1 - ArcH - Artland Resource Collection for History
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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander 1870 Größe des Colonates; 109 Morgen 92 Quadratruten. Rickhaus. 1407 ton Rykenhuss. 1471 Riken Herman. 1490 Gosschalk ton Rikenhus. 1512 Herman Rykenhuss, Wolteke Rykenhuss. 1534 Goslik Rykenhus und Taleke uxor, Gert Rykenhus und Anna uxor. 1599 Wolteke Rickhauss. 1629 Herman Rickehaus (Freikauf). 1664 Gerdt Rickehauss, † 1677, und Tallke uxor, † 1670. 1677 Johan Rickehuss, ∞ (1) Hilcke Lüdeling, † 1693, ∞ (2) 1694, NN Vortman, † 1738. (Geske Buddeke?) 1698 Johan Riekhuss und Stina Hamcke. 1736 Herman Rickehuss und Anna Elsabein Arenhorst. 1780 Johann Hermann Lampe Rickehus und Anna Catharina Nehmelmann. 1824 Wessel Rickehaus und Catharina Maria Rodbert. 1960 Werner Schoo, Eigentümer durch Heirat. Risau in Balkum. Vollerbe Roessmann in Wulften. 1230 Wleuten, 1402 Wulfeten, 1424 Wulften, 1490 Wulffen, 1510 Wulfften, 1589 Wulfftenn. Unter der bischöflichen Ministerialität und in der Quakenbrücker Burgmannschaft erscheinen in der Zeit von 1278-1480 die Ritter von Wulften, die sieser Bauerschaft entstammen und ihren Sitz auf dem Hofe Wohnunger hatten, der aber schon 1480 von einem Bauern bewirtschaftet wurde. Die Anfänge dieser Siedlung sind in der altsächsischen Zeit zu suchen. Die ältesten Höfe sind die 9 Vollerben Gervesmann, Helmert, Mengert, Saenke, Wohnunger, Roessmann, Meessmann, Lindemann, Grahlmann, gefolgt von dem Halberbe Havighorst. Roessmanns Nachbarhöfe sind Mengert und Gervesmann. Der alten Hofgliederung nach ist der Bauernhof Roessmann ein Vollerbe, das in den Registern des 19. Jahrhunderts unter Nr.6 der Bauerschaft geführt wurde. In alten Nachrichten und Urkunden begegnet uns der Hof als Roseken, Rosman, to Rosinck, to Roesynck, to Roissingk, Roosman, Roisman, Roissman, Rossman, to Roissing, Roissinck, Roesman, Roessmann usw. In der Umgangssprache des Artländers heisst es; Raussing, die hochdeutsche Schreibform ist Roessmann. Der Name ist abgeleitet von dem altgermanischen Vornamen “Risko”, der Ruhm bedeutet. Auf dem Hofe befindet sich unter dem zahlreichen Zinngeräten, die trots der Kriegszeiten erhalten geblieben, noch ein alter Zinnteller, der den Schenker mit Meyfolding anzeigt. Da bestanden verwandtschaftliche Beziehungen. Ein Sickmann aus Langen freite 1727 nach Roessmann und 1752 eine Sickmanns Tochter nach Meyfolding. 1. 0 ARCH 22-9-2011 88 / 190
FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander Zum Reossmannschen Hofe gehörte früher, vor der grossen Verkoppelung, ein Acker, der nächste des Hofes, der “dat Pattland” hiess, weil ein Pattweg oder Pattken (Kirchweg) duech ihn lief. Einer von den 3 Stücken dieses Pattlandes war “dei Blautacker”. Auf diesem Blutacker, so berichtet die Überlieferung, haben sich einmal ein Messmanns Sohn und ein Mengerts Sohn um ein Roesssmanns Wicht geschlagen. Wer aber den Kürzeren zog, weiss man heute nicht mehr. Dies Geschehen gab dem Landstück den Namen “Blautacker”. Auf dem Hofe war noch im 19. Jahrhundert ein altes Lehmhaus. In