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Facharbeitern in Führungspositionen - BiBB

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Die häufige Möglichkeit der Prüfungswiederholung, dadurch kommen auch Leute<br />

durch, die nicht geeignet s<strong>in</strong>d. Man solle nicht jeden bestehen lassen, <strong>in</strong>dem er über<br />

die Prüfung gehoben werde. Der Industriemeister Metall solle weiterh<strong>in</strong> nur an die Top-<br />

Fachkräfte vergeben werden.<br />

Man solle auch den mündlichen Teil der Abschlussprüfung konsequenter und verschärfter<br />

gestalten, nicht durch ständige Wiederholprüfungen bewirken, dass jeder die<br />

Prüfung bestehen könne. Die „Prüfung ist me<strong>in</strong>er Ansicht nach zu lasch. Da ich jetzt<br />

selbst als Prüfer tätig b<strong>in</strong> und als Gastprüfer schon e<strong>in</strong>mal dabei war, muss ich sagen,<br />

was manche da <strong>in</strong> der mündlichen Abschlussprüfung gebracht haben, war e<strong>in</strong>es Meisters<br />

nicht würdig. Aber derjenige geht auch aus der Prüfung und darf sich Meister nennen.“<br />

Auch die Prüfung mit Situationsaufgaben sei zu durchsichtig: wenn man den roten Faden<br />

erkannt habe, der sich schon viele Jahre durch die Prüfung fädelt, bestehe man<br />

jede Prüfung.<br />

F18b.11 Sonstiges<br />

Mehrere Kommentare beziehen sich auf die örtlichen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> der Prüfung. So<br />

sollten die Tische <strong>in</strong> den Prüfungsräumen wenigsten so groß se<strong>in</strong>, dass man die gesamte<br />

Prüfung ausbreiten kann, um e<strong>in</strong>e besser Übersicht zu haben und ohne die Tabellenbücher<br />

und Gesetzestexte vom Tisch nehmen zu müssen. Die Prüfungen sollten<br />

nicht unbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> großen Sporthallen mit bis zu sechzig Prüfl<strong>in</strong>gen durchgeführt werden.<br />

Kle<strong>in</strong>ere Gruppen und größere Räume werden gewünscht.<br />

Angemerkt wird, dass e<strong>in</strong>e größere Klarheit über den Ablauf im voraus den Prüfl<strong>in</strong>gen<br />

unnötige Sorgen erspare, und man kurzfristige Änderungen vermeiden solle. Die Dozenten<br />

sollten besser <strong>in</strong> den Prüfungsablauf e<strong>in</strong>geweiht werden, so habe ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>ziger<br />

sagen können, was die Prüfungsteilnehmer genau <strong>in</strong> der Prüfung Nov.'09 mit der neuen<br />

Prüfungsordnung erwarte.<br />

In e<strong>in</strong>em anderen Zusammenhang wird empfohlen, auch Fortgangsnoten mit e<strong>in</strong>fließen<br />

zu lassen, damit nicht alles von der Tagesform abhänge. Man solle e<strong>in</strong>zelne Module<br />

zwischenzeitlich prüfen, um den Lernfortschritt transparent zu machen, auch e<strong>in</strong>e.<br />

Selbstprüfung durch den Teilnehmer wäre hilfreich.<br />

Zu den Unterlagen wurde angemerkt, man wünsche die Erlaubnis, Aufgabenlösungen<br />

direkt auf die IHK-Blätter zu schreiben, der Übertrag koste wertvolle Zeit. Vor allem bei<br />

der handlungsspezifischen Prüfung solle man die Möglichkeit gewähren, Lösungen <strong>in</strong><br />

die Prüfungsformulare direkt h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zuschreiben. Der Umstand, Aufgaben zunächst auf<br />

neue Blätter zu übertragen und dann die Lösung anzufügen, war am Prüfungstag unpassend.<br />

Auch sei die Struktur / Aufteilung der Prüfungsbögen ist e<strong>in</strong>e problematisch.<br />

Zum Teil seien die Rückseiten bedruckt gewesen, andere nicht. So laufe man Gefahr,<br />

dass man Aufgaben unter Zeitdruck übersehe und damit wertvolle Punkte verschenke.<br />

Auch stehe etwa der Aufgabentext auf Seite 2, das Feld zum Bearbeiten auf der nachfolgenden<br />

Seite.<br />

Verschiedentlich wird bemängelt, dass die Aufgaben <strong>in</strong> den Prüfungen nicht e<strong>in</strong>deutig<br />

ausformuliert seien. Teilweise habe man die Aufgabe auch nach mehrfachem Lesen<br />

und Befragung der Prüfaufsicht nicht klarstellen können. Die Formulierungen der Fragen<br />

stünden <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Verhältnis zue<strong>in</strong>ander, hier würde ke<strong>in</strong> Wissen abgefragt. „Man<br />

hat den E<strong>in</strong>druck an e<strong>in</strong>er Lotterie teilgenommen zu haben.“<br />

Allgeme<strong>in</strong> werden von e<strong>in</strong>em Befragten weniger Fehler <strong>in</strong> den Prüfungsaufgaben seitens<br />

der IHK bei bundese<strong>in</strong>heitlichen Prüfungen gefordert.<br />

Es wird bemängelt, dass der Anfangstext <strong>in</strong> der Prüfung (betriebliche Ausgangssituation)<br />

absolut unwichtig sei und die Beantwortung der Fragen <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>ster Weise bee<strong>in</strong>flusse.<br />

Auch seien die Fragen oft sehr ungenau formuliert und die technischen Zeichnungen<br />

schlecht.<br />

Die Prüfungsarbeiten würden von Ingenieuren kontrolliert und nicht von Industriemeistern,<br />

dabei sollten doch IM und nicht Dipl.-Ing. ausgebildet werden. Dies bedürfe e<strong>in</strong>er<br />

eigenen Struktur und nicht e<strong>in</strong>er Kopie der Hochschulausbildung.<br />

Gidion&Sandal, KIT, 31.07.2011 107

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