assistentenausbildung zum<br />

CTA und PTA und die Weiterbildung zum Bio- und Chemietechniker wurden in den frühen<br />

60-er Jahren eingerichtet; nach rund 20 Jahren erfolgte 1979 eine erste große Sanierungsmaßnahme,<br />

1994/95 ermöglichte es die Stadt Mannheim, je ein Biotechnikum und<br />

ein Chemietechnikum im 4. OG neu auszustatten und für den Unterricht in Betrieb zu<br />

nehmen.<br />

2. Die Laboratorien des 6. Stockes bedurften schon zum Zeitpunkt der Einweihung der Technologieräume<br />

im 4. OG dringend der Sanierung; doch vom ersten GUVV - Gutachten<br />

durch Dipl. – Chem. Rüdiger Busch bis heute musste ein langer, zäher, steiniger Weg beschritten<br />

werden – getreu der konfuzianischen Weisheit „Der Weg ist das Ziel“ waren hier<br />

langer Atem, Durchhaltevermögen, Zähigkeit, aber auch das stets nötige Quäntchen Glück<br />

erforderlich. Regionale <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesse spielten eine nicht unerhebliche Rolle,<br />

Rochaden und Umwidmungen, Abwicklungen und Veränderungen standen auf der Tagesordnung;<br />

viele Widerstände galt es aus dem Weg zu räumen, wirkliche Steine waren zu<br />

schleppen und Zielvereinbarungen abzuschließen – lange bevor der schiefe Turm von Pisa<br />

die baden-württembergischen <strong>Schule</strong>n mit den Schweizern Steiner und Landwehr beglückten<br />

konnte, hatten zwei Schulleiterinnen und ein Schulleiter heftige Visionen, denen weder<br />

Stadt noch Land noch RNV und Hochbauamt entrinnen konnten und die nach Realisierung<br />

riefen und den Fachbereich Bildung überzeugten.<br />

3. Ein Fahrradweg gab letzten Endes den Ausschlag, ein Diesellabor musste abgerissen werden,<br />

ein neues nach aktuellen Qualitätsstandards war zu errichten – der Gemeinderat war<br />

gut beraten und entschied weise, den Standortfaktor und Standortvorteil Berufsausbildung<br />

und Berufsbildung im naturwissenschaftlichen Sektor zu priorisieren und den Neubau angemessen<br />

und hochwertig auszustatten.<br />

4. Deshalb werden heute Visionen wahr und eine 17 – jährige Entwicklung findet ihren sehr<br />

guten, ja herausragenden Abschluss, über den Schüler/innen und Lehrer/innen der HLS<strong>II</strong><br />

und ihre Berufsausbilder überglücklich sind.<br />

5. Eine gute Fee erschien uns auch: Als das Laborteam grübelte, wie denn die noch ausstehende<br />

Einrichtung des teuren Mess- und Wägeraumes finanziert werden könnte, kam sie<br />

wirklich, die gute Fee, in Gestalt der BASF-Mitarbeiterin Karin Wolf (mit Herrn Mattern)<br />

und einer großzügigen Spende, für die wir uns heute von ganzem Herzen bedanken.<br />

6. Mein ausdrücklicher und tief empfundener Dank gilt überdies unserem großen Unterstützerkreis<br />

der städtischen Fachbereiche, Schulleitungen, Gemeinderäte und weiteren Institutionen;<br />

mein besonderer Dank gilt dem Kollegenteam, das sich um die konzeptionelle Realisierung<br />

und Einrichtung des Labors verdient gemacht hat.<br />

Boese-Grzeskowiak<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/2011 Seite 16


BASF spendet für das neue Nasslabor<br />

Als eines Tages Frau Hellpap vom Fachbereich Bildung der Stadt Mannheim mitteilt, dass die<br />

Ludwigshafener Weltfirma BASF im Rahmen ihres speziellen Sponsoring-Programms im „Jahr<br />

der Chemie“ (2011) bereit ist, € 16.000,- zweckgebundene Mittel für die HLS<strong>II</strong>- Laborausstattung<br />

zur Verfügung zu stellen, ist die Freude groß.<br />

Der dem BASF-Vorstand vorgelegte und genehmigte Antrag lautet:<br />

Zurzeit errichtet die Stadt Mannheim als Schulträger aufgrund des dringenden Bedarfs einen<br />

Chemienasslabor-Neubau auf dem Schulgelände. Zur Komplettierung der Fachraumeinrichtung<br />

dieses Nebengebäudes würden wir uns über Unterstützung bei der Beschaffung folgender Gerätschaften<br />

sehr freuen (....):<br />

Sartorius-Analysenwaage 224 Acculab -Waage Kern-Analysenwaage<br />

Hettich -Zentrifuge Turbotherm – Aufschlussgerät<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/2011 Seite 17


