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Die Moderatorin Ingrid Thurner versuchte sich anschließend herauszureden, das Publikum ließ<br />

sich jedoch nicht mehr besänftigen und im Internet hagelte es sofort Kommentare gegen die<br />

Berichterstattung des ORF. Auf Facebook verteidigte ORF-Moderator Dr. Armin Wolf weiterhin<br />

die „Recherche“ des ORF, was ihm unzählige Anfeindungen und Kommentare von verärgerten<br />

Nutzern einbrachte. Die Enttäuschung über die offensichtlich schlampige oder gar bewusst<br />

manipulative Vorgehensweise fasste ein Nutzer etwa so zusammen: ‚Wow! Für 24h<br />

Effekthascherei haben gleich beide Spitzenmoderatoren des ORF ihre Glaubwürdigkeit in die<br />

Tonne getreten.‘“<br />

Zum Beweis hierfür legte der Beschwerdeführer den zitierten Artikel des „Wochenblick“ vom<br />

20.05.2016 als Beilage ./I bei. Darüber hinaus zitierte der Beschwerdeführer weitere Artikel<br />

vom 20.05.2016 der Tageszeitungen „Heute“ (Beilge ./J) einerseits, welche unter der<br />

Überschrift „ORF-Schnitzer liefert FPÖ Munition für Wahlfinale“ von einem „handwerklichen<br />

Fehler“, der das letzte TV-Duell „überschattet“ habe, berichtet habe, sowie der „Kronen<br />

Zeitung“ (Beilage ./K) andererseits, die unter der Überschrift „Rot-grüner ORF-Dampfer<br />

zerschellt am Tempelberg“ in der folgenden Form berichtet habe:<br />

„Gleich vorweg, liebe Kollegen vom ORF: Wer mit einer Blutgrätsche den Gegner foulen will,<br />

soll dann bitte nicht auf Facebook oder Twitter über eine gelbe Karte jammern. Und diese gelbe<br />

Karte gibt jetzt die Mehrheit des TV-Publikums dem Staatsfernsehen: Beim letzten großen<br />

Wahlduell zwischen Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer wollten Moderatorin Ingrid<br />

Thurnher und ihr Redaktionsteam den stellvertretenden FPÖ-Parteichef Norbert Hofer so richtig<br />

schön vorführen.<br />

Die ORFler wollten mit Genuss zeigen, dass dieser FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat bei<br />

seiner Erzählung über ein dramatisches Erlebnis beim Tempelberg in Jerusalem gelogen hätte.<br />

Und das ging mächtig schief. Wie sich nämlich mit Zeitungsberichten und somit auch auf<br />

Google relativ simpel feststellen lässt, sind bei Hofers Jerusalem-Besuch tatsächlich in seiner<br />

direkten Nähe Schüsse gefallen. Zwar wurde die mutmaßliche Attentäterin nicht (wie von Hofer<br />

behauptet) ‚erschossen‘, aber von israelischen Sicherheitskräften angeschossen.<br />

Jetzt stellen sich dazu einige Fragen, lieber ORF: Warum will man nur EINEN der zwei<br />

Kandidaten auf diese Art und Weise vorführen? Warum durfte sich Van der Bellen zurücklehnen<br />

und unattackiert weiter leise vor sich hin hüsteln, ohne von einer augenverdrehenden<br />

Moderatorin ins Verhör genommen zu werden? Und warum hat kein einziger ORFler beim<br />

grünen Kandidaten recherchiert, ob nicht auch er irgendwann in den vergangenen zehn Jahren<br />

eine Geschichte nicht ganz richtig erzählt hat – oder vielleicht sogar jemanden schwarz<br />

beschäftigt hat?<br />

Dr. Armin Wolf, der selbst ernannte Höchstrichter im hiesigen Social-Media-Moral-Gerichtshof,<br />

kann sich dazu einen weiteren Erklärungsroman auf Facebook sparen – wir wissen ohnehin alle<br />

die richtige Antwort.<br />

PS: Der neue Kanzler will ja in unserem Österreich die ‚Stimmung heben‘ – auch die nun erneut<br />

gezeigte Unfairness ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass diese derart schlecht ist.“<br />

In diesem Zusammenhang bringt der Beschwerdeführer unter Beifügung des<br />

entsprechenden Facebook-Eintrags (Beilage ./H) vor, dass Dr. Armin Wolf in seinem bereits<br />

erwähnten Beitrag auf seinem Facebook-Profil das Verhalten des Beschwerdegegners wie<br />

folgt verteidigt habe:<br />

„Es ist niemand zu Tode gekommen, es gab auch keinen Terrorakt, keine Handgranaten und<br />

keine Maschinenpistolen. Das Statement der israelischen Polizei dem ORF gegenüber ist –<br />

soweit sich das bisher recherchieren lässt – faktisch korrekt.<br />

Was an Norbert Hofers Aussage offensichtlich stimmt: Er wurde am Fuße des Tempelbergs<br />

Augenzeuge eines Polizeieinsatzes, bei dem auf eine verdächtige Frau geschossen wurde.<br />

Wirklich nichts, was man jemandem wünscht.<br />

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