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personalmagazin 11 / 11<br />

Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an kristina.en<strong>de</strong>rle@personalmagazin.<strong>de</strong><br />

40 ANWENDUNGEN SERIE: RECRUITING<br />

Auch eine aktive Kandidatensuche<br />

in sozialen Netzwerken und auf an<strong>de</strong>ren<br />

Plattformen gehört zu <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Recruiter an mo<strong>de</strong>rne<br />

Software-Lösungen. Viele <strong>de</strong>r eigenständigen<br />

Entwicklungen unterstützen<br />

bereits <strong>de</strong>n Rekrutierungsprozess <strong>de</strong>s<br />

sogenannten „Active Sourcing“. Hierzu<br />

wer<strong>de</strong>n beispielsweise externe Lebenslaufdatenbanken<br />

von Online-Stellenbörsen,<br />

Business-Netzwerken o<strong>de</strong>r internen<br />

Kandidatenpools durchsucht. Der US-<br />

Anbieter Avature stellt mit CRM Web<br />

2.0 ein „Social CRM“-System bereit, d<strong>as</strong><br />

mittels ausgeklügelter Algorithmen d<strong>as</strong><br />

Internet nach spezifi schen Lebensläufen,<br />

Jobangeboten und an<strong>de</strong>ren beliebig<br />

<strong>de</strong>fi nierbaren Inhalten durchsucht. Per<br />

Mausklick fl ießen die Suchergebnisse<br />

strukturiert in d<strong>as</strong> CRM-System ein und<br />

können dort wie bei einem konventionellenKun<strong>de</strong>nbeziehungsmanagementsystem<br />

verwaltet wer<strong>de</strong>n. Damit soll d<strong>as</strong><br />

Suchen nach potenziellen Kandidaten<br />

erheblich beschleunigt und die Kommunikation<br />

mit ihnen vereinfacht wer<strong>de</strong>n.<br />

Neue Recruiting-Anwendungen<br />

Doch noch nicht alle Lösungen sind auf<br />

diesem Entwicklungsstand. Während<br />

viele mo<strong>de</strong>rne Programme bereits in<br />

<strong>de</strong>r Lage sind, soziale Netzwerke wie<br />

Facebook, Xing, Linkedin und an<strong>de</strong>re<br />

mit „Job Postings“ zu versorgen, ist ein<br />

Rücktransfer von Daten aus diesen Netzwerken<br />

in die Recruiting- o<strong>de</strong>r Bewerbermanagementsysteme<br />

bisher kaum o<strong>de</strong>r<br />

nicht zufrie<strong>de</strong>nstellend möglich. Nach<br />

Auskunft <strong>de</strong>r meisten Experten liegt d<strong>as</strong><br />

an <strong>de</strong>r bisher schlechten Strukturierung<br />

<strong>de</strong>r Daten in sozialen Netzwerken.<br />

Um d<strong>as</strong> Recruiting über Facebook zu<br />

erleichtern, hat Monster mit <strong>de</strong>r Anwen-<br />

dung „Be Known“ einen Weg gefun<strong>de</strong>n,<br />

berufl iche Netzwerke aufzubauen, die<br />

durch ein System von Empfehlungen aufwertbar<br />

sind. Damit könnte d<strong>as</strong> Problem<br />

<strong>de</strong>r schlechten Datenstrukturierung<br />

erledigt sein. Facebook selbst stellt mit<br />

„Branch Out“ ein Karrierenetzwerk mit<br />

heute bereits über drei Millionen aufgeführten<br />

Jobs zur Verfügung, aus <strong>de</strong>m<br />

sich Bewerberdaten extrahieren ließen.<br />

Mobile Recruiting<br />

Ein weiterer Trend ist d<strong>as</strong> Mobile Recruiting.<br />

Laut <strong>de</strong>r Studie „Mobile Recruiting<br />

2011“ von Eco – Verband <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Internetwirtschaft, verfügt je<strong>de</strong>s vierte<br />

befragte Unternehmen über mobile Anwendungen<br />

für die Interaktion mit potenziellen<br />

Bewerbern. Dies ist eine hohe<br />

Zahl in Anbetracht <strong>de</strong>r Tatsache, d<strong>as</strong>s<br />

mobile Anwendungen für Smartphones<br />

und Tablet PC erst seit etwa einem Jahr<br />

Fuß f<strong>as</strong>sen. Sowohl in Apples „iTunes<br />

Auch eine aktive Kandidatensuche in sozialen<br />

Netzwerken gehört zu <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />

Recruiter an mo<strong>de</strong>rne Softwarelösungen.<br />

Store“ als auch im „Android Store“ gibt<br />

es mittlerweile zahlreiche Recruiting-<br />

Anwendungen zum Herunterla<strong>de</strong>n.<br />

Ein Beispiel für eine solche Anwendung<br />

ist „Jobs for Friends“ <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />

Anbieters Softgar<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ssen Nutzer<br />