CTA-Trinkwasser-Projekt:<br />

Überprüfung vom Mannheimer Trinkwasser<br />

Im Rahmen des TU-Unterrichts (technische Untersuchungen) stellte<br />

sich die 2BKC2 eine schwierige Aufgabe – „Wir überprüfen das<br />

Mannheimer Trinkwasser“.<br />

Gesagt wie getan: das Trinkwasser-Projekt stand auf dem Plan.<br />

Die 17 Schüler der chemisch-technischen-Assistenten bildeten<br />

Expertenteams, die sich jeweils einen Trinkwasserparameter genauer<br />

anschauten und den anderen Schülern die theoretischen und<br />

praktischen Grundlagen der Bestimmung des Parameters vorstellten.<br />

Parameter<br />

(Stand 01.2011)<br />

So wurde in einem Zeitraum von 6 Wochen das<br />

Trinkwasser auf Eisen, Silicium, Calcium, Magnesium,<br />

pH-Wert, Leitfähigkeit und vieles mehr untersucht.<br />

In Zusammenarbeit mit dem physikalisch-chemischen-<br />

Praktikum wurde sowohl nass- chemisch als auch<br />

instrumentell gearbeitet, Volumetrie, Atomabsorption,<br />

Photometrie, Konduktometrie und Potentiometrie<br />

deckten einen Großteil der Bestimmungen ab.<br />

Die Ergebnisse wurden dokumentiert und mit denen<br />

der Mannheimer Wasserwerke verglichen, wobei sich<br />

herausstellte, dass diese weitgehend übereinstimmten.<br />

Technische Untersuchungen 2010/2011<br />

Wasserwerk<br />

Käfertal<br />

Wasserwerk<br />

Rheinau<br />

HLS 2<br />

2BKC2 10/11<br />

Elektr. Leitfähigkeit [ms/m] 74,1 86,4 83,3<br />

pH-Wert 7,31 7,27 6,92<br />

Säurekapazität<br />

(bis pH 8,2) [mmol/L]<br />

0 0 0<br />

Säurekapazität<br />

(bis pH 4,3) [mmol/L]<br />

Basekapazität<br />

(bis pH 8,2) [mmol/L]<br />

5,41 4,10 5,35<br />

0,75 0,50 0,64<br />

Sauerstoff O2 [mg/L] 5,7 5,8 5,2<br />

Oxidierbarkeit [mg KMnO4/L] 0,8 0,5 4,4<br />

Gesamthärte [mmol/L] 3,43 3,58 3,87<br />

Ca-Härte [mmol/L] 2,89 2,64 2,79<br />

Gesamtkationen [mmol/L] - - 8,92<br />

Calcium [mg/L] 116 106 112<br />

Magnesium [mg/L] 13,1 23,6 26,2<br />

Eisen [mg/L] 10 3 1,5<br />

Chlorid [mg/L] 16 57,4 67,4<br />

Nitrit [mg/L] n.n. n.n. 0,02<br />

Silikat [mg/L] 17,9 13,9 -<br />

Mayer, Stinner<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 18


Ausflug der CTA Klassen in den Viernheimer Kletterpark<br />

„Geschirr anlegen, Helm auf, einhaken…auf geht´s!“<br />

Im Oktober 2010 schwangen sich knapp 40<br />

Schüler des Berufskollegs tapfer durch Viernheims<br />

Wälder.<br />

Zum besseren Kennen lernen und zum Austausch<br />

der beiden Jahrgänge veranstaltete die<br />

2BKC1 gemeinsam mit der 2BKC2 Anfang des<br />

Schuljahres 2010/11 einen Ausflug in den<br />

Hochseilgarten.<br />

Begleitet wurden die Klassen dabei von Bernhard<br />

Blum, Sascha Mayer (Klassenlehrer<br />

2BKC1) und Kerstin Stinner (Klassenlehrerin<br />

2BKC2).<br />

Nach Anpassen der Kletterausrüstung durch<br />

die Parkbetreuer wurde eine ausführliche Sicherheitseinweisung<br />

gegeben, in der Schüler<br />

und Lehrer das Kletterprinzip und das richtige<br />

Sichern kennen lernten. Nach einem Probeklettern<br />

im Übungsparcour waren die Schülerinnen<br />

und Schüler dann nicht mehr zu halten,<br />

Karabiner wurden eingehakt und hinauf<br />

ging es auf die acht verschiedenen Parcours,<br />

angefangen bei der einfachen „Seiser Alm“<br />

über den<br />

schon<br />

anspruchsvolleren „Mont Blanc“,<br />

bis hin zum schwierigen „Annapurna“, der am<br />

Ende auch nicht von jedem bezwungen wurde.<br />

Schwebebalken, Netze, Kletterwände wurden<br />

erfolgreich bestritten. Dreimal musste aber<br />

auch der Bergungstrupp eingreifen und Schüler<br />

abseilen, die ein Hindernis nicht überwinden<br />

konnten. Aber dadurch ließ man sich<br />

nicht ausbremsen, sondern nahm ein anderes<br />

Hindernis in Angriff.<br />

Ein super Tag, die Schüler lernten sich kennen,<br />

gaben sich gegenseitig Tipps, wie man<br />

die Parcours am besten schaffte. Es gab viel<br />

zum Lachen, sportlichen Ehrgeiz, die ein oder<br />

andere Schlammschlacht, viele Überraschungen<br />

und Stolz, den Parcours und seine eigene<br />

Unsicherheit überwunden zu haben.<br />

Alles in allem ein gelungener Ausflug!<br />

Mayer, Stinner<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 19


Ton-Chemie Weihnachtspraktikum der chemisch-techn. Assistenten CTA<br />

Im Dezember 2011 konnten die<br />

CTA-Schüler der 2BKC1 und<br />

2BKC2 beim Töpfern ihrer<br />

Kreativität so richtig freien Lauf<br />

lassen.<br />

Ihre Lehrer Sascha Mayer und<br />

Kerstin Stinner versorgten alle mit 30 kg Ton, Kaffee,<br />

Plätzchen und Kuchen. Die angehenden chemischtechnischen<br />

Assistenten zögerten nicht lange und die<br />

Ton-Masse wurde weich geknetet, passend geschnitten,<br />

gerollt, die verschiedensten Formen, Figuren und<br />

Gegenstände gefertigt.<br />

Die Schülerinnen und Schüler formten Bierkrüge,<br />

Sterne, Türschilder, Schneemänner und vieles mehr.<br />

Sogar komplette Fußballfelder mit Spielern wurden<br />

modelliert und Aquarium-Inventar geschaffen.<br />

So in ihre Arbeit vertieft hatten die Praktikumslehrer<br />

der BK-Klassen ihre Schüler bisher nur selten erlebt<br />

und waren überrascht von deren Kreativität und Begeisterung<br />

fürs Handwerk.<br />

Die Lehrer ließen sich schnell davon anstecken und<br />

wurden selbst aktiv beim Töpfern.<br />

Die Tonsachen wurden anschließend bei 120°C im<br />

Trockenschrank getrocknet, dann bei steigender<br />

Temperatur bis 1100°C für einige Stunden geglüht,<br />

wobei es leider auch manche Stücke aufgrund der<br />

noch vorhandenen Restfeuchtigkeit zerplatzen ließ.<br />

und wer wollte, konnte seinen Werken zum Schluss<br />

noch eine Glasur verpassen.<br />

So entstand, musikalisch begleitet von der ein oder<br />

anderen Gesangseinlage einiger Schüler des zweiten<br />

Lehrjahres, für manchen schon das ein oder andere<br />

willkommene Weihnachtsgeschenk.<br />

Mayer, Stinner<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 20


Jahrmarkt der Berufe<br />

Der Jahrmarkt der Berufe fand auch 2010 in der Sporthalle<br />

der Theodor-Heuss-Realschule in Kooperation mit der Stadt<br />

Walldorf statt.<br />

Über vierzig Firmen und Institutionen aus<br />

der Region präsentierten am 27. Oktober<br />

ein breites Spektrum an Berufsmöglichkeiten<br />

für Absolventinnen und Absolventen<br />

von Hauptschulen, Realschulen sowie Gymnasien.<br />

Mit dabei war auch die <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> <strong>II</strong>, die vertreten durch Kerstin Stinner<br />

und Dierk Wernado, vor allem über die<br />

Ausbildung zum chemisch-technischen<br />

(CTA) und zum pharmazeutisch- technischen<br />

Assistenten (PTA) an der HLS <strong>II</strong> informierte.<br />

Frau Stinner und Herr Wernado standen<br />

den jungen Menschen, die sich beruflich<br />

orientieren wollten, für Fragen zur Verfügung.<br />

Neben den Berufen CTA und PTA wurde<br />

auch über die übrigen Ausbildungsmöglichkeiten<br />

an der HLS <strong>II</strong> informiert.<br />

Zur Veranschaulichung wurden eine Powerpoint-Präsentation<br />

der <strong>Schule</strong> gezeigt, Informationsstellwände<br />

aufgebaut und Flyer<br />

verteilt. Eine oszillierende Reaktion, verschiedene<br />

„Drogen“, Farbstoffe und Laborgeräte<br />

weckten die pharmazeutischen und<br />

chemischen Interessen der Besucher.<br />

Sicherlich konnte so auf dem Jahrmarkt der<br />

ein oder andere Schüler zu einem Besuch<br />

der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> gewonnen werden!<br />

Stinner, Wernado<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 21


Studienfahrt nach Rom mit dem zweiten Lehrjahr der Biologielaboranten<br />

Die Ausbildungsbetriebe der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> sind bisweilen gegenüber Klassenfahrten<br />

nicht sehr positiv eingestellt und manch ein Lehrer scheut sich - nicht vor der Organisation<br />

der Fahrt - als vielmehr vor der langwierigen und zähen Überzeugungsarbeit, die zusätzlich<br />

geleistet werden muss. Schüler werden folglich von den Betrieben dazu angehalten, Urlaub<br />

für solch eine Exkursion zu nehmen. Das ist selbstredend wenig förderlich.<br />

Dass Klassenfahrten überaus gewinnbringende Ziele erfüllen, die den Schülern nicht nur der<br />

Ausbildung ihrer sozialen Kompetenzen innerhalb des Klassenverbands und für die berufliche<br />

Arbeit in Teams dienen, sondern durchaus der fachlichen Fortbildung, zeigt diese überaus<br />

lobenswerte Klassenfahrt, die von Dr. Johannes Melchers organisiert wurde.<br />

Hier sollen die Auszubildenden der Universität Heidelberg<br />

die Gelegenheit bekommen, im Rahmen ihrer Ausbildung<br />

ein dreimonatiges Auslandspraktikum an der Universität<br />

Rom zu absolvieren. Im Gegenzug ist geplant, dass<br />

Studenten und Doktoranden aus Rom Praktika in<br />

Heidelberger Forschungslaboren durchführen können.<br />

Darüber hinaus haben alle Teilnehmer noch andere<br />

Lektionen in Bezug auf Rom und ihre Ausbildung gelernt:<br />

Nach Anreise mit Ryanair bezogen wir die Bungalows im<br />

Camping Village Fabulous, das ca. 10 Kilometer vom<br />

Stadtzentrum Roms entfernt liegt. Am nächsten Tag stand<br />

ein Ausflug ans nahe Mittelmeer an. Als wir dort nach einer<br />

etwa einstündigen Busfahrt ankamen, stellten wir fest, dass<br />

bei den meisten Stränden ein Eintritt von fünf bis zehn Euro zu entrichten war. Um den<br />

Geldbeutel zu schonen, beschlossen wir, zu einem kostenlosen Strand zu laufen, der sich angeblich<br />

ca. 200 Meter entfernt befand. Tatsächlich waren es zwei bis drei Kilometer bei<br />

40 o C, was nicht bei allen Schüler/innen zu einer Aufhellung der Stimmung führte. Da Italiener<br />

grundsätzlich nie zu Fuß gehen, ist bei der Einschätzung von Entfernungen Vorsicht geboten.<br />

Das war Lektion Nr. 1. Nachdem wir den kostenlosen Strand tatsächlich erreicht<br />

hatten, machte das Baden im Meer viel Spaß und die große Hitze wurde dadurch erträglicher.<br />

Am dritten Tag besichtigten wir die Gen-Analyse-Firma Genoma,<br />

wobei die Anreise mit dem chaotischen öffentlichen<br />

Nahverkehr eine große Herausforderung darstellte. Schließlich<br />

gibt es in Rom oft keine Fahrpläne, sodass man weder<br />

weiß, wann, noch wohin ein Bus fährt. Das war Lektion<br />

Nr. 2. Dank der tatkräftigen Hilfe unseres italienisch stämmigen<br />

Schülers Giovanni kamen wir nach drei Stunden Fahrt<br />

bei großer Hitze und ohne Sitzplatz schließlich am Firmensitz<br />

an. Durch den sehr netten Empfang und die angenehm klimatisierten<br />

Räumlichkeiten gelang es den Angestellten von<br />

Genoma, die aufgrund der strapaziösen Anreise nicht mehr<br />

bei allen uneingeschränkt vorhandene Motivation wieder<br />

herzustellen.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 22


Studienfahrt nach Rom mit dem zweiten Lehrjahr der Biologielaboranten<br />

Anschließend wurden wir vom Laborleiter Dr. Andrea Nuccitelli und dem<br />

deutsch stämmigen Praktikanten Max durch die Labore geführt. In der<br />

Abteilung für Zytologie wurden uns die Vorgehensweisen bei<br />

Fruchtwasseruntersuchungen und Präimplantationsdiagnostik erklärt.<br />

Besonders interessant war, dass wir die Möglichkeit erhielten, angefärbte<br />

menschliche Chromosomensätze unterm Mikroskop zu betrachten. Häufig<br />

auftretende Chromosomen-Mutationen wie Trisomie 21, Deletionen,<br />

Dr. Andrea Nuccitelli Inversionen und Translokationen wurden direkt an Patientenproben<br />

gezeigt. In der Abteilung für Molekularbiologie standen die Sequenzanalyse<br />

von Genen und die PCR im Vordergrund. Auf diese Weise werden genetische Erbkrankheiten<br />

wie die Duchenne Muskeldystrophie oder Mukoviszidose nachgewiesen. Weitere Anwendungsbereiche<br />

stellen die Überführung von Verbrechern und Vaterschaftstests dar. Diese Laborführung<br />

war so interessant, dass einige Schüler/innen am liebsten direkt dort geblieben<br />

wären. Zum Abschied wurden alle interessierten Schüler/innen vom Laborleiter ermutigt, sich<br />

nach Abschluss der Ausbildung bei ihm zu bewerben. Das war die wichtige Lektion Nr.3.<br />

Der Abend sowie der Folgetag standen für eine<br />

Besichtigung der zahlreichen Sehenswürdigkeiten<br />

Roms zur Verfügung. Besonders beeindruckend<br />

waren das Kolosseum, der Petersdom, das Pantheon,<br />

der Trevi- Brunnen und die Piazza Navona. Über<br />

diese Top-Sehenswürdigkeiten hinaus war das<br />

gesamte Zentrum von Rom sehr schön, mit einer<br />

Vielzahl alter Gebäude, Paläste und Kirchen.<br />

In der ewigen Stadt Rom steht das<br />

Kolosseum eindrucksvoll im Zentrum<br />

Der Petersdom steht über dem Grab des<br />

Apostels Petrus, der 63 nach Christus auf<br />

dem Vatikan kopfüber gekreuzigt wurde. Der<br />

Petersdom ist die größte Kirche der Welt.<br />

Der Trevi-Brunnen eines der berühmtesten<br />

Bauwerke Roms.<br />

In der Mitte sieht man den Meeresgott Okeanos,<br />

der auf einem Wagen stehend zwei Pferde<br />

am Zügel hält. Eines ist ruhig, das andere<br />

feurig. Die beiden Rösser symbolisieren die<br />

gegensätzlichen Temperamente des Meeres.<br />

Die Statuen stellen die Tugenden da.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 23


