Martin R. Textor Bildung im Kindergarten - von Ingeborg Becker ...
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Morgens weckte ihn leise Musik, die der Radiosender nach<br />
seinen Vorlieben speziell für ihn zusammengestellt hatte. Die<br />
Jalousie ging in die Höhe, und das erste Sonnenlicht schien in<br />
das Z<strong>im</strong>mer. Er blieb noch einige Minuten liegen und hörte,<br />
wie sich die Kaffeemaschine einschaltete. Köstlicher Kaffeeduft<br />
kam aus der Küche. Er stand auf und ging in das Badez<strong>im</strong>mer.<br />
Als er Wasser ließ, meldete die Toilette: „Urin in<br />
Ordnung; keine Ke<strong>im</strong>e“. Nachdem er den Schlafanzug ausgezogen<br />
hatte, trat er in die Körperwaschmaschine und schloss<br />
sie hinter sich. Warmes Wasser, zuerst mit Schaum versetzt,<br />
glitt an seinem Körper herunter. Dann trocknete ihn warme<br />
Luft, die aus vielen kleinen Düsen kam. „Schade, dass das<br />
Gerät mich noch nicht rasieren kann“, dachte er, als er erfrischt<br />
aus der Körperwaschmaschine trat. Im Bademantel<br />
betrat er die Küche, wo Hausi, sein Haushaltsroboter, schon<br />
den Tisch gedeckt und das Frühstück vorbereitet hatte. Er<br />
setzte sich und schaltete mit der Fernbedienung den großen<br />
flachen Bildschirm an der Wand ein. „Heute hätte ich Lust<br />
auf die Süddeutsche“, dachte er und wählte sie aus der Liste<br />
aus. Titelseite und Seite 2 erschienen auf dem Bildschirm.<br />
Während er frühstückte, „blätterte“ er gelangweilt die Zeitung<br />
durch. Dann ließ er sich noch die E-Mails zeigen, die in der<br />
Nacht eingetroffen waren. Es schellte. An der Tür stand ein<br />
Bote mit einem Pappkarton voller Lebensmitteln und sagte<br />
nach dem Gruß: „Ihr Kühlschrank hat durchgegeben, welche<br />
Lebensmittel ausgegangen sind und dass Sie jetzt zu Hause<br />
angetroffen werden können“. Er nahm den Karton, brachte<br />
ihn in die Küche und kehrte mit seiner Geldkarte zurück. Der<br />
Betrag für die Lebensmittel wurde sofort abgezogen. Nachdem<br />
er sich angezogen und Hausi beauftragt hatte, Schlafz<strong>im</strong>mer,<br />
Bad und Küche zu putzen, fuhr er mit dem Lift in<br />
die Tiefgarage. Die Tür seines Autos öffnete sich, nachdem<br />
sein Fingerabdruck überprüft worden war. Er ließ sich auf<br />
den Sitz fallen und gab in den Bordcomputer „Arbeit“ ein.<br />
Der Wasserstoffmotor sprang leise an, und das Auto fuhr los.<br />
Der Sitz begann, leicht zu vibrieren und seinen Rücken zu<br />
massieren. Der Bordcomputer kannte den Weg, und die Sensoren<br />
sorgten dafür, dass er sicher ankommen würde. So hatte<br />
er Zeit, in seinem Organizer die Termine für den heutigen