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Martin R. Textor Bildung im Kindergarten - von Ingeborg Becker ...

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2. Die kognitive Entwicklung <strong>von</strong><br />

Kleinkindern<br />

In den letzten Jahren ist viel über die Erkenntnis <strong>von</strong> Hirnforschern<br />

diskutiert worden, dass die frühe Kindheit diejenige Zeit<br />

<strong>im</strong> Leben eines Menschen ist, in der am meisten gelernt wird.<br />

Hier müsse <strong>Bildung</strong> ansetzen, wäre eine intensive Förderung aller<br />

Kinder am erfolgversprechendsten, könnten Defizite am leichtesten<br />

kompensiert werden. Deshalb müsse die Qualität der Kindertagesbetreuung<br />

verbessert werden, müssten Staat und Gesellschaft<br />

mehr in den Elementarbereich des <strong>Bildung</strong>ssystems investieren.<br />

Im Folgenden sollen zunächst für Erzieher/innen relevante Ergebnisse<br />

der Hirnforschung vorgestellt werden. Anschließend<br />

werden Erkenntnisse aus der Entwicklungspsychologie präsentiert,<br />

die nicht so intensiv in der Öffentlichkeit diskutiert werden,<br />

aber für die Erziehung und <strong>Bildung</strong> <strong>von</strong> Kleinkindern <strong>von</strong> gleicher<br />

Bedeutung sind. Zum Schluss werden aus den Forschungsergebnissen<br />

Konsequenzen für Kindergärten abgeleitet.<br />

2.1 Entwicklung des Gehirns<br />

Be<strong>im</strong> Fötus entwickelt sich <strong>im</strong> Gehirn zunächst eine Unmenge<br />

<strong>von</strong> Neuronen, <strong>von</strong> denen ein Großteil noch vor der Geburt<br />

wieder abgebaut wird. So startet ein Neugeborenes mit 100 Milliarden<br />

Neuronen (gleiche Anzahl wie bei Erwachsenen), die aber<br />

noch klein und wenig vernetzt sind. Dementsprechend beträgt<br />

das Gewicht seines Gehirns nur ein Viertel <strong>von</strong> dem eines Erwachsenen.<br />

In der Regel ist bei der Geburt die rechte Hemisphäre<br />

etwas weiter entwickelt als die linke.<br />

In den ersten drei Lebensjahren n<strong>im</strong>mt die Zahl der Synapsen<br />

rasant zu – eine Gehirnzelle kann bis zu 10.000 ausbilden. Mit<br />

zwei Jahren entspricht die Menge der Synapsen derjenigen <strong>von</strong><br />

Erwachsenen, mit drei Jahren hat ein Kind bereits doppelt so<br />

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