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Aus der<br />

Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

im Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum GmbH<br />

der Ruhr-Universität Bochum<br />

Direktor: Prof. Dr. med. Rüdiger Smektala<br />

Versorgungsforschung zur elektiven Knie- und<br />

Hüftgelenkendoprothetik sowie der Versorgung hüftgelenknaher<br />

Femurfrakturen<br />

Perioperatives Management bei Knie- und Hüft-TEP sowie<br />

hüftgelenknahen Femurfrakturen<br />

Inaugural-Dissertation<br />

zur<br />

Erlangung des Doktorgrades der Medizin<br />

einer Hohen Medizinischen Fakultät<br />

der Ruhr-Universität Bochum<br />

vorgelegt von<br />

Isolde Woerdemann<br />

aus Heidelberg<br />

2015


Dekan: Prof. Dr. med. A. Bufe<br />

Referent: Prof. Dr. med. R. Smektala<br />

Korreferent: Prof. Dr. med. G. Möllenhoff<br />

Tag der Mündlichen Prüfung: 22.12.2016


Abstract<br />

Woerdemann<br />

Isolde<br />

Versorgungsforschung zur elektiven Knie- und Hüftgelenkendoprothetik sowie der Versorgung<br />

hüftgelenknaher Femurfrakturen<br />

Perioperatives Management bei Knie- und Hüft-TEP sowie hüftgelenknahen Femurfrakturen<br />

Problem: Die Operationen der Gon-/Coxarthrose sowie der hüftgelenknahen Frakturen werden in den<br />

folgenden Jahren aufgrund der veränderten Altersstruktur weiter zunehmen. In diesem Zusammenhang<br />

wird auch der Bedarf an Fremdblutkonserven ansteigen. In dieser Arbeit soll untersucht werden, wie die<br />

Alters-/Geschlechtsverteilung sowie der Transfusionsbedarf im Zusammenhang mit den Hb-/Hkt-Werten<br />

bei den unterschiedlichen OP-Indikationen ist.<br />

Methode: Es wurden aus der unfallchirurgischen Abteilung der Universitätsklinik Bochum-Langendreer<br />

über die Jahre 2005 bis 2009 Daten von 995 Patienten untersucht, die aufgrund einer Gon- /Coxarthrose,<br />

einer medialen/lateralen Schenkelhalsfraktur, einer trochantären Femurfraktur, einer Hüftkopfnekrose<br />

sowie einer Komplikation wie Girdlestone, Revision, Luxation, Tumorbefall oder Pseudarthrosenbildung<br />

operiert wurden. Von den 995 Patienten hatten 15 lückenhafte Angaben, sodass diese nicht zur Verfügung<br />

standen und 980 Datensätze blieben.<br />

Die Auswertung erfolgte im besonderen Hinblick auf die Erythrozytenkonzentrat-Transfusionen unter<br />

Beobachtung der Hämoglobin- sowie Hämatokritwerte im stationären Verlauf.<br />

Ergebnis: Die Auswertung ergab eine signifikant höhere Transfusionsrate bei den Operationen der<br />

hüftgelenknahen Frakturen als bei denen der Gon- und Coxarthrose. Das mittlere Alter aller Operierten<br />

betrug 75 Jahre. Die Frauen wurden mit 67,1% deutlich häufiger operiert als die Männer mit 32,9% und<br />

hatten signifikant mehr EK-Transfusionen als die Männer.<br />

Die Hb- und Hkt-Entlassungswerte lagen bei den OPs der Gon-/Coxarthrose sowie den hüftgelenknahen<br />

Frakturen überwiegend im gleichen Bereich (Hb 9-10g/dl; Hkt 30-39%), wobei bei den hüftgelenknahen<br />

Frakturen signifikant mehr EK-Transfusionen erfolgten als bei denen der Gon- und Coxarthrose.<br />

Die Anästhesieauswahl hatte keinen Einfluss auf die Indikation zur EK-Transfusion.<br />

Diskussion: Im ökonomischen sowie patientenorientierten Interesse sollte vermehrt auf fremdblutsparende<br />

Maßnahmen geachtet werden.<br />

Als präoperative Maßnahme sind bei den elektiven OPs die Eigenblutspende sowie die akute<br />

normovolämische Hämudilation und die akute hypervolämische Hämudilation bei einem ausreichenden<br />

Hb-/Hkt-Wert sinnvoll. Unter Abwägung kardiovaskulärer Risiken sollte zur Blutungsreduzierung auf eine<br />

präoperative Pause blutverdünnender Medikamente geachtet werden. Intraoperativ sollte die Maschinelle<br />

Autotransfusion vermehrt genutzt werden.<br />

Die aktuelle Studienlage befürwortet vermehrt eine restriktive anstatt einer liberalen Transfusionsstrategie.<br />

Es zeigt sich, dass ein Hb-Wert über 10g/dl auch bei kardiovaskulär erkrankten Patienten zu keinem<br />

besseren Outcome führt.


In Liebe und Dankbarkeit meiner Mutter gewidmet


Inhaltsverzeichnis<br />

Abbildungsverzeichnis.....................................................................................6<br />

1. Einleitung....................................................................................................1<br />

2. Zielsetzung und Fragestellung..................................................................4<br />

3. Material und Methoden ..............................................................................5<br />

3.1. Epidemiologie ........................................................................................6<br />

3.2. Geschichte der Gelenkendoprothetik.....................................................6<br />

3.3. Die Anatomie des Kniegelenks (Articulatio genus) ................................8<br />

3.4. Die Anatomie des Hüftgelenks (Articulatio coxae) .................................9<br />

3.5. Blutversorgung des Hüftgelenks ..........................................................12<br />

3.6. Schenkelhalsfrakturen: mediale und laterale .......................................13<br />

3.7. Klassifikation Schenkelhalsfrakturen ...................................................15<br />

3.8. Osteosyntheseverfahren der Schenkelhalsfraktur ...............................17<br />

3.9. Pertrochantäre Femurfraktur................................................................20<br />

3.10. Klassifikation pertrochantäre Femurfraktur ..........................................20<br />

3.11. Osteosynthese pertrochantärer Femurfrakturen ..................................21<br />

3.12. Komplikationen der hüftgelenknahen Frakturen ..................................22<br />

3.13. Hüft-Endoprothesen.............................................................................23<br />

3.14. Knie-Endoprothesen ............................................................................26<br />

3.15. Arthrosen: Ätiologie und Diagnostik.....................................................30<br />

3.16. Therapie...............................................................................................34<br />

3.17. Anästhesie in der Unfallchirurgie .........................................................34<br />

3.18. Blutmanagement..................................................................................37<br />

3.19. Möglichkeiten der Bluttransfusion ........................................................39<br />

3.19.1. Eigenblutspende............................................................................39<br />

3.19.2. Akute normovolämische Hämodilution ..........................................40<br />

3.19.3. Maschinelle Autotransfusion (Cell Saver)......................................40<br />

3.19.4. Fremdblutspende ..........................................................................41<br />

3.20. Intraoperative Maßnahmen für den geringen Blutverlust .....................41<br />

3.21. Medikamentöse Interventionen............................................................43<br />

3.22. Vergleich Eigenblutspende und ANH...................................................43


4. Ergebnisse................................................................................................44<br />

4.1. Allgemeine Informationen über die Studienpopulation.........................44<br />

4.2. Geschlechtsverteilung..........................................................................47<br />

4.3. Altersverteilung ....................................................................................48<br />

5. Diskussion ................................................................................................98<br />

5.1. Geschlechtsverteilung..........................................................................98<br />

5.2. Altersverteilung ....................................................................................99<br />

5.3. Transfusionsverteilung.........................................................................99<br />

5.4. Hospitalisationsdauer.........................................................................100<br />

6. Zusammenfassung.................................................................................110<br />

Literaturverzeichnis......................................................................................112


Abkürzungsverzeichnis<br />

AHH<br />

ANH<br />

EK<br />

EPO<br />

Hb<br />

Hkt<br />

MAT<br />

OP<br />

PBM<br />

SHF<br />

Akute hypervolämische Hämudilation<br />

Akute normovolämische Hämudilation<br />

Erythrozytenkonzentrat<br />

Erythropoetin<br />

Hämoglobin<br />

Hämatokrit<br />

Maschinelle Autotransfusion<br />

Operation<br />

Patient Blood Management<br />

Schenkelhalsfraktur


Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Das Kniegelenk (Solodkoff and Solodkoff, ohne Jahr) ................................. 9<br />

Abbildung 2: Das Hüftgelenk (Betz, ohne Jahr) .................................................................. 11<br />

Abbildung 3: Bewegungen im Hüftgelenk (Schatzmann, ohne Jahr)............................... 12<br />

Abbildung 4: Blutversorgung des Hüftgelenks (Renner et al., 2014)............................... 13<br />

Abbildung 5: Klassifikation nach Pauwels (Bonnaire et al., 2008) ................................... 15<br />

Abbildung 6: Klassifikation nach Garden (Lund, 2003) ...................................................... 16<br />

Abbildung 7: Dynamische Hüftschraube (Spital Wetzikon, 2007) .................................... 19<br />

Abbildung 8: Pertrochantäre Femurfraktur (Spital Wetzikon, Ohne Jahr)....................... 20<br />

Abbildung 9: Proximaler Femurnagel (Weninger et al., 2011) .......................................... 21<br />

Abbildung 10: Duokopfprothese (Krankenhaus Weilburg, 2011) ..................................... 24<br />

Abbildung 11: Röntgenaufnahme mit Duokopfprothese (Biberthaler, ohne Jahr) ......... 24<br />

Abbildung 12: Hüft-Totalendoprothese (Geisler, ohne Jahr)............................................. 25<br />

Abbildung 13: Röntgenaufnahme mit Hüft-Totalendoprothese (Biberburg Med-Service,<br />

ohne Jahr) ................................................................................................................................. 25<br />

Abbildung 14: Scharnierkniegelenk (Link, ohne Jahr)........................................................ 26<br />

Abbildung 15: Oberflächenersatzprothese (Smith & Nephew, 2012) .............................. 27<br />

Abbildung 16: Schlittenprothese (Link, ohne Jahr) ............................................................. 27<br />

Abbildung 17: Röntgenaufnahme eines gesunden Knies (Rembeck, ohne Jahr) ......... 33<br />

Abbildung 18: Röntgenaufnahme eines Arthroseknies (Rembeck, ohne Jahr) ............. 33<br />

Abbildung 19: Verteilung aller hüftgelenknahen- und Knieprothesen-Operationen über<br />

die Jahre 2005 bis 2009.......................................................................................................... 45<br />

Abbildung 20: Verteilung der Datensätze auf die verschiedenen OP-Indikationen über<br />

die Jahre 2005 bis 2009.......................................................................................................... 46<br />

Abbildung 21: Geschlechtsverteilung bei den jeweiligen OP-Indikationen ..................... 47<br />

Abbildung 22: Altersverteilung bezogen auf die OP-Indikation......................................... 50<br />

Abbildung 23: Verlauf der EK-Gaben bezogen auf die unterschiedlichen OP-<br />

Indikationen über die Jahre 2005 bis 2009 .......................................................................... 54<br />

Abbildung 24: Hb-Wert bei Aufnahme .................................................................................. 61


Abbildung 25: Hb-Wert 1. post-OP-Tag bei den verschiedenen OP-Indikationen......... 62<br />

Abbildung 26: Hb-Wert bei Entlassung bei den jeweiligen OP-Indikationen .................. 63<br />

Abbildung 27: Hkt-Wert bei Aufnahme bei den verschiedenen OP-Indikationen........... 64<br />

Abbildung 28: Hkt-Wert 1. post-OP-Tag bei den verschiedenen OP-Indikationen........ 65<br />

Abbildung 29: Hkt-Wert bei Entlassung bei den verschiedenen OP-Indikationen ......... 66<br />

Abbildung 30: EK-Gaben bei OPs der Gonarthrose über die Jahre 2005 bis 2009 ...... 70<br />

Abbildung 31: EK-Gaben bei OPs der Coxarthrose über die Jahre 2005 bis 2009....... 70<br />

Abbildung 32: EK-Gaben bei OPs der Schenkelhalsfrakturen über die Jahre 2005 bis<br />

2009............................................................................................................................................ 71<br />

Abbildung 33: EK-Gaben bei OPs der trochantären Femurfraktur über die Jahre 2005<br />

bis 2009 ..................................................................................................................................... 71<br />

Abbildung 34: EK-Gaben bei OPs mit vorbestehender Komplikation über die Jahre<br />

2005 bis 2009 ........................................................................................................................... 72<br />

Abbildung 35: EK-Gaben bei OPs der Hüftkopfnekrose über die Jahre 2005 bis 2009 72<br />

Abbildung 36: Verteilung Hb-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009 bei der OP<br />

der Gonarthrose ....................................................................................................................... 75<br />

Abbildung 37: Verteilung der Hb-Aufnahme-Wert über die Jahre 2005 bis 2009 bei der<br />

OP der Coxarthrose................................................................................................................. 75<br />

Abbildung 38: Verteilung der Hb-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009 bei der<br />

OP der Schenkelhalsfraktur.................................................................................................... 76<br />

Abbildung 39: Verteilung der Hb-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009 bei der<br />

OP der trochantären Femurfraktur ........................................................................................ 76<br />

Abbildung 40: Verteilung der Hb-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009 bei<br />

den OPs mit vorbestehender Komplikation.......................................................................... 77<br />

Abbildung 41: Verteilung der Hb-Werte über die Jahre 2005 bis 2009 bei der OP der<br />

Hüftkopfnekrose ....................................................................................................................... 77<br />

Abbildung 42: Verteilung der Hb-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei der OP der Gonarthrose ......................................................................................... 79<br />

Abbildung 43: Verteilung der Hb-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei der OP der Coxarthrose.......................................................................................... 79<br />

Abbildung 44: Verteilung der Hb-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei der OP der Schenkelhalsfraktur ............................................................................ 80


Abbildung 45: Verteilung der Hb-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei der OP der trochantären Femurfraktur ................................................................. 80<br />

Abbildung 46: Verteilung der Hb-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs mit vorbestehender Komplikation ......................................................... 81<br />

Abbildung 47: Verteilung der Hb-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs der Hüftkopfnekrose................................................................................ 81<br />

Abbildung 48: Verteilung der Hb-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei den OPs der Gonarthrose ................................................................................................ 83<br />

Abbildung 49: Verteilung der Hb-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei den OPs der Coxarthrose................................................................................................. 83<br />

Abbildung 50: Verteilung der Hb-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei den OPs der Schenkelhalsfraktur.................................................................................... 84<br />

Abbildung 51: Verteilung der Hb-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei den OPs der trochantären Femurfraktur ........................................................................ 84<br />

Abbildung 52: Verteilung der Hb-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei den OPs mit vorbestehender Komplikation ................................................................... 85<br />

Abbildung 53: Verteilung der Hb-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei den OPs mit Hüftkopfnekrose.......................................................................................... 85<br />

Abbildung 54: Verteilung der Hkt-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009 bei<br />

den OPs der Gonarthrose....................................................................................................... 87<br />

Abbildung 55: Verteilung der Hkt-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009 bei<br />

den OPs der Coxarthrose ....................................................................................................... 87<br />

Abbildung 56: Verteilung der Hkt-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009 bei<br />

den OPs der Schenkelhalsfrakturen...................................................................................... 88<br />

Abbildung 57: Verteilung der Hkt-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009 bei<br />

den OPs der trochantären Femurfraktur............................................................................... 88<br />

Abbildung 58: Verteilung der Hkt-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009 bei<br />

den OPs mit vorbestehenden Komplikationen .................................................................... 89<br />

Abbildung 59: Verteilung der Hkt-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009 bei<br />

den OPs der Hüftkopfnekrose................................................................................................ 89<br />

Abbildung 60: Verteilung der Hkt-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre 2005<br />

bis 2009 bei den OPs der Gonarthrose ................................................................................ 91<br />

Abbildung 61: Verteilung der Hkt-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre 2005<br />

bis 2009 bei der OPs der Coxarthrose.................................................................................. 91


Abbildung 62: Verteilung der Hkt-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre 2005<br />

bis 2009 bei den OPs der Schenkelhalsfraktur ................................................................... 92<br />

Abbildung 63: Verteilung der Hkt-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre 2005<br />

bis 2009 bei den OPs der trochantären Femurfraktur........................................................ 92<br />

Abbildung 64: Verteilung der Hkt-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre 2005<br />

bis 2009 bei den OPs mit vorbestehenden Komplikationen.............................................. 93<br />

Abbildung 65: Verteilung der Hkt-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre 2005<br />

bis 2009 bei den OPs der Hüftkopfnekrose ......................................................................... 93<br />

Abbildung 66: Verteilung der Hkt-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei den OPs der Gonarthrose ................................................................................................ 95<br />

Abbildung 67: Verteilung der Hkt-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei den OPs der Coxarthrose................................................................................................. 95<br />

Abbildung 68: Verteilung der Hkt-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei den OPs der Schenkelhalsfraktur.................................................................................... 96<br />

Abbildung 69: Verteilung der Hkt-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei den OPs der trochantären Femurfraktur ........................................................................ 96<br />

Abbildung 70: Verteilung der Hkt-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei den OPs der vorbestehenden Komplikation.................................................................. 97<br />

Abbildung 71: Verteilung der Hkt bei Entlassung über die Jahre 2005 bis 2009 bei der<br />

OP der Hüftkopfnekrose.......................................................................................................... 97


Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1: Stadieneinteilung der Arthrose nach Kellgren & Lawrence............................. 32<br />

Tabelle 2: Klassifikation der Gelenkknorpelschäden nach ICRS ..................................... 32<br />

Tabelle 3: ASA-Klassifikation ................................................................................................. 35<br />

Tabelle 4: Verteilung aller hüftgelenknahen und Knieprothesen- Operationen über die<br />

Jahre 2005 bis 2009 ................................................................................................................ 44<br />

Tabelle 5: Verteilung der Datensätze auf die verschiedenen OP-Indikationen.............. 45<br />

Tabelle 6: Geschlechtsverteilung bei den jeweiligen OP-Indikationen ............................ 47<br />

Tabelle 7: Mittelwert Alter über die Jahre 2005 bis 2009................................................... 48<br />

Tabelle 8: Altersverteilung bezogen auf die OP-Indikationen ........................................... 49<br />

Tabelle 9: EK-Gabe bezogen auf die OP-Indikation........................................................... 51<br />

Tabelle 10: EK-Gabe über die Jahre 2005 bis 2009 bezogen auf die OP-Indikationen 53<br />

Tabelle 11: EK-Gabe bezogen auf die Hospitalisationszeit............................................... 55<br />

Tabelle 12: EK-Gabe in Abhängigkeit der Hospitalisationszeit bei den jeweiligen OP-<br />

Indikationen............................................................................................................................... 56<br />

Tabelle 13: EK-Gabe bezogen auf das Alter bei den verschiedenen OP-Indikationen 58<br />

Tabelle 14: EK-Gabe bezogen auf die Anästhesieart bei den verschiedenen OP-<br />

Indikationen............................................................................................................................... 59<br />

Tabelle 15: Hb-Wert bei Aufnahme bei den verschiedenen OP-Indikationen ................ 60<br />

Tabelle 16: Hb-Wert bei Entlassung bei den verschiedenen OP-Indikationen............... 62<br />

Tabelle 17: Hkt-Wert bei Aufnahme bei den verschiedenen OP-Indikationen ............... 64<br />

Tabelle 18: Hkt-Wert 1. post-OP-Tag bei den verschiedenen OP-Indikationen............. 65<br />

Tabelle 19: Hkt-Wert bei Entlassung bei den verschiedenen OP-Indikationen.............. 66<br />

Tabelle 20: Geschlechtsverteilung bei EK-Gaben .............................................................. 67<br />

Tabelle 21: Chi-Quadrat-Test über Geschlechtsverteilung bei EK-Gaben ..................... 67<br />

Tabelle 22: EK-Gaben bei verschiedenen Anästhesiearten.............................................. 67<br />

Tabelle 23: Chi-Quadrat-Test über EK-Gaben bei verschiedenen Anästhesiearten..... 68<br />

Tabelle 24: Prozentuale Verteilung der EK-Gaben über die Jahre bei den<br />

verschiedenen OP-Indikationen............................................................................................. 69


Tabelle 25: Verteilung der Hb-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009 bei den<br />

verschiedenen OP-Indikationen............................................................................................. 74<br />

Tabelle 26: Verteilung der Hb-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den verschiedenen OP-Indikationen..................................................................... 78<br />

Tabelle 27: Verteilung der Hb-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis 2009 bei<br />

den verschiedenen OP-Indikationen..................................................................................... 82<br />

Tabelle 28: Verteilung der Hkt-Werte bei Aufnahme über die Jahre 2005 bis 2009 bei<br />

den verschiedenen OP-Indikationen..................................................................................... 86<br />

Tabelle 29: Verteilung der Hkt-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den verschiedenen OP-Indikationen..................................................................... 90<br />

Tabelle 30: Verteilung der Hkt-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis 2009 bei<br />

den verschiedenen OP-Indikationen..................................................................................... 94


1. Einleitung<br />

Die Implantationen der Knie- und Hüftendoprothesen nehmen weltweit<br />

kontinuierlich zu. Die Operationen zählen heute zu den 20 häufigsten<br />

Routineeingriffen bei stationär aufgenommen Patienten in Deutschland. Die<br />

Implantation von Kniegelenksendoprothesen steht an 15., die der<br />

Hüftgelenksendoprothesen an sechster Stelle. Im Jahr 2009 waren es 175.000<br />

Knie-TEP- sowie 210.000 Hüft-TEP-Erstimplantationen (Schnabel and Borelli,<br />

2011). Ein Grund für die stetig wachsende Zahl der Endoprothesen-<br />

Implantation ist der demographische Wandel in den vergangenen Jahrzehnten.<br />

Der Anteil der Menschen, die älter als 64 Jahre alt sind, ist seit 1990 bis 2010<br />

um 5,7% auf 20,6% gestiegen. Zudem wird die Indikation der Operationen mit<br />

Hinblick auf die Lebensqualität großzügiger gestellt. So ist heute der Anspruch<br />

auf ein aktives Leben größer geworden (Franz and Roeder, 2012).<br />

Die Kosten für die Erstimplantationen von Knie- und Hüftendoprothesen<br />

beliefen sich im Jahr 2009 auf ca. 2,9 Milliarden Euro (Schnabel and Borelli,<br />

2011). Die Indikation für Knie- und Hüftendoprothesen-Implantationen sind die<br />

schmerzhafte Gon- und Coxarthrose. Die Arthrose ist weltweit die häufigste<br />

Gelenkerkrankung des erwachsenen Menschen. Dies ist zum einen genetisch<br />

sowie zum anderen durch eine hohe mechanische Beanspruchung bedingt. So<br />

sind beispielsweise Bauarbeiter und Fliesenleger häufiger von einer<br />

Gonarthrose betroffen. Es lässt sich weiter ein Zusammenhang von<br />

Übergewicht zur Gonarthrose, allerdings nicht zur Coxarthrose nachweisen<br />

(Michael et al., 2010).<br />

Die hüftgelenksnahen Frakturen lassen sich in mediale/laterale<br />

Schenkelhalsfrakturen sowie die per-/sub-/intertrochantären Femurfrakturen<br />

zusammenfassen. Dieses sind typischerweise Frakturen des höheren<br />

Lebensalters. Ursächlich sind Stürze insbesondere durch Gangunsicherheit<br />

sowie eine geringere mechanische Widerstandsfähigkeit bei Osteoporose.<br />

Weitere typische osteoporose-assoziierte Frakturen sind die des proximalen<br />

Humerus, des distalen Radius, der Wirbelkörper sowie an der unteren<br />

Extremität die erwähnten hüftgelenksnahen Femurfrakturen (Weise, 2007).<br />

1


Erleiden jüngere Patienten eine hüftgelenksnahe Fraktur, ist von einem<br />

Hochenergietrauma durch einen Verkehrs- oder Sportunfall auszugehen<br />

(Sachse et al., 2010).<br />

Aufgrund des demographischen Wandels wächst die Anzahl der osteoporoseassoziierten<br />

Frakturen. Im Jahr 2009 wurden in Deutschland mehr als 125.000<br />

Patienten über 70 Jahre stationär im Krankenhaus wegen einer Schenkelhalsoder<br />

trochantären Femurfraktur behandelt. Die Zahl der Schenkelhalsfrakturen<br />

wird jährlich um 3-5% zunehmen. Die Schenkelhalsfraktur ist die häufigste<br />

Einweisungsdiagnose bei Patienten über 65 Jahren. Die Kosten betragen ca.<br />

2,5 Milliarden Euro im Jahr 2005. Es wird davon ausgegangen, dass die<br />

Einjahresmortalität dieser Frakturen bei 25% liegt. 50% der Patienten werden<br />

den sozioökonomischen Status, den sie vor dem Unfall hatten, nicht wieder<br />

erreichen (Buecking et al., 2013; Smektala et al., 2008; Stöckle et al., 2005).<br />

Es zeigte sich in weltweit unterschiedlichen Modellen, dass die Patienten<br />

aufgrund ihrer häufigen Multimorbidität von einer perioperativen<br />

unfallchirurgischen-geriatrischen Behandlung profitieren (Buecking et al., 2013).<br />

Die Patienten profitieren von einer raschen Mobilisierung nach der Operation,<br />

um unter anderem einer Pneumonie, Thrombose und einem Dekubitus<br />

vorzubeugen.<br />

Die Operationen der Knie- sowie insbesondere der Hüft-Endoprothese und der<br />

hüftgelenksnahen Frakturen gehen in der Regel mit einem signifikanten<br />

Blutverlust einher. Da die operierten Patienten meistens älter sind, besteht<br />

bereits präoperativ eine milde Anämie, die sich durch den Eingriff verstärkt. Die<br />

Anämien im Alter sind oftmals bedingt durch eine akute oder chronische<br />

Blutung, Eisenmangel, Niereninsuffizienz sowie entzündliche oder<br />

neoplastische Prozesse (Kulier and Gombotz, 2001).<br />

Bei einer Anämie besteht die Gefahr der Gewebehypoxie, d. h. eine<br />

Sauerstoffunterversorgung des Gewebes. Das Sauerstoffangebot ergibt sich<br />

aus der Hämoglobinkonzentration, dem arteriellen pO2 und dem Blutfluss.<br />

Unterschreitet der Hämoglobingehalt einen bestimmten Wert, kann es zu<br />

Zeichen einer Gewebshypoxie kommen. Dieser kritische Hb-Wert ist von<br />

Organismus zu Organismus unterschiedlich. Bei einem gesunden Menschen<br />

liegt der kritische Hb-Wert unter 5g/dl. Ältere chirurgische Patienten ohne<br />

manifeste kardiale Erkrankungen tolerieren einen Hb-Wert um 8g/dl ohne eine<br />

2


Hypoxie aufzuweisen (Welte, 2001).<br />

In der vorliegenden Arbeit soll nun die Transfusion von<br />

Erythrozytenkonzentraten bei den verschiedenen Operations-Indikationen<br />

bezogen auf das Geschlecht, das Alter sowie der Nebenerkrankungen der<br />

Patienten evaluiert werden.<br />

3


2. Zielsetzung und Fragestellung<br />

In der vorliegenden Arbeit wird die Alters- und Geschlechtsverteilung sowie der<br />

Transfusionsbedarf in Abhängigkeit der Hb-und Hkt-Werte bei den<br />

verschiedenen OP-Indikationen Gon-/ Coxarthrose, medialen/lateralen<br />

Schenkelhalsfrakturen, trochantären Femurfrakturen, Hüftkopfnekrosen sowie<br />

bei Komplikationen wie Girdlestone, Revision, Luxation, Tumorbefall oder<br />

Pseudarthrosenbildung untersucht. Dafür wurden die Daten von 995 Patienten<br />

über die Jahre 2005 bis 2009 aus der unfallchirurgischen Abteilung der<br />

Universitätsklinik Bochum-Langendreer verwendet.<br />

4


3. Material und Methoden<br />

Es wurden 995 Daten von Patienten aus der unfallchirurgischen Abteilung der<br />

Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer über die<br />

Jahre 2005 bis 2009 erhoben. Diese Patienten waren alle aufgrund einer Gonoder<br />

Coxarthrose, einer medialen oder lateralen Schenkelhalsfraktur, einer per-<br />

/sub-/intertrochantären Femurfraktur, infolge einer Hüftkopfnekrose sowie einer<br />

Komplikation bei Luxation, Girdlestone-Situation, Revision, Tumorbefall oder<br />

Pseudarthrosen-Bildung operiert worden.<br />

Bei 15 Patienten waren die Daten aufgrund großer Informationslücken nicht zu<br />

verwerten, sodass 980 Datensätze blieben.<br />

Die Daten wurden in unterschiedliche Parameter unterteilt. Es erfolgte zunächst<br />

die Abgrenzung der OP-Indikationen: Gon-, Coxarthrose, Schenkelhalsfraktur,<br />

trochantäre Femurfraktur, Hüftkopfnekrose sowie der Komplikationen<br />

Girdlestone, Revision, Luxation, Tumorbefall und Pseudarthrosenbildung.<br />

Weitere wichtige Parameter waren die jeweilige Osteosynthesen- oder<br />

Prothesenversorgung, das Geschlecht sowie das Alter. Ein großer Aspekt<br />

waren die Laborparameter mit den Hämoglobin-, Hämatokrit und den CRP-<br />

Werten über den gesamten stationären Verlauf. Es erfolgte die Erhebung über<br />

den Erhalt von Erythrozyenkonzentraten, die Anästhesieart,<br />

Hospitalisationsdauer, postoperative Komplikationen, Nebenerkrankungen und<br />

Dauermedikation.<br />

Die gesamten Daten wurden mittels des Statistik-Programms SPSS evaluiert.<br />

Dabei wurden die Häufigkeiten über Deskriptive Statistiken analysiert. Die<br />

Auswertung der Verhältnisse von den unterschiedlichen Parametern erfolgte<br />

über die Kreuztabelle.<br />

Mittels der Odds ratio konnte ein Chancenverhältnis eines Merkmals von zwei<br />