Studienfahrt nach Rom mit dem zweiten Lehrjahr der Biologielaboranten<br />

Der fünfte Tag stellte für alle Teilnehmer die größte Anforderung dar: Ein<br />

wissenschaftliches Meeting in der Sapienza Universität von Rom mit dem<br />

Ziel, eine Kooperation zwischen der Universität Rom und der Universität<br />

Heidelberg zu organisieren. Zunächst oblag es mir, die Heidelberger<br />

Forschungsinstitutionen DKFZ, EMBL und Universität Heidelberg zu<br />

präsentieren. Anschließend hielten ausgewählte Doktoranden und Postdocs<br />

der Sapienza Universität sehr interessante Präsentationen über ihre<br />

Forschungsprojekte im Bereich Biochemie und Molekularbiologie.<br />

Das Hauptgebäude der Universität "La Sapienza" in Rom<br />

Danach waren unsere Schüler/innen an der Reihe, Präsentationen über ihre aktuellen Forschungsprojekte<br />

zu halten. Dies stellte eine große Herausforderung dar, weil die Präsentationen<br />

auf Englisch gehalten werden mussten, und das vor Professoren, Wissenschaftlern und<br />

Doktoranden.<br />

Aufgrund der gewissenhaften Vorbereitung der Schüler/innen waren die<br />

Präsentationen sehr gelungen und erfolgreich, so dass die Vertreter der<br />

Universität Rom einen guten Einblick in die aktuelle Forschung in<br />

Heidelberg erhielten.<br />

Zum Abschluss des Meetings wurde das Interesse an einer Kooperation mit<br />

Heidelberg bekräftigt. Ich wurde vom Koordinator für internationale<br />

Angelegenheiten der Universität Rom, Prof. Luciano Saso, gebeten, in<br />

Heidelberg die Unterzeichnung entsprechender Abkommen in die Wege zu<br />

Prof. Luciano Saso<br />

leiten.<br />

Am folgenden Tag stand dann bereits die Abreise<br />

nach Deutschland an, wobei ein verlorener<br />

Geldbeutel (inklusive Personalausweis) und<br />

ein nicht vorhandenes Rückflugticket den Adrenalinspiegel<br />

kurzzeitig ansteigen ließen.<br />

Glücklicherweise ließen sich beide Probleme lösen,<br />

so dass wir alle wie geplant nach Deutschland zurückfliegen konnten. Nach der planmäßigen<br />

Landung in Karlsruhe waren alle sehr erleichtert über das angenehm frische Klima in<br />

Deutschland. 40 o C sind offenbar nicht immer angenehmer als 25 o C.<br />

Melchers<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 24


Studienfahrt nach Zürich mit dem dritten Lehrjahr der Biologielaboranten<br />

W<br />

as ist ein Pipettier- Roboter? Wie<br />

funktioniert die atomare Strukturaufklärung<br />

von Biomolekülen<br />

wie Proteinen, RNA und DNA? Was ist die<br />

ETH? Alle diese Fragen können Sie beantworten,<br />

wenn Sie diesen Artikel lesen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler von Biologielehrer<br />

Herrn Melchers wissen dies bereits.<br />

Dr. Johannes Melchers, der seit diesem<br />

Schuljahr als unser neuer und sehr engagierter<br />

Kollege an der HLS <strong>II</strong> seinen Dienst<br />

antrat, organisierte nicht nur eine, sondern<br />

gleich zwei phänomenale Klassenfahrten.<br />

Auch dieser Bericht bekräftigt die Auffassung,<br />

dass eine Klassenfahrt eine absolut<br />

wertvolle Bereicherung für alle Beteiligten<br />

ist und auf alle Fälle zumindest einmal während<br />

der insgesamt dreijährigen Ausbildungszeit<br />

auf dem Tages – oder Wochenplan<br />

stehen sollte. Dass derart durchgeführte<br />

Exkursionen essentiell für eine umfangreiche,<br />

lehrreiche und auch zukunftsweisende<br />

Ausbildung sind, zeigt sein Text:<br />

Am Ankunftstag stand nach dem Einchecken<br />

in der Jugendherberge das gemütliche<br />

Beisammensein am Ufer des wunderschönen<br />

Zürichsees im Vordergrund. Von dort<br />

hatte man einen sehr schönen Blick, sowohl<br />

auf die Altstadt von Zürich, als auch auf die<br />

schneebedeckten Gipfel der nahen Alpen.<br />

Am zweiten Tag unternahmen wir zunächst<br />

einen Ausflug in die Innenstadt mit schöner<br />

Altstadt. Trotz des reichhaltigen Angebots<br />

an noblen Mode-Boutiquen, Schuhgeschäften<br />

und Schmuckläden blieb die Ausbeute<br />

sehr gering, was auf die für deutsche Azubigehälter<br />

unerschwinglich hohen Preise zurückzuführen<br />

war.<br />

Nachmittags stand der wichtigste Programmpunkt<br />

der Studienfahrt nach Zürich<br />

an: Der Besuch eines Forschungslabors an<br />

der ETH (Eidgenössisch-Technische-<br />

Hochschule) in Zürich. Die ETH Zürich gehört<br />

zu den international führenden technisch-naturwissenschaftlichen<br />

Hochschulen.<br />

Die Fakten könnten deutlicher kaum sein:<br />

Bis heute wurden 21 Nobelpreise in Medizin,<br />

Chemie und Physik an Forscher der ETH<br />

Zürich vergeben. Dieser große Erfolg hängt<br />

auch mit der sehr guten Finanzierung zusammen:<br />

So stehen pro Student etwa vier<br />

Mal mehr finanzielle Mittel zur Verfügung,<br />

als beispielsweise an der Universität Heidelberg.<br />

Die dadurch ermöglichte hervorragende<br />

Ausstattung der Labore erlaubt ein<br />

sehr effektives Arbeiten. Dies wurde am<br />

Beispiel der Kultivierung von Bakterien<br />

deutlich: In Heidelberg werden üblicherweise<br />

2g Bakterien aus 500mL Kultur gewonnen,<br />

während in der ETH mit identischem<br />

Zeitaufwand 2kg Bakterien aus 50L Kultur<br />

gewonnen werden.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 25


Studienfahrt nach Zürich mit dem dritten Lehrjahr der Biologielaboranten<br />

Das von uns besichtigte Labor befasst sich<br />

mit der atomaren Strukturaufklärung von<br />

Biomolekülen wie Proteinen, RNA und DNA.<br />

Doktorand Sami Caner zeigte den Schülerinnen<br />

und Schülern alle dazu erforderlichen<br />

Arbeitsschritte: Kultivierung gentechnisch<br />

veränderter Bakterien, Zellaufschluss,Proteinaufreinigung<br />

mittels Säulenchromatographie,<br />

Kristallisation der<br />

gereinigten Proteine (hoch<br />

automatisiert durch Pipettier-<br />

Roboter) sowie die<br />

Elektronendichtekarte einer<br />

gelösten Proteinstruktur.<br />

Die Elektronendichtekarte<br />

war sehr beeindruckend,<br />

weil sie Bausteine des Lebens in atomarer<br />

Auflösung zeigte. Die Schülerinnen und<br />

Schüler konnten so mit eigenen Augen sehen,<br />

dass es Atome / Moleküle tatsächlich<br />

gibt, und dass es sich hierbei nicht lediglich<br />

um ein theoretisches Konstrukt handelt.<br />

Im Anschluss an die Laborbesichtigung gab<br />

es eine Diskussionsrunde mit einem Wissenschaftler,<br />

einem Doktoranden und einer<br />

Laborantin, wobei es auch um Gehälter und<br />

Arbeitsbedingungen in der Schweiz ging.<br />

Sehr interessant für unsere Auszubildenden<br />

war dabei die Information, dass ein Biologielaborant<br />

an der ETH Zürich ein Einstiegsgehalt<br />

von etwa 3500 Euro netto bekommt,<br />

während das<br />

Netto-Einstiegsgehalt im<br />

öffentlichen Dienst in<br />

Deutschland bei gerade<br />

einmal 1300 Euro liegt.<br />

Diese guten Gehälter<br />

sorgen für eine hohe<br />

Zufriedenheit und Motivation,<br />

was sicherlich<br />

auch mit zum Erfolg der<br />

ETH beiträgt. Demgegenüber<br />

erscheinen die Gehaltsperspektiven<br />

unserer Azubis hierzulande als unangemessen<br />

und frustrierend.<br />

Glücklicherweise werden in der Schweiz<br />

momentan viele Laboranten gesucht, so<br />

dass sich auch dort, attraktive Zukunftsperspektiven<br />

für unsere Schülerinnen und<br />

Schüler bieten.<br />

Pipettierroboter<br />

Melchers<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 26


Die Schreinerei fertigt Schranktüren für das Nasslabor<br />

Beim Bauen erlebt man einige Überraschungen. Auch das Nasslabor für die Chemie<br />

machte keine Ausnahme. Vor der Einweihung fehlten an 36 Schranktüren noch<br />

Schlösser. Um langes Verhandeln zu vermeiden, entschieden sich Robert Hain und<br />

Jochen Woithe für den „kleinen Dienstweg“, d.h. die<br />

Schreinerei übernahm die Aufgabe.<br />

Die Auszubildenden des 2. Ausbildungsjahres frästen die<br />

erforderlichen 18,4! mm – Löcher auf der CNC Maschine.<br />

Die Berufsfachschüler übernahmen die Montage der<br />

Schlösser, der Bügelgriffe sowie der Schließbleche. Eine<br />

abschließende Funktionsprüfung durfte nicht fehlen.<br />

Der Montagetrupp aus der 1BFZ<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Ein herzliches Dankeschön an alle beteiligten Helfer im Namen der HLS <strong>II</strong>.<br />

