Martin R. Textor Bildung im Kindergarten - von Ingeborg Becker ...
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3. Messen. Beispiele: Die Erzieherin macht Vergleiche auf der<br />
Grundlage <strong>von</strong> Größe, Länge, Gewicht usw. („Das fühlt sich<br />
schwerer an als...“, „Michael ist größer als Maria“). Sie motiviert<br />
zum Messen und führt verschiedene Maßzahlen ein<br />
(Meter, Kilogramm, Liter, Stunden...). Die Kinder werden<br />
gefragt, ob der Inhalt eines Gefäßes wohl in ein anders geformtes<br />
Gefäß passen wird (Exper<strong>im</strong>entieren!).<br />
4. Algebra. Beispiele: Die Kinder werden angehalten, Muster<br />
<strong>von</strong> Farben und Formen in ihrer Umgebung zu entdecken.<br />
Best<strong>im</strong>mte Muster werden hergestellt (z.B. Aufreihen <strong>von</strong><br />
Perlen in einer vorgegebenen Farbfolge). Die Kinder bilden<br />
taktile oder akustische Reihen.<br />
5. Datenanalyse. Beispiele: Insbesondere bei naturwissenschaftlichen<br />
Projekten werden oft (Beobachtungs-) Daten gesammelt,<br />
die ausgewertet werden müssen. Die Ergebnisse können<br />
hier auch tabellarisch oder grafisch dargestellt werden.<br />
Blätter, Steine, Schneckenhäuser usw. werden einmal nach<br />
Größe, einmal nach Farbe, einmal nach Form sortiert.<br />
Die hier genannten Beispiele beziehen sich zumeist auf Aktivitäten,<br />
die den <strong>Kindergarten</strong>alltag prägen. Sie treten sozusagen „natürlich“<br />
auf; ihre Häufigkeit kann aber vergrößert und die in<br />
ihnen liegenden <strong>Bildung</strong>schancen können besser genutzt werden.<br />
Daneben können gelegentlich besondere Projekte durchgeführt<br />
werden. Diese sollten möglichst mit den Kindern gemeinsam<br />
entwickelt werden; es kann aber auch auf bekannte Projekte wie<br />
„Zahlenland“ (Friedrich/de Galgóczy 2004) und „Mathe-Kings“<br />
(Hoenisch/Niggemeyer 2004) zurückgegriffen werden.<br />
3.8 Die Einbindung der Eltern<br />
<strong>Bildung</strong> und Erziehung werden heute als eine „Ko-Konstruktion“<br />
<strong>von</strong> Eltern, Erzieher/innen und dem jeweiligen Kind verstanden<br />
– als ein gemeinsames Werk, das auf der Interaktion aller<br />
Beteiligten beruht (vgl. Kapitel 1.4.6). Deshalb sollten die Er-<br />
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