Alternativmerkmalen für eine von zwei möglichen Gruppen ermittelt werden.<br />

Das Odds ratio ist ein Maß für die Stärke des Unterschieds zwischen zwei<br />

Gruppen. Eine OR = 1 bedeutet, dass kein Unterschied zwischen den Gruppen<br />

besteht. Eine OR > 1 bedeutet, dass die Chancen der ersten Gruppe größer<br />

sind. Eine OR < 1 zeigt, dass die Chancen der ersten Gruppe kleiner sind.<br />

Um festzustellen, ob ein signifikanter Unterschied zwischen zwei Gruppen<br />

besteht, wurde der Chi-Quadrat-Test angewandt.<br />

5


3.1. Epidemiologie<br />

Die Implantation von Knie- und Hüftendoprothesen gehört zu den 20 häufigsten<br />

Operationen von den vollstationär in Krankenhäusern aufgenommenen<br />

Patienten in Deutschland (Schnabel and Borelli, 2011).<br />

Im Jahr 2009 wurden allein in Deutschland circa 210.000 Erstimplantationen<br />

von Hüftendoprothesen sowie circa 175.000 von Knieendoprothesen<br />

durchgeführt (Schnabel and Borelli, 2011).<br />

Ein Grund für die stetig wachsende Zahl der Hüft- und<br />

Kniegelenkendoprothetik ist ein Wandel der Altersstruktur. Im Jahr<br />

2008 entfielen 19% der Bevölkerung auf unter 20jährige, 61% auf die<br />

21 bis unter 65jährigen sowie 20% auf die 65jährigen und Älteren.<br />

Im Jahr 2060 wird circa ein Drittel der Bevölkerung über 65 Jahre alt<br />

sein. Weiter wird sich die Zahl der 80jährigen und älteren Bürger<br />

drastisch erhöhen. Im Jahr 2008 leben in Deutschland circa 4%, die<br />

80 Jahre und älter sind. Diese Zahl der über 80jährigen wird sich bis<br />

2050 mit 10% mehr als verdoppelt haben (Bundesamt, 2009).<br />

3.2. Geschichte der Gelenkendoprothetik<br />

Im 19. Jahrhundert erwuchsen neue Möglichkeiten operativer Eingriffe. Dieses<br />

war unter anderem bedingt durch neu entwickelte Anästhesieverfahren (1.<br />

Allgemeinnarkose durch William Thomas Green Morten 1847). Eine weitere<br />

wichtige Rolle spielten die verbesserten Operationsbedingungen, sodass die<br />

Infektionen und somit auch die postoperativen Komplikationen reduziert<br />

wurden. Ein weiterer Meilenstein, insbesondere in der Orthopädie, waren die<br />

von Wilhelm Conrad Röntgen gefundenen Röntgen-Strahlen im Jahr 1895<br />

(Wessinghage, 2000).<br />

Bereits frühzeitig wurde durch Resektion und Exzision versucht, die<br />

Funktion und Mobilität von bewegungseingeschränkten Gelenken zu<br />

verbessern. Überliefert sind eine Ellbogenresektion durch den<br />

Pariser Chirurgen Ambroise Pare im 16. Jahrhundert, weiter eine<br />

Kniegelenksresektion wegen Tuberkulose durch Filkin im Jahr 1762<br />

und 1768 sowie eine Resektion des Humeruskopfes wegen<br />

Osteomyelitis durch Charles White (1728-1813). 1821 resezierte<br />

Anthony White erstmals einen Hüftkopf.<br />

6


Themistocles Gluck (1853-1942) gilt als der Erfinder des künstliches<br />

Gelenkersatzes. Er stellte 1885 der Berliner Medizinischen Gesellschaft die<br />

Idee vor, amputierte Gelenke von frischen Leichen oder von Elfenbeingelenken<br />

zu verpflanzen. Die Indikation war zumeist eine Tbc-Erkrankung des Knochens.<br />

Bei einem Teil der Implantate kam es zu einer Substitutionssynostose zwischen<br />

Knochen und Elfenbein. Die häufig mit Scharnieren versehenen<br />

Elfenbeingelenke fixierte Themistocles Gluck mit einem erhitzten Gemisch aus<br />

Colophonium mit Bimsstein oder Gips (Wessinghage, 2000).<br />

Erich Lexer transplantierte 1908 das erste nach Amputation gewonnene<br />

Kniegelenk. Allerdings wurden dabei keine guten Dauerresultate erzielt.<br />

Im Jahr 1893 implantierte Jules Emile Pean nach Exzision eines<br />

Schultergelenkes eine Endoprothese aus Hartgummi und Platin.<br />

Ernest William Hey-Groves implantierte einen Hüftkopf unter Verwendung einer<br />

Elfenbeinkugel im Jahr 1927 (Wessinghage, 2000).<br />

Philip Wiles konstruierte vor dem 2. Weltkrieg eine totale<br />

Hüftgelenkendoprothese aus Metall, deren Komponenten mit Schrauben fixiert<br />

wurden. Die Implantationen brachten einen guten Erfolg. In den folgenden<br />

Jahren wurden viele verschiedene Prothesen konstruiert. So entwickelte<br />

Kenneth McKee 1940 in Norwich eine Totalhüftendoprothese, bei der ein<br />

Metallkopf in einer Metallpfanne artikuliert. Austin Moore schuf 1942 eine<br />

Hüftkopfprothese, die mit einem gefensterten Schaft im Femurschaft zementlos<br />

fixiert wurde. Die Gebrüder Robert und Jean Judet entwickelten in Paris 1946<br />

eine Methode, bei der der zerstörte Hüftkopf nach Osteotomie und Exstirpation<br />

durch einen Plexiglaskopf mit Stiel zur Verankerung im Schenkelhals ersetzt<br />

wird und die Pfanne erhalten bleibt.<br />

1953 fand Edward J. Haboush eine Fixierungsmöglichkeit der Prothesen durch<br />

das Methylmetacrylat heraus.<br />

John Charnley erbrachte weitreichende Entwicklungen in der Endoprothetik. Im<br />

Jahr 1964 beschrieb er die Reinraumtechnik mit dem Ziel keimfreier<br />

Operationssäle, wodurch die Infektionsrate gesenkt werden konnte. Mit der von<br />

ihm entwickelten Totalendoprothese mit einer dickwandigen Pfanne aus<br />

Polyethylen korrespondierend ein Schaft mit kleinem Kopf aus<br />

Metalllegierungen wurden sehr gute Langzeitergebnisse erzielt (Wessinghage,<br />

2000).<br />

7


3.3. Die Anatomie des Kniegelenks (Articulatio genus)<br />

Das Kniegelenk ist ein bikondyläres Gelenk, bestehend aus Femur, Tibia,<br />

Patella und den Menisken. Das Femur bildet einmal zusammen mit der Tibia<br />

das Articulatio femorotibialis sowie zusammen mit der Patella das Articulatio<br />

femoropatellaris (Tillmann, 1998). Die beiden einzelnen Gelenke werden<br />

gemeinsam von einer Gelenkkapsel umschlossen. Die Unebenheiten zwischen<br />

den Femurkondylen und der Tibiagelenkfläche werden durch die beiden aus<br />

Faserknorpel bestehenden Meniskusscheiben ausgeglichen, die sich in den<br />

peripheren Spalt zwischen Femur und Tibia schieben. Der mediale Menikus ist<br />

der weniger verschiebbare und meistens von Meniskusverletzungen betroffen.<br />

Diese entstehen häufig durch eine gewaltsame Außenrotation des Schienbeins<br />

bei gebeugtem Knie. Das Kniegelenk ist aufgrund eines ausgeprägten<br />

Bandapparates in den Bewegungen sehr eingeschränkt. Tibia und Femur<br />

können um eine wandernde transversale Achse Flexion- und<br />

Extensionsbewegungen durchführen. Gleitbewegungen nach hinten/vorne<br />

sowie Ab- und Adduktion sind wegen des starken Bandsystems nicht möglich<br />

(Drenckhahn, 1994). Die Lage des vorderen und hinteren Kreuzbandes ist so<br />

konzipiert, dass Teile von ihnen in fast allen Stellungen in Spannung geraten<br />

(Drenckhahn, 1994). Die Hauptfunktion besteht darin, Femur und Tibia im<br />

Kniegelenk in der Sagittalebene so zu stabilisieren, dass beide Knochen nicht<br />

gegeneinander verschoben werden können (Tillmann, 1998). Beim Riss des<br />

vorderen Kreuzbandes kommt es zum vorderen Schubladenphänomen, wobei<br />

die Tibia nach vorne gezogen werden kann. Beim Riss des hinteren<br />

Kreuzbandes kann die Tibia nach hinten geschoben werden – hinteres<br />

Schubladenphänomen.<br />

Die Seitenbänder, das Lig. collaterale tibiale und Lig. collaterale fibulare<br />

verlaufen vorne, seitlich und kreuzen in der Hinterwand der Gelenkkapsel. Die<br />

Bänder spannen sich bei Streckung und erschlaffen in der Beugung, sodass<br />

dann Rotationsbewegungen möglich sind. In voller Extensionsstellung ist das<br />

Knie seitenfest (Drenckhahn, 1994).<br />

Eine aktive Beugung ist bis 125° bei gestrecktem, bis 140° bei gebeugtem<br />

Hüftgelenk sowie eine passive Beugung bis 160° möglich. Eine passive<br />

Extension kann um 5-10° ohne ein pathologisches Krankheitsbild erfolgen. Die<br />

Rotation der Tibia gegen das Femur ist nur bei Beugung unter Entspannung der<br />

8


Kreuzbänder möglich. Bei der Innenrotation (bis 10° möglich) wickeln sich die<br />

Kreuzbänder umeinander. Eine Außenrotation kann bis zu 30° erfolgen. Die Ab-<br />

/Adduktion ist wegen der straffen Kollateralbänder nur um wenige Grad möglich<br />

(Drenckhahn, 1994).<br />

Abbildung 1: Das Kniegelenk (Solodkoff and Solodkoff, 2013)<br />

3.4. Die Anatomie des Hüftgelenks (Articulatio coxae)<br />

Das Hüftgelenk ist ein Nussgelenk (Enarthrosis sphaeroidea), eine Abart des<br />

Kugelgelenks. Der Gelenkkopf (Caput ossis) ist zu mehr als der Hälfte von der<br />

Gelenkpfanne (Acetabulum) umgeben und misst im Durchmesser zwischen 4,8<br />

und 5,2cm. Der Pfannengrund ist durch einen mondsichelförmigen<br />

Knorpelbelag (Facies lunata) ausgekleidet, dessen Enden durch das Lig.<br />

transversum acetabuli verbunden sind (Rettig et al., 1970). Das Acetabulum<br />

wird von einer aus straffem Bindegewebe und Faserknorpel bestehenden<br />

Gelenklippe, dem Labrum acetabulare, umgeben und ist im Bereich der Facies<br />

lunata über die Incisura acetabuli am Lig. transversum acetabuli befestigt<br />

(Tillmann, 1998).<br />

9


Der Schenkelhals hat zum Oberschenkelschaft einen körperseits offenen<br />

Winkel zwischen 120 und 133 Grad. Dieses ist allerdings kein konstanter Wert.<br />

Der Winkel verändert sich von Geburt (ca. 150°) bis zum Greisenalter (ca. 120°)<br />

kontinuierlich.<br />

Die Gelenkkapsel ist die kräftigste des ganzen Körpers. Sie hat ihren Ursprung<br />

am Rande des Acetabulums und umgibt außer den Femurkopf auch noch einen<br />

Teil des Schenkelhalses. Die Kapsel wird zusätzlich durch drei Bänder (Lig.<br />

iliofemorale, Lig. pubofemorale, Lig. ischiofemorale) verstärkt, wodurch die<br />

Bewegungseinschränkung des Hüftgelenkes zu erklären ist (Rettig et al., 1970).<br />

Die Bänder hemmen die Überstreckung des Beines und sichern den aufrechten<br />

Stand. Bei einer äußeren Streckung im Hüftgelenk drehen sich die Bänder<br />

schraubenartig zu und halten den Kopf in der Pfanne. Bei einer Beugung<br />

drehen sich die Bänder wieder auf (Drenckhahn, 1994). Das Lig. iliofemorale ist<br />

das stärkste Band des Körpers und teilt sich in das Pars lateralis sowie das<br />

Pars medialis. Insgesamt ist das Band für die Hemmung der Adduktion des<br />

gestreckten Beines und die Außenrotation des Femurs zuständig. Weiter hat es<br />

wichtige statische Funktionen am Hüftgelenk. Das Lig. pubofemorale ist das<br />

schwächste der insgesamt drei Hüftgelenkbänder. Es hemmt die Extension,<br />

Abduktion und Außenrotation. Das Lig. ischiofemorale liegt hinten und ist für die<br />

Hemmung der Innenroation, Extension und Abduktion im Hüftgelenk zuständig.<br />

Mit der Schwäche der unteren Kapselwand zwischen Lig. pubo- und<br />

ischiofemorale erklärt sich auch die mit 80% häufigere hintere<br />

Hüftgelenksluxation (Drenckhahn, 1994; Tillmann, 1998).<br />

Bei dem Hüftgelenk werden drei Hauptachsen unterschieden: die transversale,<br />

die sagittale und die longitudinale Achse. Die transversale Achse beschreibt die<br />

Verbindung der beiden Femurköpfe. Die um diese Achse durchgeführten<br />

Bewegungen sind die Flexion und Extension. Die sagittale Achse ist die<br />

Richtung durch die Kopfmitte. Die korrespondierenden Bewegungen um die<br />

Achse sind die Abduktion und Adduktion. Die longitudinale Achse verläuft in<br />

Richtung der Mitte des Hüftkopfes sowie der Mitte zwischen beiden<br />

Femurkondylen. Die beschreibende Bewegung sind die Innen- und<br />

Außenrotation.<br />

10


Der Bewegungsumfang des Hüftgelenks beträgt:<br />

Extension 10-15°; Beugung 120-130°<br />

Adduktion 20-30°; Abduktion 30-45°<br />

Außenrotation 40-50°; Innenrotation 30-45°<br />

(Drenckhahn, 1994).<br />

Abbildung 2: Das Hüftgelenk (Betz, 2011)<br />

11


Abbildung 3: Bewegungen im Hüftgelenk (Schatzmann, 2007)<br />

3.5. Blutversorgung des Hüftgelenks<br />

Die Blutversorgung des Hüftgelenks wird von zahlreichen Arterien<br />

übernommen. Die für das Acetabulum wichtigen werden als Rr. acetabulares<br />

bezeichnet, entstammen der A. obturatoria und ziehen über die Fossa acetabuli<br />

in den Knochen ein. An der Versorgung des Collums und Caputs sind unter<br />

anderem die Aa. circumflexae medialis und lateralis beteiligt, die sich um den<br />

Schenkelhals winden und unterhalb der Knorpel-Knochen-Grenze in den<br />

Knochen eindringen. Tritt eine Fraktur des Schenkelhalses auf, können die<br />

genannten Gefäße zerreißen und es droht eine Femurkopfnekrose (Tillmann,<br />

1998).<br />

12


Abbildung 4: Blutversorgung des Hüftgelenks (Renner et al., 2014)<br />

3.6. Schenkelhalsfrakturen: mediale und laterale<br />

Die Oberschenkelhalsfraktur ist aufgrund der durch die Osteoporose<br />

verminderter Knochendichte eine typische Fraktur des alten Menschen. Im Jahr<br />

2005 betrug die Inzidenz für Schenkelhalsfrakturen in Deutschland 90/100000<br />

Einwohner. Bei den 65jährigen waren es bereits 600-900/100000 (Stöckle et al.,<br />

2005). Die Behandlungskosten betragen in Deutschland rund 2,5 Milliarden<br />

Euro/Jahr (Stöckle et al., 2005).<br />

Ätiologie: Die Entstehung einer Schenkelhalsfraktur ist mannigfaltig. Bei<br />

jüngeren Patienten (< 65 Jahre) sind die häufigsten Genesen eine große<br />

Gewalteinwirkung, z. B. dashboard-injury oder eine enorme Sturzhöhe. Diese<br />

machen allerdings nur 5-7% aller Schenkelhalsfrakturen aus (Rüter, 2004). Die<br />

meisten Betroffenen sind > 65 Jahre alt. Als ätiologische Faktoren im höheren<br />

Lebensalter zählen eine verminderte Knochendichte (Osteoporose), erhöhte<br />

Knochenumbaurate, längere Immobilität, Muskelschwäche, Gehstörungen (M.<br />

Parkinson, Schlaganfall), Sehbehinderungen und die Umgebung<br />

(Teppichkanten). Ebenfalls risikofördernd sind unter anderem Rauchen,<br />

Mangelernährung und Alkoholabusus (Bonnaire and Weber, 2008).<br />

13


Diagnostik: Bei der klinischen Untersuchung fällt häufig neben dem<br />

Leitsymptom der Schmerzen in der Hüfte und der Leiste ein verkürztes,<br />

außenrotiertes Bein mit Druckschmerzen über dem Trochanter major und<br />

Schmerzen bei Rotation im Falle der dislozierten Fraktur auf. Eine<br />

eingestauchte Fraktur kann typischerweise ohne Frakturzeichen, aber mit einer<br />

Schmerzausstrahlung ins Kniegelenk auftreten (Bonnaire and Weber, 2008;<br />

Rüter, 2004; Stöckle et al., 2005). Radiologisch erfolgt die Diagnose mittels der<br />

konventionellen tiefen Beckenübersicht und der axialen Aufnahme. Zum<br />

Ausschluss einer Fraktur sollte zusätzlich eine Computertomographie erfolgen<br />

(Stöckle et al., 2005).<br />

Bei der Behandlung des älteren Patienten steht schnelle Belastungsfähigkeit<br />

zur frühen Mobilisierung im Vordergrund. Bei den jüngeren Patienten wird<br />

zumeist hüftkopferhaltend operiert (Stöckle et al., 2005).<br />

14


3.7. Klassifikation Schenkelhalsfrakturen<br />

Zur groben Einteilung lässt sich die Schenkelhalsfraktur in eine extra- und<br />

intrakapsuläre Fraktur trennen. Bei der extrakapsulären Fraktur spricht man<br />

auch von einer lateralen Schenkelhalsfraktur, die am lateralen Halsbereich<br />

verläuft und eine bessere Prognose bezüglich der Femurkopfnekrose hat. Die<br />

Blutversorgung des Femurkopfes ist weniger beeinträchtigt. Im Falle der<br />

intrakapsulären Schenkelhalsfraktur verläuft die Frakturlinie am medialen<br />

Schenkelhals, sodass die Gefahr der Verletzung der von den distal kommenden<br />

Aa. circumflexae sehr viel höher ist. In diesem Fall kommt es zu einer<br />

Mangelversorgung des Caput femoris mit der Folge der Femurkopfnekrose<br />

(Josten and Korner, 2004).<br />

Die Klassifikation nach Pauwels (1935) beschäftigt sich mit der Biomechanik<br />

und der zu erwartenden Stabilität der Fraktur (Stöckle et al., 2005). Maßgeblich<br />

ist dabei der Winkel zwischen der Frakturlinie und der Horizontalebene. Je<br />

steiler die Fraktur desto weniger axiale Belastung toleriert sie. Es erhöht sich<br />

die Gefahr der Fragmentdislokation, der Hüftkopfnekrose sowie der<br />

Pseudarthrose. Es gibt drei Stadien: Stadium I beschreibt eine Frakturlinie von<br />

< 30° mit einer äußerst geringen Gefahr einer Pseudoarthrose oder<br />

Hüftkopfnekrose. Stadium II beschreibt eine Frakturlinie von 30 bis 70°. Es<br />

besteht eine größere Gefahr der Dislokation nach proximal und somit auch der<br />

Schädigung der lateralen A. circumflexa mit der Folge einer Hüftkopfnekrose.<br />

Im Falle von Stadium Pauwels III läuft die Frakturlinie in einem Winkel von ><br />

70° zur Horizontalebene. Eine Dislokation des Schaftes nach proximal und zur<br />

Außenrotation, verbunden mit der Verletzung der Aa. circumflexae ist sehr<br />

wahrscheinlich (Josten and Korner, 2004).<br />

Abbildung 5: Klassifikation nach Pauwels (Bonnaire et al., 2008)<br />

15


Die Klassifikation nach Garden (1964) richtet sich nach der Dislokation des<br />

Femurkopfes und der Beeinträchtigung der Durchblutung (Stöckle et al., 2005).<br />

Die Einteilung nach Garden unterscheidet vier Frakturtypen. Garden I zeigt<br />

einen nahezu horizontalen Frakturverlauf, der kraniale Schenkelhals ist in das<br />

Kopffragment eingestaucht. Bei Garden II ist keine Dislokation vorhanden und<br />

die Gefäße sind unversehrt. Im Falle einer Garden III Fraktur liegt teilweise eine<br />

Fragmentdislokation vor mit der hohen Wahrscheinlichkeit der Gefäßverletzung.<br />

Garden IV beschreibt eine komplette Fragmentdislokation des distalen<br />

Fragments (Josten and Korner, 2004).<br />

Abbildung 6: Klassifikation nach Garden (Lund, 2003)<br />

Die Einteilungen nach Pauwels und Garden werden im klinischen Alltag<br />

meistens angewendet.<br />

Es gibt noch die AO-Klassifikation nach Müller et al. (1990), die sich nach der<br />

Impaktion und der Dislokation des Femurkopfes richtet (Stöckle et al., 2005).<br />

16


3.8. Osteosyntheseverfahren der Schenkelhalsfraktur<br />

Eine frühzeitige operative Versorgung innerhalb von 6 h verbessert die<br />

Ergebnisse der Osteosynthese, innerhalb von 24 h reduziert sie die<br />

allgemeinen Komplikationen und innerhalb von 48 h die Mortalität (Bonnaire et<br />

al., 2008).<br />

Die Schenkelhalsfraktur im Kindesalter stellt einen unfallchirurgischen Notfall<br />

dar. Das Abknicken von lateralen Epiphysengefäßen und die intrakapsuläre<br />

Tamponade durch den Hämarthros können die Durchblutung des Femurs<br />

schädigen. Es muss sofort eine Operation erfolgen (Rüter, 2004).<br />

Für die Entscheidung beim Erwachsenen, ob und wenn ja welches<br />

Osteosynthese angewandt werden soll, sind folgende Beurteilungen wichtig:<br />

Frakturtyp, biologisches Alter, Mobilität vor dem Trauma sowie<br />

Grunderkrankungen, wie z. B. Osteoporose, Coxarthrose, Demenz (Josten and<br />

Korner, 2004).<br />

Wenn sich die operative Versorgung zeitlich beispielsweise aufgrund von<br />

Risikominimierung durch Vorbehandlung hinauszögert, wird eine stabile Fraktur<br />

in einer Schaumstoffschiene gelagert. Im Falle einer instabilen Fraktur wird<br />

diese mittels eines Extensionsbett oder einer Braunsche Schiene extendiert<br />

(Rüter, 2004).<br />

Eine konservative Frakturbehandlung sollte nur bei einem Frakturtyp von<br />

Pauwels bzw. Garden I° in Erwähnung gezogen werden. Dazu muss das Risiko<br />

einer Operation aufgrund bestehender Grunderkrankungen deutlich erhöht und<br />

das Einhalten einer Teilbelastung durch den Patienten zu erfüllen sein. Bei der<br />

konservativen, frühfunktionellen Therapie wird das frakturierte Bein zunächst für<br />

drei Tage in einer Schaumstoffschiene gelagert und anschließend unter<br />

Nutzung orthopädischer Hilfsmittel voll belastet. Bei dieser Therapie gibt es das<br />

Risiko einer sekundären Frakturdislokation sowie einer Femurkopfnekrose<br />

(Rüter, 2004).<br />

Die geschlossene Reposition einer dislozierten Schenkelhalsfraktur erfolgt<br />

entweder in 45-Grad-Beugung der Hüfte in leichter Abduktion oder mittels<br />

Extension bei leicht zunehmendem Zug und Innenroation bis zu 30-45 Grad.<br />

Anschließend wird die Extension beibehalten (Rüter, 2004).<br />

17


Für die Osteosyntheseverfahren gibt es drei verschiedene Zugangswege. Bei<br />

dem posterolateralen Zugang wird der Patient auf die Seite gelagert. Die<br />

Darstellung des proximalen Femurs durch die Kapsulotomie erfolgt durch<br />

Flexion, Adduktion und Innenrotation des Hüftgelenks.<br />

Bei dem direkten lateralen Zugang nach Hardinge liegt der Patient auf der Seite<br />

oder dem Rücken. Die Darstellung des Femurkopfs erfolgt durch Außenrotation<br />

der flektierten, adduzierten Hüfte.<br />

Der anteriore Zugang nach Smith-Peterson wird in Rückenlage des Patienten<br />

durchgeführt. Die Darstellung des Femurkopfes erfolgt durch die „Figure-offour-Position“,<br />

was eine Außenrotation des Beines um ca. 90° und Adduktion<br />

mit Abwinklung im Kniegelenk bedeutet (Josten and Korner, 2004).<br />

Bei den Operationsverfahren wird grundsätzlich zwischen den<br />

hüftkopfersetzenden und hüftkopferhaltenden unterschieden. Die<br />

hüftkopferhaltenden Methoden werden in der Regel bei Kindern, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen im aktiven Alter angewendet. Dabei ist wichtig, dass diese<br />

postoperativ eine mögliche Teilbelastung einhalten können (Stöckle et al.,<br />

2005). Bei der hüftkopferhaltenden Methodik unterscheidet man zwischen der<br />

Dynamischen Hüftschraube (DHS) und Spongiosaschrauben. Die Dynamische<br />

Hüftschraube vereint die Vorteile einer interfragmentären<br />

Schraubenkompression sowie eine primäre hohe Belastbarkeit. Die Gefahr<br />

einer Kopfperforation ist aufgrund des Ineinandergleitens von Hüftschraube und<br />

Plattenzylinder („Telescoping“) sehr gering. Die wichtigsten Vorteile der DHS<br />

sind eine niedrige Komplikationsrate, eine einfache und mechanisch effiziente<br />

Operationsmethode sowie eine Sofortmobilisation des Patienten. Die Operation<br />

erfolgt meist mittels lateralem Zugang. Es wird ein Führungsdraht in<br />

Schenkelhals und Hüftkopf unter Bildwandlerkontrolle eingebracht, mittels 3-<br />

Stufen-Bohrer wird bis 10mm subchondral aufgebohrt. Ein Gewindeschneiden<br />

ist nur bei jüngeren Patienten aufgrund der harten Kopfspongiosa notwendig.<br />

Anschließend wird die Hohlschraube mittels kurzem Gewinde montiert und die<br />

Platte durch Kortikalisschrauben angelegt (Josten and Korner, 2004; Rüter,<br />

2004).<br />

Die Osteosynthese mittels Spongiosaschrauben ist eine Alternative zur DHS<br />

und wir meist bei jüngeren Patienten angewendet (Rüter, 2004).<br />

18


Abbildung 7: Dynamische Hüftschraube (Spital Wetzikon, 2007)<br />

Die Osteosynthese bei Schenkelhalsfrakturen wird angewendet bei Patienten<br />

ohne eine fortgeschrittene Osteoporose oder Coxarthrose, bei stabilen<br />

Frakturen (Pauwels und Garden I°) ohne bzw. geringe Dislokation (Garden II,<br />

evtl. Garden III°), gut erhaltene Leistungsfähigkeit und die Fraktur darf nicht<br />

älter als 24 Stunden sein (Bonnaire and Weber, 2008). Die Vorteile der<br />

Osteosynthese gegenüber der Endoprothese sind eine geringere<br />

Operationsbelastung mit kürzerer OP-Zeit und weniger Blutverlust sowie eine<br />

einfache Operationstechnik. Immobile und über 90jährige Patienten haben eine<br />

verlängerte Überlebensrate nach einer Osteosynthese. Die Nachteile sind eine<br />

erhöhte Re-Operationsrate (Bonnaire and Weber, 2008).<br />

19


3.9. Pertrochantäre Femurfraktur<br />

Ätiologie: Die Ursache der Fraktur ist meist ein Wegdrehen des Körpers gegen<br />

das Bein mit starken Rotationskräften am Trochanter major (Josten and Korner,<br />

