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Martin R. Textor Bildung im Kindergarten - von Ingeborg Becker ...

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zu beobachtenden Phänomene sollten so eindeutig sein, dass sie<br />

<strong>von</strong> Kleinkindern leicht beschrieben und erklärt werden können.<br />

Sinnvoll wäre ein systematischer Aufbau der Exper<strong>im</strong>ente, da auf<br />

diese Weise bereits erworbenes Wissen aufgefrischt und gefestigt<br />

wird. Ferner würde auf diese Weise verdeutlicht, dass dieselben<br />

Naturgesetzlichkeiten für ganz unterschiedliche Phänomene<br />

gelten.<br />

Allerdings lassen sich die Exper<strong>im</strong>ente <strong>von</strong> Lück – wie auch viele<br />

<strong>von</strong> anderen Fachleuten beschriebene Versuche – nur in Kleingruppen<br />

<strong>von</strong> ca. sechs (älteren) Kindern durchführen. Auch ist<br />

die Vorbereitung relativ zeitaufwendig, da viele der erforderlichen<br />

Materialien erst besorgt werden müssen. Die benötigten Objekte<br />

werden zumeist auf einem Tisch angeordnet. Erst dann werden<br />

die Kinder geholt, die zunächst alle Gegenstände benennen müssen.<br />

Dann folgt eine kurze Einführung in das jeweilige Thema.<br />

Die Erzieherin führt das Exper<strong>im</strong>ent vor bzw. lässt nacheinander<br />

jedes Kind das Exper<strong>im</strong>ent machen. Die (übrigen) Kinder beobachten<br />

und diskutieren anschließend das jeweilige Phänomen.<br />

Sprung (1996) verweist darauf, wie wichtig es ist, die Beobachtungen<br />

auch zu dokumentieren – z.B. durch Grafiken, Tonbandaufnahmen,<br />

Bilder und Fotos oder indem sie der Erzieherin diktiert<br />

werden: „Das Protokollieren <strong>von</strong> Daten ist ein essentieller<br />

Teil des wissenschaftlichen Exper<strong>im</strong>entierens“ (S. 31).<br />

Zum Exper<strong>im</strong>entieren gehört auch, dass Kinder das „Innenleben“<br />

<strong>von</strong> Geräten erkunden können – selbst wenn diese dabei zerstört<br />

werden. Eltern – oder z.B. Werkstoffhöfe – können alte oder<br />

kaputte Geräte wie (mechanische) Uhren, Mixer, Kaffeemaschinen,<br />

Computer, Radios usw. zur Verfügung stellen, die dann <strong>im</strong><br />

<strong>Kindergarten</strong> auseinander genommen werden. Auf diese Weise<br />

gewinnen die Kinder einen Einblick in das Funktionieren der<br />

Geräte, eignen sich neue Begriffe an (z.B. Transistor, Festplatte,<br />

Chip) und erlernen den Umgang mit Werkzeug. Und bei komplizierten<br />

Geräten findet sich oft unter den Eltern ein Fachmann<br />

oder eine Fachfrau, der bzw. die den Kindern das „Innenleben“<br />

erklären kann...<br />

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