Woithe<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 27


Der Schreibtisch<br />

M<br />

it einem neuen <strong>Tisch</strong> in der Schreinerei fing es an. Eine helle Platte sowie ein formverleimter<br />

dunkler Nussbaumfuß waren eine längst fällige Neuanfertigung für das<br />

Lehrerzimmer der Holzwürmer. Dies blieb auch der Schulleitung nicht verborgen<br />

und die Chefin fragte eines Tages: „Was ist das für ein schöner <strong>Tisch</strong>?“ Und sprach alsdann:<br />

„Einen ähnlichen <strong>Tisch</strong> hätte ich auch gerne.“<br />

Gesagt, getan: Die erste Phase des Modellbaus<br />

war bald abgeschlossen. Drei Modelle<br />

im Maßstab 1:5 wurden zur Auswahl gestellt.<br />

Elke Boese-Grzeskowiak entschied<br />

sich für eine geschwungene Platte mit Säule<br />

und formverleimten Fuß. Die Gestellteile<br />

sollten in Nussbaum, also dunkel ausgeführt<br />

werden. Die 40 mm dicke Platte als<br />

Kontrast in hellem Ahorn. Sodann ging es<br />

ans Werk. Formenbau und Schablonenherstellung<br />

waren der erste Schritt. Der runde<br />

Fuß wurde aus massivem französischen<br />

Nussbaum als Achteck verleimt und mit einer<br />

eigens angefertigten Vorrichtung an<br />

<strong>Tisch</strong>fräse und Kantenschleifmaschine rund<br />

ausgearbeitet. Der formverleimte Fuß wurde<br />

durch Verleimen von sieben 3 mm dicken<br />

Sperrholzplatten hergestellt. Die äußeren<br />

Lagen wurden nussbaumfurniert und<br />

alle Kanten mit Massivanleimern versehen.<br />

Die ahornfurnierte Platte wurde mit Hilfe<br />

einer Schablone mit Handoberfräse und<br />

<strong>Tisch</strong>fräse in Form gebracht. Sodann waren<br />

noch zu fertigen: 1. Schubkasten mit kugelgeführtem<br />

Vollauszug und verschiebbarem<br />

Stifteinsatz, 2. Kabeldurchführung<br />

durch die Platte, 3. Netzgerätehalterung für<br />

zwei Laptops, 4. Kabelzuführung über Bodenschiene.<br />

Für die Oberflächenbehandlung wurde die<br />

Platte mit Wasserstoffperoxid gebleicht<br />

(Danke an die Chemie), um den hellen Ton<br />

des Ahornholzes zu betonen und länger vor<br />

Vergilben zu schützen. Die Nussbaumteile<br />

wurden rotbraun gebeizt. So kommt der<br />

warme Ton des Holzes noch besser zur<br />

Geltung. Lackiert wurde mit wasser- und<br />

kratzfestem Lack.<br />

Neben einigen Tagen zusätzlicher Lehrerarbeit<br />

waren alle Fachklassen an dieser Arbeit<br />

beteiligt.<br />

Woithe<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Dies ist ein beispielgebendes Zeugnis der gelingenden abteilungsübergreifenden<br />

Zusammenarbeit - auch ohne OES ! oder gerade ohne… ??<br />

Rundfräsen des Fußes Formverleimung mit Zwingen<br />

und Leimspannbändern<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 28


Der Schreibtisch<br />

Ablängen der Formteile Montage Z2 TI 1<br />

Nach dem Lackieren Z3 TI 1<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 29


Kooperation mit Haupt- und Realschulen<br />

Sinkende Schülerzahlen im Holzbereich waren ein Thema der „Kreativsitzung Holz“. Als Maßnahme<br />

wurde eine Kooperation mit Haupt – und Realschulen beschlossen. Schüler der Klassen<br />

8 – 10 werden in die Schreinerei eingeladen und können nach einer kurzen Einführung in den<br />

Beruf und die Werkstatt der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> in vier Unterrichtsstunden ein kleines<br />

Werkstück selbst anfertigen und mitnehmen. Dabei steht den Haupt- und Realschülern jeweils<br />

ein Berufsfachschüler als „Mentor“ zur Seite. Für die HLS <strong>II</strong> Schüler ein interessanter Wechsel<br />

der Perspektive vom Lernenden zum Lehrenden. So soll ein direkter Kontakt von interessierten<br />

Schülern und der HLS <strong>II</strong> hergestellt werden. Die für die Berufsorientierung zuständigen Lehrer<br />

erhalten eine Liste mit Ausbildungsbetrieben.<br />

Inzwischen waren die Carl-Freudenberg-Werkrealschule, die Konrad-Duden-WRS, die Humboldt<br />

- Realschule sowie die Geschwister-Scholl-WRS für jeweils einen Vormittag in der Schreinerei<br />

zu Gast. Der Kontakt zu weiteren <strong>Schule</strong>n wurde hergestellt. In den nächsten Jahren<br />

muss der Erfolg der Aktion mit einem Fragebogen überprüft werden.<br />

Besprechung der Aufgabe Sägen von Überblattungen<br />

HLS <strong>II</strong> auf dem Maimarktstand der Schreinerinnung<br />

Präsenz auf dem Stand der Schreinerinnung war ein weiteres Ziel der Kreativsitzung. An<br />

allen Tagen waren Lehrer der HLS <strong>II</strong> als Ansprechpartner anwesend. An den Schultagen bauten<br />

Schüler in Zweierteams unter Anleitung von Herrn Klein (Ausbilder bei der Bildungsakademie)<br />

Klappböcke für die Innungsbetriebe.<br />

Verleimen der Böcke Montage der Beschläge<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 30


Besuch aus Indonesien<br />

Etwas völlig Neuartiges war der Aufenthalt des indonesischen<br />

Berufsschullehrers Herr Suminto als Praktikant in der Schreinerei<br />

der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong>. Für drei Monate war Herr Suminto<br />

auf Vermittlung der Deutschen Gesellschaft für Internationale<br />

Zusammenarbeit ständiger Begleiter im berufspraktischen Unterricht<br />

aller Holzklassen. Er sollte das deutsche Berufsschulsystem<br />

kennen lernen. Da Herr Suminto kein Englisch sprach und wenig<br />

Deutsch verstand, war die sprachliche Verständigung eingeschränkt. Herr Suminto war vom<br />

Fach, so konnte dies mit praktischen Arbeiten ausgeglichen werden. Beim Programmieren für<br />

die CNC – Maschine kam man allerdings an die Grenzen der Verständigungsmöglichkeiten.<br />

Hervorzuheben ist der gute Kontakt Herr Sumintos zu allen Schülern. Seine freundliche Art<br />

war allseits beliebt.<br />

Herr Suminto mit Schülern der Berufsfachschule<br />

Woithe<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 31


Der Hintergrund: Ein „PFIFF“<br />

Seit rund zehn Jahren arbeiten InWent gGmbH und<br />

HLS<strong>II</strong> zusammen – zahlreiche Gruppen aus aller Welt (!)<br />

konnten sich bei uns über die Qualitätsstandards des<br />

dualen Systems der Berufsausbildung und über OES informieren. Ausnahmslos alle Teilnehmer/innen<br />

an den Programmen staunten über das gute und reibungslose Funktionieren der<br />

Zusammenarbeit von Betrieben und <strong>Schule</strong>, über die perfekte Organisation des Blockunterrichts,<br />

über die abgestimmten Bildungspläne und Stoffverteilungspläne.<br />

Seit neuestem wurden InWent (Internationale Weiterbildung und Entwicklung) und GTZ (Gesellschaft<br />

für technische Zusammenarbeit) fusioniert, sie bilden die GIZ, auf deren Homepage<br />

wir Folgendes über sie erfahren:<br />

Die Auftraggeber der GIZ<br />

Wichtigster Auftraggeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

(BMZ). Darüber hinaus ist die GIZ für weitere Bundesressorts – vor allem das Auswärtige Amt,<br />

das Bundesumweltministerium und das Bundesministerium für Bildung und Forschung –, für Bundesländer<br />

und Kommunen sowie für öffentliche und private Auftraggeber im In- und Ausland tätig. Dazu<br />

gehören beispielsweise Regierungen anderer Länder, die Europäische Kommission, die Vereinten Nationen<br />

und die Weltbank. Wir kooperieren intensiv mit der deutschen Privatwirtschaft und tragen zu einem<br />

sinnvollen Zusammenspiel von Entwicklungs- und außenwirtschaftlichen Aktivitäten bei. Langjährige<br />

Erfahrungen mit Allianzen in den Partnerländern und in Deutschland sind für eine erfolgreiche internationale<br />

Kooperation wichtige Säulen, nicht nur im wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen,<br />

sondern vor allem auch im zivilgesellschaftlichen Bereich.<br />

Im Rahmen eines „pfiffigen“ Programms<br />

(PFIFF = Praxisvermittlung für internationale<br />

Fach- und Führungskräfte)<br />

wurde Herr Admin Suminto von Februar<br />

bis Mai 2011 in der Holzwerkstatt unterwiesen.<br />

Er erwarb Grundkenntnisse auf<br />

den Gebieten des CNC-Maschineneinsatzes<br />

in der Holzverarbeitung und der Arbeitssicherheit.<br />

Als Regierungsstipendiat erhielt<br />

er auch Deutschunterricht durch das IFB,<br />

das Internationale Institut für Berufsbildung.<br />

Zum Abschied und zur Erinnerung erhielt<br />

die Schulverwaltung eine indonesische<br />

Maske.<br />

Boese-Grzeskowiak<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/2011 Seite 32


