1 - ArcH - Artland Resource Collection for History

FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander
13.4.1840 berichtet der Badberger Vogt Weber, dass die Witwe Helena Margaretha Elsabein
Wessling geborene Ruese (* 1782), in Ruesen Hause zu Wehdel wohnhaft, vor einigen Tagen
bei dem Gastwirt Arkenstede in Badbergen ein Paar Strümpfe, die der Dienstmagd Maria
Hörstmann gehörten, entwendet hat. Der Dienstknecht Bause aber nahm der Diebin auf
dem Heimwege die Strümpfe wieder ab.
Rep.452. Nr.21. Kriminalfälle St.A.O.
Hausinschriften.
Erbwohnhaus, äussere Hauseinfahrt;
J.H. Middendorf und Margaretha Beckermanns.
Meister J.W.H. Anno 1780 den 8. April.
Erbwohnhaus, innere Hauseinfahrt;
Der Herr dencket an uns und segnet uns, Er segnet das Haus Israel.
Er segnet die den Herrn fürchten, beide, Kleine und Grosse.
Der Herr segene Euch jemehr und mehr, euch und eure Kinder.
Psalm 115 V.12 Johan Rüse, Ancke Brinckmanns Anno 1710 den 18. Oktober
Meister E.M.K.
Vordergiebel des Erbwohnhauses, unterster Giebelbalken;
Wo der Herr nicht das Haus bauet, so arbeiten umsonst die daran bauen,
Wo der Herr nicht die Stadt behütet, so wachet der Wächter umsonst.
Stall;
Heinrich Rühse geb. Steuwer, Marie Rühse, Eheleute.
Heinrich Koch und Anna geborene Rühse, Eheleute, Hermann Rühse, Bruder und
H. Strodtmann, Meister den 15. Sept. 1920.
Scheune, Giebelbalken;
Erbaut März 1931. Heinrich Rühse geb. Steuwer, Marie Rühse, Eheleute.
Heinrich Kock und Anna Rühse, Eheleute. Hermann Rühse, Bruder und Olga Steuwer.
Meister H. Koehne.
Ruwe.
Der Bauernhof Ruwe ist in der Bauerschaft Lechterke des Kirchspiels Badbergen, Kreis
Bersenbrück, gelegen. Name und Größe der Hofstätte zeigen schon an, dass sie zu der
ältesten Siedlung gehört. Dem alten Höferecht nach ist der Ruwen-Hof ein Vollerbe, das
dem Landesherrn bis zu seiner Ablösung im Jahre 1840 eigenbehörig war. Als ein
landesherrlicher Hausgenosse war er dem Redemeyer zu Bergfeld unterstellt. Wollte der
Anerbe den Hof antreten und hatte beim Amte die Auffahrt gedungen, dann hatte der
Meyer zu Bergfeld die neu aufziehenden Brautleute am Hochzeitstage einzutun. War der
aufziehende Bauer bereits verehelicht, dann führte der Redemeyer die Eheleute im
sogenannten “Mannsettel” in der Nähe der Feuerstelle im Namen des Fürstbischofes ein.
Für diese Handlung waren dem Meyer zu Bergfeld eine Festmahlzeit und ein alter Thaler
oder 1 Rth. 7 Schill. zu geben. Ausser Auffahrt hatte Ruwe Freibriefe und Sterbefälle zu
dingen.
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