Martin R. Textor Bildung im Kindergarten - von Ingeborg Becker ...
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cher/innen begrüßen, introvertierte Kinder haben oft Angst<br />
davor. Einige Kinder finden Sicherheit in Routinen, andere<br />
suchen <strong>im</strong>mer wieder nach neuen Herausforderungen.<br />
13. Bewegungseinheiten zwischen Arbeitsphasen fördern Konzentration<br />
und Lernen, da sie zu einer besseren Durchblutung<br />
des Gehirns beitragen (mehr Sauerstoff und Glukose verfügbar).<br />
14. Computer – mit guter Software – intensivieren das Lernen,<br />
da sie durch Text, Bild und Ton mehrere Sinne ansprechen,<br />
ein häufiges Wiederholen ähnlicher Aufgaben ermöglichen<br />
(erleichtert das Memorieren) und den Entwicklungsstand jedes<br />
einzelnen Kindes berücksichtigen. Malen und Komponieren<br />
am Computer fördern auch die Kreativität.<br />
15. Kinder, die in ihrer Familie eine am Wohnort wenig benutzte<br />
Sprache gelernt haben, sollten so früh wie möglich mit der<br />
Landessprache konfrontiert werden – und die anderen Kinder<br />
mit einer Fremdsprache. Sie lernen die zweite Sprache<br />
am besten <strong>im</strong> Kontext alltäglicher Interaktionen mit Erwachsenen<br />
(und Kindern), die diese beherrschen.<br />
16. Positive Beziehungen zwischen Gleichaltrigen, in denen es z.B. keine<br />
Gewalt oder Unterdrückung gibt, dafür aber viel Kooperationsbereitschaft<br />
be<strong>im</strong> Lösen <strong>von</strong> Problemen und Bewältigen<br />
<strong>von</strong> Aufgaben, fördern das Lernen.<br />
17. Die Familien müssen ebenfalls das Lernen und die Gehirnentwicklung<br />
ihrer Kinder <strong>im</strong> Rahmen einer <strong>Bildung</strong>spartnerschaft<br />
(<strong>Textor</strong> 2005b) mit den Erzieher/innen st<strong>im</strong>ulieren.<br />
Für sie gelten viele der zuvor genannten Punkte gleichermaßen.<br />
Außerdem sollten sie sicherstellen, dass ihre Kinder vitamin-<br />
und mineralstoffreich ernährt werden, genügend<br />
Schlaf bekommen und nicht allzu viel Zeit mit Fernsehen<br />
oder Computerspielen verbringen (überlastet das Kurzzeitgedächtnis).<br />
Letztlich sind eine gute Erziehung und <strong>Bildung</strong> <strong>von</strong> Kleinkindern<br />
nur realisierbar, wenn Erzieher/innen auf umfassende Kenntnisse<br />
aus den Bereichen Hirnforschung, Lern- und Entwicklungspsychologie<br />
zurückgreifen können. Darüber hinaus benötigen sie<br />
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