2004). Die Risiken sind die gleichen wie bei den Schenkelhalsfrakturen. Auch<br />

hier sind junge Menschen (< 65 Jahre) meistens nur im Falle eines Unfalls mit<br />

hoher Geschwindigkeit bzw. Gewalteinwirkung betroffen. Die älteren Patienten<br />

haben wie im Falle der Schenkelhalsfrakturen unter anderem das Risiko einer<br />

verminderten Knochendichte, eines unsicheren Ganges, einer Immobilität sowie<br />

multipler Vorerkrankungen (Dresing and Stürmer, 2008).<br />

3.10. Klassifikation pertrochantäre Femurfraktur<br />

Für die klinische Anwendung sind zwei Klassifikationen wichtig: die AO-<br />

Klassifikation nach Müller sowie die Klassifikation nach Evans. Bei Beiden ist<br />

der Grad der Dislokation und somit die Frage der Stabilität wichtig (Dresing and<br />

Stürmer, 2008; Josten and Korner, 2004).<br />

Abbildung 8: Pertrochantäre Femurfraktur (Spital Wetzikon, 2007)<br />

20


3.11. Osteosynthese pertrochantärer Femurfrakturen<br />

Zu den Osteosyntheseverfahren der pertrochantären Femurfraktur zählt die<br />

bereits erwähnte Dynamische Hüftschraube (DHS), der Gammanagel und der<br />

proximale Femurnagel (PFN). Der Gammanagel als eine Kombination von DHS<br />

und PFN wird empfohlen bei instabilen pertrochantären Frakturen sowie hohen<br />

subtrochantären Frakturen. Eine sofortige Belastung der operierten Extremität<br />

ist möglich. Nachteilig ist die zusätzliche Zerstörung der Trochanterregion bei<br />

Implantation des Nagels sowie eine erhöhte Gefahr einer iatrogenen<br />

Femurschaftfraktur (Josten and Korner, 2004).<br />

Der proximale Femurnagel ist ein intramedulläres Implantat mit einer etwas<br />

weniger anspruchsvollen Implantationstechnik und einer erniedrigten Gefahr<br />

einer Femurschaftfraktur gegenüber dem Gammanagel (Josten and Korner,<br />

2004).<br />

Eine endoprothetische Versorgung ist indiziert bei einer fortgeschrittenen<br />

Coxarthrose und einem instabilen Trümmerbruch (Josten and Korner, 2004).<br />

Abbildung 9: Proximaler Femurnagel (Weninger et al., 2011)<br />

21


3.12. Komplikationen der hüftgelenknahen Frakturen<br />

Pseudarthrosen: Darunter versteht man eine Falschgelenkbildung ohne<br />

knöcherne Heilung mit einer Beweglichkeit an einer falschen Stelle. Bei einer<br />

hypertrophen (aktiven) Pseudarthrose wird durch gute Durchblutung aber<br />

mangelnde Stabilität im Frakturbereich überschießend Kallus gebildet. Als<br />

Therapie wird eine stabile Osteosynthese durchgeführt.<br />

Im Falle einer atrophen (inaktiven) Pseudarthrose tritt eine Instabilität in<br />

Kombination mit minderdurchbluteten Fragmenten auf. Es kommt zu einem<br />

regressiven Abbau der Fragmentenden. Therapeutisch erfolgt eine Resektion<br />

des minderdurchbluteten Knochens (Debridement), eine stabile<br />

Osteosynsthese sowie eine Knochentransplantation (Spongiosaplastik)<br />

(Wanner et al., 2006).<br />

Zeigt sich radiologisch drei bis vier Monate postoperativ noch keine knöchern<br />

beanspruchbare Durchbauung, ist von einer Pseudarthrosenbildung<br />

auszugehen. Insgesamt sind die Pseudarthrosen aufgrund einer verbesserten<br />

chirurgischen Technik und besseren Implantaten deutlich rückläufig. Bei den<br />

impaktierten und nicht dislozierten Frakturen sind sie sehr selten. Mechanische<br />

Ursachen können ein zu großer Abstand der Fragmente, zu geringe Stabilität<br />

und eine zu große Belastung der Fraktur sein. Die Patienten beklagen starke<br />

Schmerzen.<br />

Biologische Gründe sind eine ungenügenden Vaskularisierung oder eine<br />

vermindere Osteogenese durch Medikamente, wie z. B. Steroide, NSAR,<br />

Zytostatika. Bei jüngeren Patienten kommt therapeutisch eine<br />

Valgisationsosteotomie und eine dynamische Hüftschraube in Betracht. Bei<br />

älteren Patienten wird eine Duokopf- oder Totalendoprothese implantiert<br />

(Josten and Korner, 2004; Rüter, 2004).<br />

Femurkopfnekrose: Makroskopische Charakteristika sind die Ablösung des<br />

Gelenkknorpels in der Belastungszone unmittelbar unterhalb der subchondralen<br />

Knochenlamelle, die daran grenzende Nekrose der Markräume und<br />

Knochenzellen, das Einbrechen der Spongiosa und die allmähliche Entrundung<br />

des Femurkopfes (Delling, 2007). Die Patienten klagen über starke Schmerzen.<br />

22


Ursache ist eine Zirkulationsstörung in der Versorgung des proximalen Femurs.<br />

Gehäuft tritt diese Erkrankung außer nach Schenkelhalsfrakturen bei<br />

Fettstoffwechselstörungen, nach Steroidmedikation, bei Sichelzellanämie sowie<br />

bei chronischem Alkoholabusus auf (Delling, 2007). Bezogen auf die<br />

Schenkelhalsfrakturen sind die Frakturebene, der Dislokationsgrad, ein<br />

intrakapsuläres Hämatom, Latenzzeit bis zur Reposition sowie Art und Lage<br />

des Implantats ursächliche Faktoren (Rüter, 2004). Die Diagnostik erfolgt<br />

mittels des Nativröntgens sowie des MRTs. Daher ist eine osteosynthetische<br />

Versorgung mittels Titanschrauben sinnvoll. Die Therapie ist abhängig von dem<br />

Beschwerdegrad und dem Alter des Patienten. Therapeutisch gibt es die<br />

Möglichkeit der Revaskularisation, der Umstellungsosteotomie mit Flexion und<br />

Valgisierung sowie die endoprothetische Versorgung (Josten and Korner,<br />

2004).<br />

3.13. Hüft-Endoprothesen<br />

Bei der Entscheidung der Endoprothesenversorgung und welcher<br />

Endoprothesentyp spielt die Frakturart sowie das biologische Alter des<br />

Patienten eine entscheidende Rolle. Für die Endoprothesenimplantation sind<br />

die Vorteile einer fehlenden Pseudarthrosen- oder Hüftkopfnekrosenbildung zu<br />

nennen. Nachteile sind Komplikationen wie Lockerung, Dislokation und<br />

Infektion der Endoprothese (Josten and Korner, 2004).<br />

Bei der Hemiprothese lassen sich die unipolaren Femurkopfendoprothesen<br />

sowie die bipolaren Duokopfprothesen unterscheiden. Die Femurkopfprothesen<br />

haben das erhöhte Risiko einer Protrusion des Kopfes ins kleine Becken sowie<br />

eine Progredienz der Arthrose im Acetabulum.<br />

Bei der Duokopfprothese wird auf den Kopf des Prothesenschaftes eine<br />

Kopfprothese aufgesetzt, die in das Acetabulum eingesetzt wird. In der Folge<br />

artikulieren die Kopfprothese im Acetabulum sowie der kleinere Kopf der<br />

Schaftkomponente in der Kopfprothese. Die Gefahr einer Protrusion ins kleine<br />

Becken ist sehr minimiert (Josten and Korner, 2004).<br />

23


Vorteile gegenüber der Totalendoprothese (TEP) sind ein kürzerer und weniger<br />

traumatisch operativer Eingriff mit weniger Blutverlust und damit verbunden<br />

reduzierter Bluttransfusionsbedarf. Weiter lässt sich eine verbesserte<br />

Beweglichkeit nach sechs Wochen und drei Monaten im Gegensatz zu der TEP<br />

beobachten. Allerdings sind die funktionellen Ergebnisse nach drei Jahren<br />

schlechter als bei der TEP (Bonnaire and Weber, 2008).<br />

Abbildung 10: Duokopfprothese (Krankenhaus Weilburg, 2011)<br />

Abbildung 11: Röntgenaufnahme mit Duokopfprothese (Biberthaler, 2015)<br />

24


Für die Totalendoprothese sprechen die besseren Bewegungsmöglichkeiten<br />

sowie die geringeren Schmerzangaben. Eine Protrusion ins kleine Becken ist<br />

weniger zu erwarten, aber dafür eine höhere Luxationsgefahr (Bonnaire and<br />

Weber, 2008).<br />

Abbildung 12: Hüft-Totalendoprothese (Geisler, 2015)<br />

Abbildung 13: Röntgenaufnahme mit Hüft-Totalendoprothese (Biberburg Med-<br />

Service, 2010)<br />

25


3.14. Knie-Endoprothesen<br />

Aufgrund der komplexeren biomechanischen Anforderungen an ein künstliches<br />

Kniegelenk und mehrerer Fehlschläge in den Endoprothesenanfangszeiten der<br />

50er und 60er Jahre wurde die Knieendoprothetik zunächst vernachlässigt. Erst<br />

in den 70er Jahren begann man zunächst achsgekoppelte Alloarthroplastiken –<br />

sogenannte Scharniergelenke zu verwenden (Jerosch et al., 1997). Der<br />

Nachteil dieser Modelle war zunächst ein harter Anschlag, ein starker Abrieb<br />

mit Metallbruch und Gefahr der Prothesenlockerung. Weiter ist für die<br />

Implantation dieser Prothesen eine ausgedehnte Knochenresektion notwendig<br />

(Debrunner, 2002).<br />

Heute werden die Scharnierknieprothesen mit und ohne Rotation, der<br />

Oberflächenersatz sowie die mono- oder bikondyläre Schlittenprothese<br />

verwendet (Baars, 2000).<br />

Die Implantation der Scharniergelenke ist heute noch indiziert bei<br />

ausgedehnten knöchernen Substanzdefekten, einem insuffizienten<br />

Bandapparat sowie einer starken (mindestens 25°) Achsenabweichung<br />

(Jerosch et al., 1997). Die Verankerung erfolgt über Stiele in Meta- und<br />

Diaphyse von Femur und Tibia, zumeist unter Verwendung von<br />

Knochenzement.<br />

Abbildung 14: Scharnierkniegelenk (Link, 2012)<br />

26


Bei der ungekoppelten, achsfreien Endoprothese – dem Oberflächersatz – ist<br />

es möglich, nur ein einzelnes Gelenkkompartiment zu ersetzen. So kann bei<br />

einer medialen bzw. lateralen (einer Varus- oder Valgus-) Gonarthrose lediglich<br />

das betroffene Kompartiment mittels einer Schlittenprothese versorgt werden<br />

(Debrunner, 2002; Jerosch et al., 1997). Die achsfreien Endoprothesen<br />

erlauben eine an die Anatomie des Kniegelenks angelehnte Roll-Gleit-<br />

Bewegung (Jerosch et al., 1997).<br />

Das Ausmaß von Stabilität und Mobilität verhält sich gegensätzlich zueinander.<br />

Eine ungekoppelte Kniegelenksprothese mit mehreren Freiheitsgraden hat eine<br />

hohe Mobilität, aber eine geringe Stabilität. Im Gegensatz dazu hat die<br />

Scharnierprothese eine höhe Stabilität mit einer geringen Mobilität (Blömer,<br />

2000).<br />

Abbildung 15: Oberflächenersatzprothese (Smith & Nephew, 2012)<br />

Abbildung 16: Schlittenprothese (Link, 2012)<br />

27


Die Indikation für das Modell einer Endoprothese wird gegeben aus dem<br />

unterschiedlichen Befall der drei Gelenkkompartimente, dem Ausmaß der<br />

verbliebenen Beweglichkeit, der vorhandenen Bänderstabilität sowie dem<br />

Knochendefekt (Jerosch et al., 1997).<br />

Nach wie vor ist ein Problem der Knieendoprothetik die Prothesenlockerung.<br />

Für die Revisionseingriffe gilt, dass im Falle einer Neuimplantation nicht das<br />

gleiche Modell erneut eingebaut werden kann. Eine monokondyläre<br />

Schlittenprothese muss gegen eine ungekoppelte trikompartimentäre Alloplastik<br />

und der ungekoppelte Oberflächenersatz gegen eine gekoppelte<br />

Scharnierprothese ersetzt werden. Die Schlittenprothese hat mit einer<br />

durchschnittlichen Zeit von sieben Jahren bei der medialen und von fünf Jahren<br />

bei der lateralen Positionierung die höchste Lockerungsrate. Darauf folgt der<br />

Oberflächenersatz mit durchschnittlich zehn Jahren sowie die<br />

Scharnierprothese mit einer durchschnittlichen Lockerungsrate nach 14-20<br />

Jahren. Bei den Infektionsraten ist im Gegensatz dazu die Scharnierprothese<br />

mit 2-23% führend. Die Schlittenprothese hat die geringste Infektionsrate mit 2-<br />

8% (Jerosch et al., 1997).<br />

Zur Indikationsstellung einer operativen Versorung der Gonarthrose ist zum<br />

einen die radiologische Diagnostik mit einer anschließend Klassifikation nach<br />

Ählbeck, nach Jäger und Wirth, nach Kellgren und Lawrence oder nach Keyes<br />

möglich. Ausschlaggebend ist vor allem die klinische Symptomatik und der<br />

Leidensdruck des Patienten. Es erfolgt eine sorgfältige klinische Untersuchung,<br />

Diagnostik sowie eine Anamnese mit Erhebung der Nebenerkrankung sowie<br />

der Medikation (Frosch and Wittner, 2009).<br />

Maßgeblich für den Erfolg der Knieprothesen-Implantation sind die exakt<br />

gerade Ausrichtung der mechanischen Beinachse, das perfekte Ausbalancieren<br />

des Streck- und Beugespaltes sowie die Rotationspositionierung der<br />

Komponenten als „dritte Dimension“ (Graf and Hofmann, 2003).<br />

Die Prothese besteht aus einem Femurteil, der aus doppelt-konvexen Kondylen<br />

mit Chrom-Cobalt-Molybdän-Legierungen gegeben ist (Debrunner, 2002; Plitz,<br />

2000). Das Tibiaplateau ist aus Metall mit Zapfen oder Klingen für<br />

Rotationsstabilität. Das tibiale Gleitlager ist aus Polyäthylen, in der Form<br />

doppelt-konkav und somit kongruent zu den Femurkondylen (Debrunner, 2002).<br />

Das Tibiplateau sollte eine Mindestdicke von 8mm des Polyethylens haben, um<br />

28


Ermüdungsschädigungen zu reduzieren (Blömer, 2000). Eine bewegliches<br />

Tibiaplateau mit Rotation bzw. Rollgleiten soll die Funktion der Menisken<br />

imitieren.<br />

Eine Entfernung der Patellagleitfläche ist nicht eindeutig festgelegt (Debrunner,<br />

2002). Als Vorteile des retropatellaren Gleitflächenersatzes werden eine<br />

bessere Funktion sowie ein reduzierter anteriorer Knieschmerz genannt.<br />

Demgegenüber stehen Komplikationen, wie Frakturen, Nekrosen,<br />

Sehnenruptur, Luxationen, Polyethylenabrieb und Lockerung (Stuckenborg-<br />

Colsman and Wirth, 2000). Tendenziell wird bei Rheumapatienten ein<br />

Implantat empfohlen, während bei dem Arthroseknie darauf verzichtet wird<br />

(Jerosch et al., 1997).<br />

Bei der Knieendoprothesen-Implantation sind neben den allgemeinen<br />

Operationsrisiken weitere gegeben. Dazu zählt die Verletzung des N. fibularis,<br />

Verletzung von Gefäßen, Wundheilungsstörungen und Hautnekrosen, vor allem<br />

bei größeren Implantaten. Weiter können technische Fehler wie eine falsche<br />

Position, eine zu große Instabilität oder eine zu große Spannung des<br />

Implantates auftreten.<br />

Zu den Spätkomplikationen zählen die Synovitis sowie der Implantatbruch bzw.<br />

–verschleiß. Ein weiteres Problem ist wie bei der Hüftendoprothese auch bei<br />

der Knieendoprothese gegeben: die aseptische Prothesenlockerung. Diese<br />

entsteht durch Mikrobewegungen zwischen Knochen und Prothese. Die<br />

Knochenzellen werden zerstört, und die Osteolyse schreitet voran (Debrunner,<br />

2002).<br />

29


3.15. Arthrosen: Ätiologie und Diagnostik<br />

Die Arthrose ist die häufigste Form der Gelenkerkrankung. Aufgrund des<br />

zunehmenden Lebensalters und der zunehmenden Progredienz der Adipositas<br />

als Risikofaktor nimmt die Häufigkeit der Arthrose zu (Felson, 2008).<br />

Bei der Arthrose handelt es sich um eine degenerative Gelenkerkrankung. Sie<br />

ist durch einen Knorpelabbau sowie durch eine Sklerosierung des<br />

subchondralen Knochens charakterisiert. Einhergehend tritt im fortgeschrittenen<br />

Stadium eine starke, teils immobilisierende Schmerzs ymptomatik ein<br />

(Häuselmann and Stucki, 1999).<br />

Die typischen von Arthrose betroffenen Lokalisationen sind die Gelenke der<br />

Hüfte, des Knies, des Großzehs, der Hals- und Lendenwirbelsäule, des<br />

Daumensattels sowie der Fingermittel- und –endgelenke (Felson, 2008). Grob<br />

lassen sich die Arthrosen in primäre und sekundäre unterscheiden. Weiter kann<br />

eine Unterteilung in aktivierte, erosive, hypertrophe, atrophe und destruktive<br />

Form unterschieden werden.<br />

Im Falle der primären Arthrose sind verschiedene Genmutationen im<br />

Kollagenaufbau verantwortlich. Die sekundäre Arthrose hat verschiedene<br />

Ursache, von entwicklungs- und wachstumsbedingten über systemische<br />

Erkrankungen bis hin zu posttraumatischen Veränderungen. Ein häufiger<br />

Zusammenhang zwischen Auftreten, Schweregrad und Lokalisation besteht mit<br />

dem Körpergewicht sowie der beruflichen und sportlichen Belastung der<br />

Gelenke.<br />

Die Pathologie der Arthrose beschreibt eine Überlastung des Gelenkknorpels.<br />

In der Folge kommt es zu einer Auffaserung der oberflächlichen<br />

Knorpelschichten. Durch weitere Bewegung, Druck und Reibung werden trotz<br />

versuchter Reparaturmechanismen auch die unteren Knorpelschichten zerstört<br />

(Häuselmann and Stucki, 1999). Im Rahmen der Knorpelschädigung kommt es<br />

zur vermehrten Zellteilung der Chondrozyten. Trotz der hohen<br />

Stoffwechselaktivität der Knorpelzellen überwiegt die katabole Aktivität. Die<br />

Kollagenstruktur wird beschädigt mit der Folge einer erhöhten<br />

Wasseranziehung des Knorpels. Dieser verliert an Elastizität und wird anfälliger<br />

für Belastung.<br />

30


In Folge des Knorpelverlustes kommt es durch Stimulation von<br />

Wachstumfaktoren zu einer Aktivierung von Osteoblasten und Osteoklasten mit<br />

einer Veränderung des subchondralen Knochens. Die Knochenanbauten,<br />

Osteophyten, entstehen in der Nähe von Bezirken mit Knorpelverlust und sind<br />

ein wichtiges radiologisches Zeichen der Arthrose (Felson, 2008).<br />

Weitere pathologische Veränderungen sind eine durch Überbelastung und<br />

Reizung ausgelöste Verdickung von Bursen und Ligamenten der Gelenkkapsel.<br />

Weiter kann eine sekundär entzündliche Reaktion der Synovialschleimhaut, die<br />

sogenannte aktivierte Arthrose erfolgen. Zu beobachten ist außerdem eine<br />

Hypotrophie der gelenkkontrollierten Muskulatur sowie eine verminderte<br />

Beweglichkeit der umgebenden Haut (Häuselmann and Stucki, 1999).<br />

Die auffälligsten Symptome bei der Arthrose sind ein Spannungsgefühl und<br />

Steifigkeit in den betroffenen Gelenken, kurzzeitige Anlaufschmerzen sowie<br />

belastungs- und ermüdungsabhängige Schmerzen. Typisch bei der Gon- oder<br />

Coxarthrose sind starke Schmerzen beim Treppesteigen.<br />

Die Arthrose lässt sich mittels des konventionellen Röntgens durch eine<br />

Gelenkspaltverschmälerung, subchondrale Knochensklerosierung,<br />

Osteophytenbildung, subchondrale Knochenzyten und im Spätstadium durch<br />

großflächige ossäre Erosionen bis hin zu Nekrosen nachweisen (Häuselmann<br />

and Stucki, 1999). Sind diese arthrosetypischen Veränderung allergings<br />

nachweisbar, liegt oftmals bereits ein fortgeschrittenes Stadium vor. Zu<br />

differentialdiagnostischen Methoden bei Gelenkschmerzen sind das MRT, die<br />

Skelettszintigraphie sowie bei Kniebeschwerden eine Arthroskopie<br />

einzusetzende Optionen.<br />

Eine die die Arthrose einteilende Klassifikation ist die nach Kellgren &<br />

Lawrence. Diese teilt die Arthrose in vier Stadien ein und richtet sich nach<br />

röntgenologischen Veränderungen unter Berücksichtigung von<br />

Osteophytenbildung, Gelenkspaltverschmälerung, Sklerosierung und<br />

Deformierung (Zacher et al., 2007).<br />

31


Tabelle 1: Stadieneinteilung der Arthrose nach Kellgren & Lawrence<br />

I Keine Osteophyten, keine Gelenkspaltverschmälerung, geringe<br />

subchondrale Sklerosierung<br />

II Geringe Gelenkspaltverschmälerung, angedeutete Unregelmäßigkeit<br />

der Gelenkfläche, beginnende Osteophytenbildung<br />

III Ausgeprägte Osteophytenbildung, deutliche Unregelmäßigkeit der<br />

Gelenkfläche, Gelenkspaltverschmälerung, geringe subchondrale<br />

Sklerosierung<br />

IV Ausgeprägte Gelenkspaltverschmälerung bis zur vollständigen<br />

Destruktion. Deformierung/Nekrose der Gelenkpartner<br />

Eine weitere Einteilungsmöglichkeit ist die nach der International Cartilage<br />

Repair Society (ICRS), die auf der Grundlage der Outerbridge-Klassifikation<br />

entstanden ist und den Grad der Gelenkknorpelschäden beschreibt (Albrecht<br />

and Weise, 2008).<br />

Tabelle 2: Klassifikation der Gelenkknorpelschäden nach ICRS<br />

0 Keine Knorpelschädigung erkennbar, intakte Oberfläche<br />

IA Annähernd normaler Knorpel: oberflächliche Läsionen; Erweichung<br />

der Oberfläche<br />

IB Und/oder oberflächliche Fissuren bzw. Risse<br />

II Defekte erreichen bis zu 50% der gesamten Knorpeldicke<br />

(pathologisch<br />

IIIA Defekte erreichen > 50% der gesamten Knorpeldicke (stark<br />

pathologisch)<br />

IIIB Defekter erreichen die Zone des mineralisierten Knorpels<br />

IIIC Defekte erreichen die subchondrale Lamelle<br />

IIID Blasenbildung kann periläsional auftreteten<br />

IV A Defekte reichen bis kurz unter die subchondrale Lamelle oder<br />

IV B Tief in den spongiösen Knochen<br />

32


Abbildung 17: Röntgenaufnahme eines gesunden Knies (Rembeck, 2013)<br />

Abbildung 18: Röntgenaufnahme eines Arthroseknies (Rembeck, 2013)<br />

33


3.16. Therapie<br />

Therapeutische Ziele sind die Schmerzlinderung und Verhinderung eines<br />

Funktionsverlustes des Gelenks. Methoden dafür sind Bewegungsübungen mit<br />

dem Ziel der Vermeidung einer Gelenküberlastung sowie ein Aufbau der Kraft<br />

der Gelenk überbrückenden Muskulatur zur Funktionsverbesserung.<br />

Unterstützend können auch orthopädische Hilfsmittel, wie beispielsweise eine<br />

Orthese oder ein Handstock, eingesetzt werden (Felson, 2008). Zur<br />

pharmakologischen Behandlung werden nicht steroidale Antiphlogistika<br />

(NSRAs), Antimalarika, Lokalanästhetika, Cyclooxygenas-2-Inhibitoren, Opiate<br />

und Steroide eingesetzt. Diese Behandlung wirkt symptomorientiert und hat<br />

gerade in Bezug auf ältere Patienten und bei einer Langzeit-Behandlung das<br />

Risiko multipler Nebenwirkungen (Felson, 2008; Häuselmann and Stucki,<br />

1999).<br />

Falls eine konservative und medikamentöse Behandlung keine<br />

Schmerzlinderung bringt und weiter eine Funktionseinschränkung gegeben ist,<br />

besteht die Indikation zur operativen Behandlung. Neben der Möglichkeit einer<br />

Umstellungsosteotomie oder einer Arthrodese wird meistens eine<br />

endoprothetische Versorgung vorgenommen (Felson, 2008).<br />

3.17. Anästhesie in der Unfallchirurgie<br />

Bei einem elektiven Eingriff einer Knie- oder Hüft-TEP-Implantation ist eine<br />

ausführliche Anamnese und laborchemische sowie körperliche Untersuchung<br />

möglich und nötig. Das Patientenklientel ist zumeist in einem höheren Alter mit<br />

mehreren Nebenerkrankungen, insbesondere einem Hypertonus sowie<br />

Herzrhythmusstörungen. Präoperativ sollte eine optimale Einstellung des<br />

Patienten erfolgen (Gnielinski and Adams, 2004).<br />

Zur perioperativen Risikostratefizierung kann die ASA-Klassifikation nach der<br />

American Society of Anesthesiologists herangezogen werden (Larsen, 2013).<br />

34


Tabelle 3: ASA-Klassifikation<br />

1 Normaler, gesunder Patient<br />

2 Leichte Allgemeinerkrankung ohne Leistungseinschränkung, z. B.<br />

leichtes Asthma, gut eingestellte Hypertonie. Keine Erhöhung des<br />

Narkose- und Operationsrisikos zu erwarten.<br />

3 Schwere Allgemeinerkrankung mit Leistungseinschränkung, z. B.<br />

dialysepflichtige Niereninsuffizienz; Herzinsuffizienz Grad 2,<br />

Erhöhung des Narkose- und Operationsrisikos wahrscheinlich<br />

4 Schwere, anhaltend lebensbedrohliche Allgemeinerkrankung oder<br />

Erkrankung, die eine intensive Behandlung erfordert, z. B. akuter<br />

Myokardinfarkt, respiratorische Insuffizienz, die eine<br />

Respiratortherapie erfordert. Erhebliche Einschränkung der täglichen<br />

Aktivitäten. Erheblicher Risikofaktor für Narkose und Operation.<br />

5 Moribund, Tod innerhalb von 24h mit oder ohne Operation zu<br />

erwarten<br />

Die Anamnese ist wichtig, unter anderem zur Evaluation von Vorerkrankungen,<br />

Operationen, Allergien und Medikamenten. Es erfolgt eine Laboruntersuchung<br />

mindestens zur Feststellung des Hämoglobin-, Blutzuckerwerts und der<br />

Elektrolyte. Weiter ist die Gerinnung mit der Thombozytenzahl, dem Quick/INR-<br />

Wert sowie der PTT von Bedeutung. Bei den über 40jährigen wird routinemäßig<br />

ein EKG zur Feststellung von Herzrhyhtmusstörungen und KHK sowie bei den<br />

über 60jährigen zusätzlich ein Röntgen-Thorax angefordert (Gnielinski and<br />

Adams, 2004). Diese Vorbereitungen sollten möglichst auch nach einem Unfall<br />

mit einem verkürzten präoperativen Zeitfenster erfolgen. Insbesondere hier gilt,<br />

dass ausgeglichene Blut-, Flüssigkeits- und Elektrolytdefizite angestrebt werden<br />

(Gnielinski and Adams, 2004; Ullrich and Krier, 2009).<br />

Für die Eingriffe an der unteren Extremität gibt es die Möglichkeit einer<br />

Allgemein- (Vollnarkose) oder der rückenmarksnahen Peridual- bzw.<br />

Spinalanästhesie.<br />

35


Die Allgemeinanästhesie wird bei vital bedrohten, verwirrten, unruhigen<br />

Patienten sowie bei der Gefahr eines hohen intraoperativen Blutverlustes<br />

eingesetzt (Gnielinski and Adams, 2004). Regionalanästhesien bieten sich bei<br />

kürzerer Operationszeit, geringem Blutverlust und bei einem<br />

kooperationswilligen Patienten an (Striebel, 2010).<br />

Die Periduralanästhesie erfolgt über einen Katheter und ist mit einem höheren<br />

Zeitaufwand und einer geringeren Potenz gegenüber der Spinalanästhesie<br />

verbunden. Oftmals wird sie in Kombination mit der Vollnarkose angewandt, da<br />

der Periduralkatheter sehr gut für die postoperative Schmerzbehandlung<br />

genutzt werden kann (Gnielinski and Adams, 2004).<br />

Die rückenmarksnahen Regionalanästhesien haben durch die Gefahr der<br />

Sympathikolyse die Gefahr einer hämodynamischen Instabilität mit einem<br />

starken Blutdruckabfall. Ein ausgeprägter Blutverlust kann so nicht<br />

vasokonstriktorisch kompensiert werden (Striebel, 2010). Gerade bei älteren<br />

