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nicht stattgefunden hätte („Das klingt nach einem sehr spektakulären Vorfall und wir haben<br />

uns irgendwie gewundert, dass das nirgendwo berichtet worden ist [...].“; „Kann es sein, dass<br />

Sie da irgendetwas verwechseln in Ihrer Erinnerung?“). Entgegen den Behauptungen des<br />

Beschwerdegegners hätten über den vom Beschwerdeführer geschilderten Vorfall alle<br />

großen israelischen Medien berichtet.<br />

Zum Nachweis der angeführten Berichterstattung in den erwähnten israelischen Medien<br />

legte der Beschwerdeführer Artikel aus „The Jerusalem Post“ vom 30.07.2014 (Beilage ./D),<br />

aus „The Times of Israel“ vom 31.07.2014 (Beilage ./E), aus „Jewish Telegraphic Agency“<br />

vom 31.07.2014 (Beilage ./F) und aus „Voz Is Neias“ vom 31.07.2014 (Beilage ./G) vor.<br />

Darüber hinaus erklärte der Beschwerdeführer, dass noch während der Sendung zahlreiche<br />

Zuseher die erwähnten Artikel der israelischen Tageszeitungen „getwittert“ hätten; dies sei<br />

aber in der Sendung verschwiegen worden. So habe etwa Dr. Armin Wolf, Redakteur des<br />

Beschwerdegegners, am Tag darauf, also am 20.05.2016 auf seinem Facebook-Profil<br />

Folgendes berichtet:<br />

„Noch während des TV-Duells posten Zuseher auf Twitter Links zu Berichten aus israelischen<br />

Medien vom Juli 2014, u.a. aus der JERUSALEM POST mit dem Titel: ‚Police shoot woman at<br />

Western Wall who fails to heed warnings to stop‘, also: ‚Polizei schießt an der Klagemauer auf<br />

eine Frau, die Warnungen anzuhalten, nicht befolgt.‘ Das scheint Hofer zu bestätigen. Die<br />

Klagemauer liegt am Fuße des Tempelbergs.<br />

Laut JP-Bericht, hat eine in Decken gehüllte Frau beim Sicherheits-Check zur Klagemauer nicht<br />

auf Stopp-Rufe der Polizei reagiert. Daraufhin wurde ein Warnschuss abgegeben, weil die Frau<br />

aber weiterging, schoss ihr ein Polizist ins Bein. Sie wurde ‚leicht verletzt‘ ins Spital gebracht.<br />

HAARETZ ergänzt noch, dass die Frau einer extremen jüdischen Sekte angehörte, und deshalb<br />

dick in Decken gehüllt war. Und die TIMES OF ISRAEL hat auch ein kurzes Handy-Video von<br />

dem Einsatz, auf dem man aber außer Polizisten vor der Klagemauer nicht viel erkennt (die<br />

Links dazu unten).<br />

Ganz offensichtlich hat auch Hofers Reisegruppe diesen Polizeieinsatz fotografiert.“<br />

Zum Nachweis dieses Facebook-Kommentars von Dr. Armin Wolf legte der<br />

Beschwerdeführer den hier wiedergegebenen Artikel aus dem Facebook-Profil von Dr. Armin<br />

Wolf als Beilage ./H vor.<br />

In weiterer Folge führte der Beschwerdeführer aus, dass das Verhalten des<br />

Beschwerdegegners bzw. seiner Moderatorin nicht nur bei zahllosen Zusehern, sondern<br />

auch in den Medien für Empörung gesorgt habe. So habe etwa „Wochenblick“ unter der<br />

Überschrift „ORF erntet Shitstorm“ wie folgt berichtet:<br />

„Hofers Israel-Besuch stand dann auch gestern Abend beim Hofburg-Duell des ORF im Fokus<br />

der Moderatorin Ingrid Thurnher. Sie warf Norbert Hofer vor, dass der Anschlagsversuch, den<br />

er auf dem Tempelberg selbst miterlebt habe, nie stattgefunden hätte. Auch hier soll es keine<br />

Medienberichte darüber gegeben haben. Der ORF spielte daraufhin sogar ein Video-Interview<br />

mit dem Sprecher der israelischen Polizei, Micky Rosenfeld ein, der ebenfalls behauptete, ein<br />

solcher Anschlagsversuch hätte auf dem Tempelberg zur damaligen Zeit nicht stattgefunden.<br />

Wie jedoch Recherchen ergeben, hat der Vorfall am 30.07.2014, den Norbert Hofer<br />

beschrieben hatte, tatsächlich stattgefunden. Eine verdächtige Frau versuchte die<br />

Sicherheitskontrollen zu durchbrechen und wurde von der Polizei angeschossen. Dies<br />

berichteten sogar die israelischen Zeitungen ‚Haaretz‘ und ‚The Jerusalem Post‘.“<br />

Norbert Hofer zeigte sich nach den Unterstellungen während des Fernsehduells sichtlich<br />

verärgert. Er hätte während des Wahlkampfs vieles erlebt, aber solche klaren Versuche seitens<br />

des ORF ihn der Lüge zu bezichtigen finde er besonders schlimm. ‚Das ist schon etwas<br />

eigenartig und es zeigt, wie objektiv der ORF ist.‘<br />

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