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Martin R. Textor Bildung im Kindergarten - von Ingeborg Becker ...

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Kinder sollten fre<strong>im</strong>ütig alles sagen dürfen, was ihnen <strong>im</strong> Umgang<br />

mit Objekten einfällt – sie sollen also keinesfalls den Eindruck<br />

haben, dass <strong>von</strong> den Fachkräften nur die „richtige“ Antwort<br />

akzeptiert wird. Die Erzieher/innen respektieren die Irrtümer<br />

der Kinder, da sie wissen, dass Fehler notwendige Begleiterscheinungen<br />

des konstruktiven Prozesses sind und auch an ihnen<br />

gelernt wird. Kamii und DeVries (1991) schreiben: „Kleinkinder<br />

sind spontane Forscher, die unersättlich neugierig und stolz auf<br />

ihre Leistungen sind. Wenn wir sie abholen, wo sie sind, und sie<br />

ermutigen, auf ihre Weise zu denken und Dinge auf ihre Art miteinander<br />

in Beziehung zu setzen, anstatt ihnen die ‚richtigen’<br />

Antworten abzuverlangen, werden sie Wissen auf eine solche<br />

Weise konstruieren, die zur Weiterentwicklung führt, solange eine<br />

Entwicklung noch biologisch möglich ist“ (S. 21).<br />

Deutlich wird, wie wichtig ein genaues Beobachten der Kinder ist.<br />

Forman und Kuschner (1990) schreiben, dass Erzieher/innen<br />

„kontinuierlich all die Faktoren überwachen sollten, die die Beschäftigung<br />

eines Kindes mit einer best<strong>im</strong>mten Lernerfahrung<br />

beeinflussen. Dazu gehören die Wissensbasis, der Grad an Motivation,<br />

der Denkprozess und die Handlungsfähigkeit des Kindes“<br />

(S. 168). Auch ist zu beachten, dass sich das Kind Wissen in<br />

verschiedenen Bereichen aneignet, also physikalische, logischarithmetische<br />

und soziokulturelle Kenntnisse sowie Wissen über<br />

sich selbst (Selbstdifferenzierung, Persönlichkeitsbildung).<br />

3.5.3 Das Gedächtnis fördern<br />

Wie bereits erwähnt, kann <strong>im</strong> <strong>Kindergarten</strong>alter nur ansatzweise<br />

auf das Gedächtnis zurückgegriffen werden (siehe Kapitel 2.2.1).<br />

Erzieher/innen können aber einiges dazu beitragen, dass Informationen<br />

besser behalten werden, indem z.B.<br />

• mehrfach über dasselbe Thema gesprochen wird,<br />

• ähnliche Phänomene untersucht werden (Ähnliches kann leichter in<br />

die vorhandenen Gedächtnisinhalte integriert werden),<br />

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