Patienten mit kardialer Insuffizienz kann es zu lebensbedrohlichen Zuständen<br />

kommen.<br />

Zwischen der Allgemein- und der rückenmarksnahen Regionalanästhesie ließ<br />

sich in den vergangenen 20 Jahren kein Unterschied in Bezug auf die<br />

postoperative Letalität bei Knie-TEP-Implantationen feststellen (Linde, 2000).<br />

Ein Risikofaktor der knie- und hüftgelenknahen Operationen ist das Einbringen<br />

von Knochenzement. Der Zement ist ein Gemisch aus einem flüssigen<br />

zytotoxischen Monomer sowie einem pulverförmigen Polymer. Verschiedene<br />

Wirkungen führen zu einer Kreislaufinstabilität. In die Blutbahn<br />

ausgeschwemmte Polymer-Reste bewirken eine Myokarddepression.<br />

Lungenembolien werden verursacht durch Einschwemmen von Knochenmark in<br />

offene Gefäße. Zement-Polymere haben beim Gelangen in die Blutbahn einen<br />

direkt vasodilatierenden Effekt. Weiter wurde ein gehäuftes Auftreten von<br />

Histamin-Freisetzung mit einem Blutdruckabfall nach Einbringen des<br />

Knochenzements beobachtet (Ullrich and Krier, 2009). Eine weiteres<br />

intraoperatives Risiko ist die Hypothermie. Bei orthopädischen Eingriffen hat der<br />

Temperaturabfall um ca. 2°C eine Zunahme des Blutverlustes von ca. 500ml<br />

zur Folge (Linde, 2000).<br />

Zur Verringerung des Blutverlustes sowie zur besseren Einsicht des<br />

Operationsgebietes kann die Blutsperre (Tourniquet) bei den Knie-TEP-<br />

36


Operationen angewandt werden. Dabei wird die Manschette an die untere<br />

Extremität mit einem Druck von höchstens 100mmHg über dem präoperativ<br />

gemessenen systolischen Druck angelegt. Die Dauer der Blutsperre sollte nicht<br />

über zwei Stunden liegen. Nach dieser Zeit kann es zu Rhabdomyolysen,<br />

Kompartmentsyndromen, arteriellen Verschlüssen und Druckschädigungen<br />

peripherer Nerven kommen. Während der Ischämie durch die Blutsperre steigt<br />

der Kohlendioxid-Partialdruck (pCO 2 ), der pH-Wert sowie die<br />

Laktatkonzentration an. Nach Öffnen der Sperre und der schlagartigen<br />

Zirkulation der sauren Valenzen kommt es zum Abfall des arteriellen Drucks mit<br />

einer kompensatorischen Erhöhung der Herzfrequenz. Durch die metabolische<br />

Azidose tritt kompensatorisch eine Hyperventilation ein. Insbesondere bei<br />

kardial vorgeschädigten Patienten kann es zu Herzrhythmusstörungen und<br />

einer Hypotension führen (Gnielinski and Adams, 2004; Ullrich and Krier, 2009).<br />

3.18. Blutmanagement<br />

Bei den Knie- und Hüftendoprothesenimplantationen sowie den<br />

Osteosynthesen der hüftgelenknahen Frakturen muss mit einem relevanten<br />

Blutverlust gerechnet werden. Ab einem gewissen Hämoglobin- bzw.<br />

Hämatokritwert ist in Abhängigkeit des Alter des Patienten sowie der kardialen<br />

Vorerkrankungen eine Blutgabe inidiziert.<br />

Initial wird der intraoperative Blutverlust durch kolloide/kristalloide Flüssigkeiten<br />

mit dem Ziel der intravasalen Normovolämie ausgeglichen. Es soll eine<br />

adäquate Organperfusion gewährleistet sein. Die Folge ist eine Hämodilution,<br />

das heißt eine Verdünnung der Blutbestandteile, wie Erythrozyten,<br />

Thrombozyten, Gerinnungsfaktoren und Komponenten des Fibrinolysesystems.<br />

Es kommt zu einem Abfall des Hämoglobins, des Hämatokrits sowie des<br />

arteriellen Sauerstoffgehalts (CaO 2 ). Das Herzzeitvolumen kann bis zu einem<br />

Hämatokrit von 25% kompensieren, anschließend fällt das Sauerstoffangebot<br />

an das Gewebe (DO 2 ) ab. Wegen des initalen Überangebotes des DO 2 um das<br />

3-4 fache ist der O 2 -Verbrauch des Gewebes weiterhin konstant. Als Zeichen<br />

der Gewebehypoxie kommt es zur Energiedeckung durch die anaerobe<br />

Glykolyse, in deren Folge die Serumlaktatkonzentration ansteigen. Um<br />

festzustellen ob eine Gewebehypoxie vorliegt und somit die Indikation zu einer<br />

Erythrozytentransfusion gegeben ist, wird der Verbrauch des Gewebes (VO 2 )<br />

37


estimmt. Dieses kann ermittelt werden durch die Blutgasanalyse, die indirekte<br />

Kalometrie oder durch Berechnung aus arteriellem und gemischtvenösem O 2 -<br />

Gehalt und Herzzeitvolumen (Fick`sches Prinzip), Tachykardie, Hypotension<br />

sowie ST-Streckensenkung > 0,1mV im EKG. In der Praxis wird die indirekte<br />

Kalometrie wegen des technisch und finanziellen Aufwandes nur sehr selten<br />

angewandt. Die Tachykardie kann neben der Gewebehypoxie andere Ursachen<br />

haben. Die ST-Streckensenkung hat eine zu geringe Sensivität, sodass eine<br />

fehlende Streckensenkung eine Myokardischämie nicht ausschließt.<br />

Nach Empfehlung verschiedener Fachgesellschaften ist eine perioperative<br />

normovolämische Hämodilution bis zu einem Hämoglobinwert von 6g/dl bei<br />

jungen, gesunden Patienten vertretbar (Habler et al., 2004).<br />

Bei älteren Patienten muss beachtet werden, dass eine Kompensation der<br />

normovolämischen Hämodilution nicht mehr in der Art gegeben ist. Das<br />

Myokard gleicht die Verdünnungsanämie durch eine Steigerung des<br />

myokardialen Blutflusses aus. Die Voraussetzung dafür ist eine maximale<br />

koronare Vasodilatation. Diese ist bei älteren, insbesondere kardialen<br />

vorgeschädigten Patienten wegen zunehmende Arteriosklerose nicht gegeben.<br />

Es wird daher eine perioperativeHb-Konzentration von 8-10g/dl empfohlen<br />

(Habler et al., 2004).<br />

38


3.19. Möglichkeiten der Bluttransfusion<br />

3.19.1. Eigenblutspende<br />

Die Eigenblutspende (EBS) wird seit Beginn der 1990er Jahre vor bestimmten<br />

chirurgischen Eingriffen praktiziert. Bedingungen für die EBS ist in der Regel ein<br />

Hämoglobinwert von 12g/dl. Ausschlusskriterien sind akute Infektionen mit der<br />

Gefahr einer hämatogenen Streuung, infektiöse Magen-Darm-Erkrankungen,<br />

ein Myokardinfarkt innerhalb der vergangenen drei Monate, eine instabilie<br />

Angina-pectoris-Symptomatik, eine Hauptstammstenose der Koronararterien,<br />

klinisch relevante Aortenstenose, dekompensierte Herzinsuffizienz, Synkopen<br />

unklarer Genese sowie HIV-, Hepatitis B- und Hepatitis C- Infektionsmarker. Es<br />

sollten maximal 500ml in Abstand von mindestens einer Woche entnommen<br />

werden. Das Eigenblut ist als Vollblut vier Wochen und nach Auftrennung in<br />

autologes Erythrozytenkonzentrat und gefrorenen Frischplasma sechs Wochen<br />

haltbar (Schönfeld and Von Heymann, 2009).<br />

Die Eigenblutspende ist geeignet für Patienten mit einem Hämatokrit-Wert von<br />

mindestenes 40% sowie einer Transfusionswahrscheinlichkeit von 50%. Sollte<br />

der Hkt-Wert darunter liegen, kann rekombinantes Erythropoetin und Eisen<br />

verabreicht werden, was allerdings eine kostenaufwendiges Verfahren ist<br />

(Habler et al., 2004).<br />

39


3.19.2. Akute normovolämische Hämodilution<br />

Bei der akuten normovolämische Hämodilution (ANV) wird dem Patienten<br />

unmittelbar präoperativ unter gleichzeitiger Substitution von kristalloiden und<br />

kolloidalen Flüssigkeiten Vollblut entnommen. Dieses Verfahren sollte lediglich<br />

bei Patienten mit einem hoch-normalen Hb-/Hk-Wert angewandt werden, bei<br />

denen ein über 50%iger Blutverlust zu erwarten ist. Ausschlusskritierien sind<br />

auch hier eine Herzinsuffizienz, eine Aortenstenose, ein allgemeiner Infekt, ein<br />

Myokardinfarkt in den vergangenen drei Monaten, eine schwere<br />

Lungenerkrankung sowie ein Hb-Wert unter 11g/dl (Schönfeld and Von<br />

Heymann, 2009). Das entnommene Blut wird dem Patienten wenn nötig intraund<br />

postoperativ re-transfundiert. Die Verträglichkeit der ANH ist in der Regel<br />

gut. Das Verfahren gilt zur Einsparung von Fremdblut bei größeren<br />

Operationen, wenn der Blutverlust allein durch kolloide Flüssigkeitsubstitution<br />

nicht zu kompensieren ist. Der blutsparende Effekt ist insgesamt gering, kann<br />

allerdings in Kombination mit anderen blutsparenden Verfahren zur Reduktion<br />

des Fremdblutverbrauchs beitragen (Höhne, 1995).<br />

3.19.3. Maschinelle Autotransfusion (Cell Saver)<br />

Als weiteres Verfahren ist die maschinelle Autotransfusion (MAT) zu nennen,<br />

die auch unter dem Begriff Cell Saver Verwendung findet. Dabei wird das<br />

intraoperativ abgesaugte und in Drainagen aufgefangene Wundblut zunächst<br />

maschinell recycelt und anschließend dem Patienten re-transfundiert. Das Blut<br />

wird in einer Zellzentrifuge mit einer Waschlösung aufbereitet. Dabei werden<br />

Zell-Detritus, freies Hb, Antikoagulantien (Heparin) und aktivierte<br />

Gerinnungsfaktoren ausgewaschen. Plasma und Thrombozyten werden<br />

ebenfalls entfernt. Übrig bleiben in physiologischer Kochsalzlösung<br />

suspendierte Erythrozyten. Nicht verwendet werden darf die MAT bei dem<br />

Verdacht einer bakteriellen Kontamination, wie z. B. in der Magen-Darm-<br />

Chirurgie. Nach höchstens sechs Stunden muss das aufbereitete Blut retransfundiert<br />

sein. Die hauptsächlichen Risiken bei diesem Verfahren sind die<br />

Verdünnungskoagulopathie, die Luftembolie bei Druckinfusion sowie die<br />

bakterielle Kontamination (Schönfeld and Von Heymann, 2009).<br />

40


3.19.4. Fremdblutspende<br />

Steht keine Möglichkeit der Eigenbluttransfusion zur Verfügung oder ist diese<br />

ausgeschöpft, so muss ab einem bestimmten Hämoglobin- bzw. Hämatokritwert<br />

auf die Fremdblutspende zurückgegriffen werden. Der tolerierbare Hb-/Hk-Wert<br />

ist nicht eindeutig festzulegen. Jüngere Patienten können eine Anämie besser<br />

kompensieren als ältere, insbesondere myokardgeschädigte Patienten. Das<br />

Problem der Anämie ist, dass das Sauerstoff-Angebot für den Organismus zu<br />

gering ist. Das Sauerstoff-Angebot ist ein Produkt aus Herzzeitvolumen und<br />

dem arteriellen Sauerstoff-Gehalt. Kompensationsmechnismen des Körpers<br />

sind die Erhöhung des Herzzeitvolumens durch Steigerung des<br />

Schlagvolumens sowie der Herzfrequenz, Erhöhung der Sauerstoff-Extraktion<br />

mit Abfall der gemischt-venösen Sauerstoff-Sättigung und zuletzt die Erhöhung<br />

von 2,3-Diphosphoglycerat mit Rechtsverschiebung der<br />

Sauerstoffbindungskurve (Schönfeld and Von Heymann, 2009).<br />

Als Faustregel gilt, dass die Transfusion eines Erythrozytenkonzentrates den<br />

Hb-Wert um ca. 1-1,5g/dl und den Hk-Wert um 3-4% erhöht (Schönfeld and<br />

Von Heymann, 2009).<br />

3.20. Intraoperative Maßnahmen für den geringen Blutverlust<br />

Einfluss auf einen geringen intraoperativen Blutverlust hat die Lagerung der<br />

Patienten. Es sollte um einen hydrostatisch bedingten Blutverlust zu reduzieren,<br />

eine Operation auf Herzhöhe oder darüber (20° Trendelenburg) angestrebt<br />

werden.<br />

Eine Regionalanästhesie beinhaltet eine geringere pharmakologische<br />

Vasodilation als eine Allgemeinanästhesie.<br />

Es sollte eine Hypothermie unter 36°C wegen einem damit verbundenen<br />

Blutverlust vermieden werden.<br />

Auch eine kontrollierte Hypotension mit systolischen Blutdruckwerten von<br />

80mmHg wirkt negativ auf den Blutverlust. Vorsicht ist geboten bei Patienten<br />

mit einer pAVK, KHK, arteriellen Hypertonie, cerebral-vaskulärer Insuffizienz,<br />

Nieren- und Leberinsuffizienz. In diesen Fällen sollte auf eine kontrollierte<br />

Hypotension verzichtet werden (Habler et al., 2004).<br />

Speziell bei der Knietotalendoprothesenimplantation gibt es die intraoperative<br />

Möglichkeit einer Blutsperre (Tourniquet). Das Blutsperrgerät kontrolliert durch<br />

41


Kompression den venösen und arteriellen Blutfluss der oberen und unteren<br />

Extremität für einen bestimmten Zeitraum. Im Anschluss an die Blutentleerung<br />

wird ein ausreichender Druck auf den arteriellen Blutfluss einer Extremität<br />

ausgeübt um somit ein relativ blutleeres Feld zu erlangen (Vbm, ohne Jahr).<br />

Nicht verwendet sollte die Blutsperre unter anderem bei offenen Beinfrakturen,<br />

schweren Queschverletzungen, starkem Bluthochdruck, pAVK und Diabetes<br />

mellitus. Der Druck, der auf die Manschette ausgeübt wird, hängt ab von dem<br />

Alter des Patienten, dem Hautzustand, dem Blutdruck sowie Form und Größe<br />

der Manschette. Als Richtwert gilt für die untere Extremität der zweifache Wert<br />

des präoperativen systolischen Blutdrucks. Die Blockungsdauer sollte 120min<br />

nicht überschreiten (Vbm, ohne Jahr).<br />

Die endgültige Entlüftung der Manschette sollte erst nach dem Vernähen der<br />

Wunde erfolgen. Ansonsten tritt ein signifikant höherer Blutverlust auf.<br />

(Matziolis et al., 2011).<br />

42


3.21. Medikamentöse Interventionen<br />

Intraoperativ können Antifibrinolytika wie Aprotinin, Aminokapronsäure und<br />

Tranexamsäure zur Reduzierung des Blutverlustes eingesetzt werden. Diese<br />

Stoffe hemmen die Plasminbildung aus Plasminogen und damit die Fibrinolyse.<br />

Thrombosierung cerebraler oder kardialer Gefäße wurde nicht beobachtet.<br />

Ein synthetisch hergestellter Stoff ist Desmopressin. Er setzt intravenös<br />

appliziert Thrombozyten aus dem Knochenmark frei, steigert nach 4-12<br />

Stunden die Plasmaaktivität von Faktor VIII und von-Willebrand-Faktor. Indiziert<br />

ist Desmopressin im Falle einer Notfalloperation bei Patienten unter<br />

pharmakologischer Thrombozytenaggregationshemmung (ASS, Diclofenac,<br />

Glykoproprotein IIb/IIIa Antagonisten) (Habler et al., 2004).<br />

3.22. Vergleich Eigenblutspende und ANH<br />

Durch Anwendung beider Verfahren kann unter Berücksichtigung der weiteren<br />

intraoperativen Maßnahmen (Normothermie, Patientenlagerung, kontrollierte<br />

Hypotension, Regionalanästhesie) die Anzahl von Fremdbluttransfusionen<br />

reduziert werden. Erst ab Hämodilution unter Hämatokrit-Werten von 18-20%<br />

sind relevante Effekte auf die Blutgerinnung, wie erhöhte Blutungsneigung<br />

durch Verdünnung zirkulierender Gerinnungsfaktoren zu erwarten und im<br />

Zweifelsfall durch Transfusion von Fresh Frozen Plasma (FFP) gut zu<br />

kontrollieren. Die Transfusion von Thrombozytenkonzentraten ist nur bei einem<br />

massiven Blutverlust und einem Abfall der Thrombozyten auf unter 30000/µl<br />

indiziert.<br />

Die ANH ist kostensparender als die Eigenblutspende, da die Anfahrtskosten<br />

für den Patienten, die Kosten der Aufbereitung und Testung wegfallen. Die ANH<br />

lässt einen flexibleren Operationstermin ohne eine wochenlange Vorbereitung<br />

durch Eigenblutspende zu. Es zeigt sich, dass die Kombination von ANH mit<br />

Erythropoetin zur Anhebung des perioperativen Hämatokritwertes effizienter<br />

und kostengünstiger ist als die Kombination von Eigenblutspende mit<br />

Erythropoetin (Habler et al., 2004).<br />

43


4. Ergebnisse<br />

4.1. Allgemeine Informationen über die Studienpopulation<br />

Es wurden insgesamt 995 Datensätze von Patienten ausgewählt, die in den<br />

Jahren 2005 bis 2009 an der Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus<br />

Bochum GmbH aufgrund folgender Erkankungen in der unfallchirurgischen<br />

Abteilung operiert worden sind: Gon- oder Coxarthrose, mediale oder laterale<br />

Schenkelhalsfraktur, per-, sub-, oder intertrochantäre Femurfraktur sowie einer<br />

Hüftkopfnekrose oder einer Komplikation bei Girdlestone, Luxation, Tumorbefall<br />

sowie Pseudarthrosenbildung.<br />

Von den ursprünglich 995 Datensätzen waren 15 unvollständig, sodass ein<br />

Datensatz von 980 blieb.<br />

In der folgenden Tabelle wird eine Verteilung der verschiedenen OP-<br />

Indikationen aufgeführt. Das größte Patienten-Kollektiv machen die wegen einer<br />

Coxarthrose operierten Patienten mit 322 aus. Darauf folgt die der Gonarthrose-<br />

Patienten mit 302, vor der Gruppe der per-, sub-, intertrochantären<br />

Femurfrakturen mit 171. Anschließend kommt das Kollektiv der medialen und<br />

lateralen Schenkelhalsfrakturen mit 155 Patienten. Die wenigsten Operationen<br />

waren bei der Gruppe mit Hüftkopfnekrosen mit 21 sowie der mit Komplikation –<br />

Girdlestone, Tumorbefall, Luxation, Pseudarthrosenbildung- mit neun Fällen zu<br />

finden.<br />

Tabelle 4: Verteilung aller hüftgelenknahen und Knieprothesen- Operationen<br />

über die Jahre 2005 bis 2009<br />

Häufigkeit Prozent Gültige<br />

Prozente<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

2005 154 15,5 15,5 15,5<br />

2006 228 22,9 22,9 38,4<br />

Gültig<br />

2007 216 21,7 21,7 60,1<br />

2008 126 12,7 12,7 72,8<br />

2009 271 27,2 27,2 100,0<br />

Gesamt 995 100,0 100,0<br />

44


Abbildung 19: Verteilung aller hüftgelenknahen- und Knieprothesen-<br />

Operationen über die Jahre 2005 bis 2009<br />

In der unten aufgeführten Tabelle wird die Verteilung der unterschiedlichen<br />

Anzahl der OP-Indikationen über die Jahre 2005 bis 2009 gezeigt. Dabei sind<br />

die meisten in der Gruppe der Gon- und Coxarthrose zu finden.<br />

Tabelle 5: Verteilung der Datensätze auf die verschiedenen OP-Indikationen<br />

OP_Indikation<br />

Gesamt<br />

OP_Jahr<br />

Gesamt<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

Gonarthrose Coxarthrose med. u. lat.<br />

SHF<br />

per-, inter- u.<br />

subtr.<br />

Femurfraktur<br />

Girdlestone,<br />

Luxation,<br />

Revision,<br />

Pseudarthros<br />

e,<br />

Tumorbefall<br />

Hüftkopf<br />

nekrose<br />

Anzahl 47 39 28 34 1 3 152<br />

% innerhalb von OP_Jahr 30,9% 25,7% 18,4% 22,4% 0,7% 2,0% 100,0%<br />

Anzahl 69 70 44 38 2 3 226<br />

% innerhalb von OP_Jahr 30,5% 31,0% 19,5% 16,8% 0,9% 1,3% 100,0%<br />

Anzahl 75 73 31 30 1 5 215<br />

% innerhalb von OP_Jahr 34,9% 34,0% 14,4% 14,0% 0,5% 2,3% 100,0%<br />

Anzahl 32 39 19 31 3 2 126<br />

% innerhalb von OP_Jahr 25,4% 31,0% 15,1% 24,6% 2,4% 1,6% 100,0%<br />

Anzahl 79 101 33 38 2 8 261<br />

% innerhalb von OP_Jahr 30,3% 38,7% 12,6% 14,6% 0,8% 3,1% 100,0%<br />

Anzahl 302 322 155 171 9 21 980<br />

% innerhalb von OP_Jahr 30,8% 32,9% 15,8% 17,4% 0,9% 2,1% 100,0%<br />

45


Abbildung 20: Verteilung der Datensätze auf die verschiedenen OP-<br />

Indikationen über die Jahre 2005 bis 2009<br />

46


4.2. Geschlechtsverteilung<br />

Die Verteilung der Geschlechter zeigt , dass mit 67,1% die Frauen mehr als<br />

doppelt so oft operiert werden als die Männer mit insgesamt 32,9%. Dieses<br />

spiegelt sich bei der Cox- und Gonarthrose sowie insbesondere in denen mit<br />

Osteoporose assozierten Schenkelhalsfrakturen und hüftgelenksnahen<br />

Femurfrakturen wider.<br />

Tabelle 6: Geschlechtsverteilung bei den jeweiligen OP-Indikationen<br />

OP_Indikation<br />

Gesamt<br />

Gonarth<br />

Coxar<br />

med. u.<br />

per-,<br />

Girdlestone,<br />

Hüftkop<br />

rose<br />

throse<br />

lat. SHF<br />

inter- u.<br />

Luxation,<br />

fnekros<br />

subtr.<br />

Revision,<br />

e<br />

Femurfr<br />

Pseudarthrose,<br />

aktur<br />

Tumorbefall<br />

Geschlecht<br />

Gesamt<br />

Mann<br />

Frau<br />

Anzahl 100 108 49 49 4 12 322<br />

% innerhalb von 33,1% 33,5% 31,6% 28,7% 44,4% 57,1% 32,9%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 202 214 106 122 5 9 658<br />

% innerhalb von 66,9% 66,5% 68,4% 71,3% 55,6% 42,9% 67,1%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 302 322 155 171 9 21 980<br />

% innerhalb von 100,0% 100,0 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

OP_Indikation<br />

%<br />

Abbildung 21: Geschlechtsverteilung bei den jeweiligen OP-Indikationen<br />

47


4.3. Altersverteilung<br />

Der Mittelwert des Alters blieb über den Beobachtungszeitraum nahezu<br />

konstant um 75 Jahre.<br />

Tabelle 7: Mittelwert Alter über die Jahre 2005 bis 2009<br />

OP_Jahr Statistik Standardfehler<br />

Alter<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

Mittelwert 74,99 ,860<br />

95% Konfidenzintervall des Mittelwerts<br />

Untergrenze 73,29<br />

Obergrenze 76,69<br />

5% getrimmtes Mittel 75,40<br />

Median 76,00<br />

Varianz 113,987<br />

Standardabweichung 10,676<br />

Minimum 32<br />

Maximum 99<br />

Spannweite 67<br />

Interquartilbereich 12<br />

Schiefe -,757 ,195<br />

Kurtosis 1,360 ,389<br />

Mittelwert 74,00 ,756<br />

95% Konfidenzintervall des Mittelwerts<br />

Untergrenze 72,51<br />

Obergrenze 75,49<br />

5% getrimmtes Mittel 74,55<br />

Median 75,00<br />

Varianz 130,330<br />

Standardabweichung 11,416<br />

Minimum 34<br />

Maximum 96<br />

Spannweite 62<br />

Interquartilbereich 16<br />

Schiefe -,704 ,161<br />

Kurtosis ,684 ,321<br />

Mittelwert 71,07 ,758<br />

95% Konfidenzintervall des Mittelwerts<br />

Untergrenze 69,58<br />

Obergrenze 72,57<br />

5% getrimmtes Mittel 71,50<br />

Median 72,00<br />

Varianz 124,041<br />

Standardabweichung 11,137<br />

Minimum 26<br />

Maximum 98<br />

Spannweite 72<br />

Interquartilbereich 16<br />

Schiefe -,654 ,166<br />

Kurtosis ,546 ,330<br />

Mittelwert 73,47 ,980<br />

95% Konfidenzintervall des Mittelwerts<br />

Untergrenze 71,53<br />

Obergrenze 75,41<br />

5% getrimmtes Mittel 73,96<br />

Median 74,50<br />

Varianz 121,035<br />

Standardabweichung 11,002<br />

Minimum 43<br />

Maximum 95<br />

Spannweite 52<br />

Interquartilbereich 15<br />

Schiefe -,699 ,216<br />

Kurtosis ,048 ,428<br />

Mittelwert 71,83 ,664<br />

95% Konfidenzintervall des Mittelwerts<br />

Untergrenze 70,52<br />

Obergrenze 73,13<br />

5% getrimmtes Mittel 72,31<br />

Median 73,00<br />

Varianz 119,344<br />

Standardabweichung 10,924<br />

Minimum 38<br />

Maximum 97<br />

Spannweite 59<br />

Interquartilbereich 15<br />

Schiefe -,637 ,148<br />

Kurtosis ,183 ,295<br />

48


Die Operation der Gon- und Coxarthrose ist in der Gruppe der 70 bis 79jährigen<br />

am häufigsten vertreten. Die der Schenkelhals- und hüftgelenksnahen<br />

Femurfrakturen hat ihr Maximum im Alter von 80 bis 89 Jahren.<br />

Tabelle 8: Altersverteilung bezogen auf die OP-Indikationen<br />

Altersverteilung<br />

Gesamt<br />

20-39<br />

Jahre<br />

40-59<br />

Jahre<br />

60-69<br />

Jahre<br />

70-79<br />

Jahre<br />

80-89<br />

Jahre<br />

90-99<br />

Jahre<br />

OP_Indikation<br />

Gesamt<br />

Gonarthrose Coxarthros<br />

e<br />

med. u. lat.<br />

SHF<br />

per-, inter- u.<br />

subtr.<br />

Femurfraktur<br />

Girdlestone,<br />

Luxation,<br />

Revision,<br />

Pseudarthros<br />

e,<br />

Tumorbefall<br />

Hüftkopfnekr<br />

ose<br />

Anzahl 1 1 0 2 0 1 5<br />

% innerhalb von<br />

0,3% 0,3% 0,0% 1,2% 0,0% 4,8% 0,5%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 38 58 4 16 1 5 122<br />

% innerhalb von 12,6% 18,0% 2,6% 9,4% 11,1% 23,8% 12,4%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 80 84 11 15 1 7 198<br />

% innerhalb von 26,5% 26,1% 7,1% 8,8% 11,1% 33,3% 20,2%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 142 127 47 33 5 6 360<br />

% innerhalb von 47,0% 39,4% 30,3% 19,3% 55,6% 28,6% 36,7%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 41 49 75 90 2 2 259<br />

% innerhalb von 13,6% 15,2% 48,4% 52,6% 22,2% 9,5% 26,4%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 0 3 18 15 0 0 36<br />

% innerhalb von<br />

0,0% 0,9% 11,6% 8,8% 0,0% 0,0% 3,7%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 302 322 155 171 9 21 980<br />

% innerhalb von 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

OP_Indikation<br />

49


Abbildung 22: Altersverteilung bezogen auf die OP-Indikation<br />

50


Erythrozytenkonzentrat-Substitution<br />

Die Operationsgruppe mit der höchsten Substitutionsbedürftigkeit stellt die<br />

Gruppe der Komplikationsoperationen wie Luxation, Revision, Girdlestone,<br />

Tumor oder Pseudarthrose dar. Hier war bei 88,9% der Patientinnen und<br />

Patienten eine Intervention im Sinne einer Erythrozytenkonzentratsubstitution<br />

erforderlich. Darauf folgt die Gruppe der per-/sub-/intertrochantären<br />

Femurfrakturen. In dieser Gruppe wurde bei 55% der Patientinnen und<br />

Patienten eine EK-Transfusion notwendig. Daran schließt sich der Gruppe der<br />

medialen/lateralen Schenkelhalsfrakturen. Hier war in 47,4% der Fälle eine<br />

Erythrozytenkonzentratsubstitution erforderlich. Bei der Gruppe der<br />

Hüftkopfnekrosen wurde in 42,9% der Fälle eine<br />

Erythrozytenkonzentrattransfusion vorgenommen. Darauf folgen die Gruppe der<br />

