Facharbeitern in Führungspositionen - BiBB

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11.12.2012 Aufrufe

en der Industriemeister in den Betrieben mit mehr Industriemeistern (IMM) als Ingenieuren (Ing) im Vergleich zu den Betrieben mit mehr Ingenieuren als Industriemeistern, so ergeben die Rückmeldungen der Befragten keine deutlichen unterschiede. Eher ist es so, dass in den Ingenieurgeprägten (und damit F&E-orientierten) Betrieben auch die Industriemeister an Innovationsaufgaben leicht stärker beteiligt sind. 152 viel mehr IMM als Ing (n=11) mehr IMM als Ing (n=82) gleich viel IMM und Ing (n=362) mehr Ing als IMM (n=107) viel mehr Ing als IMM (n=27) sehr viel mehr Ing als IMM (n=3) Insgesamt (n=592) elegierung von Zuständigkeiten n Mitarbeiter 1,36 1,56 1,55 1,67 1,41 2,33 1,56 ooperation mit anderen Abteingen und externen Partnern 1,73 1,66 1,73 1,64 1,30 1,67 1,68 rganisieren, Planen, Vorberein von Arbeitsprozessen 1,82 1,68 1,74 1,58 1,52 1,33 1,69 novation und Optimierung im eisterbereich 2,27 1,86 1,69 1,61 1,74 2,00 1,71 oordination der Teamarbeit im eisterbereich 1,73 1,84 1,71 1,67 1,59 2,00 1,72 erwirklichung kontinuierlicher erbesserungsprozesse 1,91 1,85 1,70 1,69 1,78 1,67 1,72 okumentation von Vereinbarunen, Vorfällen 2,18 1,93 1,92 1,95 2,22 1,67 1,95 utzung von Informationsquellen 2,00 1,87 2,00 1,93 1,70 1,33 1,95 eaufsichtigung von Fach- und ilfskräften 1,91 2,10 2,02 2,03 1,79 2,33 2,02 rganisation des Auftragspools Meisterbereich 2,09 2,08 2,15 1,89 2,07 3,00 2,09 urchführung langfristiger Aufgaen (Kennzahlen) 2,73 2,49 2,32 2,42 2,67 2,00 2,38 essen, Prüfen, Qualität kontroleren 1,73 2,34 2,44 2,51 2,33 2,33 2,42 itwirkung bei der Beschaffung inzelner Aufträge 3,18 2,74 2,97 2,85 3,07 3,00 2,93 ushandlung schriftlicher Vereinarungen 2,91 3,01 2,92 3,00 3,22 2,33 2,96 irekte Tätigkeit an Maschinen nd Anlagen 2,64 3,30 3,28 3,25 3,22 3,67 3,26 11 82 362 107 27 3 592 Tabelle 64: Mittelwertvergleich der Tätigkeitsinhalte der Industriemeister bei den errechneten Teilgruppen in den Betrieben, die das Verhältnis von Industriemeistern (IMM) zu Ingenieuren (Ing) enthalten; sinnvoll zu betrachten sind lediglich die Spalten „mehr Ing als IMM“ (n = 107) und „mehr IMM als Ing“ (n = 82), grün hinterlegt die Mittelwerte mit höher eingeschätzter Wichtigkeit des Tätigkeitsinhalt für die Industriemeister, rot hinterlegt die Werte mit geringerer Wichtigkeit Über die Teilgruppen hinweg zeigen sich Tätigkeitsinhalte der Delegierung von Zuständigkeiten an Mitarbeiter, der Kooperation mit anderen Abteilungen und externen Partnern sowie des Organisierens, Planens und Vorbereitens von Arbeitsprozessen als besonders relevant, während die direkte Tätigkeit an Maschinen und Anlagen nur nachrangige Bedeutung hat. Eigenartiger Weise haben auch die Inhalte der Mitwirkung bei der Beschaffung einzelner Aufträge und der Aushandlung schriftlicher Vereinbarungen eine relativ geringe Wertigkeit, obwohl sich diese in den Fallstudien häufig als zeitlich relevante Arbeitsinhalte erweisen und sie auch konzeptionell zu den innovations-affinen (Auftragsbeschaffung) und Kooperations-trächtigen (Vereinbarungen) Inhalten gehören.