Schreiner-Innung überreicht Gesellenbriefe<br />

Bericht 11.08.2011<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 33


Freisprechungsfeier für Maler, Lackierer<br />

und Fahrzeuglackierer<br />

Bericht 10.08.2011<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 34


Fachschüler für Bautechnik stecken bei uns tief in der Praxis<br />

Die Lehrer, die in der Fachschule für Bautechnik<br />

an der <strong>Heinrich</strong>- <strong>Lanz</strong>- <strong>Schule</strong> <strong>II</strong> unterrichten,<br />

organisieren jedes Schuljahr für<br />

die angehenden Bautechniker so genannte<br />

Praxisprogramme. Diese sind Exkursionen,<br />

Werksbegehungen und Fachvorträge von<br />

Firmen, die interessant für unsere Schülerinnen<br />

und Schüler sind. So gelingt die im<br />

Lehrplan geforderte Verflechtung von Theorie<br />

und Praxis. Das heißt praxisorientiertes<br />

Lernen; von der <strong>Schule</strong> in die Betriebe und<br />

direkt hinein ins Berufsleben, um die breit<br />

Streiflichter unseres Praxisprogramms:<br />

14.12.2010 FTB1<br />

Wasserturm Mannheim<br />

Erstentwurf von Halmhuber<br />

23.02.2011 FTB2<br />

Referent Andres Groll der<br />

Firma KWB (Kraft und Wärme<br />

aus Biomasse GmbH) begeisterte<br />

die Zuhörer mit seinem<br />

anschaulichen Vortrag.<br />

Täglich erschreckt uns der<br />

Benzinpreis und wir fühlen<br />

uns angemahnt, etwas für die Umwelt zu<br />

tun. Ganz nach dem Motto: „Weniger<br />

verbrauchen!“. Richtig, aber was verbraucht<br />

wird, ist ebenso entscheidend. Öl, Gas und<br />

Kohle kauft Deutschland hinzu und deren<br />

gefächerte Arbeitspraxis live und in Farbe<br />

zu erleben.<br />

So besuchten die Fachschüler gemeinsam<br />

mit ihren Lehrern auch in diesem Schuljahr<br />

über 10 Großbaustellen, Messen und Betriebe.<br />

Dabei achten die Fachlehrer darauf,<br />

genau die Firmen und Baustellen auszuwählen,<br />

die einerseits Gelerntes veranschaulichen<br />

oder andererseits in Schulungen oder<br />

Vorträgen bewährtes Wissen vermitteln.<br />

Vom (leider noch nicht geöffneten)<br />

Weihnachtsmarkt erklommen wir den<br />

Mannheimer Wasserturm der MVV. Als<br />

Wahrzeichen der Stadt leistete er<br />

jahrzehntelang unverzichtbare Dienste<br />

für die Wasserversorgung Mannheims.<br />

Ausgestellte Entwurfszeichnungen und<br />

die dauerhafte Konstruktion versetzten<br />

uns in vergangene Jahre erfolgreicher<br />

Baukunst.<br />

Preise, soweit absehbar, steigen und steigen.<br />

Eine Lösung kann die Biomasseheizung<br />

sein. Sehr schnell wachsende Energiepflanzen<br />

wie Erlen, Weiden oder Robinien stellen<br />

zur Zeit einen Weg des verbrauchernahen<br />

Anbaus da. „Wie sieht es mit der Verschwendung<br />

von Ackerland aus?“, so die<br />

Frage der Schüler. Entspannt berichtet der<br />

Referent, KWB versuche Bauern zu überzeugen,<br />

finanziert mit EU-Subventionen,<br />

brachliegendes Land für den Energie-Anbau<br />

zu nutzen.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 35


Fachschüler für Bautechnik stecken bei uns tief in der Praxis<br />

24.02.2011 FTB1<br />

Die Firma Knauf lockte uns ins winterliche<br />

Stuttgart zu ihren bundesweiten „Knauf-<br />

Werktagen“. In der Hanns-Martin-Schleyer-<br />

22.03.2011 FTB1<br />

9:20 Uhr, die erste Pause begann. Rund<br />

hundert Schüler drückten in unserem Schulzentrum<br />

gleichzeitig auf die Toilettenspülung<br />

und wir folgten dem „Wasser“ bis zur<br />

Mannheimer Kläranlage. Wir folgten nun<br />

unseren Hinterlassenschaften, bis diese<br />

entweder zur Faulgasgewinnung kamen<br />

oder als gereinigtes Wasser wieder dem<br />

Rhein zuflossen.<br />

28.03.2011 FTB1<br />

Wie wird aus Leimener Kalkstein und Ton<br />

Zement? Brechen, Lagern, Homogenisieren,<br />

Mischen, Brennen, Mahlen, Verpacken und<br />

Versenden. Hinter dieser Theorie steckt bei<br />

der HeidelbergCement AG im Werk Leimen<br />

direkte Praxis zum Anfassen. Highlights der<br />

Anlage sind der effiziente Elektrofilter zur<br />

Reinhaltung unserer Luft und der 1400°C<br />

heiße Drehrohrofen.<br />

31.03.2011 FTB1<br />

Teilnahme am Lehrgang „Fenstereinbau nach dem Stand der Technik“<br />

Halle wurde alles vom<br />

bewährten Gips bis zur neuen Holzfaserdämmplatte<br />

vorgestellt.<br />

Bemerkenswert ist die Eigenversorgung der<br />

Kläranlage Mannheim mit Strom und Heizenergie.<br />

Ebenso besonders und topaktuell<br />

ist in Mannheim eine zusätzliche Reinigungsstufe,<br />

um unsere Abwässer mit Hilfe<br />

von Aktivkohle von Schwermetallen und<br />

Medikamentenresten zu reinigen.<br />

Silos im Werk Leimen, Deutschland<br />

Querschnitt Holzfenster Querschnitt Holz/Kunststofffenster<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 36


Fachschüler für Bautechnik stecken bei uns tief in der Praxis<br />

19.05.2011 FTB2<br />

Bei hochsommerlichen Temperaturen suchten<br />

wir den Weg zur Baustelle „Pfinztalbrücke“<br />

bei Remchingen. Aber wo liegt Remchingen?<br />

An der A8 entlang, zwischen<br />

Karlsruhe und Stuttgart. Soweit so gut.<br />

Baustellenpünktlich trafen wir „nicht GPS-<br />

geführten“ Lehrer an der 21 Mio Euro teuren<br />

Brücke ein. Ermöglicht durch den<br />

sechsspurigen Ausbau der A8 wird die Pfinztalbrücke<br />

ihre beiden steileren und kleine-<br />

Sicht auf einen Pfeiler Aufriss eines Pfeilers<br />

25.05.2011 FTB1<br />

Besichtigung des Betonfertigteilwerkes<br />

Heinz Klee GmbH in Viernheim<br />

ren Vorgängerbrücken ersetzen. Die Firma<br />

Max Bögl errichtet die 470 m lange Brücke<br />

im so genannten Taktschiebeverfahren. Das<br />

heißt, ein 30 m langes Brückenteil wird immer<br />

am selben Platz gebaut und anschließend<br />

über das Tal auf die bereits erstellten<br />

Brückenpfeiler geschoben. Und nun die total<br />

geniale Frage für Sie: „Was ist ein Vorschubschnabel<br />

?“ Unsere Schüler können<br />

es Ihnen nun erklären.<br />

Der sog. Vorbauschnabel ist mit Hilfe<br />

von Spanngliedern an den Stahlbeton<br />

biegesteif montiert. Mittels hydraulischer<br />

Pressen kann die Schnabelspitze<br />

angehoben werden, dies ist auf Grund<br />

der Durchbiegung erforderlich, speziell<br />

beim Anfahren der Pfeiler.<br />

Ob Fassendenschmuck oder funktionelles Bauteil, jedes Element wird individuell angefertigt.<br />

Spezialmaße und Sonderausführungen sind seit Jahrzehnten Fachgebiet der Firma. Klee. Dieses<br />

gewachsene Know-How hat die Firma Klee zum Begriff für Betonelemente gemacht.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 37


Fachschüler für Bautechnik stecken bei uns tief in der Praxis<br />

03.06.2011 FTB1<br />

Besichtigung des<br />

Großkraftwerkes Mannheim<br />

Baustelle Block 9 – Unsere Energiezukunft<br />

Block 8 – Hier wird Strom und Wärme erzeugt werden<br />

28.06.2011 FTB 1 und 2<br />

Begehung der Produktionsstätte der Firma PERI GmbH in Weißenhorn im Landkreis Neu-Ulm.<br />

Im Namen der Fachschulklassen für Bautechnik<br />

und der betreuenden Lehrer bedanken wir uns bei<br />

allen Firmen, die uns freundlich empfangen haben<br />

und so auch dieses Jahr dazu beigetragen haben,<br />

dass unsere Praxisprogramme erfolgreich zur praxisnahen<br />

Ausbildung unserer Schüler beigetragen<br />

haben.<br />

Schröder<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 38


Abraham-Pokal 2010/11 an der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong><br />

Während der Eröffnungsfeier zur Woche<br />

der Brüderlichkeit am 7. März 2010 wurde<br />

der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> von der Gesellschaft<br />

für christlich-jüdische Zusammenarbeit<br />

Rhein-Neckar e.V. der Abraham-Pokal<br />

für ein Jahr verliehen<br />

(wir berichteten im<br />

Jahresbericht 2009/10). Die<br />

<strong>Schule</strong> verpflichtete sich mit<br />

der Übernahme dieses Pokals,<br />

sich in den folgenden 12<br />

Monaten in Unterrichtsprojekten<br />

verstärkt den Themen<br />

„Interreligiosität", „Toleranz"<br />

und ein „gutes Miteinander" anzunehmen.<br />

Die Chemielaboranten des dritten Lehrjahres<br />

recherchierten zunächst die Bedeutung<br />

und die Geschichte des Pokals.<br />

Ausgehend von dem Gedanken mehr über<br />

andere Kulturen und Religionen kennen zu<br />

lernen, wollten sie sich näher mit dem<br />

Judentum beschäftigen:<br />

Projekt 1: Eine Gruppe verglich jüdische<br />

und christliche Feste und Feiertage und<br />

stellten dabei viele Gemeinsamkeiten zwischen<br />

Judentum und Christentum fest.<br />

Projekt 2: Die Schüler beschäftigten<br />

sich auch mit dem<br />

Phänomen, welche Vorurteile<br />

denn über bestimmte<br />

Mitglieder bestimmter Religionsgemeinschaftenvorherrschen<br />

und drehten darüber<br />

einen Kurzfilm, um<br />

diese Stereotypen zu entlar-<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 39<br />

ven.<br />

Projekt 3: Eine andere Gruppe führte eine<br />

Schulumfrage zum Judentum durch und<br />

verschaffte sich dadurch einen Überblick<br />

über das Grundwissen der Schülerinnen<br />

und Schüler der HLS <strong>II</strong> über diese Weltreligion.<br />

So regte der Abrahampokal auch zu klassenübergreifenden<br />

Aktionen an.<br />

Projekt 4: Die Chemielaboranten und die Chemikanten<br />

fuhren gemeinsam ins Elsass, nach Struthof-Natzweiler,<br />

einem ehemaligen Konzentrations- und Arbeitslager.<br />

Eine Annäherung an ein Zeugnis der Unmenschlichkeit,<br />

das uns als Besucher sehr erschütterte und berührte.<br />

Projekt 5: Am 22. Oktober, zum 70. Gedenktag der Deportation der jüdischen Mitbürger<br />

nach Gurs, nahm die <strong>Schule</strong> mit mehreren Klassen an der Gedenkfeier im Mannheimer<br />

