Martin R. Textor Bildung im Kindergarten - von Ingeborg Becker ...
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wachsenden Ausgaben für Renten und Gesundheit aufzufangen.<br />
In Europa zeichnet sich ab, dass nahezu alle Länder zu wenig auf<br />
die Globalisierung und die sich abzeichnende Wissensgesellschaft<br />
vorbereitet sind. Beispielsweise berichtet Der Standard vom<br />
25.03.2003, dass in der EU auf 1.000 Erwerbstätige 5,36 Wissenschafter/innen<br />
kommen, in den USA aber 8,66 und in Japan 9,72.<br />
Noch <strong>im</strong>mer wandern viele junge Akademiker/innen aus Europa<br />
in die USA ab, da sie dort bessere Arbeitsbedingungen haben,<br />
mehr Aufstiegschancen erhalten und ein höheres Einkommen<br />
erzielen. Die Europäische Kommission hat errechnet, dass in der<br />
EU 500.000 zusätzliche Forscher/innen benötigt werden, um das<br />
EU-Ziel einer durchschnittlichen europäischen Forschungsquote<br />
<strong>von</strong> 3% bis 2010 zu erreichen (a.a.O.).<br />
In diesem Zusammenhang gilt es als besonders problematisch,<br />
dass das <strong>Bildung</strong>ssystem in vielen europäischen Ländern nicht<br />
konkurrenzfähig ist. PISA, IGLU und andere Untersuchungen<br />
haben aufgezeigt, dass z.B. deutsche Grund- und Sekundarschüler<br />
schlechtere Leistungen in Leseverständnis, Mathematik und<br />
Naturwissenschaften erbringen als Gleichaltrige in nord- und<br />
außereuropäischen Ländern. Auch wird europaweit zu wenig<br />
Motivation für die Beschäftigung mit den in der Wissensgesellschaft<br />
besonders wichtigen Themen geweckt. So zeigte z.B. eine<br />
Eurobarometer-Studie, dass 67,3% der Jugendlichen in Europa<br />
naturwissenschaftlichen Unterricht nicht besonders interessant<br />
finden und 53,4% sich wenig für wissenschaftliche Themen interessieren<br />
(a.a.O.).<br />
Seitens der Wirtschafts- und <strong>Bildung</strong>spolitik wird nun gefordert,<br />
dass das <strong>Bildung</strong>ssystem so reformiert werde, dass mehr junge<br />
Menschen höherwertige Schul-, Hochschul- und Berufsabschlüsse<br />
erwerben und dieses möglichst in kürzerer Zeit als bisher<br />
schaffen. Zugleich solle generell die Qualität der <strong>Bildung</strong> verbessert<br />
werden. In diesem Kontext wird <strong>von</strong> Kindertagesstätten<br />
gefordert, dass sie sich mehr als <strong>Bildung</strong>seinrichtungen verstehen<br />
müssten.<br />
Diese Entwicklung soll <strong>im</strong> ersten Teil des Buches nachvollzogen<br />
werden. Ferner werden die sich daraus ergebenden Konsequen-<br />
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