Entsprechung der heutigen Situation der Industriemeister zu den 1997 angenommenen Merkmalen In der Untersuchung richten sich mehrere Fragenblöcke auf die Erfassung der Arbeitssituation heutiger Industriemeister Metall. Neben en bereits erwähnten Tätigkeitsinhalten anhand typischer Aufgabenbündel werden auch Tätigkeitsmerkmale herangezogene, die aus der Erwerbstätigenbefragung von BIBB und BAUA im Jahr 2006 abgeleitet wurden. Die Rangfolge der Häufigkeit, in der Industriemeister nach Einschätzung der Befragten mit diesen Merkmalen konfrontiert sind, ergibt eine Priorität für die Items „Kontakt zu Mitarbeitern, Kunden oder Geschäftspartnern haben“ und „unter starkem Termin- oder Leistungsdruck arbeiten“, gefolgt von „bei der Arbeit unterbrochen werden, durch akute Besprechungen“ und „verschiedenartige Arbeiten gleichzeitig im Auge behalten müssen“. Während sich zwei priorisierte Merkmale auf die Interaktion mit anderen Personen beziehen, enthalten die beiden anderen Selbstmanagementbezogene Merkmale. Nachrangig werden die Items „bei der Arbeit unterbrochen werden, z.B. durch Maschinenstörungen oder –stillstände“ und „Tätigkeiten, bei denen schon ein kleiner Fehler größere finanzielle Verluste zur Folge haben kann“ eingeschätzt. Sie weisen auf die geringere Häufigkeit von Arbeitstätigkeiten mit unmittelbaren Folgen oder die unmittelbare Einbeziehung in akute technische Prozesse hin. Diese Einschätzung ist quer zu den Bewertungen unterschiedlicher betrieblicher Funktionsträger ähnlich, lediglich hinsichtlich der Unterbrechungen durch akute Besprechungen haben die befragten Personen in Fachkräfte-Funktionen eine geringere Häufigkeit eingeschätzt. Angesichts der allseits behaupteten kontinuierlichen, dynamischen und sich beschleunigenden Wandels war zu erwarten, dass sich innerhalb von über zehn Jahren entscheidende Veränderungen im Arbeitsbereich der industriemeister ergeben haben. Die zur Einschätzung angegebenen Veränderungen lassen sich auch hinsichtlich der inneren Zusammenhänge in zwei Hauptgruppen ordnen: zum einen die Einführungen neuer Fertigungstechnologien, Computerprogramme, Maschinen und Anlagen, andererseits die Umstrukturierungen und Umorganisationen, Dezentralisierungsprozesse und Auslagerungen. Aus den beiden Hauptgruppenfallen lediglich die Einführungen neuer Dienstleistungen heraus, die offenbar branchenspeifisch sehr heterogen vorkamen. weniger als 50 50 bis 500 501 bis 5000 mehr als 5000 Einführung neuer Maschinen oder Anlagen 2,68 2,45 2,32 2,29 wesentliche Umstrukturierungen oder Umorganisationen 2,94 2,67 2,47 2,46 Einführung neuer Computerprogramme 2,84 2,69 2,50 2,50 Einführung neuer Fertigungs- oder Verfahrenstechnologien 2,97 2,63 2,53 2,51 Einführung neuer Produkte oder Werkstoffe 3,30 2,70 2,66 2,58 Verm. Einsatz von freien Mitarb., Aushilfen, Leiharbeitern 3,41 3,05 3,08 3,08 Ernennung neuer direkter Vorgesetzter 3,89 3,28 3,06 3,03 Zusammenlegung von Bereichen 3,97 3,61 3,23 3,09 Einführung neuer Dienstleistungen 3,45 3,51 3,36 3,19 Einführung, Ausweitung von Gruppenarbeit 4,03 3,59 3,44 3,04 Stellenabbau oder Entlassungen 3,54 3,51 3,50 3,53 Auslagerung von Bereichen (Outsourcing) 4,14 3,95 3,81 3,63 Schaffung von kleineren Einheiten (Dezentralisierung) 4,13 4,09 3,83 3,74 Abbau von Hierarchiestufen 4,24 4,02 3,96 3,70 Tabelle 65: Mittelwertvergleich der Gruppen nach Unternehmensgröße, Angaben zwischen 1 = sehr stark bis 5 = sehr wenig; grün hervorgehoben sind die als vergleichsweise „stark“ eingeschätzten Veränderungen (vor allem „Einführung neuer Maschinen und Anlagen“), rot hervorgehoben sind die als vergleichsweise „wenig“ eingeschätzten Veränderungen (vor allem „Abbau von Hierarchiestufen“) Gidion&Sandal, KIT, 31.07.2011 153

en der Industriemeister <strong>in</strong> den Betrieben mit mehr Industriemeistern (IMM) als Ingenieuren<br />

(Ing) im Vergleich zu den Betrieben mit mehr Ingenieuren als Industriemeistern,<br />

so ergeben die Rückmeldungen der Befragten ke<strong>in</strong>e deutlichen unterschiede. Eher ist<br />

es so, dass <strong>in</strong> den Ingenieurgeprägten (und damit F&E-orientierten) Betrieben auch die<br />

Industriemeister an Innovationsaufgaben leicht stärker beteiligt s<strong>in</strong>d.<br />

