11.12.2012 Aufrufe

aktuellen Ausgabe des gemeindlichen Mitteilungsblattes

aktuellen Ausgabe des gemeindlichen Mitteilungsblattes

aktuellen Ausgabe des gemeindlichen Mitteilungsblattes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de<br />

Nr. 3/2012 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli-September<br />

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger!<br />

Endlich Sommer, werden sich in diesen Tagen und Wochen viele sagen, wurden wir<br />

doch heuer bisher noch nicht zu sehr von der Sonne verwöhnt. Insbesondere unseren<br />

Landwirten setzt die Witterung in den letzten Jahren arg zu. Doch seien wir nicht zu<br />

pessimistisch – bisher hat es mit Einschränkungen immer gut getan.<br />

Zahlreiche bauliche Maßnahmen sind in diesem Jahr zu bewerkstelligen. Eine<br />

Besprechung jagt die andere, ein Behördentermin den anderen. Dazu sind<br />

Terminüberschneidungen keine Seltenheit. In diesem Zusammenhang darf ich Sie,<br />

liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, herzlich um Ihr Verständnis bitten, wenn ich<br />

nicht bei jedem runden Geburtstag persönlich zum Gratulieren komme oder nicht<br />

bei jeder Versammlung oder jedem Fest anwesend sein kann. Betrachten Sie dies<br />

bitte nicht als Versäumnis oder Missachtung. Ich habe mit Doris Warmuth und Ralf<br />

Seidling zwei sehr tüchtige stellvertretende Bürgermeister und auch verschiedene<br />

Gemeinderäte erklären sich bereit, mich namens der Gemeinde zu vertreten, wofür<br />

ich ihnen einmal mehr herzlich danken möchte. Neben dem Amt der<br />

Bürgermeisterin habe ich auch noch einen Beruf – und nicht zu vergessen, auch eine<br />

Familie. Ich danke Ihnen für Ihre Nachsicht.<br />

Auch in diesem Heft werden Sie wieder umfassend über aktuelle Themen<br />

informiert, aber auch die Historie kommt nicht zu kurz. Ich wünsche Ihnen in<br />

Anbetracht der bevorstehenden Urlaubszeit erlebnisreiche Urlaubstage. Kommen<br />

Sie wieder gesund nach Hause! Alle Daheimgebliebenen finden jedoch auch bei uns<br />

ausreichend Möglichkeiten für eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Besonders<br />

verweisen darf ich abschließend auf zahlreiche Feste in unserer Gemeinde,<br />

insbesondere auf das in Zimmerau Mitte Juli stattfindende Feuerwehrfest sowie<br />

verschiedene Dorffeste.<br />

In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich<br />

Ihre Bürgermeisterin


2<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Inhaltsverzeichnis<br />

Wichtiges aus dem Gemeinderat 4<br />

Wichtiges aus den Bürgerversammlungen 7<br />

Grünabfallplatz ist wieder geöffnet 8<br />

Wasserzweckverband verabschiedet Haushalt 9<br />

Öffnungszeiten und Amtsstunden 10<br />

Etat 2012 der VG Bad Königshofen 11<br />

Unaufschiebbarkeit von ldw. Arbeiten an Sonn- und Feiertagen 13<br />

Jürgen Unger ist neuer Gemeinderat in Sulzdorf 15<br />

Müllabfuhrtermine 16<br />

RaiBa-Vorstandsvorsitzender Haßmüller im Ruhestand 17<br />

Harald Langer ist neuer Vorstand 18<br />

Kindereinträge im Reisepass ab sofort ungültig 19<br />

Neubau der B 279 in Obereßfeld 21<br />

Versammlung der Bürger-Energie Grabfeld 22<br />

Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld 23<br />

Waldumbau ist in vollem Gange 24<br />

Warnung vor Internetkriminellen 25<br />

Groß, Größer – Grabfeldrallye 2012 26<br />

Waldwoche <strong>des</strong> Sulzdorfer Kindergartens 30<br />

9. Saalemusicum in Obereßfeld eröffnet 31<br />

Vereinssportangebote im Landkreis 34<br />

Grabfelder Persönlichkeiten (1) – Charlotte von Kalb 35<br />

Beiträge zur Geschichte (Folge 105) – Der Wartturm an der Lederhecke 37<br />

Neues Kochbuch von Jäger/Vossenkaul ist sehr empfehlenswert 43<br />

Ihr Hausarzt rät – Helfen Sie Ihren Nieren 44<br />

Aktuelles aus der Grabfeldallianz – „Dorfrunde“ 46<br />

Zum Schmunzeln – Tücken der modernen Technik 47<br />

Termine in der Gemeinde Sulzdorf 48<br />

Breitbandversorgung in Obereßfeld 50<br />

Ein zentraler Notruf wurde eingerichtet 50<br />

Bestellung eines Breitband-Anschlusses 51<br />

Minengefahr an der ehemaligen Grenze gering 52<br />

Und niemand hatte Schuld … 53<br />

Bilder aus unserer Heimat – Die Serrfelder Kirchenburg 54<br />

Der Obst- und Gartenbauverein informiert – Wildbienen 55<br />

Die Volksschule Untereßfeld informiert 56<br />

Der Schulverbandsausschuss tagte 58<br />

Leistungen der Caritas 2011 59<br />

Zimmerau im Wandel – Leni Scheider 60<br />

Einwohnerliste Zimmerau 1928 61<br />

Neues von der Spvgg. Rot-Weiß – Lesekönige 62<br />

Haushaltstipps 63<br />

Neuer Schlossführer erschienen – CSU-Ehrungen 64<br />

Kreuz und Laterne zieren Sternberger Leichenhaus 65<br />

Die „Post-Birgit“ trat ihren wohlverdienten Ruhestand an 66<br />

Regeln über den Umgang mit unserer Bürgermeisterin 67<br />

Wir gratulieren 69<br />

3<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Wichtiges aus dem Gemeinderat<br />

4<br />

� Der Sulzdorfer Feuerwehrkommandant Tobias Wirsing stellte dem Gremium<br />

den <strong>aktuellen</strong> Bedarf aller Ortsfeuerwehren vor und erläuterte die einzelnen<br />

Posten. Der Auftrag ging nach Beratung und Diskussion an die Firma Metzler<br />

aus Würzburg und beläuft sich auf 8.180 Euro.<br />

� Der Antrag auf Beschaffung von neuen Sprechfunkgeräten für die Wehren<br />

aus Obereßfeld und Sternberg wurde vorerst zurückgestellt bis die Thematik<br />

„Digitalfunk in Bayern“ geklärt ist. Bis dahin wurde Tobias Wirsing<br />

beauftragt sich nach gebrauchten Funkgeräten umzusehen.<br />

� Weiter erteilte der Gemeinderat sein Einverständnis zu einer neuen<br />

Überdachung am Kindergarten und der Renovierung <strong>des</strong> Eingangsbereichs<br />

incl. der Anbringung einer Magnetwand. Die Kosten für die Maßnahmen<br />

belaufen sich für die Überdachung, die vom Elternbeirat ausgeführt wird, auf<br />

700 Euro. Der Zuschlag für den Eingangsbereich ging an die Firma Kupfer<br />

aus Gleicherwiesen für 4.190 Euro.<br />

� In der Gemeinderatssitzung wurden die Mittel für die Neugestaltung oder<br />

Umgestaltung der Gehwege in den Friedhöfen von Sulzdorf, Sternberg und<br />

Obereßfeld genehmigt. Nach der Beseitigung der in die Jahre gekommenen<br />

Hecken und Sträucher im Sulzdorfer Friedhof werden in den nächsten<br />

Schritten die Gehwege im hinteren Teil <strong>des</strong> Friedhofs und der Platz vor der<br />

Aussegnungshalle neu gestaltet, neue Sträucher und Bäume gepflanzt und<br />

Grabstätten für Urnengräber errichtet. Für die Pflasterarbeiten, die<br />

überwiegend in Eigenleistung unter Mitarbeit der Gemeindearbeiter<br />

durchgeführt werden sollen, wurden 3.270 Euro veranschlagt.<br />

� Nach der Renovierung der Leichenhalle im Ortsteil Sternberg, die ebenfalls in<br />

Eigenregie durchgeführt wurde, werden nun die Gehwege neu gestaltet und<br />

Urnengräber angelegt. Die Kosten belaufen sich für Sternberg auf etwa 4.000<br />

Euro. Auch in Obereßfeld werden die Gehwege erneuert. Die Kosten für die<br />

Pflasterarbeiten, die von den Gemeinderäten und freiwilligen Helfern<br />

durchgeführt werden, belaufen sich auf 3.400 Euro. Hierbei wird das gleiche<br />

Pflaster wie bei der Ortsdurchfahrt verwendet. Bürgermeisterin Angelika<br />

Götz bedankte sich bei den für die Friedhöfe zuständigen Gemeinderäten für<br />

die Planungen und hofft auf tatkräftige Unterstützung durch die Bürger.<br />

� Ein eng geschnürter Haushaltsplan 2012 wurde in der Sitzung <strong>des</strong> Sulzdorfer<br />

Gemeinderats beschlossen. Wie Bürgermeisterin Angelika Götz und VG-<br />

Kämmerer Hans-Bernd Bader erläuterten, sind trotzdem alle wichtigen<br />

Investitionen darin berücksichtigt. Geprägt ist der Gemeindehaushalt von den<br />

geringen Steuereinnahmen und den fehlenden Einnahmen aus den<br />

Kanalbenutzungsgebühren (statt geplanten Einnahmen in Höhe von 250.000<br />

Euro gingen 2011 nur 56.366 Euro ein), was dazu führte, dass ein Minus von<br />

185.942 Euro das neue Haushaltsjahr belastet. Ohne eine Kreditaufnahme in<br />

Höhe von 500.000 Euro wird die Gemeinde die geplanten <strong>Ausgabe</strong>n 2012<br />

nicht stemmen können.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


5<br />

� Die Schlüsselzuweisungen sind wegen der relativ niedrigen Finanzkraft mit<br />

511.976 Euro die wichtigste Einnahme im Verwaltungshaushalt, gefolgt von<br />

den Anteilen an der Einkommenssteuer in Höhe von geplanten 310.499 Euro.<br />

Benutzungsgebühren in Höhe von 294.950 Euro sind eingestellt, davon<br />

entfallen 30.000 auf den Kindergarten, der Hauptteil (250.000 Euro) wird aus<br />

den noch nicht bezahlten Kanalbenutzungsgebühren erwartet. Hier müsse<br />

schnellstens die Gebührensatzung erlassen und die entsprechenden Bescheide<br />

abgeschickt werden, hieß es.<br />

� Der Holzverkauf brachte im vergangenen Jahr erfreuliche 165.428 Euro ein,<br />

für dieses Jahr sind 140.000 Euro eingeplant. Bei den <strong>Ausgabe</strong>n <strong>des</strong><br />

Verwaltungshaushalts entfallen 382.485 Euro auf Personalkosten, 743.250<br />

Euro auf den Verwaltungs- und Betriebsaufwand und 69.891 Euro auf die<br />

Schulverbandsumlage. Bei der Kreisumlage wird die Gemeinde mit 360.045<br />

Euro zur Kasse gebeten, die VG-Umlage beträgt 144. 320 Euro. Die<br />

Zuführung zum Vermögenshaushalt liegt bei 148.299 Euro.<br />

� Der Verwaltungshaushalt schließt laut Plan in Einnahmen und <strong>Ausgabe</strong>n mit<br />

1,92 Millionen Euro ab. Der Vermögenshaushalt umfasst geplante 828.699<br />

Euro und finanziert sich hauptsächlich durch die Zuführung aus dem<br />

Verwaltungshaushalt, dazu kommt die Kreditaufnahme von 500 000 Euro, die<br />

zu den derzeit günstigen Zinssätzen erfolgen soll. Straßenausbaubeiträge (für<br />

Gehwege und Beleuchtung in Obereßfeld) in Höhe von rund 50.000 Euro<br />

werden erwartet, dazu kommt eine pauschale Investitionszuweisung vom<br />

Staat in Höhe von 78.200 Euro.<br />

� Bei den <strong>Ausgabe</strong>n ist ersichtlich, dass der Hauptanteil der Investitionen in<br />

Tiefbaumaßnahmen fließt, von insgesamt eingestellten 405.933 Euro sind<br />

350.000 Euro für den Gemeindeteil Obereßfeld vorgesehen, 24.433 Euro<br />

entfallen auf den Radweg entlang der B 279 von Obereßfeld nach Sulzdorf.<br />

Für die Pflasterung von Friedhofswegen sind 12.000 Euro berücksichtigt. Die<br />

Pro-Kopf-Verschuldung lag am Ende <strong>des</strong> Jahres 2011 bei 147,83 Euro bei<br />

insgesamt 1150 Einwohnern.<br />

� Rekultivierungsarbeiten an der Bauschuttdeponie in Sulzdorf wurden an die<br />

Hildburghäuser Baugesellschaft für die Angebotssumme von 7.044 Euro<br />

vergeben.<br />

� In ihren Ämtern bestätigt wurden die neu gewählten<br />

Feuerwehrkommandanten von Serrfeld, Dietmar Unger und sein Stellvertreter<br />

Ralf Glückstein.<br />

Wichtiger Hinweis!!!<br />

Erneut kam es zu Beschwerden bezüglich der Ablagerung von Plastikabfällen,<br />

Blumentöpfen etc. auf den Friedhöfen. Einmal mehr wird gebeten, diese nicht<br />

verrottbaren Gegenstände mit nach Hause zu nehmen und dort ordnungsgemäß zu<br />

entsorgen. Der z.B. in Schwanhausen aufgestellte „Gelbe Sack“ ist lediglich für die<br />

abgebrannten Kerzenhüllen gedacht und für nichts anderes.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


6<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Wichtiges aus den Bürgerversammlungen<br />

7<br />

Bürgermeisterin Angelika Götz, 2. Bürgermeisterin Doris Warmuth und<br />

Gemeinderätin Susanne Kranz standen den Bürgern bei der Sternberger<br />

Bürgerversammlung Rede und Antwort.<br />

Kürzlich fanden in allen Gemeindeteilen Bürgerversammlungen statt. Nachfolgend<br />

einige wichtige Punkte:<br />

� In der Gemeinde Sulzdorf wohnen (Stand 31.12.2011) 1.114 Personen mit 1.<br />

und 259 Personen mit 2. Wohnsitz (Gesamt 1.373, Vorjahr 1.401). Sulzdorf<br />

hat 518, Obereßfeld, 249, Zimmerau 244, Sternberg 150, Serrfeld, 145 und<br />

Schwanhausen 67 Einwohner.<br />

� 2011 verstarben in der Gemeinde 10 Personen, ebenso viele Kinder wurden<br />

geboren. Es erfolgten vier Eheschließungen. 60 Weg- stehen lediglich 32<br />

Zuzüge gegenüber. In 16 Gemeinderatssitzungen behandelte der Gemeinderat<br />

204 Tagesordnungspunkte, darunter 86 nichtöffentlich.<br />

� Bezüglich der Einführung einer getrennten Abwassergebühr kann mit dem<br />

Inkrafttreten einer neuen Benutzungs- und Gebührensatzung für die<br />

Abwasseranlage in der Gemeinde mit der Abrechnung der Abwassergebühren<br />

demnächst begonnen und die Bescheide voraussichtlich im Herbst 2012<br />

zugestellt werden. Seitens der Gemeinde ist man sich bewusst, dass es bei<br />

dem einen oder anderen die finanzielle Situation nicht zulässt, die durch<br />

Bescheide festgesetzten Fälligkeiten zeitnah zu begleichen. Bürgermeisterin<br />

Angelika Götz zeigte sich jedoch überzeugt, dass der Gemeinderat<br />

vertretbare Lösungen anbietet.<br />

� Beim Holzverkauf konnte im Vorjahr der stolze Betrag von 165.428 Euro<br />

erzielt werden, so dass nach Abzug aller Kosten ein Gewinn von 30.000 Euro<br />

erzielt wurde. In diesem Zusammenhang dankte die Bürgermeisterin<br />

Revierförster Bernhard Kühnel sowie den Gemeindearbeitern Otto Ortlauf,<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


8<br />

Maximilian Reder und Herbert Scheider sowie Alfred Berchthold, Heinz<br />

Ortlauf, Alfons Heß, Michael Hümpfer, Amorath und Marliese Scheller für<br />

ihre Arbeitsleistung sowie ihr persönliches Engagement hinsichtlich einer<br />

nachhaltigen Waldbewirtschaftung.<br />

� Der Sulzdorfer Kindergarten wird gegenwärtig von 29 Kindern besucht, die in<br />

zwei Gruppen aufgeteilt sind. Zahlreiche Initiativen <strong>des</strong> Elternbeirats sorgten<br />

für gewünschte Verbesserungen.<br />

� Ein besonderes Lob galt der Interessengemeinschaft Reuthsee, die unter<br />

Leitung von Erwin Schmidt maßgeblich dazu beitrug, dass der Reuthsee und<br />

<strong>des</strong>sen Uferzone die Wertstellung als natürlicher Landschaftssee beibehielt.<br />

� Angelika Götz strich das gute Miteinander mit den Jagdgenossenschaften<br />

heraus und äußerte den Wunsch, dass es auch bald in Zimmerau wieder<br />

gelingt, einen Jagdvorstand zu wählen.<br />

� Im Bereich der Ortsgestaltung wurden 2011 in den einzelnen Ortsteilen mit<br />

Unterstützung und der Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger zahlreiche<br />

gestalterische Maßnahmen vorgenommen. Stellvertretend für die zahlreichen<br />

engagierten Helfer dankte das Ortsoberhaut Manfred Schindler und Edwin<br />

Klett aus Sulzdorf.<br />

� Detailliert listete Angelika Götz die Kosten der Ortsdurchfahrt Obereßfeld im<br />

Zuge <strong>des</strong> Ausbaus der B 279 auf. So sind für die Verkehrsanlage 217.000<br />

Euro, für die Abwasseranlage 540.000 und für die Wasserversorgung 145.000<br />

Euro vorgesehen.<br />

� Als besonders erfreulich wertete die Bürgermeisterin, dass es gelungen sei,<br />

dass die Bäckerei Guthardt in Sulzdorf eine Filiale in der Gemeindekanzlei<br />

eröffnete.<br />

� Die Rekultivierung der Deponie in Sulzdorf wurde in Angriff genommen.<br />

Zahlreiche wasserführende Gräben wurden gereinigt.<br />

� Bürgermeisterin Angelika Götz vergaß nicht, sich bei zahlreichen Personen zu<br />

bedanken, die durch ihr Wirken für eine funktionierende Dorfgemeinschaft<br />

unabdingbar sind. Unter den zahlreichen Dankadressen fanden sich auch die<br />

Ortsvereine und die Feuerwehren für das gezeigte Engagement.<br />

Grünabfallplatz ist wieder geöffnet<br />

Ab sofort ist der Grünabfallplatz am Sulzdorfer Bauschuttplatz wieder geöffnet,<br />

und zwar<br />

jeweils am Freitag von 13 – 14 Uhr<br />

und am Samstag von 9 – 11 Uhr.<br />

Das Ablagern von Bauschutt in der Gemeinde bleibt weiterhin verboten.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Wasserzweckverband verabschiedet Haushalt<br />

9<br />

Hochbehälter bei Walchenfeld, von dem wir unser Wasser beziehen.<br />

Bei einer Sitzung <strong>des</strong> Wasserzweckverban<strong>des</strong> wurde kürzlich über einen von der<br />

Gemeinde Bundorf seit längerem geforderten neuen Wasservertrag diskutiert. Der<br />

Vertragsentwurf sieht vor, keine Min<strong>des</strong>tabnahmemenge zu vereinbaren, da auf<br />

Grund <strong>des</strong> demographischen Wandels mit einer dauerhaften Bevölkerungsabnahme<br />

zu rechnen ist. Zudem ergeben sich für Bundorf keine Planungsrisiken, wenn, wie<br />

angestrebt, der Wasserzweckverband die Kosten für Erneuerungs- und<br />

Ertüchtigungsarbeiten anteilig direkt zahlt. Die Übernahme der anteiligen<br />

Investitionskosten erscheint wirtschaftlich geboten. Einher gehen müsse entweder<br />

die Verlängerung <strong>des</strong> bestehenden oder der Abschluss eines neuen langfristigen<br />

Wasserlieferungsvertrags mit 30 Jahren Laufzeit plus automatischer Verlängerung,<br />

wenn nicht gekündigt wird.<br />

Insbesondere Verbandsrat und Bürgermeister Kurt Mauer aus Trappstadt war mit<br />

den vorgeschlagenen Vereinbarungen hinsichtlich einer Mitspracheregelung bei<br />