Stadthaus teil. Amira Gezow erzählte als Zeitzeugin und Überlebende des Nazi-Terrors und<br />

erschloss den Zuhörern damit Geschichte aus der Perspektive einer Person, die sie erlebte.<br />

Die HLS <strong>II</strong> hatte im Anschluss dieser Veranstaltung die Ausstellung „Gurs 1170 km“ im Hause,<br />

wodurch dieses Thema auch anderen Klassen zugänglich gemacht werden konnte.<br />

Projekt 6: Ebenso beteiligte sich die HLS <strong>II</strong> an der Gestaltung des Bußgottesdienstes zur<br />

Reichspogromnacht am 9. November in der Marktplatzkirche St. Sebastian.<br />

Projekt 7: Die Fahrzeuglackierer unternahmen eine Exkursion nach Worms und hatten dort<br />

eine Führung durch das jüdische Worms, mit der Synagoge, dem Ritualbad und dem jüdischen<br />

Friedhof.<br />

Projekt 8: Ebenso machten sich auch die Biologielaboranten des dritten Ausbildungsjahres<br />

auf Erkundungstour und besuchten den jüdischen Friedhof in Mannheim. Steinerne Zeugnisse,<br />

die über das jüdische Leben in Mannheim mit seinen Riten und Gebräuchen sowie über<br />

die Mannheimer Geschichte einen Einblick geben, überdauern zur ewigen Erinnerung.


Abraham-Pokal 2010/11 an der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong><br />

Projekt 9: Auf die spannende Frage, wie jüdisches Leben heute in Mannheim und Umgebung<br />

aussieht, gab die Organisation „Likrat“ den Schülerinnen und Schülern eine Antwort.<br />

Der Name Likrat (aus dem Hebräischen: Begegnung) ist in diesem Fall Programm: zwei jüdische<br />

Jugendliche statteten der Klasse einen Besuch ab und stellten sich den Fragen rund um<br />

das Thema Judentum. In einem sehr offenen Gespräch erzählten die zwei Gäste von ihrem<br />

Leben als junge Juden in Deutschland, das gar nicht so anders, aber eben doch anders ist.<br />

Dass das Judentum nicht nur seinen Platz in Geschichts- und Religionsbüchern hat, sondern<br />

auch heute in Deutschland lebendig ist und gelebt wird, konnten die Auszubildenden so<br />

selbst erleben.<br />

Projekt 10: Sich begegnen und lernen, sich dadurch<br />

besser kennen und Verständnis für einander schaffen,<br />

unter diesem Motto stand auch die Stadtführung durch<br />

das „muslimische“ Mannheim. Die Biologielaboranten des<br />

2. Lehrjahres besuchten die Mannheimer Moschee und<br />

wurden dort in die Glaubenswelt des Islam eingeführt.<br />

Anschließend fand ein Treffen mit Vertretern des türkischdeutschen<br />

Bildungsvereins statt.<br />

Yavuz Sultan Selim Moschee<br />

erbaut 1993<br />

Projekt 11: Um sich einer anderen Kultur anzunähern,<br />

wählten die Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs<br />

Chemie einen originellen Ansatz. Angestoßen durch eine<br />

Mitschülerin aus dem Kamerun, wollte sich die Klasse näher mit diesem afrikanischen Land<br />

beschäftigen. Nachdem sie sich über dieses Land informiert hatten, studierten die Schüler<br />

ein Lied im „Fe-Fe-Dialekt“ ein, einer der Dialekte, die in Kamerun gesprochen werden. Außerdem<br />

erhielten sie ein Backrezept aus dem Kamerun, wie man dort Beignets backt. Unterschiedlichste<br />

Schülergruppen haben diese dann nachgebacken, ebenso auch eine Lehrergruppe<br />

hat sich zum Backen getroffen.<br />

Projekt 12: Neugierig geworden über die Vielfalt der Kulturen an der HLS 2, informierte<br />

sich eine Schülergruppe darüber, welche verschiedenen Nationalitäten an unserer <strong>Schule</strong><br />

vertreten sind.<br />

So lernen an der HLS 2 Schülerinnen und Schüler aus 30 unterschiedlichen Herkunftsländern.<br />

Um diese bunte Vielfalt deutlich zu machen, erstellten die Fahrzeuglackierer unter Leitung<br />

von Frau Morgenstern-Schmidt die zugehörigen 30 Nationalflaggen.<br />

Projekt 13: Da das Thema Integration im Jahr 2010 durch die<br />

Veröffentlichung des Buches „Deutschland schafft sich ab“ sehr kontrovers<br />

diskutiert wurde, sahen die Biologielaboranten eine große Herausforderung<br />

darin, sich mit den Schlussfolgerungen von Thilo Sarrazin wissenschaftlich<br />

auseinander zu setzen. So deckten sie sein unlauteres Vorgehen auf, dass<br />

er scheinbar naturwissenschaftliche Ergebnisse auf gesellschaftliche Fragestellungen<br />

übertrug. Sie beschäftigten sich kritisch mit Biologismus und<br />

widerlegten diesen mit molekularbiologischen Forschungsergebnissen.<br />

Projekt 14: Ebenso war das Thema „Zivilcourage“ in der öffentlichen<br />

Debatte ein großes Thema. Mit diesem beschäftigten sich auch die<br />

Fahrzeuglackierer. Sie erforschten die Hintergründe von Jugendgewalt und<br />

entwickelten zusammen mit Polizeibeamten positive Verhaltensalternativen.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 40


Abraham-Pokal 2010/11 an der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong><br />

Projekt 15: Sich für andere einsetzen, solidarisch leben und Benachteiligte mitten unter uns<br />

in den Blick nehmen, dies war ein Thema der Biologielaboranten des ersten Lehrjahres. Diese<br />

besuchten die Missionarinnen der Nächstenliebe, auch bekannt unter dem Namen „Mutter-Teresa-Schwestern“,<br />

in Mannheim. In beeindruckender Weise berichtete eine Ordensschwester<br />

über ihre Spiritualität und über ihren Einsatz bei den Ärmsten der Armen. Sie wies<br />

darauf hin, dass die Menschen hier in Europa meistens nicht an materieller Armut leiden<br />

würden, sondern an spiritueller und emotionaler Armut.<br />

Projekt 16: „Wo wollen wir uns als Gesellschaft zukünftig hinentwickeln?“ - „Welche Visionen<br />

von Zukunft haben wir?“ - Aus dieser Fragestellung heraus entwickelten die Chemikanten<br />

des dritten Ausbildungsjahres eine bunte Collage von Ansatzpunkten, wie Frieden und<br />

Gerechtigkeit verwirklicht werden können. Besonders in den Blick nahmen sie die Themen<br />

Menschenrechtsverletzungen in China, Integrations- und Bildungsangebote für benachteiligte<br />

Jugendliche, verschiedene Entwicklungsprojekte und Atomausstieg.<br />

Abschlussprojekt: Zum Abschluss des Abrahampokaljahres veranstaltete die <strong>Schule</strong> einen<br />

„Abrahamtag“, an dem alle Klassen ihre Projekte der Schulgemeinschaft präsentierten. Als<br />

Ehrengast war die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde von Mannheim, Frau Majtek-<br />

Drzevitzky anwesend, die während eines Podiumsgesprächs ausführlich auf die Fragen der<br />

Schülerinnen und Schüler einging.<br />

Am 13. März 2011 endete für die HLS <strong>II</strong> das Abrahamjahr und bei der Eröffnungsfeier der<br />

Woche der Brüderlichkeit 2011 im <strong>Heinrich</strong>-Pesch-Haus Ludwigshafen wurde der Pokal von<br />

uns an das Ursulinen-Gymnasium weitergereicht.<br />

Deisel<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 41


Die Ausstellung in der FaHoBa<br />

„Weltreligionen - Weltfrieden - Weltethos“<br />

Die Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden<br />

– Weltethos“ wurde von der Stiftung<br />

Weltethos konzipiert. Ihr Ziel ist es über die<br />

Weltreligionen Hinduismus, Buddhismus,<br />

Chinesische Religion, Judentum, Christentum<br />

und Islam zu informieren. Dazu findet<br />

man neben Sachinformationen auch religiöse<br />

und ethische Texte aus diesen Religionen.<br />

Daneben werden die Grundprinzipien:<br />

„Jeder Mensch soll menschlich behandelt<br />

werden“ und die „Goldene Regel“ behandelt.<br />

Diese beiden Grundprinzipien sind Bestandteil<br />

aller Weltreligionen.<br />

Außerdem werden in der Ausstellung die<br />

vier ethischen Prinzipien Gewaltlosigkeit,<br />

Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit und Partnerschaftlichkeit<br />

thematisiert. (Nähere Informationen<br />

zur Ausstellung findet man im Internet<br />

unter www.weltethos.org.)<br />

Am Abrahamtag, der das christlich-jüdische<br />

und auch das christlich-muslimische Miteinander<br />

in unser Bewusstsein rücken sollte,<br />

wurden Teile dieser Ausstellung thematisch<br />

fokussiert und im Hauptgebäude der HLS <strong>II</strong><br />

gezeigt. Danach zog sie um in die Außenstelle<br />

der Farbe-Holz-Bau-Abteilung und<br />

wurde dort bis zu den Osterferien in vollem<br />

Umfang aufgehängt. Im Religionsunterricht<br />

der Holzbearbeiter und der Bau- und Metallmaler<br />

war die Ausstellung im Rahmen<br />

der Unterrichtsreihe Weltreligionen begegnen<br />

vorbereitet worden. Für eine <strong>Schule</strong><br />

wie die HLS <strong>II</strong> ist dies ein wichtiges Thema,<br />

da die Schülerinnen und Schüler unterschiedlichste<br />

kulturelle und religiöse Hintergründe<br />

haben.<br />

So will die Ausstellung einen Beitrag dazu<br />

leisten, andere Religionen kennen zu lernen<br />

und Vorurteile abzubauen. Sie stellt deshalb<br />

die Gemeinsamkeiten der großen<br />

Weltreligionen, vor allem im Bereich der<br />

Ethik, in den Vordergrund. Die Resonanz<br />

auf die Vorstellung fiel sowohl bei den<br />

Schülerinnen und Schülern, als auch bei<br />

den Lehrerinnen und Lehrern sehr positiv<br />

aus. Die Ausstellung regte zum Gespräch<br />

und damit zum gegenseitigen Kennenlernen<br />

an.<br />

So konnte ein Grundsatz der Stiftung Weltethos auch an unserer<br />

<strong>Schule</strong> erlebt werden: „Kein Frieden zwischen den Nationen ohne<br />

