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1 - ArcH - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander<br />

1240 in dem Tafelregister des Bischofs von Osnabrück, das Register mag auch einige<br />

Jahrzehnte älter sein, werden 5 Höfe in “Lechtereke” aufgeführt. Rodbert, Schone und<br />

Ruwe, hier “domus Wenheri” genannt, unterstanden dem Meyer zu Bergfeld, während<br />

Marbold und Hildebrand dem Meyer zu Devern unterstanden.<br />

Tafelgutsreg. Um 1240, Möser Bd.8. S.380-381 und 387 St.A.O.<br />

Der Name Ruwe ist ein Eigenschaftsname und bedeutet “Rauh”. Da sich nun die Namen auf<br />

die Nachkommen vererben, aber nicht immer die Eigenschaften, so verlieren manche dieser<br />

Namen ihre Bedeutung und Berechtigung. Da der Name ein Eigenschaftsname ist, konnte er<br />

auch an anderen Orten entstehen, und so finden wir ihn dann auch in Bramsche,<br />

Bersenbrück, Gehrde, Ankum wo schon 1402 der gekorene Richter Geseke de Rowe eine<br />

Schenkung an die Kirche beurkundet, ferner in Menslage und in Quakenbrück. Die<br />

Quakenbrücker Bürgerbücher, die 1462 beginnen, berichten dass im Jahre 1582 ein Dirick<br />

Ruue das Bürgerrecht eschte, doch schon vor dieser Bürgerrechtsgewinnung waren Ruwen<br />

in der Stadt wohnhaft.<br />

Im Dorfe Badbergen wird schon am 10.4.1491 ein Vogt Johan de Ruwe genannt. Die<br />

Quakenbrücker und Badberger Ruwen werden ihre Wurzel in Lechterke haben.<br />

Am 9.4.1596 verkaufen der ehrbare Juergen Ruwe und Elsche, seine Ehehusche, für 9 Stiege<br />

gute Reichsthaler dem Badberger Vogt Johan Notbecke und dessen Ehefrau Margaretha, die<br />

ihnen gehörende Wohnstätte, die Schmedes Stätte genannt. In dieser Urkunde wird gesagt,<br />

dass der frühere Besitzer Hans Hake hiess und das Haus abgebrannt sei.<br />

1600 führte Berend Schone, der von Lechterke stammte und 1564 Bürger in Quakenbrück<br />

wurde, einen Prozess gegen seinen verwitweten Schwiegersohn Juergen Ruwe in<br />

Badbergen. 1602 klagte Mencke Meyer zu Bergfeld, der mit Marie Ruwe verheiratet war,<br />

gegen Juergen Ruwe in Badbergen.<br />

Die Badberger Ruwen waren verwandt und verschwägert mit den Familien Möring und von<br />

Steding und den Vogtsfamilien Schmidt und Schröder.<br />

Die Erinnerung an den langjährigen Atiftsamtmann in Börstel Hermann Melchior Ruwe, der<br />

1674 in Badbergen als Sohn der Herrn Jürgen Ruwe und dessen Ehefrau Lücke getauft ist,<br />

und dessen Taufpaten Melchior Steding, Johann Burlage und Catharina Maria Gerdings sind,<br />

wird mit folgender Grabinschrift festgehalten;<br />

“Der weiland wohedel und wohlgelahrte Herr Hermann Ruwe, geboren in Badbergen Anno<br />

1673, hat in Minden bei dem hochadelichen Stifte als Secretarius 9 Jahre gestanden und bei<br />

hiesigen Stifte als wohlbestallter Amtmann sein Amt 27 Jahr verwaltet und mit der<br />

wohledlen und tugend begabten Frau Marie Auguste Elisabeth R…. (unleserlich) 23 Jahr<br />

gelebet, ist gestorben 1733 den 20,. August, Alters 60 Jahr”.<br />

1240 die erste Nachricht über den Ruwen-Hof findet sich, wie schon anfangs erwähnt, in<br />

den bischöflichen Tafelgutsregister. In ihm wird der Hof “domus Wenheri” genannt.<br />

1364 siehe Sudendorf Beiträge Osnabrück 1840 Urk. LXXIII Seite 126.<br />

1. 0 ARCH 22-9-2011 128 / 190

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