Investitionsmaßnahmen und der Vertragslaufzeit nicht einverstanden. Nach<br />

Beratung und Diskussion soll nun mit folgenden Eckpunkten die Beratung zum<br />

neuen Wasservertrag mit Bundorf aufgenommen werden: Ab einer<br />

Investitionssumme von 15.000 Euro ist der WZV Süd über die Maßnahme zu<br />

informieren. Ab einer Investitionssumme von 50.000 Euro wird dem WZV Süd ein<br />

Mitspracherecht eingeräumt. Sofern dies vereinbart wird, besteht Einverständnis mit<br />

einer Vertragslaufzeit von 30 Jahren. Es wird keine Min<strong>des</strong>tabnahmemenge<br />

vereinbart. Wird den Punkten durch die Gemeinde Bundorf zugestimmt, werden die<br />

Investitionskosten von 512.000 Euro im Wege einer Einmalzahlung geleistet.<br />

Folgende Eckpunkte enthält der Haushalt 2012, der verabschiedet wurde. Der<br />

Haushaltsplan für 2012 wird im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und<br />

<strong>Ausgabe</strong>n auf rund 199.000 Euro und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und<br />

<strong>Ausgabe</strong>n auf 602.000 Euro festgesetzt.<br />

Für die Erneuerung der Wasserleitung und der Hausanschlüsse in Obereßfeld<br />

erteilte die Versammlung der Hildburghäuser Baugesellschaft für rund 106.000<br />

Euro ihre Zustimmung.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Öffnungszeiten der Gemeindekanzlei<br />

Montag – Donnerstag von 10.00 – 12.00 Uhr<br />

Wichtige Rufnummern:<br />

Gemeindekanzlei 09763/220<br />

Mobilfunk-Nr. Bgm. Götz 0171/4403109<br />

Verwaltungsgemeinschaft 09761/4020<br />

Neue Öffnungszeiten bei der Verwaltungsgemeinschaft<br />

Die VG Bad Königshofen hat ab sofort folgende Öffnungszeiten:<br />

Montag und Dienstag von 8 – 12 Uhr sowie 13.30 – 15.30 Uhr<br />

Mittwoch von 8 – 12.30 Uhr<br />

Donnerstag von 8 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr<br />

Freitag von 8 – 12 Uhr<br />

Amtsstunden in den Dörfern<br />

10<br />

Bürgermeisterin Angelika Götz hält in den Ortsteilen Amtsstunden, und zwar<br />

in Schwanhausen im Feuerwehrhaus am Mittwoch, 4. Juli,<br />

in Obereßfeld im Rathaus am Mittwoch, 1. August,<br />

in Zimmerau im Feuerwehrhaus am Mittwoch, 5. September,<br />

in Serrfeld im Gemeindehaus am Mittwoch, 10. Oktober und<br />

in Sternberg im Feuerwehrhaus am Mittwoch, 7. November.<br />

Die Sprechstunden sind jeweils von 17 bis 18 Uhr.<br />

In Sulzdorf ist Angelika Götz im Rathaus an jedem Montag von 18 bis 19 Uhr zu<br />

sprechen.<br />

Öffnungszeiten der Gemeindebücherei<br />

In der Gemeindebücherei im Gemeindehaus in Zimmerau können Bücher an jedem<br />

Dienstag in der Zeit von 17 bis 18 Uhr (jedoch nicht in der Ferienzeit) ausgeliehen<br />

werden. Büchereileiterin Annemarie Schätzlein weist darauf hin, dass sie bei Bedarf<br />

die Öffnungszeit auch verlängert.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


11<br />

Etat 2012 der VG Bad Königshofen<br />

2011 schloss der Verwaltungshaushalt der Verwaltungsgemeinschaft Bad<br />

Königshofen mit 1.281.409 Euro und der Vermögenshaushalt mit 147.420 Euro ab,<br />

teilte VG-Kämmerer Hans-Bernd Bader bei einer Sitzung <strong>des</strong> VG-Ausschusses mit.<br />

2011 konnten 114.415 Euro der allgemeinen Rücklage zugeführt werden. Die<br />

Einwohnerzahl ging insgesamt in den Mitgliedsgemeinden Aubstadt, Großbardorf,<br />

Herbstadt, Höchheim, Sulzdorf, Sulzfeld und Markt Trappstadt von 2010 bis Ende<br />

2011 um rund 100 auf 7.388 zurück.<br />

Der Haushaltsplan für die Verwaltungsgemeinschaft sieht für 2012 Einnahmen und<br />

<strong>Ausgabe</strong>n im Verwaltungshaushalt in Höhe von 1. 226.057 Euro vor. Davon sind<br />

1.051.568 Euro Steuern und allgemeine Zuweisungen, dazu gehören die VG-<br />

Umlage in Höhe von 927.120 Euro und pauschale Finanzzuweisungen in Höhe von<br />

124.445 Euro. Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb sind mit 174.389 Euro<br />

eingeplant. Zu den <strong>Ausgabe</strong>n <strong>des</strong> Verwaltungshaushalts zählen vor allem die<br />

Personalkosten in Höhe von 970.378 Euro sowie der sächliche Verwaltungs- und<br />

Betriebsaufwand in Höhe von 250.479 Euro. Der nicht gedeckte Bedarf von<br />

927.120 Euro wird auf die Einwohner umgelegt, so dass pro Kopf eine VG-Umlage<br />

von 125,49 Euro erhoben wird.<br />

Bei den <strong>Ausgabe</strong>n im Vermögenshaushalt sind die Neuanschaffung von<br />

Arbeitsgeräten (50.000 Euro), Büroeinrichtung (6.000 Euro) und<br />

Hochbaumaßnahmen (6.000 Euro) eingeplant.<br />

Hilfe!!! - Gesucht wird …<br />

Helmut Willmann, Bewohner der Reuthseesiedlung in Sulzdorf bat um die<br />

nachfolgende Veröffentlichung:<br />

Die Person “Niemand”, das ist diese Person, die Abfälle und Müll an nicht<br />

genehmigten Stellen ablegt, die dann auf Kosten der Allgemeinheit entsorgt werden<br />

müssen. Diese Person “Niemand” wirft leere Glas- und Kunststoffflaschen sowie<br />

Kunststofftüten achtlos auf Wald- und Wiesenflächen. Gartenabfälle und<br />

Rasenschnitt werden, trotz Verbot, gedankenlos auch im Wald entsorgt. Zulässige<br />

Höchstgeschwindigkeiten in Ortsteilen werden nicht eingehalten und absolute<br />

Durchfahrtverbotsschilder werden ständig ignoriert.<br />

Am wunderschönen Reuthsee, der uns nun doch erhalten bleibt, steht eine<br />

Sitzgruppe zum Entspannen für Erholungssuchende. Diese Sitzgruppe wurde schon<br />

von der Person „Niemand” beschädigt. Die Tischplatte wurde angebrannt und aus<br />

den Sitzbänken mit scharfen Gegenständen Teile herausgeschnitten.<br />

Die Person “Niemand” hat jetzt einen Höhepunkt gesetzt und sich selbst<br />

übertroffen. Es ist nicht nachvollziehbar - sie hat ihre Notduft direkt neben einer<br />

Sitzgruppe am Reuthsee verrichtet und die Fäkalien liegen gelassen.<br />

Die Person “Niemand” ist wahrscheinlich im tiefsten Inneren eines jeden Menschen<br />

verborgen, man sollte sie nur nicht nach außen kommen lassen.<br />

Bei einigen Personen “Niemand” entwickelt sich die Evolution anscheinend zurück<br />

und wie überall gibt es Personen, die selbst da ganz vorne dabei sein müssen.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


12<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


13<br />

Unaufschiebbarkeit im Sinne <strong>des</strong> Feiertagsgesetzes für<br />

landwirtschaftliche Arbeiten<br />

Die Regelung <strong>des</strong> Art. 2 Abs. 1 FTG (Verbot der Sonn- und Feiertagsarbeit) dient<br />

der verfassungsrechtlich durch Art. 140 Grundgesetz, Art. 139 Weimarer<br />

Verfassung, Art. 147 Bayerische Verfassung festgelegten funktionalen<br />

Zweckbestimmung, Sonn- und Feiertage als Tage der Arbeitsruhe und seelischen<br />

Erhebung zu schützen.<br />

Dabei kommt es nicht darauf an, ob die Tätigkeit generell oder im Einzelfall konkret<br />

akustisch die Sonntagsruhe gefährdet oder stört. Sonn- und Feiertage sollen vom<br />

äußerlich in Erscheinung tretender normaler „Werktagsarbeit“ grundsätzlich<br />

freigehalten und damit dem allgemeinen Bedürfnis sonntäglicher Entspannung und<br />

Erholung Rechnung getragen werden. Es kommt auch nicht darauf an, in welchem<br />

Gebiet im Sinne der Bauleitplanung die Tätigkeit ausgeübt wird, Auch der<br />

Außenbereich, in dem landwirtschaftliche Arbeiten häufig stattfinden, unterliegt den<br />

Bestimmungen <strong>des</strong> Feiertagsgesetzes.<br />

Art. 2 Abs. 3 FTG macht vom Verbot <strong>des</strong> Art. 2 Abs. 1 und 2 FTG Ausnahmen.<br />

Ausnahmeregelungen sind grundsätzlich eng auszulegen. Dies gilt auch für den<br />

Begriff der Unaufschiebbarkeit landwirtschaftlicher Arbeiten. Bei der Auslegung<br />

dieses unbestimmten Rechtsbegriffes sind der Schutzzweck <strong>des</strong> Feiertagsgesetzes<br />

und die Belange der Landwirtschaft zu beachten und für jeden Einzelfall<br />

abzuwägen.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


14<br />

Unter Berücksichtigung der oben genannten grundsätzlichen Ausführungen ergibt<br />

sich für den Bereich der Unaufschiebbarkeit landwirtschaftlicher Arbeiten<br />

folgen<strong>des</strong>:<br />

Die heutige Landwirtschaft ist aufgrund der allgemeinen industriellen Entwicklung<br />

von einer enormen Produktivitätssteigerung geprägt. Damit einher geht eine<br />

erhebliche Steigerung der Technisierung von Arbeitsabläufen. Die Zahl der<br />

Vollerwerbsbetriebe nimmt rapide ab. In Unterfranken ist der Anteil der Nebenerwerbsbetriebe<br />

sehr hoch (bis zu 80 % in manchen Landkreisen).<br />

Es besteht ein verschärfter Anpassungsdruck durch zunehmende Konkurrenz auch<br />

zu den angrenzenden neuen Bun<strong>des</strong>ländern. Um Produktionskosten zu senken, ist es<br />

notwendig, längere Maschinenlaufzeiten zu erreichen. Schlagkräftige<br />

Spezialmaschinen müssen, wenn sie wirtschaftlich arbeiten sollen, häufig<br />

überbetrieblich ausgelastet werden. Schließlich erfordern gestiegene<br />

Qualitätsansprüche an landwirtschaftliche Produkte termingerechte Arbeiten,<br />

insbesondere bei der Ernte.<br />

Dieser Strukturwandel in der Landwirtschaft kann auch bei der Beurteilung der<br />

Frage der Unaufschiebbarkeit von Arbeiten im Sinne <strong>des</strong> Feiertagsgesetzes nicht<br />

gänzlich unberücksichtigt bleiben. Im Einzelnen wird auf folgen<strong>des</strong> hingewiesen:<br />

Die Frage der Unaufschiebbarkeit von landwirtschaftlichen Arbeiten ist im<br />

Zusammenhang mit der Abhängigkeit der landwirtschaftlichen Tätigkeit von den<br />

Einflüssen der Natur zu sehen. Die Landwirtschaft ist im besonderen Maße von<br />

Witterungsverhältnissen und klimatischen Bedingungen abhängig.<br />

Unaufschiebbarkeit liegt nicht vor, um Maschinen besser auszulasten,<br />

überbetrieblichen Maschineneinsatz zu bewerkstelligen oder das<br />

Arbeitskräftepotential besser auszuschöpfen. Im Einzelfall ist bei der Beurteilung<br />

der Frage der Unaufschiebbarkeit auch zu differenzieren.<br />

So dürfen an die Unaufschiebbarkeit von Erntearbeiten für Heu, Getreide, Ölsaaten<br />

und Körnermais in der Regel keine zu hohen Anforderungen gestellt werden, da<br />

eine besonders starke Abhängigkeit von den Witterungsverhältnissen besteht und<br />

massive Ertragsverluste bei nicht rechtzeitiger Ernte auftreten können. Diese<br />

Arbeiten müssen in der Regel in kürzester Zeit, ggf. innerhalb weniger Tage getätigt<br />

werden.<br />

Bei der Ernte von Silomais und Zuckerrüben besteht diese starke Abhängigkeit von<br />

Witterungsverhältnissen und vom Zeitfaktor nicht. Daher wird im Einzelfall nur bei<br />

extrem schlechten klimatischen Bedingungen eine Unaufschiebbarkeit bejaht<br />

werden können.<br />

Unaufschiebbarkeit im Sinne <strong>des</strong> Art. 2 Abs. 3 Nr. 3 FTG wird in der Regel bei den<br />

sonstigen Ackerarbeiten, wie Pflügen, Saatbeetvorbereitung und Einbringen der<br />

Saat nicht vorliegen. Hier besteht keine so starke Abhängigkeit von der Witterung<br />

und dem Zeitfaktor, dass die Arbeiten als unaufschiebbar zu betrachten wären.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Jürgen Unger ist neuer Gemeinderat in Sulzdorf<br />

15<br />

Bereits zum vierten Mal musste in der Wahlperiode 2008 – 2014 ein neuer<br />

Gemeinderat vereidigt werden. Nach dem Tod von Bürgermeister Walter Krug<br />

wurde Gemeinderätin Angelika Götz zur neuen Bürgermeisterin gewählt. Für sie<br />

rückte Udo Peter Schad aus Sulzdorf in den Gemeinderat nach. Erika Kramer aus<br />

Zimmerau schied auf eigenen Wunsch aus dem Gremium aus. Dieter Kriegsmann<br />

aus Sulzdorf wurde ihr Nachfolger. Veronika Scheidlein wechselte den Wohnsitz<br />

nach außerhalb der Gemeinde. Armin Harth aus Obereßfeld wurde ihr Nachfolger.<br />

Ralf Glückstein aus Serrfeld schied aus gesundheitlichen Gründen aus dem<br />

Gemeinderat aus.<br />

Für ihn wurde nunmehr Jürgen Unger aus Serrfeld von Bürgermeisterin Angelika<br />

Götz vereidigt (Foto: Ralf Seidling). Jürgen Unger ist 40 Jahre alt, verheiratet und<br />

Vater eines Kin<strong>des</strong>. Beruflich ist Unger als Bauingenieur bei der Fa. Haschke in Bad<br />

Königshofen tätig. Als sein Hobby nennt er das Reiten.<br />

Da der bisherige Gemeinderat Stephan Haala (Freie Wähler) sein Mandat aus<br />

beruflichen Gründen niedergelegt hat, folgt ihm nach der Liste Thorsten Schad,<br />

wurde bei der Ratssitzung Anfang Juni mitgeteilt. Der neue Gemeinderat wird in der<br />

nächsten <strong>Ausgabe</strong> <strong>des</strong> EdL vorgestellt.<br />

Neues von den Feldgeschworenen<br />

Beim Feldgeschworenentag, der heuer in Saal stattfand wurde für 25 Jahre<br />

Feldgeschworenendienst aus unserer Gemeinde Norbert Bauer aus Zimmerau<br />

geehrt. Als neue Feldgeschworene in der Gemeinde Sulzdorf wurden Frank Albert<br />

und Alois Werner (beide aus Sternberg) von stv. Landrat Kurt Mauer vereidigt.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


16<br />

Müllabfuhrtermine im 3. Quartal 2012<br />

Problemmüllsammlung im dritten Quartal 2012 ist<br />

in Sulzdorf am Montag, 9. Juli in der Zeit von 13.55 – 14.25 Uhr am<br />

Feuerwehrhaus,<br />

in Schwanhausen am Montag, 9. Juli in der Zeit von 14.30 -14.45 Uhr am<br />

Feuerwehrgerätehaus,<br />

in Sternberg, am Montag, 9. Juli in der Zeit von 15.25 – 15.40 Uhr am Dorfplatz<br />

Restmüll, Biotonne und Gelber Sack werden in der Gemeinde gesammelt:<br />

Am 2., 16. und 30. Juli,<br />

am13. und 27. August<br />

sowie am 10. und 24. September.<br />

Die Papiersammlung ist in der Gemeinde am 16. Juli, 13. August und am 10.<br />

September.<br />

Die Abfuhr <strong>des</strong> Sperrmülls kann in der Zeit von Mo.-Fr. von 8 – 12.30 Uhr unter<br />

der Rufnr. 0180/1808040 angemeldet werden.<br />

Parallel zur Sperrmüllabfuhr gibt es einen neuen Service im Landkreis. Die Bürger<br />

haben die Möglichkeit, gut erhaltene Gebrauchtmöbel und Hausrat kostenlos<br />

abholen zu lassen. Es werden abgeholt: Bücher, Deco-Artikel, Fahrräder,<br />

Gebrauchtmöbel, Hausrat aller Art, Spielwaren, Sportartikel usw. Die Anmeldung<br />

erfolgt unter der Nr. 09773/897260<br />

Für die kostenlose Abholung eines Kühlschranks oder einer Gefriertruhe wird<br />

gebeten unter der Rufnr. 09761/6729 einen Abholtermin zu vereinbaren.<br />

2010 wurde in Bad Neustadt – Brendlorenzen, Am Aspen 1, ein Wertstoffzentrum<br />

eröffnet, das jeweils von Dienstag bis Freitag von 13 Uhr bis 17 Uhr geöffnet hat.<br />

Weitere Informationen bezüglich Müllabfuhr entnehmen Sie bitte dem im Dezember<br />

2011 an alle Haushalte verteilten Wertstoff- und Abfall-Kalender 2012.<br />

Der Leiter <strong>des</strong> Wertstoffhofes <strong>des</strong> Landkreises, Herr Klaus Bittorf, teilte auf<br />

Anfrage mit, dass in der Gemeinde Sulzdorf nur im Rathaus Sulzdorf zusätzliche<br />

Gelbe Säcke erhältlich sind. In Bad Königshofen gibt es sie beim Edinger-<br />

Fachmarkt, Aubstäderstr. 11, bei Haushaltwaren Bassing, Hindenburgstr.11/13 und<br />

im Grünen Warenhaus Zehner, Am Bahndamm 2.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


RaiBa – Vorstandsvorsitzender Haßmüller im Ruhestand<br />

17<br />

In die Ruhephase der Altersteilzeit trat<br />

Heribert Haßmüller aus Obereßfeld,<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Obereßfeld-Römhild e.G., Ende<br />

April. Viele lobende Worte und<br />

Präsente sowie die guten Wünsche<br />

aller Festgäste bei der Verabschiedung<br />

in Römhild sollten ihm den Abschied<br />

leichter machen, der ihm nach 44<br />

Arbeitsjahren, davon 30 innerhalb der<br />

Vorstandschaft, sicher schwerfällt.<br />

Nach einer Begrüßung durch Vorstand<br />

Hendrik Freund ließ Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Volker Eckhardt die<br />

vielen Jahre bei der Genossenschaftsbank<br />

noch einmal Revue passieren. Im<br />

August 1968 trat Haßmüller seine<br />

Lehre bei der Bank in Obereßfeld an,<br />

die damals auch noch Warengeschäfte tätigte. Das bedeutete körperlich<br />

anstrengende Arbeiten wie das Absacken von Getreide, Kohle und Düngemitteln,<br />

etwas weniger anstrengend war das Bereitstellen von Lohntüten und das Führen der<br />

Konten, was noch ohne technische Unterstützung geschah. Die Zinssätze waren<br />

lange gleichbleibend und überschaubar. 1971 erfolgte die Übernahme ins<br />

Angestelltenverhältnis und das Ableisten <strong>des</strong> Wehrdienstes durch den Obereßfelder.<br />

Ab 1974 stand er dann ganz der Bank zur Verfügung. Nach der Absolvierung <strong>des</strong><br />

bankbetrieblichen Hauptseminars wurde Haßmüller als 29-Jähriger im Jahr 1982<br />

zum Geschäftsführer bestellt, <strong>des</strong>sen Aufgaben mit den Pflichten <strong>des</strong> heutigen<br />

Vorstan<strong>des</strong> zu vergleichen sind. 1986 erfolgte die Berufung zum Vorstand.<br />

