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Martin R. Textor Bildung im Kindergarten - von Ingeborg Becker ...

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wecken, deren Begabungen entdecken, die kindliche Entwicklung<br />

allseitig fördern und den Erwerb <strong>von</strong> Kenntnissen sowie die<br />

Ausbildung <strong>von</strong> Fähigkeiten und Fertigkeiten anleiten. Aufgrund<br />

der Erkenntnisse <strong>von</strong> Hirnforschung und Entwicklungspsychologie<br />

sollten sie dabei Folgendes beachten:<br />

1. Kinder lernen am besten in einer Umgebung, in der sie sich<br />

sicher fühlen, wo sie eine enge Beziehung zu Erzieher/innen haben<br />

(Vertrauen, Zuneigung usw.), wo man sie weder lächerlich<br />

bzw. verlegen macht noch anklagt oder anschreit, wo sie entspannt<br />

sind und nur einem geringen bis mittleren Maß an Stress<br />

ausgesetzt sind (kein Ausschütten des das Lernen behindernden<br />

Cortisols, dafür aber <strong>von</strong> Endorphinen).<br />

2. Die kindliche Entwicklung sollte allseitig gefördert werden, indem<br />

Erzieher/innen Wissenserwerb, kognitive, soziale, emotionale<br />

und motorische Kompetenzen, Sprachfertigkeiten, ästhetisches<br />

Tun, Fantasie und Kreativität gleichermaßen berücksichtigen.<br />

Sie sollten viel St<strong>im</strong>ulierung bieten, indem sie Lerninhalte<br />

vielfältig präsentieren, möglichst <strong>im</strong>mer mehrere Sinne gleichzeitig<br />

ansprechen und viele Methoden einsetzen – z.B. Projektarbeit,<br />

Rollenspiel, Erzählen, Musizieren und Gärtnern.<br />

3. Eine opt<strong>im</strong>ale Lernumgebung konfrontiert Kinder mit lebensnahen<br />

Situationen, z.B. durch viele Ausflüge in die Natur, in<br />

den Ort oder zu Geschäften. Sie gestattet vielfältige Aktivitäten<br />

mit Wahlmöglichkeiten, beispielsweise durch das Einrichten <strong>von</strong><br />

verschiedenen „Lernzentren“ <strong>im</strong> Gruppenraum und in anderen<br />

Räumlichkeiten.<br />

4. Das Lernen sollte bedeutsam und relevant für Kleinkinder sein: Erzieher/innen<br />

können sich an den Lebenswelten und Interessen<br />

der Kinder orientieren, <strong>von</strong> deren Alltagswissen ausgehen<br />

und dieses auf neue Situationen übertragen, <strong>im</strong> Alltagsleben<br />

einsetzbare Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln<br />

und auch die Emotionen der Kinder ansprechen.<br />

5. Je mehr neue Dinge untersucht werden können, je mehr<br />

selbständiges Forschen und Exper<strong>im</strong>entieren möglich sind,<br />

je mehr Strategien be<strong>im</strong> Lösen <strong>von</strong> Problemen oder Bewältigen<br />

<strong>von</strong> Aufgaben ausprobiert werden können, je mehr neue<br />

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