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Martin R. Textor Bildung im Kindergarten - von Ingeborg Becker ...

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Uhr, Lineal, Zent<strong>im</strong>etermaß, Luftpumpe, Ventilator, Kompass,<br />

Magnete, Pendel, Prismen und Chemikalien benötigt. Bei der<br />

Vorbereitung ist zu beachten, dass Beobachtung und Selbsttätigkeit<br />

der Kinder <strong>im</strong> Vordergrund stehen sollten – es darf nicht um<br />

reine Wissensvermittlung <strong>im</strong> Sinne des Schulunterrichts gehen.<br />

Das Exper<strong>im</strong>entieren sollte für die Kleinkinder so interessant und<br />

faszinierend sein, dass sie sich trotz ihres großen Bewegungsdrangs<br />

und der noch gering ausgeprägten Konzentrationsfähigkeit<br />

längere Zeit mit dem jeweiligen Phänomen befassen und<br />

darüber engagiert diskutieren.<br />

Inzwischen gibt es mehrere Bücher mit Exper<strong>im</strong>enten für Kleinkinder,<br />

auf die Erzieher/innen zurückgreifen können. Beispielsweise<br />

beschreibt Lück (2003) 26 Versuche, die an 15 Tagen<br />

durchgeführt werden sollen und jeweils rund eine halbe Stunde<br />

dauern. Die zweite der drei Exper<strong>im</strong>entierreihen befasst sich mit<br />

dem Wasser: „Dabei werden physikalische Aspekte, etwa die<br />

Oberflächenspannung, die Mischbarkeit mit anderen Flüssigkeiten<br />

sowie Adhäsion und Diffusion mit einfachen Exper<strong>im</strong>enten<br />

dargestellt und kindgerecht gedeutet. Auch der Vergleich mit<br />

anderen Flüssigkeiten und deren Eigenschaften, die den Kindern<br />

oft noch nicht vertraut sind, wird hergestellt“ (S. 130).<br />

Ein weiteres Beispiel: „Gehe<strong>im</strong>nisvolle Kräfte sehen: Wir brauchen<br />

eine durchsichtige Plastikschale, durchsichtigen Sirup, Eisenfeilspäne,<br />

einen Löffel, Magnete. Die Eisenfeilspäne in klaren<br />

Sirup geben, vorsichtig umrühren, bis die Späne gleichmäßig<br />

verteilt sind. Ein oder zwei Magnete unter das Schälchen legen.<br />

Ein magnetisches Feld entsteht. Wo ist die Kraft am stärksten?<br />

Die Eisenfeilspäne bewegen sich durch den Sirup, ordnen sich an<br />

den Polen an“ (Hibon/Niggemeyer 1998, S. 57).<br />

Lück (2003) macht deutlich, dass man für physikalische und<br />

chemische Versuche weder teure Exper<strong>im</strong>entierkästen noch<br />

schwer erhältliche Chemikalien benötigt. Vieles ließe sich z.B. an<br />

Lebensmitteln oder an in jedem Familienhaushalt vorhandenen<br />

Materialien zeigen, wodurch auch ein Alltagsbezug gegeben sei<br />

und ein Wiederholen des Exper<strong>im</strong>ents mit den Eltern ermöglicht<br />

würde. Wichtig sei, dass die Exper<strong>im</strong>ente so einfach sind, dass sie<br />

auch <strong>von</strong> den Kindern selbst erfolgreich – und selbstverständlich<br />

ohne gesundheitliche Risiken – durchgeführt werden können. Die<br />

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