Eines der wichtigsten Ereignisse in seiner Laufbahn war die Öffnung der<br />

innerdeutschen Grenze, denn sie brachte viel Arbeit mit sich und ermöglichte 1991<br />

die Fusion mit der Bäuerlichen Handelsgenossenschaft Rentwertshausen und<br />

brachte Haßmüller einen neuen Arbeitsplatz innerhalb der Genossenschaftsbank in<br />

Römhild ein. Schon bald erwiesen sich die vorhandenen Bankräume als zu klein und<br />

es entstand das neue Bankgebäude in Römhild, das 1995 eröffnet werden konnte.<br />

Zu den Höhen und Tiefen innerhalb der 44 Jahre gehörten die Insolvenz der<br />

Römhilder Möbel GmbH, die auch die Bank ins Wanken brachte, und der frühe Tod<br />

<strong>des</strong> Vorstandskollegen Paul Schirmer. Aus eigener Kraft gelangte die Bank wieder<br />

auf festen Boden. Haßmüller übergebe eine „gesunde und erfolgreiche<br />

Genossenschaftsbank“, so Volker Eckhardt. Im Namen <strong>des</strong> gesamten Aufsichtsrats<br />

dankte er für die immer vertrauensvolle Zusammenarbeit. Sein Dank galt auch<br />

Helene Haßmüller, die oft auf ihren Mann verzichten musste. Emil Baderschneider,<br />

Kreisverbandsvorsitzender der Genossenschaftsbanken Rhön-Grabfeld, sprach<br />

Worte <strong>des</strong> Dankes im Namen aller Kollegen für die guten Gespräche und<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


18<br />

Diskussionen, die Haßmüller immer durch einen Witz aufgelockert habe.<br />

Abschiedsworte sprachen auch Volker Buchem, Filialdirektor FD Würzburg (R+V<br />

Versicherungen) und Roland Streng Regionalleiter vom Genossenschaftsverband<br />

Bayern.<br />

Harald Langer ist neuer Vorstand<br />

Der Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Obereßfeld-Römhild eG bestellte den<br />

Prokuristen Harald Langer (links im Bild) zum Nachfolger von Heribert Haßmüller.<br />

Gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Hendrik Freund wird er künftig die<br />

Geschicke der Bank leiten.<br />

Harald Langer (42 Jahre) ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Der gelernte<br />

Bankkaufmann und Diplom-Betriebswirt (FH) wuchs in Bad Königshofen auf und<br />

ist damit auch fest in der Region verwurzelt. Nach dem Studium war Harald Langer<br />

14 Jahre beim Genossenschaftsverband Bayern als Revisor tätig. In dieser Funktion<br />

war er insbesondere mit der gesetzlichen Prüfung von Genossenschaftsbanken<br />

betraut und absolvierte 2005 das Steuerberaterexamen. Aus seiner Prüferzeit weiß<br />

Langer auch um die besonderen Herausforderungen einer immer umfassenderen<br />

Bankenaufsicht, die im Zuge der Finanzmarktkrise in den letzten Jahren weiter<br />

zugenommen haben. Auch wenn eine Primärgenossenschaft, wie die Raiffeisenbank<br />

Obereßfeld-Römhild eG, sich auf die Betreuung ihrer Mitglieder und Kunden mit<br />

transparenten Produkten beschränke, leide Sie gleichwohl unter den Regularien, die<br />

eigentlich für andere Adressen bestimmt sind, so Langer.<br />

Mit der Rückkehr als Prokurist in die Raiffeisenbank Obereßfeld-Römhild eG in<br />

2010 und der jetzigen Bestellung zum Vorstand schließt sich sozusagen der<br />

berufliche Werdegang, der auch bei einer Raiffeisenbank mit der Lehre begonnen<br />

hatte. In seiner künftigen Funktion verantwortet Langer insbesondere die Bereiche<br />

Marktfolge, Rechnungswesen, interne Revision und Gesamtbanksteuerung.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Die Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen informiert_<br />

Kindereinträge im Reisepass der Eltern ab dem 26.6.2012 ungültig.<br />

19<br />

Aufgrund europäischer Vorgaben ergibt sich im deutschen Passrecht eine wichtige<br />

Änderung:<br />

Ab dem 26. Juni 2012 sind Kindereinträge im Reisepass der Eltern ungültig und<br />

berechtigen das Kind nicht mehr zum Grenzübertritt. Somit müssen ab diesem Tag<br />

alle Kinder (ab Geburt) bei Reisen ins Ausland über ein eigenes Reisedokument<br />

verfügen. Für die Eltern als Passinhaber bleibt das Dokument dagegen<br />

uneingeschränkt gültig.<br />

Das Bun<strong>des</strong>innenministerium empfiehlt den von der Änderung betroffenen Eltern,<br />

bei geplanten Auslandsreisen rechtzeitig neue Reisedokumente für die Kinder bei<br />

ihrer zuständigen Passbehörde zu beantragen. Als Reisedokumente für Kinder<br />

stehen Kinderreisepässe, Reisepässe und - je nach Reiseziel - Personalausweise zur<br />

Verfügung.<br />

Hintergrundinformationen:<br />

Die Änderung ergibt sich unmittelbar aus der Verordnung (EG) Nr. 444/2009 <strong>des</strong><br />

Europäischen Parlaments und <strong>des</strong> Rates vom 28. Mai 2009 zur Änderung der<br />

Verordnung (EG) Nr. 2252/2004 <strong>des</strong> Rates über Normen für Sicherheitsmerkmale<br />

und biometrische Daten in von den Mitgliedsstaaten ausgestellten Pässen und<br />

Reisedokumenten (EU-Passverordnung). Hintergrund ist das in der EU-<br />

Passverordnung aus Sicherheitsgründen verankerte Prinzip "eine Person - ein Pass",<br />

das EU-weit bis zum 26. Juni 2012 umzusetzen ist und von der Internationalen<br />

Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) empfohlen wird. Aufgrund der zehnjährigen<br />

Gültigkeitsdauer von Reisepässen können sich Dokumente mit (ab dem 26. Juni<br />

2012 ungültigem) Kindereintrag aber noch bis Ende Oktober 2017 in Umlauf<br />

befinden.<br />

Wir weisen in diesem Zusammenhang nochmals ausdrücklich darauf hin, dass die<br />

Pass-/Personalausweisbehörden keine verbindlichen Auskünfte über die geltenden<br />

Reisebestimmungen anderer EU-Mitgliedstaaten und ausländischer Staaten erteilen.<br />

Hierüber haben sich Reisende bei den Behörden <strong>des</strong> Zielstaats zu erkundigen. Selbst<br />

der Kinderreisepass wird nicht von allen Staaten als Reisedokument anerkannt.<br />

Unter www.auswaertigesamt.de kann man sich über die Einreisebestimmungen der<br />

jeweiligen Länder informieren.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


20<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Neubau der B 279 in Obereßfeld<br />

21<br />

Eine der umfangreichsten Baumaßnahmen in der Gemeinde Sulzdorf 2012 ist mit<br />

dem Neubau der Ortsdurchfahrt in Obereßfeld in vollem Gang. Hierbei werden auch<br />

die Versorgungsleitungen und Abwasserleitungen erneuert und eingebaut. Die<br />

Maßnahme beginnt am Ortseingang aus Untereßfeld kommend und verläuft bis zur<br />

Einmündung Raiffeisenstraße Richtung Sulzdorf und erstreckt sich über die gesamte<br />

Fahrbahnbreite sowie der Gehwege. In der Vergangenheit gab es zahlreiche<br />

Abstimmungsrunden mit den Versorgungsträgern, dem Staatlichen Bauamt unter<br />

<strong>des</strong>sen Führung die Maßnahme läuft, sowie den Anliegern und dem Amt für<br />

ländliche Entwicklung, das für die ebenfalls angestoßene Dorferneuerung<br />

verantwortlich zeichnet.<br />

Letzteres gab bekannt, dass die Durchführung der Maßnahme „Gestaltung der<br />

Randbereiche an der B 279“ im Dorferneuerungsverfahren möglich ist. Daraufhin<br />

wurde im Gemeinderat beschlossen, den ursprünglichen Baubeginn in Absprache<br />

mit dem Staatlichen Bauamt von 2010 auf 2012 zu verschieben. Durch die zeitliche<br />

Verschiebung ist es nun gelungen die Randzonen beiderseits der Bun<strong>des</strong>straße in die<br />

Dorferneuerung mit einzubinden, was eine spürbare Entlastung der Anlieger im<br />

Rahmen der Anliegergebühren zur Folge haben wird. Die Kosten belaufen sich<br />

voraussichtlich im Bereich Verkehrsanlage inklusive Gehweg auf 217 000 Euro und<br />

bei den Abwassermaßnahmen auf 540 000 Euro. Weiter entstehen für die<br />

Wasserleitung Kosten in voraussichtlicher Höhe von 145 000 Euro, die vom<br />

Wasserzweckverband getragen werden. Momentan ist die Ortsdurchfahrt halbseitig<br />

gesperrt und der Verkehr wird durch Ampeln geregelt. Die Gemeinde Sulzdorf bittet<br />

um Verständnis, für Behinderungen im Zug <strong>des</strong> Ausbaus.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Versammlung der Bürger-Energie Grabfeld eG<br />

22<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der BEG eG von links nach rechts: Horst Ruck (AR),<br />

Gitta Krautwurst (Vorstand), Albert Seifert (AR), Steffen Würstl (AR), Wolfgang<br />

Schubert (AR-Vorsitzender) und Hendrik Freund (Vorstandsvorsitzender)<br />

Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Schubert (Obereßfeld) und der<br />

Vorstandsvorsitzende der örtlichen Raiffeisenbank, Hendrik Freund, berichteten bei<br />

der 2. Generalversammlung der Genossenschaft Bürger-Energie Grabfeld eG<br />

(BEG) über das erste Wirtschaftsjahr. In Deutschland würden mittlerweile bei der<br />

Stromerzeugung 20% aus erneuerbaren Energiequellen stammen.<br />

Die Genossenschaft errichtete im Berichtsjahr 13 Photovoltaikanlagen im<br />

thüringischen und bayerischen Grabfeld. Besonders erwähnenswert ist, dass man<br />

gemeinsam mit der Gemeinde Grabfeld zehn kommunale Dächer, wie z.B. von<br />

Feuerwehr- oder Kulturhäusern mit Solarmodulen belegen konnte. Das entspricht<br />

ca. 350 kWp-Leistung mit einem Investitionsvolumen von ca. 920.000 Euro. Somit<br />

hat die BEG derzeit 14 Photovoltaikanlagen mit ca. 420 kWp-Leistung aufgestellt.<br />

Weitere sind im Bau.<br />

Die Anzahl der Mitglieder der BEG stieg auf 71. Sie können für das Jahr 2011 eine<br />

Dividende von 2,5% erwarten. „Dies ist ein beachtlicher Erfolg, bedenkt man, dass<br />

viele der Anlagen erst im zweiten Halbjahr 2011 gebaut werden konnten!“,<br />

erläuterte Freund. Bei der Wahl <strong>des</strong> Aufsichtsrats wurde der satzungsgemäß<br />

ausgeschiedene Aufsichtsrat Steffen Würstl wieder gewählt.<br />

Vorstandsvorsitzender Hendrik Freund informierte, dass weiterhin Mitglieder, die<br />

sich an der BEG beteiligen möchten, gesucht werden. Es würden noch Zeichnungen<br />

von Geschäftsguthaben angenommen. Freund verwies auf die homepage der<br />

Genossenschaft www.buerger-energie-grabfeld.de Dort kann sich der interessierte<br />

Bürger nicht nur umfassend informieren, sondern auch live beobachten, welche<br />

Stromleistungen die Anlagen gerade erzeugen.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


23<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Waldumbau ist in vollem Gange<br />

24<br />

Gemeindearbeiter Otto Ortlauf, Bürgermeisterin Angelika Götz sowie die Förster<br />

Wolfgang Schlegel und Bernhard Kühnel informierten bei einem Pressetermin Ende<br />

März über den Waldumbau in der Gemeinde. Foto: Thomas Hälker<br />

65.000 Setzlinge pflanzten Gemeindearbeiter Otto Ortlauf und acht Helfer in den<br />

vergangenen Monaten in den gemeindeeigenen Wäldern. Damit soll der<br />

Waldumbau voran getrieben werden. Der Aufwand ist groß, jede Pflanze muss<br />

einzeln eingesetzt werden, die Helfer müssen recht tief in den Boden graben, um an<br />

die nahrhaften Bodenschichten zu gelangen. Nur so können sie sicherstellen, dass<br />

die Pflanze gut anwächst. „Fichten bereiten dem Wald enorme Probleme“, so<br />

Forstdirektor Wolfgang Schlegel. Orkane und extreme Witterungsverhältnisse<br />

hätten sie aus ihrem „Wohlfühlbereich“ heraus gedrängt und sie für Käfer und<br />

Wetter extrem anfällig gemacht. 10.000 Hektar Nadelwald sollen in Bayern <strong>des</strong>halb<br />

Zug um Zug zu Mischwald werden.<br />

In Sulzdorf sollen sich die kleinen Buchen im Schutz der Altbäume ihren Weg nach<br />

oben kämpfen. Gerade für die niederschlagsarme Region Sulzdorf sei die<br />

unempfindlichere Buche der richtige Baum, um die Waldwirtschaft für die<br />

Gemeinde attraktiv zu erhalten. Buchen sind unempfindlicher als viele andere<br />

Baumarten und sie können Schatten, wenig Wasser oder Stürme besser verkraften<br />

als Fichten.<br />

Einen Wald umzubauen, ist ein langwieriger Prozess. Seit 20 Jahren ist er bereits im<br />

Gange. Zehn Hektar Pflanzungen sind für dieses Jahr angepeilt. Für die guten<br />

Fortschritte ist auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Jagdpächter<br />

ausschlaggebend. Da alle an einem Strang ziehen, könne man die Aktion ohne<br />

Probleme umsetzen, betonten die beiden Förster Schlegel und Bernhard Kühnel. 500<br />

Euro spendete Jagdpächter Wemhoff und packte selbst mit an.<br />

Der Erfolg hängt neben guter Pflanzqualität auch vom Wetter und der<br />

Arbeitsqualität der Pflanzer ab. 6.500 Pflanzen kommen auf einen Hektar<br />

Waldboden und an guten Tagen setzen die Helfer bis zu 2.000 Pflanzen. 50.000<br />

Euro Fördermittel stehen für die nächsten Jahre zur Verfügung. Gelder, die vom<br />

Freistaat für den Umbau <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> zur Verfügung gestellt werden. So wird nach<br />

und nach der Sulzdorfer Wald zur fichtenfreien Zone.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Warnung vor Internetkriminellen<br />

25<br />

Seit einigen Wochen versenden Internetkriminelle wieder verstärkt E-Mails mit<br />

Schadsoftware im Anhang. Die E-Mails sind beispielsweise als Bestellbestätigung,<br />

Telefonrechnung oder staatsanwaltschaftliches Schreiben getarnt. Im Text der E-<br />

Mail wird auf das zugehörige Schreiben im E-Mail Anhang verwiesen, welches<br />

nähere Informationen enthalten soll.<br />

Bei den Anhängen handelt es sich um ZIP-Dateien, in denen sich jedoch nicht das<br />

versprochene Dokument, sondern die Schadsoftware befindet. Um die Empfänger<br />

zum Öffnen <strong>des</strong> Dateianhanges zu bewegen, schreiben die Täter die Empfänger<br />

namentlich an und verändern die Legende stetig. Sollte der Empfänger den Anhang<br />

öffnen und die Schadsoftware aktiv werden, wird der Computer gesperrt.<br />

Der Nutzer wird dann über eine Nachricht am Bildschirm aufgefordert einen<br />

bestimmten Geldbetrag mittels anonymer Internetbezahlverfahren wie Ukash oder<br />

paysafecard zu bezahlen. Auch wenn der Empfänger die geforderte Summe bezahlt,<br />

führt dies nicht zur Freigabe <strong>des</strong> Computers!<br />

In Bayern wurden bereits mehrere hundert Internetnutzer Opfer der Kriminellen und<br />

erstatteten Anzeige bei ihrer Polizeidienststelle.<br />

Das Bayerische Lan<strong>des</strong>kriminalamt empfiehlt daher:<br />

� Schützen Sie Ihren Computer durch eine Internet-Security-Suite mit Anti-<br />

Viren- Programm oder eine vergleichbare Kombination von Security-<br />

Programmen und halten Sie diese stets aktuell. Installieren Sie alle<br />

verfügbaren Sicherheits-Updates für ihr Betriebssystem und die anderen<br />

Programme, die auf ihrem Rechner installiert sind.<br />

� Lassen Sie sich vor allem durch die persönliche Ansprache und den Hinweis<br />

auf einzuhaltende Fristen nicht beirren.<br />

� Prüfen Sie E-Mails kritisch, deren Absender Sie nicht kennen oder keinem<br />

konkreten Anlass zuordnen können.<br />

� Öffnen Sie bei verdächtigen E-Mails niemals die Anhänge, sondern löschen<br />

Sie die E-Mail ungeöffnet.<br />

� Ignorieren Sie Bestätigungen für Einkäufe oder Dienstleistungen, wenn Sie<br />

im Vorfeld keine Bestellung getätigt haben und lassen Sie sich von angeblich<br />

bevorstehenden Abbuchungen von Ihrem Konto nicht einschüchtern.<br />

� Zahlen Sie im Falle einer Sperrung Ihres Computers niemals die geforderte<br />

Summe per anonymen Internetbezahlverfahren wie Ukash oder paysafecard,<br />

sondern erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Eine Bezahlung führt nicht zur<br />

Freigabe Ihres Computers<br />

Weitere Informationen zur Internetkriminalität erhalten Sie auf der Internetseite<br />

http://www.polizei-beratung.de.<br />

Hilfreiche Tipps und Informationen zur Sicherung Ihres Computers finden Sie auf<br />

den Seiten <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>amts für Sicherheit in der Informationstechnik unter<br />

http://www.bsi-fuerbuerger.de und http://www.botfrei.de<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


26<br />

Nach der Grabfeld-Rallye im vergangenen Jahr erschien in der größten Rallye-<br />

Zeitschrift Deutschlands ein Beitrag von Michael Heimrich unter dem Titel:<br />

„Helden National – Grabfeld Rallye“, der nachfolgend mit Genehmigung <strong>des</strong><br />

Verfassers abgedruckt wird.<br />

Groß, Größer, Grabfeld<br />

Hier geht’s lang: Patrick Mohr, Albrecht Kriegsmann, Stefan Raab, Carsten Schad,<br />

Randolf Welz und Silvia Wacker sorgen für Rallyespaß im Grabfeld.<br />

Es war 1982 als Ina Deder lautstark forderte: „Neue Männer braucht das Land!“ -<br />

Zwölf Jahre später besannen sich Bernd Menzel, Stefan Raab sowie eine ganze<br />

Menge Rallyeverrückter in einer feuchtfröhlichen Runde auf den alten Gassenhauer<br />

und münzten ihn auf Rallye um. Was keiner ahnen konnte: Damit legten sie den<br />

Grundstein für ein bis heute einzigartiges Phänomen. Die sangesfreudigen<br />

Unterfranken verstanden sich nicht nur auf das Reimen von Texten, sie schufen in<br />

den Folgejahren auch eine der größten Rallyes in Deutschland. Helden National<br />

blickt hinter die Kulissen und begibt sich auf die längst überfällige Reise ins<br />

Grabfeld.<br />

Die Frage nach der größten Rallye im Land endet häufig beim WM-Lauf. Im<br />

Prinzip ist das nicht falsch. Geht's um Aufwand und Zuschauer liegt man mit dieser<br />

Antwort immer auf der sicheren Seite. Denkt man aber nur an die nackten<br />

Starterzahlen wird es schon schwieriger. Dann kommt der AMC Bad Königshofen<br />

ins Spiel, der entspannt seine Grabfeld-Rallye aus dem Ärmel schüttelt und<br />

seelenruhig abwarten kann, ob da noch jemand mehr zu bieten hat. Allein 2006<br />

rollten 176 Autos über die Startrampe in Sulzdorf an der Lederhecke. Und das ohne<br />

zusätzliche pseudo-historische Felder wohlgemerkt! Im nördlichen Bayern glänzt<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


27<br />

man mit Teilnehmerfeldern, von denen andere Veranstalter heutzutage nicht einmal<br />

ansatzweise zu träumen wagen.<br />

Doch der sonnige Erfolg ist nur die eine Seite der Medaille. Hinter den Kulissen<br />

wird dafür mächtig geschuftet. „Wenn das Wochenende rum ist, will keiner mehr<br />

eine Rallye machen“, erklärt Silvia Wacker, die für das viel gelobte Catering<br />

verantwortlich ist. Fast rund um die Uhr werden die Teilnehmer im großen Festzelt<br />

verpflegt, selbst wenn sie schon am Mittwochabend anreisen und nach dem ersten<br />