Coxarthrose. In der bei nur 31,1% der Patientinnen und Patienten perioperative<br />

EK-Substitution inidiziert war. An letzter Stelle steht die Gruppe der<br />

Gonarthrose. Hier war lediglich in 19,3% der Fälle eine<br />

Erythrozytenkonzentratsubstituion erforderlich.<br />

Tabelle 9: EK-Gabe bezogen auf die OP-Indikation<br />

EKs_erhalte<br />

n<br />

Gesamt<br />

kein EK<br />

EKs<br />

erhalten<br />

OP_Indikation<br />

Gesamt<br />

Gonarthrose Coxarthros<br />

e<br />

med. u. lat.<br />

SHF<br />

per-, inter- u.<br />

subtr.<br />

Femurfraktur<br />

Girdlestone,<br />

Luxation,<br />

Revision,<br />

Pseudarthros<br />

e,<br />

Tumorbefall<br />

Hüftkopfnekr<br />

ose<br />

Anzahl 238 222 81 77 1 12 631<br />

% innerhalb von<br />

80,7% 68,9% 52,6% 45,0% 11,1% 57,1% 64,9%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 57 100 73 94 8 9 341<br />

% innerhalb von<br />

19,3% 31,1% 47,4% 55,0% 88,9% 42,9% 35,1%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 295 322 154 171 9 21 972<br />

% innerhalb von 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

OP_Indikation<br />

51


Wenn man die Entwicklung über die Jahre 2005 bis 2009 vergleicht, so bleibt<br />

die Tendenz bei den Operationen der Gon- und Coxarthrose gleich. Es<br />

überwiegt stets die Anzahl der Operationen, bei denen keine Erythrozyten-<br />

Gabe notwendig ist. Anders gestaltet es sich bei den Operationen der<br />

medialen/lateralen Schenkelhalsfrakturen. Dort zeigt sich, dass in den Jahren<br />

2005 und 2006 die Zahl der EK-Transfusionen noch bei über 50% lag. Ab dem<br />

Jahr 2007 näherten sich die Prozente der EK-Gabe versus keine-EK-Gabe<br />

weiter an.<br />

52


Tabelle 10: EK-Gabe über die Jahre 2005 bis 2009 bezogen auf die OP-<br />

Indikationen<br />

OP_Jahr<br />

EKs_er<br />

halten<br />

2005<br />

OP_Indikation<br />

Gesamt<br />

Gonar Coxarthros med. u. per-, Girdlestone, Hüftkopfnek<br />

throse e lat. SHF inter- u. Luxation, rose<br />

subtr. Revision,<br />

Femurfra Pseudarthrose,<br />

ktur Tumorbefall<br />

kein EK<br />

Anzahl 29 27 13 15 0 2 86<br />

% innerhalb von OP_Indikation 61,7% 69,2% 46,4% 44,1% 0,0% 66,7% 56,6%<br />

EKs Anzahl 18 12 15 19 1 1 66<br />

erhalten % innerhalb von OP_Indikation 38,3% 30,8% 53,6% 55,9% 100,0% 33,3% 43,4%<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

Gesa<br />

mt<br />

Gesamt<br />

EKs_er<br />

halten<br />

Gesamt<br />

EKs_er<br />

halten<br />

Gesamt<br />

EKs_er<br />

halten<br />

Gesamt<br />

EKs_er<br />

halten<br />

Gesamt<br />

EKs_er<br />

halten<br />

Gesamt<br />

Anzahl 47 39 28 34 1 3 152<br />

% innerhalb von OP_Indikation<br />

100,0 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

%<br />

kein EK<br />

Anzahl 58 48 19 18 1 2 146<br />

% innerhalb von OP_Indikation 86,6% 68,6% 43,2% 47,4% 50,0% 66,7% 65,2%<br />

EKs Anzahl 9 22 25 20 1 1 78<br />

erhalten % innerhalb von OP_Indikation 13,4% 31,4% 56,8% 52,6% 50,0% 33,3% 34,8%<br />

Anzahl 67 70 44 38 2 3 224<br />

% innerhalb von OP_Indikation<br />

100,0 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

%<br />

kein EK<br />

Anzahl 56 51 20 14 0 2 143<br />

% innerhalb von OP_Indikation 78,9% 69,9% 64,5% 46,7% 0,0% 40,0% 67,8%<br />

EKs Anzahl 15 22 11 16 1 3 68<br />

erhalten % innerhalb von OP_Indikation 21,1% 30,1% 35,5% 53,3% 100,0% 60,0% 32,2%<br />

Anzahl 71 73 31 30 1 5 211<br />

% innerhalb von OP_Indikation<br />

100,0 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

%<br />

kein EK<br />

Anzahl 24 26 10 14 0 2 76<br />

% innerhalb von OP_Indikation 77,4% 66,7% 55,6% 45,2% 0,0% 100,0% 61,3%<br />

EKs Anzahl 7 13 8 17 3 0 48<br />

erhalten % innerhalb von OP_Indikation 22,6% 33,3% 44,4% 54,8% 100,0% 0,0% 38,7%<br />

Anzahl 31 39 18 31 3 2 124<br />

% innerhalb von OP_Indikation<br />

100,0 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

%<br />

kein EK<br />

Anzahl 71 70 19 16 0 4 180<br />

% innerhalb von OP_Indikation 89,9% 69,3% 57,6% 42,1% 0,0% 50,0% 69,0%<br />

EKs Anzahl 8 31 14 22 2 4 81<br />

erhalten % innerhalb von OP_Indikation 10,1% 30,7% 42,4% 57,9% 100,0% 50,0% 31,0%<br />

Anzahl 79 101 33 38 2 8 261<br />

% innerhalb von OP_Indikation<br />

100,0 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

%<br />

Anzahl 238 222 81 77 1 12 631<br />

kein EK<br />

% innerhalb von OP_Indikation 80,7% 68,9% 52,6% 45,0% 11,1% 57,1% 64,9%<br />

EKs Anzahl 57 100 73 94 8 9 341<br />

erhalten % innerhalb von OP_Indikation 19,3% 31,1% 47,4% 55,0% 88,9% 42,9% 35,1%<br />

Anzahl 295 322 154 171 9 21 972<br />

100,0 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

% innerhalb von OP_Indikation<br />

%<br />

53


Abbildung 23: Verlauf der EK-Gaben bezogen auf die unterschiedlichen OP-<br />

Indikationen über die Jahre 2005 bis 2009<br />

Die Verlaufskurven der Erythrozytenkonzentrattransfusionen bezogen auf die<br />

unterschiedlichen OP- Indikationen über die Jahre 2005 bis 2009 zeigen, dass<br />

in allen Jahren die Transfusionsrate bei den Operationen aufgrund von<br />

Komplikationen wie Girdlestone, Luxation, Revision, Pseudarthrose und<br />

Tumorbefall am größten war im Vergleich zu allen Operationsindikationen. Die<br />

Transfusionsrate bei den Operationen der Gonarthrose war über all die Jahre<br />

die geringste. In den Jahren 2005 und 2007 liegen die Transfusionen bei den<br />

Operationen der per-, inter- und subtrochantären am höchsten im Vergleich zu<br />

den anderen Jahren. Bei den Operationen der medialen und lateralen<br />

Schenkelhalsfrakturen wurde in 2005 und 2006 mehr transfundiert als in den<br />

darauffolgenden Jahren.<br />

54


Sieht man die Gabe von Erythrozyentkonzentraten im Zusammenhang mit der<br />

Hospitalisationsdauer ohne Berücksichtigung der OP-Indikation so lässt sich<br />

erkennen, dass bei einem Aufenthalt über 24 Tage die Mehrheit der Patienten<br />

mindestens ein Erythrozyenkonzentrat erhalten hat.<br />

Tabelle 11: EK-Gabe bezogen auf die Hospitalisationszeit<br />

EKs_erhalten<br />

Gesamt<br />

kein EK<br />

EKs<br />

erhalten<br />

Hospitalisationsdauer_unterteilt Gesamt<br />

8-16 Tage 17-24 25-80 Tage<br />

Anzahl 348 249 29 626<br />

% innerhalb von<br />

67,4% 67,8% 36,3% 65,0%<br />

Hospitalisationsdaue<br />

r_unterteilt<br />

Anzahl 168 118 51 337<br />

% innerhalb von<br />

32,6% 32,2% 63,8% 35,0%<br />

Hospitalisationsdaue<br />

r_unterteilt<br />

Anzahl 516 367 80 963<br />

% innerhalb von 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Hospitalisationsdaue<br />

r_unterteilt<br />

Diese Beobachtung bestätigt sich auch unter Einbeziehung der verschiedenen<br />

OP-Indikationen. Je länger der Aufenthalt ist, desto mehr steigt die Zahl<br />

derjenigen, die eine EK-Transfusion erhalten.<br />

55


Tabelle 12: EK-Gabe in Abhängigkeit der Hospitalisationszeit bei den jeweiligen<br />

OP-Indikationen<br />

Hospitalisationsdauer_unterteilt<br />

OP_Indikation<br />

Gesamt<br />

Gonarthrose Coxarthrose med. u. lat.<br />

SHF<br />

per-, interu.<br />

subtr.<br />

Femurfrakt<br />

ur<br />

Girdlestone,<br />

Luxation,<br />

Revision,<br />

Pseudarthros<br />

e,<br />

Tumorbefall<br />

Hüftkopfn<br />

ekrose<br />

Anzahl 127 102 57 53 0 9 348<br />

kein EK<br />

% innerhalb<br />

88,2% 71,8% 55,3% 46,5% 0,0% 81,8% 67,6%<br />

von<br />

EKs_er<br />

halten<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 17 40 46 61 1 2 167<br />

8-16<br />

EKs<br />

Tage<br />

erhalten<br />

Gesamt<br />

kein EK<br />

EKs_er<br />

halten<br />

17-<br />

EKs<br />

24<br />

erhalten<br />

Gesamt<br />

kein EK<br />

EKs_er<br />

halten<br />

25-<br />

EKs<br />

80<br />

erhalten<br />

Tage<br />

Gesamt<br />

kein EK<br />

EKs_er<br />

halten<br />

Gesa<br />

EKs<br />

mt<br />

erhalten<br />

Gesamt<br />

% innerhalb<br />

11,8% 28,2% 44,7% 53,5% 100,0% 18,2% 32,4%<br />

von<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 144 142 103 114 1 11 515<br />

% innerhalb<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

von<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 100 108 17 21 0 3 249<br />

% innerhalb<br />

77,5% 69,2% 54,8% 51,2% 0,0% 42,9% 67,8%<br />

von<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 29 48 14 20 3 4 118<br />

% innerhalb<br />

22,5% 30,8% 45,2% 48,8% 100,0% 57,1% 32,2%<br />

von<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 129 156 31 41 3 7 367<br />

% innerhalb<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

von<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 11 12 3 2 1 0 29<br />

% innerhalb<br />

50,0% 50,0% 23,1% 15,4% 20,0% 0,0% 36,3%<br />

von<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 11 12 10 11 4 3 51<br />

% innerhalb<br />

50,0% 50,0% 76,9% 84,6% 80,0% 100,0% 63,8%<br />

von<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 22 24 13 13 5 3 80<br />

% innerhalb<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

von<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 238 222 77 76 1 12 626<br />

% innerhalb<br />

80,7% 68,9% 52,4% 45,2% 11,1% 57,1% 65,1%<br />

von<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 57 100 70 92 8 9 336<br />

% innerhalb<br />

19,3% 31,1% 47,6% 54,8% 88,9% 42,9% 34,9%<br />

von<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 295 322 147 168 9 21 962<br />

% innerhalb<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

von<br />

OP_Indikation<br />

56


Unter Berücksichtigung des Alters ergibt sich folgende Beobachtung unter den<br />

Operationen der Gon-, Coxarthrose, medialen/lateralen Schenkelhalsfraktur<br />

sowie der per-/sub-/intertrochantären Femurfraktur. Je höher das Lebensalter,<br />

desto größer ist der Anzahlt derjenigen, die im Laufe des Aufenthaltes eine<br />

Erythrozytengabe erhalten.<br />

57


Tabelle 13: EK-Gabe bezogen auf das Alter bei den verschiedenen OP-<br />

Indikationen<br />

Altersverteilung<br />

OP_Indikation<br />

Gesamt<br />

Gonarthr<br />

ose<br />

Coxart<br />

hrose<br />

med. u.<br />

lat. SHF<br />

per-,<br />

inter- u.<br />

Girdlestone,<br />

Luxation,<br />

Hüftkopf<br />

nekrose<br />

subtr.<br />

Femurfr<br />

aktur<br />

Revision,<br />

Pseudarthros<br />

e, Tumorbefall<br />

kein EK<br />

Anzahl 1 0 2 0 3<br />

20- EKs_er<br />

% innerhalb von OP_Indikation 100,0% 0,0% 100,0% 0,0% 60,0%<br />

39 halten EKs Anzahl 0 1 0 1 2<br />

Ja<br />

erhalten % innerhalb von OP_Indikation 0,0% 100,0% 0,0% 100,0% 40,0%<br />

hre<br />

Gesamt<br />

Anzahl 1 1 2 1 5<br />

% innerhalb von OP_Indikation 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 36 50 3 8 1 4 102<br />

kein EK<br />

40- EKs_er<br />

% innerhalb von OP_Indikation 97,3% 86,2% 75,0% 50,0% 100,0% 80,0% 84,3%<br />

59 halten EKs Anzahl 1 8 1 8 0 1 19<br />

Ja<br />

erhalten % innerhalb von OP_Indikation 2,7% 13,8% 25,0% 50,0% 0,0% 20,0% 15,7%<br />

hre<br />

Anzahl 37 58 4 16 1 5 121<br />

Gesamt<br />

% innerhalb von OP_Indikation 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 67 64 8 11 0 4 154<br />

kein EK<br />

60- EKs_er<br />

% innerhalb von OP_Indikation 85,9% 76,2% 72,7% 73,3% 0,0% 57,1% 78,6%<br />

69 halten EKs Anzahl 11 20 3 4 1 3 42<br />

Ja<br />

erhalten % innerhalb von OP_Indikation 14,1% 23,8% 27,3% 26,7% 100,0% 42,9% 21,4%<br />

hre<br />

Gesamt<br />

Anzahl 78 84 11 15 1 7 196<br />

% innerhalb von OP_Indikation 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 112 86 33 12 0 3 246<br />

kein EK<br />

70- EKs_er<br />

% innerhalb von OP_Indikation 81,2% 67,7% 70,2% 36,4% 0,0% 50,0% 69,1%<br />

79 halten EKs Anzahl 26 41 14 21 5 3 110<br />

Ja<br />

erhalten % innerhalb von OP_Indikation 18,8% 32,3% 29,8% 63,6% 100,0% 50,0% 30,9%<br />

hre<br />

Anzahl 138 127 47 33 5 6 356<br />

Gesamt<br />

% innerhalb von OP_Indikation 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 22 21 33 39 0 1 116<br />

kein EK<br />

80- EKs_er<br />

% innerhalb von OP_Indikation 53,7% 42,9% 44,6% 43,3% 0,0% 50,0% 45,0%<br />

89 halten EKs Anzahl 19 28 41 51 2 1 142<br />

Ja<br />

erhalten % innerhalb von OP_Indikation 46,3% 57,1% 55,4% 56,7% 100,0% 50,0% 55,0%<br />

hre<br />

Gesamt<br />

Anzahl 41 49 74 90 2 2 258<br />

% innerhalb von OP_Indikation 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 1 4 5 10<br />

90- EKs_er<br />

kein EK<br />

% innerhalb von OP_Indikation 33,3% 22,2% 33,3% 27,8%<br />

99 halten EKs Anzahl 2 14 10 26<br />

Ja<br />

erhalten % innerhalb von OP_Indikation 66,7% 77,8% 66,7% 72,2%<br />

hre<br />

Anzahl 3 18 15 36<br />

Gesamt<br />

% innerhalb von OP_Indikation 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Ge<br />

sa<br />

mt<br />

EKs_er<br />

halten<br />

Gesamt<br />

Anzahl 238 222 81 77 1 12 631<br />

kein EK<br />

% innerhalb von OP_Indikation 80,7% 68,9% 52,6% 45,0% 11,1% 57,1% 64,9%<br />

EKs Anzahl 57 100 73 94 8 9 341<br />

erhalten % innerhalb von OP_Indikation 19,3% 31,1% 47,4% 55,0% 88,9% 42,9% 35,1%<br />

Anzahl 295 322 154 171 9 21 972<br />

% innerhalb von OP_Indikation 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

58


In dem Vergleich einer Allgemein- gegen eine Spinalanästhesie lassen sich<br />

keine signifikanten Unterschiede bezüglich der EK-Transfusionen ausmachen.<br />

Tabelle 14: EK-Gabe bezogen auf die Anästhesieart bei den verschiedenen<br />

OP-Indikationen<br />

Anästhesie<br />

EKs_erhalt<br />

en<br />

Spinale<br />

Gesamt<br />

EKs_erhalt<br />

en<br />

Allgemein<br />

e<br />

Gesamt<br />

EKs_erhalt<br />

en<br />

Gesamt<br />

Gesamt<br />

kein EK<br />

EKs<br />

erhalten<br />

kein EK<br />

EKs<br />

erhalten<br />

kein EK<br />

EKs<br />

erhalten<br />

OP_Indikation<br />

Gesamt<br />

Gonart Coxarthr med. u. per-, inter- Girdlestone, Hüftko<br />

hrose ose lat. SHF u. subtr. Luxation, pfnekro<br />

Femur Revision, se<br />

Fraktur Pseudarthro<br />

se,<br />

Tumorbefall<br />

Anzahl 128 129 36 29 0 7 329<br />

% innerhalb von<br />

80,0% 69,7% 50,7% 40,3% 0,0% 70,0% 65,8%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 32 56 35 43 2 3 171<br />

% innerhalb von<br />

20,0% 30,3% 49,3% 59,7% 100,0% 30,0% 34,2%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 160 185 71 72 2 10 500<br />

% innerhalb von<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 107 93 44 48 1 5 298<br />

% innerhalb von<br />

81,1% 67,9% 53,7% 48,5% 14,3% 45,5% 63,7%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 25 44 38 51 6 6 170<br />

% innerhalb von<br />

18,9% 32,1% 46,3% 51,5% 85,7% 54,5% 36,3%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 132 137 82 99 7 11 468<br />

% innerhalb von<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 235 222 80 77 1 12 627<br />

% innerhalb von<br />

80,5% 68,9% 52,3% 45,0% 11,1% 57,1% 64,8%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 57 100 73 94 8 9 341<br />

% innerhalb von<br />

19,5% 31,1% 47,7% 55,0% 88,9% 42,9% 35,2%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 292 322 153 171 9 21 968<br />

% innerhalb von<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

OP_Indikation<br />

59


Die präoperativen Hämoglobinwerte liegen bei den elektiv geplanten<br />

Operationen der Cox- und Gonarthrosen zu über 70% bei einem Hb-Wert von<br />

über 13g/dl. Die Hämoglobinwerte der durch einen Sturz oder Unfall<br />

verursachten Schenkelhals- oder hüftgelenknahen Femur-Frakturen liegen<br />

präoperativ in unter 50% der Fälle über 13g/dl.<br />

Am ersten post-operativen Tag sinken die Werte in allen Gruppe mit Ausnahme<br />

der Gonarthrose in ca. 50% der Fälle auf einen Wert von 9 bis 11g/dl. In diesem<br />

Bereich liegen auch in allen Gruppen die Hb-Werte zum Entlassungszeitpunkt.<br />

Tabelle 15: Hb-Wert bei Aufnahme bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

Hb_bei_Aufnahme_<br />

Verteilung<br />

Gesamt<br />

OP_Indikation<br />

Gesa<br />

Gonarthrose Coxarthros med. u. lat. per-, inter- Girdlestone, Hüftkopfnekr mt<br />

e<br />

SHF u. subtr.<br />

Femurfraktu<br />

r<br />

Luxation,<br />

Revision,<br />

Pseudarthro<br />

se,<br />

Tumorbefall<br />

ose<br />

Anzahl 0 1 0 1 0 0 2<br />

3-6,9 % innerhalb von<br />

0,0% 0,3% 0,0% 0,7% 0,0% 0,0% 0,2%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 0 0 3 1 1 1 6<br />

7-8,9 % innerhalb von<br />

0,0% 0,0% 2,0% 0,7% 11,1% 5,0% 0,6%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 11 8 22 24 2 3 70<br />

9-10,9 % innerhalb von<br />

3,7% 2,5% 15,0% 15,9% 22,2% 15,0% 7,4%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 73 92 53 57 3 4 282<br />

11-12,9 % innerhalb von<br />

24,3% 29,0% 36,1% 37,7% 33,3% 20,0% 29,8%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 217 216 69 68 3 12 585<br />

13-17 % innerhalb von<br />

72,1% 68,1% 46,9% 45,0% 33,3% 60,0% 61,9%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 301 317 147 151 9 20 945<br />

% innerhalb von 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0<br />

OP_Indikation<br />

%<br />

60


Abbildung 24: Hb-Wert bei Aufnahme<br />

Tabelle 14: Hb-Wert 1. post-OP-Tag bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

Hb_1._post_<br />

OP_Tag_Ver<br />

teilung<br />

Gesamt<br />

OP_Indikation<br />

Gesamt<br />

Gonarthro<br />

se<br />

Coxarthro<br />

se<br />

med. u. lat.<br />

SHF<br />

per-, interu.<br />

subtr.<br />

Femurfraktu<br />

r<br />

Girdlestone,<br />

Luxation,<br />

Revision,<br />

Pseudarthro<br />

se,<br />

Tumorbefall<br />

Hüftkopfnek<br />

rose<br />

Anzahl 0 0 3 2 0 1 6<br />

3-6,9 % innerhalb von<br />

0,0% 0,0% 2,3% 1,6% 0,0% 5,0% 0,7%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 21 48 28 34 3 8 142<br />

7-8,9 % innerhalb von<br />

7,1% 15,6% 21,7% 27,4% 33,3% 40,0% 16,1%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 120 178 67 63 5 7 440<br />

9-10,9 % innerhalb von<br />

40,8% 58,0% 51,9% 50,8% 55,6% 35,0% 49,8%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 128 72 25 23 1 4 253<br />

11-12,9 % innerhalb von<br />

43,5% 23,5% 19,4% 18,5% 11,1% 20,0% 28,7%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 25 9 6 2 0 0 42<br />

13-17 % innerhalb von<br />

8,5% 2,9% 4,7% 1,6% 0,0% 0,0% 4,8%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 294 307 129 124 9 20 883<br />

% innerhalb von<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

OP_Indikation<br />

61


Abbildung 25: Hb-Wert 1. post-OP-Tag bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

Tabelle 16: Hb-Wert bei Entlassung bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

Hb_bei_Entlass<br />

ung_Verteilung<br />

Gesamt<br />

OP_Indikation<br />

Gesamt<br />

Gonarthrose Coxarthro<br />

se<br />

med. u. lat.<br />

SHF<br />

per-, interu.<br />

subtr.<br />

Femurfraktu<br />

r<br />

Girdlestone,<br />

Luxation,<br />

Revision,<br />

Pseudarthro<br />

se,<br />

Tumorbefall<br />

Hüftkopfnek<br />

rose<br />

Anzahl 9 21 5 17 1 3 56<br />

7-8,9 % innerhalb von<br />

3,0% 6,6% 3,4% 10,8% 12,5% 14,3% 5,9%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 169 190 94 79 5 10 547<br />

9-10,9 % innerhalb von<br />

56,1% 59,7% 64,8% 50,3% 62,5% 47,6% 57,6%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 111 103 38 54 2 8 316<br />

11-12,9 % innerhalb von<br />

36,9% 32,4% 26,2% 34,4% 25,0% 38,1% 33,3%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 12 4 8 7 0 0 31<br />

13-17 % innerhalb von<br />

4,0% 1,3% 5,5% 4,5% 0,0% 0,0% 3,3%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 301 318 145 157 8 21 950<br />

% innerhalb von 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

OP_Indikation<br />

62


Abbildung 26: Hb-Wert bei Entlassung bei den jeweiligen OP-Indikationen<br />

Ebenso verhält es sich mit dem Hämatokrit-Wert. Die Gruppe der elektiv<br />

operierten Gon- und Coxarthrosen stellt die meisten prä-operativen Hämatokrit-<br />

Werte zwischen 40 und 49%. Während die Hämatokrit-Werte insbesondere bei<br />

den Vergleichspatienten der Schenkelhals- und trochantären Femurfrakturen<br />

bei 30-39% liegen.<br />

In den postoperativen Verlaufskontrollen liegt der häufigste Wert mit einer<br />

Progredienz zur Entlassung im Bereich von 30 bis 39%.<br />

63


Tabelle 17: Hkt-Wert bei Aufnahme bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

Hkt_bei_<br />

Aufnahm<br />

e_Verteil<br />

ung<br />

Gesamt<br />

OP_Indikation<br />

Gesam<br />

Gonarthros Coxarthros med. u. lat. per-, inter- u. Girdlestone, Hüftkopfnekr t<br />

e<br />

e<br />

SHF subtr.<br />

Femurfraktur<br />

Luxation,<br />

Revision,<br />

Pseudarthro<br />

se,<br />

Tumorbefall<br />

ose<br />

Anzahl 0 2 6 9 2 1 20<br />

20-29 % innerhalb von<br />

0,0% 0,7% 4,5% 6,6% 22,2% 5,6% 2,3%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 97 111 72 83 4 9 376<br />

30-39 % innerhalb von<br />

35,1% 38,8% 54,5% 60,6% 44,4% 50,0% 43,8%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 177 169 52 45 3 8 454<br />

40-49 % innerhalb von<br />

64,1% 59,1% 39,4% 32,8% 33,3% 44,4% 52,9%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 2 4 2 0 0 0 8<br />

50-59 % innerhalb von<br />

0,7% 1,4% 1,5% 0,0% 0,0% 0,0% 0,9%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 276 286 132 137 9 18 858<br />

% innerhalb von<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

OP_Indikation<br />

Abbildung 27: Hkt-Wert bei Aufnahme bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

64


Tabelle 18: Hkt-Wert 1. post-OP-Tag bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

Hkt_1._pos<br />

t_OP_Tag_<br />

Verteilung<br />

Gesamt<br />

OP_Indikation<br />

Gesamt<br />

Gonarthro<br />

se<br />

Coxarthro<br />

se<br />

med. u. lat.<br />

SHF<br />

per-, interu.<br />

subtr.<br />

Femurfraktu<br />

r<br />

Girdlestone,<br />

Luxation,<br />

Revision,<br />

Pseudarthro<br />

se,<br />

Tumorbefall<br />

Hüftkopfnekr<br />

ose<br />

Anzahl 51 103 41 54 4 15 268<br />

20-29 % innerhalb von<br />

19,2% 38,9% 35,0% 48,2% 57,1% 75,0% 34,1%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 200 159 73 56 3 5 496<br />

30-39 % innerhalb von<br />

75,2% 60,0% 62,4% 50,0% 42,9% 25,0% 63,0%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 15 3 3 2 0 0 23<br />

40-49 % innerhalb von<br />

5,6% 1,1% 2,6% 1,8% 0,0% 0,0% 2,9%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 266 265 117 112 7 20 787<br />

% innerhalb von<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

OP_Indikation<br />

Abbildung 28: Hkt-Wert 1. post-OP-Tag bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

65


Tabelle 19: Hkt-Wert bei Entlassung bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

Hkt_bei_En<br />

tlassung_V<br />

erteilung<br />

Gesamt<br />

OP_Indikation<br />

Gesamt<br />

Gonarthrose Coxarthros<br />

e<br />

med. u. lat.<br />

SHF<br />

per-, interu.<br />

subtr.<br />

Femurfraktu<br />

r<br />

Girdlestone,<br />

Luxation,<br />

Revision,<br />

Pseudarthro<br />

se,<br />

Tumorbefall<br />

Hüftkopfnekr<br />

ose<br />

Anzahl 30 42 18 24 2 5 121<br />

20-29 % innerhalb von<br />

10,9% 14,8% 14,2% 16,7% 25,0% 25,0% 14,1%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 237 239 101 114 6 15 712<br />

30-39 % innerhalb von<br />

86,2% 84,5% 79,5% 79,2% 75,0% 75,0% 83,1%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 8 2 8 6 0 0 24<br />

40-49 % innerhalb von<br />

2,9% 0,7% 6,3% 4,2% 0,0% 0,0% 2,8%<br />

OP_Indikation<br />

Anzahl 275 283 127 144 8 20 857<br />

% innerhalb von<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

OP_Indikation<br />

Abbildung 29: Hkt-Wert bei Entlassung bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

Durch den unten aufgeführten Chi-Quadrat-Test zeigt sich, dass die Anzahl der<br />

Männer, die ein Erythrozytenkonzentrat erhalten signifikant kleiner ist als die<br />