Frieden zwischen den Religionen.“ Dies gilt sicherlich nicht nur für die<br />

Ebene von Kontinenten und Staaten, sondern auch für eine<br />

multikulturelle <strong>Schule</strong> wie die unsere.<br />

Ulf Günnewig, Religionslehrer und Pastoralreferent<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 42


Wir gehören alle zusammen!<br />

Diese Urkunde als Anerkennung für besondere<br />

Leistungen auf dem Gebiet der Verständigung und<br />

Toleranz schmückt nun die HLS<strong>II</strong>:<br />

Bericht 02.03.2011<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/2011 Seite 43


Schuljahr 2020/11<br />

in der 232. Spielzeit des Nationaltheaters Mannheim<br />

„Das Theater ist nicht nur der Punkt, wo sich alle Künste treffen. Er ist ebenso die Rückkehr<br />

der Kunst ins Leben.“<br />

Oscar Wilde, (1854 - 1900), eigentlich Oscar Fingal O'Flahertie Wills, irischer Lyriker,<br />

Dramatiker und Bühnenautor<br />

Liebe Theaterfreunde,<br />

was war das für ein Eklat zum Ende der Spielzeit 2010/11, nachdem<br />

Regula Gerber, die Intendantin des Nationaltheaters Mannheim, das neue<br />

Logo vorgestellt hatte: NTM! Denn das Mannheimer Publikum ist ein<br />

überaus aktives, kritisches Publikum – und auch eines, das sehr an<br />

Traditionen hängt: „Schon wieder ein<br />

neues Logo?“ und „Was das alles<br />

wieder kostet!“ oder „Einfach treffend“<br />

waren die direkten Resonanzen darauf.<br />

altes Logo neues Logo<br />

Die Bandbreite der Reaktionen der diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des<br />

Extraklasse- Schülertheaterabonnements der HLS <strong>II</strong> reichte ebenfalls von „Phantastisch!“ bis<br />

hin zu „Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden?“. Sie sind vielleicht noch nicht so erfahren<br />

wie das langjährige Mannheimer Theaterpublikum, doch diejenigen, die über ihre gesamte<br />

Ausbildungszeit von drei Jahren teilnehmen, können durchaus mitreden und setzen sich mit<br />

der „Kunst, die auf ihr Leben trifft“ auch durchaus kritisch auseinander. In der Spielzeit<br />

2010/11 waren 38 Schülerinnen und Schüler mit dabei.<br />

Der Facettenreichtum der von mir ausgewählten Stücke reichte von Musical über Oper und<br />

Ballett bis hin zu Schauspiel- Klassikern und - Uraufführungen. Ein bunt gemischtes<br />

Programm, das für jeden etwas bieten sollte.<br />

Als Musiktheater sahen wir „Come together on Abbey Road“,<br />

musikalisch arrangiert von Carsten Gerlitz und inszeniert von Katja<br />

Wolff, eine schrill bunte Hommage an die letzte LP der Beatles, die wohl<br />

bekannteste Musikgruppe aller Zeiten. Ebenso standen zwei Premieren<br />

auf unserem Programm: Die Oper „Il barbiere di Siviglia“ von<br />

Gioacchino Rossini, die mit moderner und ideenreicher Bühnentechnik<br />

überraschte, und Peter Iljitsch Tschaikowskis „Eugen Onegin“,<br />

dramatisch gestaltet in harmonischen Farben unter der Regie der<br />

Intendantin höchst persönlich.<br />

Das Ballett „Frida Kahlo“ unter der<br />

Choreografie von Dominique Dumais<br />

ließ das Leben und Leiden der<br />

berühmten Malerin in tanzenden<br />

Bildern und textreichen Videoinstallationen<br />

entstehen. Wer weiß<br />

schon, dass diese außergewöhnliche<br />

Künstlerin auch literarisch tätig war?<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 44


Extraklasse - Schülertheaterabonnement 2010/11<br />

in der 232. Spielzeit des Nationaltheaters Mannheim<br />

G<br />

leich drei Uraufführungen konnten wir bestaunen und<br />

darüber schmunzeln, da die Aktualität der Themen direkt aus<br />

unserem Lebensalltag entnommen war: die Globalisierung<br />

und das damit zusammenhängende Entstehen von neuen - nicht<br />

unbedingt besseren - Lebensentwürfen in „Gespräche mit<br />

Astronauten“, verfasst von der freien Autorin Felicia Zeller; in der<br />

Komödie „Chihuahua“, Autor ist der ehemalige Mannheimer<br />

Hausautor Jan Neumann, wird die Frage nach dem „Wie leben?“ am<br />

Beispiel der Schwierigkeiten eines Möchtegernaussteigers auf die<br />

Schippe genommen. Bei dem Stück „Fracht“ erlebt das Publikum<br />

schließlich, wie Menschen heutzutage immer mehr durch ihr Leben<br />

rasen und dabei ihre Zeit auf Flughäfen verlieren.<br />

Der amerikanische Autor<br />

Tennessee Williams<br />

wäre 2011 einhundert<br />

Jahre alt geworden.<br />

Das letzte Stück war die Premiere eines<br />

absolutes Klassikers: „Die Katze auf dem<br />

heißen Blechdach“ von Tennessee Williams<br />

unter der Inszenierung von Nina Gühlstorff. In<br />

ihrer Interpretation des Stücks über eine<br />

patriarchisch geprägte Südstaatenfamilie, wird<br />

deren Leben zwischen Schein und Sein auf der Bühne zwischen exzessivem<br />

Whiskey- Konsum und mikrofonunterstütztem Eiswürfelgeklapper<br />

aufgedeckt. Auch hierbei fallen aktuelle Bezüge auf unsere<br />

heutige Gesellschaft leicht, denn der sich ewig neu erfindende<br />

Generationenkonflikt bringt schließlich nicht nur die „Spitze des Eisbergs“,<br />

sondern den gesamten „Eisberg“ ans Licht.<br />

Nach vielen Gesprächen mit meinen theaterinteressierten Schülerinnen und Schülern kann<br />

ich behaupten, dass sich der oben genannte Aphorismus bewahrheitet:<br />

Das NTM ist kein verstaubter Ort, der jungen Erwachsenen nichts mehr zu sagen hätte. Ganz<br />

im Gegenteil: Die Theaterbesucher sind nicht nur von der Bandbreite der Medien und Möglichkeiten<br />

der Technik unserer nationalen Bühne überrascht, sondern oft beeindruckt, wie aktuell<br />

die Themen der Bühnenwerke sind. Egal, ob sie vor 200 oder 2 Jahren ersonnen wurden.<br />

Die Überschneidungen der Stücke mit den Erfahrungswerten aus dem eigenen (Er-) Leben<br />

der heutigen Berufsschülerinnen und -schüler der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> machen das<br />

Theater zu einem Ort anregender Unterhaltung.<br />

Merling-Vierling<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 45


Sportfest 2011<br />

Petrus war uns wohl gesonnen und so fand das diesjährige Sportfest bei überraschend<br />

sonnigem und „Sportfest – freundlichem“ Wetter statt. Der Start schien geglückt, jedoch<br />

Verwechslungen im Mannschaftsablauf des Fußballturniers brachten „spannende“ Momente<br />

für die Teamleitung.<br />

Nachdem wir das letzte Sportfest als „Sportfest der Rekorde“<br />

betitelt hatten, können wir in diesem Jahr mit Fug und Recht<br />

behaupten, dass diese Rekorde allesamt gebrochen wurden.<br />

Insgesamt waren nun 20 Fußballmannschaften mit über 40 Spielen und 10<br />

Volleyballmannschaften gegeneinander angetreten. Parallel dazu<br />

sammelten eine überraschend hohe Anzahl von laufbegeisterten Schülern und Lehrern (vor<br />

allen hervorzuheben ist Herr Melchers) ihre Runden beim Klassenlauf auf der Aschenbahn<br />

des Sportplatzes der Stadt Mannheim hinter dem Carl-Benz-Stadion.<br />

Die Schiedsrichter Herr Gaul, Herr Metz, Herr Wernado,<br />

Herr Ras, Herr Heisel und Herr Meyer sorgten für einen<br />

fairen Spielverlauf und so konnten sich letztendlich die<br />

Maler und Lackierer der Klassen F1ML2 gegenüber der<br />

Klasse F1ML3 im Finale 3:2 behaupten. Die Klasse<br />

2BKPH1_1 (pharmazeutisch- technische- Assistenten)<br />

lief mit 13 Schülerinnen sensationelle 222 Runden und<br />

erzielte damit Platz 1 des Kilometerrundenlaufes. Platz zwei und Platz<br />

drei gingen an die Klassen C2BL (Biologielaboranten) mit 91 Runden<br />

und die Klasse C2CF2 (Pharmkanten) mit 69 Runden.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 46


Sportfest 2011<br />

Auch im Volleyball gab es einen heiß umkämpften Wettbewerb um die ersten<br />

Plätze. Aber Frau Fix, Chemie- und Pharmazie- Lehrerin und gleichzeitig die<br />

Turnierleiterin, hatte alles im Griff, aktiv im Spiel und passiv als Schiedsrichterin<br />

und sorgte für die entsprechende Fairness. Am Ende gewann die FTCC1<br />

(Chemietechniker) gegen die C2CL (Chemielaboranten). Traditionell tritt die<br />