Frischgezapften verlangen. Dabei wollen nicht nur Fahrer und Mechaniker essen<br />

und trinken, rund 500 Leute sind zu dieser Zeit für die Rallye im Einsatz und<br />

verlangen ebenfalls nach leiblichem Wohl. Wer halbwegs fit in Mathe ist, kann sich<br />

leicht ausrechnen, wie viele Mäuler Silvia und ihre Crew jetzt stopfen müssen.<br />

Wäre den beiden Initiatoren Stefan Raab und Bernd Menzel Mitte der 1990ziger-<br />

Jahre bewusst gewesen, welche Maschinerie sie eines Tages in Gang setzen werden,<br />

vielleicht hätten sie die Idee einer eigenen Rallye als Spinnerei abgetan. Aber sie<br />

waren jung, voller Tatendrang und hatten keinerlei Ahnung, was auf sie zu kommen<br />

wird. Zum Glück! Also trommelten sie 1994 in der Szene mächtig für die erste<br />

<strong>Ausgabe</strong> der „Grabfeld“. Zu dieser Zeit darb der nationale Sport halbtot vor sich<br />

hin. Viele Genehmigungsprobleme machten den Veranstaltern das Leben zur Hölle.<br />

Der Motorsportboom durch Schumi hatte noch lange keine Fahrt aufgenommen.<br />

Doch Menzel und Raab hatten mit ihrem Werbefeldzug Erfolg. Über 100 Starter<br />

kamen zum Debüt! Eine Sensation.<br />

Unterstützung gab es vom motorsportbegeisterten Landrat. Der hatte gut gelaunt<br />

jedem Automobilclub eine genehmigungspflichtige Veranstaltung zugestanden.<br />

„Das haben wir gleich in Anspruch genommen“, grinst Stefan Raab. Wie groß die<br />

Karawane sein würde, die anschließend durch den gesamten Landkreis zog, davon<br />

hatten die Lokalpolitiker nicht die geringste Ahnung. Prompt gab es die Anweisung,<br />

alles kompakter zu gestalten. Trotz der erfreulichen hohen Starterzahlen. „Immerhin<br />

haben wir dadurch Strecken bekommen, die sonst tabu gewesen wären“, freut sich<br />

Stefan Raab. Bemerkenswert: Zum ersten Mal werden in diesem Jahr die gleichen<br />

Prüfungen <strong>des</strong> Vorjahres gefahren, zuvor schafften es die Veranstalter immer<br />

wieder, neue Strecken auf die Beine zu stellen.<br />

Nicht nur je<strong>des</strong> Jahr anders, auch je<strong>des</strong> Jahr besser sollte die Rallye werden. Das<br />

hatten sich Bernd Menzel und Stefan Raab fest vorgenommen. Vor allem die<br />

Siegerehrung sollte den grandiosen Schlusspunkt setzen. Bei der Metz-Rallye sieht<br />

Raab erstmals, wie der Sieger auf die Bühne fährt. Die Halle tobt und ihm wird<br />

bewusst, das brauchen wir auch! Nur noch besser. Raab baute eigenhändig die erste<br />

Rampe und überzeugte seine Mitstreiter, dass man in die großen Drei-Liter-<br />

Sektflaschen wie in der Formel1 investieren muss. „Das kostet uns zwar 150 Euro<br />

und sorgt für eine große Sauerei, aber alle sind happy.“<br />

Stefan Raab ist sich sicher: „Die Siegerehrung sorgt bei uns für den Kick. Man<br />

braucht ein klares Merkmal das die Leute anlockt. Schotter haben wir leider nicht,<br />

also musste etwas anderes her.“<br />

Mittlerweile hat man ein Umfeld geschaffen, das von vielen Fahrern als einzigartig<br />

in der deutschen Szene bezeichnet wird. „Bei der Gestaltung unserer Rallye<br />

orientieren wir uns immer am Teilnehmer“, so Silvia Wacker. „Am Freitagabend<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


28<br />

gibt es die Papierabnahme, wir haben ausreichend Campingmöglichkeiten direkt am<br />

großen Festzelt und sind bekannt als Familienrallye.“ Es sind die vielen<br />

Kleinigkeiten, die das Grabfeld-Flair ausmachen. „Bei hohen Temperaturen gibt es<br />

am Ziel natürlich Getränke für Fahrer und Beifahrer. Dafür sind die Leute dankbar“,<br />

meint Silvia Wacker weiter. „Aber wehe wenn etwas nicht klappt. Dann bekommen<br />

wir es gleich massiv aufs Butterbrot geschmiert.“<br />

Harsche Kritik an der Grabfeld-Rallye gibt es wenig. Aber es herrschte in den<br />

letzten Jahren nicht immer eitel Sonnenschein. 1997 kam es bei der vierten <strong>Ausgabe</strong><br />

zu einem tödlichen Unfall. Die Starterzahlen sackten anschließend auf unter 60<br />

Teams ab. Der Tiefpunkt. „Bis heute ist es immer unsere schlimmste Sorge, dass bei<br />

unserer Rallye etwas passiert. Wir sind stets heilfroh, wenn das letzte Auto im Ziel<br />

ist. Bis dahin kannste fast nichts essen“, sagt Stefan Raab. Irgendwann wendete sich<br />

das Blatt wieder. Die Teams strömten ins Grabfeld und die Motivation der Truppe<br />

kehrte zurück.<br />

Im April beginnen die Planungen für die Mammutveranstaltung der 200er-Szene.<br />

Bernd Menzel ist der Kopf der Mannschaft, der sich um die Genehmigungen<br />

kümmert. Albrecht Kriegsmann ist Chef vom Materiallager in Sulzdorf und Herr<br />

über unzählige Schilder jeder Art. Ein so großes Starterfeld verlangt nach<br />

verschiedenen Prüfungen, doppelte Strecken sind ausgeschlossen, sonst gibt es Stau.<br />

„Die Prüfungen werden am Freitagabend aufgebaut, sonst ist der Ablauf am<br />

Samstag nicht zu schaffen“, erklärt Albrecht Kriegsmann. „Unsere hohe Starterzahl<br />

hat uns recht früh zum Umdenken gezwungen. Nur eine Prüfung wird doppelt<br />

gefahren.“ Ein Mörderaufwand. Bis zu 100 Personen sichern eine einzige Strecke<br />

ab. Damit man so viele Leute überhaupt zusammen bekommt, müssen die<br />

Grabfelder bei so vielen anderen Rallyes befreundeter Clubs mithelfen, wie sie<br />

später selbst Helferclubs benötigen. „Es wird aber immer schwieriger, genügend<br />

Leute zu finden“, stöhnt Albrecht Kriegsmann.<br />

Und es wird immer teurer! So eine große Veranstaltung kostet richtig viel Geld. Mit<br />

rund 50.000 Euro kalkuliert man im Grabfeld. Weil es sich um eine<br />

strukturschwache Region handelt, hatte die Rallye auch noch nie einen richtigen<br />

Sponsor. Doch Not macht bekanntlich erfinderisch. Das Geld was für die Rallye<br />

gebraucht wird, muss bei der großen Abschlussparty verdient werden. Je besser es<br />

Samstagnacht läuft, umso besser startet man ins nächste Jahr. „Wir wissen genau, ob<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


29<br />

die einzelnen Positionen etwas bringen, oder Verluste machen. Es ist noch nie<br />

gelungen, die Kosten der Rallye allein durch die Startgelder annähernd<br />

abzudecken“, erklärt Stefan Raab. Nicht nur die 14 Feuerwehren wollen bezahlt<br />

werden, hinzu kommen Krankenwagen, Streckenposten, und, und, und. Eine<br />

Reduzierung <strong>des</strong> erreichten Niveaus käme jedoch für niemanden in Frage.<br />

„Entweder wir machen die Rallye so, wie man die Grabfeld kennt, oder wir machen<br />

sie nicht mehr“, sind sich alle einig.<br />

Durch den ständigen Sparzwang entstehen allerdings auch Lösungen, mit denen<br />

kaum einer gerechnet hatte. „Weil die Auswertung richtig viel Geld kostet und wir<br />

das nicht haben, entwickelten wir unser eigenes System“, erklärt Stefan Raab. Über<br />

einen Bekannten lernte er Matthias Seifert kennen und zusammen entwickelte man<br />

ein Online-Nennungssystem. „Wir waren die ersten“, fügt Stefan Raab nicht ohne<br />

Stolz hinzu. „Der riesige Papierstapel mit Nennungen war endlich weg von meinem<br />

Schreibtisch.“ Die Sache wurde kräftig ausgebaut und mittlerweile stehen drei<br />

Laptops pro Prüfungen mit UMTS-Modem zur Verfügung. Wie bei den ganz großen<br />

Rallyes tickern die Zeiten vollautomatisch und in Echtzeit ein.<br />

Wenn die ersten Ergebnisse kommen, beginnt die Anspannung bei unseren Helden<br />

ein wenig nachzulassen. „Oft genug kommt der Moment, wo wir alles hinschmeißen<br />

wollen“, beschreiben die Grabfeld-Macher jene anstrengenden Wochen vor der<br />

Rallye. Alle sind beruflich extrem eingespannt, die Organisation der Rallye fällt<br />

komplett in die Freizeit. Freunde und Familie müssen Verständnis haben, selbst<br />

wenn sie für die Durchführung zwangsassimiliert werden. „Wenn wir es schaffen,<br />

den jetzigen Level zu halten, dann ist es gut. Mehr geht nicht“, so Silvia Wacker.<br />

Wünsche gibt es noch einige. Die Erlaubnis für einen Shakedown am Freitagabend<br />

wäre toll, aber der DMSB blockt. „Dabei sind doch die 200er-Fahrer froh, wenn sie<br />

ihre Autos mal testen können“, zeigt sich Stefan Raab verständnislos. Auch die<br />

erlaubte Länge der Rallye würde er gerne auf min<strong>des</strong>ten 40 Wertungskilometer<br />

erhöhen. Auch hier lässt der Motorsportbund nicht mit sich reden. Ebenso wenig bei<br />

der Zulassung von teuren Autos. „Doch die dürfen nicht verbannt werden. Wir<br />

brauchen die komplette Bandbreite“, fordert man im Grabfeld. „Reglementmäßig<br />

stecken wir in einer Sackgasse. Leute mit Top-Autos müssen dabei sein, egal ob es<br />

ein World Rally Car, GT oder Super2000 ist. Damit präsentiert man seine Rallye<br />

nach außen.“<br />

Trotz <strong>des</strong> vielen Stress und Ärger blickt man im Juni voller Stolz auf die Nennliste,<br />

die täglich anwächst. Die 100er-Marke überspringt man problemlos. Eine magische<br />

Grenze, die andere gar nicht erreichen. Ob der Grund darin liegt, dass es zu viele<br />

Rallyes in Deutschland gibt? „Der Markt regelt es von allein“, ist Stefan Raab<br />

überzeugt. „Wenn ich nur 40 Autos für meine Rallye habe, muss ich mir überlegen,<br />

ob es überhaupt Sinn macht.“<br />

Nach einem Wochenende mit wenig Schlaf ist unserer Grabfeld-Truppe nach<br />

Vielem, aber sicher nicht nach Rallye. Es dauert noch ein paar Tage, ehe das riesige<br />

Festzelt wieder abgebaut ist und Ordnung geschafft wurde. Vor dem beschaulichen<br />

Sulzdorf an der Lederhecke liegen nun ein paar Monate Ruhe. Bis in den Köpfen<br />

einiger rallyeverrückter Einwohner die nächste 'Grabfeld' entsteht. Dafür an dieser<br />

Stelle ein dickes Dankeschön!<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Zeitplan der Grabfeld-Rallye am 30. Juni 2012<br />

7:00 Uhr - 10:00 Uhr Dokumenten- und technisches Abnahme<br />

Ab 7 Uhr - Besichtigung der Wertungsprüfungen bis jeweils 1,5 h vor WP Start<br />

12:10 Uhr Start <strong>des</strong> 1. Fahrzeuges<br />

12:28 Uhr WP 1 Bayernturm XL<br />

13:21 Uhr WP 2 Behrunger Feld<br />

13:49 Uhr WP 3 Rappershausen<br />

14:42 Uhr WP 4 Möbelwerke<br />

15:02 Uhr Sulzdorf Pause (Sammelkontrolle)<br />

16:45 Uhr WP 5 Lindleshof<br />

17:28 Uhr WP 6 Bayernturm<br />

17:51 Uhr WP 7 Sulzdorf Rundkurs<br />

18:08 Uhr Zielankunft <strong>des</strong> ersten Fahrzeuges<br />

Am Abend Party mit DJ Double „U“<br />

21:30 Uhr Ergebnisaushang und Siegerehrung<br />

30<br />

Waldwoche <strong>des</strong> Sulzdorfer Kindergartens<br />

Bereits zum achten Mal veranstaltete der Sulzdorfer Kindergarten 14 Tage lang eine<br />

sog. Waldwoche. Im Wald fanden die Kinder eine Welt voller Abenteuer, mal<br />

besinnlich mal leise, mal geheimnisvoll und dunkel, mal bunt und wild. Sie<br />

entdeckten einen neuen Jägerstand mit Futtertonne und Futterkrippe und auch einen<br />

Salzleckstein für die Waldtiere. Da es ein paar Tage regnete, war die<br />

Lieblingsbeschäftigung der Kinder der Wassergraben. Ganz schnell entstand so ein<br />

„Matschloch“. Das Personal <strong>des</strong> Kindergartens dankt auf diesem Weg allen<br />

toleranten Eltern, die jeden Tag auf‘s Neue ihre kleinen Matschkinder in Empfang<br />

nahmen. Mit viel Spaß, Aufregung, vielem Neuen und prägenden Eindrücken<br />

gingen die Waldwochen 2012 im Kindergarten „Die kleinen Strolche“ zu Ende.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


31<br />

9. Saalemusicum in Obereßfeld eröffnet<br />

Bezirkstagsvizepräsidentin Karin Renner, umrahmt von den Sternberger<br />

Musikanten, zeigte sich von dem idyllischen Stück Land an der Quelle begeistert.<br />

Am Salzloch bei Obereßfeld, einem der beiden Quellflüsse der Fränkischen Saale,<br />

wurde heuer das traditionelle Saalemusicum eröffnet, das von den Sternberger<br />

Musikanten und der Jagdhornbläsergruppe Bad Königshofen musikalisch umrahmt<br />

wurde.<br />

Bürgermeisterin Angelika Götz konnte zahlreiche Gäste begrüßen, darunter die<br />

stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Karin Renner, Bad Kissingens Landrat<br />

Thomas Bold, den Landtagsabgeordneten Günther Felbinger (Freie Wähler),<br />

stellvertretenden Landrat Kurt Mauer sowie verschiedene Bürgermeister.<br />

Für Angelika Götz war es als Bürgermeistern das erste Saale-Musicum, das sie<br />

eröffnete. Sie freute sich, dass viele Menschen diese Musik als schön und angenehm<br />

empfinden und dankte insbesondere dem örtlichen Dorfverein unter der<br />

Vorsitzenden Helene Haßmüller für die Organisation <strong>des</strong> Festes.<br />

Das Saale-Musicum sei auch ein Podium für junge Künstler, betonte<br />

stellvertretender Landrat Kurt Mauer. Die Vize-Bezirkstagspräsidentin, Bezirksrätin<br />

Karin Renner, lobte den Veranstaltungsort als besonders idyllisches Fleckchen Erde.<br />

Hier lasse sich gut feiern, meinte sie. Dem Veranstaltungsreigen wünschte sie viel<br />

Erfolg und auch viele Besucher.<br />

Dies unterstrich auch Landrat Thomas Bold aus Bad Kissingen, der von einem<br />

„tollen Auftakt“ sprach. Er erinnerte daran, dass alles einmal klein angefangen hat<br />

und mittlerweile jährlich bis zu 30.000 Besucher gezählt werden.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


32<br />

Bürgermeisterin Angelika Götz eröffnete erstmals das Saalemusicum, im<br />

Hintergrund die Jagdhornbläsergruppe aus Bad Königshofen.<br />

Stv. Landrat Kurt Mauer, Landrat Thomas Bold (Bad Kissingen), Bürgermeisterin<br />

Angelika Götz, Bezirkstagsvizepräsidentin Karin Renner und MdL Günther<br />

Felbinger lassen am Salzloch das Floß zu Wasser und eröffneten hiermit<br />

traditionell das Saalemusicum. Fotos: Hanns Friedrich<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


33<br />

Dorfschänke Schwanhausen<br />

Ermershäuser Str. 2, Tel. 09763/1463<br />

Kleine gemütliche Kneipe für jung und alt<br />

Frisch gegrillte ½ Hähnchen,<br />

samstags um 18 und 19 Uhr.<br />

Bis 30 Stück möglich.<br />

Bitter immer 1 Tag vorher bestellen.<br />

Für Vereine, Feste und Geburtstage.<br />

Andere Zeiten und Mengen gerne auf Anfrage.<br />

Öffnungszeiten der Schänke:<br />

Täglich ab 19 Uhr, außer am Mittwoch<br />

Max Kalnbach KG<br />

SÄGEWERK & Holzhandlung<br />

97528 Sulzdorf a. d. L.<br />

Tel. 09763/203. Fax 402<br />

Profilbretter, Paneele, Parkett,<br />

Laminat, Kork, Linocor, …<br />

im Musterraum<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Vereinssportangebote im Landkreis Rhön-Grabfeld<br />

„Ob jung, ob alt, ob groß, ob klein –<br />

Bewegung die muss immer sein“, ist<br />

ein 90 Seiten umfassen<strong>des</strong> Heft<br />

überschrieben, das vom Landkreis<br />

Rhön-Grabfeld herausgegeben wurde<br />

und über Vereinssportangebote im<br />

„Gesundheitslandkreis“ Rhön-<br />

Grabfeld informiert. Die vielfältigen<br />

Sportangebote der Vereine im<br />

Landkreis werden umfassend<br />

dargestellt. Das Projekt wurde von<br />

Schülerinnen und Schülern <strong>des</strong> Rhön-<br />

Gymnasiums Bad Neustadt initiiert.<br />

Das Sport- und Freizeitangebot ist für<br />

alle Bürgerinnen und Bürger eine<br />

wichtige Grundlage für ein aktives und<br />

gesun<strong>des</strong> Leben, schreibt Landrat<br />

Thomas Habermann in seinem<br />

Vorwort.<br />

34<br />

Das Heft gibt es kostenfrei in der Gemeindekanzlei und es kann im Internet unter<br />

www.landkreis-rhoen-grabfeld.de eingesehen werden.<br />

Eine Initiative der Allianz Grabfeldgau<br />

Grabfelder Persönlichkeiten einst und jetzt<br />

Unter dem Titel „Grabfelder Persönlichkeiten – einst und jetzt“ starten die Allianz<br />

Fränkischer Grabfeldgau und der Verein für Heimatgeschichte im Grabfeld in den<br />

<strong>gemeindlichen</strong> Mitteilungsblättern heuer eine Serie, in der bekannte Grabfelder<br />

Persönlichkeiten einst und jetzt porträtiert werden.<br />

Projektmanagerin Tina Osterhold gewann als Autoren für diese Reihe den<br />

Kulturreferenten <strong>des</strong> Landkreises Rhön-Grabfeld und Vorsitzenden <strong>des</strong><br />

Heimatgeschichtsvereins, Hanns Friedrich (Bad Königshofen), sowie Kreisheimat-<br />

und Kreisarchivpfleger Reinhold Albert (Sternberg).<br />

Als erstes wird in dieser Reihe Charlotte von Kalb (* 1760) vorgestellt, die auf<br />

Schloss Waltershausen Kontakt zu den Berühmtheiten der damaligen Zeit Friedrich<br />

Schiller, Friedrich Hölderlin und Jean Paul unterhielt.<br />

Die Tochter der Marschalk von Ostheim starb 1870 verarmt in Berlin. Ihr Grab<br />

befindet sich noch heute dort.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


CHARLOTTE VON KALB (* 1761, + 1843)<br />

35<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012<br />

SERIE (1)<br />

Grabfelder Persönlichkeiten<br />

einst und jetzt<br />

Ohne je selbst eine Zeile geschrieben zu<br />

haben, ging Charlotte von Kalb in die<br />

Literaturgeschichte ein. Sie ist als guter Stern<br />

<strong>des</strong> jungen Friedrich Schiller, intime Freundin<br />

Jean Pauls und mütterliche Förderin Friedrich<br />

Hölderlins unvergessen.<br />

Abb. 1: Porträt Charlotte von Kalbs; Wittumspalais<br />

Weimar<br />

Charlotte Sophia Juliana Marschalkin von<br />

Ostheim wurde 1761 auf Schloss<br />

Waltershausen im Grabfeld geboren. Mit 7<br />

Jahren verlor sie ihren Vater, mit 8 ihre Mutter und 1782 starb ihr einziger Bruder<br />

Friedrich Christian August mit 22 Jahren als letzter männlicher Abkömmling der<br />

Waltershäuser Marschalke bei einem Duell. Charlottes Vormund Freiherr von Stein hielt<br />

Umschau nach einem Verwalter – und traf eine unglückliche Wahl, und zwar den<br />

entlassenen Weimarer Kammerpräsidenten Johann von Kalb. Von ihm sagte Johann<br />

Wolfgang von Goethe, er habe sich „... als Mensch abscheulich aufgeführt“ und Friedrich<br />

Schiller, er lebe „... auf einem äußerst ungewissenhaften großen Fuß mit fremden Gelde.“<br />

Kalb wählte Charlottes Schwester, Eleonore, zu seiner Gemahlin.<br />

Auf sein Drängen heiratete sein Bruder Heinrich von Kalb 1783 Charlotte. Es war eine<br />

freudlose Ehe, die später mehrmals zu scheitern drohte. Sie war eine außergewöhnlich<br />

schöne und kluge Frau, die mit fast allen großen Deutschen der damaligen Zeit in regem<br />

Briefwechsel stand. Mit Friedrich Schiller, den Charlotte 1784 kennen lernte, verband sie<br />

eine innige Seelengemeinschaft. Nachdem Major Heinrich von Kalb seinen Dienst<br />

quittierte, nahm die Familie Wohnsitz in Waltershausen, wo sich Charlotte der Erziehung<br />

ihrer Kinder Friedrich und Edda widmete. Auf Empfehlung Friedrich Schillers holte sie<br />

1793 den Dichter Friedrich Hölderlin (1770–1843) als Erzieher für ihren Sohn.


