1 - ArcH - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander Johann Diedrich Roessmann, Col., * 9.7.1878 Wulften 6, † 12.8.1972 Wulften 6, 85 J., □ 16.8.1972 Bdbg., zn.v. Johann Heinrich Roessmann en Catharina Maria Wilhelmina Osing, ∞ 10.10.1911 Bdbg., Lina Maria Auguste Catharina Nietfeld-Beckmann, * 14.2.1885 Bokel, ˜ Gehrde, † 26.10.1946 Wulften 6, dr.v. Johann Hermann Heinrich Nietfeld, Col. Beckmann, en Catharina Maria Elise Beckmann, Kinder; 1) Totgeborener Sohn 19.12.1915. 2) Hans Heinrich, * 17.11.1919 Quak., im Kriege in Rusland als vermisst gemeldet und am 31.12.1945 tot erklärt. 3) Marke Elisabeth Hille, Erbin, * 24.8.1922, sie war viele Jahre als Korrespondentin in Hannover tätig, ist aber 1963 zu ihrem betagten Vater zurückgekehrt, ihn zu betreuen. Die Ländereien des Erbes sind seit vielen Jahren verpachtet. Zu Stockum sive Rolfs. In der Bauerschaft Stockum, die wie Westrup heute zu der politischen Gemeinde Brickwedde des Kirchspiels Ankum gehört, gibt es seit vielen Jahrhunderten 3 Höfe des Namens Stockum. Diese drei genannten Bauerschaften gehören zu den altsachsischen Siedlungen. Die Namen Brickwedde und Stockum deuten auf waldreiche Gegend hin. Brecwede, Bricwede, Brickwede bedeutet “heiliger Wald” und Stochem, Stockam, Stockum “Waldheim” oder “Haus am Walde”. Westrup, in alten Urkunden Westorpe und Westrupf geschrieben, bedeutet “das westlich gelegene Dorf”. Es ist ein wenig jünger als Stockum und Brickwedde. Die Gesamtgemeinde ist rund 619 ha gross. Das Gelände derselben ist ein wenig hügelig. Ein Anhöhe in Stockum ist 83 Meter, eine andere bei Klostermeyer 119 Meter über dem Meeresspiegel hoch. Die Bauernhöfe sind; a) Stockum jetzt Albers. b) Stockum jetzt Rolfs. c) Stockum jetzt Geers. Diese Höfe sind Vollerben und hiessen bis um die Wende des 18. Jahrhunderts alle “zu Stockum”. Nur langsam setzten sich die neuen Namen Albers, Rolfs und Geers, die nach früheren Besitzern beigelegt wurden, der besseren Unterscheidung wegen durch. Ursprünglich bildeten diese 3 Höfe wohl eine Einheit, die später in 3 Höfe zerfiel. Nachrichten über sie sind nur spärlich, und es ist schwer mit Sicherheit zu entscheiden auf welchen Hof sich die Nachrichten beziehen. Sicher ist, dass der Hof Albers schon bald nach der Gründung des Klosters der Zisterzienserinnen zu Bersenbrück zu der Grundherrschaft des Klosters zählte. Das geht aus der Bulle des Papstes Innocens IV vom 26.9.1243 hervor. Die Gründung des Klosters, das der Jungfrau Maria geweiht wurde, erfolgte durch den Grafen Otto von Ravensberg und seiner Gemahlin Sophia im Jahre 1231 unserer Zeitrechnung. Das Erbe Rohlfs kam erst 1298 durch kauf in den Besitz des Klosters. Hof Geers dagegen war dem Landesherrn eigen. Der aufsitzende Bauer war also leibeigen und 1. 0 ARCH 22-9-2011 100 / 190

FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander sein Hals nicht frei. Er hatte Auffahrt und Sterbefall zu dingen und Freibriefe zu lösen. In dieser Hörigkeit sind die Höfe bis zu ihrer Ablösung im 19. Jahrhundert verblieben. 1180 nach dem Missaticum oder Messkornregister aus dem Ende des 12. Jahrhunderts bezog die Kirche in Ankum von den 3 Höfen in Stockum je 1 Scheffel Roggen. Die Nachricht darüber lautet; In Stochem III modios siliginis. Zu derselben Zeit heisst es in dem Einkunftsregistern des Ankumer Pfarrers; Hii sunt redditus plebai pertinens episcopo VI modios avenae. Jeder Hof gab also dem Pfarrer in Ankum 2 Scheffel Hafer. Sudendorfs Nachlass S.6. Nr.34. St.A.O. Nach Mösers Urkunde Nr.63. wird die ecclesia Ankum zuerst 1169 urkundlich genannt. 1285 in einer Aufzeichnung über die seit dem Amtsantritt des Propstes Johannes vom Kloster Bersenbrück gemachten Erwerbungen heisst es; pro domo in Stochem XX marcas. O.U.B. Bd.IV. Urk. Nr.140. Niederschrift des 14. Jahrhunderts Msc.161, 151 St.A.O. 17.11.1298 Osnabrück. Bischof Ludwig von Osnabrück überträgt dem Kloster Bersenbrück nach Entschädigung durch 2 Erben in Klein Bokern das Eigentum eines Erbes in Stockum, welches der Ritter Otto Proyt dem Kloster verkauft hat. (siehe vorgehende Urkunde von 1285) O.U.B. Bd.IV. Urk. 532. Druck Sandhoff Nr.156. Original im St.A.O. Die hier gebrachten Nachrichten betreffen den Vollhof Rolfs, den der Ritter Otto Proyt für 20 Mark an das Kloster in Bersenbrück verkaufte. Bischof Ludwig von Osnabrück gab 1298, nachdem er mit Erben in Klein Bokern Entschädigung entschädigt worden war, seine Zustimmung zu dem Verkauf an das Kloster. 1441 unter “de Closterlude to Berssenbrueck” werden genannt; Grote Hanneke to Stocham (Rolfs) Luteke Hanneke to Stocham (Albers) Beide Aufsitzer hiessen also Hanneke to Stocham. Bederegister 1441 Dep.3a. 1. II. G. Nr.63. St.A.O. 1490 heisst es im Viehschatzregister; Hemme to Stockam (Rolfs); ver perde, viff koy, ver smale rinder, dre zwyn. Henke to Stockam (Albers); viff perde, ver koy, ver smale rinder, seven zwyn, twe un vertich schaep. Herman to Stockam (Geers); twe zelen perde, eyn junck perd, ver koy, eyn smal rind, viff zwyn. 1. 0 ARCH 22-9-2011 101 / 190

FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander<br />

sein Hals nicht frei. Er hatte Auffahrt und Sterbefall zu dingen und Freibriefe zu lösen. In<br />

dieser Hörigkeit sind die Höfe bis zu ihrer Ablösung im 19. Jahrhundert verblieben.<br />

1180 nach dem Missaticum oder Messkornregister aus dem Ende des 12. Jahrhunderts<br />

bezog die Kirche in Ankum von den 3 Höfen in Stockum je 1 Scheffel Roggen. Die Nachricht<br />

darüber lautet;<br />

In Stochem III modios siliginis.<br />

Zu derselben Zeit heisst es in dem Einkunftsregistern des Ankumer Pfarrers;<br />

Hii sunt redditus plebai pertinens episcopo VI modios avenae.<br />

Jeder Hof gab also dem Pfarrer in Ankum 2 Scheffel Hafer.<br />

Sudendorfs Nachlass S.6. Nr.34. St.A.O.<br />

Nach Mösers Urkunde Nr.63. wird die ecclesia Ankum zuerst 1169 urkundlich genannt.<br />

1285 in einer Aufzeichnung über die seit dem Amtsantritt des Propstes Johannes vom<br />

Kloster Bersenbrück gemachten Erwerbungen heisst es;<br />

pro domo in Stochem XX marcas.<br />

O.U.B. Bd.IV. Urk. Nr.140. Niederschrift des 14. Jahrhunderts Msc.161, 151 St.A.O.<br />

17.11.1298 Osnabrück.<br />

Bischof Ludwig von Osnabrück überträgt dem Kloster Bersenbrück nach Entschädigung<br />

durch 2 Erben in Klein Bokern das Eigentum eines Erbes in Stockum, welches der Ritter Otto<br />

Proyt dem Kloster verkauft hat. (siehe vorgehende Urkunde von 1285)<br />

O.U.B. Bd.IV. Urk. 532. Druck Sandhoff Nr.156. Original im St.A.O.<br />

Die hier gebrachten Nachrichten betreffen den Vollhof Rolfs, den der Ritter Otto Proyt für<br />

20 Mark an das Kloster in Bersenbrück verkaufte. Bischof Ludwig von Osnabrück gab 1298,<br />

nachdem er mit Erben in Klein Bokern Entschädigung entschädigt worden war, seine<br />

Zustimmung zu dem Verkauf an das Kloster.<br />

1441 unter “de Closterlude to Berssenbrueck” werden genannt;<br />

Grote Hanneke to Stocham (Rolfs)<br />

Luteke Hanneke to Stocham (Albers)<br />

Beide Aufsitzer hiessen also Hanneke to Stocham.<br />

Bederegister 1441 Dep.3a. 1. II. G. Nr.63. St.A.O.<br />

1490 heisst es im Viehschatzregister;<br />

Hemme to Stockam (Rolfs); ver perde, viff koy, ver smale rinder, dre zwyn.<br />

Henke to Stockam (Albers); viff perde, ver koy, ver smale rinder, seven zwyn, twe un vertich<br />

schaep.<br />

Herman to Stockam (Geers); twe zelen perde, eyn junck perd, ver koy, eyn smal rind, viff<br />

zwyn.<br />

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