Mit Hochtechnologie in die Zukunft - hamburger wirtschaft

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Starthilfe und Unternehmensförderung
Onlineportale
Digitale
Outletcenter
Mit spektakulären Preisen wecken
Shoppingclubs den Jagdinstinkt der
Internetkunden. Hamburgs Einzel handel
reagiert gelassen.
Marken ziehen die Kunden an, auch im Internet.
Shoppingclubs wie zum Beispiel
„Brands4Friends“ (vier Millionen Mitglieder in
Deutschland), „Vente­Privee“ (900 000 Mitglieder)
und „Limango“ (1,8 Millionen Mitglieder)
bieten täglich neue Aktionsware interessanter
Marken an. Die Preise liegen angeblich
bis zu 70 Prozent unter der unverbindlichen
Preisempfehlung des Herstellers. Inzwischen
zeigt sich bei den Shoppingclubs ein Trend: Sie
verlieren zunehmend ihre Eigenständigkeit
und gehören nicht selten Branchenriesen wie
Amazon, Ebay und der Otto Group.
Wer Mitglied in einem solchen Shoppingclub
werden will, um an den Verkaufsaktionen
teilnehmen zu können, muss sich zunächst
registrieren. Dies geschieht in der Regel per
E­Mail, jedoch muss meist auch die Adresse
angegeben werden. Danach erhält man Zugang
zu den Sonderverkäufen – zum Beispiel
von Armbanduhren, Frotteewaren und Rucksäcken
–, die immer nur ein paar Tage laufen.
Günstige Preise und vor allem attraktive
Markennamen reduzieren die Kaufzurückhaltung
und wecken den Jagdinstinkt, und
Informationen
Neben einem Webauftritt ist für Einzelhändler
auch ein eigener Onlineshop
wichtig. Doch wie viele Produkte muss er
dort anbieten? Wer kümmert sich um die
technischen Anforderungen? Erfolgt der
Warenversand vom stationären Geschäft
aus? Fragen wie diese beantwortet die
Handelskammer am 25. Januar ab
18 Uhr im Rahmen der Veranstaltung
„Handel im Internet: Sind Sie mit
einem Onlineshop dabei?“. Beim
Aufbau eines Internetstores hilft die
Workshop reihe „In sieben Schritten
zum eigenen Onlineshop“. Start:
2. Februar.
hamburger wirtschaft 01/2012
schnell ist der virtuelle Warenkorb gefüllt.
Dann beginnt das Warten. Bis die Lieferzeit
von drei bis vier Wochen um ist, weiß der
Käufer zuweilen gar nicht mehr, was das
gelieferte Paket überhaupt enthält.
Stammkunden kaufen im Schnitt zehnmal
im Jahr bei Shoppingclubs ein. Da liegt die
Frage nahe, ob diese Verkäufe aus beispielsweise
Restbeständen den städtischen Einzelhändlern
Sorgen bereiten – ähnlich wie
stationäre Factory­Outlet­Center. „Die Görtz­
Gruppe hat das Thema ‚Onlinehandel‘ bereits
vor mehreren Jahren als eigenen Geschäftsbereich
erkannt und ihren Fokus auf diesen
Bereich ausgedehnt“, sagt Christoph von
Guionneau, Vorsitzender der Geschäftsführung
der Ludwig Görtz GmbH. „Nicht umsonst
sind wir 2009 zum ‚Onlineshop des Jahres‘
ausgezeichnet worden. Und wir bleiben nicht
stehen, sondern sind für unsere Kunden dort,
wo sie uns suchen.“ Und das dank einer
Multichannelstrategie, die sowohl stationären
Handel als auch Onlinegeschäft anspricht.
Auch Wolfgang Döring, Geschäftsführer
der Falke­Stores in Hanseviertel und Elbe­
Einkaufszentrum, sieht von den Shoppingclubs,
die er bereits seit 2001 im Blick hat, keine
Gefahr ausgehen. „Unsere Kunden, die meist
über 35 Jahre und älter sind, kaufen bei uns in
den Stores ein und weniger online“, sagt er.
„Sogar Falke selbst, der Hersteller, betreibt einen
eigenen Onlinehandel. Da aber die Preise
dort wie im Geschäft gleich sind, können wir
darüber hinaus auch noch eine gute Beratung
an bieten.“ Weiterhin betont Döring, dass es
Schnäppchenjäger auch früher schon gegeben
hätte, für sie hätten sich durch das Internet nur
noch zusätzliche Möglichkeiten eröffnet.
Bettina Sulicki
bettina.sulicki@hk24.de
Telefon 36138-788
Auf Schnäppchenjagd: Shoppingclubs werden immer beliebter
Foto [M]: dieKLEINERT.de / Daniel Matzenbacher / Thinkstock