36<br />

Im „sorgenfreien, stillen Waltershausen“ schrieb Hölderlin seinen „Hyperion“. Hatte<br />

Charlotte früher den jungen Schiller gefördert, so machte sie jetzt Hölderlin mit ihren<br />

alten Freunden Herder, Wieland und Goethe bekannt. In<strong>des</strong>sen geriet unter der untreuen<br />

Hand von Johann und Heinrich von Kalb ihr Besitz immer mehr in Gefahr. Lebendig im<br />

Schloss Waltershausen begraben, wechselte Charlotte von Kalb mit fast allen großen<br />

Deutschen der damaligen Zeit Briefe. Schließlich entspann sich eine innige Freundschaft<br />

zwischen Charlotte und dem Dichter Jean Paul. Charlotte konnte sich schmeicheln, durch<br />

ihre Vermittlung Goethe und Schiller zu Freunden zusammengeführt zu haben.<br />

Nachdem das Gut in Waltershausen und der dazu gehörige Besitz wegen unglücklicher<br />

Spekulationen in Verlust gerieten, übersiedelte Charlotte 1804 nach Berlin. 1806 erschoss<br />

sich Ehemann Heinrich in aussichtloser Situation.<br />

1810 fand Charlotte im Berliner Schloss ein bescheidenes Asyl. Mit ihrer Tochter Edda<br />

lebte sie in verschämter Dürftigkeit. Trotzdem fand sie auch zu dieser Zeit viele Freunde,<br />

wie die Philosophen Fichte, Humboldt u.a.<br />

Abb. 2: Grabmal Charlotte von Kalbs in Berlin-<br />

Kreuzberg; Verwaltung <strong>des</strong> Dreifaltigkeitskirchhofs II<br />

Charlotte von Kalb starb 1843. Auf dem<br />

Dreifaltigkeitskirchhof II in Berlin-Kreuzberg<br />

fand sie in einem noch heute erhaltenen<br />

Ehrengrab ihre letzte Ruhe. Die Inschrift<br />

darauf lautet:<br />

„Ich war auch ein Mensch, sagt der Staub. Ich war auch ein Geist, sagt das All.“<br />

Charlottes einziges Enkelkind Henriette Franziska, Tochter <strong>des</strong> von Friedrich Hölderlin<br />

erzogenen Friedrich von Kalb, starb ohne Nachkommen 1870. Damit starb die Familie<br />

aus.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012<br />

Reinhold Albert, Kreisheimatpfleger<br />

Literatur: Arthur Kreiner: Schillers und Hölderlins Freundin. In: Frankenspiegel 1950.<br />

Hans Kleiner: Eine große Frauengestalt. In Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld, 1995, S.<br />

237.<br />

„Grabfelder Persönlichkeiten einst und jetzt“<br />

ist eine Initiative der Kommunalen Allianz Fränkischer Grabfeldgau in<br />

Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimatgeschichte im<br />

Grabfeld e.V. sowie<br />

Mainpost und Rhön-Saale-Post.<br />

Mehr Infos unter www.allianz-grabfeldgau.de


Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. (Folge 105)<br />

37<br />

Der Wartturm an der Lederhecke oberhalb<br />

der Wüstungsflur Hörlebach<br />

1609 ist die „Hürrlbacher Warth uf der Lederheckhen“ schriftlich bezeugt. Diese<br />

Warte lag auf dem kleinen Berg an der Abzweigung der B 279 nach Serrfeld. Als<br />

Wartturm, Warte, Warth, Landwarte oder Burgwarte wurde ein meist einzeln<br />

stehender, von Wall und Graben umgebener Beobachtungsturm bezeichnet. Solche<br />

Wachtürme, zum Teil aus Holz, meist aber aus Steinen erbaut, entstanden etwa ab<br />

dem 13. Jahrhundert.<br />

Die Zeit der Fehden und <strong>des</strong> Faustrechts hatten die allgemeine Unsicherheit,<br />

namentlich auf dem Land, bis zu einem unerträglichen Grad gesteigert. Sie ließen<br />

das Bedürfnis nach rechtzeitiger Warnung vor feindlichen Angriffen besonders<br />

vordringlich werden. Es galt täglich gegen feindliche Überfälle gewappnet zu sein.<br />

Im Hochstift Würzburg hatte man aus diesem Grund eine ganze Kette von<br />

Warttürmen angelegt, welche die nördlichen Gebiete <strong>des</strong> Fürstbistums vor<br />

Überraschungen schützen sollten. Eine sehr üble Rolle spielten in dieser unsicheren<br />

Zeit die Raubritter und ihre „Nester“ - die Burgen. Im Grabfeld war dies<br />

insbesondere die Wasserburg in Roßrieth bei Mellrichstadt, die 1401, als besonderes<br />

Räubernest geltend, von den Hauptleuten <strong>des</strong> damaligen Landfriedens erobert und<br />

zerstört wurde.<br />

Auf diesem Hügel (X) stand einst ein Wartturm<br />

(oben die B 279, links die Straße nach Serrfeld).<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


38<br />

Es gab eine ganze Reihe solcher Wartberge im Bereich <strong>des</strong> Königshöfer Grabfelds:<br />

Den Weißen Turm bei Wülfershausen (er steht heute noch), den Wartberg nördlich<br />

von Eyershausen, den Wartberg südwestlich von Milz an der bayerischen<br />

Lan<strong>des</strong>grenze, den Wartberg bei Kleinbardorf (heute Judenhügel genannt) und den<br />

Wartberg an der Lederhecke. Nimmt man die beiden Gleichberge, den Spanshügel<br />

bei Trappstadt, den Platz an der St. Ursula-Kapelle bei Alsleben, den Büchelberg bei<br />

Sternberg/Zimmerau, den Quistenberg bei Untereßfeld, den Galgen- und Centberg<br />

bei Saal a.d. Saale, einige Kirchtürme, namentlich in Bad Königshofen,<br />

Großeibstadt, Saal, Aubstadt, Irmelshausen u.a. als Warten oder<br />

Beobachtungspunkte hinzu, so haben wir eine ganze Reihe von Spähposten, die sich<br />

an die noch heute bekannten Warttürme bei Mellrichstadt, Bad Neustadt und<br />

Münnerstadt zur Weitergabe von Meldungen nach Süden und Westen aneinander<br />

reihen lassen.<br />

Die Wächter hatten zunächst einmal<br />

das Herannahen eines Fein<strong>des</strong> zu<br />

beobachten, um damit überraschende<br />

feindliche Überfälle auszuschließen.<br />

Bei Annäherung von Feinden warnten<br />

sie die Bevölkerung durch akustische<br />

Zeichen und diese zog sich mitunter<br />

samt ihrem Vieh in die Wälder oder in<br />

ihre Kirchenburgen zurück. Eine<br />

Kirchenburg gibt es ja heute noch in<br />

Serrfeld und auch Sulzdorf besaß eine<br />

solche Anlage.<br />

So ähnlich wie der Weiße Turm bei<br />

Wülfershausen dürfte einst auch die<br />

„Hürrlbacher Warth uf der<br />

Lederheckhen“ ausgesehen haben.<br />

Weiter hatten die Wächter bei Annäherung einer Gefahr den Nachbartürmen durch<br />

Anzünden von Feuer, Betätigung von Rauchzeichen oder mittels Hornsignalen<br />

Warnsignale zu übermitteln. Sobald Wächter eine Flamme oder Rauchzeichen auf<br />

einer benachbarten Warte ausmachten, musste einer von ihnen auf seiner Warte<br />

ebenfalls ein Feuer anzünden. Der zweite Wächter hatte eiligst zum nächsten<br />

Beauftragten <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>herren zu eilen. Oft stand für diesen Boten ein Pferd bereit,<br />

um für eine schnelle Übermittlung der Nachricht zu sorgen. Die Warttürme und<br />

sonstigen Beobachtungspunkte waren sozusagen die Telegraphen <strong>des</strong> Mittelalters.<br />

Der Beamte, der als militärischer Befehlshaber bestellt war, hatte unverzüglich die<br />

Furten (Wasserübergänge) zu besetzen und die Wälder „visitieren“ zu lassen.<br />

Außerdem musste er in die Gegend, in der man das doppelte Wartfeuer gesehen<br />

hatte, Hilfe entsenden. Brannte nämlich auf einer Warte doppeltes Feuer, so galt<br />

dies als Zeichen dafür, dass dort die Gewalttätigkeit geschah und man Hilfe<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


39<br />

erwartete. Durch diese Art von Telegraphen konnte der Lan<strong>des</strong>herr von einem<br />

Überfall, der am Rande seines Herrschaftsbereiches geschah, binnen weniger<br />

Minuten erfahren.<br />

Die Eingangstür eines Wartturms befand sich üblicherweise in mehreren Metern<br />

Höhe und war nur über eine Leiter zugänglich, die der Turmwächter bei Gefahr<br />

einzog. Von unserem Wachturm an der Lederhecke ist heute nichts mehr zu sehen,<br />

aber sein ehemaliger Standort kann noch heute im Gelände festgestellt werden.<br />

Nur noch zu erahnen ist der Standort <strong>des</strong> Wachturms an der Lederhecke.<br />

Der Turm sollte auch dem Schutz vor Räubern dienen<br />

Die Türme dienten auch dazu, sich vor Räuberbanden in acht zu nehmen. In alter<br />

Zeit ereigneten sich gerade auf der Baunachstraße in der Lederhecke zahlreiche<br />

Überfälle. Die Baunachstraße ist die Vorgängerin unserer heutigen Bun<strong>des</strong>straße<br />

279. Sie entstand zu einer Zeit, als die zunehmende Unsicherheit dazu zwang, die<br />

einsamen und dunklen Höhenwege zu meiden und die Nähe schützender<br />

Ansiedlungen aufzusuchen.<br />

Die alte Baunachstraße zählte bereits im Mittelalter zu den bedeutendsten<br />

Verkehrswegen, die den Süden mit dem Norden <strong>des</strong> Reichs verknüpften. Wer auf<br />

einer Karte die Städte Nürnberg und Hamburg mit einer Geraden verbindet, erkennt,<br />

dass die kürzeste Entfernung durch den Baunachgrund führt. In Nürnberg mündeten<br />

drei traditionelle Handelsstraßen ein, die <strong>des</strong> „Reiches Schatzkästlein“, wie die Stadt<br />

auch genannt wurde, mit der Fuggerstadt Augsburg, dem Donauhafen Regensburg<br />

und der Kaiserstadt Wien sowie über den Brenner mit der Lagunenstadt Venedig<br />

verbanden. Von Nürnberg aus brachten Planwagen die wertvollen Frachten über die<br />

Mainfurt bei Hallstadt, über Ebern, Pfarrweisach, Maroldsweisach, Sulzdorf,<br />

Trappstadt nach Erfurt, Kassel, Hamburg, Bremen und die skandinavischen Länder.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


40<br />

Folglich war für die Räuber manch lohnende Fracht durch die Lederhecke<br />

unterwegs.<br />

1799 wurde niedergeschrieben: „...was die Sicherheit betrifft hatte die Lederhecke<br />

nicht wie jetzo einen guten Ruf.“ So musste z. B. 1513 Bäckern „uff der<br />

Lederheckenn“ Schutzgeleit gegeben werden. Über diesen Geleitschutz berichtet das<br />

um 1600 angelegte Würzburger Saalbuch: „... daß Kärrner (Fuhrleute) oder andere<br />

Personen über die Lederhecken ziehen und Geleits halben jemand bei sich haben<br />

wollten. Alsdann begehren sie an den Schultheiß zu Alsleben, welches unseres<br />

gnädigen Herren nächstes Dorf vor der Lederhecken an der Straß ist, er soll ihnen<br />

Leut zugeben. Das tut er und verordnet ihnen aus der Gemeind soviel Personen, als<br />

sie haben wollen.“<br />

Es fällt auf, dass nicht Sulzdorf als das der Lederhecke unmittelbar vorgelagerte<br />

Dorf einbezogen war, sondern Alsleben. Der Grund ist, dass der Ort sowie die<br />

benachbarten Dörfer um die Lederhecke protestantisch waren und <strong>des</strong>halb der<br />

katholische Lan<strong>des</strong>fürst nur bedingt über die dortigen Bewohner verfügen konnte<br />

oder wollte.<br />

1586 wird von Raubgesellen berichtet, die „auff der Lederheckenn bei Sternberg“<br />

einen Fußgänger erschlugen und bei ihm 25 königliche Taler erbeuteten. Später<br />

raubte die Bande, deren Anführer Hans Pfeuffenjecklein war, abermals im Gebiet<br />

der Waldungen an der Lederhecke einem Fußgänger 22 Gulden. Kurz darauf<br />

erschlug die Bande bei Königshofen einen Wandersmann. Auch im darauffolgenden<br />

Jahr 1587 kreuzte sie im Gebiet der Lederhecke auf und raubte bei Ermershausen<br />

einer Person 15 Gulden. Die Räuberbande verübte noch viele weitere Gräueltaten,<br />

tauchte bald da und bald dort auf. Das Gebiet der Lederhecke, das damals ein recht<br />

unsicheres Gelände für Reisende gewesen sein muss, scheint sie besonders<br />

angezogen zu haben.<br />

Der Pfeuffenjecklein wurde<br />

schließlich gefasst und am 17. Juli<br />

1588 zum Tod durch Rädern verurteilt.<br />

Bei lebendigem Leib brach man dem<br />

To<strong>des</strong>kandidaten durch Überfahren<br />

mehrmals Arme und Beine, band den<br />

schwer verstümmelten Körper auf ein<br />

Rad und steckte diesen auf der<br />

Richtstätte zur Abschreckung auf<br />

einen Pfahl. So fand also damals ein<br />

Räuberleben ein qualvolles Ende. Es<br />

ist übrigens überliefert, dass noch um<br />

die Mitte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts im Volk<br />

die Erinnerung an Räuberbanden in<br />

der Lederhecke lebendig gewesen sein<br />

soll.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012<br />

Einer Hinrichtung, dargestellt auf<br />

einer um 1700 gezeichneten Karte der<br />

Lederhecke.


Die Wüstung Hürlbach bei Sulzdorf<br />

41<br />

Der Hörlabach bei Sulzdorf.<br />

Vom Bach wurde der Name auf die an ihm liegende Siedlung übertragen. Grund für<br />

das Wüstwerden <strong>des</strong> Dörfchens im 14./15.Jh. dürfte in den ungünstigen<br />

Bodenverhältnissen zu suchen sein. Der „Höllenbacher Wald“ südlich von Sulzdorf<br />

war Bestandteil <strong>des</strong> untergegangenen Dorfes Hürlbach. Die Serrfelder führten um<br />

1700 Klage, dass sie seit alter Zeit berechtigt seien, ihr Vieh im „Höllenbacher<br />

Wald“ zu hüten. Jetzt aber wollen ihnen Sulzdorfer dieses Recht streitig machen.<br />

Die Antwort: „Was die Hut und den Trieb in den Höllenbacher Wald betrifft,<br />

befindet sich ein alter abgehörter Kundschaftsbrief darüber, welcher aber meldet,<br />

dass solche Huth dermalen nur aus Milde geschehen möge, solle zur nächsten<br />

Zusammenkunft dies und anderes mehr besser erörtert werden.“ Der Sternberger<br />

Dorfherr in Sulzdorf Otto Philipp von Guttenberg drohte 1703 den Serrfeldern,<br />

wenn sie weiter dort ihre Schafe hüteten, werde er sie „butzen“. Er habe<br />

„...höchststrafbare entsetzliche, abscheuliche und grobe Worte gebraucht und zu so<br />

unerhörter Beschimpfung angesetzt, dass sich die Bauern noch täglich auf der<br />

Bierbank täten herumfragen!“ Der Streit schwelte übrigens noch bis 1761. Damals<br />

pfändeten die Sulzdorfer die Serrfelder Schafherde, nachdem der Schäfer eine<br />

ordentliche „Tracht Prügel“ einstecken musste. Die Sternberger Herrschaft handelte<br />

schließlich einen Vergleich aus. An die Wüstungsmarkung erinnern heute noch die<br />

Flurnamen „Hörlebach“ und „Am Hörlabach“.<br />

Reinhold Albert<br />

Literatur: Reinhold Albert, Chronik der Gemeinde Sulzdorf, 1994. Ingo Freiherr von Berchem:<br />

Die Aufgabe der Warttürme. In. Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld, 2010.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012<br />

Unterhalb <strong>des</strong> Hügels, auf welchem<br />

der Wachturm einst an der Lederhecke<br />

stand, lag in Richtung Serrfeld ein<br />

kleines Dörflein mit Namen Hörlbach.<br />

Es wird bereits 1609 als Wüstung<br />

genannt. Damals hatte Sigmund Muhr<br />

von Schwanhausen der Herrschaft in<br />

Brennhausen „... von der Wüstung<br />

Hürlebach und zu Schwanhausen“<br />

Abgaben zu leisten. Ein deutlicher<br />

Hinweis, dass die ehemaligen<br />

Hürlbacher, nachdem sie ihr Dorf<br />

aufgegeben hatten, in die<br />

Nachbargemeinden zogen. Dem<br />

Ortsnamen Hörlebach liegt wohl das<br />

althochdeutsche horo = Sumpf<br />

zugrunde. Es könnte aber auch an<br />

mittelhochdeutsch hurlen = sich<br />

schnell bewegen, rollen (in der<br />

Bedeutung von schnell fließender<br />

Bach) gedacht werden.