der Umgangssprache ein “leimes”, das ½ meter dicke Lehmwände hatte. Ebenso dick war auch die Holzstrucktur. Dies Haus lag ganz versteckt unter Holunder. Schnell wachsender Holunder wurde gewählt um das Lehmhaus der Aufmerksamkeit Fremder zu entziehen. Durch Feuer konnte ein solches Lehmhaus nicht leicht vernichtet werden, wenn streifende Soldaten es anzuzünden versuchten. Es diente den Menschen als Zuflucht und zur Aufbewahrung von Lebensmitteln und Wertgegenständen. Das Erbwohnhaus ist 1703 von Johann Wartenhorst jetzt Roessmann und dessen Ehefrau Maria Adelheid Roessmann erbaut. Es ist “up sieen Weig” gebaut. Das meint, dass die Aussenwände nur 3 Fach oder Wände hoch sind. Beim “hogen Weig” sind es vier. Beim “sieen Weig” tragen die gewaltigen Wohldstänners das Haus. Beim “hogen Weig” helfen die Aussenwände tragen, und die innern Stänner sind mässiger. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts ist eine “Perdekammer” vorgebaut worden. Dadurch liegt die “Naeendoer” innen, was die Behaglichkeit merkbar erhöht. Das Bild am Hausgiebel, das ein Wappen darstellen soll, ist im Jahre 1911, als Diedrich Roessmann und Lina Maria Auguste Catharina Nietfeld Hochzeit hielten, angebracht worden. Zu dieser Zeit wurde auch der Giebel gestrichen, was in den vorhergehenden Jahrhunderten nie der Fall war. Das Bild ist eine Nachahmung eines bunten Fensters auf dem Meyerhofe zu Bergfeld, das 3 Roessmanns Söhne, die Zimmerleute waren, dem Meyer zu Bergfeld 1670 verehrt haben. Das Bild zeigte früher 3 Männer, Lambert, Johann und Gerdt, die auch 3 Balken geschenkt haben sollen, was durch 3 Beile in der Hand haltend dargestellt war. 1945 wurde dieses Fenster mit mehreren Anderen durch eine englische Fliegerbombe zerstört. Hierbei wurde auch die Frau Brunswinkel sive Meyer zu Bergfeld tötlich verletzt. Was von der zerstörten Fenster gerettet wurde, wurde später wieder in die Gartentür eingesetzt. Das Bild ist falsch redend, denn der Name Roessmann hat mit Rosen nichts zu tun. Malermeister Alloeder in Badbergen hat das Bild gemalt. Die Hausmarke scheint Wartenhorst auf den Hof gebracht zu haben. 1970 war das Erbwohnhaus bereits zu Wochenendwohnungen umgebaut worden. Die Landwirtschaft war aufgegeben und die Ländereien waren verpachtet. 1240 wird in dem bischöflichen Verzeichnis der Tafelgüter unter den 82 Freien ein Freibauernhof in Wulften genannt. Es kann sich hier nur um einen Freibauer auf dem Roessmanschen oder Meessmanschen Hof handeln, da beide Höfe frei waren und in das altsächsische Eschdorf gehören. Obiges Tafelregister mag in seinen Anfängen ein wenig alter sein. 1. 0 ARCH 22-9-2011 89 / 190
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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander<br />
Zum Reossmannschen Hofe gehörte früher, vor der grossen Verkoppelung, ein Acker, der<br />
nächste des Hofes, der “dat Pattland” hiess, weil ein Pattweg oder Pattken (Kirchweg) duech<br />
ihn lief. Einer von den 3 Stücken dieses Pattlandes war “dei Blautacker”. Auf diesem<br />
Blutacker, so berichtet die Überlieferung, haben sich einmal ein Messmanns Sohn und ein<br />
