Martin R. Textor Bildung im Kindergarten - von Ingeborg Becker ...
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Vorwort<br />
Derzeit befinden wir uns in einer Übergangsphase <strong>von</strong> der Industriegesellschaft<br />
zur Wissensgesellschaft. Die Bedeutung der<br />
Produktivkräfte Arbeit und Kapital n<strong>im</strong>mt ab, während Wissen<br />
<strong>im</strong>mer wichtiger wird – es ist das „kulturelle Kapital“ unseres<br />
Landes. Durch die schon jetzt mehr als 6.000 Einzeldisziplinen<br />
umfassenden Wissenschaften wird <strong>im</strong>mer mehr Wissen produziert<br />
werden. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung<br />
werden weiter steigen. Die Globalisierung wird <strong>im</strong>mer mehr<br />
zum Motor für die Entwicklung <strong>von</strong> Wissen werden, da die deutsche<br />
Wirtschaft nur durch Wissen auf den Weltmärkten wettbewerbsfähig<br />
bleiben kann.<br />
Die Menschen werden sich <strong>im</strong>mer intensiver mit Informationen<br />
befassen; der Zugang zu ihnen wird durch neue Technologien<br />
weiter erleichtert werden. Wer hier den Anschluss verpasst, wird<br />
nur noch geringe berufliche Chancen haben: Niedriger qualifizierte<br />
Stellen werden <strong>im</strong>mer seltener werden. Aber auch hoch qualifizierte<br />
Arbeitnehmer/innen werden <strong>im</strong>mer wieder neue, anspruchsvollere<br />
Tätigkeiten übernehmen müssen – z.B. wenn ihre<br />
Aufgaben „billigeren“ Fachkräften in außereuropäischen Ländern<br />
übertragen werden. Schon jetzt wird beispielsweise ein Großteil<br />
der Computersoftware in Südasien erstellt, sendet das öffentliche<br />
Gesundheitswesen in Großbritannien bereits Röntgenbilder zur<br />
Analyse nach Indien. Diese Tendenzen werden in Zukunft stärker<br />
werden – viele hiesige Arbeitnehmer/innen werden ihre Stelle<br />
nur dann behalten, wenn sie besser qualifiziert als ausländische<br />
Konkurrent/innen sind und mehr Leistung erbringen.<br />
Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist somit hinsichtlich seiner<br />
Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt in hohem Maße auf die<br />
<strong>Bildung</strong>, das Wissen und die Kreativität seiner Bürger/innen<br />
angewiesen. Auch können die aus der Bevölkerungsentwicklung<br />
resultierenden zukünftigen Herausforderungen nur gemeistert<br />
werden, wenn die Leistungsfähigkeit und Produktivität der Erwerbstätigen<br />
kontinuierlich zunehmen. Nur wenn ihr Einkommen<br />
kontinuierlich ansteigt, werden die Arbeitnehmer/innen<br />
bereit sein, die durch die Alterung der Gesellschaft bedingten<br />
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