Anzahl der Frauen.<br />

66


Tabelle 20: Geschlechtsverteilung bei EK-Gaben<br />

Geschlecht<br />

Gesamt<br />

Mann Frau<br />

EKs_erhalten<br />

kein EK 233 398 631<br />

EKs erhalten 86 256 342<br />

Gesamt 319 654 973<br />

Tabelle 21: Chi-Quadrat-Test über Geschlechtsverteilung bei EK-Gaben<br />

Wert df Asymptotische<br />

Signifikanz (2-seitig)<br />

Exakte Signifikanz (2-<br />

seitig)<br />

Exakte Signifikanz (1-<br />

seitig)<br />

Chi-Quadrat nach Pearson 13,965 a 1 ,000<br />

Kontinuitätskorrektur b 13,436 1 ,000<br />

Likelihood-Quotient 14,299 1 ,000<br />

Exakter Test nach Fisher ,000 ,000<br />

Zusammenhang linear-mit-linear 13,951 1 ,000<br />

Anzahl der gültigen Fälle 973<br />

a. 0 Zellen (,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die minimale erwartete Häufigkeit ist 112,13.<br />

b. Wird nur für eine 2x2-Tabelle berechnet<br />

Mittels des Chi-Quadrat-Tests ist festzustellen, dass kein signifikanter<br />

Unterschied zwischen einer Allgemein- und einer Spinalanästhesie bezüglich<br />

der Anzahl von Erythrozyten-Transfusionen besteht.<br />

Tabelle 22: EK-Gaben bei verschiedenen Anästhesiearten<br />

EKs_erhalte<br />

n<br />

Gesamt<br />

Anästhesie Gesamt<br />

Spinale Allgemeine<br />

Anzahl 329 298 627<br />

kein EK % innerhalb von<br />

Anästhesie<br />

65,8% 63,5% 64,7%<br />

Anzahl 171 171 342<br />

EKs erhalten % innerhalb von<br />

Anästhesie<br />

34,2% 36,5% 35,3%<br />

Anzahl 500 469 969<br />

% innerhalb von<br />

Anästhesie<br />

100,0% 100,0% 100,0%<br />

67


Tabelle 23: Chi-Quadrat-Test über EK-Gaben bei verschiedenen<br />

Anästhesiearten<br />

Wert Df Asymptotische<br />

Signifikanz (2-seitig)<br />

Exakte Signifikanz (2-<br />

seitig)<br />

Exakte Signifikanz (1-<br />

seitig)<br />

Chi-Quadrat nach Pearson ,542 a 1 ,462<br />

Kontinuitätskorrektur b ,447 1 ,504<br />

Likelihood-Quotient ,541 1 ,462<br />

Exakter Test nach Fisher ,501 ,252<br />

Zusammenhang linear-mit-linear ,541 1 ,462<br />

Anzahl der gültigen Fälle 969<br />

a. 0 Zellen (,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die minimale erwartete Häufigkeit ist 165,53.<br />

b. Wird nur für eine 2x2-Tabelle berechnet<br />

In den folgenden Tabellen wird die prozentuale Anzahl der EK-Gaben über die<br />

Jahre und im Vergleich zwischen den unterschiedlichen OP-Indikationen<br />

verglichen.<br />

In dem Vergleich der Jahre 2005 bis 2009 bezogen auf die postoperativ<br />

transfundierten Erythrozytenkonzentrate wird Folgendes deutlich.<br />

Bei den Operationen der Gonarthrose wurde im Jahr 2005 mit 38,3% noch<br />

deutlich häufiger mindestens ein EK perioperativ transfundiert als mit 10,1% im<br />

Jahr 2009.<br />

Bei den Operationen der Coxarthrose ist kein deutlicher Unterschied in den<br />

Jahren 2005 bis 2009 auszumachen. Im Jahr 2005 wurden in 30,8% der Fälle<br />

mindestens ein EK perioperativ transfundiert. In den Jahren 2006 bis 2008<br />

lagen die Werte um 30% und im Jahr 2009 bei 31%.<br />

Im Falle der Schenkelhalsfrakturen ist eine deutliche Abnahme der<br />

transfundierten Erythrozytenkonzentrate zu beobachten. Wurde in den Jahren<br />

2005 und 2006 noch in rund 55% der Fälle mindesten ein EK perioperativ<br />

transfundiert, sank die Anzahl 2007 auf 35,5%. 2008/2009 trat wiederum mit ~<br />

43% eine leichte Steigerung auf.<br />

Bei den trochantären Femurfrakturen lag die Anzahl der Transfundierten<br />

gleichbleibend bei 52 bis 58% in den Jahren 2005 bis 2009.<br />

68


Die Anzahl der wegen Hüftkopfnekrose, Girdlestone oder Tumorbefall<br />

operierten Patienten ist zu gering, um eine sichere Aussage machen zu<br />

können.<br />

Tabelle 24: Prozentuale Verteilung der EK-Gaben über die Jahre bei den<br />

verschiedenen OP-Indikationen<br />

OP_Indikation<br />

Gonarthrose<br />

Coxarthrose<br />

med. u. lat. SHF<br />

per-, inter- u. subtr. Femurfraktur<br />

Girdlestone, Luxation, Revision,<br />

Pseudarthrose, Tumorbefall<br />

Hüftkopfnekrose<br />

Gesamt<br />

EKs_erhalte<br />

n<br />

Gesamt<br />

EKs_erhalte<br />

n<br />

Gesamt<br />

EKs_erhalte<br />

n<br />

Gesamt<br />

EKs_erhalte<br />

n<br />

Gesamt<br />

EKs_erhalte<br />

n<br />

Gesamt<br />

EKs_erhalte<br />

n<br />

Gesamt<br />

EKs_erhalte<br />

n<br />

Gesamt<br />

kein EK<br />

EKs erhalten<br />

kein EK<br />

EKs erhalten<br />

kein EK<br />

EKs erhalten<br />

kein EK<br />

EKs erhalten<br />

kein EK<br />

EKs erhalten<br />

kein EK<br />

EKs erhalten<br />

kein EK<br />

EKs erhalten<br />

OP_Jahr<br />

Gesamt<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

Anzahl 29 58 56 24 71 238<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

61,7% 86,6% 78,9% 77,4% 89,9% 80,7%<br />

Anzahl 18 9 15 7 8 57<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

38,3% 13,4% 21,1% 22,6% 10,1% 19,3%<br />

Anzahl 47 67 71 31 79 295<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 27 48 51 26 70 222<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

69,2% 68,6% 69,9% 66,7% 69,3% 68,9%<br />

Anzahl 12 22 22 13 31 100<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

30,8% 31,4% 30,1% 33,3% 30,7% 31,1%<br />

Anzahl 39 70 73 39 101 322<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 13 19 20 10 19 81<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

46,4% 43,2% 64,5% 55,6% 57,6% 52,6%<br />

Anzahl 15 25 11 8 14 73<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

53,6% 56,8% 35,5% 44,4% 42,4% 47,4%<br />

Anzahl 28 44 31 18 33 154<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 15 18 14 14 16 77<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

44,1% 47,4% 46,7% 45,2% 42,1% 45,0%<br />

Anzahl 19 20 16 17 22 94<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

55,9% 52,6% 53,3% 54,8% 57,9% 55,0%<br />

Anzahl 34 38 30 31 38 171<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 0 1 0 0 0 1<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

0,0% 50,0% 0,0% 0,0% 0,0% 11,1%<br />

Anzahl 1 1 1 3 2 8<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

100,0% 50,0% 100,0% 100,0% 100,0% 88,9%<br />

Anzahl 1 2 1 3 2 9<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 2 2 2 2 4 12<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

66,7% 66,7% 40,0% 100,0% 50,0% 57,1%<br />

Anzahl 1 1 3 0 4 9<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

33,3% 33,3% 60,0% 0,0% 50,0% 42,9%<br />

Anzahl 3 3 5 2 8 21<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 86 146 143 76 180 631<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

56,6% 65,2% 67,8% 61,3% 69,0% 64,9%<br />

Anzahl 66 78 68 48 81 341<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

43,4% 34,8% 32,2% 38,7% 31,0% 35,1%<br />

Anzahl 152 224 211 124 261 972<br />

% innerhalb von<br />

OP_Jahr<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

69


Abbildung 30: EK-Gaben bei OPs der Gonarthrose über die Jahre 2005 bis<br />

2009<br />

Abbildung 31: EK-Gaben bei OPs der Coxarthrose über die Jahre 2005 bis<br />

2009<br />

70


Abbildung 32: EK-Gaben bei OPs der Schenkelhalsfrakturen über die Jahre<br />

2005 bis 2009<br />

Abbildung 33: EK-Gaben bei OPs der trochantären Femurfraktur über die Jahre<br />

2005 bis 2009<br />

71


Abbildung 34: EK-Gaben bei OPs mit vorbestehender Komplikation über die<br />

Jahre 2005 bis 2009<br />

Abbildung 35: EK-Gaben bei OPs der Hüftkopfnekrose über die Jahre 2005 bis<br />

2009<br />

In den folgenden Tabellen und Abbildungen wird aufgezeigt, wie der<br />

unterschiedliche Hämoglobinwert präoperativ, am ersten postoperativen Tag<br />

sowie zum Entlassungszeitpunkt bei den verschiedenen OP-Indikationen und in<br />

den verschiedenen Jahren verläuft.<br />

Bei der Gonarthrose liegt der präoperative Hb-Wert in ca. 70-80% der Fälle<br />

zwischen 13- und 17g/dl mit kleinen Schwankungen über die Jahre 2005 bis<br />

2009. Am ersten postoperativen Tag ist der Wert deutlich abgesunken, sodass<br />

er bei der Mehrheit nur noch zwischen 9 und 12,9g/dl liegt. Zum Ende des<br />

72


Aufenthaltes ist der Hämoglobinwert noch etwas abgesunken. In ca. 50% der<br />

Fälle werden die Patienten mit einem Hb-Wert von 9 bis 10,9g/dl entlassen.<br />

Bei der Coxarthrose ist ein ähnliches Bild zu sehen. Präoperativ sind die Werte<br />

in ca. 80% zwischen einem Hb-Wert von 13 bis 17g/dl zu finden. Am ersten<br />

postoperativen Tag fallen die Werte, sodass 60% einen Wert von nur noch 9 bis<br />

10,9g/dl haben. Die meisten Patienten wurden auch mit diesem Wert entlassen.<br />

Lediglich 2005 hatten ca. 50% der Patienten einen Hb-Wert zwischen 11 und<br />

12,9g/dl.<br />

Bei den Schenkelhalsfrakturen zeigt sich ein vielseitigeres Bild. Dort hatten in<br />

den Jahren 2005 bis 2007 um die 50% einen Hb-Wert von 13-17g/dl<br />

präoperativ. 2008 gab es mit um die 80% derer, die einen Hb-Wert von 13-<br />

17g/dl eine Ausreißergruppe nach oben sowie 2009 mit 33% eine nach unten.<br />

Am ersten postoperativen Tag ist die Gruppe mit einem Hb-Wert von 9 bis<br />

10,9g/dl am häufigsten vertreten. In über 70% der Fälle – mit Ausnahme von<br />

2008 nur knapp 50% – werden die Patienten mit einem Hb-Wert zwischen 9<br />

und 10,9g/dl entlassen.<br />

Bei den trochantären Femurfrakturen ist die Gruppe derer mit einem<br />

präoperativen Hb-Wert zwischen 11 und 12,9g/dl sowie derer mit einem Wert<br />

zwischen 13 und 17g/dl ausgeglichener. Am ersten postoperativen Tag<br />

verteilen sind die meisten Patienten mit einigen Differenzen über die Jahre<br />

2005 bis 2009 in den Gruppen mit einem Hb-Wert zwischen 7 bis 8,9g/dl sowie<br />

9 bis 10,9g/dl. Die größte Gruppe der Entlassenen über die Jahre 2005 bis<br />

2009 hatte einen Hb-Wert von 9 bis 10,9g/dl.<br />

Der Hämatokrit-Wert verzeichnet eine ähnliche Verteilung wie die Hämoglobin-<br />

Werte.<br />

73


Tabelle 25: Verteilung der Hb-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

Gonarthrose<br />

Coxarthrose<br />

med. u. lat.<br />

SHF<br />

per-, inter- u.<br />

subtr.<br />

Femurfraktur<br />

Girdlestone,<br />

Luxation,<br />

Revision,<br />

Pseudarthrose,<br />

Tumorbefall<br />

Hüftkopfnekros<br />

e<br />

Gesamt<br />

Hb_bei_Aufn<br />

ahme_Verteil<br />

ung<br />

OP_Indikation<br />

OP_Jahr<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

Gesamt<br />

9-10,9<br />

Anzahl 2 1 2 3 3 11<br />

% innerhalb von OP_Jahr 4,3% 1,5% 2,7% 9,4% 3,8% 3,7%<br />

11-<br />

Anzahl 10 19 14 6 24 73<br />

12,9 % innerhalb von OP_Jahr 21,3% 27,9% 18,7% 18,8% 30,4% 24,3%<br />

13-17<br />

Anzahl 35 48 59 23 52 217<br />

% innerhalb von OP_Jahr 74,5% 70,6% 78,7% 71,9% 65,8% 72,1%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 47 68 75 32 79 301<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

3-6,9<br />

Anzahl 0 0 0 0 1 1<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 1,0% 0,3%<br />

Anzahl 1 3 1 1 2 8<br />

Hb_bei_Aufn 9-10,9<br />

% innerhalb von OP_Jahr 2,6% 4,4% 1,4% 2,6% 2,0% 2,5%<br />

ahme_Verteil<br />

11-<br />

Anzahl 12 19 15 9 37 92<br />

ung<br />

12,9 % innerhalb von OP_Jahr 30,8% 27,9% 21,1% 23,7% 36,6% 29,0%<br />

13-17<br />

Anzahl 26 46 55 28 61 216<br />

% innerhalb von OP_Jahr 66,7% 67,6% 77,5% 73,7% 60,4% 68,1%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 39 68 71 38 101 317<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

7-8,9<br />

Anzahl 0 2 0 0 1 3<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 5,0% 0,0% 0,0% 3,0% 2,0%<br />

Anzahl 4 8 4 3 3 22<br />

Hb_bei_Aufn 9-10,9<br />

% innerhalb von OP_Jahr 14,3% 20,0% 13,8% 17,6% 9,1% 15,0%<br />

ahme_Verteil<br />

11-<br />

Anzahl 12 11 9 3 18 53<br />

ung<br />

12,9 % innerhalb von OP_Jahr 42,9% 27,5% 31,0% 17,6% 54,5% 36,1%<br />

13-17<br />

Anzahl 12 19 16 11 11 69<br />

% innerhalb von OP_Jahr 42,9% 47,5% 55,2% 64,7% 33,3% 46,9%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 28 40 29 17 33 147<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

3-6,9<br />

Anzahl 0 0 0 1 0 1<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,0% 0,0% 3,8% 0,0% 0,7%<br />

Anzahl 0 0 0 0 1 1<br />

7-8,9<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 2,9% 0,7%<br />

Hb_bei_Aufn<br />

Anzahl 4 4 6 7 3 24<br />

ahme_Verteil 9-10,9<br />

% innerhalb von OP_Jahr 12,5% 12,9% 22,2% 26,9% 8,6% 15,9%<br />

ung<br />

11-<br />

Anzahl 14 13 9 8 13 57<br />

12,9 % innerhalb von OP_Jahr 43,8% 41,9% 33,3% 30,8% 37,1% 37,7%<br />

13-17<br />

Anzahl 14 14 12 10 18 68<br />

% innerhalb von OP_Jahr 43,8% 45,2% 44,4% 38,5% 51,4% 45,0%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 32 31 27 26 35 151<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

7-8,9<br />

Anzahl 0 0 0 1 0 1<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,0% 0,0% 33,3% 0,0% 11,1%<br />

Anzahl 1 0 0 1 0 2<br />

Hb_bei_Aufn 9-10,9<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 0,0% 0,0% 33,3% 0,0% 22,2%<br />

ahme_Verteil<br />

11-<br />

Anzahl 0 1 1 1 0 3<br />

ung<br />

12,9 % innerhalb von OP_Jahr 0,0% 50,0% 100,0% 33,3% 0,0% 33,3%<br />

13-17<br />

Anzahl 0 1 0 0 2 3<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 50,0% 0,0% 0,0% 100,0% 33,3%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 1 2 1 3 2 9<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

7-8,9<br />

Anzahl 0 0 0 0 1 1<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 14,3% 5,0%<br />

Anzahl 1 0 1 0 1 3<br />

Hb_bei_Aufn 9-10,9<br />

% innerhalb von OP_Jahr 33,3% 0,0% 20,0% 0,0% 14,3% 15,0%<br />

ahme_Verteil<br />

11-<br />

Anzahl 0 2 0 0 2 4<br />

ung<br />

12,9 % innerhalb von OP_Jahr 0,0% 66,7% 0,0% 0,0% 28,6% 20,0%<br />

13-17<br />

Anzahl 2 1 4 2 3 12<br />

% innerhalb von OP_Jahr 66,7% 33,3% 80,0% 100,0% 42,9% 60,0%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 3 3 5 2 7 20<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

3-6,9<br />

Anzahl 0 0 0 1 1 2<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,0% 0,0% 0,8% 0,4% 0,2%<br />

7-8,9<br />

Anzahl 0 2 0 1 3 6<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,9% 0,0% 0,8% 1,2% 0,6%<br />

Hb_bei_Aufn<br />

Anzahl 13 16 14 15 12 70<br />

ahme_Verteil 9-10,9<br />

ung<br />

% innerhalb von OP_Jahr 8,7% 7,5% 6,7% 12,7% 4,7% 7,4%<br />

11-<br />

Anzahl 48 65 48 27 94 282<br />

12,9 % innerhalb von OP_Jahr 32,0% 30,7% 23,1% 22,9% 36,6% 29,8%<br />

Gesamt<br />

13-17<br />

Anzahl 89 129 146 74 147 585<br />

% innerhalb von OP_Jahr 59,3% 60,8% 70,2% 62,7% 57,2% 61,9%<br />

Anzahl 150 212 208 118 257 945<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

74


Abbildung 36: Verteilung Hb-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009 bei<br />

der OP der Gonarthrose<br />

Abbildung 37: Verteilung der Hb-Aufnahme-Wert über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei der OP der Coxarthrose<br />

75


Abbildung 38: Verteilung der Hb-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei der OP der Schenkelhalsfraktur<br />

Abbildung 39: Verteilung der Hb-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei der OP der trochantären Femurfraktur<br />

76


Abbildung 40: Verteilung der Hb-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei den OPs mit vorbestehender Komplikation<br />

Abbildung 41: Verteilung der Hb-Werte über die Jahre 2005 bis 2009 bei der<br />

OP der Hüftkopfnekrose<br />

77


Tabelle 26: Verteilung der Hb-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre<br />

2005 bis 2009 bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

OP_Indikation<br />

Gonarthrose<br />

Coxarthrose<br />

med. u. lat.<br />

SHF<br />

per-, inter- u.<br />

subtr.<br />

Femurfraktur<br />

Girdlestone,<br />

Luxation,<br />

Revision,<br />

Pseudarthrose,<br />

Tumorbefall<br />

Hüftkopfnekros<br />

e<br />

Gesamt<br />

Hb_1._post_OP_<br />

Tag_Verteilung<br />

Gesamt<br />

Hb_1._post_OP_<br />

Tag_Verteilung<br />

Gesamt<br />

Hb_1._post_OP_<br />

Tag_Verteilung<br />

Gesamt<br />

Hb_1._post_OP_<br />

Tag_Verteilung<br />

Gesamt<br />

Hb_1._post_OP_<br />

Tag_Verteilung<br />

Gesamt<br />

Hb_1._post_OP_<br />

Tag_Verteilung<br />

Gesamt<br />

Hb_1._post_OP_<br />

Tag_Verteilung<br />

Gesamt<br />

7-8,9<br />

9-10,9<br />

11-12,9<br />

13-17<br />

7-8,9<br />

9-10,9<br />

11-12,9<br />

13-17<br />

3-6,9<br />

7-8,9<br />

9-10,9<br />

11-12,9<br />

13-17<br />

3-6,9<br />

7-8,9<br />

9-10,9<br />

11-12,9<br />

13-17<br />

7-8,9<br />

9-10,9<br />

11-12,9<br />

3-6,9<br />

7-8,9<br />

9-10,9<br />

11-12,9<br />

3-6,9<br />

7-8,9<br />

9-10,9<br />

11-12,9<br />

13-17<br />

OP_Jahr<br />

Gesamt<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

Anzahl 5 7 4 3 2 21<br />

% innerhalb von OP_Jahr 10,6% 10,6% 5,5% 9,4% 2,6% 7,1%<br />

Anzahl 20 27 30 12 31 120<br />

% innerhalb von OP_Jahr 42,6% 40,9% 41,1% 37,5% 40,8% 40,8%<br />

Anzahl 15 24 38 15 36 128<br />

% innerhalb von OP_Jahr 31,9% 36,4% 52,1% 46,9% 47,4% 43,5%<br />

Anzahl 7 8 1 2 7 25<br />

% innerhalb von OP_Jahr 14,9% 12,1% 1,4% 6,3% 9,2% 8,5%<br />

Anzahl 47 66 73 32 76 294<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 4 11 11 6 16 48<br />

% innerhalb von OP_Jahr 11,1% 16,2% 15,9% 16,2% 16,5% 15,6%<br />

Anzahl 21 41 39 20 57 178<br />

% innerhalb von OP_Jahr 58,3% 60,3% 56,5% 54,1% 58,8% 58,0%<br />

Anzahl 10 14 17 10 21 72<br />

% innerhalb von OP_Jahr 27,8% 20,6% 24,6% 27,0% 21,6% 23,5%<br />

Anzahl 1 2 2 1 3 9<br />

% innerhalb von OP_Jahr 2,8% 2,9% 2,9% 2,7% 3,1% 2,9%<br />

Anzahl 36 68 69 37 97 307<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 1 1 0 0 1 3<br />

% innerhalb von OP_Jahr 3,7% 2,9% 0,0% 0,0% 3,4% 2,3%<br />

Anzahl 5 10 4 2 7 28<br />

% innerhalb von OP_Jahr 18,5% 29,4% 16,7% 13,3% 24,1% 21,7%<br />

Anzahl 11 15 14 10 17 67<br />

% innerhalb von OP_Jahr 40,7% 44,1% 58,3% 66,7% 58,6% 51,9%<br />

Anzahl 8 8 4 1 4 25<br />

% innerhalb von OP_Jahr 29,6% 23,5% 16,7% 6,7% 13,8% 19,4%<br />

Anzahl 2 0 2 2 0 6<br />

% innerhalb von OP_Jahr 7,4% 0,0% 8,3% 13,3% 0,0% 4,7%<br />

Anzahl 27 34 24 15 29 129<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 0 0 0 1 1 2<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,0% 0,0% 6,3% 3,3% 1,6%<br />

Anzahl 4 11 7 5 7 34<br />

% innerhalb von OP_Jahr 13,3% 45,8% 29,2% 31,3% 23,3% 27,4%<br />

Anzahl 20 8 9 7 19 63<br />

% innerhalb von OP_Jahr 66,7% 33,3% 37,5% 43,8% 63,3% 50,8%<br />

Anzahl 5 5 7 3 3 23<br />

% innerhalb von OP_Jahr 16,7% 20,8% 29,2% 18,8% 10,0% 18,5%<br />

Anzahl 1 0 1 0 0 2<br />

% innerhalb von OP_Jahr 3,3% 0,0% 4,2% 0,0% 0,0% 1,6%<br />

Anzahl 30 24 24 16 30 124<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 0 0 0 2 1 3<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,0% 0,0% 66,7% 50,0% 33,3%<br />

Anzahl 1 1 1 1 1 5<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 50,0% 100,0% 33,3% 50,0% 55,6%<br />

Anzahl 0 1 0 0 0 1<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 50,0% 0,0% 0,0% 0,0% 11,1%<br />

Anzahl 1 2 1 3 2 9<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 0 0 0 0 1 1<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 14,3% 5,0%<br />

Anzahl 1 0 3 0 4 8<br />

% innerhalb von OP_Jahr 33,3% 0,0% 60,0% 0,0% 57,1% 40,0%<br />

Anzahl 0 2 2 1 2 7<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 66,7% 40,0% 50,0% 28,6% 35,0%<br />

Anzahl 2 1 0 1 0 4<br />

% innerhalb von OP_Jahr 66,7% 33,3% 0,0% 50,0% 0,0% 20,0%<br />

Anzahl 3 3 5 2 7 20<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 1 1 0 1 3 6<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,7% 0,5% 0,0% 1,0% 1,2% 0,7%<br />

Anzahl 19 39 29 18 37 142<br />

% innerhalb von OP_Jahr 13,2% 19,8% 14,8% 17,1% 15,4% 16,1%<br />

Anzahl 73 94 95 51 127 440<br />

% innerhalb von OP_Jahr 50,7% 47,7% 48,5% 48,6% 52,7% 49,8%<br />

Anzahl 40 53 66 30 64 253<br />

% innerhalb von OP_Jahr 27,8% 26,9% 33,7% 28,6% 26,6% 28,7%<br />

Anzahl 11 10 6 5 10 42<br />

% innerhalb von OP_Jahr 7,6% 5,1% 3,1% 4,8% 4,1% 4,8%<br />

Anzahl 144 197 196 105 241 883<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

78


Abbildung 42: Verteilung der Hb-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre<br />

2005 bis 2009 bei der OP der Gonarthrose<br />

Abbildung 43: Verteilung der Hb-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre<br />

2005 bis 2009 bei der OP der Coxarthrose<br />

79


Abbildung 44: Verteilung der Hb-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre<br />

2005 bis 2009 bei der OP der Schenkelhalsfraktur<br />

Abbildung 45: Verteilung der Hb-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre<br />

2005 bis 2009 bei der OP der trochantären Femurfraktur<br />

80


Abbildung 46: Verteilung der Hb-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre<br />

2005 bis 2009 bei den OPs mit vorbestehender Komplikation<br />

Abbildung 47: Verteilung der Hb-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre<br />

2005 bis 2009 bei den OPs der Hüftkopfnekrose<br />

81


Tabelle 27: Verteilung der Hb-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

OP_Indikation<br />

Gonarthr<br />

ose<br />

Coxarthr<br />

ose<br />

med. u.<br />

lat. SHF<br />

per-,<br />

inter- u.<br />

subtr.<br />

Femurfra<br />

ktur<br />

Girdlesto<br />

ne,<br />

Luxation,<br />

Revision,<br />

Pseudart<br />

hrose,<br />

Tumorbe<br />

fall<br />

Hüftkopf<br />

nekrose<br />

Gesamt<br />

Hb_bei_Entlassung_<br />

Verteilung<br />

Gesamt<br />

Hb_bei_Entlassung_<br />

Verteilung<br />

Gesamt<br />

Hb_bei_Entlassung_<br />

Verteilung<br />

Gesamt<br />

Hb_bei_Entlassung_<br />

Verteilung<br />

Gesamt<br />

Hb_bei_Entlassung_<br />

Verteilung<br />

Gesamt<br />

Hb_bei_Entlassung_<br />

Verteilung<br />

Gesamt<br />

Hb_bei_Entlassung_<br />

Verteilung<br />

Gesamt<br />

7-8,9<br />

9-10,9<br />

11-12,9<br />

13-17<br />

7-8,9<br />

9-10,9<br />

11-12,9<br />

13-17<br />

7-8,9<br />

9-10,9<br />

11-12,9<br />

13-17<br />

7-8,9<br />

9-10,9<br />

11-12,9<br />

13-17<br />

7-8,9<br />

9-10,9<br />

11-12,9<br />

7-8,9<br />

9-10,9<br />

11-12,9<br />

7-8,9<br />

9-10,9<br />

11-12,9<br />

13-17<br />

OP_Jahr<br />

Gesamt<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

Anzahl 0 2 1 1 5 9<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 2,9% 1,3% 3,1% 6,3% 3,0%<br />

Anzahl 21 39 44 18 47 169<br />

% innerhalb von OP_Jahr 44,7% 57,4% 58,7% 56,3% 59,5% 56,1%<br />

Anzahl 21 24 29 12 25 111<br />

% innerhalb von OP_Jahr 44,7% 35,3% 38,7% 37,5% 31,6% 36,9%<br />

Anzahl 5 3 1 1 2 12<br />

% innerhalb von OP_Jahr 10,6% 4,4% 1,3% 3,1% 2,5% 4,0%<br />

Anzahl 47 68 75 32 79 301<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 0 6 4 0 11 21<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 8,6% 5,8% 0,0% 10,9% 6,6%<br />

Anzahl 15 43 40 25 67 190<br />

% innerhalb von OP_Jahr 38,5% 61,4% 58,0% 64,1% 66,3% 59,7%<br />

Anzahl 21 20 25 14 23 103<br />

% innerhalb von OP_Jahr 53,8% 28,6% 36,2% 35,9% 22,8% 32,4%<br />

Anzahl 3 1 0 0 0 4<br />

% innerhalb von OP_Jahr 7,7% 1,4% 0,0% 0,0% 0,0% 1,3%<br />

Anzahl 39 70 69 39 101 318<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 0 0 0 1 4 5<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,0% 0,0% 5,3% 12,1% 3,4%<br />

Anzahl 17 24 19 9 25 94<br />

% innerhalb von OP_Jahr 60,7% 63,2% 70,4% 47,4% 75,8% 64,8%<br />

Anzahl 10 12 6 7 3 38<br />

% innerhalb von OP_Jahr 35,7% 31,6% 22,2% 36,8% 9,1% 26,2%<br />

Anzahl 1 2 2 2 1 8<br />

% innerhalb von OP_Jahr 3,6% 5,3% 7,4% 10,5% 3,0% 5,5%<br />

Anzahl 28 38 27 19 33 145<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 1 1 4 4 7 17<br />