42<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Neues Kochbuch von Jäger/Vossenkaul ist sehr empfehlenswert<br />

43<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012<br />

„Der neue Trend - basisch kochen“<br />

lautet der Titel eines soeben<br />

erschienenen Buches der ehemaligen<br />

Sulzdorfer Mitbürgerin Sigrid Jäger<br />

und ihrer Co-Autorin Regina<br />

Vossenkaul (ehemals Zimmerau), das<br />

bei der Main-Post erschienen und in<br />

den Geschäftsstellen der Main-Post<br />

zum Preis von 7,95 erhältlich ist. Es<br />

kann ebenso im Internetshop der<br />

Main-Post bestellt werden und wird<br />

mit der Post zugestellt.<br />

Die in diesem Buch vorgestellte<br />

leichte basische Küche geht zurück auf<br />

Erkenntnisse und Wissen der<br />

bekannten Äbtissin Hildegard von<br />

Bingen (1098-1179).<br />

Sowohl in den Klöstern als auch in den Privathaushalten war es damals<br />

selbstverständlich sich soweit als möglich von dem zu ernähren, was der eigene<br />

Garten und die Felder an Obst, Gemüse, Getreide und Kräutern hervorbrachten.<br />

Fleisch gab es selten - die Ernährung war überwiegend basisch.<br />

Es geht darum, Lebensmittel, die bei der Verdauung säurebildend auf den<br />

Organismus wirken und Rheuma, Gicht, hohe Cholesterinwerte und vieles mehr<br />

begünstigen, zu vermeiden oder durch basenbildende Lebensmittel auszugleichen.<br />

Es wird empfohlen sich ein Drittel säurebildend und zwei Drittel basenbildend zu<br />

ernähren. Weil Fleisch besonders säurebildend wirkt, sind in den Wochenplänen nur<br />

jeweils zwei Mahlzeiten mit Fleisch und eine mit Fisch drin, der Rest ist<br />

vegetarisch.<br />

In der in dem Buch empfohlenen basischen Küche muss man auf nichts verzichten,<br />

sondern einfach nur „Altes“ gegen „Neues“ eintauschen. Unterm Strich geschehen<br />

ist das Ganze auch noch preiswerter.<br />

Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis: Basisch kochen contra Übersäuerung - Dinkel,<br />

ein ganz besonderes Getreide - Gute Ernährung fängt beim Einkaufen an. Und dann<br />

gibt es natürlich jede Menge Rezepte, von Dinkelpfannkuchen über Fischfilet bis<br />

Ratatouille.<br />

Übrigens, das geröstete Dinkelmehl, das eine große Rolle bei der Ernährung auf<br />

dieser Basis spielt, ist im Internetshop der Main-Post erhältlich.


Ihr Hausarzt rät:<br />

44<br />

Helfen Sie Ihren Nieren, damit es Ihnen gut geht.<br />

Es gibt Wasserfälle an der Grenze von Brasilien zu Argentinien. Diese Wasserfälle<br />

von Iguazu haben ein phantastisches Panorama, man kann über einige Kilometer<br />

zusehen wie das Wasser <strong>des</strong> Flusses Hunderte von Metern hinabstürzt. Was haben<br />

diese Iguazufälle aber mit ihren Nieren zu tun?<br />

Unsere Gesundheit hängt von vielen Faktoren ab. Keiner ist aber so bedeutsam, wie<br />

das Wasser. Unser Einsatz und Umgang mit Wasser bestimmt über unser<br />

Wohlbefinden an Körper und Geist. 50 - 65 % oder auch mehr unseres<br />

Körpergewichtes besteht aus Wasser. Unsere Muskeln setzen sich zu 75 % aus<br />

Wasser zusammen. Unser Gehirn zu 70 - 85 %. Selbst unsere Knochen, die sich fest<br />

und hart anfühlen, weisen als Teil <strong>des</strong> lebendigen Organismus einen hohen<br />

Wasseranteil auf – fast die Hälfte. Blut enthält bis zu 93 % Flüssigkeit.<br />

Die Wasserverteilung wird durch gesunde Zellmembranen aufrecht erhalten, die den<br />

Austausch von Flüssigkeit und bestimmten Blutsalzen durch einen Mechanismus<br />

bewerkstelligen, der „Osmose“ genannt wird. Ein gesunder Körper speichert etwa<br />

60 % <strong>des</strong> Wassers in den Zellen und 40 % außerhalb.<br />

Selbstverständlich braucht der Blutkreislauf Wasser. Aber ebenso Hören, Sehen und<br />

alle Verdauungsfunktionen - von der Produktion <strong>des</strong> Speichels bis zu den<br />

Darmbewegungen. Wir könnten weder schlucken, noch mit den Augen zwinkern,<br />

wir könnten nicht sprechen, wenn es kein Wasser gäbe. Während wir jetzt diesen<br />

Bericht lesen und eventuell darüber nachdenken, arbeiten unsere Gehirnzellen und<br />

benötigen Wasser.<br />

Eine Autobatterie wird keinen Strom erzeugen, wenn der Wasserstand zu niedrig ist.<br />

Unser Körper ist noch stärker vom Wasser abhängig als eine Autobatterie.<br />

Wasserentzug führt zu einer Fehlfunktion der Zellen und <strong>des</strong> Gewebes. Eine<br />

trockene Batterie kann sich erholen, wenn Sie Wasser auffüllen. Doch das Leben<br />

hört auf, wenn wir etwa 20 % unserer Körperflüssigkeit eingebüßt haben.<br />

Die meisten Menschen trinken nicht genug Wasser. Jeder Atemzug verringert den<br />

Wasservorrat unseres Körpers. Wenn wir etwa 1 % unseres Körpergewichts an<br />

Wassers verloren haben, sendet der Körper ein Signal: Ich habe Durst!<br />

Oft wird dieses Signal als Hunger missdeutet. Wenn Sie nächstes Mal Lust zum<br />

Naschen zwischen den Mahlzeiten verspüren, versuchen Sie es mit einem großen<br />

Glas Wasser – etwa 250 ml und schön kühl. Bei manchen kann es damit auch<br />

Gewichtsprobleme lösen.<br />

Nun eine Feststellung oder Behauptung: Nichts kann den Durst so gut löschen wie<br />

Wasser. Eistee, Limonade, Colagetränke und Alkoholika sind nichts anderes als<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


45<br />

Wasser, mit Zucker und chemischen Reizstoffen angereichert. Nehmen Sie das<br />

Echte: Reines Wasser, das kühlt und erfrischt.<br />

Wenn wir jeden Tag genug Wasser trinken, helfen wir unseren Nieren bei der<br />

Arbeit. Das Herz pumpt in 24 Stunden etwa 2.000 Liter Blut durch die Nieren. Da<br />

ein Erwachsener im Durchschnitt über rund 5 Liter Blut verfügt, liegt es auf der<br />

Hand, dass der gesamte Blutstrom in 24 Stunden etwa 400 Mal durch die Nieren<br />

geht. Wenn es die Nieren nicht gäbe, die in unserem Körper das Wasser ständig<br />

wiederaufbereiten, müssten wir täglich etwa 800 Glas Wasser trinken.<br />

Wie viel Wasser benötigt unser Körper täglich? Wenigstens so viel, wie wir<br />

verloren haben. Wir verlieren täglich etwa 1,3 Liter durch die Nieren (Urin) 460 ml<br />

durch die Haut, 220 ml durch den Stuhlgang und 220 ml durch die Lungen. Das sind<br />

zusammen etwa 2 ¼ Liter bzw. 9 Glas Wasser zu je 250 ml.<br />

Durch die Nahrung nimmt man täglich etwa 900 ml Wasser auf. Weitere 220 ml<br />

werden durch die Verdauung und den Stoffwechsel erzeugt. Das heißt wir müssen<br />

nur 5 - 6 Glas Wasser zu je 250 ml trinken um unseren Wasserhaushalt stabil zu<br />

halten.<br />

Praktische Anwendung von Wasser für unsere Gesundheit:<br />

1. Trinken Sie jeden Morgen gleich nach dem Aufstehen 2 Glas Wasser<br />

(je 250 ml), warmes Wasser (nicht heißes!) ist am besten, weil es Ihre<br />

Körperfunktionen anregt.<br />

2. Gewöhnen Sie sich ab, zu den Mahlzeiten zu trinken. Vor allem<br />

eiskaltes Wasser zieht das Blut von der Oberfläche zum Magen und benötigt<br />

eine Menge Energie, um wieder auf normale Körpertemperatur erwärmt zu<br />

werden. Deshalb trinken Sie eine Viertelstunde vor oder eine Stunde nach den<br />

Mahlzeiten nicht – da sonst ihre Verdauung darunter leidet.<br />

3. Zwischen Frühstück und Mittagessen sollten Sie wenigstens zwei Glas<br />

Wasser trinken, ebenso zwischen Mittagessen und Aben<strong>des</strong>sen und ein oder<br />

zwei Glas vor dem Schlafengehen.<br />

4. Wenn Sie abnehmen wollen, trinken Sie immer dann ein Glas Wasser,<br />

wenn sich das Hungergefühl meldet. Durst kann als Hungergefühl<br />

wahrgenommen werden. Trinken Sie eine Tasse Kräutertee – natürlich ohne<br />

Zucker oder Sahne. Meistens geht das Hungergefühl auf diese Weise weg<br />

Somit wünsche ich Ihnen einen schönen Sommer und wenn der große Durst<br />

aufkommt, dann genießen Sie ihr Glas Wasser und erfreuen sich daran<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012<br />

Ihr Hausarzt<br />

Dr. Roland Gallewski


Liebe Sportvereine<br />

und Wandergruppen,<br />

46<br />

Aubstadt - Bad Königshofen i. Grabfeld - Großbardorf<br />

Großeibstadt - Herbstadt - Höchheim - Saal a. d. Saale Sulzdorf a. d. Lederhecke - Sulzfeld - Trappstadt<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012<br />

Aktuelles aus der Grabfeldallianz<br />

in der Lenkungsgruppensitzung<br />

der Grabfeldallianz vom April 2012 wurde das<br />

Gesundheitsprojekt „Dorfrunde“ vorgestellt<br />

(www.dorfrunde.de).<br />

Durch eine einfache sportliche Betätigung von etwa 30 Minuten täglich<br />

kann vielen Herzkrankheiten vorgebeugt werden. Ziel <strong>des</strong> Projektes<br />

„Dorfrunde“ ist es, in allen Orten <strong>des</strong> Landkreises Rhön-Grabfeld einen<br />

kleinen Rundkurs auszuweisen; eine gesonderte Beschilderung ist dafür<br />

noch nicht einmal nötig. Alle Dorfrunden werden im Internet<br />

veröffentlicht, zu gegebener Zeit wird ein Info-Flyer gedruckt. Die Länge<br />

der Runde soll zwischen zwei und drei Kilometern betragen, sodass ein<br />

einfacher Einstieg für ungeübte und ältere Mitbürger ermöglicht wird.<br />

Gesucht werden die schönsten Runden um Ihre Heimatgemeinden mit<br />

abwechslungsreichen Strecken.<br />

Wir unterstützen dieses Vorhaben gerne, da das Thema Gesundheit Alle<br />

betrifft. Da die Beteiligung der Grabfeldgemeinden noch nicht allzu groß<br />

ist, ist Ihre Mithilfe gefragt – wir bitten um tatkräftige Unterstützung.<br />

Melden Sie Ihre Vorschläge für Dorfrunden bitte an Dr. Jan Gensler, E-<br />

Mail: kontakt@dorfrunde.de, Tel. 09771/631599.<br />

Vielen Dank für Ihre Mithilfe.<br />

Kommunale Allianz Fränkischer Grabfeldgau<br />

Tel. 09761 40243<br />

E-Mail: info@allianz-grabfeldgau.de<br />

Mehr Infos unter www.allianz-grabfeldgau.de<br />

> Kennen Sie schon unseren Newsletter?


Zum Thema Kapitalismus<br />

47<br />

Zum Schmunzeln<br />

Der Sohn geht zum Vater und fragt, ob er ihm erklären kann, was Politik sei. Vater:<br />

„Natürlich. Nehmen wir z.B. mal unsere Familie. Ich bringe das Geld nach Hause,<br />

also nennen wir mich Kapitalismus. Deine Mutter verwaltet das Geld, also nennen<br />

wir sie die Regierung. Wir beide kümmern uns fast ausschließlich um dein Wohl,<br />

also bist du das Volk.<br />

Unser Dienstmädchen ist die Arbeiterklasse und dein kleiner Bruder, der noch in<br />

den Windeln liegt, ist die Zukunft. Hast Du das verstanden?“ Der Sohn ist sich nicht<br />

ganz sicher und möchte erst einmal darüber schlafen. In der Nacht erwacht er, weil<br />

sein kleiner Bruder in die Windeln gemacht hat und nun schreit. Er steht auf und<br />

klopft am Elternschlafzimmer, doch seine Mutter liegt im Tiefschlaf und lässt sich<br />

nicht wecken. Also geht er zum Dienstmädchen und findet dort seinen Vater bei ihr<br />

im Bett.<br />

Doch auch auf sein mehrmaliges Klopfen hin lassen die beiden sich nicht stören. So<br />

geht er halt wieder in sein Bett und schläft weiter.<br />

Am Morgen fragt ihn sein Vater, ob er nun wisse, was Politik sei und es mit seinen<br />

eigenen Worten erklären könne. Der Sohn antwortet: „Ja, jetzt weiß ich es. Der<br />

Kapitalismus missbraucht die Arbeiterklasse, während die Regierung schläft. Das<br />

Volk wird total ignoriert und die Zukunft ist voll Sch....!“<br />

Der Pfarrer und seine Haushälterin<br />

Es ist der Haushälterin Genoveva schon lange ein Dorn im Auge, dass ihr Pfarrherr<br />

jeden Abend vor dem Schlafengehen dem Weinfässchen im Keller einen Besuch<br />

abstattet und sich einen Schlummerschoppen gönnt. Als er mal wieder zur DJK-<br />

Vorstandssitzung fortgeht denkt sie sich: „Dir geb ich!“ und versteckt sich hinter<br />

dem Fass.<br />

Als der Pfarrer spät abends heimkehrt geht er seiner Gewohnheit nach in den Keller<br />

und als er den Zapfhahn aufdreht springt seine Genoveva hinter dem Fässchen vor<br />

und ruft unter Drohgebärden“ „Huh, ich bin der Teufel!“<br />

Der Pfarrer seufzt erleichtert: „Gott sei Dank, du bist es bloß; ich dachte schon, es<br />

ist meine Haushälterin!“<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Termine in der Gemeinde Sulzdorf im 3. Quartal 2012<br />

Juli 2012<br />

Sa./So. 14./15.7. Feuerwehrfest in Zimmerau mit Fahrzeugweihe und Ehrungen<br />

Samstag, 21.7. Sommerfest der Feuerwehr Schwanhausen<br />

Sonntag, 22.7. Kindergartenfest in Sulzdorf<br />

Montag, 30.7. CSU-Kreisdelegiertenversammlung im Gemeindezentrum SD<br />

August 2012<br />

Samstag, 4.8. Sommerfest der Wanderfreunde Serrfeld<br />

September 2012<br />

Sonntag, 2.9. Pfarrfest in Zimmerau<br />

Samstag, 15.9. letzter Stammtisch <strong>des</strong> OGV Sulzdorf<br />

Sonntag, 16.9. Pfarrfest in Sternberg<br />

Gemeinde Kindergarten<br />

„Die kleinen Strolche“<br />

Bgm – Gutzeit – Weg 3<br />

97528 Sulzdorf<br />

Tel. 09763 520<br />

48<br />

- liche Einladung zum<br />

Sommerfest<br />

Wir laden alle Kinder, Eltern, Omas und Opas und alle<br />

Interessierten zu unserem Sommerfest am 22.07.2012<br />

ab 14.00 Uhr in und um den Kindergarten herum ein…<br />

Es wartet ein interessantes Programm auf Euch !!!<br />

� Es freuen sich die „kleinen und großen Strolche“ !<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


49<br />

Besuch bei der Feuerwehr<br />

Im Zuge <strong>des</strong> Hauptschulunterrichts besuchten die beiden 3. Klassen die Feuerwehr<br />

in Untereßfeld. Der Vorsitzende Michael Helmerich führte das Einsatzfahrzeug und<br />

die Ausstattung der Feuerwehr vor und beantwortete die Fragen der Schüler.<br />

Frühlingsbasar<br />

Am Donnerstag vor den Pfingstferien veranstaltete die VS Untereßfeld einen<br />

Frühlingsbasar. Die Eltern spendeten viele Bücher und andere Artikel, die an diesem<br />

Tag zum Verkauf angeboten wurden. Daneben wurden auch Bastelarbeiten der<br />

Schüler präsentiert. Der Elternbeirat und der Hausmeisterservice übernahmen die<br />

Bewirtung, die bei sonnigem Wetter auf dem Schulhof stattfinden konnte. Der Erlös<br />

dieser Veranstaltung wird aufgeteilt: Die DKMS (Deutsche<br />

Knochenmarkspenderdatei) erhält eine Spende, ein Teil wird für die Anschaffung<br />

von Pausenspielgeräten benutzt und einen Teil bekommt die Klassenkasse.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


50<br />

Breitbandversorgung in Obereßfeld<br />

Die Telekom hat das Datennetz im Ortsteil Obereßfeld mit der neuesten Technik<br />

ausgestattet. Die Arbeiten zum Breitbandausbau wurden Mitte Januar<br />

abgeschlossen. Über 120 Haushalte können jetzt dank DSL schneller im Internet<br />

surfen, E-Mails verschicken oder Musik herunterladen. Die Geschwindigkeit der<br />

Übertragung erreicht je nach Entfernung zum Schaltgehäuse bis zu 16.000 Kilobit<br />

pro Sekunde (KBit/s). Die neuen DSL-Anschlüsse können bereits gebucht werden.<br />

Wer sich für einen der neuen Anschlüsse interessiert, wird unter der kostenlosen<br />

Rufnummer (0800) 3303000 über Verfügbarkeit, Geschwindigkeiten und Tarife<br />

beraten. Auch wer bereits einen DSL-Anschluss von der Telekom nutzt, kann die<br />

höheren Internetgeschwindigkeiten buchen.<br />

Über 82 Kilometer Glasfaserkabel hat die Deutsche Telekom bereits verlegt, 62<br />

neue Netzknotenpunkte eingerichtet und vier neue Mobilfunkanlagen installiert. Der<br />

Breitbandausbau im Landkreis Rhön-Grabfeld macht gute Fortschritte. Zum jetzigen<br />

Zeitpunkt bietet die Telekom leistungsfähigere DSL-Verbindungen für über 30.000<br />

Haushalte. Vom Ausbau profitieren insgesamt 25 Gemeinden.<br />

Ein zentraler Notruf wurde eingerichtet<br />

Wer nachts oder am Wochenende dringend einen Arzt braucht, kann künftig überall<br />

in Deutschland die Telefonnummer 116 117 anrufen. Die neue kostenlose Hotline<br />

<strong>des</strong> ärztlichen Bereitschaftsdienstes ist seit dem 16. April erreichbar. Langfristig soll<br />

die Rufnummer europaweit gelten. Der Anrufer wird, soweit möglich, automatisch<br />

mit dem nächstliegenden Bereitschaftsdienst verbunden. Bislang haben die<br />

Bereitschaftsdienste in Deutschland mehr als tausend regional unterschiedliche<br />

Nummern, die teilweise sogar täglich wechseln. Diese Nummern sollen aber parallel<br />

weiter erreichbar bleiben. Mit der neuen Nummer soll auch der Notruf 112 entlastet<br />

werden. Er erhoffe sich von dem neuen Service einen Rückgang der unnötigen<br />

Anrufe bei der 112, sagte KBV-Vorstandsvorsitzender Andreas Köhler. Die<br />

Notdienstzentralen seien teils stark überlaufen. Sie seien aber nur für<br />

lebensbedrohliche Notfälle zuständig. Der ärztliche Bereitschaftsdienst behandelt<br />

jährlich rund 3,9 Millionen Patienten.<br />

Andreas Wacker ist Schützenkönig der Turmschützen<br />

Das Königsschießen der Turmschützen Sternberg-Zimmerau-Schwanhausen 2012<br />

gewann Schützenmeister Andreas Wacker. Markus Kellermann und Kai Börger<br />

belegten die Plätze zwei und drei.<br />

Jugendfeuerwehrleistungsabzeichen in Serrfeld<br />

Im Beisein von Bgm. Angelika Götz, KBI Hermann Weigand, KBM Berthild Bauer<br />

und SR Dieter Schneider absolvierte die 3. Gruppe der Serrfelder Jugendfeuerwehr<br />

erfolgreich ein Feuerwehr-Leistungsabzeichen, und zwar Madlen Rohe, Sabrina<br />

Schmidt, Anna Unger, Lukas Schweinfest, Niklas Unger, Kevin Schmidt und Jonas<br />

Hartung.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


51<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Minengefahr an der ehemaligen Grenze gering<br />

52<br />

Liegen evtl. in diesem Bereich im Sellbach bei Zimmerau noch Minen? Die<br />

historische Aufnahme entstand 1962 beim Aufbau <strong>des</strong> doppelreihigen<br />

Stacheldrahtzauns, zwischen dem damals von der DDR in drei Reihen<br />

Tretminen verlegt wurden.<br />

Kürzlich war in einer Zeitungsmeldung folgen<strong>des</strong> zu lesen: „Auf ein „erhöhtes<br />

Kampfmittelrestrisiko“ verweist die Thüringer Landgesellschaft aus Neustadt/Orla<br />

die Gemeinde Schlechtsart zwischen dem unterfränkischen Trappstadt und dem<br />

thüringischen Schlechtsart. Betroffen ist hier vor allem der sogenannte Spanshügel,<br />

wo 1985 per Hand Minen gelegt wurden. Durch die stark abschüssige Fläche am<br />

