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Martin R. Textor Bildung im Kindergarten - von Ingeborg Becker ...

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Buch <strong>von</strong> Ellermann (2004) vor. Er skizziert zunächst den <strong>Bildung</strong>sauftrag<br />

<strong>von</strong> Kindertagesstätten, sein Bild vom Kind, seinen<br />

Begriff <strong>von</strong> „kindgemäß“ und die Bedeutung sowohl des freien<br />

Spiels als auch des gezielten Angebots. Dann behandelt er die<br />

Didaktik der <strong>Bildung</strong>sarbeit, also die Fragen, was Ziele und Themen<br />

sein sollen (Didaktik <strong>im</strong> engeren Sinn) und welche Methoden,<br />

Verfahren, Medien und Materialien eingesetzt werden können<br />

(Methodik). Bei der Beantwortung dieser Fragen sollten sich<br />

Erzieher/innen laut Ellermann <strong>von</strong> Prinzipien wie Anschauung,<br />

Aktivität und Lebensnähe leiten lassen, einen integrativen didaktischen<br />

Ansatz wählen (also Fähigkeiten, <strong>Bildung</strong>sbereiche und<br />

Situationen gleichermaßen beachten) und bei der didaktischen<br />

Analyse das einzelne Kind, die Gruppe, die institutionellen Voraussetzungen<br />

u.Ä. beachten. Erst dann sollten Ziele, Inhalte und<br />

Methoden für einzelne <strong>Bildung</strong>sangebote festgelegt werden.<br />

Diese können in der Form <strong>von</strong> Einzelaktivitäten, Lerneinheiten<br />

oder Projekten erfolgen.<br />

1.4.5 <strong>Bildung</strong> als Selbstbildung<br />

Laut Piaget konstruiert das (Klein-) Kind sein Weltverständnis<br />

(Wissen) in der selbsttätigen Auseinandersetzung mit seiner Umwelt<br />

(Handeln) – kognitive Schemata werden also zunächst <strong>von</strong><br />

sensumotorischen abgeleitet. Darauf baut der konstruktivistische<br />

Ansatz <strong>von</strong> DeVries und Kohlberg (1990) auf: „Konstruktivistische<br />

Erziehung ... besagt, dass das Kind Wissen, Intelligenz,<br />

Persönlichkeit sowie soziale und moralische Werte ‚konstruiert’.<br />

Dieser Ansatz ist best<strong>im</strong>mt <strong>von</strong> Aktivitäten, die auf die Interessen<br />

der Kinder bezogen sind, zum Exper<strong>im</strong>entieren ermutigen sowie<br />

perspektivisches Denken und Kooperation fördern“ (DeVries/Zan<br />

2000, S. 134). Die Erzieher/innen halten sich zurück;<br />

die Kinder können weitgehend frei ihre Aktivitäten und Spielgefährten<br />

aussuchen. Die Hauptaufgabe der Fachkräfte besteht<br />

darin, Situationen herzustellen, in denen die Kinder ihre eigenen<br />

Interessen und Absichten aktiv verfolgen können.<br />

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