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Mit Hochtechnologie in die Zukunft - hamburger wirtschaft

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Foto: Stell<strong>in</strong>g<br />

Sieht Entwicklungspotenzial, Hamburg zum führenden <strong>Hochtechnologie</strong>standort zu machen: Ra<strong>in</strong>er Treptow, Geschäftsführer<br />

der Eppendorf Instrumente GmbH<br />

den Schlüsselkriterien genannt, <strong>die</strong> für den<br />

Betrieb e<strong>in</strong>es Technologieparks erforderlich<br />

s<strong>in</strong>d. Wichtig für den Erfolg ist zum Beispiel<br />

der Standort, der sich <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe<br />

zu e<strong>in</strong>er Forschungse<strong>in</strong>richtung oder Hochschule<br />

bef<strong>in</strong>den sollte. Und e<strong>in</strong> sogenanntes<br />

Inkubationszentrum, <strong>in</strong> dem Wissenschaftler<br />

ihre Forschungserkenntnisse so weit entwickeln<br />

können, dass ihnen e<strong>in</strong>e eigene Existenzgründung<br />

s<strong>in</strong>nvoll ersche<strong>in</strong>t. Zudem ist<br />

e<strong>in</strong> renommiertes Kern<strong>in</strong>stitut, das auf Technologietransfer<br />

fokussiert ist, wichtig. Auch<br />

müssen Büroräume und Labors zu günstigen<br />

Konditionen für Existenzgründer sowie e<strong>in</strong>e<br />

geme<strong>in</strong>sam genutzte Infrastruktur mit zielgerichteten<br />

Serviceangeboten zur Verfügung<br />

stehen. Damit sich neue Unternehmen ansiedeln<br />

und bereits bestehende expan<strong>die</strong>ren können,<br />

s<strong>in</strong>d ausreichend Grundstücke <strong>in</strong> unmittelbarer<br />

Nachbarschaft erforderlich.<br />

Ausgehend von all <strong>die</strong>sen Kriterien, hat<br />

<strong>die</strong> Handelskammer das „Hamburger Modell“<br />

für Technologieparks unter der Dachmarke<br />

„HIP Hamburg Innovations Parks“ entwickelt.<br />

Grundüberlegung ist e<strong>in</strong> dreistufiges Modell<br />

mit Flächenangeboten <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Inkubationszentrums,<br />

e<strong>in</strong>es Technologiezentrums<br />

und e<strong>in</strong>es technologieorientierten Gewerbeparks,<br />

<strong>die</strong> jeweils schrittweise entwickelt werden<br />

können. Um als Standort wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben und sich im Bereich der<br />

<strong>Hochtechnologie</strong> zu profilieren, bedarf es jetzt<br />

e<strong>in</strong>es „großen Wurfs“. Dies wird aber nicht mit<br />

der Errichtung e<strong>in</strong>es oder zweier Technologieparks<br />

gel<strong>in</strong>gen. Hamburg braucht e<strong>in</strong> ganzes<br />

Netz solcher Parks, das an <strong>die</strong> vorhandene<br />

Spitzenforschung technologischer Schlüsselbranchen<br />

anknüpft.<br />

Das von der Handelskammer entworfene<br />

„Hamburger Modell“ sieht bislang <strong>in</strong>sgesamt<br />

sechs Innovations Parks vor und zwar <strong>in</strong> den<br />

Stadtteilen Eppendorf, Rotherbaum, Bergedorf,<br />

Harburg, Lurup und Rothenburgsort. Die<br />

Anker<strong>in</strong>stitution für den HIP Eppendorf ist das<br />

Universitätskl<strong>in</strong>ikum mit se<strong>in</strong>en Forschungsschwerpunkten<br />

Krebsbehandlung und Krebs-<br />

Überzeugt: Garabed Antranikian, Präsident der<br />

TU Hamburg­Harburg, hält e<strong>in</strong>e Verzahnung<br />

von Wissenschaft und Wirtschaft für s<strong>in</strong>nvoll<br />

Foto: Daniel Bockwoldt / dpa<br />

forschung sowie Infektions- und Entzündungsforschung.<br />

E<strong>in</strong> ideales Areal liegt im<br />

Westen des UKE-Geländes, das durch den<br />

Neubau der psychiatrischen Kl<strong>in</strong>ik frei wird.<br />

Um potenzielle Flächen für den HIP Eppendorf<br />

zu vergrößern, könnten Sportanlagen am<br />

Lokstedter Ste<strong>in</strong>damm verlagert werden.<br />

Für den HIP Rotherbaum ist <strong>die</strong> Universität<br />

mit ihren Fakultäten Rechtswissenschaften,<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Erziehungswissenschaften,<br />

Psychologie und Bewegungswissenschaften,<br />

Geisteswissenschaften<br />

sowie Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften<br />

entscheidend. Flächen für <strong>die</strong><br />

Ansiedlung technologieorientierter Unternehmen<br />

im Umfeld der Universität s<strong>in</strong>d nur<br />

begrenzt vorhanden, sodass <strong>die</strong> dritte Stufe,<br />

der technologieorientierte Gewerbepark, bei<br />

entsprechender Nachfrage später mit dem HIP<br />

Rothenburgsort erschlossen werden könnte.<br />

In Bergedorf ist es <strong>die</strong> Fakultät „Lifesciences“<br />

der Hochschule für Angewandte<br />

Wissenschaften mit ihren Forschungsschwerpunkten<br />

Regenerative Energien, Biomassenutzung<br />

und Bioprozesstechnik, <strong>die</strong> für e<strong>in</strong>en<br />

HIP spricht. E<strong>in</strong> Kern<strong>in</strong>stitut könnte aus dem<br />

Bereich Biomasse kommen. Geeignete Flächen<br />

s<strong>in</strong>d südlich des Bergedorfer Zentrums rund<br />

um den Curslacker Neuen Deich vorhanden.<br />

Anker<strong>in</strong>stitution für den HIP Harburg ist<br />

<strong>die</strong> Technische Universität mit ihren Forschungsschwerpunkten<br />

Lifesciences / Mediz<strong>in</strong>technik<br />

und Grüne Technologien / Erneuer-<br />

<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 01/2012

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