Spanshügel könnte es sein, dass Minen abgerutscht sind. Die Thüringer<br />

Landgesellschaft verweist auf das Gutachten, das im Auftrag <strong>des</strong> Thüringer<br />

Ministeriums für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz erstellt wurde.<br />

Beigelegt ist dem Schreiben Kartenmaterial und Bilder der verschiedenen<br />

Minentypen. Sowohl Holzkasten als auch Plastikminen können noch dort liegen.<br />

Die Gemeinde wird gebeten, entsprechende Hinweisschilder „Achtung Minen -<br />

Lebensgefahr - Fundstücke nicht anfassen“ aufzustellen.“<br />

Daraufhin wurde bei der VG Heldburg nachgefragt, ob es auch im Bereich der<br />

Gemeinde Sulzdorf entsprechende Gefahrstellen gibt. Der zuständige<br />

Sachbearbeiter, Detlef Pappe aus Albingshausen, antwortete: „Seitens der<br />

zuständigen Stellen sind uns keine Informationen vorliegend. Das Problem bei<br />

Schlechtsart ist das Gelände <strong>des</strong> steilen Spanshügels. Diese topographische<br />

Gegebenheit haben wir eigentlich bei uns an der Grenze nicht. Wo ich persönlich<br />

vorsichtig bin, wäre der „Sellbach“, hier insbesondere die Schräglagen.“<br />

100% Sicherheit gibt es wohl nie! Es gilt also, im Bereich der ehemaligen<br />

innerdeutschen Grenze Vorsicht walten zu lassen<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


53<br />

Und niemand hatte Schuld ...<br />

Wenn du nach 1980 geboren wur<strong>des</strong>t, hat das hier nichts mit dir zu tun ...<br />

Kinder von heute werden in Watte gepackt. … Wenn du als Kind in den 50er, 60er<br />

oder 70er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange<br />

überleben konnten. Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne<br />

Airbags. Unsere Bettchen waren in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium<br />

angemalt. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten<br />

öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.<br />

Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf<br />

dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen<br />

und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten<br />

während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen<br />

hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar. Wir verließen morgens das<br />

Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause<br />

sein, wenn es Gebet läutete. Niemand wusste, wo wir waren, und wir<br />

hatten nicht mal ein Handy dabei! Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und<br />

Zähne, und niemand wurde <strong>des</strong>wegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand<br />

hatte Schuld, außer wir selbst. Wir fielen in Gräben ohne Absicherung - wir waren<br />

eben zu weit vorne! Und keiner fragte nach der „Aufsichtspflicht“.<br />

Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit mussten wir<br />

leben, denn es interessierte den Erwachsenen nicht. Wir aßen Kekse, Brot mit Butter<br />

dick bestrichen, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken<br />

mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen. Wir<br />

hatten nicht: Playstation, X-Box, Videospiele, 100 Fernsehkanäle, Computer,<br />

Internet, i-Phones oder facebook.<br />

Wir hatten Freunde! Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße.<br />

Oder wir marschierten einfach zu deren Haus und klingelten. Manchmal<br />

brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und<br />

ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns.<br />

Wie war das nur möglich? Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und<br />

Tennisbällen.<br />

Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war,<br />

musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen und bekam keine Unterstützung<br />

durch einen Kinderpsychologen. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere.<br />

Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen und<br />

brauchten auch keine Kinderpsychologen. Das führte nicht zu emotionalen<br />

Elternabenden oder gar zu Änderung der Leistungsbewertung.<br />

Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Und keiner konnte sich<br />

verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass<br />

die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren<br />

der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!!<br />

Unsere Generation hatte eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern<br />

mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und<br />

Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen.<br />

Und du gehörst auch dazu - Herzlichen Glückwunsch!<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


54<br />

Bilder aus unserer Heimat<br />

Die Serrfelder Kirchenburg einst (um 1910) und jetzt<br />

Foto: Georg Lösti (Bestand Bayer. Lan<strong>des</strong>amt für Denkmalpflege (München)<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Der Obst- und Gartenbauverein informiert<br />

55<br />

In Deutschland gibt es einschließlich der 20 Hummelarten rund 500 verschiedene<br />

Wildbienen. Davon leben die meisten als sog. Einsiedlerbienen, bei denen das<br />

Weibchen ganz allein ein Nest baut und die Brut versorgt. Alle Wildbienen sind<br />

harmlos. Sie stechen nur dann, wenn man sie in die Hand nimmt und drückt!<br />

Wegen ihrer unersetzlichen Bestäuberfunktion, die sie zusammen mit der<br />

Honigbiene ausüben, und wegen ihrer Gefährdung stehen alle Wildbienen unter<br />

Schutz! Ihr Artenreichtum und die damit verbundenen vielfältigen Anpassungen an<br />

die verschiedensten Blütenpflanzen ist die Voraussetzung für die Samen- und<br />

Fruchtbildung bei zahlreichen Blumen und Obstbäumen.<br />

Manche Wildbienen sind auf ganz bestimmte Futterpflanzen als Nahrungsquelle<br />

angewiesen. Kommen diese nicht zur Blüte, weil zu früh gemäht wurde, dann<br />

verringert sich infolge Futtermangel der Bienenbestand. In gleicher Weise wirkt sich<br />

der Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln aus. Der starke Rückgang unserer<br />

Wildbienen ist hauptsächlich auf folgende Ursachen zurückzuführen:<br />

- Verlust der Lebensräume wie Wegränder, Brachflächen, Hohlwege, Hecken<br />

durch die Ausweitung von Siedlungen, Industriegebieten und Ackerflächen.<br />

- Geringes Nahrungsangebot in den Gärten mit Rasen und Nadelbäumen.<br />

- Beseitigung wichtiger Nahrungsquellen (Wildkräuter) durch<br />

Unkrautvernichtungsmittel.<br />

- Durch den Einsatz von Insektenvernichtungsmitteln werden die<br />

Wildbienen direkt geschädigt.<br />

- „Ausgefegte“ Garten und die Verwendung moderner Baumaterialien<br />

verringern das Angebot an Nistmöglichkelten.<br />

In den Gärten sollen Pflanzen angebaut werden, die Blütenstaub und Nektar liefern,<br />

wie z.B., Glockenblumen, Blaukissen, Staudenwicken etc. Auch blühende<br />

Küchenzwiebeln und Schnittlauch sind gute Futterquellen. In Balkonkästen können<br />

folgende Bienenpflanzen gezogen werden: Thymian, Ringelblumen, Schafgarbe,<br />

Kugellauch ….Besondere Bedeutung haben Blumenwiesen, die nicht gedüngt und<br />

nur zweimal im Jahr – Anfang Juli und Ende September - gemäht werden. Das<br />

Mähgut muss entfernt werden, weil die für Bienen wichtigen Pflanzen vorzugsweise<br />

auf nährstoffreichen Boden gedeihen.<br />

Auf Pestizide muss unbedingt verzichtet werden.<br />

Es sollten Nistmöglichkeiten angeboten werden, wie z.B. markhaltige Stengel von<br />

Flieder, Holunder, Königskerzen, morsche Äste und Pfähle oder tischgroße<br />

Bodenflächen, die von Bewuchs völlig freigehalten werden.<br />

Im Internet finden Sie zahlreiche Bauanleitungen für Wildbienen-Nisthölzer, wenn<br />

Sie in Suchmaschinen danach suchen.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Die Volksschule Untereßfeld informiert<br />

Besuch der Polizei in der 1. und 2. Klasse<br />

56<br />

Neben dem Thema „Helle Kleidung schützt“ wiesen die Polizisten die Schüler auf<br />

Gefahren im Umgang mit Fremden hin. Auf anschauliche Weise demonstrierten sie,<br />

wie einfach es einem Erwachsenen gelingen kann, ein Kind in seine Gewalt zu<br />

bekommen. Engagiert unterrichteten sie die Schüler über sicheres Verhalten<br />

Fremden gegenüber.<br />

Puppentheater „Marshmallows“<br />

Am 28.03.2012 führte das Puppentheater Marshmallows das Stück „Peter Pan“ in<br />

der Turnhalle der Verbandsschule Untereßfeld auf. Neben den Schülern waren auch<br />

die Vorschulkinder der Kindertagesstätten Trappstadt, Sulzdorf und Bad<br />

Königshofen eingeladen.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Projektwoche Lesen<br />

57<br />

Ende April fand an der Schule die Projektwoche LESEN statt. Eine umfangreiche<br />

Buchausstellung in den Schulhausgängen fand bei den Schülern großen Anklang.<br />

Über Klassiker bis hin zum Jugendbuch war für je<strong>des</strong> Interesse etwas dabei.<br />

Stellwände mit Infos rund ums Lesen komplettierten das Angebot. Bei einem<br />

Vorlesewettbewerb stellten sich die zwei besten Leser aus jeder Klasse einer Jury.<br />

Sie lasen jeweils eine geübte Geschichte aus ihrem Lieblingsbuch und einen<br />

unbekannten Text vor. Die Jury ermittelte daraufhin die Klassensieger. Neben der<br />

Urkunde gab es für den 1. Sieger einen Buchgutschein und für den 2. Sieger ein<br />

Lesezeichen. Zur Jury gehörten Kurt Mauer (Schulverbandsvorsitzender),<br />

Elternbeiratsvorsitzender Kneuer und Lehrer Ihls.<br />

Im Rahmen der Buch-Gutschein-Aktion zum Welttag <strong>des</strong> Buches von der „Stiftung<br />

Lesen“ besuchten die Viertklässer die Buchhandlung „Tintenfässchen“ in Bad<br />

Königshofen. Dort wurde ihnen das Buch „Ich schenk dir eine Geschichte – Wir<br />

Kinder vom Brunnenplatz“ von Christine Fehér überreicht.<br />

Am Vorlesetag haben die Lehrer zwei Schulstunden lang aus „Klassikern“ von<br />

Preußler, Lindgren, Maar,… vorgelesen. Die Schüler konnten sich drei Buchtitel<br />

aussuchen, denen sie jeweils über 20 Minuten lauschen durften. Auch diese Aktion<br />

wurde von den Kindern begeistert aufgenommen.<br />

Die Zweitklässer besuchten im Rahmen der Lesewoche noch nachträglich die<br />

Stadtbücherei in Bad Königshofen. Frau Dietz-Holzheimer, die Leiterin der<br />

Bücherei, begrüßte die Schüler und erzählte ihnen Interessantes über die Bücherei<br />

und den Bücherbestand (s. Bild auf der nächsten Seite). Danach las sie das<br />

Bilderbuch „Herr Fuchs mag Bücher“ von Franziska Biermann vor. Begleitend dazu<br />

wurden die Bilder mit dem Beamer auf die Leinwand geworfen. Dann konnten die<br />

Kinder Stationen zu dem Buch bearbeiten, in dem umfangreichen Bücherangebot<br />

schmökern und sich Bücher ausleihen.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


58<br />

Der Schulverbandsausschuss tagte<br />

Eine mögliche verlängerte Mittagsbetreuung in der Grundschule Untereßfeld ab<br />

dem neuen Schuljahr war einer der wichtigsten Punkte bei einer Sitzung <strong>des</strong><br />

Schulverbands im April. Christine Beckenbauer von der Gesellschaft zur Förderung<br />

beruflicher und sozialer Integration (gfi) GmbH trug ein mögliches Konzept mit<br />

Finanzierungsvorschlag vor. In der Schule war im Vorfeld eine Umfrage nach dem<br />

Bedarf durchgeführt worden. Schulleiterin Anja Erhart berichtete von 17 Kindern,<br />

für die eine Mittagsbetreuung in Frage käme. Min<strong>des</strong>tens 12 Kinder und höchsten<br />

24 werden in eine Gruppe aufgenommen, berichtete Beckenbauer. Die Betreuung<br />

beinhaltet ein Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung, dazu kommt<br />

Freizeitgestaltung bis 15.30 Uhr, am Freitag bis 15 Uhr. Bei der Finanzierung müsse<br />

auch geklärt werden, wie sich dann die Busfahrzeiten gestalten, ob ein zusätzlicher<br />

Bus eingesetzt werden müsste, ob der Stadtbus die Kinder mitnehmen könnte oder<br />

ob sich so viele Kinder anmelden, dass ein Bus auf einen späteren Zeitpunkt<br />

verschoben werden kann, wurde diskutiert. Verbandsvorsitzender Kurt Mauer gab<br />

zu bedenken, dass der finanzielle Fehlbetrag von möglicherweise rund 12.500 Euro<br />

im Jahr in diesem Jahr im Haushalt noch nicht eingestellt ist und die in Frage<br />

kommenden Monate aus den Rücklagen bezahlt werden müssten. Die Eltern würden<br />

sich mit wahrscheinlich 60 Euro im Monat an den Personalkosten beteiligen<br />

müssen, dazu kommen fünf Euro Materialgeld. Die Bayerische Staatsregierung<br />

würde 7.000 Euro für eine Gruppe beisteuern, deren Gesamtkosten bei 23.500 Euro<br />

liegen. Zwei pädagogische Teilzeitkräfte werden eingestellt, wenn die gfi den<br />

Auftrag erhält, sie sollten möglichst aus der Umgebung stammen.<br />

Die ortsnahe Grundschule soll erhalten bleiben. Im nächsten Schuljahr bleiben die<br />

Schülerzahlen ungefähr gleich wie in diesem Jahr, wie die Schulleiterin berichtete.<br />

Die neue erste Klasse wird 24 Kinder haben, in die zweite gehen wahrscheinlich 13<br />

Kinder, in die dritte 25 Kinder, nur die vierte läuft noch zweizügig mit 18 und 20<br />

Kindern.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Die drei Caritas-Sozialstationen im Landkreis Rhön-Grabfeld haben im Jahr 2011:<br />

� 1.339 Patienten/innen gepflegt, versorgt und beraten<br />

� 703.577 Leistungen in Pflege/Behandlungspflege erbracht<br />

� 851 mal pflegende Angehörige im Rahmen <strong>des</strong> § 37 beraten<br />

� 170.422 Hausbesuche abgestattet<br />

� 106.463 caritative Leistungen kostenfrei erbracht (z.B. kleine<br />

Handreichungen/Hilfen ohne Berechnung)<br />

� ca. 18 mal die Erde umrundet (729.571 gefahrene Kilometer)<br />

59<br />

Entlastungs- und Unterstützungsangebote:<br />

� 6.937 Stunden Verhinderungspflege und 3.327 Std. niederschwellige<br />

Betreuung in der Häuslichkeit sowie<br />

� 345 Pflegeentlastungstage (jeweils ca. 10 bis 20 Teilnehmer) in den<br />

Sozialstationen in Bad Neustadt/S., Bad Königshofen, Mellrichstadt und in<br />

Bischofsheim, auch an Wochenenden / Feiertagen<br />

� zusätzliche Leistungen auf Anfrage (Essen auf Rädern, Hausnotruf,<br />

Lieferservice, Hausmeisterdienste, Servicepakete und weitere<br />

Dienstleistungen)<br />

� Sonderveranstaltungen und Aktionen wie Gedenkgottesdienste, Verteilung<br />

<strong>des</strong> Laurentiusbrotes, Patientenfeste, Stammtische in der Carl-Fritz-Service-<br />

Wohnanlage Mellrichstadt, Infonachmittage in der Laurentiusstube Bad<br />

Neustadt, Gruppen für Trauernde, „Hand in Hand“ (Ehrenamtliche<br />

betreuenden alte, alleinstehende Menschen), Mitgestaltung von<br />

Seniorennachmittagen, Infostände, -veranstaltungen, Fortbildungen und<br />

Schulungen für pflegende Angehörige zum Thema Demenz,<br />

Hauskrankenpflegekurs<br />

� zwei Betreuungsgruppen zur Entlastung von pflegenden Angehörigen werden<br />

wöchentlich in St. Kilian in Verbindung mit der Fachstelle für pflegende<br />

Angehörige durchgeführt.<br />

Daneben fanden qualitätssichernde Maßnahmen wie interne und externe<br />

Fortbildungen und Schulungen, Audits, Qualitätszirkel mit anderen<br />

Sozialstationen, Weiterbildung einer Mitarbeiterin zur Leitung einer<br />

Pflegestation statt. Die Sozialstationen St. Laurentius, St. Kilian und St.<br />

Peter nahmen erfolgreich an der Qualitätsoffensive <strong>des</strong><br />

Diözesancaritasverban<strong>des</strong> teil. Die MDK-Qualitätsprüfung ergab 2011 für<br />

die Sozialstation St. Kilian die Note 1,0, für die Sozialstation St.<br />

Laurentius eV. die Note 1,6 und für die Sozialstation St. Peter die Note<br />

1,0. In den drei Sozialstationen begannen 4 Auszubildende zum Herbst<br />

2011 mit der Ausbildung zum/r Altenpfleger/in. In den drei Caritas-<br />

Sozialstationen arbeiten 129 Mitarbeiter/innen.<br />

Sie werden von 43 ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen unterstützt.<br />

Die Caritas-Sozialstationen im Landkreis St. Kilian (Mellrichstadt),<br />

St. Laurentius (Bad Neustadt und St. Peter (Bad Königshofen).<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Leni Scheider<br />

60<br />

Zimmerau im Wandel<br />

1967 geschriebene Ansichtskarte<br />

Als 18jähriges Mädchen kam ich nach Zimmerau.<br />

Ein kleiner Ort – am Ende der Welt, so sprach man oft sehr schlau.<br />

Im Ober- und im Unterland, der Rhön, dem Haßberggau<br />

suchten viele ihren Partner sich als Bäuerin und Frau.<br />

Schnell fanden wir als Freunde uns, wir zeigten unsere Stärk‘.<br />

Stets galt für uns Gemeinschaftssinn, mit Freude ging’s ans Werk.<br />

Hart waren unsere Zeiten auch, das Geld war sehr oft knapp.<br />

Doch wagten wir es mit Geschick, der Fortschritt kam in Trab.<br />

Viele Gäste, auch aus West-Berlin, haben uns entdeckt.<br />

Am Büchelberg beim Bayerntrum, die Flügel ausgestreckt.<br />

Wir nahmen gern als Freunde sie, in unserem Dörfchen auf.<br />

So mancher sah es als Heimat dann und baute sich ein Haus.<br />

Wie schön waren die Begegnungen mit unseren Grenzersleut‘.<br />

Sie halfen bei der Feldarbeit. Manche Freundschaft besteht noch heut.<br />

Dies alles ist nur Nostalgie – die Zeit hat sich gewandelt.<br />

Zimmerau – kein End‘ der Welt -<br />

ein Fleck mitten im deutschen Land.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Einwohnerliste von Zimmerau aus dem Jahre 1928<br />

61<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


62<br />

Neues von der Spvgg. Rot-Weiß<br />

182 Mitglieder zählt die Spvgg. Rot-Weiß Sulzdorf gegenwärtig. Vorsitzender<br />

Dieter Kriegsmann ehrte bei der Jahreshauptversammlung Manfred Schmidt für 60<br />

Jahre Mitgliedschaft in der Spvgg., Ernst Seidling für 50 Jahre sowie Dieter<br />

Schneider, Rosemarie Eckhardt, Matthias Heurung, Erich Wagner und Helmut<br />

Diezel für 40 Jahre. Bei den anstehenden Neuwahlen wurde Dieter Kriegsmann in<br />

seinem Amt als Vorsitzender bestätigt. Seine Stellvertreter sind Thorsten Schad und<br />

Timo Schubert. Helmut Schleicher führt die Kasse. Den Wirtschaftsausschuss<br />

bilden Simone Schubert und Sebastian Schmidt. Beisitzer in der Vorstandschaft sind<br />

Ralf Kriegsmann und Rene Scheider. Leiter Senioren bleibt Frank Harth und<br />

Jugendleiter Karlheinz Götz.<br />

Lesekönige der Gemeindebücherei<br />

Die Lesekönige 2011 der Gemeindebücherei Zimmerau ehrte Büchereileiterin<br />

Annemarie Schätzlein (Foto Ralf Seidling). Damit will sie die Freude am Lesen bei<br />

den Kindern aufrecht erhalten und die Neugier auf neue Bücher wecken. Insgesamt<br />

bietet die Gemeindebücherei Zimmerau über 3.000 Bücher. Eifrigste Ausleiher im<br />

Jahr 2011 war Marcel Adler. Der Schüler interessierte sich für 56 Bücher. Die<br />

weiteren Vielleser sind Lena Nicklaus (52 Bücher), Daniel Weitz (50), Vanessa<br />

