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MANAGEMENT<br />
32 IDEENMANAGEMENT<br />
Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Ziele und Zielerreichung<br />
Kosteneinsparungen<br />
Erreichung von Verbesserungen<br />
Unterstützung <strong>de</strong>s Managements<br />
Erzielung von Wettbewerbsvorteilen<br />
Erreichung von Unternehmenszielen<br />
Erreichung von Personalzielen<br />
Erreichung von PR-Zielen<br />
Die meisten Unternehmen wollen mittels <strong>de</strong>s I<strong>de</strong>enmanagements Kosten sparen. 29<br />
Prozent verfolgen damit aber auch Personalziele. Quelle: Deutsches Institut für Betriebswirtschaft<br />
geprägt ebenso wie die Schnelligkeit <strong>de</strong>s<br />
Prozesses.<br />
Insgesamt macht die Gruppe <strong>de</strong>r Zentralistischen<br />
<strong>de</strong>n Eindruck, als wür<strong>de</strong><br />
d<strong>as</strong> I<strong>de</strong>enmanagement nur halbherzig<br />
betrieben. Die Potenziale, die es einem<br />
Unternehmen bietet, wer<strong>de</strong>n nicht gehoben.<br />
Die Zentralistischen erreichen nur<br />
durchschnittliche Werte beim Verhältnis<br />
von Einreichern zu Beschäftigten und<br />
unterdurchschnittliche Werte bei <strong>de</strong>r<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vorschläge, je Einreicher<br />
und <strong>de</strong>n zweitniedrigsten Wert bei Einsparungen<br />
je Einreicher. Hinzu kommt,<br />
d<strong>as</strong>s eine überdurchschnittlich hohe Prämie<br />
im Verhältnis zu <strong>de</strong>n Einsparungen<br />
gezahlt wird. Unternehmen dieses Typs<br />
sollten d<strong>as</strong> I<strong>de</strong>enmanagement auf <strong>de</strong>n<br />
Prüfstand stellen, um Effektivität und<br />
Effi zienz zu erhöhen.<br />
Typ 4: Die Mitarbeiterorientierten<br />
Die Mitarbeiterorientierten weisen bei<br />
allen Erfolgsfaktoren durchschnittliche<br />
personalmagazin 11 / 11<br />
Angaben in Prozent<br />
88,4<br />
62,8<br />
69,1<br />
61,9<br />
63,7<br />
40,8<br />
61,8<br />
31,5<br />
43,4<br />
42,6<br />
28,6<br />
17,3<br />
14,8<br />
18,3<br />
Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Ziels Erreichung <strong>de</strong>s Ziels<br />
o<strong>de</strong>r unterdurchschnittliche Werte auf –<br />
bis auf <strong>de</strong>n Bereich „Qualifi kation und<br />
Weiterbildung“. Ebenso wie bei allen an<strong>de</strong>ren<br />
zählen auch bei <strong>de</strong>n Mitarbeiterorientierten<br />
Kosteneinsparungen zu <strong>de</strong>n<br />
wichtigsten Zielen. D<strong>as</strong> Ziel wird jedoch<br />
in wesentlich geringerem Ausmaß verfolgt<br />
als in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Unternehmen.<br />
Stärker ausgeprägt als bei <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />
Unternehmenstypen mit Ausnahme<br />
<strong>de</strong>r Ganzheitlichorientierten sind mitarbeiterbezogene<br />
Ziele. Auch wird d<strong>as</strong><br />
I<strong>de</strong>enmanagement häufi ger als Führungsinstrument<br />
angesehen.<br />
Mitarbeiterorientierte Unternehmen<br />
erhalten weniger I<strong>de</strong>en pro Einreicher<br />
und können auch nur einen geringeren<br />
Anteil an Mitarbeitern zur Einreichung<br />
von Verbesserungsvorschlägen motivieren.<br />
Eine stärkere Einbindung von Geschäftsleitung<br />
und Führungskräften in<br />
d<strong>as</strong> I<strong>de</strong>enmanagement, die Stärkung <strong>de</strong>r<br />
Nachhaltigkeit durch internes Marketing<br />
sowie die Vorgabe konkreter Zielvorga-<br />
Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an kristina.en<strong>de</strong>rle@personalmagazin.<strong>de</strong><br />
ben könnte hier zu besseren Ergebnissen<br />
führen.<br />
Typ 5: Die Ineffi zienten<br />
Der Unternehmenstyp <strong>de</strong>r Ineffi zienten<br />
weist bei <strong>de</strong>n meisten Erfolgsfaktoren<br />
negative o<strong>de</strong>r nur schwach positive<br />
Werte auf. Allerdings gibt es einige gute<br />
Voraussetzungen für ein erfolgreiches<br />
I<strong>de</strong>enmanagement, da die Führungskultur<br />
immerhin <strong>de</strong>n zweitbesten Wert unten<br />
<strong>de</strong>n fünf Unternehmenstypen aufweist.<br />
Auch bei <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit zeigt d<strong>as</strong><br />
Unternehmen einen zwar nur schwach<br />
ausgeprägten Wert, <strong>de</strong>r jedoch <strong>de</strong>r zweitbeste<br />
bei <strong>de</strong>n fünf Unternehmenstypen<br />
ist. Es gibt also ein ausreichend großes<br />
Budget, die Maßnahmen wer<strong>de</strong>n durch<br />
internes Marketing unterstützt und es<br />
besteht die Bereitschaft, d<strong>as</strong> I<strong>de</strong>enmanagement<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Negative Ausprägungen und die insgesamt<br />
schlechtesten Werte unter allen<br />
fünf Unternehmenstypen weisen die<br />
Erfolgsfaktoren „Transparenz und Nachhaltigkeit“<br />
sowie „Controlling“ auf. Dem<br />
I<strong>de</strong>enmanagement fehlen hier klare Zielvorgaben,<br />
eine regelmäßige Überprüfung<br />
und Transparenz <strong>de</strong>s Systems.<br />
Interessanterweise schätzen die Ineffi -<br />
zienten ihr I<strong>de</strong>en management selbst als<br />
erfolgreicher ein als dies die Mitarbeiterorientierten<br />
tun. Und die I<strong>de</strong>enmanager<br />
<strong>de</strong>r Ineffi zienten sind zufrie<strong>de</strong>ner als<br />
die an<strong>de</strong>rer Unternehmenstypen. Möglicherweise<br />
liegt d<strong>as</strong> daran, d<strong>as</strong>s bisher<br />
Vergleichszahlen fehlten, um <strong>de</strong>n Erfolg<br />
<strong>de</strong>s I<strong>de</strong>enmanagements einschätzen zu<br />
können. Bei allen relevanten Erfolgsgrößen<br />
weisen die Ineffi zienten weit unterdurchschnittliche<br />
Werte hinsichtlich<br />
Beteiligungs- und Vorschlagsquote und<br />
Nutzen je I<strong>de</strong>e aus.<br />
Sarah Dittrich<br />
Die Diplom-Ökonomin leitet beim<br />
Deutschen Institut für Betriebswirtschaft<br />
(DIB) <strong>de</strong>n Bereich I<strong>de</strong>en- und<br />
Innovationsmanagement.