Gewinnermannschaft der Schüler gegen eine Lehrermannschaft an und hier<br />

konnte sich dieses wiederholt Jahr „Alter gegen jugendlichen Elan“ durchsetzen und es hieß<br />

am Ende wieder: „Platz 1 für die Lehrer!“<br />

Alle Sieger der drei Sportarten wurden mit selbst gestalteten Urkunden der ehemaligen<br />

Schülersprecherin Sabrina Klein ausgezeichnet.<br />

Für das leibliche Wohl sorgten Salzbrezeln und Getränke, wovon der Erlös des<br />

Getränkeverkaufs von Herrn Sporys an die SMV-Kasse gespendet wurde.<br />

Wie wir bewiesen haben, wurden in dieser „Saison“ nicht nur Erfolge im Carl- Benz- Stadion<br />

vom SV Waldhof Mannheim erzielt, der den Aufstieg von der Oberliga in die Regionalliga<br />

schaffte, sondern auch auf dem dahinter liegenden Platz von uns – den Lehrern und<br />

Schülern der HLS <strong>II</strong>.<br />

Corneli, Hain, Vater<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 47


Berufsschulabschlussfeier im Januar 2011<br />

Stolz halten die Leistungsträgerinnen ihre Geschenke und Urkunden in der Hand: Larissa<br />

Baumeister, Pharmakantin, Note 1,7; Jennifer Hölzel, Biologielaborantin, Note 1,8; Lisa<br />

Neums, Biologielaborantin, Note 1,8; Martina Wolf, Chemielaborantin, 1,8:<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/2011 Seite 48


Unsere Pharmazeutisch-technischen Assistentinnen (PTA)<br />

schließen den ersten Ausbildungsabschnitt an der HLS <strong>II</strong><br />

erfolgreich ab<br />

Kaum wieder zu erkennen waren unsere<br />

PTA – sommerlich chic angezogen und herausgeputzt,<br />

auf Highheels balancierend,<br />

oft auch gemeinsam mit Eltern oder Geschwistern,<br />

füllten sie aufgeregt die Aula in<br />

froher Erwartung der Bestätigung ihres<br />

Fleißes, ihres Durchhaltevermögens und<br />

ihrer in den zahlreichen Prüfungen erbrachten<br />

Leistungen. Locker wie selten<br />

agierten sie, dennoch beflissen, alles richtig<br />

zu machen und auch am vorerst letzten<br />

Tag an der <strong>Schule</strong> zu glänzen. Sie hatten<br />

gebacken und gekocht, internationale<br />

kulinarische Spezialitäten hergestellt und<br />

für ausreichende Getränke gesorgt. PTA-<br />

Prüfungsorganisator Jochen Herdel unterwies die erfolgreichen Absolventinnen über die<br />

weiteren Schritte zur Vollendung der Berufsausbildung – das halbjährige Apothekenpraktikum,<br />

das Arbeitstagebuch und die sich anschließende Apothekenpraxis-Prüfung in der<br />

<strong>Schule</strong> im Februar 2012.<br />

F<br />

reitag 4 Stunden Chemie,<br />

wir dachten alle: Man - die Zeit vergeht nie!...<br />

Redox, Chlor, Alchemie<br />

wir waren uns sicher: Das raffen wir nie!<br />

Doch auf Herrn Herdel konnten wir uns verlassen,<br />

sonst würden wir heut´ in der Apotheke entlassen!<br />

Die hohe Kunst der organischen Chemie<br />

bei Herrn Herdel, die vergessen wir nie!<br />

„Chemie - Gedicht „<br />

der Klasse 2BKPH<br />

2.1 (Marilena)<br />

Boese-Grzeskowiak<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 49


Feierliche Verabschiedung der Bautechniker, Chemietechniker<br />

und des Berufskollegs Chemie am 13. Juli 2011 in der Aula<br />

Erstmals seit langer Zeit kamen sie an diesem Abend wieder alle zusammen, unsere Fachschüler<br />

der Bereiche Bau und Chemie und die Chemisch-technischen Assistenten (CTA), um ihre heiß ersehnten<br />

Zeugnisse, Urkunden und Zertifikate von ihren Klassenlehrern und Klassenlehrerinnen in<br />

Empfang zu nehmen; Herr Ras „schwang den Hammer“ – natürlich nur im übertragenen Sinne –<br />

und beschenkte die Bautechniker mit dem nützlichen Werkzeug.<br />

Durchhaltevermögen, Fleiß und Personalkompetenz sind die Schlüsselqualifikationen, die man<br />

mitbringen muss, um die vierjährige abendliche und samstägliche Teilzeitausbildung zum Chemietechniker<br />

durchzustehen; Einschränkungen und Entbehrungen nimmt man als Tagestechniker<br />

auf sich, der sich selbst finanzieren oder vom kargen Techniker - BAföG leben muss.<br />

In beschwingten und kurzweiligen Ansprachen blickten die Klassensprecher quasi als „Feedback“<br />

an die versammelte Lehrerschaft zurück auf zwei bzw. vier Schuljahre; interessant, wie unterschiedlich<br />

doch die Wahrnehmungen sein können.....<br />

Das musikalische Rahmenprogramm war umfangreich und äußerst ansprechend: Nicolas Arnold<br />

(Gesang) vom Moll-Gymnasium spielte, sich selbst begleitend, auf dem Flügel; der CTA-<br />

Absolvent Florian Schöppler sang ein Abschiedslied für den leider aufgrund einer Studienfahrt<br />

abwesenden Abteilungsleiter Norman Artmeier, am Klavier begleitet von Leonard Dreyer.<br />

Chemietechniker:<br />

Baran Basyurt, Beate Bechtloff, Steffen Bode,<br />

Denis Engelhardt, Philip Etzdorf, Andreas Freis,<br />

Berat Gökgöz, Kai Groneberg, Mario Herpel,<br />

Thorsten Pelz, Denis Sommerfeld,<br />

Sabrina Trautmann<br />

Nach dem offiziellen Teil und den Ehrungen der<br />

beiden Leistungsbesten - Heike Jochum als beste<br />

CTA mit einem Notendurchschnitt von 1,4 und<br />

Beate Bechtloff als beste Chemietechnikerin mit<br />

einem Notendurchschnitt von 1,5 - ging die<br />

Veranstaltung zum gemütlichen Teil über.<br />

CTA-Absolventen:<br />

Christopher Biehler, Fazilet Bilgic, Leonard<br />

Dreyer, Philipp Holder, Heike Jochum, Wilhelm<br />

Kirr, Peter Kiß, Pascal Koziol, Patrick Lüdke, Oliver<br />

Männel, Venessa Moore, Judith Kamte, Florian<br />

Pelzl, Korbinian Ramisch, Florian Schöppler,<br />

Jessica Terting, Benjamin Yildiz<br />

Bautechniker:<br />

Dominik Bender, Philipp Bunde, Fabian Feldmann,<br />

Carsten Hankel, Georg Keck, Andy Kegel, Tim<br />

Pfeifer, Christian Raehse, David Weinzierl,<br />

Christian Weizel.<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 50


Erfolgreiche vorzeitige Abschlussprüfung im Sommer 2011:<br />

35 Schüler/innen der Ausbildungsberufe Biologielaborant/in,<br />

Chemielaborant/in, Chemikant/in und Pharmakant/in<br />

Eigentlich dauert die Ausbildung 3,5 Jahre,<br />

doch wer es sich traut und die geforderten<br />

sehr guten oder guten schulischen Leistungen<br />

nachweisen kann, kann schon nach drei<br />

Schul- und Ausbildungsjahren geprüft werden,<br />

bestehen und „ins Berufsleben“ entlas-<br />

sen werden – oder zum Beispiel ins Studium<br />

oder in den Auslandsaufenthalt.<br />

Unsere 35 naturwissenschaftlichen Auszubildenden<br />

haben sich die frühzeitige Prüfung<br />

zugetraut und waren erfolgreich, fünf von<br />

ihnen sogar sehr:<br />

C3BL2: Michael Rodrian, Note 1,5 und Tobias Rubner 1,5; beide DKFZ;<br />

C3CL1: Katharina Gugau, Note 1,4; Fa. Scherer und Hanna Osterheld Note 1,5; Fa. Roche;<br />

C3CF2: Silke Rettig, Note 1,4; Fa. Roche<br />

C3CF2:<br />

Sandra Berckmüller, Tatjana Greulich, Alina<br />

Jakob, Mirko Maringer, Carolyn Mast, Silke Rettig,<br />

Rebecca Schwab, Jane Wolf<br />

C3BL1: Andreas Helbig, Andreas Lacher und<br />

Susanne Luksch<br />

C3BL2: Anna-Lena Gund, Michael Rodrian,<br />

Tobias Rubner, Laura Sieber, Carolin<br />

Stegmüller, Tanja Martha Stöhr<br />

C3CF1:<br />

Andreas Becker, Marta Foitzik, Cristian Habel,<br />

Stefan Junge, Oliver Ludwig, Thomas Pfeifer,<br />

Ivan Schmalzel, Robin Stodt, Tobias Stolz, Daniel<br />

Wolf, Wladislaw Zerr<br />

C3CL:<br />

Kirsten Emler, Elwira Gluch, Katharina Gugau,<br />

Jasmin Kolb, Hanna Osterheld, Athanasios Sofianidis,<br />

Lisa Wiegand<br />

Die Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar ehrte am 17.10.11 mit einer großen Feier im<br />

Mannheimer Rosengarten, die von Christian Habekost /“Chako“) gut gelaunt und kurzweilig moderiert<br />

wurde, unsere Schüler/innen Lisa Wiegand, Andreas Becker und Michael Rodrian als Prüfungsbeste.<br />

Boese-Grzeskowiak<br />

Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2010/11 Seite 51


Unsere Jahresberichte werden stets im Dezember versandt.<br />

Wir wünschen daher allen unseren Leserinnen und Lesern<br />

Freude am Rückblick auf das vergangene Schuljahr und ein<br />

frohes Weihnachtsfest.<br />

Wir bedanken uns bei allen, die mithalfen, die uns anvertrauten<br />

jungen Menschen erfolgreich auszubilden, sehr<br />

herzlich!<br />

Möge das neue Jahr 2012 viel Gutes bringen.

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