Schröder (49), Tobias Thoma (48), Bastian Gollhardt (47), Moritz Heinrich (37),<br />

Jana Adler (36), Felix Nicklaus (35) und Jan Heinrich (31).<br />

Wer sich für die Bücherei interessiert, kann gerne am Dienstag zwischen 17 und 18<br />

Uhr ins Dachgeschoss <strong>des</strong> Feuerwehrhauses in Zimmerau kommen.<br />

Digitalfunkausbildung der Feuerwehren<br />

Unter den 34 neu ausgebildeten Digitalfunkern der Freiwilligen Feuerwehren im<br />

Landkreis sind aus unserer Gemeinde Benedikt Rückert, Katharina Rückert,<br />

Dominik Schubert, Dietmar Unger und Uwe Unger.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Ein paar Haushaltstipps<br />

63<br />

Schlieren auf Brillengläsern verschwinden, wenn man einen Tropfen Essig oder<br />

Wodka auf die Brillengläser gibt.<br />

Quark bleibt fast doppelt solange frisch, wenn man die gut verschlossene Packung<br />

auf den Kopf stellt.<br />

Mit etwas Butter oder Öl werden Nudeln oder Reis nicht überkochen oder<br />

aneinander kleben.<br />

Kühltruhe oder Eisfach tauen schneller ab, wenn man die Eiskruste mit Salz<br />

bestreut. Danach einen Essiglappen zum Auswaschen benutzen.<br />

Gebrauchte Aufgussbeutel von schwarzem Tee nicht einfach wegwerfen, sondern<br />

einfach in die Gießkanne legen und ziehen lassen. Das gibt prima Dünger für<br />

Topfpflanzen.<br />

Die Mikrowelle reinigt man am einfachsten, wenn man eine Schale mit Wasser und<br />

Zitronenhälften hineinstellt und 5 Min. auf höchster Stufe erhitzt. Der Schmutz löst<br />

sich und lässt sich ganz einfach mit einem Tuch entfernen. Außerdem riecht das<br />

Ganze recht frisch.<br />

Reinigungsmilch eignet sich nicht nur für die Gesichtsreinigung, sondern auch zum<br />

Schuhe putzen (evtl. im Urlaub oder auf Reisen)<br />

Sollten sie ihren Korkenzieher einmal verlegt haben, lassen sie heißes Wasser über<br />

den Flaschenhals laufen. Die Hitze drückt den Korken heraus.<br />

Schmutzige Bürsten und Kämme lassen sich durch Aufsprühen von Rasierschaum<br />

leicht reinigen. Schaum einige Minuten einwirken lassen und dann einfach<br />

ausspülen.<br />

Damit Margarine in der Pfanne nicht spritzt, streut man etwas Salz hinein und die<br />

Küche bleibt sauber.<br />

Kugelschreiberflecken auf Kleidung oder Polstermöbel kann man leicht durch<br />

Aufsprühen von Haarspray entfernen. Danach mit einem feuchten Tuch ausreiben.<br />

Chromteile an Auto oder Motorrad bekommt man glänzend, wenn man sie mit<br />

einem in Mehl getauchten Lappen poliert. Spart teure Putzmittel.<br />

Topfpflanzen bleiben von Schädlingen verschont, wenn Sie eine Knoblauchzehe in<br />

die Erde stecken.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Neuer Schlossführer ist erschienen<br />

64<br />

Überarbeitet und aktualisiert wurde ein Führer für das Schloss Sternberg im<br />

Grabfeld, herausgegeben von der im Schloss residierenden Menschenfreundlichen<br />

Gesellschaft. Das Heft kann im Schloss zum Selbstkostenpreis von einem Euro<br />

erworben werden.<br />

Ehrungen beim CSU-Ortsverband Sulzdorf<br />

Bei der Jahreshauptversammlung <strong>des</strong> CSU-Ortsverbands Sulzdorf ehrten der<br />

Kreisvorsitzende der CSU Haßberge, Steffen Vogel und Ortsvorsitzender Udo Peter<br />

Schad Hans Albert aus Sternberg für 50jährige CSU-Mitgliedschaft und Charlotte<br />

Schad für 25jährige Mitgliedschaft. Albert war von 1960 bis zur Eingemeindung<br />

nach Sulzdorf Bürgermeister von Sternberg, viele Jahre Kreisrat und gehörte dem<br />

Sulzdorfer Gemeinderat an.<br />

Anna Maria Dömling war die Beste<br />

Das traditionelle Schubkarrenrennen an Maria Himmelfahrt in Obereßfeld gewann<br />

2012 Anna Maria Dömling. Zweiter Sieger wurde Tobias Bader vor Sebastian<br />

Blumm. Der örtliche Feuerwehrkommandant Benedikt Rückert ehrte die Sieger.<br />

25 Wallfahrten absolviert<br />

Bei der diesjährigen Männerwallfahrt nach Vierzehnheiligen in der Bittwoche<br />

wurden die beiden Obereßfelder Heribert Haßmüller und Wolfgang Schubert für die<br />

Teilnahme an bisher 25 Wallfahrten geehrt.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Kreuz und Laterne zieren Sternberger Leichenhaus<br />

65<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012<br />

Nachdem das Leichenhaus in<br />

Sternberg renoviert wurde (wir<br />

berichteten), ist es ebenfalls einer<br />

Privatinitiative zu verdanken, dass<br />

<strong>des</strong>sen Vorbau nunmehr ein<br />

schmuckes Kreuz sowie eine<br />

ansprechende Laterne mit dazu<br />

passender Halterung zieren. Das Kreuz<br />

hing bisher im Erdgeschoss <strong>des</strong><br />

Pfarrhauses und die Laterne wurde mit<br />

Spendengeldern finanziert. Die<br />

Halterung fertigte Schmiedemeister<br />

Schüller aus Eyershausen. Für dieses<br />

lobenswerte Engagement gilt<br />

Kirchenverwaltungsmitglied Harald<br />

Warmuth, Pfarrgemeinderätin<br />

Elisabeth Bötsch und Berta Glückstein<br />

ein besonderer Dank.<br />

Serrfelder Auflageschützen sind Meister<br />

Die Auflageschützen <strong>des</strong> Schützenvereins Serrfeld haben mit 20: 0 Punkten den<br />

Meistertitel der Gauliga Schweinfurt gewonnen. Mit sechs Punkten Vorsprung und<br />

einer Gesamtringzahl von 8.944 bei insgesamt 9.000 Wertungsschüssen erzielte das<br />

Trio Josef Brand, Winfried Seifert und Rolf Zapf 844 Zehner und 56 Neuner. Alle<br />

drei Schützen erreichten in den zehn Wettkämpfen jeweils zweimal das Maximum<br />

von 300 Ringen. Als nächstes großes Ereignis warten im Juni die bayerischen<br />

Meisterschaften in München. Hier wollen die Serrfelder den bayerischen Vizetitel<br />

verteidigen.<br />

Wer vermisst einen Schlüssel?<br />

Anfang April wurde am Friedhof in Zimmerau ein Schlüssel gefunden. Der<br />

Verlierer kann diesen in der Gemeindekanzlei abholen<br />

Falscher Wohnort<br />

„Wo gehobelt wird, fallen Späne!“, lautet ein Sprichwort oder „Nobody is perfect!“<br />

Sicherlich sind auch in diesem Heft wieder einige Fehler, die trotz aller Sorgfalt hin<br />

und wieder vorkommen. Im letzten Echo wurde in der Geburtstagsliste Rudolf<br />

Valtenmeier, der am 14. Juni 2012 seinen 76. Geburtstag feierte, mit Wohnort<br />

Obereßfeld gemeldet. Das ist natürlich falsch, denn er wohnt in Sulzdorf.


Die „Post -Birgit“ trat ihren wohlverdienten Ruhestand an<br />

66<br />

Nicht hoch auf dem gelben Wagen, sondern im gelben Postauto gehörte<br />

Birgit Reß jahrzehntelang zum Bild der Gemeinde Sulzdorf.<br />

Birgit Reß aus Zimmerau trägt seit Anfang Mai diesen Jahres keine Post mehr in der<br />

Gemeinde aus. Die 59jährige trat in den wohlverdienten (Vor-) Ruhestand. Jahraus,<br />

jahrein stellte sie in unserer Gemeinde und darüber hinaus bei Wind und Wetter<br />

schnell und zuverlässig die Postsendungen zu, hatte manch lustigen Spruch auf<br />

Lager, hielt hin und wieder ein Schwätzchen und war in unserer Gemeinde eine<br />

Institution. Nach dem Besuch der Volksschule in Sternberg, arbeitete Birgit<br />

zunächst in einer Fabrik in Königshofen. Hin und wieder sprang sie in der Folgezeit<br />

für ihre Mutter Maria Klenner ein, welche die Post seit 1950 zunächst in Zimmerau<br />

zustellte. 1973 kam Sternberg als Zustellbezirk hinzu. Nachdem die „Post-Mari“ am<br />

1.11.1982 in den Ruhestand trat, wurde die Poststelle Zimmerau aufgelöst und ihre<br />

Tochter, die motorisierte Landzustellerin Birgit Reß - sie war 1975 bei der<br />

Deutschen Bun<strong>des</strong>post eingestellt worden - übernahm von Sulzdorf aus auch die<br />

Zustellung in Zimmerau und Sternberg.<br />

1982 wurde der Zustelldienst neu bemessen und umorganisiert. Es wurde ein<br />

Ortsbriefzustellbezirk und ein motorisierter Landzustellbezirk, der auch die<br />

Paketzustellung in Sulzdorf ausführte, gebildet. Briefzustellerin wurde Heidemarie<br />

Schindler und Landzustellerin Birgit Reß. Nach dem Bau <strong>des</strong> Sulzdorfer<br />

Gemeindezentrums wurde 1991 darin eine schmucke Poststelle eingerichtet. Neben<br />

Birgit Reß gehörten Ulrike Dömling, Heidi Schindler, Irene Schumm, Elisabeth<br />

Wiesner und Gabriele Heß zum Personal. Leider wurde die Poststelle in Sulzdorf<br />

bereits 1999 aufgelöst. Seitdem bediente Birgit Reß ihre Kundschaft von Bad<br />

Königshofen aus. Anita Förster aus Saal ist gegenwärtig Nachfolgerin für die<br />

Postzustellung in unserer Gemeinde.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


67<br />

Regeln über den Umgang mit unserer Bürgermeisterin<br />

(… nicht ernst gemeint!)<br />

1. Bürgermeister wissen alles<br />

Erkundigen Sie sich bei unserer Bürgermeisterin persönlich, warum die Genehmi<br />

gung für Ihr Gartenhaus noch nicht gekommen oder Ihre Anfrage noch nicht<br />

beantwortet ist. Gerade in einer größeren Ortschaft wird es sie freuen, dass<br />

Sie ihr die Kenntnis von jedem Verwaltungsvorgang zutrauen.<br />

2. Bürgermeister sind für alles zuständig<br />

Ist ein Kanaldeckel lose, eine Straßenleuchte defekt oder haben Sie ein<br />

Schlagloch gesehen, vermeiden Sie es, den Gemeindearbeiter, oder einen<br />

Gemeinderat anzusprechen. Die Bürgermeisterin wird sich am liebsten selbst<br />

um diese Dinge kümmern. Die Liebe zum Detail zeichnet den guten Rathaus-Chef<br />

aus.<br />

3. Bürgermeister sind rund um die Uhr im Einsatz<br />

Rufen Sie Ihre Bürgermeisterin möglichst am Wochenende oder abends zu<br />

Hause an. Oft genug hat sie eine kurze Pause zwischen den Terminen und<br />

wartet gelangweilt auf Telefonate. Ist sie gerade unterwegs, freut sich ihre<br />

Familie, Ihnen behilflich sein zu können. Bringen Sie Kurzweil in ihr Privatleben.<br />

4. Bürgermeister haben immer Zeit<br />

Telefonische Terminvereinbarungen mit der Bürgermeisterin sind überflüssiger<br />

Luxus. Marschieren sie ins Rathaus und verlangen Sie, Ihre Bürgermeisterin<br />

sofort zu sprechen. Schließlich sorgen Sie nur für etwas Abwechslung in<br />

ihrem langweiligen und tristen Büroalltag.<br />

5. Bürgermeister lieben Überraschungen<br />

Haben Sie doch immer einen Termin vereinbart, so geben Sie auf keinen Fall<br />

den Zweck Ihres Besuchs genauer an. Ersparen Sie Ihrer Bürgermeisterin den<br />

Aufwand, sich auf das Gespräch vorzubereiten, sich zu erkundigen oder gar<br />

vorher in Akten nachzusehen. Spontane Antworten sind die besten.<br />

6. Bürgermeister sind Einzelkämpfer<br />

Lassen Sie sich mit Ihrem Anliegen nicht auf die Dezernats-, Amtsleitungs-<br />

oder gar Sachbearbeitungsebene der VG abschieben, nur weil dort diejenigen<br />

sitzen, die zuständig sind, Zeit haben und sich mit Ihrem Problem auskennen.<br />

Die Bürgermeisterin sollte alles am besten alleine entscheiden. Delegation ist<br />

immer ein Zeichen von Schwäche.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


68<br />

7. Bürgermeister haben ein perfektes Gedächtnis<br />

Haben Sie Ihrer Bürgermeisterin vor zwei Jahren am Rande einer Veranstaltung bei<br />

einem Bier in größerer Runde etwas erzählt, so wird sie sich natürlich<br />

auch jetzt noch vollständig daran erinnern. Langweilen Sie sie nicht mit unnötigen<br />

Wiederholungen.<br />

8. Bürgermeister hören gerne alles<br />

Wenn Sie ein Anliegen vortragen, sollten Sie nie mit der Tür ins Haus fallen.<br />

Sagen Sie auf keinen Fall gleich, weswegen Sie kommen, sondern schildern<br />

Sie zunächst Urlaub, Krankheiten, Familienstreitigkeiten usw. Durch<br />

geduldiges Zuhören kann Ihre Bürgermeisterin ihre Dialogfähigkeit zeigen.<br />

9. Bürgermeister sind allmächtig<br />

Lassen Sie sich von Ihrer Bürgermeisterin nicht abspeisen mit Hinweisen auf<br />

die Rechtslage, entgegenstehende Ratsbeschlüsse, das Gleichbehandlungsgebot,<br />

fehlende Finanzmittel oder die Zuständigkeit anderer Behörden. Das sind<br />

alles nur billige Ausflüchte. Wenn sie wollte, könnte sie selbstverständlich<br />

Ihren Wunsch erfüllen. Schließlich ist sie die Bürgermeisterin.<br />

10. Bürgermeister sind Politiker<br />

Bürgermeister sind Politiker, sie entscheiden also nur, wenn sie Druck<br />

bekommen oder Angst um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler haben.<br />

Wird Ihr Wunsch von der Bürgermeisterin nicht erfüllt, so drohen Sie am besten<br />

mit Stimmabgabe für die Konkurrenz bei der nächsten Wahl oder mit der<br />

Lokalpresse, Bürgeranträgen, Ihrem Rechtsanwalt und „BILD kämpft für<br />

Sie“. Das wird der Bürgermeisterin einen gehörigen Schrecken einjagen und<br />

sie auf Trab bringen.<br />

11. Bürgermeister sind Beamte<br />

Bürgermeister sind im öffentlichen Dienst, sie eignen sich also hervorragend<br />

für Beschimpfungen in der Öffentlichkeit. Persönliche Angriffe, Diffamierungen<br />

und Unterstellungen in Veranstaltungen und in Leserbriefen oder<br />

Presseartikeln erfrischen das Klima, beleben die Diskussion, schulen Ihre<br />

Bürgermeisterin im souveränen Ertragen von unsachlicher Kritik und härten<br />

sie ab für weitere Anlässe.<br />

12. Bürgermeister kennen kein Privatleben<br />

Treffen Sie Ihre Bürgermeisterin am Samstagmorgen auf dem Parkplatz beim<br />

Bäcker oder Metzger, wie sie bepackt mit Einkaufstüten versucht, ihre<br />

Autotür zu öffnen, so sprechen Sie sie unbedingt ausführlich auf Ihren noch<br />

nicht erledigten Bauantrag an. Ihre Bürgermeisterin wird für jede Ablenkung<br />

dankbar sein.<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


Wir gratulieren<br />

Zum 75. Geburtstag am 02.07. Otmar Ortlauf (Obereßfeld)<br />

66. 05.07. Margit Teichtweier (Sulzdorf)<br />

67. 06.07. Hugo Nöth (Obereßfeld)<br />

86. 07.07. Otto Hümpfer (Obereßfeld)<br />

75. 08.07. Herbert Matz (Serrfeld)<br />

68. 08.07. Bernhard Dömling (Obereßfeld)<br />

71. 09.07. Walter Wiesner (Obereßfeld)<br />

71. 09.07. Maria Harth (Zimmerau)<br />

71. 11.07. Siegfried Illig (Obereßfeld)<br />

69. 14.07. Ursula Wolf (Schwanhausen)<br />

72. 18.07. Horst Goldschmidt (Sulzdorf)<br />

76. 21.07. Helmut Hartung (Serrfeld)<br />

74. 22.07. Norbert Fleschner (Zimmerau)<br />

84. 23.07. Alfons Helmerich (Obereßfeld)<br />

65. 25.07. Hannelore Gill (Zimmerau)<br />

78. 26.07. Hellmuth Schneider (Obereßfeld)<br />

90. 27.07. Gertrud Diezel (Sulzdorf)<br />

83. 28.07. Berta Krug (Serrfeld)<br />

79. 28.07. Anneliese Alber (Sulzdorf)<br />

76. 31.07. Gerlinde Hirschlein (Sulzdorf)<br />

69<br />

72. 01.08. Wolfgang Menzel (Sulzdorf)<br />

70. 06.08. Peter Keil (Zimmerau)<br />

73. 10.08. Robert Heinze (Zimmerau)<br />

87. 11.08. Lydia Berger (Sulzdorf)<br />

76. 11.08. Hildegard Kümmerling (Schwanhausen)<br />

69. 11.08. Willi Keller (Sulzdorf)<br />

84. 16.08. Hubert Ruck (Obereßfeld)<br />

81. 18.08. Ignaz Lang (Sternberg)<br />

77. 19.08. Gerhardt Schleicher (Sulzdorf)<br />

84. 21.08. Rudi Klenner (Zimmerau)<br />

85. 22.08. Alois Lenz (Sternberg)<br />

75. 25.08. Rosa Ortlauf (Obereßfeld)<br />

72. 31.08. Georg Glückstein (Sternberg)<br />

65. 03.09. Karin Zink (Zimmerau)<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


70<br />

69. 04.09. Wolfgang Seifert (Sulzdorf)<br />

67. 05.09. Reinhold Mergner (Sulzdorf)<br />

77. 06.09. Lothar Schweinfest (Obereßfeld)<br />

95. 07.09. Flora Muther-Kriegsmann (Sulzdorf)<br />

82. 12.09. Willi Schleer (Sternberg)<br />

72. 12.09. Robert Gill (Zimmerau)<br />

79. 15.09. Helga Boese (Zimmerau)<br />

83. 17.09. Hildegard Scheider (Sulzdorf)<br />

77. 17.09. Wilma Wohlleben (Sulzdorf)<br />

72. 21.09. Alfons Zimmermann (Zimmerau)<br />

69. 23.09. Marliese Scheller (Sulzdorf)<br />

84. 24.09. Erhard Dömling (Obereßfeld)<br />

Ehejubiläen im dritten Quartal 2012:<br />

Goldene Hochzeit<br />

� am 25. August Helga und Heinz Ebert (Sulzdorf)<br />

Silberne Hochzeit<br />

� am 10. September Maria und Bernhard Reder (Obereßfeld)<br />

Abschließend wie gewohnt der Hinweis, dass gewünschte<br />

Nichtveröffentlichungen von Geburtstagen oder Ehejubiläen in der<br />

Gemeindekanzlei rechtzeitig (s. Redaktionsschluss) mitgeteilt werden.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Gemeinde Sulzdorf a.d.L.<br />

Redaktion: Marianne und Christian Albert (Sternberg)<br />

email: reinholdalbert@t-online.de<br />

Herstellung: Druckerei Peter Seifert (Untereßfeld)<br />

Auflage: 700 Exemplare, erscheint vierteljährlich<br />

Skizze auf der Titelseite: Pfarrkirche St. Leonhard in Sulzdorf, unbekannter Zeichner<br />

Redaktionsschluss für die <strong>Ausgabe</strong> 4/2012: 10. September 2012<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


71<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012


72<br />

Echo der Lederhecke 118. <strong>Ausgabe</strong> Juli – September 2012

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!