Jobempfehlungen von Smartphone zu<br />

Smartphone übertragen können. Zu<strong>de</strong>m<br />

l<strong>as</strong>sen sich Jobs auf Facebook einstellen<br />

und können per Smartphone-Anwendung<br />

an Freun<strong>de</strong> weiterverbreitet wer<strong>de</strong>n.Ein<br />

weiteres Beispiel ist d<strong>as</strong> „Bewerber-Ortungssystem“<br />

(„Applicant Tracking System“)<br />

Bullhorn Mobile, d<strong>as</strong> E-Mail- und<br />

Kontaktadressen von interessanten Kandidaten<br />

generiert sowie eine Kandidatenhistorie,<br />

d<strong>as</strong> Lesen von Lebensläufen und<br />

an<strong>de</strong>re Funktionen enthält.<br />

Wagt man einen Blick in die Zukunft<br />

<strong>de</strong>s Recruitings, dann zeichnen sich am<br />

● Ausgabe 9/2011:<br />

Trends im Recruiting<br />

● Ausgabe 10/2011:<br />

Social Media in <strong>de</strong>r Praxis<br />

● Ausgabe 11/2011:<br />

Software und Anwendungen<br />

SERIE<br />

Horizont ganz unterschiedliche neue Recruiting-Werkzeuge<br />

und -Metho<strong>de</strong>n ab.<br />

Ein Beispiel ist „Smartrecruiters.com“,<br />

eine „Software <strong>as</strong> a Service“-Lösung, bei<br />

<strong>de</strong>r die Grundfunktionen kostenlos und<br />

zusätzliche Dienste kostenpfl ichtig buchbar<br />

sind. Dieses Werkzeug will mit seiner<br />

fl exiblen Kosten- und Leistungsstruktur<br />

insbeson<strong>de</strong>re kleinere Unternehmen ansprechen.<br />

Ein weiteres Beispiel ist „Chifeeds“,<br />

d<strong>as</strong> automatisch Jobangebote aus<br />

<strong>de</strong>m Firmenblog heraus o<strong>de</strong>r per RSS-<br />

Feed an Facebook o<strong>de</strong>r Twitter sen<strong>de</strong>t.<br />

Rollenspiele für die Rekrutierung<br />

Zu einem Trend könnte sich auch d<strong>as</strong><br />

„Social Gaming“ entwickeln, d<strong>as</strong> eine<br />

Rekrutierung in Form von Rollenspielen<br />

ermöglicht. Einen interessanten Ansatz<br />

verfolgt d<strong>as</strong> kostenlose Spiel „Fliplife“, bei<br />

<strong>de</strong>m die Teilnehmer sich einen Traumjob<br />

aussuchen, diesen spielerisch ausüben<br />

und dabei Punkte sammeln. Ein weiteres<br />

Beispiel ist d<strong>as</strong> Strategiespiel „Houthoff<br />

Buruma – The Game“, d<strong>as</strong> eine international<br />

tätige nie<strong>de</strong>rländische Anwaltskanzlei<br />

programmieren ließ, um Kandidaten<br />

für d<strong>as</strong> Unternehmen zu begeistern und<br />

gleichzeitig die Fähigkeiten <strong>de</strong>s Bewerbers<br />

zu testen. Der Fant<strong>as</strong>ie scheinen<br />

kaum Grenzen gesetzt zu sein, wenn es<br />

darum geht, die richtigen Mitarbeiter zu<br />

fi n<strong>de</strong>n. Allerdings: Ob Unternehmen sich<br />

dieser Dynamik anschließen wollen und<br />

können, wird sich erst zeigen.<br />

Ulli Pesch ist freier Journalist in Heimstetten bei<br />

München.

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