152<br />

viel mehr<br />

IMM als Ing<br />

(n=11)<br />

mehr IMM<br />

als Ing<br />

(n=82)<br />

gleich viel<br />

IMM und<br />

Ing (n=362)<br />

mehr Ing<br />

als IMM<br />

(n=107)<br />

viel mehr<br />

Ing als IMM<br />

(n=27)<br />

sehr viel<br />

mehr Ing<br />

als IMM<br />

(n=3)<br />

Insgesamt<br />

(n=592)<br />

elegierung von Zuständigkeiten<br />

n Mitarbeiter<br />

1,36 1,56 1,55 1,67 1,41 2,33 1,56<br />

ooperation mit anderen Abte<strong>in</strong>gen<br />

und externen Partnern<br />

1,73 1,66 1,73 1,64 1,30 1,67 1,68<br />

rganisieren, Planen, Vorbere<strong>in</strong><br />

von Arbeitsprozessen<br />

1,82 1,68 1,74 1,58 1,52 1,33 1,69<br />

novation und Optimierung im<br />

eisterbereich<br />

2,27 1,86 1,69 1,61 1,74 2,00 1,71<br />

oord<strong>in</strong>ation der Teamarbeit im<br />

eisterbereich<br />

1,73 1,84 1,71 1,67 1,59 2,00 1,72<br />

erwirklichung kont<strong>in</strong>uierlicher<br />

erbesserungsprozesse<br />

1,91 1,85 1,70 1,69 1,78 1,67 1,72<br />

okumentation von Vere<strong>in</strong>barunen,<br />

Vorfällen<br />

2,18 1,93 1,92 1,95 2,22 1,67 1,95<br />

utzung von Informationsquellen 2,00 1,87 2,00 1,93 1,70 1,33 1,95<br />

eaufsichtigung von Fach- und<br />

ilfskräften<br />

1,91 2,10 2,02 2,03 1,79 2,33 2,02<br />

rganisation des Auftragspools<br />

Meisterbereich<br />

2,09 2,08 2,15 1,89 2,07 3,00 2,09<br />

urchführung langfristiger Aufgaen<br />

(Kennzahlen)<br />

2,73 2,49 2,32 2,42 2,67 2,00 2,38<br />

essen, Prüfen, Qualität kontroleren<br />

1,73 2,34 2,44 2,51 2,33 2,33 2,42<br />

itwirkung bei der Beschaffung<br />

<strong>in</strong>zelner Aufträge<br />

3,18 2,74 2,97 2,85 3,07 3,00 2,93<br />

ushandlung schriftlicher Vere<strong>in</strong>arungen<br />

2,91 3,01 2,92 3,00 3,22 2,33 2,96<br />

irekte Tätigkeit an Masch<strong>in</strong>en<br />

nd Anlagen<br />

2,64 3,30 3,28 3,25 3,22 3,67 3,26<br />

11 82 362 107 27 3 592<br />

Tabelle 64: Mittelwertvergleich der Tätigkeits<strong>in</strong>halte der Industriemeister bei den errechneten<br />

Teilgruppen <strong>in</strong> den Betrieben, die das Verhältnis von Industriemeistern<br />

(IMM) zu Ingenieuren (Ing) enthalten; s<strong>in</strong>nvoll zu betrachten s<strong>in</strong>d lediglich die Spalten<br />

„mehr Ing als IMM“ (n = 107) und „mehr IMM als Ing“ (n = 82), grün h<strong>in</strong>terlegt die Mittelwerte<br />

mit höher e<strong>in</strong>geschätzter Wichtigkeit des Tätigkeits<strong>in</strong>halt für die Industriemeister,<br />

rot h<strong>in</strong>terlegt die Werte mit ger<strong>in</strong>gerer Wichtigkeit<br />

Über die Teilgruppen h<strong>in</strong>weg zeigen sich Tätigkeits<strong>in</strong>halte der Delegierung von Zuständigkeiten<br />

an Mitarbeiter, der Kooperation mit anderen Abteilungen und externen<br />

Partnern sowie des Organisierens, Planens und Vorbereitens von Arbeitsprozessen als<br />

besonders relevant, während die direkte Tätigkeit an Masch<strong>in</strong>en und Anlagen nur<br />

nachrangige Bedeutung hat. Eigenartiger Weise haben auch die Inhalte der Mitwirkung<br />

bei der Beschaffung e<strong>in</strong>zelner Aufträge und der Aushandlung schriftlicher Vere<strong>in</strong>barungen<br />

e<strong>in</strong>e relativ ger<strong>in</strong>ge Wertigkeit, obwohl sich diese <strong>in</strong> den Fallstudien häufig als<br />

zeitlich relevante Arbeits<strong>in</strong>halte erweisen und sie auch konzeptionell zu den <strong>in</strong>novations-aff<strong>in</strong>en<br />

(Auftragsbeschaffung) und Kooperations-trächtigen (Vere<strong>in</strong>barungen) Inhalten<br />

gehören.

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