Mengerts Sohn um ein Roesssmanns Wicht geschlagen. Wer aber den Kürzeren zog, weiss<br />
man heute nicht mehr. Dies Geschehen gab dem Landstück den Namen “Blautacker”.<br />
Auf dem Hofe war noch im 19. Jahrhundert ein altes Lehmhaus. In der Umgangssprache ein<br />
“leimes”, das ½ meter dicke Lehmwände hatte. Ebenso dick war auch die Holzstrucktur. Dies<br />
Haus lag ganz versteckt unter Holunder. Schnell wachsender Holunder wurde gewählt um<br />
das Lehmhaus der Aufmerksamkeit Fremder zu entziehen. Durch Feuer konnte ein solches<br />
Lehmhaus nicht leicht vernichtet werden, wenn streifende Soldaten es anzuzünden<br />
versuchten. Es diente den Menschen als Zuflucht und zur Aufbewahrung von Lebensmitteln<br />
und Wertgegenständen.<br />
Das Erbwohnhaus ist 1703 von Johann Wartenhorst jetzt Roessmann und dessen Ehefrau<br />
Maria Adelheid Roessmann erbaut. Es ist “up sieen Weig” gebaut. Das meint, dass die<br />
Aussenwände nur 3 Fach oder Wände hoch sind. Beim “hogen Weig” sind es vier. Beim<br />
“sieen Weig” tragen die gewaltigen Wohldstänners das Haus. Beim “hogen Weig” helfen die<br />
Aussenwände tragen, und die innern Stänner sind mässiger.<br />
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts ist eine “Perdekammer” vorgebaut worden. Dadurch<br />
liegt die “Naeendoer” innen, was die Behaglichkeit merkbar erhöht. Das Bild am Hausgiebel,<br />
das ein Wappen darstellen soll, ist im Jahre 1911, als Diedrich Roessmann und Lina Maria<br />
Auguste Catharina Nietfeld Hochzeit hielten, angebracht worden. Zu dieser Zeit wurde auch<br />
der Giebel gestrichen, was in den vorhergehenden Jahrhunderten nie der Fall war. Das Bild<br />
ist eine Nachahmung eines bunten Fensters auf dem Meyerhofe zu Bergfeld, das 3<br />
Roessmanns Söhne, die Zimmerleute waren, dem Meyer zu Bergfeld 1670 verehrt haben.<br />
Das Bild zeigte früher 3 Männer, Lambert, Johann und Gerdt, die auch 3 Balken geschenkt<br />
haben sollen, was durch 3 Beile in der Hand haltend dargestellt war. 1945 wurde dieses<br />
Fenster mit mehreren Anderen durch eine englische Fliegerbombe zerstört. Hierbei wurde<br />
auch die Frau Brunswinkel sive Meyer zu Bergfeld tötlich verletzt. Was von der zerstörten<br />
Fenster gerettet wurde, wurde später wieder in die Gartentür eingesetzt. Das Bild ist falsch<br />
redend, denn der Name Roessmann hat mit Rosen nichts zu tun. Malermeister Alloeder in<br />
Badbergen hat das Bild gemalt. Die Hausmarke scheint Wartenhorst auf den Hof gebracht zu<br />
haben.<br />
1970 war das Erbwohnhaus bereits zu Wochenendwohnungen umgebaut worden. Die<br />
Landwirtschaft war aufgegeben und die Ländereien waren verpachtet.<br />
1240 wird in dem bischöflichen Verzeichnis der Tafelgüter unter den 82 Freien ein<br />
Freibauernhof in Wulften genannt. Es kann sich hier nur um einen Freibauer auf dem<br />
Roessmanschen oder Meessmanschen Hof handeln, da beide Höfe frei waren und in das<br />
altsächsische Eschdorf gehören. Obiges Tafelregister mag in seinen Anfängen ein wenig alter<br />
sein.<br />
1. 0 ARCH 22-9-2011 89 / 190