% innerhalb von OP_Jahr 2,9% 3,0% 13,8% 17,4% 18,4% 10,8%<br />

Anzahl 19 17 11 10 22 79<br />

% innerhalb von OP_Jahr 55,9% 51,5% 37,9% 43,5% 57,9% 50,3%<br />

Anzahl 12 13 11 9 9 54<br />

% innerhalb von OP_Jahr 35,3% 39,4% 37,9% 39,1% 23,7% 34,4%<br />

Anzahl 2 2 3 0 0 7<br />

% innerhalb von OP_Jahr 5,9% 6,1% 10,3% 0,0% 0,0% 4,5%<br />

Anzahl 34 33 29 23 38 157<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 0 1 0 0 1<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 50,0% 0,0% 0,0% 12,5%<br />

Anzahl 0 0 3 2 5<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,0% 100,0% 100,0% 62,5%<br />

Anzahl 1 1 0 0 2<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 50,0% 0,0% 0,0% 25,0%<br />

Anzahl 1 2 3 2 8<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 1 0 1 0 1 3<br />

% innerhalb von OP_Jahr 33,3% 0,0% 20,0% 0,0% 12,5% 14,3%<br />

Anzahl 0 2 4 1 3 10<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 66,7% 80,0% 50,0% 37,5% 47,6%<br />

Anzahl 2 1 0 1 4 8<br />

% innerhalb von OP_Jahr 66,7% 33,3% 0,0% 50,0% 50,0% 38,1%<br />

Anzahl 3 3 5 2 8 21<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 2 10 10 6 28 56<br />

% innerhalb von OP_Jahr 1,3% 4,7% 4,9% 5,1% 10,7% 5,9%<br />

Anzahl 72 125 118 66 166 547<br />

% innerhalb von OP_Jahr 47,4% 58,4% 57,6% 55,9% 63,6% 57,6%<br />

Anzahl 67 71 71 43 64 316<br />

% innerhalb von OP_Jahr 44,1% 33,2% 34,6% 36,4% 24,5% 33,3%<br />

Anzahl 11 8 6 3 3 31<br />

% innerhalb von OP_Jahr 7,2% 3,7% 2,9% 2,5% 1,1% 3,3%<br />

Anzahl 152 214 205 118 261 950<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

82


Abbildung 48: Verteilung der Hb-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs der Gonarthrose<br />

Abbildung 49: Verteilung der Hb-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs der Coxarthrose<br />

83


Abbildung 50: Verteilung der Hb-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs der Schenkelhalsfraktur<br />

Abbildung 51: Verteilung der Hb-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs der trochantären Femurfraktur<br />

84


Abbildung 52: Verteilung der Hb-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs mit vorbestehender Komplikation<br />

Abbildung 53: Verteilung der Hb-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs mit Hüftkopfnekrose<br />

85


Tabelle 28: Verteilung der Hkt-Werte bei Aufnahme über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

OP_Indikation<br />

Gonarthrose<br />

Coxarthrose<br />

med. u. lat.<br />

SHF<br />

per-, inter- u.<br />

subtr.<br />

Femurfraktur<br />

Girdlestone,<br />

Luxation,<br />

Revision,<br />

Pseudarthros<br />

e,<br />

Tumorbefall<br />

Hüftkopfnekr<br />

ose<br />

Gesamt<br />

Hkt_bei_Aufn<br />

ahme_Verteil<br />

ung<br />

Gesamt<br />

Hkt_bei_Aufn<br />

ahme_Verteil<br />

ung<br />

Gesamt<br />

Hkt_bei_Aufn<br />

ahme_Verteil<br />

ung<br />

Gesamt<br />

Hkt_bei_Aufn<br />

ahme_Verteil<br />

ung<br />

Gesamt<br />

Hkt_bei_Aufn<br />

ahme_Verteil<br />

ung<br />

Gesamt<br />

Hkt_bei_Aufn<br />

ahme_Verteil<br />

ung<br />

Gesamt<br />

Hkt_bei_Aufn<br />

ahme_Verteil<br />

ung<br />

Gesamt<br />

30-39<br />

40-49<br />

50-59<br />

20-29<br />

30-39<br />

40-49<br />

50-59<br />

20-29<br />

30-39<br />

40-49<br />

50-59<br />

20-29<br />

30-39<br />

40-49<br />

20-29<br />

30-39<br />

40-49<br />

20-29<br />

30-39<br />

40-49<br />

20-29<br />

30-39<br />

40-49<br />

50-59<br />

OP_Jahr<br />

Gesamt<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

Anzahl 13 19 23 14 28 97<br />

% innerhalb von OP_Jahr 28,9% 30,6% 34,3% 45,2% 39,4% 35,1%<br />

Anzahl 32 42 44 17 42 177<br />

% innerhalb von OP_Jahr 71,1% 67,7% 65,7% 54,8% 59,2% 64,1%<br />

Anzahl 0 1 0 0 1 2<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 1,6% 0,0% 0,0% 1,4% 0,7%<br />

Anzahl 45 62 67 31 71 276<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 0 0 0 0 2 2<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 2,2% 0,7%<br />

Anzahl 14 23 22 16 36 111<br />

% innerhalb von OP_Jahr 37,8% 39,7% 34,9% 43,2% 39,6% 38,8%<br />

Anzahl 22 33 40 21 53 169<br />

% innerhalb von OP_Jahr 59,5% 56,9% 63,5% 56,8% 58,2% 59,1%<br />

Anzahl 1 2 1 0 0 4<br />

% innerhalb von OP_Jahr 2,7% 3,4% 1,6% 0,0% 0,0% 1,4%<br />

Anzahl 37 58 63 37 91 286<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 0 3 1 0 2 6<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 7,7% 3,6% 0,0% 6,9% 4,5%<br />

Anzahl 14 17 15 8 18 72<br />

% innerhalb von OP_Jahr 66,7% 43,6% 53,6% 53,3% 62,1% 54,5%<br />

Anzahl 7 17 12 7 9 52<br />

% innerhalb von OP_Jahr 33,3% 43,6% 42,9% 46,7% 31,0% 39,4%<br />

Anzahl 0 2 0 0 0 2<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 5,1% 0,0% 0,0% 0,0% 1,5%<br />

Anzahl 21 39 28 15 29 132<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 1 0 2 3 3 9<br />

% innerhalb von OP_Jahr 3,3% 0,0% 8,0% 13,0% 9,7% 6,6%<br />

Anzahl 21 18 15 12 17 83<br />

% innerhalb von OP_Jahr 70,0% 64,3% 60,0% 52,2% 54,8% 60,6%<br />

Anzahl 8 10 8 8 11 45<br />

% innerhalb von OP_Jahr 26,7% 35,7% 32,0% 34,8% 35,5% 32,8%<br />

Anzahl 30 28 25 23 31 137<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 0 0 0 2 0 2<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,0% 0,0% 66,7% 0,0% 22,2%<br />

Anzahl 1 1 1 1 0 4<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 50,0% 100,0% 33,3% 0,0% 44,4%<br />

Anzahl 0 1 0 0 2 3<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 50,0% 0,0% 0,0% 100,0% 33,3%<br />

Anzahl 1 2 1 3 2 9<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 0 0 0 0 1 1<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 16,7% 5,6%<br />

Anzahl 1 2 2 1 3 9<br />

% innerhalb von OP_Jahr 33,3% 66,7% 50,0% 50,0% 50,0% 50,0%<br />

Anzahl 2 1 2 1 2 8<br />

% innerhalb von OP_Jahr 66,7% 33,3% 50,0% 50,0% 33,3% 44,4%<br />

Anzahl 3 3 4 2 6 18<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Anzahl 1 3 3 5 8 20<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,7% 1,6% 1,6% 4,5% 3,5% 2,3%<br />

Anzahl 64 80 78 52 102 376<br />

% innerhalb von OP_Jahr 46,7% 41,7% 41,5% 46,8% 44,3% 43,8%<br />

Anzahl 71 104 106 54 119 454<br />

% innerhalb von OP_Jahr 51,8% 54,2% 56,4% 48,6% 51,7% 52,9%<br />

Anzahl 1 5 1 0 1 8<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,7% 2,6% 0,5% 0,0% 0,4% 0,9%<br />

Anzahl 137 192 188 111 230 858<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

86


Abbildung 54: Verteilung der Hkt-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs der Gonarthrose<br />

Abbildung 55: Verteilung der Hkt-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs der Coxarthrose<br />

87


Abbildung 56: Verteilung der Hkt-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs der Schenkelhalsfrakturen<br />

Abbildung 57: Verteilung der Hkt-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs der trochantären Femurfraktur<br />

88


Abbildung 58: Verteilung der Hkt-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs mit vorbestehenden Komplikationen<br />

Abbildung 59: Verteilung der Hkt-Aufnahme-Werte über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs der Hüftkopfnekrose<br />

89


Tabelle 29: Verteilung der Hkt-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre<br />

2005 bis 2009 bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

OP_Indikation<br />

OP_Jahr<br />

Gesamt<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

20-29<br />

Anzahl 10 11 12 8 10 51<br />

% innerhalb von OP_Jahr 24,4% 18,6% 17,6% 27,6% 14,5% 19,2%<br />

Gonarthrose<br />

Hkt_1._post_OP_Tag_Verteilung<br />

30-39<br />

40-49<br />

Anzahl 28 43 56 19 54 200<br />

% innerhalb von OP_Jahr 68,3% 72,9% 82,4% 65,5% 78,3% 75,2%<br />

Anzahl 3 5 0 2 5 15<br />

% innerhalb von OP_Jahr 7,3% 8,5% 0,0% 6,9% 7,2% 5,6%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 41 59 68 29 69 266<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

20-29<br />

Anzahl 8 21 27 11 36 103<br />

% innerhalb von OP_Jahr 25,0% 37,5% 44,3% 39,3% 40,9% 38,9%<br />

Coxarthrose<br />

Hkt_1._post_OP_Tag_Verteilung<br />

30-39<br />

40-49<br />

Anzahl 23 35 33 17 51 159<br />

% innerhalb von OP_Jahr 71,9% 62,5% 54,1% 60,7% 58,0% 60,0%<br />

Anzahl 1 0 1 0 1 3<br />

% innerhalb von OP_Jahr 3,1% 0,0% 1,6% 0,0% 1,1% 1,1%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 32 56 61 28 88 265<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

20-29<br />

Anzahl 7 10 8 6 10 41<br />

% innerhalb von OP_Jahr 31,8% 30,3% 36,4% 46,2% 37,0% 35,0%<br />

med. u. lat.<br />

Hkt_1._post_OP_Tag_Verteilung<br />

30-39<br />

Anzahl 13 23 13 7 17 73<br />

% innerhalb von OP_Jahr 59,1% 69,7% 59,1% 53,8% 63,0% 62,4%<br />

SHF<br />

40-49<br />

Anzahl 2 0 1 0 0 3<br />

% innerhalb von OP_Jahr 9,1% 0,0% 4,5% 0,0% 0,0% 2,6%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 22 33 22 13 27 117<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

20-29<br />

Anzahl 8 12 12 8 14 54<br />

% innerhalb von OP_Jahr 28,6% 54,5% 50,0% 61,5% 56,0% 48,2%<br />

per-, inter- u.<br />

subtr.<br />

Femurfraktur<br />

Hkt_1._post_OP_Tag_Verteilung<br />

30-39<br />

40-49<br />

Anzahl 19 10 11 5 11 56<br />

% innerhalb von OP_Jahr 67,9% 45,5% 45,8% 38,5% 44,0% 50,0%<br />

Anzahl 1 0 1 0 0 2<br />

% innerhalb von OP_Jahr 3,6% 0,0% 4,2% 0,0% 0,0% 1,8%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 28 22 24 13 25 112<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Girdlestone,<br />

Luxation,<br />

Revision,<br />

Pseudarthrose,<br />

Tumorbefall<br />

Hkt_1._post_OP_Tag_Verteilung<br />

Gesamt<br />

20-29<br />

30-39<br />

Anzahl 0 0 1 2 1 4<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 0,0% 100,0% 100,0% 50,0% 57,1%<br />

Anzahl 1 1 0 0 1 3<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 0,0% 0,0% 50,0% 42,9%<br />

Anzahl 1 1 1 2 2 7<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Hüftkopfnekros<br />

e<br />

Hkt_1._post_OP_Tag_Verteilung<br />

20-29<br />

30-39<br />

Anzahl 1 1 5 1 7 15<br />

% innerhalb von OP_Jahr 33,3% 33,3% 100,0% 50,0% 100,0% 75,0%<br />

Anzahl 2 2 0 1 0 5<br />

% innerhalb von OP_Jahr 66,7% 66,7% 0,0% 50,0% 0,0% 25,0%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 3 3 5 2 7 20<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

20-29<br />

Anzahl 34 55 65 36 78 268<br />

% innerhalb von OP_Jahr 26,8% 31,6% 35,9% 41,4% 35,8% 34,1%<br />

Gesamt<br />

Hkt_1._post_OP_Tag_Verteilung<br />

30-39<br />

40-49<br />

Anzahl 86 114 113 49 134 496<br />

% innerhalb von OP_Jahr 67,7% 65,5% 62,4% 56,3% 61,5% 63,0%<br />

Anzahl 7 5 3 2 6 23<br />

% innerhalb von OP_Jahr 5,5% 2,9% 1,7% 2,3% 2,8% 2,9%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 127 174 181 87 218 787<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

90


Abbildung 60: Verteilung der Hkt-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre<br />

2005 bis 2009 bei den OPs der Gonarthrose<br />

Abbildung 61: Verteilung der Hkt-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre<br />

2005 bis 2009 bei der OPs der Coxarthrose<br />

91


Abbildung 62: Verteilung der Hkt-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre<br />

2005 bis 2009 bei den OPs der Schenkelhalsfraktur<br />

Abbildung 63: Verteilung der Hkt-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre<br />

2005 bis 2009 bei den OPs der trochantären Femurfraktur<br />

92


Abbildung 64: Verteilung der Hkt-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre<br />

2005 bis 2009 bei den OPs mit vorbestehenden Komplikationen<br />

Abbildung 65: Verteilung der Hkt-Werte am ersten post-OP-Tag über die Jahre<br />

2005 bis 2009 bei den OPs der Hüftkopfnekrose<br />

93


Tabelle 30: Verteilung der Hkt-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den verschiedenen OP-Indikationen<br />

OP_Indikation<br />

OP_Jahr<br />

Gesamt<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

20-29<br />

Anzahl 0 7 8 4 11 30<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 11,5% 11,4% 13,8% 15,1% 10,9%<br />

Gonarthrose<br />

Hkt_bei_Entlassun<br />

g_Verteilung<br />

30-39<br />

40-49<br />

Anzahl 40 51 62 24 60 237<br />

% innerhalb von OP_Jahr 95,2% 83,6% 88,6% 82,8% 82,2% 86,2%<br />

Anzahl 2 3 0 1 2 8<br />

% innerhalb von OP_Jahr 4,8% 4,9% 0,0% 3,4% 2,7% 2,9%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 42 61 70 29 73 275<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

20-29<br />

Anzahl 1 7 10 5 19 42<br />

% innerhalb von OP_Jahr 2,8% 11,5% 17,5% 14,3% 20,2% 14,8%<br />

Coxarthrose<br />

Hkt_bei_Entlassun<br />

g_Verteilung<br />

30-39<br />

40-49<br />

Anzahl 33 54 47 30 75 239<br />

% innerhalb von OP_Jahr 91,7% 88,5% 82,5% 85,7% 79,8% 84,5%<br />

Anzahl 2 0 0 0 0 2<br />

% innerhalb von OP_Jahr 5,6% 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 0,7%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 36 61 57 35 94 283<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

20-29<br />

Anzahl 1 1 2 4 10 18<br />

% innerhalb von OP_Jahr 3,8% 2,9% 9,5% 23,5% 34,5% 14,2%<br />

med. u. lat. SHF<br />

Hkt_bei_Entlassun<br />

g_Verteilung<br />

30-39<br />

40-49<br />

Anzahl 23 30 18 12 18 101<br />

% innerhalb von OP_Jahr 88,5% 88,2% 85,7% 70,6% 62,1% 79,5%<br />

Anzahl 2 3 1 1 1 8<br />

% innerhalb von OP_Jahr 7,7% 8,8% 4,8% 5,9% 3,4% 6,3%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 26 34 21 17 29 127<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

20-29<br />

Anzahl 3 2 5 5 9 24<br />

% innerhalb von OP_Jahr 9,4% 7,1% 18,5% 25,0% 24,3% 16,7%<br />

per-, inter- u. subtr.<br />

Hkt_bei_Entlassun<br />

g_Verteilung<br />

30-39<br />

Anzahl 27 23 21 15 28 114<br />

% innerhalb von OP_Jahr 84,4% 82,1% 77,8% 75,0% 75,7% 79,2%<br />

Femurfraktur<br />

40-49<br />

Anzahl 2 3 1 0 0 6<br />

% innerhalb von OP_Jahr 6,3% 10,7% 3,7% 0,0% 0,0% 4,2%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 32 28 27 20 37 144<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Girdlestone, Luxation,<br />

Revision, Pseudarthrose,<br />

Tumorbefall<br />

Hkt_bei_Entlassun<br />

g_Verteilung<br />

Gesamt<br />

20-29<br />

30-39<br />

Anzahl 0 1 1 0 2<br />

% innerhalb von OP_Jahr 0,0% 50,0% 33,3% 0,0% 25,0%<br />

Anzahl 1 1 2 2 6<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 50,0% 66,7% 100,0% 75,0%<br />

Anzahl 1 2 3 2 8<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Hkt_bei_Entlassun<br />

20-29<br />

Anzahl 1 0 2 0 2 5<br />

% innerhalb von OP_Jahr 33,3% 0,0% 40,0% 0,0% 25,0% 25,0%<br />

Hüftkopfnekrose<br />

g_Verteilung<br />

30-39<br />

Anzahl 2 2 3 2 6 15<br />

% innerhalb von OP_Jahr 66,7% 100,0% 60,0% 100,0% 75,0% 75,0%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 3 2 5 2 8 20<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

20-29<br />

Anzahl 6 18 27 19 51 121<br />

% innerhalb von OP_Jahr 4,3% 9,6% 15,0% 17,9% 21,0% 14,1%<br />

Gesamt<br />

Hkt_bei_Entlassun<br />

g_Verteilung<br />

30-39<br />

40-49<br />

Anzahl 126 161 151 85 189 712<br />

% innerhalb von OP_Jahr 90,0% 85,6% 83,9% 80,2% 77,8% 83,1%<br />

Anzahl 8 9 2 2 3 24<br />

% innerhalb von OP_Jahr 5,7% 4,8% 1,1% 1,9% 1,2% 2,8%<br />

Gesamt<br />

Anzahl 140 188 180 106 243 857<br />

% innerhalb von OP_Jahr 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

94


Abbildung 66: Verteilung der Hkt-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs der Gonarthrose<br />

Abbildung 67: Verteilung der Hkt-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs der Coxarthrose<br />

95


Abbildung 68: Verteilung der Hkt-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs der Schenkelhalsfraktur<br />

Abbildung 69: Verteilung der Hkt-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs der trochantären Femurfraktur<br />

96


Abbildung 70: Verteilung der Hkt-Werte bei Entlassung über die Jahre 2005 bis<br />

2009 bei den OPs der vorbestehenden Komplikation<br />

Abbildung 71: Verteilung der Hkt bei Entlassung über die Jahre 2005 bis 2009<br />

bei der OP der Hüftkopfnekrose<br />

97


5. Diskussion<br />

In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, in wie weit sich die Patienten in der<br />

Geschlechtsverteilung, der Altersstruktur bei den verschiedenen<br />

Operationsindikationen von Gonarthrose, Coxarthrose sowie den<br />

hüftgelenknahen Frakturen der Schenkelhals- und der trochantären<br />

Femurfrakur, der Hüftkopfnekrose sowie der OP-Indikation bei einer<br />

vorliegenden Komplikation – Girdlestone, Tumorbefall, Revision,<br />

Pseudarthrosenbildung, Luxation – unterscheiden. Dabei ist von besonderer<br />

Bedeutung festzustellen, welche Unterschiede es bei den jeweiligen OP-<br />

Indikationen beim Blutverlust gemessen am Hämoglobin- sowie Hämatokritwert<br />

gibt und wie die Verteilung der Erythrozytenkonzentrat-Transfusionen ist.<br />

5.1. Geschlechtsverteilung<br />

Die Ergebnisse der von 2005 bis 2009 am Universitätsklinikum Bochum<br />

Langendreer erhobenen Daten zeigen, dass eine Knieendoprothesen-<br />

Implantation bei Gonarthrose an doppelt soviel weiblichen (66,9%) wie<br />

männlichen (33,1%) Patienten durchgeführt wurde. In der Literatur wird<br />

bestätigt, dass für die Gonarthrose neben anderen Risikofaktoren, wie<br />

Übergewicht, Alter, Überbeansprachung, Knieüberlastung im Beruf, auch das<br />

weibliche Geschlecht als Risikofaktor gezählt wird (Eberth et al., 2012).<br />

Die fast gleichen Zahlen ergaben sich bei den erhobenen Daten ebenfalls für<br />

die Coxarthrose. Auch an der Erkrankung sind doppelt soviele Frauen (66,5%)<br />

wie Männer (33,5%) in dem beobachteten Zeitraum operiert worden.<br />

Dieses Ergebnis deckt sich ebenfalls mit der Literatur. Ab dem siebten<br />

Lebensjahrzehnt sind deutlich mehr Frauen als Männer von der Coxarthrose<br />

betroffen (Hackenbroch, 1998).<br />

Bei den operierten Schenkelhalsfrakturen in der Zeit von 2005 bis 2009 waren<br />

über die Hälfte der Betroffenen weiblichen Geschlechts (68,4%) im Vergleich zu<br />

dem des männlichen (31,6%).<br />

Dieses Ergebnis spiegeln auch andere Studien wider. So wird in „Der<br />

Unfallchirurg“ (Beck and Rüter, 1998) beschrieben, dass die von<br />

Schenkelhalsfrakturen Betroffenen bis zu 80% Frauen sind.<br />

98


Dies ist begründet in einer hormonell stärker bedingten Osteoporose, einer<br />

vermehrten Kraftminderung im Alter sowie einer erhöhten Lebenserwartung<br />

(Beck and Rüter, 1998).<br />

Ein ähnliches Bild gilt auch für die trochantären Femurfrakturen mit einem<br />

weiblichen Anteil von 71,3% zu dem der Männer mit 28,7%. Auch dieses ist in<br />

der Literatur so beschrieben (Jaeschke-Melli et al., 2013).<br />

Die Operationen bei Hüftkopfnekrose sowie bei Komplikationen, wie<br />

Girdlestone, Revision, Luxation, Tumorbefall sind aufgrund der geringen<br />

Fallzahlen nicht aussagekräftig in Bezug auf das Geschlecht.<br />

5.2. Altersverteilung<br />

Das Alter aller an den bekannten Operationsindikationen operierten beträgt im<br />

Mittel 75 Jahre.<br />

Die hüftgelenknahen Frakturen sind im Alter von 80 bis 89 am häufigsten<br />

vertreten, bei den Schenkelhalsfrakturen waren es 48,4% und bei den<br />

trochantären Femurfrakturen 52,6%.<br />

Die größte Anzahl mit pertrochantären Femurfrakturen in der Gruppe der 80 bis<br />

89 jährigen zeigte sich auch in einer Studie mit QS-NRW-Daten aus den Jahren<br />

2004/2005 (Kostuj et al., 2013).<br />

5.3. Transfusionsverteilung<br />

Über die Jahre 2005 bis 2009 betrachtet, lässt sich erkennen, dass bei den<br />

hüftgelenknahen Frakturen deutlich mehr Bluttransfusionen erfolgten als im<br />

Vergleich zu den Operationen der Gon- und Coxarthrose.<br />

Bei den trochantären Frakturen wurde mit 55% in über der Hälfte der Fälle<br />

mindestens ein Erytrozythenkonzentrat perioperativ transfundiert. Bei den<br />

Schenkelhalsfrakturen waren es knapp 48%. Dem stehen bei den Operationen<br />

der Cox- mit 31,1% sowie der Gonarthrose mit 19,3% weitaus weniger Fälle mit<br />

EK-Transfusionen gegenüber.<br />

Ein Grund dafür ist in den unterschiedlichen präoperativen Hämoglobin-Werten<br />

zu sehen. Die Patienten mit einer hüftgelenknahen Fraktur hatten nur in rund<br />

45% der Fälle einen präoperativen Hb-Wert zwischen 13 und 17g/dl. Bei den<br />

Patienten, die wegen einer Gon- oder Coxarthrose operiert wurden, lag der<br />

präoperative Wert in rund 70% der Fälle zwischen 13 und 17g/dl.<br />

99


Für diese Tatsache ist ursächlich zu nennen, dass die von den hüftgelenknahen<br />

Frakturen Betroffenen überwiegend ältere Patienten (>65 Jahre) und<br />

mehrheitlich Frauen (bis zu 80%) sind (Beck and Rüter, 1998).<br />

Ein wesentliches Problem der hüftgelenknahen Frakturen ist, dass in der<br />

„Leitlinien Schenkelhalsfraktur der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie“<br />

eine Versorgung innerhalb von 48 Stunden gefordert wird. Die meisten der<br />

betroffenen Patienten haben ein höheres Lebensalter mit multiplen<br />

Vorerkrankungen, die die Einnahme von einem<br />

Thromobzytenaggregatioshemmer - wie z. B. Acetylsalicylsäure (ASS) oder<br />

Clopidogrel (Plavix), oder einem Vitamin K-Antagonisten, wie Cumarine -<br />

notwendig machen. Vitamin K zur Antagonisierung von Cumarinen ist zu<br />

zeitaufwendig. Eine sofortige Gerinnungsverbesserung ist mittels<br />

Prothrombinkomplexkonzentrat (PPSB) rasch zu erreichen. Eine<br />

Antagonisierung der Thrombozytenaggregationshemmer ist nicht möglich<br />

(Bücking et al., 2013).<br />

Bei den elektiv durchgeführten Knie- und Hüftendoprothesenimplantationen<br />

werden die Thrombozytenaggregationshemmer unter Nutzen-Risiko-Abwägung<br />

perioperativ abgesetzt (Haas, 2006). Bei bestehender effektiver Antikoagulation<br />

durch einen Vitamin K-Antagonisten erfolgt meistens zur Vermeidung eines<br />

thromboembolischen Ereignisses ein Bridging mit Heparin (Bauersachs et al.,<br />

2007).<br />

Somit ist zu erklären, dass das Blutungsrisiko im Falle einer notfallmäßigen<br />

Operation bei einer hüftgelenknahen Fraktur (trochantären und<br />

Schenkelhalsfraktur) unter gerinnungshemmenden Medikamenten gegenüber<br />

einer elektiven Operation der Knie- und Hüftendoprothesenoperation erhöht ist.<br />

5.4. Hospitalisationsdauer<br />

Sobald sich die Hospitalisationsdauer verlängert, steigert sich die<br />

Wahrscheinlichkeit einer EK-Transfusion. Die Auswertungen ergaben<br />

unabhängig von der OP-Indikation in 32% der Fälle eine Transfusion von<br />

mindestens einem EK bei einer Hospitalisationsdauer bis 24 Tage. Bei einer<br />

Hospitalisationszeit über 24 Tage wurde in 68% der Fälle mindestens ein EK<br />

transfundiert. Dieses ist durch die Komplikationen, wie z. B.<br />

Wundheilungsstörung, Infekt, Hämatombildung, Pneumonie, die einen<br />

100


verlängerten Krankenhausaufenthalt begründen, zu erklären. Die gleiche<br />

Tendenz zeigt sich auch bei den einzelnen OP-Indikationen. Ab dem 25.<br />

Hospitalisationstag wird in mindestens 50% der Fälle eine EK-Transfusion<br />

notwendig.<br />

Die Transfusion allogener Erythrozytenkonzentrate ist bei Patienten mit Hüftund<br />

Knieendoprothetik mit einer erhöhten Mortalität, einer erhöhten<br />

postoperativen Pneumonierate und einer Verlängerung der Liegezeit assoziiert<br />

(Kendoff et al., 2011).<br />

In der Literatur (Pietsch and Hofmann, 2007) wird beschrieben, dass Patienten,<br />

die im Rahmen einer Knie- oder Hüfttotalendoprothesenimplantation Fremdblut<br />

erhielten, die längste stationäre Aufenthaltsdauer hatten.<br />

Der Zusammenhang zwischen postoperativen Wundinfekten, allogenen<br />

Bluttransfusionen und Anämien wurde in mehreren Studien mit teilweise<br />

konträren Ergebnissen untersucht. Fremdbluttransfusionen haben eine<br />

immunmodulatorische Wirkung, wobei die Spenderleukozyten und das Plasma<br />

die wesentlichen Elemente darstellen. Durch autologe Blutprodukte lässt sich<br />

das transfusionsassoziierte Infektionsrisiko senken. Diese Option steht<br />

allerdings für Patienten mit einem erhöhten Wundinfektionsrisiko häufig nicht<br />

zur Verfügung. Verschiedene retro- und prospektive Studien sind uneinheitlich<br />

und zeigen keine klare Assoziation zwischen allogenen Bluttransfusionen und<br />

