Martin R. Textor Bildung im Kindergarten - von Ingeborg Becker ...
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anfühlen und welche Geräusche ein Sturm oder ein starker Regenschauer<br />
machen. Die Kinder beschrieben ihre Gefühle be<strong>im</strong><br />
ersten Schnee in einem Jahr oder als sie einen Regenbogen sahen.<br />
In den folgenden Tagen wurden Bilder über Wetterphänomene<br />
gemalt, relevante Geschichten vorgelesen und entsprechende<br />
Lieder, Re<strong>im</strong>e und Bauernregeln gelernt. Naturwissenschaftliche<br />
<strong>Bildung</strong> erfolgte vor allem durch folgende Aktivitäten:<br />
1. Neben ein großes Außenthermometer wurden verschiedenfarbige<br />
Papierstreifen geklebt, wobei jeweils ein Streifen fünf<br />
Grad entsprach. Morgens, mittags und abends dokumentierten<br />
die Kinder anhand der Streifen die Temperatur <strong>im</strong> Außengelände<br />
und in verschiedenen Räumen des <strong>Kindergarten</strong>s.<br />
So lernten sie nicht nur das Thermometer kennen, sondern<br />
gewannen auch eine Vorstellung <strong>von</strong> „Temperatur“<br />
und <strong>von</strong> „Grad“ als der hier verwendeten Maßeinheit. Ferner<br />
wurde darüber diskutiert, was die Temperaturschwankungen<br />
<strong>im</strong> Verlauf eines Tages bzw. mehrerer Tage bedingt.<br />
2. Analog dazu wurde der Wind mit einem Windrad (Geschwindigkeit)<br />
und einer Wetterfahne (Richtung) gemessen.<br />
3. Der Niederschlag wurde in einem Messbecher aufgefangen,<br />
sodass die Wassermenge jeden Tag erfasst werden konnte.<br />
Die Umrisse <strong>von</strong> Regenpfützen wurden mit Kreide nachgezogen.<br />
Dann wurde regelmäßig nachgeschaut, um wie viel<br />
kleiner sie geworden sind. So wurde die Verdunstung des<br />
Wassers verdeutlicht.<br />
4. Ganz unterschiedliche Materialien wurden auf Wasserdurchlässigkeit<br />
geprüft.<br />
5. Es wurde getestet, wie schnell Eiswürfel schmelzen, wenn sie<br />
aus verschiedenen bzw. gefärbten Flüssigkeiten sind oder<br />
wenn sie in Papier, Stoff, Folie usw. eingewickelt werden.<br />
Ferner wurde mit den Kindern darüber gesprochen, wie sich<br />
Tiere an die verschiedenen Witterungsverhältnisse anpassen (z.B.<br />
Winterschlaf, Geburt der Jungen <strong>im</strong> Frühjahr), dass es auf der<br />
Erde unterschiedliche Kl<strong>im</strong>azonen gibt (<strong>von</strong> der Polarregion bis<br />
zu den Tropen), welche Tiere und Pflanzen in der jeweiligen<br />
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