Wundinfektionen (Hachenberg et al., 2010).<br />

Insgesamt ist eine Beurteilung, ob die postoperativen Komplikationen eine<br />

Bluttransfusion erfordern oder ob eine allogene Bluttransfusion die<br />

Komplikationen und damit auch einen längeren stationären Aufenthalt<br />

bedingen, schwierig zu beurteilen.<br />

Schaut man sich die Hb- sowie Hkt-Verteilung bei den unterschiedlichen OP-<br />

Indikationen an, wird deutlich, warum im Falle der schenkelhalsnahen Frakturen<br />

mit höherer Wahrscheinlichkeit eine EK-Transfusion indiziert ist im Vergleich zu<br />

den Operationen bei elektiver Gon- und Coxarthrose.<br />

Die Hämoglobinwerte bei den Patienten vor einer OP aufgrund einer Gon- oder<br />

Coxarthrose sind in über 70% der Fälle in dem Normbereich von 13-17g/dl. Bei<br />

den Patienten mit einer hüftgelenknahen Fraktur liegen die Hb-Werte in unter<br />

50% der Fälle unter einem Wert von 13g/dl.<br />

101


Sieht man sich den Verlauf des Hb-Wertes von dem präoperativen, dem ersten<br />

postoperativen und schließlich dem Tag bei Entlassung an, lässt sich<br />

feststellen, dass in über 50% aller OP-Indikationen die Hb-Werte über 9g/dl<br />

liegen. Allerdings war die Anzahl der EK-Transfusionen für das Erreichen<br />

dieses Hb-Wertes deutlich höher bei den hüftgelenknahen Frakturen als im<br />

Vergleich zu den OPs der Gon- und Coxarthrose. Mittels des Chi-Quadrat-Tests<br />

zeigte sich, dass bei den OPs der hüftgelenknahen Frakturen signifikant öfter<br />

eine EK-Transfusion erfolgte als bei den OPs der Gon- und Coxarthrose.<br />

Ähnlich verhält es sich mit dem Verlauf der Hämatokrit-Werte. Bei Aufnahme<br />

liegen die Werte bei den OPs der Gon- und Coxarthrose in 60% der Fälle<br />

zwischen einem Hkt-Wert von 40-49%. Die Hkt-Werte der Patienten mit einer<br />

hüftgelenknahen Fraktur befinden sich in ca. 55% der Fälle um einen Hkt-Wert<br />

von 30-39%. Beobachtet man den weiteren Werteverlauf, stellt man fest, dass<br />

am ersten postoperativen Tag die Werte sowohl der wegen Gon- oder<br />

Coxarthrose operierten als auch die der hüftgelenknahen Frakturen mindestens<br />

in 50% der Fälle zwischen 30 und 39% liegen. Die Gonarthrose stellt mit 75%<br />

der operierten die größte Gruppe in diesem Bereich dar.<br />

Der Hämatokritwert ist bei den OPs der Gon-/Coxarthrose sowie bei den<br />

hüftgelenknahen Frakturen bei Entlassung zu 80% in einem Bereich von 30 bis<br />

39%. Dabei muss wiederum berücksichtigt werden, dass in den Fällen der<br />

hüftgelenknahen Frakturen signifikant mehr EKs perioperativ transfundiert<br />

wurden als bei denen der wegen Gon-/Coxarthrose operierten.<br />

Soll bei einer hüftgelenksnahen Fraktur des jungen Patienten eine<br />

Osteosynthese durchgeführt werden, besteht die dringliche Empfehlung einer<br />

operativen Versorgung innerhalb von sechs Stunden. Ein Aufschub der<br />

Operation um mehr als 24 Stunden erhöht die Morbidität und Mortalität, die<br />

Rate an Femurkopfnekrosen bei medialer Schenkelhalsfraktur, die Rate an<br />

Dekubitalulzera, die Inzidenz von Venenthrombosen und Lungenembolien und<br />

zeigt eine Verschlechterung der Chancen einer erfolgreichen Osteosynthese<br />

(Lein et al., 2011). Viele Patienten, die eine proximale Femurfraktur erleiden,<br />

haben eine Dauermedikation mit einem Thrombozytenaggregationshemmer<br />

oder einer oralen Antikoagulation mit Warfarinen. Die Hemmung der<br />

Thrombozytenaggregation durch ASS und Clopidogrel ist irreversibel und kann<br />

102


nicht effektiv antagonisiert werden. Bei der oralen Antikoagulation mit<br />

Cumarinen wird die plasmatische Gerinnung durch Hemmung der Vitamin-Kabhängigen<br />

Gerinnungsfaktoren eingeschränkt. Mit der Gabe von<br />

Prothrombinkomplexkonzentrat (PPSB) werden Vitamin-K-abhängige<br />

Gerinnungsfaktoren substituiert, womit eine sofortige Verbesserung der<br />

plasmatischen Gerinnung erreicht wird (Bücking et al., 2013). In der<br />

vorgestellten Studie von Bücking et al. aus der Unfallchirurg 2013/10 zeigte<br />

sich, dass eine signifikant höhte Transfusionsrate bei Patienten mit einer ASS-<br />

Medikation zu beobachten war.<br />

Dieses könnte einer der Gründe sein, dass die Transfusionsrate in dieser<br />

Untersuchung bei den elektiven Operationen der Gon- und Coxarthrose<br />

niedriger war. Diese Patienten hatten die Möglichkeit nach Abwägung der<br />

Risiken, die Thrombozytenaggregationshemmer perioperativ zu pausieren.<br />

Eine Anämie ist bei der älteren Bevölkerung ein häufiger Befund. Anämien<br />

können neoplastisch, renal, durch eine Störung der Erythropoese, einen<br />

Blutverlust, einen Eisenmangel, eine Infektion oder eine ungeklärte Ursache<br />

bedingt sein (Kulier and Gombotz, 2001). Bei den elektiven Operationen<br />

können die Patienten im Falle einer Anämie durch die Gabe von Eisen,<br />

Folsäure und Vitamin B12 sowie bei Bedarf in Kombination mit Erythropoetin<br />

profitieren (Kendoff et al., 2011). Die oft im Alter vorhandene Anämie lässt sich<br />

bei einer notfallmäßigern hüftgelenknahen Fraktur präoperativ nicht mehr<br />

behandeln, wodurch ein niedrigerer Hb-/Hkt-Wert als bei den elektiven OPs der<br />

Gon- und Coxarthrose zu erklären ist.<br />

Verglichen über die Jahre 2005 bis 2009 hat sich bei den OPs der Gonarthrose<br />

am meisten verändert. Dort sank die Transfusionsrate von 38,3% im Jahr 2005<br />

auf 10,1% im Jahr 2009. Dazu passend waren die Hb-Werte am ersten<br />

postoperativen Tag in 10,8% der Fälle unter 9g/dl in den Jahren 2005/2006<br />

verglichen zu 2,8% im Jahr 2009. Der Hkt-Wert war in ~20% der Fälle unter<br />

30% im Jahr 2005 und im Jahr 2009 in ~14% der Fälle. Es ist zu mutmaßen, ob<br />

im Verlauf der beobachteten Jahre zunehmend auf eine blutsparendere<br />

Operation geachtet wurde.<br />

Die Transfusionswerte bei der OP der Coxarthrose sind über die Jahre 2005 bis<br />

2009 mit 30% der Fälle konstant.<br />

103


Ebenso verhält es sich bei den trochantären Femurfrakturen. Dort werden<br />

konstant mit einem Wert um 55% EKs über die Jahre 2005 bis 2009<br />

transfundiert.<br />

Bei den Schenkelhalsfrakturen lässt sich eine leichte Abwärtstendenz in der<br />

Transfusionsrate ausmachen. In den Jahren 2005/2006 lag die Fallzahl noch<br />

bei ~55%. Im Jahre 2009 wurden bei 42% der Patienten EKs transfundiert.<br />

Der demographische Wandel bewirkt, dass es in Zukunft immer mehr ältere<br />

Patienten > 65 Jahre geben wird (Habler, 2003). Damit wird die Zahl der an<br />

Gon-/Coxarthrose erkrankten und derjenigen, die eine hüftgelenknahe Fraktur<br />

erleiden, stetig zunehmen. Im Rahmen der erforderlichen Operationen kommt<br />

es zu einem Blutverlust, der kompensiert werden muss.<br />

Zum einen ist die ökonomische Seite zu beleuchten. In Deutschland werden<br />

jährlich 4-6 Millionen Fremblutkonserven transfundiert (Habler, 2003). Die<br />

reinen Bereitstellungskosten für ein allogenes Erythrozytenkonzentrat werden<br />

mit 100€ im deutschsprachigen Raum angegeben. Die Kosten werden aufgrund<br />

des ungünstiger werdenden Verhältnisses von Angebot und Nachfrage<br />

wahrscheinlich steigen. Aus den USA ist bekannt, dass die Hälfte aller<br />

allogenen Erythrozytenkonzentrate Patienten mit einem Alter über 65 Jahren<br />

transfundiert werden (Habler et al., 2004; Spöhr and Böttiger, 2002).<br />

Desweiteren entstehen durch die Transfusion bedingte Komplikationen, wie<br />

eine Pneumonie, ein Wundinfekt und damit im Zusammenhang ein verlängerter<br />

Krankenhausaufenthalt (Hachenberg et al., 2010; Kendoff et al., 2011; Spöhr<br />

and Böttiger, 2002).<br />

Weiter sind trotz aller intensiven Testungen der Blutkonserven Restrisiken<br />

geblieben. Dazu zählen transfusionsassoziierte Infektionen (Hepatitis B/C, HIV,<br />

Bakterien), Hämolysereaktion durch Konservenverwechslung, Transfusion alter<br />

Konserven, thermische Schädigung oder bakterielle Kontamination,<br />

anaphylaktische Reaktion, transfusionsbedingtes Lungenversagen sowie<br />

erhöhte Immunsuppression, die die Infektionsrate und die Malignomrezidivrate<br />

steigert (Habler et al., 2004; Habler et al., 2006).<br />

Um das Restrisiko für den Patienten weiter zu minimieren und die<br />

Kostenentwicklung im Gesundheitswesen bestmöglich zu kontrollieren, sollte<br />

das Ziel sein, auf allogene Blutkonserven zu verzichten (Habler et al., 2006).<br />

104


Prospektive randomisierte Studien zeigen, dass eine großzügige<br />

Indikationsstellung zur Transfusion zu einer höheren Morbidität und Mortalität<br />

führen. Eine Reduktion der Fremdbluttransfusion führt sogar zu einem besseren<br />

Outcome. Die pathophysiologischen Mechanismen sind noch nicht<br />

abschließend geklärt, aber nach heutiger Studienlage besteht ein kausaler und<br />

dosisabhängiger Zusammenhang zwischen Fremdbluttransfusionen und einem<br />

schlechteren Krankheitsverlauf (Gombotz and Hofmann, 2013).<br />

Eine Anämie wird kritisch, wenn das O2-Angebot für das Gewebe (DO2) zu<br />

gering ist. Die die Anämie beschreibenden Werte Hb und Hkt sind individuell<br />

verschieden kritisch ab einem gewissen Wert. Bei jungen, gesunden Patienten<br />

ist ein perioperativer Hb-Wert von 6g/dl zu tolieren. Bei alten Patienten mit<br />

kardiovaskulären Vorerkrankungen sollte der Hb-Wert zwischen 8 und 10g/dl<br />

liegen (Habler et al., 2004).<br />

Das O2-Angebot an das Gewebe (DO2) ist definiert als das Produkt aus<br />

Herzzeitvolumen und arteriellen Sauerstoffgehalt (CaO2). Bei einem niedrigen<br />

Hb-/Hkt-Wert muss das HZV kompensatorisch erhöht werden.<br />

Als physiologische Transfusionstrigger wird eine ausgeprägte Tachykardie,<br />

Hypotension, Anstieg der Gesamtkörper O2-Extraktion über 50%, Abfall der<br />

gemischtvenösen Sättigung unter 50-60%, Abfall des gemischtvenösen<br />

Sauerstoffpartialdrucks unter 32mmHg, ST-Streckensenkung über 0,1mV im<br />

EKG sowie regionale Wandbewegungsstörungen gesehen (Habler et al., 2004).<br />

Im Falle der Knieendoprothesenimplantation gibt es die Möglichkeit einer<br />

intraoperativen Blutsperre (Tourniquet). Die Vor- und Nachteile dieser Methode<br />

werden kontrovers diskutiert (Matziolis et al., 2011). In Studien wurden als<br />

Nachteile eine höhere Inzidenz von Wundheilungssttörungen sowie eine<br />

verlängerte postoperative Rehabilitationsphase festgestellt. Weiter wurden<br />

häufiger Hämarthros bei Eingriffen am Kniegelenk beobachtet (Sarkar and<br />

Kinzl, 1999). Weitere Autoren beschreiben einen Anstieg des systemischen<br />

Blutdrucks bei liegender Blutsperre mit einem Abfall des Blutdrucks nach<br />

Öffnen der Blutsperre mit Tachy- und Bradyarrhythmien, systematische<br />

Veränderungen von Blutgasen mit Azidose und Hyperkaliämie,<br />

Reperfusionsschaden des Gewebes infolge Aktivierung neurophiler<br />

105


Granulozyten. Als Kontraindikationen gelten unter anderem die pAVK, akute<br />

Weichteil- und Knocheninfektionen und nichtbenigne Tumore (Sarkar and Kinzl,<br />

1999).<br />

Für eine verbesserte Zementierqualität gibt es in Ermangelung vergleichender<br />

Studienz bislang keine Evidenz. So bezieht sich die Entscheidung für und wider<br />

eine Operation in Blutleere auf den Effekt des perioperativen Blutverlusts<br />

(Matziolis et al., 2011). Die in „Der Orthopäde“ in 2011/2 veröffentlichen<br />

retrospektiven Fall-Kontroll-Studie von (Matziolis et al., 2011) wird der<br />

perioperative Blutverlust über die Parameter Körpergröße, Körpergewicht und<br />

den Hämatokrit vor und nach der Operation bei Patienten mit einem<br />

endoprothetischen Kniegelenksersatz beobachtet, die entweder mit oder ohne<br />

Blutleere operiert wurden. Die Unterschiede in der Bluttransfusion waren nicht<br />

signifikant. Es zeigte sich allerdings ein Unterschied in der Menge des<br />

Blutverlustes. Dieser war in der Gruppe ohne Tourniquet signifikant höher.<br />

Wichtig ist, dass das Tourniquet nicht vor dem Wundschluss geöffnet wird,<br />

denn die intraoperative Deflation vor dem Wundverschluss führt meistens zu<br />

einem höheren Blutverlust (Matziolis et al., 2011).<br />

Zur Verminderung der allogenen Bluttransfusion ist eine präoperative<br />

Eigenblutspende sinnvoll. Diese ist allerdings nur im Falle der elektiven Knieoder<br />

Hüftendoprothesen-Implantationen möglich. Dabei wird dem Patienten vier<br />

bis sechs Wochen vor dem Eingriff in wöchentlichen Abständen Vollblut<br />

entnommen. Die Anzahl der präoperativen Eigenblutspende ist von dem<br />

geplanten Eingriff abhängig. Ist der Hämatokritwert des Patienten zu niedrig,<br />

kann die Eigenblutspende mit Eisen und rekombinantem Erythropoetin<br />

kombiniert werden (Habler et al., 2004).<br />

Bei den notfallmäßigen Operation der hüftgelenknahen Frakturen fällt eine über<br />

mehrere Wochen geplante Eigenblutspende weg. Als eine weitere Maßnahme<br />

ist die akute normo- oder hypervolämische Hämodilution je nach Patient<br />

durchführbar. Gerade die Patienten mit einer hüftgelenknahen Fraktur haben<br />

wie in der Untersuchung beschrieben oftmals ein höheres Lebensalter über 80<br />

Jahre.<br />

Der menschliche Organismus verfügt über eine physiologische Anämietoleranz.<br />

Diese Toleranz ist individuell unterschiedlich. Sie kann durch die Narkose, die<br />

106


Hyperoxämie, die komplette Muskelrelaxierung und milde Hypothermie<br />

gesteigert werden. Junge Patienten ohne kardiopulmonale Vorerkrankungen<br />

tolerieren Hb-Werte bis 6g/dl. Bei älteren Patienten mit kardiopulmonalen<br />

Begleiterkrankungen könnten Hb-Werte von 8-10g/dl tolerieren, wenn eine<br />

adäquate postoperative Überwachung besteht. (Habler et al., 2006)<br />

Die Patienten vor einer elektiven Knie- oder Hüftendoprothesen-Implantation<br />

sollten vermehrt auf eine Eigenblutspende bei einem ausreichen Hb von über<br />

11g/dl hingewiesen werden. Im Falle einer Anämie kann eine präoperative<br />

Abklärung sowie ggf. eine Substitution von Vit. B 12, Folsäure,<br />

Eisensubstitution oder Erythropoetin (EPO) erfolgen (Kendoff et al., 2011).<br />

Für diese Patienten ist zudem die Durchführung einer akuten<br />

normovolämischen Hämodilution (ANH) oder einer akuten hypervolämischen<br />

Hämodilution (AHH) empfehlenswert.<br />

Intraoperativ gilt sowohl für die Patienten einer elektiven Knie- oder<br />

Hüftprothesenimplantation als auch für diejenigen mit einer hüftgelenknahen<br />

Fraktur, dass neben der Lagerung (OP-Gebiet auf Herzhöhe), hyperoxischen<br />

Beatmung, Normothermie, schonenden Operierens auch die maschinelle<br />

Autotransfusion (MAT) eingesetzt wird.<br />

Als intraoperative fremdblutsparende Maßnahmen wird in der Literatur auf die<br />

Regionalanästhesie anstatt der Allgemeinanästhesie wegen der geringeren<br />

pharmakologischen Vasodilatation hingewiesen (Habler et al., 2004). Diese<br />

Untersuchung bestätigt die Beobachtung nicht. Bei der Spinalanästhesie<br />

wurden in 34,3% der Fälle mindestens ein EK transfundiert, bei der<br />

Allgemeinanästhesie in 36,5%. Es zeigte sich damit kein signifikanter<br />

Unterschied in der Wahl des Anästhesieverfahrens.<br />

107


Insgesamt ist aktuell eine restriktive anstatt einer liberalen Transfusionstrategie<br />

empfehlenswert. Die hohen Kosten, die verminderte Spenderbereitschaft, die<br />

Restrisiken eine Infektion, eine mögliche Transfusionsreaktion sprechen für ein<br />

fremdblutsparendes Vorgehen. Wie die neuesten Studien zeigen, ist die<br />

Fremdbluttransfusion mit einer erhöhten Infektrate, einer erhöhten<br />

Wahrscheinlichkeit eines Malignomrezidivs und einem längeren<br />

Krankenhausaufenthalt verbunden. Die liberale Transfusion mit einer EK-Gabe<br />

bei einem Hb-Wert über 10g/dl bewirkt auch bei kardiovaskulären<br />

Vorerkrankungen kein besseres Outcome (Gombotz and Hofmann, 2013;<br />

Habler et al., 2006).<br />

108


In der aktuellen Literatur wird vermehrt von einem neuen Konzept, dem „Patient<br />

Blook Management“, gesprochen. Erstmals nutzte der australische Hämatologe<br />

James Isbister 2005 diesen Begriff. Im Jahr 2007 trat der Begriff dann erstmals<br />

in der Literatur auf. Das PBM ist ein Drei-Säulen-Konzept aus Optimierung des<br />

Erythrozytenvolumens, Minimierung der Blutung und des Blutverlustes sowie<br />

Erhöhung und Ausschöpfung der Anämietoleranz (Gombotz and Hofmann,<br />

2013).<br />

Unter der ersten Säule versteht man eine perioperative Anämievermeidung<br />

durch Optimierung des Erythrozytenvolumens. Diese ist durch die Erythropeose<br />

stimulierende Substanzen sowie Eisenpräparate zu erreichen. Bei elektiven<br />

Eingriffen sollte präoperativ eine Anämieabklärung und –behandlung erfolgen.<br />

Bei der zweiten Säule, der Reduktion des Blutverlustes, sind die chirurgischen<br />

Maßnahmen, wie die Verwendung von Fibrinklebern, Hochlagerung des<br />

Operationsgebietes und Verzicht auf Drainagen von großer Bedeutung. Aus<br />

anästhesiologischer Sicht sollte auf stabile Kreislaufverhältnisse,<br />

Normothermie, kontrollierte Hypotension und klassische Blutsparmethoden, wie<br />

die Retransfusion von gewaschenem Wundblut geachtet werden. Die dritte<br />

Säule beinhaltet die individuelle Ausnutzung der Anämietoleranz. Präoperativ<br />

ist eine Behandlung kardialer und pulmonaler Risikofaktoren angezeigt.<br />

Kreislaufgesunde haben große Reserven, da nur 20% des transportierten<br />

Sauerstoffs unter physiologischen Bedingungen verbraucht werden (Gombotz<br />

and Hofmann, 2013). Wenn all die Säulen befolgt werden, wird eine deutliche<br />

Reduktion von Fremdbluttransfusionen eintreten und eine Kostenreduktion<br />

erfolgen. Nach aktueller Studienlage bedingen die Fremdbluttransfusionen<br />

einen schlechteren Krankheitsverlauf sowie eine erhöhte Morbidität und<br />

Mortalität (Gombotz and Hofmann, 2013).<br />

109


6. Zusammenfassung<br />

Im Rahmen des demographischen Wandels wird die Anzahl der älteren<br />

Patienten über 65 Jahre weiter zunehmen. Damit wird auch die Zahl der<br />

elektiven Operationen aufgrund einer Gon- und Coxarthrose sowie der<br />

notfallmäßigen Operationen der hüftgelenknahen Frakturen stetig steigen.<br />

Damit verbunden ist eine vermehrte benötigte Menge an<br />

Erythrozytenkonzentraten für Transfusionen.<br />

In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, wie die Verteilung des Alters sowie<br />

des Geschlechts bei den verschiedenen OP-Indikationen von Gon-/<br />

Coxarthrose, Schenkelhalsfrakturen und trochantären Frakturen ist. Weiter ist<br />

von besonderem Interesse der jeweilige EK-Transfusionsbedarf unter<br />

Berücksichtigung der Hämoglobin- und Hämatokritwerte während des<br />

stationären Verlaufs sowie der Einfluss der Hospitalisationsdauer und die<br />

Anästhesiemethode.<br />

In der Untersuchung zeigt sich, dass signifikant mehr Frauen als Männer<br />

operiert werden. Das mittlere Alter unter Berücksichtigung aller einbezogenen<br />

Operationsindikationen lag bei 75 Jahren.<br />

Die proximalen Femurfrakturen wurden im Jahr 2008 ca. 136.000 Mal als<br />

Hauptdiagnosen bei stationären Behandlungsfällen in Deutschland angegeben.<br />

Im Hinblick auf den demographischen Wandel ist mit einer weiter steigenden<br />

Zahl von Patienten mit proximalen Femurfrakturen zu rechnen. Der Anteil der<br />

über 80j-ährigen und multimorbiden Patienten wird weiter zunehmen (Bücking<br />

et al., 2013).<br />

Bei den hüftgelenknahen Frakturen wurden signifikant mehr EK-Transfusionen<br />

durchgeführt als bei den Operationen der elektiven Gon- und Coxarthrosen.<br />

Die Anzahl der EK-Transfusionen war bei den OPs der Gonarthrose in den<br />

Jahren 2005 bis 2009 rückläufig. Bei den übrigen OP-Indikationen konnten<br />

keine gravierenden Unterschiede über die Jahre beobachtet werden. Die<br />

Anästhesiemethode zeigte in dieser Arbeit keinen Einfluss auf die Menge der<br />

EK-Transfusionen<br />

110


Für die Zukunft ist es unter Betrachtung des demographischen Wandels mit<br />

einer älteren Bevölkerung und damit einer geringeren Blutspendemöglichkeit,<br />

dem ökonomischen Aspekt im Gesundheitswesen, den Restrisiken bei EK-<br />

Transfusionen und einem schlechteren Outcome nach EK-Transfusionen<br />

(vermehrte Infekte, verlängerte Krankenhausaufenthaltes) notwendig,<br />

fremdblutsparende Maßnahmen zu ergreifen.<br />

Aufgrund des erhöhten perioperativen Blutungsrisikos bei Medikamenten der<br />

Thrombozytenaggregationshemmung sowie der effektiven oralen<br />

Antikoagulation durch Vitamin K-Antagonisten sollten diese bei elektiven<br />

Operationen der Gon- und Coxarthrose abgesetzt oder durch ein Bridging mit<br />

Heparinen ersetzt werden. Bei notfallmäßig durchgeführten Operationen der<br />

hüftgelenknahen Frakturen ist dieses Vorgehen nicht möglich.<br />

Im Gegensatz zu den Operationen der Coxarthrose sowie der hüftgelenknahen<br />

Frakturen kann das intraoperative Blutungsrisiko bei den Operationen der<br />

Gonarthrose durch Blutleere oder Blutsperre bei fehlender Kontraindikation<br />

(arterielle Verschlusskrankheit, Weichteil-/Knocheninfektion u.a.) gesenkt<br />

werden.<br />

Zu den weiteren fremdblutsparenden Maßnahmen zählen neben einer<br />

schonenden Operation, der OP-Lagerung, der Normothermie, der<br />

hyperoxischen Beatmung vor allem präoperative Maßnahmen, wie die<br />

Durchführung einer Eigenblutspende sowie der normo- und hypervolämischen<br />

Hämodilation. Für die notfallmäßigen hüftgelenknahen Frakturen fällt die<br />

Möglichkeit der Eigenblutspende weg. Auch die ANH und AHH ist aufgrund der<br />

meist betroffenen älteren Patienten über 80 Jahre und einer vorbestehenden<br />

chronischen Anämie lediglich eingeschränkt möglich.<br />

Intraoperativ ist daher die sowohl für die elektiven OPs der Gon- und<br />

Coxarthrose als auch für die der hüftgelenknahen Frakturen die maschinelle<br />

Autotransfusion von wichtiger Bedeutung, um in Zukunft Fremdblut<br />

einzusparen.<br />

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118


Danksagung<br />

Herzlichen Dank an meine Familie für die Geduld in der Zeit der<br />

Promotion sowie auch für die Unterstützung und Anteilnahme<br />

während meiner Studienjahre.<br />

Meinem Doktorvater Herrn Prof. Dr. Smektala danke ich für die stets<br />

schnellen Antworten auf gestellte Fragen und die gute Betreuung.<br />

Die Motivation aus meiner aktuellen Arbeitsstelle, der Geriatrischen<br />

Abteilung des Klinikums Osnabrück, insbesondere durch meinen<br />

Chef Herrn Prof. Dr. Lüttje sowie meiner Oberärztin Frau Dr. Teigel,<br />

hat mir in dem endgültigen Abschluss der Promotion sehr geholfen.<br />

Vielen Dank für die Layoutgestaltung und das immer offene Ohr bei<br />

Motivationskrisen danke ich meiner sehr guten Freundin Judith<br />

Lehmann.<br />

Schließlich bedanke ich mich noch bei allen Freunden, die mir<br />

aufmunternd zur Seite standen und Verständnis zeigten, wenn die<br />

Literaturrecherche und das Schreiben anstelle eines geselligen<br />

Beisammenseins standen.


Curriculum Vitae<br />

Persönlich<br />

Isolde Woerdemann<br />

geboren am 28.04.1982 in Heidelberg<br />

Schulbildung<br />

1988-1992: Grundschule an der Carl-Schurz-Straße,<br />

Bremen<br />

1992-2001: Kippenberg-Gymnasium, Bremen<br />

2001: Abitur (Abiturfächer: Musik, Deutsch, Mathematik,<br />

Geschichte)<br />

Universität<br />

2002: Beginn des Medizinstudiums an der Ruhr-Universität<br />

Bochum<br />

2004-2005: Krankheitsbedingte Studienunterbrechung für<br />

zwei Semester (Mononucleosis infectiosa)<br />

2005: Ärztliche Vorprüfung<br />

Seit 2005: Mitglied im Fachschaftsrat Medizin der Ruhr-<br />

Universität Bochum<br />

2008-2009: Praktisches Jahr:<br />

Innere Medizin, Spital Zimmerberg, Horgen, Schweiz<br />

Anästhesie, Spital Bülach, Bülach, Schweiz<br />

Chirurgie, Spital Zimmerberg, Horgen, Schweiz<br />

Dezember 2009: Staatsexamen Medizin<br />

Praktika<br />

Professor-Hess-Kinderklinik, Bremen<br />

St. Joseph-Stift, Bremen<br />

Famulaturen<br />

2006: Klinik Innere Medizin, Martins-Krankenhaus, Lilienthal


2006 und 2007: Allgemeinmedizinische Praxis, Wagrain,<br />

Österreich<br />

2007: Klinik Dermatologie, St. Josef-Hospital – Klinikum der<br />

Ruhr-Universität- Bochum<br />

2008: Sozialpädiatrisches Zentrum, Elisabeth-Krankenhaus,<br />

Essen<br />

Beruf<br />

Mai 2010 – April 2014: Klinik Innere Medizin, Geriatrie,<br />

Klinikum Osnabrück<br />

Chefarzt Professor Dr. D. Lüttje<br />

Mai 2014 – Dezember 2014: Medizinische Klinik,<br />

Ev. Krankenhaus Johannisstift, Münster<br />

Chefarzt Dr. P. Kalvari<br />

Seit Januar 2015: Klinik Innere Medizin, Kardiologie,<br />

Klinikum Osnabrück<br />

Chefarzt Professor Dr. J. Thale

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